Gesamtprogramm der Ringelheimer Orgeltage

Die Orgel in der früheren Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche
St. Abdon und Sennen ist wahrscheinlich mit dem barocken Wiederaufbau der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Klosterkirche entstanden. Die Kirche war möglicherweise um 1696 fertig. Diese Jahreszahl
wird auch als Entstehungsdatum für die Orgel angenommen, die
vom Orgelbaumeister Andreas Schweimb aus Einbeck erbaut worden
ist. Ein wesentliches Merkmal der alten Orgel waren die Springladen.
Eine größere Reparatur der Orgel erfolgte 1828, dabei wurden bereits
Register ausgetauscht. 1856 war eine weitere Reparatur erforderlich
und 1865 hat der Orgelbauer Breust aus Goslar Veränderungen an
der Kanalanlage, am Rückpositiv-Werk und am Pfeifenbestand vorgenommen.
Bei der Restaurierung der Orgel 1974/ 75 wurden von der Firma
Hildebrand wieder historische Register eingebaut. In den vergangenen
Jahren sind Kirche und Orgel erneuert worden. 1994 wurde die aus
dem Jahre 1707 stammende originale Vox Humana, die jahrzehntelang als verschollen galt, wieder in die Orgel eingebaut. Im Frühjahr
2015 ist die Orgel aufwändig restauriert worden.
Disposition der Orgel:
Hauptwerk (Hw.)
Quinadena 16’, Prinzipal 8’, Viola da Gamba 8’, Rohrflöte 8’, Oktave
4’, Flöte 4’, Quinte 3’, Oktave 2’, Mixtur 5 f.,
Trompete 8’, Vox humana 8’,
Rückpositiv (Rp.)
Gedackt 8’, Prinzipal 4’, Spitzflöte 4’, Quinte 3’, Oktave 2’,
Quinte 1 1/3 ‚ Sesquialtera 2f., Scharff 4 f., Dulzian 8’, Regal 8’,
Pedalwerk (Ped.)
Prinzipal 16’, Subbass 16’, Violinbass 16’, Quinte 10 2/3’,
Oktave 8’, Oktava 4’, Nachthorn 2’, Mixtur 4 f.,
Posaune 16’, Trompete 8’, Cornett 2’,
Koppeln:
Rückpositiv an Hauptwerk (Rp./Hw.), Hauptwerk an Pedal
(Hw./Ped.), Rückpositiv an Pedal (Rp./Ped.)
Orgeltage 2016 Vitae
Martin Sander ist als Professor für Orgel an den Hochschulen für
Musik in Detmold und Basel tätig. Zuvor wirkte er an den Musikhochschulen in Heidelberg und Frankfurt/Main.
Zu seinen eigenen Lehrern in Studium und Meisterkursen zählten Ulrich Bremsteller, Harald Vogel, Luigi Ferdinando Tagliavini, Flor Peeters
und Edgar Krapp.
Der Gewinn mehrerer großer Orgelwettbewerbe bereitete seine internationale Konzertkarriere vor. Er konzertiert regelmäßig in vielen bedeutenden Kirchen und Sälen und trat als Solist mit etlichen renommierten
Orchestern auf. Neben Produktionen und Konzertmit­schnitten für verschiedene deutsche und ausländische Rundfunk- und Fernseh-Anstalten spielte er etliche C­Ds ein. Er leitet zahlreiche Meisterkurse und ist als
Juror internationaler Wettbewerbe tätig.
Andreas Cavelius studierte Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule des Saarlandes in Saarbrücken bei Prof.
André Luy (Orgel) und Volker Hempfling (Chor- und Orchesterleitung).
Nach dem Kantorenexamen legte er die Konzertreifeprüfung im Fach
Orgel „mit Auszeichnung“ bei Prof. Andreas Rothkopf ab. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit in vielen Ländern Europas sowie mehrere
CD-Einspielungen runden seine künstlerische Tätigkeit ab. Neben der
Orgelmusik des 17. und 18. Jahrhunderts liegt ein weiterer Schwerpunkt
von Andreas Cavelius in der Interpretation der symphonischen französischen Orgelmusik. Er ist seit 1987 Kantor der Stadtkirche St. Dionysius
zu Krefeld, 2001 erfolgte die Ernennung zum Regionalkantor. Georg Oberauer, Jahrgang 1984, wuchs im Salzburger Land auf. Bereits ab dem 15. Lebensjahr studierte er in der Orgelklasse von Elisabeth
Ullmann am „Mozarteum“ in Salzburg. 1998 erhielt er den 1. Preis
beim Wettbewerb „Prima la Musica“ in Linz und den „Förderpreis für
Kunst“ des Lions-Club „Pongau-Höch“. Er studierte an der Stuttgarter
Musikhochschule in den Studiengängen Kirchenmusik-A, Instrumentalpädagogik und Künstlerische Ausbildung mit Hauptfach Orgel (Jon
Laukvik und Martha Schuster). Wichtige künstlerische Impulse erhielt er
im Zweithauptfach Klavier von Péter Nagy (Budapest). Desweiteren studierte er Master Musikwissenschaft an der Universität Tübingen. Im Juli
2014 trat er die Stelle als Dommusikassistent mit Schwerpunkt Orgel an
der Hohen Domkirche zu Hildesheim an.
Johan Brouwer (1943) studierte Orgel und Musiktheorie am Konservatorium in Groningen und anschließend Cembalo am Konservatorium in Amsterdam. Nach seinem Solistenexamen studierte er bei
Gustav Leonhardt weiter. Johan Brouwer nahm Teil an Meisterkursen
bei Ton Koopman, René Saorgin und Jos van Immerseel, gab Konzerte
in den Niederlanden, in Frankreich, Portugal, Schweden, England und
Deutschland und war dem Groninger Barockorchester Collegium Musicum als Leiter und Cembalist verbunden, mit dem er sich neben den
großen traditionellen Werken des Barock auch unbekannten Werken
des 17. und 18. Jahrhunderts widmete. Er leitete lange Zeit den Winschoter Kamerkoor, mit dem er viel Musik des 17. Jahrhunderts aufführte.
Ringelheimer Orgeltage
in der Kirche St. Abdon und Sennen, Salzgitter-Ringelheim
vom 8. – 29. Mai 2016
Veranstalter: Förderverein Musiktage Salzgitter e.V.
Kappenhöhe 6 · 38229 Salzgitter
www.musiktage-salzgitter.de
Zeichnung: Hans Reichert
Die Orgel der Klosterkirche
8. – 29. Mai
2016
Karten zum Preis von 9 #, erm. 4,50 #
gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf:
Förderverein Musiktage Salzgitter e.V.
Wehrstraße 27, 38226 Salzgitter
Telefon: 0 53 41 / 7 03 43
E-Mail: [email protected]
Kulturkreis Salzgitter
Marienplatz 12 (Tilly-Haus)
38259 Salzgitter-Bad
Telefon: 0 53 41 / 3 25 43
www.musiktage-salzgitter.de
29. Musiktage Salzgitter
„Klassik für jedermann“ 2016
23. September, 20.00 Uhr, MAN-Werk Salzgitter
Philharmonic Volkswagen Orchestra
Hans Ulrich Kolf - Leitung
Sebastian Müller – Violine
Werke von W.A. Mozart, L. v. Beethoven, H. Berlioz
25. September, 18.00 Uhr, St. Nicolai SZ-Gebhardshagen
Duo Brüggen Plank
Henrike Brüggen - Klavier
Maria Radauer-Planck - Violine
Werke von Mozart, Szymanowski, Lutoslawski, Pierné
Ringelheimer
Orgeltage
St. Abdon und Sennen
Salzgitter-Ringelheim
28. September, 20.00 Uhr, Sparkasse Goslar/Harz
– Kundenzentrum am Klesmerplatz –, SZ-Bad
Chapeau Manouche
Sinti Swing aus Oldenburg
30. September, 20.00 Uhr,
Martin-Luther-Kirche SZ-Lebenstedt
la festa musicale - Barockensemble
Kammermusik für Orchester und Sopran von G. F. Händel
Die Ringelheimer Orgeltage werden gefördert von:
Sonntag, 8. Mai 2016, 18.00 Uhr
Pfingstmontag, 16. Mai 2016, 18.00 Uhr
Sonntag, 22. Mai 2016, 18.00 Uhr
Martin Sander, Detmold – Basel
Andreas Cavelius, Tönisvorst
Georg Oberauer, Hildesheim
Franz Tunder (1614 – 1667)
Praeludium in F
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Fantasia super: „Komm, Hl. Geist, Herre Gott“ BWV 651
Dieterich Buxtehude (um 1637 – 1707)
Praeludium in fis-Moll, BuxWV 146
Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 – 1621)
Fantasia in echo in d
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Andante F-Dur KV 616
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643)
Toccata settima
aus: Il secondo libro di toccate (1627)
Dieterich Buxtehude (1637 – 1707)
Praeludium in d, BuxWV 140
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Praeludium et Fuga C-Dur, BWV 547
Allein Gott in der Höh’ sey Ehr, BWV 676
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Sonata a-Moll, Wq 70 Nr. 4
Gottfried August Homilius (1714 – 1785)
Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Adagio C-Dur, KV 356 (617a)
Adagio und Fuga c-Moll KV 426 / 546
Sonntag, 29. Mai 2016, 18.00 Uhr
Johan Brouwer, Groningen (NL)
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643)
Magnificat primi Toni
– Canzona II
– Toccata quarta per l’Elevatione
Johann Jakob Froberger (1616 – 1667)
Fantasia I Ut Re Mi Fa Sol La
Fantasia VI
Nicolas de Grigny (1671 – 1703)
„Veni creator“
Plein jeu / Fugue / Duo / Récit de cromorne /
Dialogue sur les grands jeux
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
(Trio-)Sonate Nr. VI in G-Dur, BWV 530
1. Vivace, 2. Lento, 3. Allegro
Johannes Weyrauch (1897 – 1977)
Partita „Nun bitten wir den Hl. Geist“
Largamente / Allegro maestoso / Andante cantabile / Choral
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Ein Andante für eine Walze in eine kleine Orgel [in F-Dur],
KV 616
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
aus: Kunst der Fuge BWV 1080
Contrapunctus X
Contrapunctus XI
Georg Böhm (1661 – 1733)
Partita sopra „Wer nur den lieben Gott lässt walten“
Wilhelm Carges (1613 – 1699)
Vater unser im Himmelreich
Choral mit 3 Variationen
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Sonate in f-Moll, op. 65/Nr. 1 (1844/45)
1. Allegro moderato e serioso
2. Adagio
3. Andante, Recitativo
4. Allegro assai e vivace
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Fantasie und Fuge a-Moll, BWV 904
Vater unser im Himmelreich, BWV 683
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Fuga sopra Magnificat, BWV 733
Heinrich Scheidemann (1596 – 1663)
Praeambulum ex D
– Pavane Lachrymae
– Gagliarda ex d