Programmheft - Kino / Kulturzentrum Linse, 88250

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J u n
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2016
Kulturzentrum Linse e.V. | Liebfrauenstr. 58 | 88250 Weingarten | www.kulturzentrum-linse.de
intro
Liebes Publikum
mit dem Start des Früh-Sommers eröffnen wir auch den Außenbereich
der Linse: Im Höfle an der Liebfrauensstraße erwartet Euch ab Samstag,
7. Mai eine neue Außenbestuhlung. Und an diesem Tag werden wir ab
18 Uhr die Eröffnung gebührend feiern – mit Härle Bier, leckeren Speisen
vom Grill und anderen Kalt-Getränken. Wir freuen uns auf Euer Kommen.
Ab Mittwoch, 1. Juni, stellen wir wieder auf unsere Sommerzeiten um,
d.h. unser Haus öffnet täglich für euch ab 18.30 Uhr und der erste von
drei Filmen startet um 19 Uhr.
In den Pfingstferien dürfen sich alle Kinofreunde und Freunde von „Rico
und Oskar“ freuen: Vom 14. bis 29. Mai zeigen wir täglich um 17 Uhr (!)
den dritten und leider letzten Teil des Detektiv-Duos: »Rico, Oskar und der
Diebstahlstein«.
Und am Freitag, 27.05. ist der Startschuss für unsere neue Reihe „LinseJam-Sessions“, die alle drei Wochen Musikern aller Couleur die Möglichkeit geben soll, gemeinsam im Foyer der Linse neue Spielarten und Formationen auszuprobieren.
Hier noch eine wichtige Info speziell für unser studentisches Publikum:
Die Neubürger-Kino-Gutscheine der Stadt Weingarten können bei uns
wieder bis 31.08.2016 eingelöst werden: Also kramt sie aus den Taschen,
nehmt sie von der Pinnwand und besucht einen Film.
Bevor wir im Sommer unser Live-Programm wieder deutlich reduzieren
werden, freuen wir uns im Juni noch auf zwei Highlights, die nun bereits
zum zweiten Mal vom Linse-Team gestaltet werden: Das „KOMM-Festival“ auf dem Münsterplatz vom 03. bis 04. Juni, sowie die „Fête de la
Musique“ im Stadtgarten am 21. Juni. Das „KOMM“ konnte nur mit Hilfe von zahlreichen Sponsoren möglich gemacht werden, wobei uns hier
die „Bürgerstiftung Weingarten“ mit einer besonders hohen Summe unterstützt.
Öffnungszeiten
Gastronomie und Kartenvorverkauf
>> immer 30 Minuten vor der 1. Vorstellung
Tel.: 0751/51199 · Internet: www.kulturzentrum-linse.de
Da auch in diesem Programmheft die Filmauswahl richtig groß ist, wollen wir hier nur auf einige „Filmperlen“ hinweisen: In »Wild« entdeckt
Ania nach der Begegnung mit einem Wolf ihre animalische Seite – und
sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Die
16-jährige Dorothy (starkes Debüt von Manon Capelle) ist in »Alle Katzen sind grau« auf der Suche nach der eigenen Identität. In diesem Film
aus Belgien wird keiner der drei Protagonisten auf bloße Klischees reduziert. Und zu guter Letzt hat das Drehbuch auch noch eine überraschende Wendung in der Hinterhand.
Und der beim ersten Eindruck als „Thriller“ etikettierte amerikanische
Film »Midnight Special« entpuppt sich beim genauen Hinschauen als
vielschichtiges Werk.
Um bei euch auch noch Vorfreude auf den Hochsommer auszulösen,
wollten wir euch bereits jetzt folgendes mitteilen: Dieses Jahr zeigen wir
endlich wieder Filme im Schlössle-Hof in Weingarten. Kommt und genießt vom Do. 14. Juli bis Mo. 18. Juli jeden Abend gegen 21.30 Uhr spannende, lustige, unterhaltsame, anregende Filme unter freiem Himmel.
Und vor dem Film könnt ihr im Park des Schlössle-Hofs den Sommer mit
einem leckeren Getränk und in lockerer Atmosphäre feiern. Bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung im Großen Saal in der Linse statt.
Wir freuen uns auf Euren Besuch
Euer Linse-Team
Wir sammeln gebrauchte Hörgeräte
Die Linse unterstützt ein Hilfsprojekt in Pakisten.
Dort können sich nur die Reichsten ein Hörgerät leisten.
Von einem deutschen Spezialisten-Team werden kostenlos
Hörgeräte für Kinder und Erwachsene angepasst.
Wir suchen gebrauchte Hörgeräte und Knochenleitungs­hörgeräte,
hochverstärkende Geräte, Geräte für die Kinderversorgung und
ungebrauchte Batterien. Bitte die Geräte einzeln oder paarweise
ohne Batterie und Ohrpassstück in der Linse abgeben.
Infos zum Hilfsprojekt unter: www.pakistan-hilfe.org.
Infos zur Sammelaktion bei unserem Vorstand Barbara Brugger:
Tel. 0751 96989 oder [email protected].
Die Linse und die Menschen in Pakistan danken für Eure Hilfe.
galerie in der linse
noch bis 8. Mai 2016
ZeitReise Richard W. Allgaier
Grau entflieht – Farbe kommt
Fri ederi ke Franzkowiak, Malerei
11. Mai bis 3. Juli 2016
Vernissage: Mittwoch,
11. Mai, 18.30 Uhr
«Was wäre die Welt ohne Farbe?»
Mit ihrem sicheren Gespür für
Farben, spiegelt sich vor allem die
Lebensfreude von Friederike Franzkowiak in ihren Bildern wieder.
Diese Freude teilt sie gerne. Friederike Franzkowiak zeigt Öl-Bilder der
letzten Zeit, aber auch Arbeiten in
anderen Techniken. Die Künstlerin
Formen und Farben sind nicht an
sich schön, sondern die, welche
durch seelisches Wollen hervorgebracht sind. Es ist etwas Geheimes,
was hinter den Farben und Rahmen
liegt, und das verbindet alles wieder
mit dem Leben...
versucht nicht nur eine Figur oder
Landschaft wiederzugeben, sondern
je nach Stimmung – Bewegung, Stille, Licht und Atmosphäre sichtbar
zu machen. Transparente Flächen
und Formen gehen sanft ineinander
über, andere weisen KomplementärKontraste auf.
Unseren Sponsoren ein herzliches Dankeschön
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www.allgaierart.de
Ludwig Kirchner
live
Trio Lauer-Westergaard-Smith
+ Almut Kühne
Do. 05.05.
20 Uhr
18,–
Almut Kühne ist interna- 13,– Mitgl.
tional gefragte Vocal-Solistin für zeitgenössische Musik, alte
Musik, Jazz, Chanson, Musiktheater –
und sie improvisiert, jegliche Kategorien vergessen machend.
Johannes Lauers Trio mit dem d
­ äni­schen Kontrabassisten Jonas Wester­
gaard und dem amerikanischen
Schlagzeuger Joe Smith entsteht aus
der gemeinsamen Liebe zum Swing
und den Songs der Billie Holiday. Diese
Musik ist handgemacht, randvoll mit
Power und unverkopften Finten. Sie
spielt wohlig mit der Tradition und ist
doch alles andere als ein Nostalgieprojekt ohne Vision. In der Summe ist das
ein musikalisches Bekennerschreiben und eine mitreißende Verbeugung vor den Ahnen einer großen und vitalen Geschichte.
Almut Kühne (Gesang), Johannes Lauer (Posaune), Jonas
Westergaard (Kontrabass), Joe Smith (Schlagzeug)
www.almutkuehne.com +
www.johanneslauer.de/trio
Improshnikov
Rossbollen-Impro
Fr. 06.05.
20 Uhr
16,– / 11,–
Auch dieses Jahr erschallt am Abend nach dem Blutritt
wieder der Blutreiter-Marsch auf der
Linse-Bühne, wenn die Improshnikovs
mit Tränen der Rührung einlaufen.
Mittlerweile gelten die Improshnikovs
als anerkannte Kenner des Blutrittes.
Seit 14 Jahren arbeiten sie sich an diesem Weingärtner Großereignis ab.
Wussten sie schon, wenn sich zwei Blutreiter treffen, knallen sie sich
gerne gegenseitig ihre Bilder auf den Tisch: Mein Pferd, mein Zylinder, meine rote Wurst. Erfahren sie dies und manch anderes an einem höchst vergnüglichen Abend in der Linse. Und noch einen Hinweis für Zuschauer, die mit dem Pferd anreisen: Diese können Sie
dieses, wie jedes Jahr, vor der Vorstellung beim Linse-Team abgeben.
In der Pferdebox wird es wie immer mit Härle-Gold versorgt werden. Ob Härle-Gold dann bekömmlich genannt werden darf, lag zur
Drucklegung dieses Programms noch nicht endgültig fest. Aber den
Pferden dürfte das eh egal sein.
Impros hnikov
www.improshnikov.de
Vortrag mit Till Bastian
«Ausschwitz und die Ausschwitz-Lüge» –
Massenmord, Geschichtsfälschung und
die deutsche Identität
Mi. 11.05.
20.30 Uhr
8,–
5,– Mitgl.
Die von den Nationalsozialisten organisierten
Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 waren
der traurige Höhepunkt einer «Aktion gegen den
undeutschen Geist». Mit ihr wollten Hitler und
Goebbels den Zusammenhalt der «Volksgemeinschaft» stärken und den Kampf gegen «Volksfeinde», insbesondere gegen «jüdische Untermenschen», intensivieren. Es ist wichtig, das
Wesen des Nationalsozialismus als «politische
Religion» zu erkennen, um ermessen zu können,
aus welchen Quellen sich die enorme Vernichtungsbereitschaft dieser «Bewegung» speiste. Die rituell gestaltete Verbrennungszeremonie vom Mai 1933 gibt dazu etliche Hinweise, die im Vortrag ausführlich erörtert werden sollen.
Till Bastian, geboren 1949 in München, absolvierte 1969 das
humanistische Görres-Gymnasium in Koblenz/
Rhein und studierte Humanmedizin in Mainz
(Staatsexamen 1976, Promotion 1977).
Moderation: Mike Jörg
So. 08.05. 10.30 Uhr
Milonga am Morgen
– Tango tanzen mit Ralf Hübler
Vorankündigung:
im Schlössle Hof
lechtem
n 21.30 Uhr, bei sch
Filmbeginn gege v in der Linse (Großer Saal)
ati
Wetter altern
Wohl ist gesorgt.
Für das leibliche
LINSEJam Session # 1 - 4
Fr. 27.05.
Fr. 17.06.
Fr. 08.07.
Fr. 29.07.
22.30 Uhr
Kultur-Beutel
Die offene Bühne im Foyer
steht bereit für Musiker aller
Genres und Stile. Im Vordergrund steht ein zwangloses
und freies Musizieren – die
Musiker, die da sind, geben
den Ton an und finden so zu neuen unbekannten Formationen und Klängen. Also:
Packt Euer Instrument ein, ölt die Stimme und stürmt die Bühne.
Wir freuen uns auf eine
wilde Mischung.
Meldet Euch per Mail ([email protected]) oder Telefon (0751 / 51199 ab 14 Uhr)
Philosophische Matinee
Spiritualität – Die Suche nach
dem bewussten Leben
So. 12.06.
10.30 Uhr
9,– / 5,–
Spiritualität ist so aktuell, dass auch die hohe
Philosophie nicht mehr an ihr vorbeikommt.
Begonnen hat der Begriff seine Karriere in der
Aufklärung, und zwar im Streit darum, ob die
Welt allein als Materie verstanden werden
kann und welche Rolle der Geist spielt. Heute
bezeichnet der Begriff die Frage der «Sinnsucher» nach dem ganzheitlichen, sinnvollen und bewussten Leben.
Dafür gibt es spirituelle Techniken, mit denen die Konzentration auf
den gegenwärtigen Moment eingeübt wird. Das kann zu einer veränderten Wahrnehmung führen.
www.joachimkunstmann.de
Fête de la Musique
im Stadtgarten
Di. 21.06.
ab 15 Uhr
Fest der Musik
Jedes Jahr zum Sommeranfang am 21. Juni
erklingt die «Fête de la Musique – das Fest der
Musik – the Worldwide Music Day». Was 1982
mit der Idee des damaligen französischen
Kulturministers Jack Lang, ein paar Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus in Paris begann, hat
sich längst zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt.
Inzwischen verbindet «Fête de la Musique» die Menschen in 540
Städten weltweit, davon 300 in Europa (ca. 50 in Deutschland). Zu
hören gibt es Musik aller Stilrichtungen, für das Publikum gratis,
dank all der Bands, Orchester, Chöre und Solisten, die an diesem Tag
ohne Honorar auftreten.
In Weingarten findet die «Fête» seit 2005 jährlich statt. Der Stadtgarten wird zum Treffpunkt von zahlreichen Chören aus der Region,
die dem Publikum ein Repertoire bieten werden, das von Volksliedern, Gospel über Rock und Pop bis hin zu Jazz reicht. Da ist gewiss
für jeden Geschmack etwas dabei.
Der Eintritt ist frei und freuen Sie sich mit uns
auf ein Fest bei hoffentlich sommerlichem Wetter.
3
kino
OFFIZIELLE AUSWAHL
WETTBEWERB
FESTIVAL DE CANNES
A b o v e
a n d
B e l o w
Ein mann namens ove
MEIN EIN,
MEIN ALLES
VINCENT
CA S S E L
EIN FILM VON
M A ÏWE NN
WWW.MEIN-EIN-MEIN-ALLES.DE
01.05.
02.05. - 04.05.
EMM ANUELLE
BE R COT
/ARTHAUS
18.00 Uhr
21.15 Uhr
01.05. Mehrspr. OmU
20.15 Uhr
02.05. - 04.05. Mehrspr. OmU 18.00 Uhr
01.05.
02.05. - 04.05.
19.00 Uhr
20.15 Uhr
01.05. Korean. OmU
21.15 Uhr
02.05. - 05.05. Korean. OmU 19.00 Uhr
Ove ist einer von der Sorte des
schlecht gelaunten, grantigen in
die Jahre gekommenen Nachbarn,
der jeden Morgen seine Kontrollrunde in der Reihenhaussiedlung
macht, Falschparker aufschreibt
und Mülltonnen auf korrekte Mülltrennung überprüft. Dabei will er
eigentlich Schluss machen mit allem. Nachdem er vor einigen Wochen seine geliebte Frau verloren
hat, versucht er nun immer wieder,
sich auf diverse Arten das Leben zu
nehmen. Als die neuen Nachbarn
seinen Briefkasten über den Haufen fahren, steht Oves Leben auf
dem Kopf.
Fredrik Backmans gleichnamiger
Bestseller hat Schweden und den
Rest der Welt im Sturm erobert.
Jetzt bringt Skandinaviens Erfolgsregisseur Hannes Holm die hinreißende und unglaublich witzige Komödie endlich auf die große
Leinwand! Alle lieben Ove – aber
er macht es einem weiß Gott nicht
leicht!
S 2016. Regie: Hannes Holm.
Mit: Ralf Lassgård, Bahar Pars.
116 Min.
www.EinMannNamensOve-film.de
Mit seiner Dokumentation entführt der Schweizer Filmstudent
Nicolas Steiner seine Zuschauer in
eine außergewöhnliche Welt verschiedenster Lebens- und Überlebenskünstler am Rande der
amerikanischen Gesellschaft. Er
begleitet Rick & Cindy in den Flutkanälen unter den Straßen von Las
Vegas. Er besucht Dave in seinem
verlassenen Bunker im ausgetrockneten Niemandsland und eine junge Frau, die sich auf eine Marsmission vorbereitet.
Steiner beobachtet seine Protagonisten respektvoll, mit Distanz und
mit einer poetischen Sensibilität.
Er interessiert sich nicht für ihre
Vorgeschichte und zwingt so den
Zuschauer hinter stereotype Kategorien, wie illegaler Einwanderer,
Alkoholiker, traumatisierter Soldat
zu schauen. So schafft er ein Gefühl für Menschlichkeit und gibt
seinen Protagonisten eine Stimme. Wir begegnen Menschen, die
uns verwandter sind, als wir es vermuten würden.
CH/D 2015. Regie: Nicolas Steiner.
118 Min.
www.aboveandbelowfilm.com
Es sollte ein erholsamer Winterurlaub werden, doch nach einem Skiunfall liegt Tony im Reha-Zentrum
und muss das Laufen neu erlernen.
Während dieses mühsamen Prozesses bleibt Tony viel Zeit, um über
sich und ihr bisheriges Leben nachzudenken. Dabei kreisen ihre Gedanken vor allem um die vergangene leidenschaftliche Beziehung mit
dem temperamentvollen Georgio.
Vor Tony liegt ein langer Heilungsprozess, aber auch eine Chance, die
Stücke ihrer zerbrochenen Persönlichkeit neu zusammenzusetzen
und wieder frei zu sein.
Regisseurin Maïwenn Le Besco
(«Poliezei») erzählt in ihrem Beziehungsdrama von dem Auf und Ab
einer Beziehung, deren anfängliche Glücksmomente sich verkehren in einen alptraumhaften Krieg
der Emotionen. In diesem knisternden Beziehungsdrama brillieren die beiden Hauptdarsteller.
Emmanuelle Bercot erhielt für ihre
Darstellung 2015 in Cannes den
Preis als beste Schauspielerin.
F 2014. Regie: Maïwenn Le Besco.
Mit: Vincent Cassel. 128 Min.
www.studiocanal.de
Vitaliy Manskiy widmet sich in seinem Dokumentarfilm dem Alltag
in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang. Er begleitet die 8-jährige Zinmi, die der nordkoreanischen Propaganda tagtäglich ausgesetzt ist
und deswegen glaubt, im schönsten Land der Welt zu wohnen. Aus
vollster Überzeugung huldigt sie
dem „großen Führer“ Kim Jong-un
und bereitet sich eifrig auf ihre feierliche Aufnahme bei den Jungpionieren vor, mit der sie zum vollwertigen Mitglied des sozialistischen
Staates wird. Ein Jahr lang durfte
Regisseur Vitaliy Manskiy das Mädchen begleiten, mit staatlicher Erlaubnis und daher unter permanenter Aufsicht. Doch Manskiy
ließ die Kamera auch während der
sorgsamen Einrichtung der Einstellungen laufen und erklärt sein
Material durch einen Kommentar.
So dokumentiert er in Wirklichkeit eine erbarmungslose Inszenierung. Tatsächlich ist in Nordkorea
nichts so, wie es scheinen soll!
D/RUS/CZ/KP. Regie: Vitaliy Manskiy.
106 Min.
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Spitzenqualitä
Sonnen-Pellets®
Zuverlässig. Komfortabel. Effizient.
t seit 1998
IM K INO
11 . Weingartener
Kunst- und
Museumsnacht
aus
WärmeNatur
der
Zukunftsichere und ökologische
Energieversorgung mit Holzpellets
aus regionaler Produktion.
ID-Nr. 01006/
01309
Über 20 Kultureinrichtungen öffnen gleichzeitig
ihre Pforten. Am Samstag, den 25. Juni 2016,
ab 18 Uhr, Ende offen, Eintritt frei
Schellinger KG • Schießplatzstraße 1-5 • 88250 Weingarten
07 51 - 5 60 94 - 40 • [email protected]
4
kino
05.05. Grönl. OmU
21.15 Uhr
07.05. - 08.05. Grönl. OmU 19.00 Uhr
09.05. - 11.05. Grönl. OmU 18.00 Uhr
06.05. - 08.05.
12.05. - 15.05.
16.05. - 18.05.
Die Band Sumé entstand aus einem Studentenprojekt der beiden
Grönländer Malik Høegh und Per
Berthelsen. Zu dieser Zeit wollten
die Grönländer freier und selbstbestimmter leben und die Hoheitsmacht Dänemarks über die
Insel einschränken. Im Jahr 1973
versuchten die zwei jungen Leute ihren Protest gegen die kolonialistische Herrschaft Dänemarks
in Form musikalischer Kreativität
auszudrücken. Besonders in ihrer
Heimat Grönland feierten sie damit große Erfolge und gaben der
Unabhängigkeitsbewegung auf
der Insel damit eine eigene Stimme, indem sie bewusst ihre Texte
in grönländischer Sprache vortrugen. Der Dokumentarfilm widmet
sich dem Leben und Schaffen der
Musiker von Sumé und der ersten Rockband Grönlands, die einer
ganzen Generation von Grönländern eine selbstbewusste Stimme
verliehen.
Dokumentarfilmer
Inuk
Silis
Høegh («Eskimo Weekend») beschreibt – ausgehend vom Porträt
der bis heute prägendsten Musikgruppe Grönlands – eine Zeit der
Revolution und der gesellschaftlichen Umwälzungen. Der Film zeigt
die Kraft und Macht eines durch
Kunst zum Ausdruck gebrachten
Strebens nach Selbstbestimmung
der Inuit.
Grönland 2014. Regie: Inuk Silis
Høegh. Mit: Erno Aronsen, Per Berthelsen, Hjalmar Dahl, Per Danker,
Hans Fleischer. 74 Min.
www.mindjazz-pictures.de/
project/sume
Seit Kindertagen sind Milly und
Jess unzertrennliche Freundinnen
und haben alles miteinander geteilt, angefangen bei ihren Klamotten bis hin zu den Geheimnissen über ihre Partner. Milly hat es
mittlerweile zu einer erfolgreichen
Karriere gebracht, ist verheiratet
und hat zwei Kinder. Jess führt
ein weniger geordnetes Leben. Sie
wohnt mit ihrem Freund Jago in
einem Bootshaus und wünscht
sich nichts sehnlicher als ein Baby.
Doch dann trifft Milly ein schrecklicher Schicksalsschlag. Sie bekommt die Diagnose Brustkrebs.
Durch die kräftezehrende Therapie ist sie mehr denn je auf Jess'
Unterstützung angewiesen. Diese
steht selbst vor einer wunderbaren Veränderung: sie bekommt ein
Kind. Die Freundschaft der beiden
Frauen wird auf eine harte Probe
gestellt.
Es bereitet großes Vergnügen,
den beiden Hauptdarstellerinnen
bei der Entwicklung ihrer Freundschaft zuzusehen, gerade weil –
auch wenn der Titel anderes vermuten lässt – Schuhe und andere
„typische“ Fraueninteressen einen
geringen Raum einnehmen. Denn
vor allem geht es um eine innige
Freundschaft, die ihren ganz eigenen Regeln folgt und schließlich
extremen Entwicklungen standhalten muss. Wie Hardwicke dies
zeichnet, mit Verve und Pathos,
die Höhen und Tiefen darstellt, die
Missverständnisse und Streitereien, die aber doch nie das zerstören
können, was über Jahre aufgebaut
wurde, machen den Film sehr sehenswert.
GB 2015. Regie: Catherine Hardwicke. Mit: Drew Barrymore, Toni
Collette, Paddy Considine, Dominc
Cooper, Jacqueline Bisset. 112 Min.
www.neuevisionen.de
Im Rahmen des:
18.00 Uhr
20.15 Uhr
21.15 Uhr
06.05. - 10.05.
20.15 Uhr
Im März 2015 jährte sich zum 70.
Mal der Todestag von Anne Frank –
jetzt ist, nach diversen internationalen Produktionen und dem ARDDokudrama im Frühjahr, erstmals
eine deutsche Kinoproduktion zum
Schicksal des jüdischen Mädchens
entstanden, das weltweit bekannt
ist und Generationen von Schülerinnen und Schülern das Grauen der Naziherrschaft vor Augen
führte. Regie führte Hans Steinbichler («Hierankl», «Winterreise»).
Eng am Originaltagebuch und anderen persönlichen Aufzeichnungen von Anne Frank und ihrer Familie erzählt er die Geschichte
eines Teenagers „aus der subjektiven und somit authentischen Erfahrung eines frechen, ungemein
klugen Mädchens in der Pubertät,
das unter aberwitzigen Bedingungen aufwachsen muss“, so Regisseur Hans Steinbichler. Das Schicksal der Anne Frank zu verfilmen ist
einer besonderen Verantwortung
unterworfen. Regie und Buch haben die schwierige Aufgabe hervorragend gelöst. Ausgestattet mit
den exklusiven Spielfilmrechten
vom Anne Frank-Fonds ist ein engagierter, hochsensibler, geradezu
zärtlicher Film entstanden – bewegend gespielt in der Hauptrolle
von Nachwuchsschauspielerin Lea
van Acken («Kreuzweg» Silberner
Bär 2014). Ein würdiges filmisches
Denk- und Mahnmal.
D 2015. Regie: Hans Steinbichler.
Mit: Lea van Acken, Ulrich Noethen,
Martina Gedeck. 120 Min.
www.upig.de/micro/
das-tagebuch-der-anne-frank
Film-Quiz am Di., 10.05.
nach dem Film mit Klaus Zillner.
Jugendtreff-Film
am 10.05.
Einheitspreis 4,- Euro
07.05. - 11.05.
19.05. - 20.05.
21.15 Uhr
20.15 Uhr
Ania ist eine zurückgezogene,
schüchterne junge Frau, die alleine in einem engen Apartment lebt
und in einer Technikfirma arbeitet,
ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen. In ihrer Freizeit treibt Ania ein
Kunstprojekt voran und trainiert
auf einem Schießstand. Auf dem
Nachhauseweg begegnet sie im
Park einem Wolf und ihr Leben verändert sich auf ungeahnte Weise.
In ihr erwacht eine große Leidenschaft, die sie im alltäglichen Arbeitstrott gar nicht mehr für möglich hielt. Ania beginnt, den Wolf zu
jagen – und ihr gelingt es schließlich, das wilde Tier mit in die Wohnung zu nehmen. Mehr und mehr
entdeckt sie ihre eigene animalische Seite: Die Lust auf Sex wächst,
das Interesse an sozialen Normen
sinkt. Auf andere wirkt Ania nun
manchmal anziehend und dann
wieder abstoßend.
Regisseurin Nicolette Krebitz interessiert sich weniger für Geschichten und das Erzählen. Sie möchte Atmosphäre, Stimmungen und
Gemütszustände vermitteln. In
gewisser Weise ist ihr dritter Film
die ausführliche Darstellung einer Metapher. Der einsame Wolf,
die Gegenüberstellung von Zivilisation und Wildnis, die Zärtlichkeit
der Wölfe, das Tier im Mensch: All
diese Bilder kommen in den Sinn,
wenn man beobachtet, wie sich
Ania vom Mauerblümchen zur erotisch und emotional aufgeladenen
Frau entwickelt, die schließlich aus
der Stadt in die Wildnis flieht. Dieser ungewöhnliche Film ist ein gewagtes, bizarres und auf jeden Fall
ein wildes Stück Kino.
D 2015. Regie/Buch: Nicolette Krebitz. Mit: Lilith Stangenberg, Georg
Friedrich, Sike Bodenbender, Saskia
Rosendahl, Kotti Yun. 97 Min.
www.wild-film.de
5
kino
09.05. - 11.05. Mehrspr. OmU 19.00 Uhr
Das Vernichtungslager AuschwitzBirkenau im Oktober 1944: Der ungarische Gefangene Saul Ausländer wird gezwungen, sich einem
Sonderkommando von jüdischen
Inhaftierten anzuschließen. Saul
ist damit vom Rest des Lagers isoliert und muss eine schreckliche
Aufgabe erfüllen: die Deportierten
in die Gaskammern führen und danach ihre Leichen verbrennen. Saul
glaubt in einem kleinen toten Jungen seinen unehelichen Sohn zu
erkennen. Von nun an versucht
er wie ein Getriebener im Wahnsinn, der ihn umgibt, an die Leiche des Jungen zu kommen, einen
Rabbi zu finden und ihn ordentlich
zu begraben. Und das, obwohl er
sich kaum unbeobachtet bewegen
kann und beim kleinsten Verstoß
sein Leben verlieren könnte.
Regisseur László Nemes zeigt
nur Saul und dessen Sichtweise auf das, was da um ihn herum geschieht. Und diese ist eingeschränkt. Zum einen durch den
4:3-Bildausschnitt, zum anderen
durch den psychologischen Blick
der Kamera. Die großen Grausamkeiten wird sie nicht sehen, so wie
Saul aus Selbstschutz schon lange nicht mehr genau hinsieht. Mit
unglaublicher Courage versucht
Nemes in seinem Spielfilmdebüt
mit filmischen Mitteln die Frage
zu beantworten: Wie zeigt man
das Unzeigbare? Das cineastische,
stilistisch radikale Meisterwerk
gewann einen Golden Globe und
sogar den Oscar als „bester fremdsprachiger Film“.
Ungarn 2015. Regie: László Nemes.
Mit: Géza Röhrig, Marcin Czarnik,
Levente Molnár. 107 Min.
www.sonofsaul.de
Im Zusammenarbeit mit:
6
12.05. - 15.05.
16.05. - 22.05.
18.00 Uhr
19.00 Uhr
12.05. - 15.05. Mehrspr. OmU19.00 Uhr
16.05. - 18.05. Mehrspr. OmU18.00 Uhr
In den 1970ern trägt sich in Camden Town eine außergewöhnliche Geschichte zu: Im Londoner
Stadtteil, überwiegend bewohnt
von reich gewordenen Alt-Linken,
möchte eine exzentrische, obdachlose alte Dame namens Miss Shepherd ihren kaputten Van in der
Auffahrt von Theaterautor Alan
Bennetts Anwesen abstellen. Ihr
wurde von der Stadt verboten, weiterhin auf Straßen zu parken. Bennett sagt zu, doch aus dem „kurzen“ Parken des Wagens werden
15 lange Jahre, in denen Miss Shepherd in ihrem Van vor Bennetts
Haus lebt. Die unverhoffte Nachbarschaft bringt einige Probleme
mit sich, denn Miss Shepherd ist
undankbar, hat einen unangenehmen Körpergeruch und verteilt
gerne ihren Müll auf der Straße.
Doch diese Begegnung entwickelte sich zu einer innigen Freundschaft, die das Leben der beiden
für immer veränderte.
Alan Bennett adaptierte für diese
Komödie sein erfolgreiches Theaterstück, das auf seinen eigenen
Erlebnissen beruht. Das typische
britische Drama hat natürlich einen komischen Touch, aber es erzählt auch in leisen Tönen von Respekt, Rücksicht und Achtsamkeit.
Es zeigt wie sich Bennetts Bild von
sich selbst und seiner problematischen gespaltenen Persönlichkeit
zu einer Einheit formt. Im selben
Maß fügt sich sein Porträt-Puzzle
von Miss Shepherd zu einem Ganzen. Die letzten Teile finden sich
erst nach ihrem Tod zusammen,
wenn Bennett ihren Bruder ausfindig macht.
GB 2015. Regie: Nicholas Hytner.
Mit: Maggie Smith, Alex Jennings,
Jim Broadbent. 104 Min.
www.theladyinthevan.de
Ein kranker weißer Mann, der
deutsche Wissenschaftler Theodor Koch-Grünberg, begibt sich
zusammen mit dem Schamanen
Karamakate auf die Suche nach
der seltenen Yakruna-Pflanze, die
den Forscher heilen könnte. Karamakate hasst die weißen Männer,
die seinem Volk den Untergang
gebracht haben. Trotzdem hilft er
dem Kranken. Mehr als 30 Jahre
später: Karamakate ist alt geworden und hat seine magischen Fähigkeiten verloren. Der Botaniker
Evan möchte mit ihm zusammen
auf den Spuren von Koch-Grünberg reisen. Die Yakruna-Pflanze ist
inzwischen fast ausgestorben, nur
Karamakate könnte die letzten Exemplare finden – und damit vielleicht auch wieder einen Weg zu
sich selbst. Gemeinsam mit Evan
geht der Schamane noch einmal
auf den Fluss und auf eine mysteriöse Fahrt in die Vergangenheit,
auf der sie immer wieder von den
Schrecken der Gegenwart eingeholt werden. Überall stoßen sie auf
Zeugnisse der Vernichtung des Urwalds durch den Kautschukanbau
und auf zerstörte Menschen.
Regisseur Ciro Guerras entwickelt
in seinem Abenteuerfilm eine hypnotische Kraft. Er zeigt eine Welt in
der sich Gegenwart und Vergangenheit, Mythos, Rausch und Realität begegnen und vermischen. Die
Breitwandbilder in Schwarzweiß
zeigen die überwältigende Natur
wie sie ist – sie kann nicht gut oder
schlecht sein. Dieser Film ist ein
magisches und spannendes Kinoereignis und gleichzeitig ein Appell
an die Menschen, die Macht der
Natur zu akzeptieren.
CO/YV/AR 2015. Regie: Ciro Guerra.
Mit: Jan Bijovet, Brionne Davis, Nil­bio Torres, Antonio Bolívar. 125 Min.
www.mfa-film.de
12.05. - 15.05.
16.05. - 18.05.
19.05. - 22.05.
23.05. - 25.05.
21.15 Uhr
20.15 Uhr
18.00 Uhr
19.00 Uhr
Als Erik in den 1970ern eine stattliche Villa erbt, lässt er sich von
Ehefrau Anna zu einem abenteuerlichen Neuanfang überreden:
Das Paar gründet gemeinsam mit
ihrer Teeanger-Tochter Freja und
anderen Interessierten eine Kommune. So tauschen Erik und Anna
ihren gewöhnlichen, etwas eingerosteten Ehealltag gegen ein ungezwungenes Leben. Während es zunächst kaum besser laufen könnte,
bekommt die neue Gemeinschaft
Risse, nachdem sich Erik in die Studentin Emma verguckt hat – die er
schließlich sogar in die Kommune aufnimmt. Der daraus resultierende Konflikt mit Anna spitzt
sich immer weiter zu und droht
schließlich, die Gemeinschaft auseinander zu reißen.
Der dänische einstige DogmaFilmer Thomas Vinterberg («Das
Fest») reduziert sein autobiografisches Drama auf eine vergnügliche Studie sehr unterschiedlicher
Figuren, um zu zeigen, wie sich
das Individuum in der Gruppe verhält. Die existenziellen Themen
um Liebe, Lügen und Verlust werden souverän in gute Situationskomik verpackt und mit flotten, gut
geschliffenen Dialogen versehen.
Das spielfreudige Ensemble überzeugt und bringt die psychologisch
gut durchdachten und entwickelten Protagonisten mit glaubwürdiger Empathie auf die Leinwand.
Allen voran Trine Dyrholm, deren
starke Leistung auf der Berlinale
mit einem Bären prämiert wurde.
DK 2016. Regie: Thomas Vinterberg. Mit: Ulrich Thomsen, Trine
Dyrholm, Fares Fares, Lars Ranthe.
111 Min.
www.kommune-derfilm.de
kino
19.05. - 22.05.
23.05. - 25.05.
21.15 Uhr
20.15 Uhr
Der aufgeweckte kleine Jack wird
von seiner Mutter geliebt und behütet. Sie liest ihm vor, spielt mit
ihm und verbringt nahezu jeden
Augenblick ihres Lebens mit ihrem
Sohn. Es bleibt ihr auch nichts anderes übrig: denn die beiden sind
in einer fensterlosen Hütte eingesperrt. Sie hat ihre Phantasie spielen lassen, um Jack die Wahrheit
zu verheimlichen. Doch der Mutter – entführt, missbraucht und
jahrelang eingesperrt – und ihrem
Sohn gelingt die Flucht. Nun wartet draußen auf sie etwas ebenso
Unbekanntes wie Furchteinflößendes: die reale Welt.
Regisseur Lenny Abrahamson zeigt
uns die Welt durch die Augen des
Kindes und es entfaltet sich in
mehr als einer Hinsicht ein faszinierendes, unerwartetes und berührendes Kinoerlebnis: Was als
Kammerspiel beginnt, in dem die
Enge des Raums durch die Fantasie aufgelöst wird, verwandelt sich
mittendrin in ein Familiendrama
über die bedrückende Grenzenlosigkeit der Freiheit und mündet
schließlich in einen hoffnungsvollen Neuanfang. Er findet für seine
hochemotionale Geschichte fast
immer den richtigen Ton und verleiht dem Film mit hervorragenden Hauptdarstellern trotz schwerer Themen eine poetische Grazie.
Der Spielfilm nach der gleichnamigen Bestseller-Romanvorlage
von Emma Donoghues ist „Ein unglaublich berührendes und meisterliches Kino-Erlebnis, das sensibel und mit großer Zärtlichkeit
erzählt und mit ungeheurer erzählerischer Kraft beeindruckt. – Prädikat besonders wertvoll." FBW
IR 2015. Regie: Lenny Abrahamson.
Mit: Brie Larson, Jacob Tremblay,
Sean Bridges, Joan Allen. 118 Min.
www.raum-derfilm.de
23.05. - 25.05.
26.05.
28.05. - 31.05.
18.00 Uhr
21.15 Uhr
18.00 Uhr
Paul ist 46 Jahre alt und versucht
sich als Privatdetektiv in Brüssel über Wasser zu halten. Einen
Großteil seines Tages verbringt er
jedoch damit die 16-jährige Dorothy aus der Ferne zu beobachten,
da sie seine Tochter ist. Sie selbst
weiß bislang allerdings nichts davon. Doch sie hat den Verdacht,
dass es sich beim Mann ihrer Mutter Christine nicht um ihren wirklichen Vater handelt. Als Dorothy
Paul dann eines Tages zufällig kennenlernt, beschließt sie, die Gelegenheit zu nutzen und ihn zu engagieren, um ihren leiblichen Vater
ausfindig zu machen. Obwohl Paul
mehr als glücklich darüber ist, auf
diesem Wege endlich Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können, scheint es ihm unmöglich, die
komplizierte Situation für alle zufriedenstellend aufzulösen.
Im Zentrum des Films steht die außergewöhnliche Beziehung von
Paul und Dorothy. Bouli Lanners
legt seinen Paul als herrlich lakonischen, leicht brummbärigen Lebenskünstler an. Darstellerisch
ge­nau so überzeugend spielt die
junge Manon Capelle die schlagfertige, intelligente Dorothy, die
nicht nur die Wirren der Pubertät
zu bewältigen hat, sondern auch
recht bald merkt, dass die häusliche Familienidylle nur Fassade ist.
Das Spielfilmdebüt ist eine emotionale Tour-de-Force, die ihren zumeist leisen, lakonischen Humor
wohl dosiert einsetzt und die Zuschauer mit krassen Handlungsbrüchen und Wendungen überrascht.
B 2015. Regie/Buch: Savina Dellicour. Mit: Manon Capelle, Bouli
Lanners, Anne Coesens, Dune de
Braconier, Danièle Denie. 85 Min.
www.filmkinotext.de
Jugendtreff-Film
am 31.05.
Einheitspreis 4,- Euro
IMPRESSUM
Herausgeber:
Kulturzentrum Linse
e. V. Weingarten.
Auflage: 10.000.
Druck: Druckerei KLEB,
88239 Wangen-Haslach,
Telefon: 07528-9290.
Wir werden unterstützt
von der Stadt Weingarten,
dem Land Baden-Württem­
berg, Europa Cinemas
und 640 Mitgliedern.
Kino-Eintritt auf allen Plätzen
7,– Euro/Montag: 6,– Euro.
Donnerstag: Studenten 5,– Euro
Programmänderungen
vorbehalten.
Sonderveranstaltungen
für Schulen möglich.
Jugendtreff-Filme (4,– Euro)
werden in der Linse gezeigt.
21.05. - 22.05.
20.15 Uhr
23.05. - 25.05. Engl. OmU 21.15 Uhr
Vater Roy ist mit seinem kleinen
Sohn Alton auf der Flucht. Er will
ihn beschützen und herausfinden, was hinter den mysteriösen,
außergewöhnlichen Fähigkeiten
des Jungen steckt, wegen denen
der Kleine eine Schutzbrille tragen muss. Was als Flucht vor religiösen Extremisten und vor der
Polizei beginnt, wird zur landesweiten Menschenjagd, inklusive
Regierungsbeteiligung. NSA-Spezialist Sevier will möglichst viel über
den besonderen Jungen und seine
Fähigkeiten erfahren und nimmt
zu diesem Zweck Altons Ziehvater und Sekten-Guru Calvin samt
dessen Gemeinde in Gewahrsam,
um sie einem Verhör zu unterziehen. Währenddessen setzen Roy
und sein Kumpel Lucas alles daran, Alton vor dem Schlimmsten zu
bewahren. Und sie wollen ihm dabei helfen, sein Schicksal zu erfüllen, das die ganze Welt beeinflussen könnte.
Obwohl die Story selbst durchaus
an einen Blockbuster erinnert, ist
das neue Werk von Regisseur Jeff
Nichols («Drive») alles andere als
glattpolierte Mainstreamware,
sondern eine absolut eigenwillige, durch und durch persönliche
Liebeserklärung an das Kino der
1980er Jahre. Ein Film, der in kein
Genre passen will, denn trotz der
übernatürlichen Elemente entwickelt sich die Story auf einer sehr
intim-menschlichen Ebene. Wer
seine Augen und sein Herz allerdings für diese Vision öffnet, der
lernt hier, wieder über die kleinen
Dinge zu staunen. Jeff Nichols‘ eigenwillig schöne Science-FictionVision hat das Zeug zum Kultfilm.
USA 2016. Regie: Jeff Nichols. Mit:
Michael Shannon, Jaeden Lieberher,
Joel Edgerton. 111 Min.
www.midnightspecialmovie.com
26.05. - 27.05. Franz. OmU 18.00 Uhr
28.05. - 31.05. Franz. OmU 21.15 Uhr
01.06. Franz. OmU
19.00 Uhr
Frankreich in den 70er Jahren: Die
23-jährige Delphine verlässt den
Bauernhof ihrer Eltern und zieht
nach Paris, wo sie sich ein Leben
frei von ländlicher Engstirnigkeit
und überkommenen Moralvorstellungen erhofft. Sie schließt sich
einer Gruppe an, die für Frauenrechte kämpft und lernt dort die
quirlige Carole kennen. Schnell
werden die Frauen Freundinnen
und bald entspinnt sich zwischen
ihnen eine zarte Liebesbeziehung.
Diese schöne Zeit wird jedoch
jäh unterbrochen, denn Delphine
muss wegen der Erkrankung ihres Vaters nach Hause. Ihre Mutter
braucht Hilfe auf dem Bauernhof.
Delphine will ihre Familie nicht im
Stich lassen und eine baldige Rückkehr nach Paris scheint unmöglich.
Kurzerhand reist ihr Carole hinterher und was als ein glücklicher
Sommer voller leidenschaftlicher
Momente in ländlicher Idylle beginnt, wird für beide Frauen bald
zur Zerreißprobe.
Mitreißend inszeniert Regisseurin
Catherine Corsini in ihrem romantischen Drama um die Liebe zwischen zwei Frauen die Aufbruchstimmung und den stürmischen
Geist der 70er Jahre. Konsequent
und sensibel arbeitet sie die sinnlich-erotischen Aspekte heraus
und beschreibt ohne Voyeurismus
intensiv das Begehren des emotionalen Ausbruchs. Dazu wecken
die vitalen Bilder vom Landleben
die Sehnsucht auf unbeschwertes
Lebensgefühl, eingebettet in idyllische Natur. Vor allem überzeugen jedoch die Hauptdarstellerinnen Cécile de France («Der Junge
mit dem Fahrrad») und Izïa Higelin durch ihr authentisches, leidenschaftliches Spiel.
F 2015. Regie: Catherine Corsini.
Mit: Cécile de France, Izïa Higelin,
Noémie Lvovsky, Kévin Azaïs, Laetitia Dosch. 105 Min.
www.alamodefilm.de
Gepflegt gut aufgelegt...
und bio
OmU: Originalfassung mit
deutschen Untertiteln.
OV: Originalversion
ohne Untertitel.
7
mai
LES PRODUCTIONS DU TRÉSOR
PRÄSENTIERT
LES PRODUCTIONS DU TRÉSOR
PRÄSENTIERT
Ausgewählte Filme zeigen wir in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU). Die Spielzeiten entnehmen Sie bitte den Filmbeschreibungen.
18.00 Uhr
20.15 Uhr
19.00 Uhr
21.15 Uhr
OFFIZIELLE AUSWAHL
WETTBEWERB
Hinweise
FESTIVAL DE CANNES
SO
01
Above and below
MEIN EIN,
MEIN ALLES
VINCENT
CA S S E L
MO
02
E I N F I L M VO N
MAÏWENN
WWW.MEIN-EIN-MEIN-ALLES.DE
EMMANUELLE
B E R C OT
/ARTHAUS
IM KINO
OFFIZIELLE AUSWAHL
WETTBEWERB
FESTIVAL DE CANNES
DI
03
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MEIN EIN,
MEIN ALLES
VI NC E NT
CAS SEL
E I N FI L M VO N
M AÏ W EN N
WWW.MEIN-EIN-MEIN-ALLES.DE
EM M ANUE L L E
B ER COT
20.00 Uhr
/ARTHAUS
IM KINO
8
20 Uhr: Trio Lauer-Westergaard-Smith
+ Almut Kühne
DO
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FR
06
SA
07
18 h: Höfle-Fest
SO
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10.30 h: ­Milonga S.3
am morgen
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23
21.15 h: Midnight
special Engl. OmU
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21.15 h: Midnight
special Engl. OmU
MI
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21.15 h: Midnight
special Engl. OmU
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Alle Katzen sind grau
FR
27
Keine Vorstellung
SA
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S.15
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31
18 h: Jugend- S.7
treff-Film
20 Uhr: Improshnikov «Rossbollen-Impro»
S.13
S.5
20.15 h: Jugendtreff-Film + Filmquiz
20.30 Uhr: Vortrag
mit Till Bastian
18.30 h:
Vernissage
S.2
22.30 h: Linsejam S.3
session #1
juni
Ausgewählte Filme zeigen wir in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU). Die Spielzeiten entnehmen Sie bitte den Filmbeschreibungen.
20.00 Uhr
19.00 Uhr
21.15 Uhr
Hinweise
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DO
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Komm
Münsterplatz
FR
03
Komm
Münsterplatz
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La belle Saison
S.15
S.10
20.00 Uhr
10.30 h: Phil.
Matinee
S.3
VON
LUCA GUADAGNINO
REGISSEUR VON „I AM LOVE”
FR
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Keine Vorstellung
IM KINO
A-Bigger-Splash.de
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FR
01
/Arthaus
20 h: SING STREET
Eng. OmU
VON
LUCA GUADAGNINO
REGISSEUR VON „I AM LOVE”
S.3
Fete de la Musique
20 h: SING STREET Eng. OmU
20 h: SING STREET
Eng. OmU
IM KINO
A-Bigger-Splash.de
singstreet.de
MO
22.30 h: Linsejam S.3
session #2
/Arthaus
/Arthaus
VON
LUCA GUADAGNINO
REGISSEUR VON „I AM LOVE”
singstreet.de
singstreet.de
IM KINO
A-Bigger-Splash.de
/Arthaus
/Arthaus
19 h: ­J ugendtreff- S.13
film
/Arthaus
9
kino
FR 03./
SA 04. JUNI
KOMM VERANSTALTER: KULTURZENTRUM LINSE E.V.
K M
K OF M
EINTRITT FREI
M
O M
KULTUR
03.
04.
MÜNSTERPLATZ
JUNI
OPEN
ZUM MITMACHEN
ESTIVAL
FR. 03. JUNI
Clown-Theater, Improshnikov, Skarabusch,
Manarun, SoundSystem Jugendtreff Weingarten
SA. 04. JUNI
Ensemble Edelweiß, Big Band der HS Weingarten,
Kindertanz-Aufführung, Kinderzirkus Moskito,
Kapelle Fröschel, Dilon, Poetry Slam, DJ Soulbrigada
Workshop- Programm VHS Seminarraum
Trommeln, Capoeira, Kindertanz, Kinderkino
Street-Soccer-Cup auf dem Löwenplatz
Team Jugendarbeit Weingarten
FACEBOOK.COM/KOMM2016
WWW.KOMM-WEINGARTEN.DE
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kino
26.05. - 31.05.
01.06.
02.06. - 05.06.
06.06. - 08.06.
20.15 Uhr
20.00 Uhr
19.00 Uhr
21.15 Uhr
Wer träumt nicht davon, aus dem
Alltag auszubrechen? Im Kopf
macht sich Michel öfter auf zu kleinen Fluchten. Eines Tages sieht er
das Foto eines Kajaks. Er ist begeistert, kauft es sofort und kann an
nichts anderes mehr denken. Seine
Frau ist es schließlich, die ihn ins
Wasser schubst mit seinem Boot.
Ganz symbolisch überladen mit
zu viel Ballast, macht er sich auf
ins trügerische Wasser eines Flusses, von dem er nicht weiß, wohin
er ihn führen wird. Was auch ganz
gut ist, denn freiwillig hätte er sich
auf all das, was ihn dann auf seiner Reise erwartet, wohl nicht eingelassen. Vor allem nicht auf all
die Menschen, die ihm begegnen:
schräge, verrückte, trauernde, witzige, schimpfende, liebende. Auf
Menschen, die ihm am Ende ein
Lächeln auf die Lippen zaubern.
Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Bruno Podalydès gelingt
eine feine Komödie über den
Lauf des Lebens, manchmal leise,
manchmal herzhaft, immer liebevoll-charmant. Entstanden ist ein
Wohlfühl-Film der anderen Art,
nicht auf Hochglanz inszeniert,
sondern angenehm schräg, immer
ein bisschen neben der Spur und
sehr witzig. Charmanter können
Fluchten aus dem Alltag nicht sein.
In dieses Kajak bitte unbedingt
einsteigen!
F 2015. Regie/Buch: Bruno Podalydès. Mit: Bruno Podalydès, Agnès
Jaoui, Vimala Pons, Sandrine Kiberlain, Denis Podalydès, Noémi Lvovsky, Pierre Arditi. 105 Min.
www.prokino.de
26.05. - 31.05. Engl. OmU 19.00 Uhr
01.06. Engl. OmU
21.15 Uhr
02.06. - 05.06.
06.06. - 08.06.
20.00 Uhr
19.00 Uhr
Peggy Guggenheim ist die berühmteste Kunstsammlerin des
20. Jahrhunderts. Sie leistete einen wertvollen Beitrag zur Kanonisierung moderner Kunstrichtungen wie Surrealismus, Kubismus
oder Dadaismus und einen kaum
zu überschätzenden Part bei der
Förderung der europäischen Vorkriegs- sowie der amerikanischen
Nachkriegskunst. In ihrem DokuPorträt nähert sich die Filmemacherin Lisa Immordino Vreeland
ihrer außergewöhnlichen Heldin
auf überaus konventionelle Weise:
Penibel werden die Stationen von
Guggenheims Leben abgehakt,
wobei Freunde und Kritiker zu
Wort kommen. Während ihrer Recherche machte sie das verschollen geglaubte letzte Interview der
1979 verstorbenen Kunstmäzenin ausfindig. Und so kommt Peggy Guggenheim auch ausgiebig
selbst zu Wort. Die Tonaufnahmen
lieferten nicht nur exklusive Einblicke in das kuratorische Schaffen
der Guggenheim, sondern insbesondere auch in ihre Männergeschichten. Sie hatte Affären und
Beziehungen mit schillernden Persönlichkeiten wie Samuel Beckett,
Max Ernst, Marcel Duchamp und
Jackson Pollock. Im Rückblick erscheint dieses Verhalten auch als
Akt der Emanzipation. Unterstrichen wird dieser Eindruck von der
Ausstellung „31 Women“, für die
Peggy Guggenheim anno 1943
erstmals ausschließlich Werke von
Frauen präsentierte. Sie war ihrer
Zeit nicht nur voraus, sondern gestaltete sie maßgeblich selbst mit.
USA/I/GB 2014. Regie: Lisa Immordino Vreeland. 96 Min.
www.peggyguggenheim-derfilm.de
Tennisbälle ploppen, Zithermusik erklingt, es wird gehämmert
und geschraubt – und dann liegen da auch noch zwei tote Karpfen in der Küche. Das ist der Auftakt zu einer Doku über besondere
und ungewöhnliche Menschen im
15. Wiener Bezirk. Der gilt als Multikulti-Gebiet mit Entwicklungspotenzial in Richtung Kreativviertel. Einer dieser Kreativen ist der
Klavierbauer Bernhard Balas, der
Saiteninstrumente baut und repariert und als ungewöhnlicher
Arbeitgeber eines aussterbenden
Berufes bezeichnet werden kann.
Der Schriftsteller John Weiler, der
sich über ein Dutzend verkaufter
Bücher freut, gehört ebenso dazu
wie der ursprüngliche aus Slowenien stammende Max mit einer
Leidenschaft für das Sammeln von
Sonnenschirmen und Nähen historischer Kleidung. Dann ist da
Christin Alegra Gonzales, die früher einmal Christian hieß und die
esoterische Andrea, ein typischer
Grantler kommt zu Wort und eine
Japanerin faltet mit Kindern Origami-Friedenskraniche.
Sehr sympathisch, unaufgeregt
und höchst authentisch zeigt Dokufilmer Walter Größbauer seine
außergewöhnlichen Protagonisten. Für die Verbindung der unterhaltsamen Begegnungen sorgt der
Maurer Franz Josef Machatschek
mit Gitarre und wienerischer Poesie. Ein ungewöhnliches Stadtporträt, das von Schellack und Karpfen handelt, von Leidenschaft und
Mut, von der Notwendigkeit des
Scheiterns und von Herzenswärme
während eines heißen Sommers in
Wien. Eine Doku zum Genießen!
A 2015. Regie: Walter Größbauer.
100 Min.
www.fortuna-media.com
02.06. - 05.06.
06.06. - 08.06.
21.15 Uhr
20.00 Uhr
Der ehemalige Boxer Herbert ist
51 Jahre alt und trauert hin und
wieder seiner Sportkarriere nach.
Doch in jüngster Zeit scheint mit
Herbert etwas nicht zu stimmen.
Er wird zusehends schwächer und
bekommt immer öfter Muskelzuckungen, die irgendwann nicht
mehr zu ignorieren sind. Im Krankenhaus bekommt er die Diagnose:
ALS. Mit diesem düsteren Schicksal
vor Augen, nimmt er sich vor, ehe er
der Krankheit erliegt, mit seiner erwachsenen Tochter Sandra, seiner
Enkeltochter und seiner Freundin
Marlene endlich wieder ins Reine
zu kommen. Doch weil Herbert nie
auf andere angewiesen sein wollte,
weil er sich stets auf sich selbst verlassen wollte, hat er nicht das beste Verhältnis zu seinen Mitmenschen und verstößt auch die, die er
liebt.
Regisseur Thomas Stuber blickt
mit seinem Regiedebüt ganz tief
ins emotionale Elend und erzählt
unaufgeregt, aber mit großer Nähe
zu seinem Protagonisten. Der Theaterschauspieler Peter Kurth spielt
die Rolle nicht nur, sondern er ist
Herbert. Seine herausragende Performance mit unglaublicher Präsenz, verleihen dem wuchtigen
ALS-Drama fast etwas Dokumentarisches. Nicht nur die Leistung
des Hauptdarstellers, sondern
auch die Konsequenz, mit der das
Schicksal des einsamen Mannes zu
Ende erzählt wird, macht das Drama zu einem beeindruckenden,
starken Film.
D 2015. Regie: Thomas Stuber.
Mit: Peter Kurth, Lina Wendel, Lena
Lauzemis, Edin Hasanovic, Peter
Schneider, Manfred Möck. 109 Min.
www.wildbunch-germany.de
11
kino
VON
09.06. - 15.06.
16.06. - 19.06.
20.00 Uhr
19.00 Uhr
09.06. - 12.06. Mehrsp. OmU 19.00 Uhr
13.06. - 15.06. Mehrsp. OmU21.15 Uhr
09.06. - 12.06.
13.06. - 15.06.
Der ehemalige Sklave Raphaël Padilla alias Kananga verdient sich
seinen bescheidenen Lebensunterhalt im Jahr 1887, indem er in
einem kleinen Wanderzirkus als
wilder Kannibale auftritt und das
Publikum erschreckt. Als der Clown
George Footit vom Zirkusdirektor
die Ansage bekommt, er müsse
sich endlich mal was Neues einfallen lassen, hat er eine geniale Idee:
Er gründet mit Raphaël (den er dafür in „Chocolat” umbenennt) ein
Clownsduo. Footit verkörpert darin den autoritären weißen Clown,
der dem alles falsch machenden
schwarzen Clown als Höhepunkt in
den Hintern tritt. Das Duo wird zur
Sensation, erst im Wanderzirkus,
später auch im größten Varieté von
Paris. George und Raphaël freunden sich an. Aber je mehr Ruhm
und Geld „Chocolat” erlangt, desto
weniger will er sich mit seiner Rolle als gedemütigter Arschtrittempfänger zufriedengeben.
Der mehrfach Oscar-prämierte
Schauspieler und Regisseur Roschdy Zem ist Franzose mit marokkanischen Wurzeln. Er erzählt
die wahre Geschichte des ersten
schwarzen Clowns der französischen Zirkusgeschichte sehr gewissenhaft und biografisch korrekt. Er zeigt den erfolgreichen
Clown, der als Mensch nicht akzeptiert, sondern kaum geduldet
war. Gerade dieser Aspekt lässt
den Film zu einem Kommentar
über die Gegenwart werden. Der
großartige Omar Sy, bekannt aus
«Ziemlich beste Freunde», spielt
Chocolat und der Enkel von Charlie Chaplin ist auch mit dabei. Der
Film glänzt mit wunderbarer Ausstattung und ist ganz großes Kino!
F 2015. Regie: Roschdy Zem. Mit:
Omar Sy, James Thierée, Noémie
Lvovsky, Frédéric Pierrot, Clotilde
Hesme, Olivier Gourmet. 115 Min.
www.dcmworld.com
Seit der Islamischen Revolution von
1979, mit der Ajatollah Ruhollah
Chomeini ein repressives, antiwestliches Regime etablierte, müssen
Frauen im Iran eine Reihe massiv
einschränkender Gesetze ertragen.
Sie sind z.B. ihren Ehemännern zu
Gehorsam verpflichtet und dürfen
öffentlich vor Männern nicht als
Solistinnen singen. Doch mit dem
Gesangsverbot will die junge Komponistin Sara Najafi brechen. Sie
beschließt ein kleines Konzert mit
Sängerinnen aus dem Iran, Frankreich und Tunesien zu organisieren. Damit ist auch die Hoffnung
verbunden eine kulturelle Brücke in
Richtung Europa zu schlagen.
Regisseur Ayat Najafi begleitet
seine beharrlich mit den offiziellen Stellen ringende Schwester
bei der Organisation des Konzerts,
dessen Realisierung immer wieder auf Messers Schneide steht.
Er zeigt, wie Sara zwischen Teheran und Paris gegen die strengen
Auflagen angeht und immer wieder clevere Möglichkeiten findet,
den Steinen auszuweichen, die ihr
die Bürokratie in den Weg legt. Besonders vielsagend sind dabei die
heimlichen Tonaufnahmen von einigen der zahlreichen Behördengänge. Diesem geschickt in eine
Spannungsdramaturgie eingebetteten zermürbenden Kampf gegen
den unnachgiebigen Staatsapparat
stellt Ayat Najafi wirkungsvoll die
Musik gegenüber: Die gefühlvoll
vorgetragenen Songs dürfen hier in
aller Ruhe ihre besondere exotische
Faszination entfalten – und so wird
in der Doku nicht nur die Zivilcourage einer jungen Frau zelebriert,
sondern vor allen auch das iranische Liedgut und der Glaube an die
integrative Kraft der Musik.
D/F 2016. Regie: Ayat Najafi. Mit:
Sara Najafi, Parvin Namazi. 95 Min.
www.nolandssong.com
Die Brüder Mirko und Letscho erben von ihrem Vater den maroden
Familienbetrieb: einen Schrottplatz. Der durch seine dubiosen
Schneeballsysteme akut finanzklamme Manager Mirko will den
Laden möglichst sofort an den
raffgierigen Konkurrenten Kercher
verkaufen. Doch sein Bruder und
dessen Clan hängen mit Herzblut
am Handel mit dem Altmetall. Als
Mirko die versteckte Botschaft seines Vaters findet, ändert er seine
Meinung – zumal es obendrein
noch jene verführerische Verwalterin der Schrottverwertung gibt.
Der verstorbene Patriarch hatte
einen überaus verwegenen Plan
geschmiedet, mit dem sämtliche
Probleme des Unternehmens auf
einen Schlag gelöst wären.
Das lässige Lustspiel hat alles, was
eine coole Komödie braucht: Sympathisch schrullige Außenseiter
taugen allemal als Bilderbuch-Besetzung für das Figurenkarussell.
Der Streit unter ungleichen Brüdern, gerne auch mit Fäusten ausgetragen, gilt geradezu als Klassiker. Der absurd abenteuerliche
Raubzug mit Wendungen sorgt für
die notwendige Spannung, derweil lakonische Dialoge den amüsanten Ausgleich bieten. Last not
least überzeugt das sichtlich amüsiert aufspielende Ensemble. Ein
gelungener Comedy-Wurf und absolutes Kinovergnügen! Für sein
Kinodebüt erhielt Max Zähle den
Publikumspreis beim Max OphülsFestival 2016.
D 2015. Regie: Max Zähle. Mit:
Lucas Gregorowicz, Frederick Lau,
Anna Bederke, Heiko Pinkowski,
Lars Rudolph, Jan-Gregor Kremp.
96 Min.
www.schrotten-derfilm.de
Faltbar...
12
... und zum
Ausflug bereit
sind unsere
Räder von birdy,
Brompton und
Montague.
Weingarten, Liebfrauenstr. 39, T 0751- 4 86 71, www.bici-weingarten.de
21.15 Uhr
19.00 Uhr
LUCA GUADAGNINO
REGISSEUR VON „I AM LOVE”
16.06.
21.15 Uhr
18.06. - 22.06.
21.15 Uhr
23.06. - 29.06.
20.00 Uhr
Das berühmte Künstlerpaar Paul
und Marianne reist auf die idyllische Insel Pantelleria, um in der
malerischen
Abgeschiedenheit
Süditaliens einen romantischen
Urlaub zu verbringen. Es scheint
der perfekte Ort. Doch die Harmonie der beiden
gerät abrupt ins
IM KINO
Wanken, als sie unerwartet Besuch
von ihrem alten Freund Harry und
dessen äußerst attraktiven Tochter Penelope bekommen. Während Paul bald der lasziven Ausstrahlung der jungen Frau verfällt,
erwacht zwischen Marianne und
Harry eine „alte“ Leidenschaft. Ein
gefährlicher Sog zieht die vier immer tiefer in einen Abgrund aus Eifersucht, Leidenschaft und sexueller Obsession.
Mit diesem virtuosen Thriller feiert der italienische Regisseur Luca
Guadagnino den Rausch der sexuellen Anziehung. Raffiniert, elegant und in absoluter Starbesetzung führt Guadagnino hinein in
die dunklen Abgründe menschlicher Leidenschaft. Inspiriert durch
David Hockneys berühmtes Bild „A
Bigger Splash“, ist ihm eine brillante Hommage an Jacques Derays
legendären Film «Der Swimmingpool» (1969) gelungen. Guadagnino belässt es allerdings nicht bei
der Sexualität, sondern verortet die
Macht in der Anerkennung im Beruf und vor allem im finanziellen
Besitz. Durch eine weitere Drehbuchidee wirft er aktuelle, sozialkritische Fragen auf und erweitert das
Remake zu eigenständigem, zeitkritischem und absolut großem
Kino.
I/F 2016. Regie: Luca Guadagnino.
Mit: Ralph Fiennes, Tilda Swinton,
Matthias Schoenaerts, Dakota
Johnson, Aurore Clement. 124 Min.
www.a-bigger-splash.de
A-Bigger-Splash.de
/Arthaus
kino
16.06. - 19.06.
20.06. - 22.06. Engl. OmU
23.06. - 26.06.
27.06. - 29.06.
20.00 Uhr
20.00 Uhr
21.15 Uhr
19.00 Uhr
Irland in den Achtzigern: Vor dem
Hintergrund von Rezession und Arbeitslosigkeit wächst der jugendliche Conor in Dublin auf. Als Außenseiter in der Schule gebrandmarkt,
flieht er in die Welt der Popmusik
und träumt nebenbei von der unerreichbaren, schönen Raphina.
Seine Idee: Er lädt Raphina ein,
im Musikvideo seiner Band aufzutreten. Sie sagt zu und Conor hat
ein Problem: Er hat gar keine Band
und kann nicht mal ein Instrument
spielen. Aber sein Plan darf auf keinen Fall scheitern. Also gründet er
mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft kurzerhand eine Band
und voller Leidenschaft schreiben
sie ihre ersten Songs.
Keiner bringt die Faszination von
Musiksongs schöner auf die Leinwand: Mit «Once» wurde er berühmt, mit «Can a Song Save Your
Live?» variierte er sein Lieblingsthema mit Stars wie Keira Knightley
und Mark Ruffalo und mit «Sing
Street» beschwört der irische Regisseur John Carney nun erneut die
Kraft der Musik und der Liebe. Der
kreative Filmemacher, der auch für
das Drehbuch verantwortlich zeichnet, zaubert das Lebensgefühl der
80er Jahre zurück auf die Leinwand
mit einem unvergesslichen Soundtrack mit Hits von The Cure, Duran
Duran, The Police und Genesis. Eine
mitreißende, sehr überzeugende
Ode an die Musik und die Liebe.
GB/IRL 2015. Regie/Buch: John Carney. Mit: Ferdia Walsh-Peelo, Lucy
Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle
Kennedy, Aiden Gillen. 106 Min.
www.singstreet.de
singstreet.de
/Arthaus
Jugendtreff-Film
am 28.06.
Einheitspreis 4,- Euro
20.06. - 26.06.
19.00 Uhr
Der deutsche Star-Regisseur Fritz
Lang, der mit den „Nibelungen”Filmen und «Metropolis» Stummfilm-Meisterwerke schuf, will etwas Neues: Er will seinen ersten
Tonfilm drehen. Auf der Suche
nach dem passenden Stoff reist er
1930 von Berlin nach Düsseldorf,
wo er die polizeilichen Ermittlungen des bekannten Kriminalrats
Gennat verfolgt. Gennat befasst
sich mit dem brutalen Serienmörder Peter Kürten, dem „Vampir von
Düsseldorf”. Doch während die Ereignisse ihren Lauf nehmen und
sich in Langs Kopf der Plot zu einem Film formt, der später zu «M
– Eine Stadt sucht einen Mörder»
werden soll, wird der Regisseur in
der fremden Umgebung von seiner Vergangenheit eingeholt und
muss in Abgründe blicken, die er
nicht erwartet hat. Zu diesen Abgründen gehören auch der Blick in
Langs eigene Seele.
Aus der Entstehungsgeschichte
um den Filmklassiker macht Gordian Maugg einen Thriller, in dem
er Zeitdokumente, Filmausschnitte und Spielszenen zu einer dichten Story verknüpft. In expressionistischen Schwarz-Weiß-Bildern
zeichnet er das dramatisch düstere Bild zweier tragischer Persönlichkeiten. Heino Ferch spielt Fritz
Lang großartig als meist stoischen,
einsamen Dandy mit Geheimnissen. Maugg zeigt nicht nur Menschen am Abgrund, sondern ein
ganzes Land: Überall werden die
Stimmen der Nazis lauter. Atmosphärisch stark und hochgradig
spannend – ein echter Leckerbissen für Cineasten und alle, die es
noch werden wollen.
D 2015. Regie: Gordian Maugg.
Mit: Heino Ferch, Thomas Thieme,
Samuel Finzi, Johanna Gastdorf,
Lisa Charlotte Friederich, Max von
Pufendorf. 104 Min.
www.fritzlang.de
Eröffnung
Linse-Höfle
Sa., 7. Mai, ab 18 Uhr
in der Liebfrauenstraße
Mit neugestalteter Außen­­be­stuh­lung, Leckereien vom
Grill, kühlen Drinks und
Härle-Getränken!
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Stimmungen
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Andreas Klöckner, Weingarten
www.stimmt-klaviere.de
0751/556922
Termine auf Vereinbarung
13
kino
kurzfilme
27.06. - 29.06. Engl. OmU 21.15 Uhr
30.06. - 03.07. Engl. OmU 19.00 Uhr
30.06. - 03.07.
04.07. - 06.07.
20.00 Uhr
19.00 Uhr
Die Musikerin, Künstlerin und Regisseurin Laurie Anderson reflektiert anhand persönlicher Erfahrungen über Leben und Tod, Liebe
und Verlust, Terror und Freiheitsbeschneidung. Los geht es mit Tintenzeichnungen der New Yorker Künstlerin, die ihre geradezu mütterliche
Beziehung zu ihrem Hund Lolabelle
illustrieren, dabei aber eher an die
abgründigen Märchen der Gebrüder Grimm als an eine süße Hundewelpen-Homestory erinnern. Sie
reiht eine weitreichende Assoziationskette aneinander, mit Kindheitserfahrungen und politischen
Fragen, die z. B. den 11. September, die folgende Präsenz bewaffneter Sicherheitskräfte in New York,
Drohneneinsätze und die Überwachung durch die NSA betreffen.
Die aus dem Off eingesprochenen,
scheinbar völlig frei fließende Gedanken werden unterlegt mit Animationen, verzerrten und verformten Bildern, Aufnahmen aus der
Hundeperspektive und alten Super8-Heimvideos. Sie setzt darin ihrem
verstorbenen Terrier Lolabelle ein
Denkmal, das zugleich auch ihrem
2013 verstorbenen Ehemann Lou
Reed gewidmet ist. Selbst wenn
dieser erst im Abspann explizit erwähnt wird, ist doch klar, dass viele ihrer Reflexionen eigentlich ihm
gelten. Doch trotz seiner Abwesenheit ist Lou Reeds Präsenz in Andersons Gedanken und Überlegungen
unübersehbar, und es wird klar:
dieses Filmexperiment ist eine Liebeserklärung an ihren langjährigen
Weggefährten.
Der Film hat es auf die vorläufige Oscar-Shortlist der Besten 15
Dokumentarfilme des Jahres geschafft, obwohl er alles andere ist
als eine Doku. Er ist ein vielschichtiger, assoziativer Essay über das Leben und den Tod – ein Bild-SprachGedicht mit der unverkennbaren
Stimme und dem gefühlvollen
Sprachstil der Ausnahmekünstlerin Laurie Anderson.
USA 2015. Regie/Buch: Laurie
Anderson. 75 Min.
www.arsenalfilm.de
1934 befindet sich der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig auf
dem vorläufigen Höhepunkt seines kreativen Schaffens und in der
Literaturwelt gilt er als echter Star.
Doch nach der Machtergreifung
der Nationalsozialisten in Deutschland, wächst deren Einfluss auch in
Zweigs Heimatland immer mehr.
Eines Tages wird der überzeugte
Pazifist Zweig beschuldigt, Waffen
bei sich zu verstecken. Die anschließende Hausdurchsuchung trifft
ihn so sehr, dass er kurzerhand beschließt, ins Exil zu gehen. Zunächst
in England untergekommen, treibt
ihn seine Suche nach einem friedlichen Platz fernab der Heimat erst
nach New York, Buenos Aires und
schließlich nach Brasilien. Dort verfasst er dann 1942 sein letztes und
zugleich bekanntestes Werk „Die
Schachnovelle“. Aber trotz der schönen Natur und Gastfreundschaft,
die ihm begegnen, können die exotischen Länder seine Herkunft nie
ersetzen.
In ihrem Episodendrama spürt
Maria Schrader («Liebesleben»)
dem grausamen Bruch im Leben
und Werk von Stefan Zweig nach.
Sie geht damit mutig ein künstlerisches Wagnis ein. Die kraftvoll
pulsierenden Bildkompositionen
vermitteln dem Zuschauer hervorragend den quälenden Zustand
der Heimatlosigkeit Zweigs im
tropisch-brasilianischen Paradies.
Star-Kabarettist Josef Hader («Das
ewige Leben») überrascht als sensibler Autor. Die szenisch besten
Momente liefert das Spannungsverhältnis mit der grandiosen Charakterdarstellerin Barbara Sukowa («Hannah Arendt»). Wir dürfen
gespannt sein auf hervorragende
Filmkunst.
D/F/A 2016. Regie: Maria Schrader.
Mit: Jan Schomburg, Maria Schrader. Darsteller: Josef Hader, Barbara
Sukowa, Mathias Brandt, André
Szymanski, Aenne Schwarz, Charly
Hübner, Stephen Singer. 106 Min.
www.vordermorgenroete.
x-verleih.de
i
d
u
t
S
LiimnLsinese-HEöM
fle
Öffentliche
Spiele-Übertragungen
-Finale
Alle Spiele bis zum Halb
g Halb-Finale
un
mit deutscher Beteilig
14
Finale
30.06. - 03.07.
04.07. - 06.07.
21.15 Uhr
20.00 Uhr
Romy unternimmt mit Ehemann
Richard eine Urlaubsreise in die
USA. Doch unterwegs streiten sie
sich so heftig, dass Romy die Ehe
kurzerhand für beendet erklärt
und nun alleine dasteht, mitten
in Kalifornien. Doch statt zusammenzubrechen, fühlt sich die junge Frau zum ersten Mal seit langem frei und das Leben scheint ihr
voller Möglichkeiten. Romy denkt
nicht daran, ihre Reise vorzeitig zu
beenden, und fährt alleine durch
Nevada in Richtung Las Vegas. In
der schrillen, bunten Wüstenstadt
lernt sie in einem Casino den verschlossenen Ranger Diego kennen
und die beiden landen im Bett. Am
nächsten Tag ist Diego verschwunden, doch er hat ihr eine Adresse
hinterlassen. Romy macht sich auf
den Weg zu dem entlegenen Ort in
der Wüste und entdeckt dabei eine
tiefe Sehnsucht in sich, die sie bis
jetzt nicht beachtet hat. Romy findet Diego und die beiden verbringen eine leidenschaftliche Zeit.
Da lernt Romy Diegos Bruder und
dessen Frau kennen. Doch Diego
scheint das nicht zu gefallen. Je tiefer Romy in sein Leben vordringt,
desto mehr geht er auf Distanz.
Denn auch Diego hat ein Geheimnis, das die aufkeimende Beziehung auf eine harte Probe stellt.
Mit ihrem neuen Film präsentiert Regisseurin Fabienne Berthaud («Barfuss auf Nacktschnecken») eine einzigartige Mischung
aus Roadmovie, Selbstfindungstrip
und Liebesfilm. Aus den Weiten
des amerikanischen Westens erzählt sie von der spannenden Reise einer jungen Frau, die ihr altes
Leben hinter sich lässt, um fernab
von der Heimat einen Neuanfang
zu wagen. Vor der Kamera brillieren Hollywood-Star Diane Kruger,
sowie der Serienstar Norman Reedus. Seine Weltpremiere feierte
der Film auf dem Film Festival in
Toronto.
F 2016. Regie: Fabienne Berthaud.
Mit: Diane Kruger, Norman Reedus,
Gilles Lellouche. 102 Min.
www.alamodefilm.de
21.04. - 11.05.2016
Das grüne Schaf
Marcel hat es
nicht leicht in der
Schule. Als grünes
Schaf wird er
häufig ausgegrenzt und mit Vor­
urteilen konfrontiert. Doch seine
Familie gibt ihm Halt.
D 2008. Regie: Carsten Strauch.
4‘00 Min. Animation.
12.05. - 25.05.2016
Girl Power
Eigentlich sollte
es kein Problem
sein, das Fahrrad
mitzunehmen,
aber ein kleines Transportproblem
kann sich schnell in ein großes
verwandeln.
S 2004. Regie: Per Carleson. 3‘45
Min. Kurzspielfilm.
26.05. - 08.06.2016
Snapshot
Ein idyllisches
Plätzchen Natur. Ein Pärchen
mit Kamera auf
der Jagd nach dem ultimativen
Schnappschuss eines Tieres. Doch
sie sehen den Wald vor lauter
Bäumen nicht …
NL 2014. Regie: Arthur van Merwijk. 2‘13 Min. Animation.
09.06. - 22.06.2016
Sour Death Balls
Die Filmemacherin vergibt saure
Bonbons zu lutschen – sauer bis
zur Schmerzgrenze. Ein höchst
amüsantes Experiment für die,
die nicht aktiv beteiligt sind.
USA 2005. Regie: Jessica Yu. 5‘00
Min. Kurzspielfilm.
23.06. - 06.07.2016
Kwiz
Zwei Seniorinnen
treffen sich in einem Wartezimmer. Nach einer
Weile beginnen sie damit, sich
gegenseitig die Klingeltöne ihrer Handys vorzuspielen. Welche
kennt sich besser mit den Interpreten der Melodien aus?
B 2006. Regie: Renaud Callebaut.
5‘51 Min. Kurzspielfilm.
Offene Lesebühne
im Alibi
Do. 12.05.2016,
Beginn 20 Uhr. Eintritt frei.
Es kann und darf jeder und jede kommen und Selbstgeschriebenes vortragen. Lyrik, Prosa … alles ist
willkommen. Moderation: Holger und Wolfgang Heyer.
Anmeldungen unter [email protected]. Oder einfach spontan am Abend.
Veranstalter: Literaturausschuss der Stadt Weingarten
kinderkino
Beginn: 17.00 Uhr
Spielzeiten:
30.05. - 10.06.2016
Kinderkino in der Linse
Eintritt 4,– Euro
Die Filme beginnen pünktlich
ohne Werbung. Geburtstagskinder
haben freien Eintritt.
Spielfilm, 95 Min.
empfohlen ab 7 Jahren
14.05. - 29.05. täglich
BRITFILMS ist eine Schulfilmreihe der
AG Kino/Gilde. Sieben britische Filme
touren ein Jahr lang durch deutsche
Kinos und werden in Schulvorführungen für Schüler von 8 bis 18 Jahren
eingesetzt.
Die Filme werden in englischer Originalfassung, wahlweise ohne Untertitel (OV), englischen Untertiteln
(OmeU) oder mit deutschen Untertiteln (OmdU) gezeigt.
Informationen zu allen Filmen, Fortbildungsveranstaltungen und Study Guides unter www.britfilms.de
Anmeldungen für Schulklassen
ab 14 Uhr direkt in der Linse unter:
Tel. 0751/51199 oder Fax 0751/51197
Paddington
Eines Tages kommt ein kleiner Bär aus dem
„dunkelsten Peru“, ganz alleine, nur mit seinem Koffer und seinem roten Hut, in der
großen Stadt London an. Zum Glück trifft
er am Bahnhof die Familie Brown, die den
tolpatschigen Flüchtling bei sich aufnimmt
und ihn nach dem Namen der Station „Paddington“ tauft. Allerdings ist auch eine böse
Tierpräparatorin dem kleinen Bären auf der
Spur… Die Neuverfilmung des beliebten
englischen Kinderbuchklassikers von Michael Bond erzählt warmherzig davon, wie
Paddington bei den Browns ein neues Zuhause findet. Nebenbei ist PADDINGTON
eine aktuelle Geschichte von Flucht und
Neuanfang.
Rico, Oskar
und der
Diebstahlstein
Die Freunde und Hobbydetektive
Rico und Oskar erleben ihr letztes
gemeinsames Abenteuer. Dabei
ist eigentlich alles erst einmal bestens, denn mittlerweile wohnen sie
Tür an Tür. Ricos Mutter Tanja und
der Bühl sind zusammen. Oskar ist
mit seinem Vater Lars zu Rico ins
Haus gezogen. Doch als der grummelige Fitzke stirbt, beginnt der
Ärger. Der Steinzüchter vererbt Rico
seine geliebte Stein-Sammlung.
Doch einige finstere Gestalten
scheinen Interesse an den Steinen
zu haben, besonders an einem Rubin, der sich unter den ansonsten
wertlosen Steinen befinden soll. Da
stellt Rico fest, dass sein Lieblingsstein, der Kalbstein, gestohlen wurde. Nun geht es darum, die Diebe
dingfest zu machen. Und weil die
sich auf dem Weg zur Ostsee befinden, müssen Rico und Oskar so
schnell wie möglich hinterher. Ein
letztes großes Abenteuer beginnt,
dass nicht nur ihren Spürsinn auf
die Probe stellt, sondern auch ihre
Freundschaft. Zum dritten und
letzten Mal erleben Rico und Oskar
ein aufregendes Abenteuer.
D 2016. Regie: Neele Leana Vollmar.
Mit: Anton Petzold, Juri Winkler,
Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld,
Detlev Buck 95 Min.
www.ricoundoskar-diefilme.de
Themen: Individuum und Gesellschaft, Freundschaft, Familie, Immigration, m
­ ultikulturelle
­Gesellschaft, Abenteuer, ­Literaturverfilmung,
Animation.
GB/Frankreich 2014, 95 min, Regie: Paul King
FSK: 0, Empfohlen ab: 8+
Whale Rider
WHALE RIDER spielt in einer kleinen Küstenstadt in Neuseeland. Dort wächst die zwölfjährige Pai bei ihren Großeltern auf. Von
ihrem Großvater Koro lässt sie sich wissbegierig alles über die Traditionen ihrer Maori-Vorfahren beibringen. Doch als es darum
geht, einen Nachfolger für Koro, den Häuptling, unter den Jugendlichen des Dorfes zu
finden, kommt die Enkelin nicht in Frage.
Der Großvater ist überzeugt, dass der Nachfahre von „Paikea, dem Walreiter“ nur ein
Junge sein kann. Es bedarf der vereinten
Kräfte von Pai, ihrer Großmutter Flowers
und eines magischen Wales, um Koro vom
Gegenteil zu überzeugen…
Themen: Familie, Traditionen, Religion, Rollen­
verhalten, Emanzipation, ­Träume und Ziele,
Mut, Leben in einer post­kolonialen Gesellschaft.
Neuseeland 2001, 97 min, Regie: Niki Caro
FSK: 6, Empfohlen ab: 10+
What We Did On Our Holiday
Zum 75. Geburtstag des Großvaters fahren
die kurz vor der Scheidung stehenden McLeons mit ihren drei aufgeweckten Kindern
Lottie, Mickey und Jess nach Schottland,
entschlossen, der dortigen Verwandtschaft
eine glückliche Familie zu präsentieren. Das
geht natürlich gründlich schief. – Mit viel
Energie, Wortwitz, Slapstick und jeder Menge absurder Wendungen inszenieren Andy
Hamilton und Guy Jenkin, die in England
für ihre Familien-Sitcom OUTNUMBERED
bekannt sind, das Aufeinandertreffen einer
wuseligen und untereinander zerstrittenen
Familie, bei der alle ihre Macken haben und
trotzdem jeder seinen Wert.
Themen: Familie, Krise und Zusammenhalt,
­Ehrlichkeit, Kommunikation, Erwachsenwerden,
Alter und Tod.
GB 2014, 96 min, Regie: Guy Jenkin, Andy Hamilton
FSK: 6, Empfohlen ab: 12+
Mo. 30.05.2016
Mo. 06.06.2016
09.30 Uhr Paddington
10.00 Uhr What We Did On Our Holiday
11.30 Uhr Selma
14.00 Uhr Still Life
09.30 Uhr Paddington
10.00 Uhr The Imitation Game
11.30 Uhr What We Did On Our Holiday
14.00 Uhr Selma
Di. 31.05.2016
Di. 07.06.2016
09.30 Uhr Whale Rider
10.00 Uhr Citizenfour
11.30 Uhr The Imitation Game
14.00 Uhr Selma
09.30 Uhr What We Did On Our Holiday
10.00 Uhr Paddington
11.30 Uhr Still Life
14.00 Uhr The Imitation Game
Mi. 01.06.2016
Mi. 08.06.2016
09.30 Uhr What We Did On Our Holiday
10.00 Uhr Paddington
11.30 Uhr Citizenfour
14.00 Uhr The Imitation Game
09.30 Uhr Whale Rider
10.00 Uhr Citizenfour
11.30 Uhr What We Did On Our Holiday
14.00 Uhr Selma
Do. 02.06.2016
Do. 09.06.2016
09.30 Uhr Selma
10.00 Uhr Still Life
11.30 Uhr What We Did On Our Holiday
14.00 Uhr Citizenfour
09.30 Uhr Paddington
10.00 Uhr The Imitation Game
11.30 Uhr Citizenfour
14.00 Uhr Whale Rider
Fr. 03.06.2016
Fr. 10.06.2016
09.30 Uhr Citizenfour
10.00 Uhr Whale Rider
11.30 Uhr Selma
14.00 Uhr The Imitation Game
09.30 Uhr Paddington
10.00 Uhr What We Did On Our Holiday
11.30 Uhr Selma
14.00 Uhr Still Life
Selma
Citizenfour
Themen: Amerikanische Bürgerrechtsbewegung,
Individuum und Gesellschaft, Diskriminierung,
Rassismus, Gerechtigkeit, Gemeinschaft/Solidarität, Politik, Identität, Widerstand, Geschichte,
Geheimdienst.
USA 2015, 128 min, Regie: Ava DuVernay
FSK: 12, Empfohlen ab: 14 +
Themen: Individuum und Gesellschaft, Zivilcourage, Technik/Neue Technologien, Geheimdienst,
Überwachung, Freiheit, Globalisierung.
USA/D 2014, 114 min, Regie: Laura Poitras
FSK: 0, Empfohlen ab: 15+
Still Life
The Imitation Game
Themen: Tod, Sterben und Trauer, Menschenwürde, Trauer- und Erinnerungskultur, Individuum
und Gesellschaft, Ethik am Arbeitsplatz, Vereinzelung/Vereinsamung/Sozialer Tod.
GB/Italien 2013, 89 min, Regie: Uberto Pasolini
FSK: 12, Empfohlen ab: 15 +
Themen: Ethik im Krieg, Spionage, Homosexualität, Außenseiter, Autismus/Asperger Syndrom,
Diskriminierung, Erkenntnistheorie, Geschlechteridentität, Mensch und Computer, Recht und
Gerechtigkeit, Zweiter Weltkrieg.
GB/USA 2014, 114 min, Regie: Morten Tyldum
FSK: 12, Empfohlen ab: 16 +
In den Britfilms-Vorstellungen
bezahlen angemeldete Schüler
3,– Euro Eintritt.
Anmeldungen für Schulklassen
ab 14 Uhr. Telefon 0751/51199
oder Fax 0751/51197
1964. Obwohl schwarzen Amerikanern seit
1960 offiziell das Recht zu wählen nicht verwehrt werden darf, werden in den Südstaaten Schwarze systematisch schikaniert und
daran gehindert sich als Wähler registrieren
zu lassen. Nachdem Dr. Martin Luther King
in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen
genommen hat, reist er nach Selma, Alabama, um dort für ein Gesetz zu demonstrieren, das die Diskriminierung von schwarzen
Wählern verbietet. Aber Alabama ist ein gefährliches, rassistisches Pflaster, und bald
gibt es erste Opfer unter den Bürgerrechtsaktivisten.
Im Keller der Stadtverwaltung hat der Eigenbrötler Mr. May ein kleines Büro. Dort
geht er mit viel Liebe und Geduld seiner Arbeit nach: dem Aufspüren von Angehörigen
einsam Verstorbener. Wenn er niemanden
finden kann, organisiert er selbst die Beisetzung und schreibt sogar die Trauerrede.
Doch der neue Chef ist der Ansicht, dass Mr.
May zu viel Zeit vertrödelt und kündigt ihm.
Sein letzter Fall führt May auf die Spuren eines Nachbarn: Billy Stoke. Mit zarter Melancholie und leisem Humor entwirft STILL LIFE
das Porträt eines sympathischen Außenseiters, der unermüdlich an seiner Idee von
Menschenwürde festhält.
Im Januar 2013 erhält die amerikanische
Dokumentarfilmerin Laura Poitras erstmals
anonyme Emails, die von einem allumfassenden Überwachungsstaat erzählen. Der
Absender: Citizenfour. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein junger Angestellter einer Sicherheitsfirma, der zuletzt auch
für die NSA gearbeitet hat. Er heißt John Edward „Ed“ Snowden und er möchte die Welt
über die Vernichtung der Privatsphäre durch
die Geheimdienste informieren. Poitras
nimmt Kontakt auf und ist wenig später live
dabei, als Snowden und seine Verbündeten
die Welt mit wohlkalkulierten „leaks“ über
PRISM und TEMPORA in Kenntnis setzen.
Der Mathematiker Alan Turing wird 1951
nach einem Einbruch in sein Haus von einem Polizisten verhört. Turing hat sich verdächtig verhalten und es gibt keine Unterlagen über seine Beschäftigung während
des Krieges. Während des Verhörs berichtet Turing von seiner geheimen Tätigkeit in
Bletchley Park, wo er eine Gegenspionagegruppe leitete, und mit Hilfe der „TuringMaschine“, einem frühen Computer, in der
Lage war, die deutsche Chiffriermaschine
„Enigma“ zu knacken. Turing hatte maßgeblich zum Ausgang des zweiten Weltkriegs
beigetragen, aber nun droht ihm die Verfolgung wegen seiner Homosexualität.
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