Informationen Mai – Juni 2016 Personalratswahl 2016 Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen! GEW-Kandidat*innen in allen Schulformen wählen! Wählen Sie „Liste 1“ – die GEW-Liste! Versand der Wahlunterlagen: Letzter Tag der Stimmabgabe: 15. Juni 2016 Ab Seite 3 stellen wir unsere Kandidat*innen für alle Schulformen vor! Anfang Mai Aus dem Inhalt: Aufruf zur Personalratswahl 2016 Vorstellung unserer Kandidat*innen Inklusion vor Ort – Schulportraits Grundschulklassen zu Besuch im „Dunkelcafé“ in Siegen Einladungen „Dahlbruch 2016“ – Treffen langjähriger Mitglieder S. 2 S. 3 - 7 S. 8 - 9 S. 10 S.11 S. 12 Zur Personalratswahl 2016 „Dienststelle und Personalvertretung arbeiten zur Erfüllung der dienstlichen Aufgaben und zum Wohle der Beschäftigten im Rahmen der Gesetze und Tarifverträge vertrauensvoll zusammen“ – so sieht es das Landespersonalvertretungsgesetz NRW in § 2 ausdrücklich vor. Klar, wer hierbei welche Rolle spielt: Das Schulamt oder die Bezirksregierung (oder das Ministerium) müssen auf Unterrichtsversorgung, Umsetzung von Richtlinien, Weiterentwicklung von Schule usw. drängen. Dass dabei die Belange der Beschäftigten nicht unter die Räder kommen, darüber wachen die Personalräte. Personalräte sind also die Interessenvertretung der Beschäftigten in der jeweiligen Behörde. Sie bestimmen in zahlreichen Personalangelegenheiten mit, von der Einstellung über Beförderung oder Laufbahnwechsel, über Versetzung, Fortbildung bis hin zur Entlassung aus dem Dienst oder zu vorzeitiger Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit. Will die Behörde Teilzeitanträge oder Nebentätigkeiten nicht genehmigen, muss sie das dem Personalrat vorlegen. Dieses sind nur die gängigsten Beispiele. Personalräte sind wichtig – auch für die Behörde. Immer wieder gelingt es, die jeweiligen Perspektiven zu vermitteln und in Einzelfällen oder für Gruppen von Beschäftigen zu tragfähigen Lösungen zu kommen. Personalratsmitglieder lernen durch häufigen Umgang Behördenhandeln in besonderer Weise kennen und setzen ihre Erfahrungen zur Beratung von Kolleginnen und Kollegen ein. Es ist wichtig, sich seine Interessenvertretung genau auszuwählen! Die GEW sorgt dafür, dass ihre Personalratsmitglieder gut geschult werden. Die GEW sorgt dafür, dass ihre Personalratsmitglieder stets auf dem Laufenden sind. Die GEW sorgt dafür, dass ihre Personalratsmitglieder Rechtsauskunft bekommen. All dies kann nur eine starke Organisation mit einer entsprechenden Struktur schaffen. Dazu gehören unbedingt eine kompetente Rechtsabteilung und der große Bereich der gewerkschaftlichen Bildung. Eine effektive Interessenvertretung ohne diesen Hintergrund ist schlechterdings nicht machbar! Außerdem: Diese Organisation muss wissen, wo und wofür sie steht: Die GEW ist die Gewerkschaft für den Bildungsbereich; sie vertritt als einzige Organisation Erzieherinnen/Erzieher, Hochschulbeschäftigte und Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen. Die GEW ist in allen Bundesländern präsent und hat unter dem Dach des DGB starke Partner in der Gewerkschaftsbewegung. Weder ist die Schulstruktur stabil noch sind die beruflichen Wege der Lehrerinnen und Lehrer fest zementiert. Personalratsmitglieder der GEW sind in besonderer Weise dazu in der Lage, über den Tellerrand hinauszublicken und Beschäftigten bei Bedarf zur Seite zu stehen. - Stärkt die Personalräte, indem ihr wählt! - Wählt Kolleg*innen mit dem richtigen Hintergrund in die Personalräte! - Wählt GEW – Liste 1! -2- Unsere Kandidat*innen stellen sich vor Grundschule Erica Pollmann – Listenführerin für den Personalrat Grundschule beim Schulamt für den Kreis SiegenWittgenstein Als Personalratsvorsitzende und als Vorsitzende der Fachgruppe Grundschule bin ich sehr froh, dass zurzeit viele junge Leute eingestellt werden. Das ständige Anmahnen der GEW, mehr Lehrkräfte einzustellen, hat seinen Teil dazu beigetragen. Ich bin während meiner Lehramtsanwärterzeit GEW-Mitglied (also Gewerkschaftsmitglied) geworden, weil der Einsatz für ArbeitnehmerInneninteressen nicht abhängig vom Berufsstand ist. Seitdem arbeite ich aktiv in verschiedenen Gremien vor Ort mit: Anfangs im AjLE (Ausschuss junger Lehrerinnen und Lehrer), dann entwickelte sich dieser zum Arbeitskreis arbeitsloser Lehrerinnen und Lehrer, der gründete einen Verein „Pädagogisches Zentrum“, der Nachhilfe oder Vertretungstätigkeiten vermittelte. Die GEW unterstützte uns junge GEWler immer konstruktiv, manchmal auch kritisch. Als ich nach acht Jahren Arbeitslosigkeit (wegen Einstellungsstopp der damaligen Landesregierung) meine erste Stelle in Bergneustadt erhielt, schaffte ich es mit Vertretern der GEW-Personalräte auf Bezirks- und Ortsebene nach nur einem Versetzungsantrag zurück ins Siegerland zu kommen. Seitdem bin ich im Vorstand der Fachgruppe Grundschule. Im Örtlichen Personalrat arbeite ich seit 16 Jahren mit, davon vier Jahre als stellvertretende Vorsitzende und vier Jahre als Vorsitzende. Da meine berufliche Laufbahn auch einige Klippen enthielt, gilt mein Augenmerk vor allem den angestellten Lehrerinnen und Lehrern mit befristeten Verträgen. Wir wissen alle, wie unentbehrlich sie für die Unterrichtsversorgung sind. Deshalb ist die Forderung nach der deutlichen Ausweitung einer festen Vertretungsreserve an den Schulen – verbunden mit entsprechenden Dauerbeschäftigungsverhältnissen statt befristeter Verträge – eine dringende Forderung der GEW! Schulen auf dem Weg zur Inklusion brauchen zu den erforderlichen personellen, sächlichen und räumlichen Standards auch Vorgaben, wie die sonderpädagogische Förderung in den allgemeinen Schulen tatsächlich organisiert werden soll. Diese Entwicklung wird von uns allen aufmerksam verfolgt. Ich bin Lehrerin an der Grundschule Netphen und mit allen Problemen in Grundschulen vertraut. Weil in den letzten Jahren statt Entlastung eine stetige Arbeitsverdichtung erfolgte, halte ich es für besonders wichtig, dass die Personalräte durch eine hohe Wahlbeteiligung gestärkt werden. Die GEW stellt mit ihrer Liste 1 auf allen Ebenen kompetente und engagierte Kollegen und Kolleginnen auf! Wir benötigen Ihre / Eure Unterstützung! Gewerkschaft wirkt! Alle 3 Stimmen nutzen! Ihre / Eure Erica Pollmann Tel.: 02738 8096, E-Mail: [email protected] -3- Grundschule Carsten Wickbold - Kandidat für den Bezirkspersonalrat Grundschule in Arnsberg und Kandidat auf der GEW-Liste für den Grundschulpersonalrat beim Schulamt für den Kreis SiegenWittgenstein Ich bin als Grundschullehrer im Kreis seit 12 Jahren tätig, Mitglied im Örtlichen Personalrat beim Schulamt in Siegen seit 8 Jahren und Mitglied des Bezirkspersonalrats Grundschule in Arnsberg seit 4 Jahren. In der GEW Siegen engagiere ich mich im Vorstand und in den beiden Arbeitskreisen Grundschule und Inklusion. Vor kurzer Zeit übernahm ich die Aufgabe des Rechtsschutz-Obmanns der GEW für den Kreis. Meine Aufgabe ist es, mich für Ihre Belange bei der Bezirksregierung in Arnsberg und im Schulamt Siegen einzusetzen, um dort Ihre Interessen tatkräftig zu vertreten. Als Ihr Ansprechpartner vor Ort können Sie mich jederzeit kontaktieren, wenn Sie rechtliche Fragestellungen klären oder Probleme am Arbeitsplatz Grundschule lösen wollen. Carsten Wickbold, Tel.: 0271 4059233, E-Mail: [email protected] Berufskolleg Karsten Beineke – Kandidat für den Personalrat Berufskolleg in Arnsberg Seit 2007 unterrichte ich am Berufskolleg Technik in Siegen als tarifbeschäftigter Lehrer. Ich konnte als Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik für die Fächer Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Informatik über den Seiteneinstieg eingestellt werden. Ich arbeite in den Bildungsgängen Fachinformatiker sowie Informationstechnische Assistentinnen und Assistenten und bin in zwei IHK-Prüfungsausschüssen aktiv. Ich bin seit 2009 Mitglied in der GEW und engagiere mich seit 2014 im Vorstand des OV Siegen. Außerdem bin ich Mitglied im Leitungsteam der Fachgruppe Berufskolleg in Siegen. Besonders wichtig war mir die Teilnahme an den Tarifrunden 2013 und 2015, die ich intensiv in Siegen unterstützt habe. Dies ist meine erste Bewerbung für den Personalrat für Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs bei der Bezirksregierung Arnsberg. Mein Motto für die Personalratswahl 2016: Wenn man möchte, dass sich etwas verbessert, dann muss man auch was dafür tun. Gewerkschaft wirkt – Liste 1 wählen! Karsten Beineke, Tel.: 0271 355119, E-Mail: [email protected] -4- Förderschule Ihr Kandidat für den Bezirkspersonalrat: Michael (Maik) Ehlen Die Umsetzung der Inklusion hat eine immense Veränderung unseres Arbeitsplatzes mit sich gebracht. Viele Lehrkräfte werden inzwischen in das Gemeinsame Lernen an die Regelschulen abgeordnet und einige Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen wurden geschlossen oder zusammengelegt. Dabei wird nicht im Schulamt in Siegen, sondern von der Bezirksregierung in Arnsberg über Abordnungen in das GL Versetzungen Einstellungen u.v.m. entschieden. Der Personalrat kontrolliert, ob diese Maßnahmen von der Dienststelle korrekt umgesetzt werden, und vertritt die Interessen der einzelnen Lehrkräfte im Konfliktfall. Deshalb ist eine starke Interessenvertretung durch den Personalrat bei der Bezirksregierung in Arnsberg von großer Bedeutung. Seit vier Jahren bin ich als Vertreter des Kreises Siegen-Wittgenstein erfolgreich im Bezirkspersonalrat tätig. Ich habe mich entschlossen, erneut für die GEW zu kandidieren, Ansprechpartner für Sie vor Ort zu sein und mich für Ihre Belange in Arnsberg einzusetzen. Darüber hinaus setze ich mich im Rahmen meiner GEW-Tätigkeit ein für: Arbeitsentlastung (z.B. durch mehr Anrechnungsstunden für Kooperation im GL, Anrechnung von Fahrtzeiten beim GL, Anrechnungsstunden für Lehrerräte) Gute Arbeitsbedingungen in den Förderschulen und im GL Durchgehende Doppelbesetzung von Inklusionsklassen mit Regel- und Förderschullehrkräften bei kleineren Klassenfrequenzen Mehr Fortbildungen für Regel- und Förderschullehrkräfte unter Anrechnung auf die Unterrichtszeit Eine gerechte Bezahlung von tarifangestellten Lehrkräften Zu meiner Person: Ich bin Lehrer für Sonderpädagogik, seit 1995 im Schuldienst und arbeite an der Pestalozzischule Siegen, Förderschule LE und ESE. Seit 10 Jahren leite ich die GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe und arbeite im Ortsvorstand der GEW sowie im Arbeitskreis Inklusion mit. Michael Ehlen, Tel.: 02734 55474, E-Mail: [email protected] Gymnasium und Weiterbildungskolleg Gabi Waldow – Kandidatin für den Personalrat Gymnasium und WBK bei der Bezirksregierung Arnsberg und Kandidatin auf der GEW-Liste für den Hauptpersonalrat 1991 kam ich als Lehrerin mit den Fächern Biologie, kath. Religion und Geschichte ans Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid. Dort arbeite ich seit vielen Jahren auch als Beratungslehrerin und stehe Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kolleginnen und Kollegen bei Konflikten und Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Zur GEW kam ich 1993; seit 12 Jahren bin ich im Personalrat tätig und erlebe dort und in der Schule vor Ort, wie notwendig Gewerkschafts- und Personalratsarbeit sind. Denn in den letzten Jahren sind wir mit einer Vielzahl von Veränderungen unseres Arbeitsplatzes konfrontiert worden, die alle zu unseren Lasten gehen: - durch strukturelle Veränderungen wie Schulzusammenlegungen, Schulauflösungen und dadurch bedingte Abordnungen und Versetzungen; durch eine verkürzte Schulzeit mit G8 und zentralisierte Prüfungen, die uns nur noch durch den Lernstoff hetzen lassen; -5- - durch Inklusion ohne ausreichende personelle und sächliche Ausstattung; durch Integration von Flüchtlingskindern, bei der die Kolleginnen und Kollegen vor Ort die meisten Konzepte selbst entwickeln müssen; durch ausufernde Schultage, die es immer schwieriger machen, die beruflichen, persönlichen und familiären Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Als GEWerkschafterin setze ich mich dafür ein, dass die Politik nicht derart fahrlässig mit unserer Arbeitskraft und Gesundheit umgeht. Als Personalrätin in der GEW-Fraktion achte ich darauf, dass Mitwirkung und Mitbestimmung bei Abordnungen und Versetzung, bei der Regelung von Arbeitszeit, bei Daten- und Arbeitsschutz eingehalten werden und dass die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in der Behörde auch gehört werden. Deshalb kandidiere ich wieder für den Personalrat. Gabi Waldow, Tel.: 02351 6630739, E-Mail: [email protected] Realschule Dieter Granzow – Kandidat für den Personalrat Realschule bei der Bezirksregierung Arnsberg Ich bin seit 40 Jahren im Schuldienst tätig und unterrichte inzwischen 20 Jahre an der Realschule Am Häusling in Siegen in den Fächern Mathematik und Physik. Seit 10 Jahren bin ich im Vorstand der GEW Siegen und gehöre jetzt zum Leitungsteam. Meine Haupttätigkeit im Vorstand bleibt aber die Vertretung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer. Insbesondere arbeite ich dabei im Ausschuss für Tarifpolitik des Landes NRW mit. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das war und ist unser Ziel und deshalb streiten wir weiter für eine gerechte Entgeltordnung. Die neue „Entgeltordnung“ die von der GEW nicht unterzeichnet werden konnte, da sie weit hinter unseren Forderungen zurückbleibt und sogar für manche Kolleg*innen Verschlechterungen bringt, kann die Gerechtigkeitslücke in keiner Weise schließen. Im Personalrat treten wir seither verstärkt gegen neue Ungerechtigkeiten bei der Eingruppierung auf. Bis zur nächsten Tarifrunde im Jahr 2017 müssen wir im Kreis der angestellten LehrerInnen vor Ort diskutieren, wie wir mit der neuen Situation umgehen. In den vergangenen Jahren habe ich mich insbesondere um die Probleme an auslaufenden Realschulen gekümmert. Hier werde ich auch in Zukunft mit Rat und Tat Unterstützung geben. Die Aufgaben für uns Personalräte sind den letzten Jahren immer umfangreicher geworden. Insbesondere alle Fragen bezüglich der Inklusion, der Beschulung der Kinder von Flüchtlingen, die zahlreichen Versetzungen und Abordnungen und vermehrte Einstellungsrunden stehen auf der Tagesordnung. Deshalb kandidiere ich noch einmal auf der Liste der GEW für die Wahlen zum Personalrat für Lehrerinnen und Lehrer bei der Bezirksregierung Arnsberg, damit ich mich weiterhin für die Belange der Kolleginnen und Kollegen einsetzen kann. Lassen Sie die GEW gestärkt aus der anstehenden Personalratswahl hervorgehen! Wählen Sie die Liste der GEW! Dieter Granzow, Tel.: 02739 891627, E-Mail: [email protected] -6- Hauptschule Martina Schady-Singmann – Kandidatin für den Personalrat Hauptschule in Arnsberg Seit 1991 bin ich Lehrerin an der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule, Hauptschule der Stadt Bad Berleburg. Ich unterrichte in diesem Schuljahr Englisch, Arbeitslehre-Wirtschaft, Hauswirtschaft und Geschichte/ Politik. Unsere Schule ist immer noch 2-, in einigen Klassenstufen auch 3-zügig und im Moment noch nicht von der Schließung bedroht. In der GEW bin ich seit 1982 und in unserem Ortsverband Wittgenstein arbeite ich seit über 20 Jahren aktiv im Vorstand mit. Bereits seit 2008 bin ich Mitglied im Bezirkspersonalrat Hauptschule in Arnsberg. Für den Schulamtsbereich der Hauptschulen im Siegerland und in Wittgenstein bin ich Ihre Ansprechpartnerin. Jetzt in diesen turbulenten Zeiten der Schulschließungen von vielen Hauptschulen und den damit einhergehenden Versetzungen, Abordnungen und Mehrbelastungen im Schulalltag ist die Personalvertretung besonders wichtig. Wir GEW´ler setzen uns im Personalrat dafür ein, dass an allen auslaufenden Schulen Stufenpläne erstellt werden und dass es für jede Kollegin und jeden Kollegen eine klare Zukunftsperspektive gibt. In unserer Schulform sind die Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, wir tragen die Hauptlast bei der Inklusion und Integration. Deshalb brauchen wir einen Personalrat, der engagiert für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen eintritt und sie gegenüber dem Arbeitgeber berät, vertritt und unterstützt. Für diese Aufgaben kandidiere ich erneut. Wählen Sie, geben sie Ihre Stimme der GEW - wählen Sie Liste 1! Martina Schady-Singmann, Tel.: 02751 / 2230, E-Mail: [email protected] Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts-, Primusschule Linda Foerster – Kandidatin für den Personalrat für Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts- und Primusschulen Ich unterrichte seit drei Jahren - zuerst mit Abordnung, seit zwei Jahren durch Versetzung - an der sich im Aufbau befindenden Gesamtschule Wenden die Fächer Deutsch, Kath. Religion sowie Darstellen und Gestalten. Zuvor habe ich 18 Jahre an der Realschule Wenden gearbeitet und war während dieser Zeit viele Jahre im Personalrat für Realschulen tätig. Im Zuge der Versetzung musste ich leider auch die Personalratsarbeit aufgeben und freue mich nun umso mehr, dass ich die Chance habe, die Arbeit im Personalrat Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts- sowie Primusschulen wieder aufzunehmen. In den letzten Jahren war ich als Personalrat an der Auflösung von Realschulen beteiligt. Viele Personalmaßnahmen sind dabei erforderlich. Doch auch der Aufbau von Sekundarschulen und Gesamtschulen erfordert personelle Ressourcen. Ich möchte meine Erfahrungen in die Personalratsarbeit einbringen und in Arnsberg mit dafür sorgen, dass dabei die Belange der betroffenen Kolleginnen und Kollegen genügend berücksichtigt werden. Besonders liegt mir natürlich die Zusammenarbeit mit den Beschäftigten an den Schulen im Bereich Olpe und Siegen-Wittgenstein am Herzen. Ich bitte euch deshalb um eure Stimme bei der Personalratswahl. Wählt Liste 1 und stärkt so die Einflussmöglichkeiten der GEW im Personalrat! Linda Foerster, Tel.: 02761 6069815, E-Mail: [email protected] -7- Inklusion vor Ort - Schulportraits Liebe KollegInnen und Kollegen, im letzten GEW-INFO haben wir die Auswertung der Umfrage zum Gemeinsamen Lernen im Kreis Siegen-Wittgenstein vorgestellt. Wir haben euch gebeten, uns Beispiele aus der Praxis zukommen zu lassen, um die unterschiedlichen Umsetzungsweisen von Inklusion kennenzulernen und Vernetzungen zu ermöglichen. Herzlichen Dank an Anne Höfer und Jan-Martin Klinge, die den Aufschlag gemacht haben! Wir würden diese kleine Serie gerne fortsetzen und bitten herzlich um die Zusendung weiterer Schulportraits! Susanne Merkelbach f. d. AK Inklusion Bodelschwingh-Schule, Kreuztal-Buschhütten Ein besonderes GL-Konzept? – Haben wir nicht! An der Bodelschwingh-Schule in Buschhütten hat der integrative Unterricht schon eine lange Tradition. Im Laufe der Jahre sind dadurch Strukturen gewachsen, die mehr und mehr auch inklusiven Ansprüchen genügen. Rund 190 Kinder arbeiten in sieben jahrgangsgemischten Lerngruppen 1-4. Gut 60% der Kinder haben einen Migrationshintergrund, 27 Kinder einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf, gut ein Drittel der Kinder lebt an oder unter der Armutsgrenze. Für alle Kinder gelten die gleichen Leitideen. Es gibt kein besonderes Konzept für besondere Kinder vielleicht ist genau das das Besondere an der Bodelschwingh-Schule. „Wir möchten für alle Kinder eine hohe Qualität individueller Förderung.“ Wir suchen nicht die jeweils passend differenzierte Aufgabe für jedes Kind, sondern die gemeinsame, herausfordernde Aufgabe für alle, die dann jedes Kind auf seinem Niveau, mit seinen notwendigen Unterstützungsmaßnahmen bearbeitet. „Wir ermöglichen allen Kindern das Lernen in der gesamten Lerngruppe, in kleineren Teilgruppen und in Einzelförderung.“ In der Jahrgangsmischung finden z.B. auch Kinder, die zieldifferent lernen, immer wieder passende Lernpartner und werden nicht im Laufe der Jahre mehr und mehr von der Lerngruppe abgehängt. „Wir arbeiten in Klassen-Teams.“ Im Idealfall teilen sich Regelschullehrkraft und Sonderpädagogin die Klassenleitung. Auf jeden Fall gilt: Es gibt nicht „deine“ und „meine“ Kinder, sondern alle Erwachsenen, die im Unterricht anwesend sind, sind für jedes Kind verantwortlich. „Wir nutzen vorhandene Rahmenbedingungen kreativ und bemühen uns um Verbesserungen.“ Ja, auch uns fehlen wichtige Ressourcen und wir werden nicht müde, diese einzufordern. Trotzdem: die Kinder sind uns in ihrer großen Verschiedenheit willkommen. Wir wollen unsere Haltung zum Kind nicht von den Ressourcen abhängig machen. Nicht zuletzt die demokratischen Strukturen mit wöchentlicher Schulversammlung, Klassenrat und Schülerparlament haben über die Jahre hin ein Klima der Wertschätzung wachsen lassen, dass uns als Schulgemeinschaft trägt. Und oft sind es die Kinder selbst, die kluge Lösungen für Schwierigkeiten finden. Weitere Informationen zur Schule und auch zum Hospitationsangebot unter www.bodelschwingh-grundschule.de Anne Höfer -8- Gesamtschule Eiserfeld, Siegen Zur Tradition der Inklusion an der Gesamtschule Eiserfeld In den zurückliegenden Jahren hat das engagierte Kollegium der Gesamtschule Eiserfeld (GEE) immer wieder Schüler mit Behinderung gemeinsam mit den Schülern ohne Behinderung unterrichtet und dabei auch ohne Gesetzesvorlage darauf geachtet, dass innerhalb des Schullebens alle von dieser Vielfalt profitieren. Darunter waren z.B. Kinder mit körperlichen Einschränkungen oder unterschiedlich autistisch veranlagte Kinder, die in einer Regelklasse zielgleich mit den anderen unterrichtet wurden. Pädagogisches Fingerspitzen-gefühl und der Fokus auf ein Klassenklima, das von gegenseitiger Rücksichtnahme, Toleranz und Achtung füreinander geprägt war, ermöglichte einigen der Kinder mit Behinderung sogar den Übergang in unsere Oberstufe, allen aber in jedem Fall einen erfolgreichen Schulabschluss an unserer Schule. Erfahrung und Fazit aus der Zeit vor dem 9. Schulrechtsänderungsgesetz 2014/15: Gemeinsames Lernen und individuelle Förderung findet innerhalb von Schule da statt, wo sich besonders Klassenlehrer dieser Aufgabe – auch ohne Konzept - engagiert stellen. Veränderungen an der GEE nach dem Schulrechtsänderungsgesetz Seit mehr als drei Schuljahren werden zwei Mädchen mit Glasknochen an unserer Schule unterrichtet. Da sie an den Rollstuhl gebunden sind und körperlich größere Defizite haben, hat die Schule die Rahmenbedingungen ihrer Klasse an sie angepasst. Ein ebenerdig erreichbarer Klassenraum, Fachunterricht in erreichbaren Räumen sowie neuerdings die Installation eines Außenaufzugs sind die äußeren Zeichen einer Veränderung, die besonders nach der Gesetzesvorlage zur Inklusion diesen Mädchen zugutekommen. Unsere Schule ist bei weitem noch nicht barrierefrei, justiert aber laufend den Unterstützungsbedarf speziell für die o.g. Mädchen. Die ständige Präsenz der Integrationshelferinnen gehört ebenso zum Alltag der Klasse mit den Glasknochenkindern wie der sensible Umgang miteinander bei Problemen, pädagogisch begleitet und gesteuert durch die Klassenlehrer. Ein Rollstuhltag, ein aktiver Klassenrat und viele Gespräche konnten so bisher das gemeinsame Lernen und Vorankommen fördern. Integration von Flüchtlingskindern in Willkommensklassen Auch der besonderen Aufgabe der Integration von Flüchtlingskindern ohne Deutschkennt-nisse wird sich gegenwärtig an der GEE gestellt. Lehrkräfte mit Erfahrung im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache unterrichten auf zwei Niveaus in zwei Willkommensklassen mit je etwa 15 Schülern. Zugegeben – unser Konzept wächst mit den Aufgaben und kann noch nicht als ausgereift betrachtet werden. Dennoch verfolgen wir konsequent das Ziel, diese Kinder möglichst schnell an Regelklassen und den regulären Unterricht zu binden, um ihnen bald Kontakte und einen weitgehend „normalen“ Schulalltag zu ermöglichen. Für alle diese Schüler sind Pläne ausgearbeitet, die ihnen innerhalb eines Schultages nach mehreren Unterrichtsstunden Deutsch die altersgerechte Teilnahme an Fachunterricht wie Sport, Kunst, Musik ermöglichen. Einen Vorteil sehen wir auch darin, die Sprachkenntnisse einiger unserer Schüler mit Migrationshintergrund gewinnbringend für unsere Flüchtlingskinder z.B. bei Übersetzungen von Aufgaben einzusetzen. Bedarfsfelder Den bisherigen Anforderungen von Inklusion konnte sich die Lehrer- und Schülerschaft der GEE dank ihrer großen Bereitschaft zum Gemeinsamen Lernen stellen und wird dies auch zukünftig tun. Steigen jedoch die Anforderungen z.B. im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen, wird sonderpädagogische Unterstützung nötig, müsste die GEE weiter an einem Förderkonzept arbeiten, die Klassengröße inklusiv arbeitender Klassen nach unten anpassen und mehr Räumlichkeiten für z.B. zieldifferentes Lernen bereit stellen. Jan-Martin Klinge -9- Im AK Inklusion wurde das Dunkelcafé Siegen vorgestellt. Kolleginnen der Bodelschwingh-Grundschule berichteten von den Erfahrungen und Äußerungen ihrer Schulklassen. Sie empfehlen diesen außerschulischen Lernort. Dunkelcafé Siegen – Erlebnisort und Lernort Inklusion Im Dunkeln sind alle gleich! - das ist unser Motto. In völliger Dunkelheit versetzen wir die Schüler mit Stand-up-Comedy und vielen interessanten Informationen in die Situation von Menschen mit Behinderung. Auf diese Weise wird deutlich, warum die soziale Ausgrenzung die schlimmste Folge der Behinderung ist. Die Schüler stellen fest: Inklusion ist wichtig, denn kein Mensch ist gerne alleine. Das Dunkelcafé bietet ein Programm an, in dem die Kinder und Jugendlichen Erfahrungen von Toleranz und Inklusion machen und einen Erlebnistag im Dunkelcafé - ergänzt von einer Blindenstockrallye und dem Schreiben mit der Blindenschreibmaschine - durchführen können. Hierzu gibt es auf unserer Internetseite einen Flyer zum Download mit aktuellen Angeboten und Preisen. Das Dunkelcafé im Unterricht: Mit unseren Angeboten geben wir Einblicke in die Welt nicht-sehender Menschen. In spielerischer Weise werden im Dunkelcafé Vorurteile und Berührungsängste abgebaut. Als außerschulischer Lernort begeistern wir Schüler/innen und Lehrer/innen gleichermaßen. Biologie: Das Thema „Auge und Sehfähigkeit“, sowie unsere Sinne Politik bzw. Sozialkunde: Gesellschaftliche Themen wie z.B. der Umgang mit Behinderung, Ausgrenzung und Mobbing werden im Dunkelcafé ganz praktisch und lebensnah vermittelt. Philosophie, Ethik-, Religion: Besonders das Thema Anderssein kann hier als Ausgangspunkt dienen, um sich darüber hinaus mit Behinderung und Blindheit zu beschäftigen. Angebote für Schülergruppen: Essen und Trinken ohne Licht, Informationen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung, Seminare zu den Themen Behinderung, Mobbing, Zivilcourage und gewaltfreie Kommunikation, Einblicke in den Aufbau der Blindenschrift, Tippen mit der Blindenschreibmaschine, Erraten von Geräuschen und Klängen, Lesungen im Dunkeln, Ertasten von Gegenständen und Geschicklichkeitsspielen, Blindenparcour, Spiele im Dunkeln, Blindenstockrallye: Ausgerüstet mit lichtdichter Brille und Stock geht es Paar-weise und mit Begleitung durch die Stadt. Dabei spielen die Aspekte der Sinneswahrnehmung nur eine beiläufige Rolle. Im Zentrum des Lernens stehen: Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, Verständnis und Vertrauen zum Partner aufzubauen, die Bereitschaft Anderen zu helfen, sie zu fördern und selbst Hilfe anzunehmen, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit zu verbessern, vereinbarte Absprachen einzuhalten und das Erlebte zu verbalisieren. Projekttage an der Schule: Wir machen aus ihrem Unterricht ein Event. Ausgestattet mit Blindenstöcken, Schrifttafeln in Braille, Büchern und Schreibmaschinen vermitteln unsere nichtsehenden Mitarbeiter spielerisch und ungezwungen das Thema Blindheit. Mittlerweile nehmen über 2000 Schüler/innen jährlich an unseren Programmen teil. Dunkelcafé ▪ Kölner Str. 11 ▪ Siegen-Oberstadt Termine nur nach Voranmeldung: 0271-2367694 – www.dunkelcafe-siegen.de - 10 - Einladungen Inklusion fährt gegen die Wand – und wir machen mit! – Oder? Wie positionieren wir uns als Gewerkschafter*innen in der aufgeladenen Diskussion um die Umsetzung der inklusiven Bildung? Stellen wir unsere Forderung nach Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit über alles und sind blind für die derzeitigen Bedingungen? Oder ist unser Standpunkt eher pragmatisch und zeigt die machbaren kleinen Schritte auf? Und wie können wir Kolleg*innen uns gegenseitig vor Ort unterstützen, Kritik bündeln und Visionen weiterentwickeln? Über diese Fragen haben wir uns nach der Auswertung der Umfrage zum Gemeinsamen Lernen die Köpfe heiß geredet. Wir brauchen Menschen, die mit uns über die Entwicklung der Inklusion vor Ort sprechen, um Standpunkte ringen und Wege finden, um gemeinsam vor Ort Verbesserungen zu erreichen. Deshalb laden wir ein zum Arbeitskreis Inklusion am: Donnerstag, 19. Mai um 18.00 Uhr, Kirchencafé, Kölner Straße 8, 57072 Siegen Einladung zu einer Sitzung der Fachgruppe Grundschule am 24.Mai 2016 (Dienstag) um 18.00 Uhr ins Kirchencafé (Kölner Straße 8) Tagesordnung: Begrüßung der jungen „frisch“ Eingestellten Austausch über Tipps und Tricks im Schulalltag Bericht vom AK Inklusion Bericht vom Gewerkschaftstag Bericht aus dem Personalrat Erica Pollmann (Vors. Fachgruppe Grundschule) Herzliche Einladung zum Stammtisch der Fachgruppe Gesamtschule/Gemeinschaftsschule und Sekundarschule Wir treffen uns am Donnerstag, 19. Mai 2016 um18:30 Uhr. Ort: „Zur alten Post“, Poststr. 13, 57072 Siegen Barbara Bielinski (Fachgruppenvorsitzende) - 11 - Dahlbruch 2016: Gute Stimmung, guter Film Der Vorstand begrüßte durch Barbara Bielinski rund 70 Mitglieder der GEW Siegen zum diesjährigen Treffen unserer langjährigen Mitglieder im Viktoria-Filmtheater in Hilchenbach-Dahlbruch, wie es seit Jahren gute Tradition ist. Nachdem sich die Gäste mit Getränken und einem kleinen Imbiss gestärkt hatten, wurden die langjährigen Mitglieder geehrt. Die Mitgliedschaftsehrung reichte bis zu einer Dauer von 52 Jahren Mitgliedschaftsdauer! Diese besondere Ehre wurde Richard Schröder zuteil. Er ist nicht nur langjähriges Mitglied, sondern auch viele Jahrzehnte unser Rechtsschutz-Experte gewesen. Seit letztem Jahr kümmert er sich speziell um Fragen des Eintritts in den Ruhestand (s. u.) und weiterhin um die Belange unserer Pensionäre. Ein herzlicher Dank gilt auch seiner Frau Inge, die ihn seit jeher bei seiner Arbeit unterstützt. Dieter Hanefeld mit 50 Jahren, sowie Ralf Spreckelmeyer mit 49 Jahren Mitgliedschaft sind ebenfalls besonders geehrt worden. Marianne Demmer, ehemalige Stellvertretende GEW-Bundesvorsitzende - 46 Jahre Mitgliedschaft -, erheiterte mit einigen Anekdoten aus der hiesigen GEW-Geschichte. Dieses Jahr rundete die Film-Komödie „Wir sind die Neuen“ mit u. a. Gisela Schneeberger und Heiner Lauterbach das Beisammensein ab. Barbara Bielinski hatte versprochen, dass diese Komödie jedem Teilnehmer ein „Lächeln ins Gesicht“ zaubern würde. Und so war es tatsächlich! Beschwingt ging man auseinander: „Es war wieder ein sehr schöner Nachmittag!“ Oder: „Ich freue mich schon auf die nächste Einladung!“ Rechtsschutz - Carsten Wickbold hat die Aufgabe von Richard Schröder übernommen. Richard Schröder berät beim Eintritt in den Ruhestand - umfassende Berechnungen über das Angebot des LBV hinaus -, informiert zu Sabbatjahr und Altersteilzeit und ist weiterhin Pensionärsobmann. Impressum: Herausgeber: Vorstand der GEW Siegen Erlenstraße 66, 57234 Wilnsdorf Redaktion: W. Böhl, M. Ehlen, D. Granzow, H.-W. Klein, V. Volkmann, C. Wickbold Druck: print druck GmbH, Siegen Auflage: 1.700 Redaktionsschluss: 15.04.2016 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Siegen – www.gew-siegen.de
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