Millionen-Einkaufstour: Bayern holt Hummels und Sanches Sport NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF1 (SZ) Eines der schönsten und am häufigsten verwendeten Wortgeschenke kommt aus den freigiebigen Händen der Naturwissenschaftler: das zumeist adverbial verwendete „relativ“. Es ist das ideale Sprachpanschmittel für Leute, die kaum einen klaren Gedanken fassen können, aber leider in der Pflicht stehen, diesen und andere unklare Gedanken öffentlich in Worte zu kleiden. Kürzlich erklärte der Regisseur Nicolas Stemann, der in München das neue Stück von Elfriede Jelinek inszeniert, die Autorin habe auch in diesem Werk, es heißt „Wut“, „wieder mal relativ prophetisch“ geschrieben. Wäre man ein diskursives Kampfschwein, müsste man Stemann seinen Satz relativ brutal um die Ohren hauen, denn bitte: relativ prophetisch, was soll das denn sein? Prophezeiungen sind doch von Natur aus schon relativ, oder? Einen sehr schönen Relativsatz hat kürzlich auch der Bundesfinanzminister ausgesprochen: „Es macht relativ viel Sinn, Lebenserwartung und Lebensarbeitszeit in einen fast automatischen Zusammenhang auch in der Rentenformel zu bringen.“ Ein Satz für Ratefüchse: Wie viele Relativierungen sind hier drin? Eine, zwei? Ja, es sind zwei, denn der „fast automatische Zusammenhang“ ist in Wahrheit ein versteckter „relativ automatischer Zusammenhang“. Vermutlich hat Wolfgang Schäubles Referent das zweite „relativ“ aus dem Manuskript gefeuert, damit der Satz sprachlich so schön funkelnd daherkommt. Leute, die genau wissen, dass ihre Rede vor keinem Wahrhaftigkeitsgericht Bestand hat, halten sich das Wort „relativ“ wie einen albernen kleinen Köter, der glaubt, Kläffen sei das Gleiche wie Bellen. Herbert Grönemeyer bekannte aus Anlass seines 60. Geburtstags, er sei ein „relativ strikter Kirchgänger“. Aus der Relativitätslehre ins ehrliche Bekenntnisdeutsch übersetzt, heißt das: Grönemeyer geht dann in die Kirche, wenn er mal Lust dazu hat. Und das ist ja eigentlich relativ in Ordnung. Nun verhält es sich zwar angeblich so, dass sowohl Zeit als auch Raum relativ sind, aber dass Albert Einstein vor genau hundert Jahren in Berlin die ersten Überlegungen zu seiner Allgemeinen Relativitätstheorie veröffentlicht hat, ist ganz sicher. Es gibt ja den Aufsatz noch, er steht in der Mai-Ausgabe der „Annalen der Physik“ von 1916. Und seither ist der Begriff in der Welt, und dort wird auf Teufel komm raus alles relativiert, auf das man sich nicht festlegen möchte. „Relativ“ ist ein Geschoss, das keiner mehr auffängt. Es beschreibt hier einen schönen Bogen der Uneindeutigkeit und des Ungefähren; es knallt dort brutal als Vorwurf vor die Köpfe jener, die geschichtliche Vergleiche anstellen und damit das eine gegen das andere Ereignis relativieren. All dies mochte Einstein damals geahnt haben, gewusst hat er es nicht, aber egal. Seine Theorie hat bis heute Bestand. Und das ist, um es mit den Worten der Kanzlerin zu sagen, „relativ sensationell“. MÜNCHEN, MITTWOCH, 11. MAI 2016 72. JAHRGANG / 19. WOCHE / NR. 108 / 2,60 EURO Messerangriff in der S-Bahn Psychisch Kranker tötet in Grafing bei München einen Fahrgast Grafing – Ein offenbar psychisch kranker Mann hat am Bahnhof in Grafing-Bahnhof nahe München einen Fahrgast erstochen und drei Männer verletzt. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat bestätigten sich nicht. Der Angreifer war laut Landeskriminalamt gegen 4.50 Uhr am Dienstag in die erste S-Bahn nach München eingestiegen und hatte dort auf einen 56 Jahre alten Fahrgast eingestochen. Der Mann erlag kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen. Im Bahnhof attackierte der Mann drei weitere Männer, bevor er überwältigt werden konnte. Augenzeugen hatten berichtet, dass der Amokläufer bei seiner Tat „Allahu akbar“ (Gott ist am größten) gerufen haben soll. Weder der Staatsschutz noch die Nachrichtendienste hätten jedoch Hinweise auf islamistische Bezüge, sagte ein LKA-Sprecher. Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war der 27-jährige Mann aus Hessen bis vor Kurzem wegen psychischer Probleme und Drogensucht in Behandlung. sz Thema des Tages Oh, Österreich Die Unzufriedenheit der Österreicher mit ihren beiden Volksparteien ÖVP und SPÖ, die sich seit Jahrzehnten die Macht teilen, ist enorm. Auch der überraschende Rücktritt von Kanzler Werner Faymann hat die Stimmung nicht verändert. Händeringend sucht die SPÖ jetzt einen Kandidaten für das Spitzenamt, der genügend weit vom Establishment entfernt ist. Bloß kein „Weiterkanzlern“ mehr, könnte die Devise lauten. Derzeit gibt es zwei Favoriten, beide kommen von außen. FOTO: IMAGO Die Seite Drei Mehr Zeit für die Steuererklärung Die große Koalition verlängert die Frist, in der Bürger den Finanzämtern ihre Einkünfte offenlegen müssen. Wer überzieht, dem drohen künftig allerdings höhere Geldstrafen von guido bohsem Berlin – Die große Koalition will den Steuerzahlern mehr Zeit gewähren. Wer die Formulare selbst ausfüllt, muss sie künftig erst Ende Juli einreichen und nicht mehr wie bisher Ende Mai. Darauf haben sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Finanzexperten von Union und SPD verständigt. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzesentwurf zur Modernisierung des Steuerverfahrens eingefügt werden. Der Bundestag will das Regelwerk an diesem Donnerstag verabschieden. Erstmals soll die um zwei Monate verlängerte Frist im kommenden Jahr gelten. Das heißt, die Steuererklärung für 2016 ist erst Ende Juli 2017 fällig. Mehr Zeit erhalten auch Steuerzahler, die sich von einem Berater oder einem Hilfeverein bei der Er- klärung helfen lassen. Hatten sie bislang eine Abgabefrist von zwölf Monaten, sollen es künftig 14 Monate sein. Somit können sie beispielsweise die Unterlagen für das Jahr 2016 bis Ende Februar 2018 bei ihrem Finanzamt einreichen. Im Gegenzug für die Fristverlängerung will die Koalition die Strafen für eine verspätete Abgabe verschärfen. Das gilt insbesondere für Steuerpflichtige, die sich bei ihrer Steuererklärung beraten lassen. Für jeden Monat, den die Steuererklärung zu spät eingeht, wird automatisch ein Zuschlag von 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer erhoben, mindestens aber 25 Euro. Wer seine Steuererklärung selbst ausfüllt und sie zu spät einreicht, muss hingegen nach Angaben aus der Koalition nicht mit einer automatischen Strafe rechnen. Die Finanzbeamten könnten hier wie bis- her einen Ermessensspielraum geltend machen. Zudem soll es auch weiterhin möglich sein, sich die Frist zur Abgabe der Steuererklärung verlängern zu lassen. Zuletzt nahm der Fiskus etwa 120 Millionen Euro durch Strafzahlungen für verspätete Steuererklärungen ein. Die Verlängerung der Abgabefrist auf Ende Juli war im ursprünglichen Gesetzesentwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht vorgesehen. Sie sei erst auf Druck der SPD aufgenommen worden, sagte der SPD-Finanzexperte Lothar Binding. „Ansonsten wären Steuerzahler, die sich beraten lassen, besser behandelt worden als die, die ihre Steuererklärung selbst ausfüllen.“ Nach Einschätzung des Berliner Steuerprofessors Frank Hechtner könnte die Freude über die verlängerte Abgabefrist jedoch getrübt werden. „Die zeit- lich verlagerte Belastung der Ämter kann dazu führen, dass die Steuerpflichtigen länger auf ihre Bescheide warten müssen.“ Insgesamt macht der Gesetzesentwurf das Steuerverfahren digitaler. Immer mehr Erklärungen sollen nur noch vom Computer bearbeitet werden. Das hat auch Auswirkungen auf den Steuerzahler. Elektronisch erstellte Steuererklärungen sollen vorab ausgefüllt werden. Der Steuerzahler muss künftig so gut wie keine Belege mehr an das Finanzamt schicken. Ein Teil davon wird ohnehin elektronisch. Laut Gesetz sollen auch die Bescheinigungen für die Kapitalerträge in der Regel nur noch per E-Mail und nicht mehr als Brief verschickt werden. Wer seine Steuererklärung weiter handschriftlich ausfüllen möchte, kann das aber weiter tun, ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Seite 4 HEUTE Meinung Eine Putzfrau versucht, Gabriel die Politik zu erklären. Aber so einfach ist das nicht 4 Politik Der Paragraf 175 ist abgeschafft – doch die Urteile gegen Homosexuelle gelten noch 5 Feuilleton Keine DDR-Reliquien: der Streit über die Zukunft der Stasiunterlagenbehörde 10 Wissen Gift oder nicht Gift? Warum Umwelthormone besonders tückisch sind 14 Wirtschaft Die Bundesregierung erweitert die Lkw-Maut auf fast 40 000 Kilometer Bundesstraßen Medien TV-/ Radioprogramm München · Bayern Rätsel & Schach Traueranzeigen 15 27 28 26 24 12 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: € 3,40; dkr. 26; £ 3,20; kn 29; SFr. 4,80; czk 96; Ft 920 31019 4 190655 802602 Mädchen lesen gern, Jungs können mit Büchern weniger anfangen. Ein Stereotyp, das eine statistische Grundlage hat. In fast allen Ländern, die an der jüngsten Pisa-Studie teilnahmen, lasen 15-jährige Mädchen besser und verstanden Sprache schneller als gleichaltrige Jungs. Um ein ganzes Schuljahr waren die Mädchen im Schnitt voraus. „Der Unterschied ist ziemlich kräftig und erstaunlicherweise über viele Länder hinweg stabil“, sagt der Bildungsforscher Manfred Prenzel von der TU München. Nun zeigt sich: Teil des Problems ist wohl, dass sich das Stereotyp in den Köpfen der Kinder festgesetzt hat. Forscher der Universität Grenoble haben Hinweise dafür gefunden, dass der Vorsprung womöglich mehr auf selbstgemachten Vorurteilen beruht als auf biologischen Unterschieden. Französischen Drittklässlern gaben sie die Aufgabe, auf einer Liste mit Wörtern in wenigen Minuten möglichst viele Tiernamen zu unter- Die Abc-Phobie Warum Jungen in Prüfungssituationen das Lesen schwerfällt streichen. Während sie manchen Klassen mitteilten, es handle sich um eine echte Prüfung der Leseleistung, sagten sie anderen Schülern, sie dürften das „Tier-Angeln“-Spiel einer Zeitschrift zum Spaß ausprobieren. Das Ergebnis des kleinen Experiments war eindeutig: Während die Jungen in der ernsten Situation deutlich weniger Tiernamen fanden, gelang ihnen die gleiche Aufgabe als Spiel genauso gut wie den Mädchen, schreiben die Forscher um Pascal Pansu im Journal of Experimental Social Psychology. Die männlichen Schüler, die zuvor angegeben hatten, Lesen sei ihnen besonders wichtig, zeigten die größten Unterschiede je nach Prüfungsstress. Sie überflügelten in der Spielsituation sogar die Mädchen. Die Psychologen nennen dies „Bedrohung durch Stereotype“: Jungen sind womöglich von der unbewussten Erwartung belastet, schlechter als die Mitschülerinnen lesen zu können, was dann ihre reale Leistung einschränkt – ähnlich wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Dafür spricht, dass gerade die dem Lesen zugewandten Jungen deutlich besser abschnitten, wenn ihnen die Angst vor dem Scheitern genommen war. Umgekehrt erzielten die lesefreudigen Mädchen im echten Test höhere Punktzahlen als in der Spielvariante. Sie seien wohl nicht mit dem Stereotyp belastet, mutmaßen die Forscher. Die Mädchen könnte das vorherrschende Vorurteil sogar noch in ihrer Leistung steigern. Weitere Stu- dien müssten das jedoch vertiefen. Ähnliches kennen Bildungsforscher bereits aus der Mathematik: Beim Rechnen liegen in den meisten Ländern – im Schnitt – die Jungs vorne. Psychologen vermuten auch dort, dass dies stark mit der Selbstwahrnehmung zusammenhängt. Wenn sie Teilnehmerinnen von Mathetests wissen lassen, dass Frauen generell schlechter abschneiden, verstärkt das die Leistungsunterschiede. Bislang sei die weltweite – in Deutschland besonders ausgeprägte – „Leselücke“ kaum untersucht, sagen die französischen Psychologen, obwohl der Abstand zwischen den Geschlechtern noch größer sei als beim Rechnen. „Lesen ist stark weiblich konnotiert, dieses Bild prägt sich schon sehr früh bei Kindern ein“, sagt die Bildungsforscherin Cordula Artelt von der Universität Bamberg. Aus diesem Tief herauszukommen, sei nicht einfach für Jungs. christoph behrens „Ende der Willkommenskultur notariell besiegelt“ Ministerpräsident Horst Seehofer begrüßt die Beilegung des Streits zwischen dem Bund und Bayern über Grenzkontrollen Berlin/München – Nach wochenlangem Streit haben der Bund und Bayern ihre Auseinandersetzung über die Grenzkontrollen beigelegt. So sollen die Kontrollen an den Binnengrenzen fortgesetzt werden, bis ein wirksamer Schutz an den EU-Außengrenzen garantiert sei. Im Gegenzug hat die bayerische Staatsregierung am Dienstag die angedrohte Verfassungsklage gegen den Bund vorerst auf Eis gelegt. In der CSU wird die Einigung als großer Erfolg der eigenen Politik und als Sieg über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewertet: Mit dieser Vereinbarung sei „das Ende der Willkommenskultur notariell besiegelt“, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer der Süddeutschen Zeitung. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und sein bayerischer Kollege Jo- DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche achim Herrmann (CSU) hatten sich in der Nacht zum Dienstag auf eine Lösung verständigt. Diese sieht vor, dass die Bundespolizei die Kontrollen an den Binnengrenzen künftig „sichtbar und effektiv“ fortsetze, und zwar „lageangepasst und mit ausreichend Personal unterlegt“. Laut Seehofer werde sich die Bundespolizei auf fünf, sechs größere Übergänge konzentrieren und ihren Einsatz noch verstärken. Das Personal an der deutsch-österreichischen Grenze soll wie vereinbart um 850 Bundespolizisten aufgestockt werden. Falls die Flüchtlingszahlen wieder ansteigen, sollen die Kräfte zusätzlich ausgebaut werden. Parallel dazu wird die bayerische Landespolizei die Schleierfahndung an der Grenze intensivieren. „Bundespolizei und bayerische Polizei stimmen sich in ihrem taktischen Vorgehen eng ab“, heißt es in der Erklärung. Damit sieht Bayern eine wesentliche Forderung erfüllt, um mögliche Sicherheitsdefizite zuvermeiden. Die Kontrollen zielten nicht nur auf die Bekämpfung illegaler Migration ab, sondern auch von Terroristen und Schleusern. De Maizière betonte, die Erklärung sei „gemeinsam erarbeitet worden“, deshalb gebe es aus seiner Sicht keinen Sieger oder Verlierer. Beschlossen worden sei faktisch die Fortsetzung dessen, was er selbst im Herbst 2015 angeregt habe. Nun hoffe er, dass alle Meinungsverschiedenheiten zwischen München und Berlin beendet seien. ,,Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass die Union geschlossen auftritt“, sagte de Maizière. Zugleich hob er hervor, dass die Grenzkontrollen ohne neue gesetzliche Grundlage am 12. Mai ausgelaufen wären. Erst durch den für diese Woche zu erwartenden und von Deutschland angeregten Beschluss der EU-Kommission würden die Kontrollen die notwendige neue Rechtsgrundlage erhalten. Die CSU fühlt sich als klarer Gewinner in der Auseinandersetzung mit der CDU: Seehofer nannte die Vereinbarung vor Mitgliedern seines Kabinetts ein „Dokument der Wende“ in der Flüchtlingspolitik. Bayern habe sich mit seinen Positionen durchgesetzt. Die Verfassungsklage liege in einer Schublade, könne bei Bedarf aber jederzeit herausgezogen werden, sagte der CSUChef. Nach der Einigung mit Berlin gehe es nun jedoch darum, gemeinsam weitere Sicherheitsmaßnahmen in der EU auf den Weg zu bringen. s. braun, w. wittl Bund will Ländern bei Integrationskosten helfen Berlin – Kanzleramtschef Peter Altmaier hat Ländern und Kommunen bei einem Vorbereitungstreffen zu dem für Donnerstag geplanten Integrationsgipfel angeboten, die Kosten der Unterkunft bestätigter Asylbewerber komplett zu übernehmen. Damit geht Altmaier über bisherige Zusagen des Bundes hinaus. Aus Länderkreisen verlautete, das Geld reiche nicht aus. Der Bund müsse die Hälfte aller Flüchtlingskosten übernehmen. gam Seite 5 Historischer Besuch Obamas in Hiroshima Washington – Als erster amtierender USPräsident wird Barack Obama noch im Mai Hiroshima besuchen. Wie das Weiße Haus mitteilte, wird Obama der japanischen Stadt mit Ministerpräsident Shinzo Abe eine „historische Visite“ abstatten. Die USStreitkräfte hatten im August 1945 Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Das Weiße Haus schloss allerdings aus, dass sich Obama dafür entschuldigen wird. sz Seiten 4 und 6 Populist wird Präsident auf den Philippinen Manila – Nach einem mit Entgleisungen gespickten Wahlkampf hat Rodrigo Duterte die Präsidentenwahl auf den Philippinen gewonnen. „Ich nehme das Mandat der Wähler mit extremer Demut an“, sagte der 71-Jährige. Ex-Innenminister Mar Roxas und Senatorin Grace Poe räumten ihre Niederlage ein. Der populistische Duterte versprach, binnen sechs Monaten mit Kriminalität, Drogenproblemen und Korruption Schluss zu machen. sz Seite 4 Brasiliens Staatschefin vor Amtsenthebung Brasilia – Der brasilianische Senat stimmt an diesem Mittwoch wie geplant über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Dilma Rousseff ab. Senatspräsident Renan Calheiros erklärte in der Nacht auf Dienstag, er halte an dem Termin fest. Wenige Stunden später vollzog der Präsident des Abgeordnetenhauses, Waldir Maranhão, eine Kehrtwende und widerrief seine Entscheidung, das Amtsenthebungsverfahren zu stoppen. sz Seite 7 Dax ▲ Dow ▲ Euro ▲ Xetra 17 Uhr 10117 Punkte N.Y. 17 Uhr 17883 Punkte 17 Uhr 1,1402 US-$ + 0,56% + 1,00 % + 0,0020 DAS WETTER ▲ TAGS 26°/ 7° ▼ NACHTS Im Westen, Südwesten und am Alpenrand Sonne und Wolken. Es kann zu Regenschauern oder Gewittern kommen. Im Norden und Osten scheint häufiger die Sonne, dort nur geringe Schauerneigung. Temperaturen 18 bis 26 Grad. Seite 13 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus
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