Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2015 (DE)

Engagiert in die Zukunft:
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2015
15 %
Engagiert in die Zukunft:
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2015
Täglich sterben weltweit bis
zu 158 Tierarten aus. ewz
investiert jährlich dank des
naturemade star-Fonds
CHF 2 bis 4 Mio. in die
Förderung der Lebensräume bedrohter Tierarten
und Landschaften.
Ein
StromBlackout in der
Schweiz würde ca.
CHF 3,7 Mrd. pro Tag
kosten, was den
jährlichen Bundesausgaben für Landwirtschaft und Ernährung entspricht.
Die VBZ fahren jährlich rund 30 Mio. km
mit erneuerbarer
Energie von ewz.
Damit umrunden sie
750 mal die Erde.
Die Stadt Zürich
verpflichtet sich
zur 2000-WattGesellschaft. Dies
bedeutet, nur so
viel Energie zu
verbrauchen wie
1970.
15 % der Personenwagen von ewz
sind elektrisch betrieben.
ewz betreibt damit die grösste
Elektromobilflotte der Stadt Zürich.
15 %
ewz hat 1992 zum
ersten Mal eine
Photovoltaikanlage
über den Stromsparfonds unterstützt.
70 000 Fässer
Heizöl werden
durch unsere
innovativen
Energielösungen
jährlich eingespart.
Die auf 2016 neu
erbaute Luftseilbahn
Albigna verbindet den
Bergeller Talboden mit
dem Albignastausee.
2004 absolvierte bei ewz
erstmals eine
Frau die
Ausbildung zur
Automechanikerin. ewz
erhöhte 2015
den Frauenanteil auf 18 %.
1892 brannte
in Zürcher
Häusern
erstmals
Licht mit
Strom aus
dem
Kraftwerk
Letten.
ewz sorgt für
Versorgungssicherheit.
Der grösste europäische
Windpark —London
Array™ versorgt 500 000
Haushalte mit Strom.
Er hat 10-mal mehr
Leistung als der grösste
Windpark von ewz.
Engagiert in die Zukunft:
ewz im Überblick.
225 944
Kennzahlen
Kundinnen und Kunden
25 009 Gewerbe und Geschäfte
Erfolgsrechnung
Gesamtleistung
Mio. CHF
2014
2015
791,5
813,4
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. CHF
347,2
67,8
Nettoergebnis
Mio. CHF
300,5
68,3
Mitarbeitende
Anzahl
1 188
1 202
1202
Mitarbeitende
5473 GWh
Stromproduktion
216 Frauen
3859 GWh
Wasserkraft: 50 %
Kernenergie: 41%
Wind/Solar: 7 %
Andere: 2 %
Zubau neue erneuerbare Energien
MW
12
45
GWh
5 585
5 473
Stromabgabe Vertrieb Schweiz
GWh
3 747
3 859
Stromproduktion erneuerbare Energien
GWh
3198
3129
Absatz Ökostrom
GWh
369
382
Kundinnen und Kunden
Anzahl
224 545
225 944
Wasserkraft
Kernkraft
Kehrichtverbrennung
1794 GWh
Strombeschaffung Handel
2015
Stromproduktion
Windkraft
Abgabe
Vertrieb Schweiz
493 GWh
Stromabgabe
Fördersysteme und PPA
Strom
2014
Standorte1 und Netze
Biomasse
Photovoltaik und Sonnenenergie
naturemade star-zertifiziert
naturemade basic-zertifiziert
aus erneuerbaren Energien
Wärmecontracting
Energie-Contracting
Vertrieb Schweiz
Glasfasernetz Telecom
Andere
Verteilnetz
Wärme und Kälte
2014
2015
Absatz Wärme und Kälte
GWh
238
289
Ertrag Energiedienstleistungen
Mio. CHF
47,8
49,8
200 935 Private
171 GWh
Strombedarf
Speicherpumpen
986 Männer
2745 GWh
Stromabgabe Handel
Europa
Verteilnetze
2014
2015
Freileitungen
km
414
412
Kabel
km
4 957
4 963
Unterwerke
Anzahl
30
30
Transformatorenstationen
Anzahl
859
881
5-Jahresmittelwert SAIDI 1 Stadt Zürich
Minuten
7,7
10,1
Telecom
2014
2015
Mit Breitband erschlossene Gebäude
Anzahl
19 000
22 600
Verfügbare Breitbandanschlüsse
Anzahl
145 900
176 000
47 565
Leuchten
4615 LED-Leuchten
176 000
Breitbandanschlüsse
64 000 noch anzuschliessende Haushalte und
Unternehmen der Stadt Zürich
289 GWh
Wärme- und Kälteverkauf
300
250
Ausbezahlte Förderbeiträge
ewz.effizienzbonus in den Versorgungsgebieten Mio. CHF
2014
2015
14,4
15,5
Stromsparfonds
Mio. CHF
7,9
6,5
naturemade star-Fonds
Mio. CHF
2,0
2,8
225
200
175
1Zuverlässigkeitskennzahl SAIDI nach internationalem Standard IEEE. Ein Kunde bzw. eine
Kundin muss im 5-Jahres-Mittel pro Jahr mit einer Unterbrechungsdauer von 10,1 Minuten
rechnen.
150
300
125
250
100
200
75
150
50
100
25
50
0
42 950 Konventionelle Leuchten und Spezialleuchten
2
Schweiz
275
176 000 angeschlossene Haushalte und
Unternehmen der Stadt Zürich
0
2011
2012
2013
2014
1Stromproduktion
aus eigenen2012
Anlagen und
2011
2013
von Bezugsrechten, Partnerwerken und Anlagen Dritter
2015
3
2014
2015
Inhaltsverzeichnis.
Engagiert in die
Zukunft:
Nachhaltigkeit im Alltag von ewz
Vorwort des Direktors.
43
ewz im Überblick
2
Umweltmanagement46
Vorwort des Direktors
5
Chancen- und Risikomanagement
49
Nachhaltige Beschaffung
50
ewz-Perspektiven6
Statement aus dem Departement 9
Globale Entwicklungen
10
Nachhaltigkeit bei ewz
12
13
Investitionen in erneuerbare Energien
Attraktives Arbeitsumfeld
51
Talentsuche und Förderung
der Mitarbeitenden
54
Arbeitssicherheit und Gesundheit
55
Diversität56
16
Naturschutz17
Innovationen
19
Finanzen 2015
Jahres- und Lagebericht
60
Erfolgsrechnung62
Bilanz63
Moderne Netz- und
Mittelflussrechnung64
Kommunikationsinfrastruktur23
Stakeholder und Gesellschaft
Wir sehen uns aber auch damit konfrontiert, dass sich die Energiemärkte fundamental verändern, die Strommarktpreise teilweise
unter die Stromgestehungskosten fallen und neue Anbieter auf
den Markt drängen. Mit Blick auf die Zukunft und die neuen Technologien sind Inno­­va­tion und die Entwicklung neuer Geschäfts­
modelle deshalb matchentscheidend. Wir wollen das führende
Unternehmen für wegweisende Energie- und Kommunikationslösungen sein. Dies wird uns nur gelingen, wenn wir zusammen mit
unseren Anspruchsgruppen Lösungen erarbeiten und diese erfolgreich im Markt anbieten können.
Erläuterungen65
24
27
ewz ist mehr als Strom
30
Kundinnen und Kunden
31
Stakeholder Engagement
32
Gesellschaftliches Engagement
33
Zuverlässiger Partner
Für mich ist es wichtig, dass ewz als Energieproduzent und Energieversorger bei der Bewältigung dieser globalen Herausforder­
ungen eine besondere Verantwortung übernimmt und seinen
aktiven Beitrag leistet. ewz engagiert sich für eine Gesellschaft in
der Energie ausschliesslich aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse,
Erdwärme und Abwärme generiert wird.
57
Innovationsmanagement22
Produkte und Dienstleistungen
Der Klimawandel, schwindende Gletscher, schwan­kende Verfügbarkeit von Wasser, zunehmende CO₂-Emissionen und das nach
wie vor ungelöste Problem der Lagerung radioaktiver Abfälle aus
den Kernkraftwerken – das sind die grossen, globalen Herausfor­
derungen unserer Generation und unserer Branche. Wir tun gut
daran, über Lösungen nachzudenken, auch wenn wir kaum in der
Lage sein werden alle Probleme, die wir uns selber gemacht haben,
kurzfristig aus der Welt zu schaffen. Die Beschlüsse des Weltklima­
gipfels in Paris vom Dezember 2015 sind ein erster wichtiger Schritt
in eine nachhaltige Zukunft, auch wenn noch nicht absehbar ist,
wie konsequent die anspruchsvollen Zielsetzungen, die eine Abkehr von fossilen Energien bedeuten, von allen Ländern wirklich
umgesetzt werden.
8
Ereignisse 2015
Beitrag zur
Energiewende
«ewz geht engagiert in die
Zukunft.»
Über diesen
Bericht
GRI G4-Content-Index
67
68
Impressum70
Jede Veränderung ist wie eine Tür, die neu aufgeht, und somit
auch eine neue Chance, die sich uns bietet. Öffnen wir die Türen
für andere Lösungen und ergreifen wir diese Chancen. Dabei ist
Nachhaltigkeit der Weg, um den langfristigen Erfolg zu erzielen.
Dafür sorgen über tausend engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Herausforderungen als Chance betrachten. Gemeinsam setzen wir uns anspruchsvolle Ziele, um unseren Beitrag zu
einer nachhaltigen Energiezukunft leisten zu können.
35
Versorgungssicherheit38
Leistungs- und Energiedaten
40
Organisation41
Marcel Frei, Direktor
4
5
ewzPerspektiven.
«Die sinkenden Strompreise sind eine grosse Heraus­­forderung aber auch eine Chance, den realen Wert und die
Qualität der Energie zu überdenken. Mit erneuerbarer
Energie gestalten wir Stromprodukte der Zukunft.»
«Der Umbau und die Modernisierung unserer Stromproduktion sind
eine Investition in die Zukunft mit ökologischem Mehrwert.»
ökologischer Mehrwert
Martin Roth
«Neue innovative Produkte sollen einen Zusatznutzen
bringen und müssen sich auch wirtschaftlich rechnen.»
wirtschaftlich
erneuerbar
Cédric Aubert
«Der offene Dialog mit
unseren Stakeholdern
fördert Innovationen
und unterstützt uns in
unserer Weiterentwicklung.»
Stakeholder
Hanspeter Rahm
Stéphanie Engels
«Mit den neuen, umweltschonenden
Schaltanlagen im Unterwerk Oerlikon
haben wir weltweit Geschichte
geschrieben.»
visionär
Benedikt Loepfe
«Kinder sind unsere
Zukunft. Dank dem neuen
Glasfasernetz von ewz
sind in Zürich seit diesem
Jahr 134 Schulhäuser
mit dieser modernsten
Infrastruktur verbunden.»
«ewz bietet den
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern
ein Umfeld,
in dem sie sich
aktiv für eine
nachhaltige
Energiezukunft
engagieren
können.»
nachhaltig
Zukunft
Arno Stark
«Die Digitalisierung eröffnet grosse
Chancen für die Gesellschaft.
Wir werden diese gezielt zur Weiterentwicklung unserer Produkte
und Dienstleistungspalette und damit
zum Vorteil unserer Kundinnen und
Kunden nutzen.»
Digitalisierung
Corinne Pellerin
«Die Energiezukunft bietet spannende
Herausforderungen. Wir packen diese Chance
und entwickeln engagiert wegweisende
Energie- und Kommunikationslösungen.»
engagiert
Harry Graf
Peter Messmann
«Mit der vorgeschlagenen
Rechtsformänderung
bleibt ewz wettbewerbs­fähig in den veränderten
und neu entstehenden
Märkten.»
Beauftragter Umweltmanagement:
Martin Roth
Marcel Frei
Beauftragter Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz:
Benedikt Loepfe
Strommarkt
Beauftragter Prozess- und
Qualitätsmanagement:
Arno Stark
Beauftragter Risikomanagement
und internes Kontrollsystem:
Hanspeter Rahm
Gleichstellungsbeauftragte:
Regula Bel Kadhi
Datenschutzbeauftragter:
Arno Stark
Departement der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich
Stadtrat
Andres Türler
Direktor ewz
Marcel Frei
Energiedienst­
leistungen
Energie-Contracting
und Facility
Manage­­ment.
Geschäftsleitung ewz
Hanspeter Rahm
Martin Roth
Stéphanie Engels
Cédric Aubert
Benedikt Loepfe
Peter Messmann
Arno Stark
Corinne Pellerin
Harry Graf
Finanzen und
Controlling
Supporter und Dienstleister für sämtliche
finanziellen und
betriebswirtschaftlichen Fragen und
Prozesse sowie
verantwortlich für
Finanz- und Managementberichterstattung.
Energieproduktion
Stromproduktion aus
eigenen Wasser‑
­k raftwerken, Wind- und
Solarstromanlagen
sowie Beteiligungen an
Kraftwerken im In- und
Ausland.
Unternehmensund Geschäftsentwicklung
Unternehmensinterne
Dienstleistungen zu
Geschäftsentwicklung,
Innovation, Strategie
und Nachhaltigkeit.
Strategische bereichsübergreifende Projekte.
Energiewirtschaft
Bewirtschaftung der
Stromproduktion und
Herkunftsnachweise,
Strom- und Zerti­fikats­handel,
Kraftwerkseinsatz,
Bilanzgruppen-,
Research- und
Risikomanagement.
Verteilnetze
Betrieb und Unterhalt
der Verteilnetze in
Zürich, Mittelbünden
und Bergell sowie
Erbringung von Netzdienstleistungen
schweizweit. Betrieb
und Unterhalt der
öffentlichen Beleuchtung und Uhren in
der Stadt Zürich.
Telecom
Bau und Betrieb des
städtischen Glasfasernetzes und Angebot
von innovativen
Kommunikationslösungen für Unternehmen und städtische
Organisationen.
Services
Support- und
Dienstleistungsfunktionen für
Einkauf, Immobilien,
Personal, Recht,
Projektmanagement
und Informatik.
Markt und Kunden
Entwicklung von
innovativen Energielösungen, Produktentwicklung,
Produktmanagement
und Beratung bei
Energieeffizienz- und
Ökologie-Themen.
Unternehmenskommunikation
Kompetenzzentrum für
Public Relations, Media
Relations, Public
Affairs, Issue-Management, Krisenkommunikation und Human
Relations.
Mitglieder Nachhaltigkeitsrat
Stand: April 2016
6
7
Statement aus dem Departement.
«ewz steht für Nachhaltigkeit –
dank 1200 engagierten
Mitarbeitenden.»
Der diesjährige Vergleich von 62 Energieversorgern durch das
Bundesamt für Energie zeigt, dass ewz zu den führenden nachhaltigen Schweizer Unternehmen gehört. Das Ergebnis ist nicht
selbstverständlich, denn ewz muss sich im teilweise geöffneten
Markt behaupten – bei einem Strommarktpreis, der unter den Gestehungskosten liegt. Das gute Resultat ist die Summe vieler konkreter Schritte zur Nachhaltigkeit. So hat ewz erstmals einen
Windpark in Schweden erworben, und im deutschen Windpark
Butendiek produzieren seit August alle 80 Windturbinen in der
Nordsee Strom.
Das ewz-Kraftwerk Castasegna erhielt die naturemade star-Zerti­
fizierung und produziert neu 100 Prozent Ökostrom. Beim erfolg­
reichen Beteiligungsmodell ewz.solarzüri sind weitere Anlagen
hinzugekommen, und dank ewz.meinsolar können nun auch Hausbesitzerinnen und -besitzer auf ihrem eigenen Dach Sonnen­
energie produzieren und beziehen. Im neuen Unterwerk Oerlikon
hat ewz gemeinsam mit ABB Schaltanlagen eingebaut, bei denen
weltweit zum ersten Mal ein klimafreundliches Isoliergas eingesetzt wird. All diese Schritte zur Steigerung der Nachhaltigkeit
bei ewz sind dem Einsatz der rund 1200 Mitarbeitenden zu verdanken und unterstützen die Bemühungen der Stadt Zürich im bewussten Umgang mit den Ressourcen.
Andres Türler,
Stadtrat und Vorsteher des Departements der
Industriellen Betriebe der Stadt Zürich
Ereignisse 2015.
5. Januar
Überführung:
Die Höchstspannungsanlagen von ewz
werden an Swissgrid überführt.
20. Januar
Windenergie:
Erwerb des Windpark­portfolios Atlantic
mit den Windparks Alered, Mungseröd,
Ramsnäs und Skalleberg im Süden von
Schweden. Die Gesamt­leistung beträgt
60 MW (Beteiligung ewz: 51 %).
6. Februar
Innovation:
Installation des grössten Batteriespeichers
der Schweiz. Dieser stimmt im Zürcher
Quartier Affoltern die schwankende
Solar­stromproduktion zeitlich auf den
Strombedarf des Quartiers ab.
25. Februar
Netzverbund:
Die drei Verteilnetzbetreiber Axpo, ewz
und Repower haben einen Netzver­bund
gegründet und ihre Hoch­spannungsnetze
in Nord- und Mittelbünden zusammen­geschaltet.
25. Februar
Holzheizkraftwerk:
Inbetriebnahme Holz­heizkraftwerk in Ilanz/
Glion. Es versorgt einen grossen Teil der
Energiestadt mit Wärme und produziert
zusätzlich Ökostrom.
9. Juni
Dialog:
ewz führt erstmals ein Stakeholder Forum
durch mit wichtigen Exponenten von
Umwelt­organisationen, wissen­schaftlichen
Institutionen und Unternehmen.
Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen.
Globale Entwicklungen.
9. Juni
Neues Produkt:
ewz übernimmt bei ewz.meinsolar die Rolle
des Generalunternehmens und baut Haus­eigentümern Photovoltaikanlagen aufs Dach.
24. August
Weltneuheit:
Das neue ewz-Unterwerk in ZürichOerlikon wird eingeweiht. Erstmals werden
SF6 -freie Schaltanlagen installiert.
20. Juni
Renaturierung:
Die Aue «Chly Rhy» in Rietheim wird
eingeweiht: 1,5 km Fliess­gewässer und
7,5 ha Fläche wurden saniert. ewz be­teiligt sich daran mit CHF 1,5 Mio. aus
dem naturemade star-Fonds.
8. September
Windenergie:
Der Wind­park Butendiek wird ein­geweiht.
Es ist die erste Off­shore-Investition
von ewz und hat eine Gesamt­­leistung
von 288 MW. Die Beteiligung von
ewz beträgt 4,9 %.
23. Juni
E-Mobility:
Die erste ewz-Schnellladestation für
Elektroautos in Zürich wird gebaut. In nur
30 Minuten ist das Fahrzeug aufgeladen.
5. Oktober
Energieneutral:
Das Swiss Green Economy Symposium findet
erstmals energie­neutral statt. Die Energie,
die das Symposium verbraucht, wird mit
Energie­einspar­ungen gleicher Höhe eines
anderen Unternehmens kompensiert. ewz
nimmt eine Vermittlerrolle ein.
24. Juni
Ökostrom:
Das Wasser­k raftwerk Castasegna im Bergell
ist neu naturemade star zertifiziert. Es
ist mit 100 MW Leistung somit das grösste
Ökostrom-Kraftwerk der Schweiz.
25. Juni
Partnerschaft:
ewz und Gas&Com bieten neu gemeinsam
nationale Dienste auf Glasfaser-Basis an.
27. Juni
Tag der offenen Tür:
Zum Abschluss der Erneuerungssanierung
im Kraftwerk Tinizong werden die Türen
für die Bevölkerung geöffnet.
1. Juli
Lokaler Strom:
Mit Lettenstrom (ewz.letten) wird ein
neues Stromprodukt lanciert, dass lokale
Energie aus dem stadteigenen Wasserkraftwerk bietet.
20. Oktober
Positionierung:
ewz hat sich zur Nachhaltigkeit verpflichtet.
Mit dem neuen Markenversprechen
«Engagiert in die Zukunft» wird dies auch
nach aussen kommuniziert.
17. November
Führend:
Im Benchmarking zu Energieeffizienz und
erneuerbaren Energien des Bundesamtes für
Energie ist ewz das führende Energie­unternehmen in der Deutschschweiz.
23. Dezember
Wasserkraft:
Die Gemeinden Riom-Parsonz, Salouf
und Cunter erteilen ewz die Konzession für
die Wasser­kraftnutzung am Adont.
In den 1970er-Jahren war es das letzte Mal,
dass die Weltbevölkerung nur genauso viele
erneuerbare Ressourcen verbrauchte, wie die
Erde effektiv produziert. Gemäss WWF wird
seitdem mehr Fisch gefangen, werden mehr
Wälder gerodet und mehr Trinkwasser verbraucht, als auf der Welt nachwachsen und
wieder generiert werden kann. Bis 2050
müssten der Weltbevölkerung drei Erden zur
Verfügung stehen, um den jetzigen Verbrauch abzudecken – falls die einzelnen Systeme bis dahin nicht kollabieren.
Das grösste Problem stellt heute allerdings
das CO₂ dar. Es wird bei weitem mehr davon
produziert, als von den Ökosystemen absorbiert werden kann. Dieses sammelt sich daher in der Atmosphäre; und Prognosen rechnen 2050 mit einer Verdoppelung des CO₂Ausstosses gegenüber 2015. Die Zunahme
der CO₂- und anderen Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre führen zu einem
global wirksamen Klimawandel.
Eine Auswahl von Berichten aus den Medien
zeigt die Konsequenzen, die sich schon heute
bemerkbar machen: Extreme Wetterphänomene häufen sich, klimatische Bedingungen
verändern sich.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die
Energieversorgungsunternehmen. Schwankende Energieproduktion, Klimapolitik, Änderung
des regulatorischen Umfelds sind nur einige
der Themen, mit denen sich auch ewz auseinandersetzt. Es gilt Lösungen zu finden, damit
wieder eine Erde für alle genügt. Der Beitrag
von ewz ist unter anderem die Förderung
der erneuerbaren Energieformen, die Effizienzsteigerung und die Innovation voranzutreiben. In diesem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht zeigt ewz Wege auf, in welche
Richtung die Antworten gehen können.
2050
80 Gt CO2
268 EJ
18 EJ
438 EJ
2015
35,6 Gt CO2
55 EJ
28 EJ
470 EJ
1970
14,9 Gt CO2
Fossile Brennund Treibstoffe
11 EJ
Kernkraft
1 EJ
193 EJ
Erneuerbare
Ressourcen
8
9
Quelle: «2052: A global forecast for
the next forty years», Professor Jorgen
Randers, University of Cambridge
Die Auswirkungen
auf die Energiebranche …
… sind bereits sichtbar …
Grönland
Eis schmilzt
Die Erwärmung verläuft in
der Arktis zur Zeit doppelt
so schnell als anderswo auf
der Erde.
Schwankende
Energieproduktion
durch Umwelteinflüsse
Zunehmende Nachfrage
nach ganzheitlichen
Energielösungen
Verschärfte politische
und regulatorische
Rahmenbedingungen
Zunahme erneuerbarer
Energiesysteme und abnehmende
Bedeutung der Kernenergie
Beeinträchtigung der
Energieinfrastruktur durch
Umwelteinflüsse
Kalifornien
Tiefere Stromproduktion
aus Wasserkraft
Steigende Temperaturen führten
in Kalifornien zu einer Jahrhundertdürre. Wirtschaftlich negative
Folgen sind, neben einer
sinkenden Produktion in der
Landwirtschaft, auch die
Verringerung der Stromproduktion aus Wasserkraft. Sie
beträgt noch 8 % an der Gesamtstromproduktion gegenüber 18 %
vor der Dürre.
Mexiko
Klimawandel bedroht
Ernährungssicherheit
Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf die
Ernährungssicherheit in Mexiko.
Mehrere Dürrekatastrophen,
schwere Überschwemmungen,
Frost und atypischer Mangel
an Regen führen dazu, dass
heute gemäss Experten über
50 % der Nahrungsmittel
importiert werden müssen.
Quelle: Auswahl von Nachrichten aus der ganzen Welt
Norwegen
Off-Shore-Windproduktion
Die European Wind Energy
Association schätzt, dass die
europaweit installierte
Kapazität der Off-Shore-Windproduktion 2030 14 % des
europäischen Elektrizitätsbedarfs decken kann.
Deutschland
Starker Zubau von erneuerbaren Energien
Ende 2015 wurden 30 % des
Bruttostromverbrauchs
durch erneuerbare Energien
gedeckt.
Genf
Globale Temperaturrekorde in Serie
Die globalen Durchschnittstemperaturen erreichten nach 2014 auch 2015
wieder einen Rekord, vermeldet die
Weltmeteorologie-Organisation. Zum
ersten Mal beträgt die Temperatur
+1 Grad Celsius über der vorindustriellen Situation. Die weltweite Staatengemeinschaft will die maximale globale
Erwärmung auf +2 Grad Celsius
begrenzen.
Europa
Erreichung des 20-20-20-Ziels
Ziel der Europäischen Union
ist eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 20 %
gegenüber 1990, eine Erhöhung
des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 % und Steigerung der
Energieeffizienz um 20 %.
China
Starker Ausbau der
Photovolatik (PV)
Als Antwort auf die steigende Umweltverschmutzung und Smog hat sich
China ehrgeizige PV-Ausbaupläne gesetzt. Im
1. Quartal 2015 schloss
das Land Solaranlagen
mit einer Gesamtkapazität
von über 5000 Megawatt
an die Netze an. Das
ist so viel, wie Frankreich
insgesamt aufweist.
Da der Ausbau der Übertragungsnetze mit dem
rasanten Ausbau der
PV-Produktion nicht Schritt
halten kann, mussten
wiederholt PV-Anlagen vom
Netz genommen werden.
Spanien
Barcelona will erste Smart City werden
Immer mehr Menschen wohnen künftig
in urbanen Gebieten. Smart Cities, selbst
versorgende Städte, geben auf diese
Herausforderungen mögliche Antworten.
Bis 2019 wird der globale Markt
für Smart City Technologien auf rund
USD 1250 Mrd. wachsen.
Naher Osten
Steigender Bedarf an
Entsalzungsanlagen
Kuwait wird 2035 seine gesamte
heutige Erdölproduktion für
seine Entsalzungsanlagen zur
Trinkwasseraufbereitung
aufwenden müssen.
Brasilien
Gefährdete Trinkwasserversorgung durch Trockenheit
Eine Dürreperiode hat 2015 die
Trinkwasserspeicher der
beiden Grossstädte Sao Paolo
und Rio de Janeiro auf 5 %
ihres Volumens sinken lassen.
Das Trinkwasser wurde
von den Behörden rationiert
und war darum zeitweise
nur 6 Stunden täglich verfügbar. Ursache für die Dürre
ist der regionale Klimawandel
durch die fortschreitende
Abholzung des Regenwaldes
im Amazonasbecken.
10
Südafrika
Strom aus Solarkraftwerken
Das 75 MW Dreuenberg-PhotovoltaikKraftwerk in der Nähe von Lesotho
misst 225 Hektaren und versorgt knapp
40 000 Haushalte mit Strom und
verringert damit die Abhängigkeit von
fossilen Rohstoffen.
Tansania und Ruanda
Alternative Stromversorgung
Menschen in abgelegenen
Gebieten dieser beiden Länder
beziehen saubere und günstige
Elektrizität dank einer innovativen,
netzunabhängigen Stromversorgung. Mit jedem neu angeschlossenem Haushalt werden 1,45 kg
Russ und 140 kg CO₂ pro Jahr
eingespart, was Gesundheit und
Klima hilft.
Zürich
2000-Watt-Gesellschaft in Umsetzung
Zürich will den Energieverbrauch auf
2000 Watt und den CO₂-Ausstoss
bis 2050 auf eine Tonne pro Person und
Jahr senken, erneuerbare Energien
und Energieeffizienz fördern und seine
Beteiligungen an Atomkraftwerken
nicht erneuern.
Indonesien
Trockenzeiten führen
zu Waldbränden
Ungewöhnlich lange Trockenzeiten führen vermehrt zu
grossflächigen Waldbränden.
Die Rauchschwaden bedrohen
1⁄3 der 60 000 Orang-Utans
und machen bis in die Nachbarstaaten Malaysia und
Singapur Menschen krank,
was zunehmend zu diplomatischen Spannungen führt.
… und das ist der Beitrag
von ewz.
13
Beitrag zur Energiewende
Seite
Innovationen
Seite
Stakeholder und Gesellschaft
Seite
Zuverlässiger Partner
Seite
Nachhaltigkeit im Alltag von ewz
Seite
Attraktives Arbeitsumfeld
Seite
19
27
35
43
51
11
Beitrag zur
Energiewende.
Nachhaltigkeit bei ewz.
Nachhaltiges Handeln ist Teil der Unternehmenskultur von ewz und wird von den Mitarbeitenden in ihrer täglichen Arbeit gelebt.
ewz betrachtet die Nachhaltigkeit als Leit­
konzept, das ökonomische, ökologische, politische und gesellschaftliche Kriterien berücksichtigt. Sie hilft Chancen wahrzunehmen,
Ri­si­ken schneller zu erkennen und diese zu
minimieren.
Das Nachhaltigkeitsmanagement wird organisatorisch über den Nachhaltigkeitsrat mit seinen acht Mitgliedern der Geschäftsleitung ge­
lenkt. Der Rat gibt die Strategie und damit die
inhaltliche Stossrichtung vor. Spezialisten aus
strategischer und operativer Nachhaltigkeit
entwickeln die Themen weiter und arbeiten
mit allen anderen ewz-Mitarbeitenden an der
operativen Umsetzung. Die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens sind in den Unternehmenszielen integriert und werden jedes
Quartal von der Geschäftsleitung geprüft.
2015 liess ewz die Nachhaltigkeitsschwerpunkte durch unterschiedliche Anspruchsgruppen, auch den Mitarbeitenden, am ewz
Stakeholder Forum und an anderen Runden
Tischen überprüfen. Die untenstehende Grafik zeigt, dass die Stakeholder die wichtigsten
sieben Schwerpunkte bestätigten und bei den
neun anderen Themen die Relevanz leicht
anders als 2014 beurteilten.
Im Zeichen der Energiewende und des
Klimawandels sind erneuerbare Energien öko­logisch und – mit der richtigen Tech­nologie
am geeigneten Standort – auch wirtschaftlich.
Die Nutzung erneuerbarer Energien kann
Fauna und Flora beeinträchtigen. ewz enga­giert sich deshalb für den Schutz und
die Förderung der Biodiversität und wendet
höchste ökologische Standards an.
Materialitätsmatrix ewz
Aufsteigend
soziale Dimension
ökonomische Dimension
Umweltdimension
1
2
3
4
5
6
7
Relevanz aus Sicht von ewz-Stakeholdern
9
8
12
13
14
10
11
15
16
17
Relevanz aus Sicht von ewz
12
Schwerpunktthemen:
1 Versorgungssicherheit
2 Investitionen in erneuerbare Energien
3 Innovationsmanagement
4 Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
5 Energieeffizienz bei Kundinnen und Kunden
6 Energieeffizienz bei ewz
7 Naturschutz / Umweltmanagement
8 Stakeholder Engagement
9 Kundinnen und Kunden
10 Chancen- und Risikomanagement
11 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Zusätzlich arbeitet ewz an der
nachhaltigen Entwicklung der folgenden
Themen im Unternehmen:
12 Nachhaltige Beschaffung
13 Corporate Governance
14Talentsuche und Förderung der Mitarbeitenden
15Diversitäts-Management
16 Gesellschaftliches Engagement
17Moderne Netz- und
Kommunikationsinfrastruktur
G4-19
Aufsteigend
13
Verschwundenes
zurückholen.
Rhy
«Ich liebe es, Landschaften
und ganze Lebensräume
herzustellen und zu pflegen.»
Ich bin stolz auf die Entwicklung vom «Chly Rhy». Die Geschichte
des renaturierten Auengebietes «Chly Rhy» beginnt mit seinem
Verschwinden vor dem zweiten Weltkrieg. Aufschüttungen und die
Trocken­legung des Rhein-Alt-Arms für die Landwirtschaft haben
dessen Gesicht verändert. Man hat damals Hybrid­
pappeln gepflanzt, um Holz für Zündhölzer und Harassen herzustellen. Das
rechnet sich heute nicht mehr – Plastik ist billiger. Trotzdem brauchte es zwanzig Jahre, von der Idee bis zur Realisierung der Renaturierung. Nach einjährigen Bauarbeiten haben wir das Gebiet im
Sommer 2015 eingeweiht und nun der Natur über­lassen. Ich bin
gespannt, wie die Landschaft dann in ein paar Jahren aussieht.
Der «Chly Rhy» ist Teil des Auenschutzparks des Kantons Aargau.
Die Tiere in einem der letzten Auengebiete sind über die Flüsse
vernetzt. Zusammen mit ewz konnten wir diese reichhaltige Fauna
unterstützen und für die Zukunft erhalten.
Philipp Merkli,
Pro Natura Aargau
14
15
Investitionen
in erneuerbare Energien.
Produktion aus Windkraft um
118 % gesteigert
Um den Bedarf nach Strom in Zukunft ab­
decken zu können, müssen in Europa und
auch in der Schweiz alternde Kraftwerke saniert oder erneuert werden. In den europäischen Staaten wird bei Neubauten die Technologiewahl auch stark von der Klimapolitik,
der Versorgungssicherheit und damit auch
von der Ressourcenverfügbarkeit beeinflusst.
Nicht wenige Länder haben sich daher für
die direkte oder indirekte Förderung von erneuerbaren Energien entschlossen.
ewz beschreitet den Weg der erneuerbaren
Energiezukunft mit der Werterhaltung der
Wasserkraft und mit Investitionen in Windund Solarstromanlagen.
2008 erwarb ewz den deutschen Windpark
Crussow und damit seinen ersten Windpark
im Ausland. Seither investierte ewz, zum Teil
mit Partnern, in weitere Windparks in Deutschland, Norwegen, Frankreich und Schweden sowie in ein Solarthermiekraftwerk in Spanien.
ewz hat sich klar dem Ausbau neuer erneuerbarer Energien verschrieben und will auch
in Zukunft das Ziel der nachhaltigen Nutzung
der Wasserkraft und der Weiterentwicklung
neuer erfolgversprechender Technologien
ver­
folgen. ewz prüft laufend Möglichkeiten,
auslaufende Bezugsrechte bei der Kernenergie kompensieren zu können. Im Fokus stehen dabei wirtschaftliche Investitionen in
Wind- und Solaranlagen.
Windparkportfolios Atlantic in Schweden. Die
Strom­produktion aus erneuerbaren Energien
beträgt 2015 2885 GWh, was gegenüber 2014
einer Minderung von 2 % entspricht. Nachdem 2014 hydrologisch ge­sehen ein sehr gutes Jahr war, war 2015 trotz einer eher trockenen zweiten Jahreshälfte ein mittleres Jahr für
die Stromproduktion aus Wasserkraft. Damit
erfüllte die Stromproduk­tion auch 2015 den
Zubauplan der erneuerbaren Energien, der
sich aus dem im Jahre 2012 gesetzten Wachstumsziel ableitete und für 2015 einen Wert von
2876 GWh vorsah.
2016 wird der Zubauplan für 2020 überprüft
und an die Marktsituation angepasst. Die tiefen Strommarktpreise beschränken die verfügbaren Mittel für Investitionen in erneuerbare
Energien und be­einflussen die Wirtschaftlichkeit der Anlagen negativ, was die Möglichkeit
für Neuinvestitionen verringert.
.
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Produktion erneuerbare Energien1
in GWh
3000
2400
1800
Laut Bundesamt für Umwelt ist fast die Hälfte
der in der Schweiz lebenden Tier-, Pflanzenund Pilzarten mehr oder weniger akut vom
Aussterben bedroht. Hauptursachen für den
kontinuierlichen Rückgang der Biodiversität
sind die intensive Landwirtschaft, Gewässerverbauungen und die Ausbreitung der Siedlungsgebiete. Auch die Stromerzeugung mit
Lauf- und Speicherkraftwerken beeinträchtigt die Gewässerökosysteme flussabwärts
der Anlagen etwa durch zu geringe Restwasserabgaben, Hindernisse oder Schwankungen des Wasserstandes.
ewz ist sich der Verantwortung für die Umwelt bewusst. Bei den Flüssen, mit deren
Wasser Strom produziert wird, sowie bei den
benachbarten Gewässern werden deshalb
gezielt Projekte unterstützt, welche die Bio­
diversität fördern.
Die 2014 vom Kanton Graubünden verfügte
Restwasserverpflichtung im Bergell wird nach
erfolgtem Umbau der Wehranlage Löbbia seit
Juni 2015 erfüllt. Im Jahr 2016 wird die kantonale Verfügung der Restwasserverpflichtung
für die Konzessionsstrecken in der Region
Mittelbünden erwartet.
ewz fördert die Biodiversität nicht nur rund
um das Wasser, sondern auch an Land: ewz
besitzt Grundstücke von knapp 3 Mio. Qua­
dratmetern, wovon ein erheblicher Anteil auf
dem Gebiet der Stadt Zürich und in der Agglomeration liegt. Das Grünflächenmanagement berücksichtigt den ökologischen Wert
der Areale. 2015 wurde zur Steigerung der
Biodiversität ein Massnahmenplan zur Beseitigung von Neophyten – gebietsfremden invasiven Pflanzen – ausgearbeitet. 2016 wird dieser Plan implementiert.
ewz steigert kontinuierlich die Energie­
produktion aus besonders umwelt­
verträglichen Anlagen: Mit der Zerti­
fizierung des ewz-Kraftwerks
Castasegna nach naturemade star
fliesst mehr als die gesetzlich
notwendige Restwassermen ge in den
Fluss Maira. Durch den ganzjährigen
Wasserabfluss wird die Maira ökologisch
massiv aufgewertet.
Bezogen auf die Leistung ist Casta­
segna das grösste Schweizer
Wasserkraftwe rk, das nach höchsten
ökologischen An­for­d erungen
naturemade star -zertifiziert ist.
600
0
2011
2012
2013
2014
2015
1 Produktion aus eigenen Anlagen und Partnerwerken
Investitionen in die Energiezukunft
Investitionen in ökologische Aufwertungsmassnahmen
des naturemade star-Fonds von ewz
in Mio. CHF
in Mio. CHF
Investitionsaufwand für Produktion
erneuerbarer Energien und für Energiedienstleistungen
3,0
2,5
100
2,0
80
1,5
60
1,0
40
0,5
20
0
16
Restwassersanierung im
Bergell abgeschlossen
1200
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
Die Jahresproduktion aus Windkraftanlagen
konnte gegenüber dem Vorjahr um 118 %
gesteigert werden. Dafür verantwortlich
sind die Einweihung des Windparks Butendiek vor Sylt – der erste Offshore-Windpark
mit ewz-Beteiligung – und die Akquisition des
Naturschutz.
0
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
2013
2014
2015
17
Innovationen.
naturemade star-Fonds von ewz
Einlagen in den naturemade
star-Fonds verdoppelt
Mit der naturemade star-Zertifizierung hat
ewz einen Fonds für ökologische Ausgleichsmassnahmen eingerichtet. ewz speist 1 Rappen pro verkaufte Kilowattstunde Ökostrom
aus den zertifizierten Kraftwerken in den
naturemade star-Fonds von ewz ein. Im Berichtsjahr flossen aus allen ewz-Kraftwerken
rund CHF 3,4 Mio. für ökologische Aufwertungsmassnahmen in den Fonds, wovon
CHF 2,8 Mio. in Renaturierungen und Projekten zur Förderung der Biodiversität Verwendung fanden.
Alle Wasserkraftwerke von ewz sind durch den
«Verein für umweltgerechte Energie» (VUE)
nature­made basic- oder naturemade star-zertifiziert. Das Label ist das Schweizer Gütesiegel für umweltgerechte Stromproduktion. Es
stellt sicher, dass alle Anlagen eine begrenzte
Umweltbelastung aufweisen und dass die betriebliche Umweltleistung laufend verbessert
wird. Die naturemade star-zertifizierten Anlagen erfüllten höchste ökologische Anforderungen wie beispielsweise Fischtreppen oder
zusätzliche erhöhte Restwassermengen. Mit
dem Kauf von naturemade star-Stromprodukten (ewz.wassertop und ewz.ökopower) speisen Kundinnen und Kunden den naturemade
star-Fonds von ewz. Dieser ermöglicht die
Finanzierung von ökologischen Aufwertungen und Vernetzungen von Flüssen, Bächen
sowie deren Ökosystemen. Der Fonds ist der
grösste seiner Art in der Schweiz.
Zur Auswahl der Renaturierungsprojekte werden regional verschiedene Lenkungsgremien
eingesetzt, in denen Naturschutzorganisa­
tionen und Umweltbehörden mitarbeiten. Die
Lenkungsgremien wählen die Projekte aus,
die im Rahmen der verfügbaren Mittel aus
dem naturemade star-Fonds unterstützt werden sollen. Damit werden nachhaltige Projekte wie die Renaturierungen unterstützt.
18
Im Sommer 2015 wurde so die Aue «Chly
Rhy» in Rietheim eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben: Nach etwas mehr als
einem Jahr Bauzeit konnte die grösste Auen­
renaturierung am Hochrhein zwischen Bodensee und Basel abgeschlossen werden. Der
«Chly Rhy» ist Teil eines Netzwerkes verbundener Ökosysteme im Aargau. Hier konnte
dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit
vielen verschiedenen Partnern ein einzigartiges Auengebiet von nationaler Bedeutung
realisiert werden, in dem verschiedene sel­
tene Tierarten ein Zuhause finden.
13 % der Produktion aus den Wasserkraftwerken von ewz sind naturemade star-zertifiziert.
Ausführliche Informationen zum naturemade
star-Fonds sind im Jahresbericht 2015 des
naturemade star-Fonds von ewz zu finden.
Eckdaten naturemade star-Fonds von ewz
2015
Stromproduktion aus naturemade starzertifizierten Wasserkraftwerken
Absatz von naturemade star-Wasserprodukten und -Produktbestandteilen
Mittelzufluss
Mittelabfluss in ökologische
Aufwertungsmassnahmen
in GWh
349
in GWh
316
in Mio. CHF
3,4
in Mio. CHF
2,8
Der Klimawandel, die zunehmende
Digitalisierung der Gesellschaft und die
wachsende Urbanisierung fordern
neue Lösungen. Mit wegweisenden
Ener­­gie- und Kommunikationslösungen,
die innovativ und nachhaltig sind,
trägt ewz zu einer erfolgreichen Energie­zukunft bei. Der regelmässige Aus­tausch mit den ewz-Stakeholdern ermöglicht
es, im Entwicklungsprozess möglichst
unterschiedliche Perspektiven zu
berücksichtigen und den Bedürfnissen
der Kundinnen und Kunden gerecht
zu werden.
19
Teil einer modernen
Gesellschaft.
89
«Unsere Familien sind über
ganz Europa verstreut.»
Letztes Jahr haben wir von ewz einen Brief erhalten. Darin haben
wir erfahren, dass neuerdings die Möglichkeit besteht, sich an
einer Solaranlage in Zürich zu betei­ligen. Wir haben uns für eine
Teilhaberschaft an der Photovoltaikanlage auf dem Schulhaus
Altstetten ent­schieden. Es ist eine spannende Idee und es fühlt
sich anders an, einen Teil der Anlage zu besitzen, in der unser
Strom mit Sonnenenergie produziert wird, als nur Solarstrom aus
dem Netz zu beziehen.
Das Konzept passt zu unserem Lebensstil. Wir sind Individualisten, leben bewusst und packen Gelegenheiten entsprechend
beim Schopf. Wir wohnen in einer Genossenschaft inmitten von
Zürich und bauen unser eigenes Gemüse in einem Schrebergarten im Vulkanareal an. Klingt nun nach Öko-Klischee-Leben, ist
es aber weniger. Wir fahren unseren lieben 89er VW-Bus und
entscheiden uns auch mal für Nicht-Bioprodukte. Wir sind auch
global vernetzt, unsere Familien sind über ganz Europa verstreut
und Ferien verbringen wir in der Ferne, was mit nicht wenigen
Flugreisen verbunden ist. Wir sind eben Teil einer modernen
Gesellschaft und sind es gerne.
Sonja Santi und Joachim Sieber,
Mieterin und Mieter in der Stadt Zürich
20
21
Innovationsmanagement.
Moderne Netz- und
Kommunikationsinfrastruktur.
Kooperationen intensiviert
und erste Pilot­projekte erfolg­reich lanciert
Grundlage für intelligente
Energie- und Kommunikationslösungen gelegt
ewz fördert aktiv die Innovationskultur und Innovationskraft. Die Geschäftsleitung verantwortet das Innovations-Portfolio und entscheidet über die strategische Ausrichtung.
Das Innovationsmanagement stellt die effiziente Umsetzung der besten Ideen sicher. Die
Mitarbeitenden bringen an Innovationsworkshops Ideen ein und entwickeln sie mit in­
terner und externer Unterstützung weiter.
Erfolgreiche Innovationen werden durch Kollaborationen zum Beispiel mit Hochschulen
oder dem Impact Hub Zürich vorangetrieben.
Der Impact Hub Zürich bietet einen Zugang
zu innovativen Start-ups in der Energie- und
Kommunikationsbranche, mit denen gemeinsam Ansätze für neue, innovative Geschäftsmodelle erarbeitet werden.
Ausserdem pflegt ewz Partnerschaften mit
anderen Grossunternehmen ausserhalb der
Energiebranche und betreibt ein aktives, europaweites Start-up Screening. Dieses ist darauf ausgelegt, innovative, kompetente und
agile Kooperationspartner in Bereichen zu
finden, die für ewz neu sind, aber in denen
grosses Potenzial liegt.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
2015 wurden sieben interne Schulungen und
drei Events zum Thema Innovation durchgeführt. Schwerpunkt der Schulungen bildete
die Vermittlung der Methodik des «Design
Thinking» an Mitarbeitende und Führungskräfte. Die Events dienten dazu, möglichst
viele Mitarbeitende am Ideenprozess zu beteiligen und ihnen eine Plattform zu bieten,
um Ideen zu bestimmten Themen einzureichen und weiter zu entwickeln. 2016 wird die
Innovationskultur weiter verankert: Wie schon
2015 sind interne Schulungen und Events geplant. Am «Tag der nachhaltigen Innovation»
haben Mitarbeitende die Möglichkeit, mit anderen Personen aus dem Unternehmen an einem Pilotprojekt für ein neues Produkt oder
eine neue Dienstleistung zu arbeiten.
Die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern,
grossen Schweizer Firmen, Start-ups sowie
Bildungs- und Forschungsinstitutionen wurde
dank der Mitgliedschaft bei ActionJam ge­
stärkt und wird 2016 weiter ausgebaut. ActionJam ist ein Verein, in dem sich Fach- und Führungskräfte aus dem Innovationsmanagement
vernetzen und sich über die Methoden des
Innovationsmanagements austauschen. ewz
setzt bei Innovationen auf einen Mitge­
staltungs­ansatz.
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Für eine moderne Stadt mit einer starken
Wirtschaft sind neue, digitale Telekommunikations- und Multimedia-Dienste unabdingbar. Deshalb baut ewz das flächendeckende
Glasfasernetz ewz.zürinet in der Stadt Zürich.
Bereits haben 176 000 Privathaushalte und
Unternehmen Zugang zu modernen Highspeed-Internet, digitalem Fernsehen und digitaler Telefonie. Neben dem ewz.zürinet
bietet ewz auch sichere, hochverfügbare und
zuverlässige Glasfaserverbindungen für Unternehmen wie Banken, Versicherungen und
öffentliche Organisationen an.
Das Glasfasernetz ist prädestiniert für innovative Applikationen: So sind künftig beispielsweise spezielle Heimanwendungen im
Bereich Sicherheit mit Zugangskontrollen
oder Rauchmeldern möglich. Das Glasfasernetz stellt aber auch die Basisinfrastruktur
dar für die Entwicklung von intelligenten Gesamtlösungen im städtischen Raum im Rahmen von künftigen Smart City-Anwendungen.
Das Glasfasernetz ist zudem ein Schritt in
Richtung 2000-Watt-Gesellschaft: Mit der
wachsenden Zahl von dezentralen Stromproduktionsanlagen wie Solarstromanlagen, die
nicht selber genutzten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen, erhöhen sich die
Anforderungen an ein flexibles Energiemanagement. Das Stromnetz muss erkennen,
wer Strom produziert, wo Strom verbraucht
oder wo Strom gespeichert werden kann.
Das Glasfasernetz verknüpft die notwendigen, intelligenten Smart-Meter-Stromzähler,
die Stromspeicher und Stromproduktionsanlagen miteinander und stellt eine störungsfreie und sichere Kommunikationsinfrastruktur sicher.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
2015 lag der Fokus auf der plangemässen
Erschliessung von weiteren Quartieren mit
dem ewz.zürinet. Eine Kampagne im Herbst
2015 und eine Intensivierung der Marketingaktivitäten ermöglichten ein erfreuliches
Kundenwachstum. Die Marktanteile in einzelnen Stadtteilen liegen schon heute über den
Zielwerten des Business Planes. Bis 2019
wird die flächendeckende Erschliessung der
Stadt Zürich mit Glasfasern abgeschlossen
sein.
Ausserdem wurde das Projektgeschäft mit
privaten Unternehmen und städtischen Organisationen ausgebaut. Mit ausgewählten Partnern bietet ewz nationale Lösungen an und
baut somit das Projektgeschäft aus.
Die Organisation und Informatik der
Stadt Zürich (OIZ) und ewz moderni­sieren mit dem Projekt « ZüriNetz 2018 »
die stadteigene Telekom-Infras truktur.
100 Standorte werden redundant
und kreuzungsfrei direkt an die beiden
Rechenzentren der Stadt angeschlossen,
um höchstmögliche Kapazität und
Sicherheit, beispielsweise für Spitäler,
garantieren zu können. Weitere
rund 300 Standorte, darunter die
Schulen, werden ebenfalls direkt
an die Rechenzentren angeschlossen.
Mit dem Projekt  « ZüriNetz 2018 » 
werden die Übertragungs­k apazitäten
erhöht, die Sicherheit ver­b essert
und die externe Abhängigkeiten redu­­ziert. Zusätzlich spart die Stadt ab
2019 jährlich 25 % der heutigen
« ZüriNetz »-Kosten von rund CHF 4,5 Mio.
ewz.zürinet
Bereits erschlossen, ewz.zürinet bestellbar
Erschliessung in den nächsten 12 Monaten
Erschliessung in den nächsten 13 bis 36 Monaten
Erschliessung zu einem späteren Zeitpunkt,
spätestens bis 2019
11
10
12
6
5
9
4
1
7
3
8
2
22
23
Produkte und Dienstleistungen.
Strom aus erneuerbarer Energien
Energie-Contracting und Energieeffizienz
100 % erneuerbarer Strom für
Privatkundinnen und -kunden
Geschäftskundinnen
und -kunden sparen
40 000 Tonnen CO₂-eq1 ein
dieses Geschäft belaufen sich 2015 auf
6211 Tonnen CO₂-eq (siehe Grafik unten).
1989 wurden die Weichen für die Förderung
der Energieeffizienz gestellt. Die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher entschieden sich mit
einer Volksabstimmung für die Einrichtung
eines Stromsparfonds für Investitions- und
Betriebsbeiträge zur Förderung der rationellen Elektrizitätsverwendung und der Nutzung
erneuerbarer Energiequellen. Mit dem Effi­
zienzbonus besteht seit 2006 ein innovatives
und in der Schweiz bisher einmaliges Instrument zur Förderung der Energieeffizienz. Unternehmen erhalten einen Effizienzbonus für
ihre Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz. Voraussetzung für den Erhalt des
Effizienzbonus ist der Abschluss einer Zielvereinbarung mit dem Kanton oder dem Bund
bzw. vom Bund beauftragten Organisationen
der Wirtschaft.
Das Energie-Contracting von ewz unterstützt
die Unternehmen bei der Erreichung ihrer
Zielvereinbarungen und besorgt die Planung,
die Erstellung und den Betrieb von Energieerzeugungsanlagen für die Wärmeversorgung
von Liegenschaften. In aktuell 27 Energieverbunden steigert ewz damit die Energieeffi­
zienz durch innovative Konzepte. Beispielsweise wird gereinigtes Abwasser, Erdwärme
oder Abwärme der Holzverarbeitung dazu
benutzt, städtische und private Liegenschaften zu heizen und zu kühlen. Die zusätzlich
hinzugewonnenen CO₂-Einsparungen durch
2015 hat ewz den Absatz von thermischer
Energie seiner Wärmeverbunde um 21 % gesteigert. Die 2015 akquirierten Wärmeverbund-Projekte in Bergün und Ilanz beliefern
neu die Kundinnen und Kunden zuverlässig
mit Heizwärme und Warmwasser. Ziel ist es,
durchschnittlich 10 % pro Jahr in diesem Bereich zu wachsen. Dieses Ziel wurde 2015
deutlich übertroffen.
Der Stromsparfonds der Stadt Zürich und
ProKilowatt finanzierten 2015 das Förder­
programm EcoCool, welches den Ersatz in­
effizienter gewerblicher Kühl- und Gefriergeräte unterstützt. Ein zweites Programm
namens EcoGastro, das auch 2016 angeboten wird, fördert den Wechsel von Stahlzu Induktionskochfeldern. 2016 startet ewz
mit Eco­
Lingerie ein drittes Programm, das
den Einsatz von mit Wärmepumpen betriebenen Wäschetrocknern in Gewerbebetrieben
fördert. Dieses Programm wird über ProKilowatt finanziert.
Die Entwicklung des Strommixes, der in der
Schweiz an private Haushalte und Unternehmen ge­liefert wird, zeigt eine klare Tendenz:
Der Stromabsatz bewegt sich kontinuierlich
in Richtung erneuerbare Energien und beträgt bereits 2013 55 % des an diese End­
kunden gelieferten Stroms in der Schweiz.
Acht Jahre zuvor betrug der Anteil der
erneuer­
baren Energien im Strommix erst
34 % 1. ewz beliefert seine privaten Kundinnen
und Kunden seit 2015 mit 100 % erneuerbaren Energien und treibt damit die Entwicklung
voran.
Bei den Ökostrom-Produkten, welche mit
dem naturemade star-Qualitätssiegel ver­
sehen sind, ist ewz führend. Die neuesten
verfügbaren Zahlen des Bundesamtes für
Energie (BFE) für das Jahr 2014 zeigen, dass
sich ewz für die Lieferung von 39 % des
Schweizer Ökostrom-Absatzes verantwortlich zeigt.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
Der Absatz von naturemade star-zertifizierten
Strom­
produkten konnte 2015 um 3,8 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Im
Rahmen der Tarifrevision führte ewz eine Upgrade-Kampagne durch. Zahlreiche Kundinnen und Kunden nahmen das Angebot an
und haben sich bewusst für den Bezug von
Ökostrom entschieden.
Das grund­sätzliche Ziel ist, den Absatz von
naturemade star-zertifizierten Stromprodukten um durchschnittlich 2,5 % pro Jahr zu
steigern. Über die vergangenen fünf Jahre betrachtet, stieg der Absatz um jährlich durchschnittlich 5 %.
Nach dem Erfolg des Beteiligung smodells
ewz.solarzü ri für Private erweitert
ewz das bestehend e Sortiment von Solar­-
stromlösun gen und bietet nun mit
ewz.meinso lar auch ein spezifische s
Produkt für Gebäudeeigentümerinnen und
-eigen­­tümer an. Mit ewz.meinsolar
koordiniert ewz die gesamte Umsetzung
einer Photovolat ikanlage auf dem
eigenen Dach von der Planung und In­­­stallation bis zur Inbetrieb­n ahme.
ewz will damit das Potenzial nutzen und
die Verbreitun g dieser Technologie
1Aus der Gesamterhebung
Stromkennzeichnung 2013, BFE Juni 2015 u.a.
fördern.
naturemade star-Produktabsatz Schweiz 2014
Absatz nachhaltiger Produkte
in %
in GWh
Ausbezahlte Förderbeiträge
ewz.effizienzbonus ²
Stromverbrauch, auf welchen
ewz.effizienzbonus gewährt wurde
400
39 %
1CO₂-Äquivalente (CO₂-eq) sind eine Masseinheit
der Treibhausgasemissionen. Dabei werden
Gase, wie z. B. Schwefelhexafluorid (SF₆) oder
Methan auf das Treibhausgaspotenzial von
CO₂ normiert. So können die Gesamtemissionen
der Treibhausgase berechnet werden.
men
Effi zienz mar kt wurd e für Unte rneh
ein freiw illige s und mar ktba siertes
An­reizin stru men t im Bere ich Energie­­
dinn en
effi zienz gesc haffen. Gesc häftskun
lich­k eit,
und -kun den erha lten dam it die Mög
ihren Energiev erbrauch teilw eise oder
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volls tänd ig zu neut ralis ieren . Es erlau
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«
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zum ersten Mal hand elba r. Das Swis
»
in
2015
m
Gree n Econ omy Sym posiu
Ver­Winterth ur ist die erste öffe ntlic he
h­
anstaltu ng, die ener­g iene utra l durc
gefü hrt wurd e.
² Direktbelieferte Kunden im Versorgungsgebiet
Zürich und Graubünden.
CO₂-Einsparungen von Kundinnen und Kunden
ewz.effizienzbonus
Absatz naturemade star-Produkte an
Endkundinnen und Endkunden (Strom)
Absatz umweltfreundlicher Wärme und Kälte
ewz
Andere
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
odell
ewz führ t 2015 das Effi zienz mar kt-M
einein. Der Effi zienz mar kt ist ein Gem
gieEner
scha ftsp rojek t von ewz, der
in
Age ntur der Wirtscha ft und dem Vere
von
wird
und
gie
für umw eltge rech te Ener
EnergieS chwe iz unte rstü tzt. Mit dem
in Mio. CHF
in MWh
2014
2015
14 ,4
15,5
978 764
1 180 272
in t CO₂-eq
Kumulierte CO₂-eq-Einsparung
durch Energiecontracting
Jährlich hinzugewonnene CO₂-eq-Einsparung
durch Energiecontracting
40 000
320
32 000
240
24 000
61%
160
16 000
80
8000
0
24
2011
2012
2013
2014
2015
0
2011
2012
2013
2014
2015
25
Stakeholder
und Gesellschaft.
ewz pflegt einen kontinuierlichen Dialog
mit seinen Stakeholdern. Dieser Aus­tausch hilft, die Bedürfnisse der Stakeholder,
insbesondere diejenigen der Kundinnen
und Kunden besser zu verstehen. So kann
ewz Lösungen entwickeln, die erfolgreich
am Markt aufgenommen werden. ewz
sieht sich aber auch in der Verantwortung
gegenüber der Gesellschaft und nimmt
diese im Rahmen verschiedener Projekte und
Engagements wahr.
27
Das Bergell ist mit ewz
eng verbunden.
1954
«Durch Arbeitsmöglichkeiten
im Tal bleiben die Familien
zusammen.»
Ich habe die meiste Zeit meines Lebens im Bergell verbracht und
mit Freude 42 Jahre für ewz gearbeitet. Man stelle sich vor, wie
wir in meinen Kindsjahren eine Netzspannung von 110 Volt hatten.
Da hätte man bei weitem keine Waschmaschine anschliessen
können. Die Ankunft von ewz 1954 hat die Entwicklung des Bergells stark beeinflusst. Bis dahin war Castasegna vor allem Durchgangsort für Händler von Kaffee, Zigaretten und Maggi. Die
Wichtigkeit von ewz für die Bergeller Bevölkerung hat sich bis
heute nicht verändert. Nach der Gemeinde ist ewz der grösste Arbeitgeber der Region. Ich freue mich, dass dank der Arbeitsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung auch ein Teil meiner Urenkel in
der Region geblieben ist. Das hält unsere Familie zusammen.
Edi Spreiter,
ehemaliger Mitarbeiter von ewz für über 40 Jahre
28
29
ewz ist mehr als Strom.
Kundinnen und Kunden.
Strom
Neuer Look für Customer
Service Center in Zürich
ewz wird mehrheitlich mit Stromversorgung
in Verbindung gebracht. Nebst der zuverlässigen Stromlieferung bietet ewz aber eine Vielfalt an weiteren wegweisenden Energie- und
Kommunikationsdienstleistungen: So hat sich
ewz beispielsweise auf Wärme- und Kälteversorgung mit erneuerbaren Energien spezia­
lisiert, stellt Energiespeicherlösungen bereit
und bietet mit dem eigenen Glasfasernetz
Kommunikationsdienstleistungen. ewz deckt
einen grossen Teil der Wertschöpfungskette
von der Stromerzeugung bis zur Energielieferung selber ab.
Deshalb steckt in einem Haushalt viel mehr
von ewz, als man denkt. Alles was in nebenstehender Grafik grün dargestellt ist, wird von
ewz zum Leben erweckt.
30
Wärme/Kälte
Wä
/Käl
Telecom
Das Berücksichtigen der Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden ist unerlässlich für den
langfristigen Erfolg der Produkte und Dienstleistungen, die ewz anbietet.
Im Herbst 2015 wurde das Zürcher Customer
Service Center, Anlaufstelle für alle Fragen zu
Energie- und Kommunikationslösungen, umgebaut. Die Räumlichkeiten am Beatenplatz in
Zürich wurden auf die Bedürfnisse der Kunden
abgestimmt, sowie heller und freundlicher gestaltet.
Für private Kundinnen und Kunden und für
das Gewerbe mit einem maximalen Verbrauch von 100 MWh pro Jahr ist das Customer Service Center die erste Anlaufstelle,
wenn es um Fragen rund um Energie- und
Kommunikationslösungen geht. Im Mittelpunkt steht die individuelle Beratung, die auf
das Anliegen der Kundinnen und Kunden eingeht. Je nach Vorliebe und Situation können
die Kundinnen und Kunden zwischen unterschiedlichen Kommunikationskanälen wählen
wie Telefon, E-Mail, Internet oder sie lassen
sich persönlich in Zürich, Sils oder Savognin
beraten. Geschäftskundinnen und -kunden
mit einem Verbrauch von über 100 MWh pro
Jahr werden von Key Account Managern von
ewz betreut. Besonderes Augenmerk liegt
darauf, die Kundenbedürfnisse zu erkennen
und eine Lösung anzubieten, welche sich an
diesen Bedürfnissen orientiert. Kundenan­
liegen werden systematisch erfasst, was ewz
erlaubt, schnell und kundenorientiert zu reagieren.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
2015 haben die 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zürcher Customer Service Center
rund 120 000 Kundenkontakte bearbeitet.
Nach wie vor betrifft der Hauptteil der Kontakte Fragestellungen rund um Umzüge und
Rechnungen. In Zusammenhang mit dem
Ausbau des Glasfasernetzes haben die An­
fragen in diesem Bereich stark zugenommen.
Insgesamt wurden zu diesem Thema rund
4500 Kundenkontakte gezählt. Bei Stromausfall ist ewz sieben Tage rund um die Uhr erreichbar.
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Kundenstruktur Schweiz Strom
2014
Anzahl
199 489
2015
Anzahl
200 935
Gewerbekunden
23 060
22 897
Geschäftskunden
1 996
2 112
224 545
225 944
Privatkunden
Total Kundinnen und
Kunden Schweiz
Kennzahlen des Customer Service Centers
Kundenkontakte
Rechnungsstellungen
2014
Anzahl
86 027
2015
Anzahl
121 614
1 620 948
1 637 724
31
Stakeholder Engagement.
Gesellschaftliches
Engagement.
Einbindung der Anspruchs­
gruppen im Rahmen des ersten
ewz-Stakeholder Forums
ewz fördert Kultur, Wissenschaft und Sport
Die Anspruchsgruppen spielen eine wesentliche Rolle beim Geschäftserfolg von ewz. Unterschiedlichste Stakeholder sind in laufende
Projekte eingebunden; die Ansichten und
Meinungen der Stakeholder werden nach
Möglichkeit in unternehmerische Entscheide
mitberücksichtigt und integriert.
Bei der Planung von neuen Anlagen und Erneuerungsbauten werden lokale Bevölkerung, Umweltverbände und weitere Interessengruppen früh miteinbezogen. Bei der
Projektentwicklung von neuen Kraftwerken
beispielsweise trifft ewz Vorkehrungen, um
der lokalen Bevölkerung eine klare Vorstellung über den Verlauf des Projekts zu ver­
mitteln und gibt ihnen die Möglichkeit mit
ewz in den Dialog zu treten. Dies kann über
Informationsveranstaltungen, Runde Tische
oder persönliche Kontakte geschehen. Bei
allen Stromproduktionsstandorten, an denen
ewz eine Mehrheitsbeteiligung hält, werden
potenzielle Lärmemissionen und Schattenwürfe innerhalb einer Umweltverträglichkeits­
prüfung untersucht und den Gemeinden zur
Verfügung gestellt.
Im Geschäftsjahr wurde zum ersten Mal ein
Stakeholder-Forum durchgeführt, bei dem
die Stakeholder Gelegenheit hatten, ihre In­
teressen kundzutun und ihre Meinungen zu
Nachhaltigkeitsthemen bei ewz zu äussern.
Eine kleine Runde, bestehend aus 14 aus­
­ge­wählten Personen aus Behörden, Um­­welt- und Branchenverbänden, Bildungs- und
For­schungsinstitutionen, Geschäftspartnern,
Zulieferern und Start-ups, diskutierte, hinterfragte kritisch und gab Anregungen zur Nachhaltigkeitsstrategie.
Der Austausch mit externen, wie auch internen Anspruchsgruppen zum Zweck der Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsthemen
wird auch in Zukunft in unterschiedlichen
Formen stattfinden. Im Idealfall entwickeln
sich daraus neue Kooperationsmöglichkeiten,
strategische Partnerschaften und neue Geschäftsmodelle.
32
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ewz pflegt strategische Mitgliedschaften bei
verschiedenen Verbänden und Organisationen und investiert beträchtliche finanzielle
Mittel in Forschungsprogramme. Beispielsweise engagiert sich ewz mit CHF 1 Mio. pro
Jahr am zehnjährigen Programm «Energieforschung Stadt Zürich» (EFZ). Dabei liegt der
Schwerpunkt bei den Themenbereichen Gebäude und Haushalt. Inhaltlicher Fokus sind
sozialwissenschaftliche Forschungsfragen. Im
Auftrag der Energieforschung Stadt Zürich
untersuchen dabei private Forschungs- und
Beratungsunternehmen in Zusammenarbeit
mit Universitäten und Forschungsinstituten
neue Lösungsansätze für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Ziel ist es,
Haushalte beim Energiesparen zu unterstützen und Gebäude effizienter zu bauen oder
zu sanieren.
Mit lokalem und regionalem Sponsoring werden Vereine, Veranstaltungen und Projekte
finanziell unterstützt, die der Jugendförderung und der Frauenförderung dienen oder
sich gesellschaftlichen Themen annehmen.
Bei den Sponsoring-Aktivitäten strebt ewz
grundsätzlich Partnerschaften an, bei denen
langfristige Wirkungen erzielt werden.
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auch Auft ritts kom pete nz und Selb st­
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33
Zuverlässiger
Partner.
Die Anforderungen an die Energie- und
Informationssysteme verändern sich
stetig. In Zukunft wird mehr Strom dezentral
und unregelmässig produziert. Das
macht intelligentere Energienetze und
neue Speicherlösungen erforderlich.
Der Strom wird zunehmend fossile Treibund Brennstoffe ersetzen. Die Wärmeund Kälteproduktion wird vermehrt auf
erneuerbaren Energien basieren.
35
Nachhaltige
Wärmeerzeugung.
CO₂
«Wir gehen mit gutem Beispiel
voran.»
Das Stadtspital Waid muss die Energieanlagen für Brauchwasser
und Heizung erneuern. Gleichzeitig stehen auch Renovationen
im Pflegezentrum Käferberg, dem Wärmebad Käferberg und einer
weiteren städtischen Liegenschaft in der Nachbarschaft an. Das
war für uns eine gute Gelegenheit, unsere individuelle Wärmeerzeugung neu zu überdenken. Letztes Jahr unterschrieben alle Parteien
den Vertrag zur Errichtung des Wärmeverbundes Käferberg – ein
wegweisendes Nachhaltigkeitsprojekt, mit welchem wir ab Herbst
2017 unseren Beitrag zur 2000-Watt-Gesellschaft in Zürich leisten
werden. Denn mit dem geplanten Energieerzeugungskonzept wird
heute noch brachliegende Abwärme aus dem Stadtspital Waid
durch zusätzliche Wärmepumpen neu dem Energieverbund zur
Verfügung gestellt. Zusammen mit der Holzschnitzelheizung können wir damit die Wärmeenergie zu 90 % CO₂-neutral erzeugen!
ewz übernimmt bei diesem Projekt die Planung, Erstellung und den
Betrieb der zukünftigen Wärmeerzeugung. Bei einem grösseren
Störfall, z. B. einem «Blackout», könnte das Stadtspital Waid mit
diesem Betriebsmodell über mehrere Wochen autark betrieben
werden.
Als stellvertretender Spitaldirektor und Leiter der Technik des
Stadtspitals Waid ist es mir ein persönliches Anliegen, unsere Wärmeerzeugung möglichst ökologisch zu gestalten. Auch privat heizen meine Familie und ich unser Haus mit einer Erdsonde. Weshalb
sollten wir als Stadtspital nicht auch mit gutem Beispiel voran
gehen?
Hanspeter Gerber,
Stv. Direktor und Leiter Technik im Stadtspital Waid
36
37
Versorgungssicherheit.
Versorgungssicherheit Strom
Die mittlere Unterbrechungsdauer pro Kundin und Kunde in der Stadt Zürich betrug
in den vergangenen fünf Jahren im Mittel
10,1 Minuten pro Jahr. Die Zielsetzungen im
Fünfjahresdurchschnitt eine Störungsdauer
von unter zehn Minuten zu halten wurde 2015
damit erstmals knapp nicht erreicht. Der
Jahreswert stieg auf 15,0 Minuten (siehe Grafik unten): Am 9. Dezember ereignete sich ein
ungewöhnlicher Strom­ausfall in der Zürcher
Innenstadt. Dank der behutsamen, raschen
und schrittweisen Wiederversorgung der
Stadtteile konnte die Unterbrechung verhältnismässig kurz gehalten werden. Zum Kurzschluss ist es aufgrund eines Isolationsdefekts in der Mittelspannungsschaltanlage
im Unterwerk Letten gekommen. Mehr als
die Hälfte aller Strom­unter­brechungen in der
Stadt Zürich sind auf Be­schädigungen durch
Dritte zurückzuführen (siehe Grafik auf Seite
39). Das Verteilnetz in Mittelbünden weist im
Fünfjahresdurchschnitt eine Störungsdauer
von 30,4 Minuten auf 1. Diese Zahl beinhaltet
neben ungeplanten auch geplante Abschaltungen. Im städtischen Verteilnetz von Zürich
sind solche Abschaltungen hingegen nicht
notwendig, weil die Stromzufuhr umgeleitet
werden kann. Bei ländlichen Verteilnetzen, wie
dem in Mittelbünden, sind mehr Kilo­
me­
ter Leitungen pro Verbraucherinnen und Ver­b­
raucher zur Versorgung nötig, als in den
Städten. Der zeitliche Aufwand zur Störungsbehebung ist auf dem Land üblicherweise
grösser, was sich in einem höheren SAIDIWert 2 niederschlägt.
Trotz einer sehr hohen Versorgungssicherheit kann es im Stromnetz zu Unterbrüchen
kommen. Um die Sicherheit zu erhöhen empfiehlt es sich, bei kritischen Systemen einen
zweiten, redundanten Netzanschlusses zu installieren. ewz bietet auch in diesem Bereich
erprobte und massgeschneiderte Lösungen
an.
1Vorgaben der ElCom berücksichtigen nur
die Ausfälle, welche länger als 3 Minuten dauern.
2Zuverlässigkeitskennzahlen nach internationalem
Standard IEEE. Ein Kunde oder eine Kundin
muss im Fünf-Jahresmittel alle acht Jahre mit einer
Unterbrechung rechnen (SAIFI), welche
insgesamt 10,1 Minuten lang dauert (SAIDI). Ein
einzelner Ausfall im Versorgungsgebiet
dauert durchschnittlich 67 Minuten (CAIDI).
Versorgungssicherheit Wärme
und Kälte
Je nach Bedürfnis werden nachhaltige Wärme- und Kälteversorgungen in Gebäuden mit
re­dundanten Systemen eingebaut, damit bei
einem Ausfall des ersten Systems ein zweites
System einspringt. Einige wenige Anlagen
sind mit keiner solchen Sicherheitsmarge
ausgerüstet. Diese kommen im regulären
Betrieb bei Jahrhundertereignissen an ihre
Grenzen. Dann stellen temporäre Heizungsanlagen sicher, dass im Gebäude jederzeit
eine warme Atmosphäre herrscht. ewz kon­
zipiert grundsätzlich Wärme- und Kälteanlagen so, dass die Bezugsspitzen von Wärme
und Kälte immer abgedeckt sind und Anlagen
Leistungsreserven ausweisen.
Ziel ist es, unter 0,2 Störungen pro Wärmeund Kälteanlage und Monat zu bleiben. Mit
0,15 Störungen pro Monat konnte dieser Wert
2015 eingehalten werden. In der Regel werden
alle älteren Anlagen nach 15 Jahren revidiert,
um altersbedingten Störungen vorzubeugen
und innerhalb des Zielwertes zu bleiben.
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Zuverlässigkeitskennzahl Wärme und Kälte
Anzahl Störungen pro Wärmeund Kälteanlage und Monat
Zuverlässigkeitskennzahlen des Verteilnetzes der Stadt Zürich
SAIDI ² Stadt Zürich
Stromunterbrüche in Minuten pro Kopf und Jahr
5-Jahres-Mittelwert
5-Jahres-Zielwert: <10 Jahre
Jahreswert
Mittlere Unterbrechungsdauer, SAIDI 2
Mittlere unterbrechungsfreie Zeit, SAIFI 2
15
Mittlere Dauer eines Unterbruchs, CAIDI 2
10
Ungeplanter nicht zeitgerechter und
nicht gelieferter Strom
5
0
2014
2015
Zielwert
0,13
0,15
< 0,2
Ursachen von Stromunterbrechungen
Zielwert
in Minuten pro Kopf und Jahr
Mittelwert
2011 bis 2015
10,1
in Jahren pro Kopf
7,8
> 3
Anzahl Unterbrechungen
Mittelwert 2011 bis 2015
< 10
in Minuten pro Unterbruch
89
< 100
in kWh pro Kopf
0,33
< 0,15
50
40
30
Materialalterung
20
2011
2012
2013
2014
2015
10
0
15
Natur, Tiere
Beschädigung
durch Dritte
Steuerung,
Überlastung
Elemente
(Witterung,
Wasser,
Feuer, Schmutz)
Materialfehler
Ursache
unbekannt
Diverses
10
5
0
38
2011
2012
2013
2014
2015
39
Leistungs- und Energiedaten.
Organisation.
Installierte Kraftwerksleistung
2015
Wasserkraft
MW
931,0
Kernkraftwerke
MW
296,0
126,5
Windkraftanlagen
MW
Photovoltaik und Solarenergie
MW
3,0
Brennstoffzellen
MW
0,2
MW
1 356,8
Total Leistung aus eigenen Anlagen und Partnerwerken
Elektrizitätserzeugung
2014
2015
Wasserkraft
GWh
2 988,6
2 750,8
Kernkraftwerke
GWh
2 260,2
2 248,3
Windkraftanlagen
GWh
173,2
338,5
Kehrichtverbrennung
GWh
125,0
94,4
Biomasse
GWh
15,1
16,5
Photovoltaik und Solarenergie
GWh
21,0
22,7
Brennstoffzellen
GWh
1,3
1,3
Gas/Diesel
GWh
0,8
0,8
GWh
5 585,2
5 473,4
2014
2015
Bezug aus eigenen Werken
GWh
1 671,7
1 401,4
Bezug aus Partnerwerken
GWh
3 183,8
3 239,0
Bezug von Dritten
GWh
394,0
340,1
Handel
GWh
876,2
1 793,9
GWh
6 125,7
6 774,4
2014
2015
Vertrieb Schweiz
GWh
3 746,9
3 858,5
Handel
GWh
2 226,9
2 745,1
Abgabe Speicherpumpen
GWh
151,8
170,7
GWh
6 125,7
6 774,4
2014
2015
Bezug zur Einspeisung Fördersysteme und PPA
GWh
335,8
492,8
Abgabe Fördersysteme und PPA
GWh
335,8
492,8
Total Elektrizitätserzeugung 1
ewz ist eine Dienstabteilung der Stadt Zürich,
d. h. eine unselbständige öffentlich-rechtliche
Anstalt. Unselbständig deshalb, weil es nur
über eine eigene Rechnung, nicht aber über
eine eigene Rechtspersönlichkeit verfügt. Für
alle Geschäfte von ewz gelten die üblichen
Zuständigkeiten der Gemeindeordnung. Der
Direktor und die Bereichsleitenden bilden
die Geschäftsleitung von ewz. Rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund
100 in Graubünden, stehen täglich im Einsatz,
damit ewz das führende Unternehmen mit
wegweisenden Energie- und Kommunikationslösungen ist.
Der Zürcher Stadtrat hat im Berichtsjahr dem
Gemeinderat den Antrag für die Umwandlung
von ewz in eine öffentlich-rechtliche Anstalt
vorgeschlagen. Mit der Rechtsformänderung
soll ewz so viel Selbständigkeit erhalten, wie
für das erfolgreiche Führen eines Unternehmens im Markt notwendig und ausreichend
ist. Stadtrat und Gemeinderat konzentrieren
sich auf die politisch-strategische Steuerung.
Ein neuer, aufgrund von Fachkompetenzen
und Erfahrung zusammengesetzter Verwaltungsrat ist für die unternehmerische Steue-
rung verantwortlich. Mithin bedürfen Investitionsentscheidungen in Zukunft nicht mehr
eines Beschlusses des Stadtrats, des Gemeinderats oder der Stimmberechtigten. Dabei berücksichtigt der Verwaltungsrat die
gesetzlichen Vorgaben, die Eigentümerstrategie, die Unternehmensstrategie, die Wirtschaftlichkeit und die Liquidität im Unter­
nehmen. Die Wege für unternehmerische
Ent­scheide verkürzen sich und die Unterlagen
zur Entscheidungsfindung bleiben vertraulich. Auch wird angesichts der gestiegenen
Marktrisiken die Aufsicht über das Unter­
nehmen verstärkt. Darüber hinaus kann ewz
einfacher Kooperationen eingehen, was vor
allem im Hinblick auf die Rekonzession­ierung
der Wasserkraftwerke im Kanton Graubünden von Bedeutung ist. ewz gehört somit
nach wie vor der Stadt Zürich, ist jedoch als
selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt organisiert und damit wettbewerbsfähiger. Die
Vorlage befindet sich zurzeit in der politischen Diskussion. Den Entscheid für eine
Rechtsformänderung fällen letztinstanzlich
die Stadtzürcher Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger.
Elektrizitätsbeschaffung
Total Elektrizitätsbeschaffung
Elektrizitätsabgabe
Total Elektrizitätsabgabe
Fördersysteme und PPA
1Produktion aus eigenen Anlagen und von Bezugsrechten, Partnerwerken und Anlagen Dritter
40
41
Nachhaltigkeit
im Alltag
von ewz.
Die Nachhaltigkeit im Alltag von ewz vereint
alle nach innen gerichteten Nachhaltig­
keitsthemen der laufenden Geschäfte. Vor­gestellt werden in der Folge die Inhalte
des Umweltmanagements, das Chancen- und
Risikomanagement und das nachhaltige
Beschaffungsmanagement. Gemeinsam ist in
diesen Bereichen, dass sie Betriebsabläufe
optimieren und die ökonomische, ökologische
und soziale Effizienz des Unternehmens
steigern.
43
Weltneuheit «made
in Switzerland».
700
«Ein weltweit einzigartiges Projekt
zum Klimaschutz realisieren – das hat
uns be­sonders motiviert.»
Heute ist alles viel kompakter möglich. Man kennt das von den
Computern. Jetzt eben auch bei Schaltanlagen und Trafos. Das
neue Unterwerk in Zürich Oerlikon konnten wir deshalb auf viel kleinerer Fläche mit mehr Leistung realisieren. Schon 1967 haben wir
die damals weltweit erstmals gasisolierte Schaltanlage von ABB,
damals noch BBC, installiert. Jetzt konnten wir diese Pionierarbeit
fortsetzen und es freut uns doppelt, dass wir im Sommer 2015
beim Unterwerk Oerlikon die weltweit allererste Anlage mit dem
neuen, viel umweltfreundlicheren Isoliergas realisieren konnten.
Es war ein komplexes Projekt mit rund 700 Beteiligten und Spezialisten aus über 30 Ländern und unter­schiedlichsten Branchen.
Wir hatten als gemeinsames Ziel, zeitgerecht und nachhaltig zu
bauen, sowie diese Pilot­anlagen sicher zum Laufen zu bringen.
Voraussetzung für ein so komplexes Projekt sind in der Team­arbeit Verbindlichkeit, Einfachheit, Offenheit, Ehrlichkeit, konstruktive Kritik und Vertrauen. Der Guckkasten mit der Kunstinstallation
von Yves Netzhammer und die hervorragende Architektur geben
uns die Chance, verschiedene Interessengruppen anzusprechen
und den Leuten die komplexe Technik sichtbar zu machen. Das
Interesse aus Bevölkerung und Fachkreisen ist enorm. Wir be­
finden uns jetzt am Anfang einer spannenden Reise, umwelt­
freundliche Schaltanlagen, die schliesslich auch zum Klimaschutz
beitragen, in grossem Stil weltweit einsetzen zu können.
Pascal Müller, Gesamtprojektleiter ewz
Stefan Morf, Projektleiter ABB
44
45
Umweltmanagement.
Treibhausgasemissionen
Energieeffizienz bei ewz
Energieeffizenz durch Ausbau
der Elektrofahrzeugflotte ge­
steigert
ewz hat schon früh wesentliche Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz an
seinem Hauptsitz vorgenommen. Die mit dem
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des
Kantons Zürich (AWEL) abgeschlossene Zielvereinbarung sieht eine einprozentige Stei­
gerung pro Jahr vor. ewz liegt insgesamt 14 %
über der Zielvereinbarung, trotz einer Einbusse in der Energieeffizienz von 10 %. Die Steuerung der Gebäudeautomation im Hauptsitz
musste im Berichtsjahr manuell bedient werden, was zu Energieverlusten führte. Grund
dafür war die Erneuerung von Teilen der
Automation, die jedoch in Zukunft zu einer
Steigerung der Gebäudeeffizienz führen wird.
Die weiteren ewz-eigenen Gebäude, darunter
vor allem Bürobauten, Unterwerke und Kraftwerke, weisen ebenfalls noch Potenzial zur
Steigerung der Energieeffizienz auf. Um diese
zu identifizieren, erarbeitet ewz 2016 ein
systematisches Energiemesskonzept für die
Standorte in Zürich und Graubünden. Ziel ist
es, bis 2019 ein Energiemanagement nach
ISO 50001 einzuführen.
Ein mit Ökostrom betriebenes Elektroauto ist
bis zu dreimal effizienter als ein vergleichbares benzinbetriebenes Auto. ewz ersetzt
kontinuierlich seine Personen- und Lieferwagenflotte mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen. So steigerte sich 2015 die Anzahl
der Elekt­rofahrzeuge von 41 auf 45. Der Anteil der Elektrofahrzeuge beträgt 14,8 %. Von
dieser Zahl ausgenommen sind Spezialfahrzeuge und Lastwagen über 3,5 Tonnen für
die es keine oder nur ein beschränktes Angebot auf dem Markt gibt.
Mit dem Ersetzen von Fahrzeugen mit Ben­
zinantrieb durch Elektroautos wird auch ein
optimierter Fahrzeugeinsatz nötig. Ein Elek­
trofahrzeug, das für Servicetouren dient, soll
bei Tag optimal genutzt und nachts geladen
werden. Ein modernes Flottenmanagement
steuert die Auslastung der Elektroautos, weil
die täglichen Fahrrouten genauestens geplant werden. Das ermöglicht auch den bestmöglichen Einsatz von Mitarbeitenden.
Anteil Elektrofahrzeuge an
Personen- und Lieferwagenflotte 1
in %
Im Augu st 2015 wurde das Gebä ude des
Netzs tützp unkte s Oerlik on, welch es
sich über dem Unter werk befin det, mit
dem MINE RGIE -ECO Label für be­
sonde rs nachh altige Bauw eise zertif iziert.
Indus trieg ebäud e erhalten diesen
Stand ard selten . Die Abwä rme der Trans ­-
form atore n, die sich im Untergesch oss
befin det, wird zum Heize n des gesam ten
Gebä udes gebra ucht. Städtebaul iche
Aspek te wurde n bei der Archi tektu r
ebenfalls berüc ksicht igt und mit dem
Kunst projek t von Yves Netzh amme r und
einem Guckk asten wurde das Innen leben
des Unter werks sichtbar gema cht.
Tiefe Treibhausgasemissionen
in der Stromproduktion
Vor 10 Jahren erstellte ewz die erste Treibhausbilanz, die direkte und indirekte Emissionen berücksichtigt.
Die direkten «Scope 1» Treibhausgasemis­
sionen nach dem «Greenhouse Gas Pro­
tocol»-Standard belaufen sich 2015 auf
31 504 Tonnen CO₂-eq. Der grösste Teil der
CO₂-Emissionen entsteht im Energie-Contracting-Geschäft bei der Produktion von
Wärme oder Kälte in Spitzenverbrauchszeiten. Diese werden nach wie vor mit fossilen
Energien gedeckt.
Die indirekten «Scope 2» Treibhausgasemissionen belaufen sich auf 8185 Tonnen CO₂-eq¹
und bestehen zu über 90 % aus Übertragungs- und Verteilverlusten. Es handelt sich
dabei um von ewz gekauften Strom. 79 %
der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen von ewz stammen aus der Wärme-, Kälte- und Stromproduktion. 19 % der
Emissionen stammen aus Energieein­käufen.
Unternehmensweit belaufen sich die direkten
re­lativen CO₂-Emissionen auf 5,5 Gramm CO₂-eq
pro kWh produzierter Energie. Teilt man diese Emissionen auf die beiden emissionsintensivsten Geschäftsfelder Energie-Contracting
und Strom auf, so stellt man fest, dass das Wärme- und Kältegeschäft mit 103,5 Gramm CO₂-eq
pro kWh das Gros der Emissionen vereinnahmt. Mit 0,3 Gramm CO₂-eq pro kWh für
den Strombereich weist ewz einen sehr tiefen Wert für den Produktionsmix aus.
übe r
Seit Jah ren verw end et ewz bei
lleis ­
Küh
und
50 % der installie rten Heiz
CO 2
tun g nat ürlic he Kältemit tel wie
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mon
(Am
(Ko hlen diox id) und NH3
vor­
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Kältemit tel für alle gro sse n Heiz
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Pro jekt ieru ng von klein eren Anla
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bietet ewz mit Erfolg
nat ürlic he Kältemit tel an. Mit dem
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sch ritt weis en Ers atz leistet ewz
usg ase .
Beit rag zur Red ukt ion der Tre ibha
¹Vorläufiger Wert. Die indirekten Emissionen
können in der Schweiz erst nach nationalem
Buchungsschluss der Herkunftsnachweis­zertifikate abschliessend berechnet werden.
Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen
in %
Direkte Emissionen
Indirekte Emissionen aus Verteilungsverlusten
Andere indirekte Emissionen aus Energieeinkäufen
Elektrofahrzeuge
Andere Fahrzeuge
2%
14,8 %
19 %
85,2 %
79 %
Energieeffizienz im Hauptsitz
1 inklusive Motorräder
in %
Energieeffizienz Hauptgebäude Ist-Zustand
Energieeffizienz Hauptgebäude Soll-Zustand
150
Wesentliche Treibhausgasemissionen
125
100
aus Brennstoffen
75
50
2014
in t CO₂-eq
2015
in t CO₂-eq
13 153,1
17 201,3
aus Treibstoffen
694,8
676,7
aus Kältemittelverlusten
628,2
254,9
aus Entweichen von SF6-Isoliergas
429,6
97,8
25
0
46
2011
2012
2013
2014
2015
47
Chancen- und Risikomanagement.
Umweltprogramm 2015
Reduktion der Altlasten um 30 %
Das Umweltprogramm ist breit angelegt.
Schwerpunkte liegen insbesondere in der kontinuierlichen Verbesserung der Biodiver­
sität,
der Reduktion von Emissionen, der Steigerung
des Ressourcenmanagements und der Alt­
lastensanierung. Um die genannten Herausforderungen anzugehen, wird ein durch externe Stellen auditiertes und nach ISO 14001
zertifiziertes Umweltmanagementsystem betrieben.
Das Umweltmanagementsystem will die Risiken beim Umgang mit Gefahrenstoffen für
Mensch und Umwelt sowie die Emissionen
an elektrischen und magnetischen Feldern
minimieren.
Mit dem Ressourcenmanagement gilt es,
Stoffkreisläufe zu schliessen, sofern Abfälle
nicht verhindert oder verringert werden können (indirekte Emissionen), Materialeffizienz
und umweltgerechte Entsorgung zu beachten und Lärmemissionen zu vermeiden.
ewz hat sich zum Ziel gesetzt, seine Altlasten
an den Werkstandorten bis 2025 vollständig
zu sanieren. Für 23 Standorte ist dies in der
Vergangenheit schon geschehen. Für die
übrigen fünf Werkstandorte bestehen Massnahmen- oder Sanierungspläne. Dank des
Neu­baus des Unterwerks Oerlikon reduzierte
sich das Volumen des belasteten Erdreichs
bis 2015 um 30 %.
a re vid ier te ew z
Be im Stau se e Alb ign
e
te n Gr un da bla ss , ein
20 15 de n so ge na nn
n Pu nk t de r
Öf fn un g am tie fs te
ge de ss en er se tz te
Stau ma ue r. Im Zu
lisc he n Öle n be ­ew z die au s mi ne ra
de r Pu mp e mi t bio steh en de Hy drau lik
Prod uk te n. Im
log isc h ab ba ubaren
un dic hten Stelle
Au s­n ah me fa ll ein er
ba ubare Öle
wü rd en bio log isc h ab
we nig er be las te n.
die Um we lt de ut lich
Umweltmanagement
2014
2015
61
77
Mitarbeitende mit Umweltfunktion
Anzahl
Audittage durch interne Auditoren
in Tagen
7
7
Audittage durch externe Auditoren
in Tagen
12
11
Signifikante Bussgelder und monetäre Strafen
in CHF
0
0
ewz nimmt Chancen syste­
matisch wahr und schafft Mehr­wert
Die Rahmenbedingungen des Energiemarktes ändern sich stark. Beispiele dafür sind
unter anderem die technologischen Errungenschaften und tiefen Strompreise, die die
Wettbewerbsfähigkeit der Energieversorger
testen. ewz begegnet den Herausforderungen, welche solche Änderungen mit sich
bringen, mit einem systematischen Chancenund Risikomanagement.
Dabei richtet sich ewz betreffend Risikomanagement nach den Standards ONR 49000,
sowie ISO 31000 und erfüllt die Vorgaben der
Stadt Zürich vollumfänglich. Die Risikoverantwortlichen in den Geschäftsbereichen und
die Geschäftsleitung führen einen jährlich
wiederkehrenden, unternehmensweiten Ri­
sikomanagementprozess durch.
In diesem Prozess werden sowohl die Chancen als auch Risiken identifiziert und analysiert. In der Bewertung werden anschliessend deren Eintrittswahrscheinlichkeiten mit
ihren positiven und negativen Auswirkungen
beurteilt. Massnahmen werden definiert und
ergriffen. Die Umsetzung der Massnahmen
wird permanent durch die Risikoverantwortlichen überwacht.
Das Chancenmanagement sorgt dafür, dass
in den Geschäftsbereichen ein angemessenes Verhältnis zwischen ergriffenen Chancen
und bewältigten Risiken herrscht. Ziel ist es,
Risiken besser zu bewältigen und Chancen
besser nutzen zu können.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
2015 wurden die Risikopolitik und die dazu­
gehörigen Bestimmungen, die im Risikoleit­
faden zusammengefasst sind, überarbeitet.
Die Datenbank zum Risikomanagement wurde weiterentwickelt. Neu werden die Aus­
wirk­ungen der Chancen und der Risiken auf
die Unternehmensreputation bewertet.
Verglichen mit dem Jahr zuvor, wird die Ri­
sikolage im Stromvertrieb als grösser beurteilt, wie die Abbildungen unten zeigen. Dies
wird mit dem eingangs erwähnten verstärkten Wettbewerb und den tiefen Strompreisen
begründet. Die Stromproduktion auf der anderen Seite sieht langfristig tiefere Risiken,
was auf den abnehmenden Wettbewerb auf
der Produktionsseite zurückzuführen ist.
Koope ration en bewäh ren sich. Im neuen
ewz-U nterw erk Oerlik on wurde n zu­
samm en mit ABB neuar tige gasis olierte
Schal tanlag en einge baut. Weltw eit
erstm als ist in den Anlag en das üblich er­
weise eingesetzte Isoliergas Schwefel­
hexaf luorid (SF6 ) vollst ändig durch ein
klimafreundliches Gas ersetzt worden.
Die Erfah runge n im Unter werk Oerlik on
liefer n wertv olle Erken ntniss e für
den Betri eb und eröff nen in Zukun ft
zahlre iche neue Anwe ndung smög lichke iten.
Energieverbrauch
2014
2015
Stromverbrauch Verwaltungsgebäude
in MWh
2 531
2 642
Wärmeverbrauch Verwaltungsgebäude
in MWh
1 352
1 806
Eigenbedarf Stromproduktion
in MWh
7 612
7 018
Netzverluste inklusive Eigenbedarf Unterwerke
in MWh
97 263
98 822
Treibstoffverbrauch Benzin und Diesel
in l
270 518
262 477
Treibstoffverbrauch Biogas
in kg
5 669
4 578
Elektromagnetische Felder
2014
2015
Total Anlagen mit elektrischen und magnetischen Feldern
Anzahl
814
812
Total nach NISV ¹ bewilligter Anlagen
Anzahl
456
485
Verwertung und Entsorgung von Wertstoffen und Abfällen
2014
2015
Verwertung von Wertstoffen
in t
1 374
989
Entsorgung von Abfällen
in t
711
695
Deponierung von Inertstoffen
in t
Total Wertstoffe und Abfälle
in t
2
1
2 087
1 684
Verteilung der Risiken 2014
Verteilung der Risiken 2015
in %
in %
Stromvertrieb
Stromproduktion
Stromverteilung
ewz-übergreifend
Stromvertrieb
Stromproduktion
Stromverteilung
ewz-übergreifend
34 %
31 %
14 %
23 %
26 %
21 %
26 %
26 %
¹ Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung
48
49
Nachhaltige Beschaffung.
Attraktives
Arbeitsumfeld.
ewz verstärkt die nachhaltige
Beschaffung
Für ewz ist ein diskriminierungsfreies
Arbeits­umfeld, welches die Diversität
fördert und auf die Gesundheit der
Mitarbeitenden achtet, zentral. Zudem
schaffen vielfältige, flexible Arbeits­­modelle attraktive Arbeitsmöglichkeiten
für unterschiedliche Fachkräfte. Mit
diesen Zielsetzungen und Massnahmen
soll es auch gelingen, vermehrt Führungs­kräfte aus den eigenen Reihen zu
rekrutieren.
ewz bezieht seine Güter und Dienstleistungen zu mehr als 90 % von Schweizer Unternehmen. Die Grösse dieser Unternehmen
reicht vom kleinen bis mittelgrossen Unternehmen (KMU) bis hin zum international tätigen Konzern. ewz zählt über 1900 aktive Lieferanten, wobei die Top 100 Lieferanten mehr
als die Hälfte des vergebenen Auftragsvo­
lumens auf sich vereinen. Das jährlich ver­
gebene Auftragsvolumen variiert zwischen
CHF 250 Mio. und CHF 350 Mio. je nach
Grösse aktueller Projekte und ohne Berücksichtigung der Strombeschaffung aus Partnerwerken.
2015 hat ewz seine Praxis der nachhaltigen
Beschaffung genauer überprüft. Dazu wurden alle von ewz beschafften Warengruppen
auf potenzielle Nachhaltigkeitsschwachpunkte in den Lebenszyklen untersucht. BestPractice-Beispiele dienten ewz dazu aufzu­
zeigen, ob die bestehenden Massnahmen
unseren Ambitionen entsprechen. Die Analyse zeigt Gebiete, in denen wir in Teilbereichen sehr gut sind. Die Nachhaltigkeit in
Nutzung und Entsorgung von Produkten ist
weitgehend integriert, z. B. durch Ökobilanzen
bei Anlagen der Verteilnetze. Sie zeigt aber
auch Optimierungspotenzial auf. Deshalb wird
2016 eine zentrale Fachstelle geschaffen, die
auf nachhaltige Beschaffung spezialisiert ist.
50
Um die na chh alt ige Pra
xis in de r
Lie fer­a nte nk ette zu stä
rke n, arb eitet
ew z sei t Mit te 20 15 zus
am me n mit
fü nf we ite ren Sc hw eiz
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Lös un ge n zu arb eiten
.
51
100 % Karriere im Jobsharing.
50:50
«Den Alltag und den Job in
Einklang bringen.»
Wir teilen uns eine Führungsposition und arbeiten beide Teilzeit. So
können wir unsere beruflichen Ambitionen ideal mit der eigenen
Familie vereinbaren. ewz bietet uns die Flexibilität, die es braucht,
damit wir uns im Beruf engagieren können und trotzdem die erwünschte Zeit für unsere Familien haben.
Das verlangt natürlich trotzdem von uns und auch von unseren
Partnern Flexibilität und Vertrauen. Eine grosse Selbstständigkeit
im Team ist ebenfalls ausschlaggebend. Nach mehr als einem Jahr
mit diesem neuen Arbeitsmodell können wir mit Freude feststellen,
dass es bestens klappt. Auch von unseren Mitarbeitenden bekommen wir durchwegs positive Rückmeldungen – denn auch für sie ist
die Zusammenarbeit mit mehreren Chefs interessant, abwechslungsreich und bereichernd. Darüber hinaus sprechen auch die
Resultate mit unserem Team für sich und dieses Arbeitsmodell.
Gaby Grab Hartmann und Noemi Rom,
Führungskräfte bei ewz
52
53
Talentsuche und Förderung
der Mitarbeitenden.
Arbeitssicherheit
und Gesundheit.
Entwicklungsorientiertes
Performance Management
eingeführt
Hohe Arbeitssicherheit in 2015
beibehalten
Aufgrund demografischer Veränderungen steht
ewz zunehmend im Konkurrenzkampf um die
besten Talente. Um auch zukünftig quali­fizierte
und engagierte Mitarbeitende zu gewinnen,
muss ewz sicherstellen, dass es als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
Gleichzeitig möchte ewz das interne Knowhow in der Unternehmung sichern und den
Mitarbeitenden attraktive Weiterbildungsmög­
lichkeiten und Karrierechancen bieten.
Im Jahr 2015 hat sich ewz zu neuen Unter­
nehmenswerten bekannt. Einfach, engagiert,
nach­haltig und visionär sind die Grundpfeiler
der neuen Unternehmenskultur. Diese Werte
werden von ewz als Arbeitgeber gefördert
und von den Mitarbeitenden gelebt. Um
diesen Wertewandel zu unter­
stützen hat
ewz zum zweiten Mal eine Team-Challenge
durchgeführt. Die ewz-Team-Challenge bringt
nachhaltige Aspekte des Berufs auf unter­
haltsame Weise den Mitarbeitenden näher.
Die Unternehmenswerte bilden auch die
Grundlage für ein neues, entwicklungszentriertes Performance Management, das im
Geschäftsjahr eingeführt wurde. Die Vorgesetzten setzen sich noch intensiver mit den
Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden auseinander und zeigen Entwicklungsperspektiven
auf, so dass die Mitarbeitenden ihr Potenzial
voll ausschöpfen können. Gleichzeitig wird
durch die gezielte Förderung der Mitarbeiten-
den sichergestellt, dass den Anforderungen
der unterschiedlichen Jobprofile optimal entsprochen wird. Ein spezielles Young Talents
Programm bietet jungen, engagierten und
gut qualifizierten Mitarbeitenden seit dem
Jahr 2012 die Chance, während eines Jahres
ihre individuelle Entwicklung voranzutreiben,
ihre Selbstkompetenzen und methodischen
Fähigkeiten zu stärken sowie ein Netzwerk
aufzubauen, um ihre Voraussetzungen für
eine Karriere innerhalb von ewz zu optimieren.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
Im Geschäftsjahr 2015 fokussierte sich ewz
darauf, eine geeignete Job-Architektur zu
erstellen. Diese ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit der Job-Profile und dient 2016
als Grundlage zur Entwicklung eines Laufbahnmodells, wodurch den Mitarbeitenden
ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten
transparent aufgezeigt werden können.
In Koope ration mit dem Laufbahnze nt­
rum der Stadt Zürich hat ewz als
erste Unter nehmu ng ein Programm zur
Entwi cklung splanu ng für Lerne nde
erarb eitet. Es dient dazu, Lerne nde
bereits von Beginn der Lehrz eit an gezielt
in der eigene n be­r uflich en Entwi cklung
zu förde rn.
Zurze it besch äftigt ewz 40 Lerne nde in
13 Berufen, welche paralle l zu ihrer
Ausbi ldung das Programm durch laufen .
Klare Persp ektive n helfen das Risiko
zu minim ieren, nach der Lehre arbeitslos
zu werde n.
In der Strom branc he herrs cht ein
gross er Mang el an Fach­k räfte n.
Das Entwi cklung sprog ramm dient ewz
somit auch als Nachw uchsf örderu ng,
um einen einfac hen Zugan g zu gut
qualif izierte n Fachk räfte n zu haben .
Beschäftigungsgrad
in %
Beschäftigte mit Arbeitspensum unter 100 %
Beschäftigte mit Arbeitspensum von 100 %
Zufriedene und gesunde Mitarbeitende sind
das solide Fundament für ewz als Arbeitgeber. Dies zu gewährleisten ist eine Heraus­
forderung für einen Betrieb mit gefährlichen
Arbeiten. Der Branche entsprechend sind
das zum Beispiel Arbeiten an Stark- und
Schwachstromanlagen, Baustellen und Kraftwerken. Die erfolgreiche Rezertifizierung des
Managementsystems für Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz nach OHSAS 18001
im Juni 2015 belegt den hohen Stellenwert
des Themas. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt schneidet ewz auch gut ab: Bei
der beruflichen Unfallrate liegen die Zahlen
bei ewz 23 % tiefer als beim langjährigen
Schweizer Durchschnitt der Energieversorger.
Stolperfälle gehören nach wie vor zu den
grössten Unfallursachen bei ewz. Um die Fallzahlen zu verringern, wurden 2015 zwei Kampagnen unternehmensweit lanciert, die ein
sicheres Verhalten bewusst machen und das
Auge für Stolperfallen schärfen.
Es fällt auf, dass bei der nichtberuflichen Unfallrate die Mitarbeitenden von ewz verglichen mit der Branche eine 3 % höhere Unfallrate aufweisen. Eine Erklärung zu diesem
Phänomen ist die hohe sportliche Betätigung
der Mitarbeitenden, denn Sportunfälle in der
Freizeit sind die Hauptursachen für die Unfälle ausserhalb der Arbeit. Deshalb richtet ewz
jeweils im Frühling an drei Standorten eine
Velowerkstatt ein. Wer will, kann sein Velo auf
dessen Sicherheit prüfen und kostenlos kleinere Mängel beheben lassen.
Im Rahmen der Gesundheitsförderung bietet
ewz ausserdem verschiedene Informationsanlässe und Bewegungs- und Beratungsangebote für Mitarbeitende an. Mit einer breiten
Angebotspalette werden präventiv potenzielle gesundheitliche Auswirkungen auf Grund
von Stress, psychischen oder physischen
Belastungen angegangen. Unterstützt werden Eintritte in die städtischen Hallenbäder
oder Aktivitäten im Rahmen des Aka­
de­
mischen Sportverbandes Zürich (ASVZ). Zudem führt ewz Sensibilisierungsmassnahmen während der Grippezeit durch und
ewz-Mitarbeitende können sich kostenlos
gegen Grippe impfen lassen.
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
ewz verzeichnete 2015 eine berufliche Unfallrate von 48,0 Ereignissen pro 1000 Vollbeschäftigte (Vorjahr 47,0). Die Schwere der Unfälle ist leicht angestiegen, was daran zu
erkennen ist, dass die Dauer der Abwesenheit pro Unfall von 4,5 auf 4,7 Tagen zugenommen hat. Ziel 2016 ist die Senkung der
beruflichen Unfallrate unter den langjährigen
ewz Durchschnitt von 44 Unfällen pro 1000
Vollbeschäftigte. Die Fortführung der Kampagne gegen Stolperunfälle ist eine Massnahme zu dieser Zielerreichung.
Die nichtberufliche Unfallrate von 148,5 Ereignissen pro 1000 Vollbeschäftigte (Vor­jahr
158,7) hat sich 2015 um 6 % gesenkt. 2016 ist
das Ziel, die Anzahl der Nicht-Berufsunfällen
pro 1000 Vollbeschäftigte unter 133 Ereignisse pro 1000 Vollbeschäftigte zu senken.
ur gehören das Er­-­
Zur Sicherheits­kult
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kann sich per E-Ma
en ­
wurden die Mi ta rb eit
Form melden. 2015
a se ns ibi lisi er t.
de n zu die se m Th em
13,8 %
86,2 %
Berufliche Unfallrate
Unfallschwere der Berufsunfälle
Nichtberufliche Unfallrate
Anzahl Berufsunfälle pro 1000 Vollbeschäftigte
Ausfalltage pro Berufsunfall
Anzahl Nicht-Berufsunfälle pro 1000 Vollbeschäftigte
ewz
Mittelwert Schweizer Energieversorger 2004 – 2013
Zielwert ewz: < 44
Beschäftigte
Anzahl
Beschäftigte Zürich
Beschäftigte Mittelbünden und Bergell
ewz
Mittelwert Schweizer Energieversorger 2004 – 2013
Zielwert ewz: < 133
ewz
175
8
175
1200
150
7
150
1000
125
6
125
800
100
5
100
600
75
4
75
400
50
3
50
200
25
2
25
0
54
2011
2012
2013
2014
2015
0
1
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
2013
2014
2015
0
2011
2012
2013
2014
2015
55
Finanzen 2015.
Diversität.
Frauenanteil bei ewz auf 18 %
gesteigert
Aufgrund demografischer Veränderungen
und der gestiegenen Mobilität der Arbeitnehmenden steht ewz zunehmend im Konkurrenzkampf um die besten Talente. Gleichzeitig verändern sich die Bedürfnisse unserer
Mitarbeitenden und sie stellen vermehrt höhere Erwartungen an Flexibilität in Hinblick
auf Arbeitsort, Arbeitszeit und Unternehmenskultur. Allen voran verlangt die kommende Arbeitnehmer- und Arbeitnehmerinnen­
generation «Generation Y» – vermehrt aber
auch andere Arbeitnehmende – von ihren Arbeitgebern, die Arbeit mit ihrer Freizeit, den
Hobbies und der Zeit mit der Familie besser
in Einklang bringen zu können.
Um als Unternehmung unterschiedliche Talente anzuziehen und auch engagierte Mit­
arbeitende zu halten, müssen das Arbeits­
umfeld und die Arbeitskonditionen für Personen mit verschiedenartigen Lebens­
mo­
dellen attraktiv sein. Gleichzeitig spiegelt gelebte Diversität bei ewz den Kreis unserer
Kundinnen und Kunden wider, so dass wir
ihre Bedürfnisse optimal aufnehmen und unser Produkteangebot nach ihren Wünschen
ausrichten können.
Deshalb bietet ewz seinen Mitarbeitenden
eine Vielzahl von flexiblen Arbeitsformen und
Teilzeitmodellen, um die individuelle WorkLife-Balance sicherzustellen. Beispielsweise
können ewz-Mitarbeitende von diversen Modellen profitieren, welche mehr Ferien oder
ein reduziertes wöchentliches Arbeitspensum ermöglichen. Zudem steht es grundsätzlich allen Mitarbeitenden offen, Teilzeit zu
arbeiten. Auch im Kader wird Teilzeit gefördert und mit der Möglichkeit von Job-Sharing
ergänzt. Home Office ist ewz-weit möglich.
Ein verlängerter Elternurlaub für Mütter und
Väter wird bei ewz unterstützt.
Mit diesen und weiteren Massnahmen sowie
Angeboten möchte ewz auch zukünftig eine
Vielfalt von qualifizierten und engagierten
Mitarbeitenden für sich gewinnen.
56
Zieldiskussion 2015 und Ausblick 2016
Auch in Zukunft werden gezielte Anstrengungen unternommen, um ewz als Arbeitgeber
speziell auch für Frauen attraktiver zu machen. Im Geschäftsjahr konnten wir den Frauenanteil bereits um 1 Prozentpunkt auf 18 %
steigern. Dies ist z. B. darauf zurückzuführen,
dass bei organisatorischen Veränderungen
vermehrt Frauen für Führungspositionen gewonnen werden konnten.
ewz hält am Ziel fest, den Frauenanteil über
die gesamte Belegschaft bis im Jahr 2025 auf
25 % zu erhöhen. Ebenso soll der Frauenanteil im Kader von aktuell 12 % auf 25 % erhöht
werden.
Frauenanteil im Kader
in %
Anteil Frauen
12 %
Frauenanteil im Gesamtunternehmen
in %
Anteil Frauen
18 %
Beschäftigungsgrad Frauen
Beschäftigungsgrad Männer
in %
in %
Teilzeit
Vollzeit
Teilzeit
Vollzeit
7%
44 %
56 %
93 %
57
Google und ewz setzen
gemeinsam auf erneuerbare
Energien.
37 %
«Wir sind der weltweit grösste
Geschäftskunde für erneuer­bare Energien.»
Google hat sich aus Überzeugung zur Nachhaltigkeit verpflichtet.
Wir führen unser Unternehmen seit 2007 CO₂-neutral – dank einer
Kombination aus Energie­effi­zienz, Nutzung von erneuerbaren Energien und quali­tativ hochwertigen CO₂-Kompensationen.
Vom Thema erneuerbare Energien sind wir sowohl als Konsument
wie auch als Investor betroffen. In 2014 liefen 37 % unseres Betriebs
mit er­neuerbaren Energien und unser Ziel ist es, in Zukunft 100 %
damit abzudecken.
Nebst dem positiven Effekt auf die Umwelt sehen wir unser Engagement im Bereich erneuerbare Energien klar auch als eine attraktive
Geschäftsmöglichkeit. Google sucht deshalb konti­nuierlich Investitionsmöglichkeiten und mögliche Partnerschaften im Bereich erneuerbare Energien, welche uns helfen, nachhaltige Energie­formen
weltweit zu fördern. Wir haben zurzeit langfristige Stromkaufverträge mit einem weltweiten Volumen von 2 GW und sind der grösste
Geschäftskunde für erneuerbare Energien weltweit.
Eine dieser Investitionen ist die Strombezugsvereinbarung mit ewz.
Der 10-Jahresvertrag für unser Google Datacenter in Finnland mit
Energie aus dem Atlantic-Windpark-Angebot in Schweden ist so ein
Beispiel. Damit fördert Google die nachhaltige Stromproduktion
und hat zu einem vorhersehbaren Preis dauernden Zugang zu erneuerbarer Energie, welche wir für unsere Datacenter brauchen.
In der kurzen Zeit unserer Zusammenarbeit hat sich eine vielversprechende Partnerschaft mit ewz entwickelt und wir sind zuversichtlich, dass sich diese Beziehung in Zukunft noch verstärkt.
François Stérin,
Director Global Infrastructure bei Google Inc.
58
59
Jahres- und Lagebericht.
Umfeld
Erfolgsrechnung
Bilanz
Mittelflussrechnung
Ausblick
Grundsätze der Rechnungslegung
Die europäische Energiewirtschaft steht im
Umbruch und stellt das bisherige Geschäftsmodell von Energiefirmen vor neue Herausforderungen. Die Strompreise an den europäischen Märkten sind in den vergangenen
Jahren massiv gesunken und liegen bei den
meisten Energieproduktionstechnologien unter den Gestehungskosten. Gründe dafür sind
die konjunkturbedingte reduzierte Nachfrage
nach Strom, ein Überangebot an CO₂-Zerti­
fikaten und die teilweise wettbewerbsverzerrenden Förderungen von erneuerbaren Energien. Die Konjunktur und die Strompreise in
der Schweiz wurden zusätzlich durch die
Aufhebung des Euromindestkurses Anfang
Jahr durch die Nationalbank belastet. Als
Antwort auf die veränderten Marktbedingungen diversifizieren sich die Energiefirmen
mit Dienstleistungsangeboten in unterschiedlichen Bereichen. Die Erträge aus dem Netzbetrieb sind seit 2009 reguliert.
Die Gesamtleistung beträgt im Berichtsjahr
rund CHF 813,4 Mio. und liegt somit rund
CHF 21,9 Mio. oder 2,8 % über dem Vorjahreswert. Der Betriebsaufwand erhöhte sich
aufgrund höherer Kosten für Energiebeschaffung, Vorliegernetze und Systemdienstleistungen um CHF 81,4 Mio. gegenüber dem
Vorjahr. Den höheren Energiebeschaffungskosten stehen aber auch höhere Energiemengen entgegen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern hat sich
gegenüber dem Vorjahr um CHF 59,5 Mio.
oder 27,6 % verschlechtert. Die anhaltend sinkenden Energiemarktpreise und die gleich­
zeitige Verteuerung der Kernenergieaufwände sind der Hauptgrund für die negative
Entwicklung. Die Abschreibungen stiegen
ge­gen­über dem Vorjahr um CHF 32,6 Mio.
Hauptgrund dafür waren Wertberichtigungen
im Zusammenhang mit der veränderten
Bauweise im Bereich Telecom und bei der
Bewertung der Beteiligungen in Euro. ewz ist
im Kanton Zürich und auf Bundesebene als
Dienstabteilung der Stadt Zürich steuer­
befreit. Der ausgewiesene Steueraufwand
ist für die interkantonalen Betriebsstätten,
welche sich vorwiegend im Kanton Graubünden befinden. Das Nettoergebnis sank um
CHF 232,2 Mio. auf CHF 68,3 Mio. Im Vorjahr
wurde das Ergebnis durch Auflösung von
Rückstellungen stark positiv beeinflusst.
Im Geschäftsjahr 2015 investierte ewz erneut
über CHF 139,2 Mio. in Anlagen und Beteiligungen. Neben Investitionen in unsere Netzanlagen und konventionellen Energieproduktionsanlagen hat ewz auch hohe Beträge für
den Ausbau des Glasfasernetzes in der Stadt
Zürich sowie für erneuerbare Energien und
Anlagen des Geschäftsfelds Energiedienstleistungen aufgewendet. Die Summe der
Rück­stellungen für Marktrisiken und US-Leasing umfasst die möglichen Aufwendungen
für Bezugsverträge und die Wertunsicherheit
bei den Sachanlagen ohne Monopolschutz.
Die Kernkraftwerksbeteiligungsgesellschaften
vollzogen im Jahr 2015 einen Methodenwechsel bei der Bilanzierung der Stilllegungs- und
Entsorgungsfonds in ihren Büchern. Da­durch
erübrigen sich diesbezügliche Rückstellungen
bei ewz.
Der Mittelfluss aus der Geschäftstätigkeit
sank gegenüber dem Vorjahr um CHF 16,3 Mio.
Der vollzogene Methodenwechsel bei der Bewertung der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds löste eine Verpflichtung gegenüber der
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG im Umfang von rund CHF 40 Mio. aus. Die Zahlung
wird erst per März 2016 erwartet, weshalb
der Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit durch
diesen Sachverhalt noch nicht beeinträchtigt
wurde. Sämtliche Finanzierungstätigkeit wird
über die Stadt Zürich abgewickelt. ewz hat
dafür ein Kontokorrent mit der Stadtrechnung.
Der Saldo des Konto­korrents stieg gegenüber
dem Vorjahr um CHF 68,5 Mio. Hauptgrund
dafür waren die Darlehensrückzahlungen der
Swissgrid AG im Umfang von CHF 78 Mio.
Das Energiemarktumfeld wird auch in den
nächsten Jahren sehr herausfordernd bleiben.
Es zeichnen sich keine Marktpreiser­holungen
ab, was die Margen weiterhin ne­gativ beeinflussen wird. Der Kosten- und Opti­mierungs­
druck wird steigen. Energie-, Netz- und Telekomdienstleistungen werden in den nächsten
Jahren weiter ausgebaut, was die wegbrechenden Umsätze und Margen im Bereich
der Energie mittelfristig teilweise kompensieren sollte. Für die von ewz betriebenen Netze
in der Stadt Zürich und in Mittelbünden sind
eine langfristige sichere Versorgung und
stabile planbare Erträge die Ziele der nächsten Jahre. Über die vom Stadtrat beschlos­sene
Rechtsformänderung von ewz in eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt wird der
Gemeinderat voraussichtlich im Laufe des
Jahres 2016 entscheiden. Anschliessend bedarf die Rechtsformänderung noch der Zustimmung durch die Stadtzürcher Stimmbevölkerung.
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz)
ist eine Dienstabteilung des Departements
der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich.
Das Elektrizitätswerk führt eine eigene Rechnung und einen eigenen Buchungskreis innerhalb der Rechnung der Stadt Zürich. Der
Rechnungsabschluss sowie das Budget werden jährlich vom Gemeinderat zusammen mit
der Rechnung der Stadt Zürich verabschiedet. Die Rechnungslegung stützt sich dabei
auf die kantonalen Erlasse Gemeindegesetz
(LS 131.1), Verordnung über den Gemeindehaushalt (LS 133.1) und das Kreisschreiben
der Direktion der Justiz und des Innern über
den Gemeindehaushalt ab. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich schreibt das Anlage­
vermögen gestützt auf die Verordnung der
Direktion der Justiz und des Innern über die
Abschreibungen nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ab. Für die Jahresrechnung werden die Zahlen unverändert aus
dem Rechnungskreis ewz der Stadt Zürich
übernommen und branchen- und marktüblich
dargestellt.
Durchführung einer Risikobeurteilung
ewz ist als Dienstabteilung Teil der Risikobeurteilung der Stadt Zürich. Die Geschäftsleitung hat in Anlehnung an die Stadt Zürich
eigene Grundsätze des Risikomanagements
sowie eine Risikopolitik festgelegt. Die systematisch erfassten, analysierten und priorisierten Risiken wurden in einem Risikobericht
zu Handen der Stadt Zürich zusammengefasst. Es wurden konkrete Massnahmen zur
Handhabung der identifizierten Risiken geprüft und in der Geschäftsleitung vom 27. Oktober 2015 besprochen und verabschiedet.
Aussergewöhnliche Ereignisse
Im Berichtsjahr traten keine wesentlichen Ereignisse auf, welche in die Jahresrechnung
aufgenommen werden müssen.
60
61
Bilanz 2015.
Erfolgsrechnung 2015.
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen
Erläuterungen
(ab Seite 65)
1)
Aktivierte Eigenleistung
Übriger Betriebserlös
Total Betriebsertrag (Gesamtleistung)
31.12.2014
in CHF
760 395 879
31.12.2015
in CHF
783 013 694
26 300 081
25 455 702
4 803 530
4 924 817
791 499 490
813 394 213
Energiebeschaffung
2)
– 247 441 020
– 302 638 272
Kosten Vorliegernetze, Systemdienstleistungen und Zuschläge
3)
– 62 513 490
– 82 090 907
– 59 397 496
– 63 532 096
– 146 350 014
– 150 580 560
– 26 492 998
– 26 335 988
Material und Fremdleistungen
Personal
Abgaben
4)
Übriger Betriebsaufwand
– 33 915 949
– 32 340 866
Total Betriebsaufwand
– 576 110 967
– 657 518 689
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und
Steuern (EBITDA)
215 388 523
155 875 524
Total Veränderungen Rückstellungen
Kundenbonus
Finanzergebnis
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT)
Steuern
Nettoergebnis
– 62 138 273
Flüssige Mittel
31.12.2014
in CHF
6 142 682
31.12.2015
in CHF
5 316 116
Kontokorrent Stadtrechnung
255 655 304
324 196 480
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
114 026 957
117 149 208
Vorräte
11 255 402
12 890 579
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
21 004 077
18 196 430
408 084 422
477 748 813
Umlaufvermögen
Finanzanlagen
6)
473 006 382
391 813 977
Sachanlagen
7)
1 199 470 418
1 246 495 826
Anlagevermögen
Total Aktiven
5)
Erläuterungen
(ab Seite 65)
– 94 717 792
193 963 196
6 656 810
347 213 446
67 814 542
– 43 119 914
414 849
11 828 755
9 923 276
315 922 287
78 152 667
– 15 427 240
– 9 820 724
300 495 047
68 331 943
Entnahme/Einlage Spezialreserve
– 235 210 292
– 8 331 943
Jahresgewinn
65 284 755
60 000 000
62
Erläuterungen
(ab Seite 65)
1 672 476 800
1 638 309 803
2 080 561 222
2 116 058 616
31.12.2014
in CHF
68 378 752
31.12.2015
in CHF
68 681 071
Passiven
Total Abschreibungen
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Aktiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
An- und Teilzahlungen von Kunden
19 568 049
22 518 466
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
66 156 187
102 027 032
154 102 988
193 226 569
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen
5)
734 902 897
728 246 087
Langfristiges Fremdkapital
734 902 897
728 246 087
Spezialreserve
1 126 270 582
1 134 585 960
Bilanzgewinn
65 284 755
60 000 000
Eigenkapital
1 191 555 337
1 194 585 960
2 080 561 222
2 116 058 616
Total Passiven
63
Mittelflussrechnung 2015.
Erläuterungen.
31.12.2014
in CHF
65 284 755
31.12.2015
in CHF
60 000 000
Abschreibungen
62 138 273
94 717 792
Veränderung Rückstellungen und Reserven
41 232 459
1 658 568
Veränderung Vorräte
1 168 284
– 1 635 176
Veränderung Forderungen
7 780 802
– 3 122 251
25 458 768
2 807 647
– 11 882 026
302 319
Jahresgewinn
Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Veränderung Verbindlichkeiten
Veränderung An- und Teilzahlungen von Kunden
– 8 424 070
2 950 416
Veränderung Passive Rechnungsabgrenzungsposten
27 091 729
35 870 845
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
209 848 974
193 550 160
Investitionen in Sachanlagen
– 199 421 899
– 130 134 624
– 29 035 050
– 9 030 222
Investitionen in Finanzanlagen
Desinvestitionen von Finanz- und Sachanlagen
8 956 747
0
– 219 500 202
– 139 164 846
Rückzahlungen Finanzanlagen
40 122 508
78 614 051
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber Stadtrechnung
34 840 075
– 68 541 176
– 66 271 830
– 65 284 755
– 55 211 880
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
Ablieferung an Stadt Zürich
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
8 690 753
Veränderung flüssige Mittel am Ende der Periode
– 960 475
– 826 566
Flüssige Mittel Beginn Rechnungsperiode
7 103 157
6 142 682
Flüssige Mittel Ende Rechnungsperiode
6 142 682
5 316 116
1) Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen
Nettoerlöse Verkauf Energie
31.12.2014
in CHF
389 961 235
31.12.2015
in CHF
375 998 451
Nettoerlöse Netznutzung
224 698 894
240 574 068
Nettoerlöse Abgaben & Leistungen an Gemeinwesen
40 414 951
40 473 718
Nettoerlöse Zuschläge Übertragungsnetz
17 277 127
32 129 328
Nettoerlöse Telecom
15 817 069
18 961 925
Nettoerlöse Energiedienstleistungen
41 724 670
46 483 968
Nettoerlöse Betriebliche Lieferungen und Leistungen
30 501 933
28 392 236
760 395 879
783 013 694
Energiebeschaffung Partnerwerke
31.12.2014
in CHF
– 149 917 047
31.12.2015
in CHF
– 177 446 938
Energiebeschaffung auf dem Markt
– 88 977 877
– 115 081 667
Total
2) Energiebeschaffung
Brennstoffe, Energie für Energiedienstleistungsanlagen
– 8 546 096
– 10 109 667
– 247 441 020
– 302 638 272
Kosten Vorliegernetze
31.12.2014
in CHF
– 23 916 184
31.12.2015
in CHF
– 30 955 762
Kosten Systemdienstleistungen
– 21 093 238
– 18 902 868
Kosten Zuschlag Übertragungsnetz (KEV)
– 17 504 068
– 32 232 277
– 62 513 490
– 82 090 907
Wasserwerksteuern
31.12.2014
in CHF
– 11 222 777
31.12.2015
in CHF
– 10 363 061
Wasserzinsen
– 10 041 465
– 10 725 170
– 4 321 132
– 4 449 659
Total
3) Kosten Vorliegernetze, Systemdienstleistungen und Zuschläge
Total
4) Abgaben
Konzessionsgebühren und -leistungen
Übrige Abgaben
– 907 624
– 798 098
– 26 492 998
– 26 335 988
Rückstellungen für Marktrisiken
31.12.2014
in CHF
266 951 837
31.12.2015
in CHF
254 904 837
Rückstellungen für US-Leasing
123 906 264
123 906 265
29 160 399
32 393 448
Total
5) Rückstellungen
Rückstellungen für Beteiligungen und Tochtergesellschaften
Rückstellung Fonds naturemade star
Rückstellung Alternative Risikoversicherung
Total
64
7 050 869
7 668 841
307 833 528
309 372 696
734 902 897
728 246 087
65
Über diesen Bericht.
6) Finanzanlagen
Anteil ewz
in %
Aktienkapital
Gesellschaft
Anteil ewz
am Aktienkapital
Buchwert in CHF
Beteiligungen
ewz (Deutschland) GmbH
ewzert AG
Energie Naturelle Mollendruz SA
AG Kraftwerk Wägital
D-Konstanz
100,0
EUR
84 938 412
EUR
84 938 412
100 952 489
Zürich
100,0
CHF
300 000
CHF
300 000
300 000
La Praz
86,2
CHF
6 300 000
CHF
5 430 000
5 430 000
Siebnen
50,0
CHF
15 000 000
CHF
7 500 000
7 500 000
AKEB Aktiengesellschaft für
Kernenergie-Beteiligungen
Kraftwerke Hinterrhein AG
Luzern
20,5
CHF
90 000 000
CHF
18 450 000
18 450 000
Thusis
19,5
CHF
100 000 000
CHF
19 500 000
19 500 000
Blenio Kraftwerke AG
Blenio
17,0
CHF
60 000 000
CHF
10 200 000
10 200 000
Innertkirchen
16,6
CHF
120 000 000
CHF
20 000 000
20 000 000
Kraftwerke Oberhasli AG
Däniken
15,0
CHF
350 000 000
CHF
43 500 000
43 500 000
Swissgrid AG
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG
Laufenburg
8,8
CHF
316 327 063
CHF
27 789 722
52 847 958
Etrans AG
Laufenburg
12,9
CHF
7 500 000
CHF
963 000
963 000
Locarno
10,0
CHF
100 000 000
CHF
10 000 000
10 000 000
Eoliennes de Provence SA
Provence
40,0
CHF
6 000 000
CHF
2 400 000
2 400 000
Energiepark Sisslerfeld AG
Eiken
40,0
CHF
100 000
CHF
40 000
Maggia Kraftwerke AG
Total Beteiligungen
40 000
292 083 447
Nominalwert
Buchwert in CHF
Darlehen
ewz (Deutschland) GmbH
D-Konstanz
EUR
15 800 000
17 180 920
Swissgrid AG
Laufenburg
CHF
82 209 610
82 209 610
Eiken
CHF
240 000
240 000
Energiepark Sisslerfeld AG
Übrige Darlehen
100 000
Total Darlehen
Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
deckt das Kalenderjahr 2015 ab. Der Monat
der Publikation ist Mai 2016. Die Nach­
hal­
tigkeitsberichterstattung berücksichtigt alle
ewz-Beteiligungen über 50 % und basiert auf
den G4-Richtlinien der Global Reporting
Ini­tiative (GRI). GRI ist der führende Standard
der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der um­­
fassende GRI-Bericht 2015 ist nachzulesen auf
www.ewz.ch/nachhaltig.
Die Berichtsinhalte widerspiegeln die wesentlichen Themen, die die Entwicklung von
ewz und seinem Management leiten. Es ist
ein grosses Anliegen von ewz, dass die Sichtweise der Mitarbeitenden, der Geschäftsleitung und diejenige von aussenstehenden
Stakeholdern in das Nachhaltigkeitsmanagement von ewz einfliesst. ewz lädt regelmässig
Vertreterinnen und Vertreter ausgewählter
Anspruchsgruppen ein, ihre Anregungen einzubringen. ewz wird die Leistungen jährlich
im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht publizieren.
Die Fotografien zeigen Repräsentanten einiger Anspruchsgruppen von ewz: Unter­
nehmen, Privatkundschaft, lokale Gemeinschaften, NGOs und Mitarbeitende. Diese
Stakeholder stehen stellvertretend für alle,
mit denen sich ewz gemeinsam engagiert in
die Zukunft bewegt.
Wir danken den Stakeholdern herzlich dafür,
dass sie ihre persönliche Geschichte erzählt
haben. Ein grosses Dankeschön geht an den
Fotografen Philipp Rohner für die bildliche
Umsetzung.
99 730 530
Total Finanzanlagen
391 813 977
7) Sachanlagen
Stand per 01.01.2015
in CHF
Zugänge
in CHF
Abgänge
in CHF
Reklassifi­kation
in CHF
Stand per 31.12.2015
in CHF
Anschaffungswerte
Kraftwerksanlagen
632 272 164
7 866 980
– 12 341 372
34 686 710
662 484 482
1 361 433 003
3 852 445
– 14 395 385
100 901 064
1 451 791 127
56 978 024
–
– 2 467 047
6 024 046
60 535 023
2 489 009
–
–
–
2 489 009
222 818 513
3 079 693
– 757 796
12 113 172
237 253 582
Telecom-Anlagen
116 957 487
20 149 271
– 20 306 046
26 843 231
143 643 943
Allg. Anlagen, Liegenschaften, Grundstücke
234 327 808
2 582 483
– 3 635 281
8 046 166
241 321 176
Anlagen im Bau
276 061 616
92 709 709
–
– 188 614 389
180 156 936
2 903 337 624
130 240 581
– 53 902 927
Stand per 01.01.2015
in CHF
Abschreibungen
in CHF
Abgänge
in CHF
Kraftwerksanlagen
– 465 149 116
– 10 757 657
Energieverteilanlagen
– 955 327 875
– 25 162 012
– 27 930 961
– 1 915 581
– 606 526
Energieverteilanlagen
Öffentliche Beleuchtung
Übertragungsanlagen
Energie- und Netzdienstleistungen
Total
2 979 675 278
Reklassifi­kation
in CHF
Stand per 31.12.2015
in CHF
12 341 372
–
– 463 565 401
14 340 695
414
– 966 148 778
2 467 048
–
– 27 379 494
– 125 342
–
–
– 731 868
– 68 933 890
– 15 268 686
706 529
–
– 83 496 047
– 26 216 956
– 26 543 507
20 306 046
– 414
– 32 454 831
– 159 701 882
– 3 336 432
3 635 281
–
– 159 403 033
–
Kumulierte Abschreibungen
Öffentliche Beleuchtung
Übertragungsanlagen
Energie- und Netzdienstleistungen
Telecom-Anlagen
Allg. Anlagen, Liegenschaften, Grundstücke
Anlagen im Bau
Total
Total Sachanlagen
66
–
–
–
– 1 703 867 206
– 83 109 217
53 796 971
1 199 470 418
–
– 1 733 179 452
1 246 495 826
67
GRI G4-Content-Index 1.
Allgemeine Standardangaben
Spezifische Standardangaben
Dokument
Seite
Externe Prüfung
Strategie und Analyse
G4-1
Nachhaltigkeitserklärung höchster Entscheidungsträger
GNB 2015 ²
Seite 5 – 8
–
G4-2
Chancen und Risiken
GNB 2015
Seite 49
–
Organisationsprofil
G4-3
Organisationsname
GNB 2015
Seite 2, 41
–
G4-4
Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen
GNB 2015
Seite 2, 3, 30
–
G4-5
Hauptsitz
GRI-Bericht 2015 ³
Seite 1
–
G4-6
Länder mit laufenden Tätigkeiten
GNB 2015
Seite 3
–
G4-7
Eigentumsverhältnisse und Rechtsform
GNB 2015
Seite 41
–
G4-8
Märkte
GNB 2015
Seite 3
–
G4-9
Organisationsgrösse
GNB 2015
Seite 2, 3
–
G4-10
Angaben zur Gesamtbelegschaft
GRI-Bericht 2015
Seite 1
–
G4-11
Kollektivvereinbarungen (mit industriespezifischem Zusatz)
GRI-Bericht 2015
Seite 2
–
G4-12
Lieferkette
GNB 2015
Seite 50
–
G4-13
Veränderungen der Organisation
GRI-Bericht 2015
Seite 2
–
G4-14
Vorsorgeprinzip
GNB 2015
Seite 5, 9 – 11
–
G4-15
Befürwortete Chartas und Prinzipien
GRI-Bericht 2015
Seite 2
–
G4-16
Mitgliedschaften
GRI-Bericht 2015
Seite 2
–
EU1
Installierte Leistung Strom
GNB 2015
Seite 40
–
EU2
Nettoenergieoutput Strom
GNB 2015
Seite 40
–
EU3
Kundinnen und Kunden
GNB 2015
Seite 31
–
EU4
Länge des Übertragungs- und Verteilnetzes
GNB 2015
Seite 2
–
EU5
CO₂-Emissionsrechte
GRI-Bericht 2015
Seite 2
–
Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen
G4-17
Konsolidierte Unternehmen
GRI-Bericht 2015
Seite 3
–
G4-18
Festlegung von Berichtsinhalten und Aspektgrenzen
GRI-Bericht 2015
Seite 3
–
G4-19
Wesentliche Aspekte
G4-20
Interne Aspektgrenzen
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GRI-Bericht 2015
Seite 12
Seite 3
Seite 4
–
–
–
G4-21
Externe Aspektgrenzen
GRI-Bericht 2015
Seite 5
–
G4-22
Änderungen von Formulierungen
GRI-Bericht 2015
Seite 6
–
G4-23
Änderung von Umfang und Aspektgrenzen
GRI-Bericht 2015
Seite 6
–
Wesentliche Themen
Managementansatz und Indikatoren
Dokument
Seite
Externe Prüfung
Versorgungssicherheit
GRI-Aspekt: Access
GRI-Indikator: EU29
GRI-Aspekt: –
GRI-Indikator: –
GRI-Aspekt: –
GRI-Indikator: –
GRI-Aspekt: Produkte und Dienstleistungen
GRI-Indikator: –
GRI-Aspekt: Produkte und Dienstleistungen
GRI-Indikator: EN27
GRI-Aspekt: Energie
GRI-Indikator: –
GRI-Aspekt: Biodiversität
GRI-Indikator EN12
GRI-Aspekt: Lokale Gemeinschaften
GRI-Indikator: SO1
GRI-Aspekt: Kennzeichnung von Produkten
und Dienstleistungen
GRI-Indikator: PR5
GRI-Aspekt: –
GRI-Indikator: –
GRI-Aspekt: Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz
GRI-Indikator: LA6
GNB 2015
Seite 38, 39
–
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GNB 2015
Seite 16
Seite 8
Seite 22
Seite 8
Seite 23 – 25
Seite 8
Seite 25
–
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GNB 2015
Seite 46
Seite 8
Seite 17, 46 – 48
–
GNB 2015
Seite 32
–
GNB 2015
Seite 31
–
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
Seite 49
Seite 8
Seite 55
Seite 8, 9
–
Investitionen in erneuerbare Energien
Innovationsmanagement
Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
Energieeffizienz bei Kundinnen und Kunden
Energieeffizienz bei ewz
Naturschutz / Umweltmanagement
Stakeholder Engagement
Kundinnen und Kunden
Chancen- und Risikomanagement
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
–
–
–
–
¹In Übereinstimmung mit den Richtlinien gemäss «Core-Option» der Global Reporting Initiative (GRI)
²GNB 2015: ewz Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2015
³GRI-Bericht 2015, enthält zusätzliche Jahresangaben in Übereinstimmung mit den Richtlinien der GRI,
nachzulesen auf www.ewz.ch/nachhaltig
Einbindung von Stakeholdern
G4-24
Einbezogene Anspruchsgruppen
GRI-Bericht 2015
Seite 6
–
G4-25
Ermittlung und Auswahl der Stakeholder
GRI-Bericht 2015
Seite 6
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G4-26
Ansatz für die Einbeziehung von Stakeholdern
GRI-Bericht 2015
Seite 7
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G4-27
Anliegen von Stakeholdern
GRI-Bericht 2015
Seite 7
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Berichtsprofil
G4-28
Berichtszeitraum
GNB 2015
Seite 67
–
G4-29
Datum letzter Bericht
GRI-Bericht 2015
Seite 7
–
G4-30
Berichtszyklus
GNB 2015
Seite 67
–
G4-31
Anlaufstelle
GNB 2015
Seite 70
–
G4-32
Gewählte GRI-Index Option
GNB 2015
Seite 68, 69
–
G4-33
Externe Prüfung
GRI-Bericht 2015
Seite 7
–
GNB 2015
Seite 6, 7, 12, 41
–
GNB 2015
GRI-Bericht 2015
Seite 56
Seite 7
–
–
Unternehmensführung
G4-34
Führungsstruktur
Ethik und Integrität
G4-56
68
Werte und Verhaltensstandards
69
Impressum.
Herausgeber
ewz
Tramstrasse 35
8050 Zürich
Telefon +41 58 319 41 11
[email protected]
Mai 2016
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Auflage
Deutsch 750 Exemplare und E-Paper
Englisch 250 Exemplare und E-Paper
Französisch E-Paper
Klimaneutral und mit Ökostrom
auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, Zertifikat «Der Blaue Engel».
Redaktion und Koordination
ewz-Unternehmenskommunikation und -Nachhaltigkeitsmanagement
Fragen zum Inhalt
[email protected]
Design/Produktion/Gestaltung
Atelier Leuthold, Zürich
Illustrationen
Evelyn Huber, Zürich
Fotografie
Philip Rohner, Zürich
Druck
Abächerli Media AG, Sarnen
Weitere Informationen
www.ewz.ch
Masseinheiten und Abkürzungen
kW
Kilowatt (1000 Watt)
MW
Megawatt (1 Mio. Watt)
GW
Gigawatt (1 Mrd. Watt)
WhWattstunde
kWh
Kilowattstunde (1000 Wattstunden)
MWh
Megawattstunde (1 Mio. Wattstunden)
GWh
Gigawattstunde (1 Mrd. Wattstunden)
GtGigatonne
CO₂-eqCO₂-Äquivalente
EJExajoule
70
SAIDI System Average Interruption Duration Index
SAIFI
System Average Interruption Frequency Index
CAIDI
Customer Average Interruption Duration Index
GRI
Global Reporting Initiative
PPAPower Purchase Agreement, langfristiger
Stromkaufvertrag
ONR 49000Österreichische Normungsinstitut-Regel
«Risikomanagement für Organisationen und Systeme»
ISO 31000International Organization for Standardization
«Risk Management – Principles and Guidelines»
OHSAS 18001Arbeitsschutz-Norm der Occupational Health and
Safety Assessment Series