einsiedler anzeiger Ausgabe | Frühling | Sommer 2016 Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm – Schindellegi Freizeit | Seite 16 Die Feuerstellen im Portrait Gastronomie | Kultur | Seite 22 Spezialitäten für Geniesser Spital Einsiedeln | Seite 28 Das moderne Qualitätsspital Brennpunkt | Seite 6 Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln Wen wundert’s, dass gerade Einsiedeln eine auffallend grosse Zahl von kirchlichen Bräuchen kennt oder wenigstens bis vor einigen Jahrzehnten gekannt hat? Neben dem eher religiös geprägten Brauchtum haben sich auch viele weltliche Bräuche erhalten oder in den letzten Jahrzehnten zu wichtigen Festen und Ritualen entwickelt. Teflon® ist eine eingetragene Marke von E.I. du Pont de Nemours and Company und wird unter Lizenz von Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. 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Er bleibt nur Brauch, wenn er über Generationen weitergegeben wird. Wenn der ursprüngliche Sinn nicht verloren geht, überdauern Bräuche auch Veränderungen. Selbst wenn sie neue Ausdrucksformen finden, liegt gerade darin die Chance, dass auch nachkommende Generationen sich an etwas Gemeinsames erinnern. Zu einem Volkssport, wenn nicht gar zu einem Brauch entwickelt hat sich hierzulande das Grillieren. Und wo eine Wurst, ist eine Feuerstelle nicht mehr weit. Dass dem so ist, zeigt die Reportage von Alfred Kälin (Gross), der alleine auf Einsiedler Bezirksboden 20 Feuerstellen in Text und Bild vorstellt. Und die gäbige Karte wartet nur darauf, Ihnen den Weg zu Ihrer neuen Lieblingsfeuerstelle zu weisen! In den weiteren Rubriken schauen wir hinter die Kulissen der Milchmanufaktur, des Spitals Einsiedeln, der Genusshalle und des kantonalen Verkehrsamtes. Wissen Sie zum Beispiel, wie teuer die teuerste SZ-Autonummer ist? Unser Autor Walter Grämiger hat recherchiert («Mehr als nur ein Stück Blech»). Und letztlich stellen wir Ihnen auch den grössten Fan des FC Einsiedeln vor … Na klar – Bruno Zehnder. Ein sympathisches Porträt von Franziska Notter-Keller. Und wer sich nur schon ein wenig mit unseren Bräuchen und unserer Region auskennt, hat gute Chancen, das erneut von Madeleine Schönbächler und Annalies Birchler konzipierte Rätsel zu lösen. Viel Glück beim Rätseln und anregende Lektüre wünscht Impressum Das ist eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm. Erscheint 2 x jährlich (+ allfällige Spezialausgaben) als Beilage zur Zeitung Einsiedler Anzeiger Verlag: ea Medien AG Verleger Erwin Birchler Zürichstrasse 57, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 65 (Abonnemente) Fax 055 418 82 22 [email protected], www.eamedien.ch Redaktion: Victor Kälin (Vi.) Geschäftsführender Redaktor Andreas Keller (ak.) Projektleiter Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 55, Fax 055 418 95 56 [email protected] www.einsiedleranzeiger.ch Inserate: Einsiedler Anzeiger Andreas Keller Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 95 60, Fax 055 418 95 68 [email protected] Herzlichst, Ihr Auflage: 5605 Exemplare (WEMF/SW-Beglaubigung) des Einsiedler Anzeigers 7200 Exemplare Druckauflage Victor Kälin Geschäftsführender Redaktor Einsiedler Anzeiger Abonnementspreise: Kostenlos für Abonnenten der Zeitung Einsiedler Anzeiger Einzelnummer 8.50 Franken inkl. 2,5 Prozent MWST Jahresabonnement (2 Ausgaben) 15 Franken inkl. 2,5 Prozent MWST Frühling | Sommer 2016 Das Ausflugsziel in Ihrer Nähe! 04 Brennpunkt Sommer • • • • • • • Sternensauser – die längste Seilrutsche der Welt Ferien- und Ausflugsgebiet Über 100 km markierte Spazier- und Wanderwege Feuerstellen Gleitschirmfluggebiet Seeblisee (Fliegenfischen) Gemütliche Bergrestaurants Winter • • • • • • • Sonnige, schneesichere Lage 12 Bahnen und Lifte mit 50 km Abfahrtspisten NBC Snowpark Schweizer Ski- und Snowboardschule Ybrig 13 Pistenrestaurants 2000 Gratis-Parkplätze Stöckli Miet- und Servicecenter • bei der Talstation Laucheren • bei der Bergstation Luftseilbahn Weglosen-Seebli Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG CH-8842 Unteriberg Tel. +41 (0)55 414 60 60 Fax +41 (0)55 414 60 61 Frühling | Sommer 2016 [email protected] www.hoch-ybrig.ch Gäste-Information +41 (0)55 414 17 56 Inhalt 05 Inhalt dieser Ausgabe Brennpunkt | 06 Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln Wen wundert’s, dass gerade Einsiedeln eine auffallend grosse Zahl von kirchlichen Bräuchen kennt oder wenigstens bis vor einigen Jahrzehnten gekannt hat? Neben dem eher religiös geprägten Brauchtum haben sich auch viele weltliche Bräuche erhalten oder in Brennpunkt Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln | 06 den letzten Jahrzehnten zu wichtigen Festen und Ritualen entwickelt. Wirtschaft | Gewerbe Die Zeichen sind auf Zukunft gerichtet | 10 Publireportagen Exklusiv Immobilien GmbH Kälin Informatik AG Ramada Feusisberg-Einsiedeln | 13 | 14 | 15 Freizeit Feuerstellen rund um Einsiedeln | 16 Gastronomie | Kultur Genusshalle Alles für das leibliche Wohl | 22 Lifestyle Wissen | 31 Mehr als nur ein Stück Blech | 24 Ein «Brauch» – was ist das eigentlich? Der Begriff «Brauch» wird ursprünglich vom althochdeutschen bruh ‹Nutzen›, vor allem aber von den lateinischen Usus‚ ‹Gebrauch, Übung, Praxis› und uti ‹gebrauchen› Spital Einsiedeln Fortschrittliche Spitalmedizin für die Region Einsiedeln | 28 abgeleitet. Das Fremdwort wurde im 17. Jahrhundert in die Studentensprache aufgenommen und gelangte darauf in unsere Umgangssprache. So heisst es auch in Einsiedeln heute noch: Bi üüs isch-es Bruuch… oder: Bi üüs gilt nach Wissen Ein «Brauch» – was ist das eigentlich? | 31 altem Bruuch… Mit «Brauchtum» bezeichnet man überdies die Gesamtheit aller Bräuche eines Volkes oder einer Volksgruppe. Leute Bruno Zehnder Jeder kennt ihn – Bruno, den grössten FC-Fan auf dem Rappenmöösli Leute | 34 Vereine Bruno Zehnder Publireportage Trychlergruppe Edelwyss Einsiedeln | 34 | 37 Der gebürtige Bennauer Bruno Zehnder ist vom Rappenmösli nicht wegzudenken. Er spielt selbst im Sturm, ist grosser Fan vom FC Einsiedeln und trainiert während der Fussballwoche die Jüngsten. Wettbewerb Wie gut kennen Sie die Region? Frühling | Sommer 2016 | 39 06 Brennpunkt Engelweihe, Brotauswerfen, Hafächabis und Hudelimusig Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln Wen wundert’s, dass gerade Einsiedeln eine auffallend grosse Zahl von kirchlichen Bräuchen kennt oder wenigstens bis vor einigen Jahrzehnten gekannt hat? Neben dem eher religiös geprägten Brauchtum haben sich auch viele weltliche Bräuche erhalten oder in den letzten Jahrzehnten zu wichtigen Festen und Ritualen entwickelt. Text: Benno Kälin, Einsiedeln | Bilder: Markus Staub, Koni Schuler, Einsiedeln Tourismus, Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr Einsiedeln, Wädi Kälin Die Engelweihe ist das eigentliche Kirchweihfest (Chilbi!) von Einsiedeln und der wichtigste Feiertag, mit einer Reihe von Bräuchen, die von kirchlicher und weltlicher Seite ausgeübt werden. Das beginnt schon am Vorabend des 14. September mit den Mörserschüssen aus dem Klosterwald, ein Brauch, den die Vier Löblichen Zünfte seit Jahrhunderten und immer noch pflegen. Sie sind es auch, die an diesem Fest und bei andern Prozessio nen den «Himmel» und die Laternen tragen. Beim Engelweihe-Gottesdienst auf dem Klosterplatz spannen Kloster und Dorf – wenigstens die Bewohner am Hauptplatz, sofern sie’s nicht vergessen! – zusammen, um mit Tausenden von Kerzen die Fenster und Fassaden zu beleuchten. Eigentlich müsste dieses Lichterfest ja «Christusweihe» heissen, weil der 948 mit der Weihe der Gnadenkapelle betraute Bischof der Legende nach im Traum sah, dass die Kapelle bereits geweiht wurde, und zwar von Christus selber – mit all seinen Engeln! Leider musste P. Aaron Brunner, unser Jugendseelsorger, im Film «Im Schatten der Madonna» (2013) feststellen, dass von 20 Sechstklässlern nur etwa drei schon einmal an einer Engelweihe dabei waren. Wie soll ein Brauch weiterleben, wenn er nicht von der Jugend mitgetragen wird? Frühling | Sommer 2016 Gerade das katholische Pfarramt, verschiedene Vereine, aber auch das Kloster, haben dafür gesorgt, dass kirchliche Bräuche entweder mit gutem Grund begraben wurden, andere wieder auflebten oder stark verändert wurden. Ich denke da besonders an den Weissen Sonntag, an dem heute alle Erstkommunikanten einheitlich gekleidet sind. Vor Jahrzehnten wetteiferten die Mädchen oder vielmehr deren Mütter, wer das schönere weisse Kleid trug. Die Knaben litten in ihrer schwarzen Kleidung, bekamen ein grünes Kränzlein aufgedrückt, mussten Engelweihe brav eine Kerze tragen und erhielten ein Skapulier umgehängt – im Nachhinein nicht nur erfreuliche Erinnerungen. Die Erstkommunikanten werden übrigens für die Pfarreiwallfahrt zum Bruder Klaus eingeladen, die jeweils im Sommer rund 300 Personen nach Sachseln bringt. Früher kannte man noch andere Wallfahrten, richtige Fusswallfahrten, nach Biberegg, auf den Etzel und ins Euthal. Auch die früher häufigeren Prozessionen wurden gestrichen oder reduziert und finden zum Teil nur im Innern der Klosterkirche statt. Brennpunkt 07 Pagatverbrennen auf dem Hauptplatz Eine Häufung von neuen oder wieder belebten Bräuchen ist zwischen Advent und Fasnacht festzustellen. Das Samichlaus-Aussenden kannte man früher nicht, es ist zum schönen Brauch geworden. Der Einsiedler Weihnachtsmarkt bringt eine interessante Kombination zwischen Kommerz und etwas Sinnlichem, worauf alle Kindergärtler sehnlichst warten: Wenn sie mit ihren selbst gebastelten Lampen durchs Dorf gegen die Klosterkirche ziehen und dort Weihnachtslieder singen! Diesen Brauch kennt man seit rund 20 Jahren. Ans Weihnachtsspiel des Blaurings oder an die Waldweihnacht der Pfadfinder werden sich die Aktiven noch lange erinnern und sich später vielleicht mal fragen: Gibt’s den Brauch noch? Hoffentlich! Zum Abschluss dieser mehrheitlich kirchlichen Bräuche sei noch das Sternsingen erwähnt, das an Dreikönigen stattfindet, also just an dem Tag, an dem der Reigen der sehr weltlichen Bräuche der Fasnacht beginnt. Das Sternsingen ist ein Beispiel für einen Brauch, den es schon früher gab, vor allem in den Vierteln, und der auch im Dorf neu belebt wurde. Etwa 100 junge Menschen ziehen jeweils zu viert – die drei Könige und einer mit dem Stern – von Haus zu Haus, singen das Dreikönigslied und bitten um eine Gabe für ein von den Jungen selbst gewähltes Kinderhilfswerk. Abschlies send schreiben sie mit Kreide C+M+B über die Türe, was weder «Chasper, Melk und Balz» noch «Chäs, Milch und Broud» – wie man offenbar früher munkelte - bedeutet, sondern: Chistus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus). Dieser kirchliche Brauch wird in der gleichen Dreikönigsnacht durch das Ytrichle der Fasnacht abgelöst. An den Bräuchen dieser Zeit zwischen 6. Januar und Aschermittwoch machen doch einige mehr aktiv mit als an den eher kirchlichen Ritualen. Es ist unmöglich, alle fasnächtlichen Bräuche zu beschreiben, aber ein paar Spezielle drängen sich auf, um vor allem die Unterschiede zu früheren Zeiten aufzuzeigen. Beim Ytrichle und auch an der Fasnacht selber sind die echten Einsiedler Trichler die prägenden Figuren, jene mit der Trichle am Rücken – im Unterschied zu den Jochtrichlern, mit zwei Trichlen, die mehrheitlich von den Vierteln kommen und am Güdelmändig um vier Uhr früh und beim Pagatverbrennen die Trichler vom Dorf problemlos übertönen. Das Verbrennen des Pagats am Dienstagabend ist hauptsächlich auf den Lokalhistoriker Martin Gyr (1878–1959) zurückzuführen, der 1952 diesen Abschluss der Fasnacht (Fastnacht!) in der Nacht vor der Fastenzeit wieder aufleben liess. Darum «wieder aufleben», weil man bis 1870 den Pagat – die höchste Figur im Tarok-Kartenspiel – nicht verbrannte, sondern im Schnee begrub. Beim heutigen Schneemangel ist ein Verbrennen tatsächlich eher angebracht. Seit drei Jahren wird der Pagat auf dem Hauptplatz verbrannt, nicht allzu weit weg vom Fraubrunnen, in einem schaurig-schönen Schauspiel, in dem sich kirchliche und weltliche Bilder treffen, und das zu den Klängen der Trichler und der Musik mit ihrem «Haued dr Chatz dr Schwanz ab…» Ich habe vorgegriffen, den Mäuder quasi am Schwanz aufgehängt, und schweife nochmals zurück an den Anfang der Fasnachtstage in Einsiedeln. Der Schmutzige Donnerstag ist heute für viele der wichtigste Fasnachtstag. Dem war Güselgusler im Gründungsjahr 1988 Frühling | Sommer 2016 08 Brennpunkt Holzmasken der Mummerien und Joheen aber nicht immer so, im Gegenteil. Erst 1956 haben die «Goldmäuder» (gegr. 1930), neben der «Bürgerwehr» (gegr. 1933) die andere grosse Fasnachtsgesellschaft, den Kinderumzug ins Leben gerufen. Der Seniorenumzug am Morgen des Schmutzigen Donnerstags ist jüngeren Datums. Der Abend gehört den vielen Passiven, die in den Beizen die Auftritte der «aktiven» Schnitzelbankg ruppen erwarten: die Güselgusler, die Sängerinnen von Humirosis, die witzig-frechen Antje und das Tolggechörli, das 1978 aus dem Männerchor hervorgegangen ist. Noch eine spezielle kleine Maskentruppe sei erwähnt, die am Schmutzigen Donnerstag gegen Abend langsam durchs Dorf wandelt: Der Bezirksrat oder wenigstens jene Mitglieder, die sich nach gehabter Sitzung ins Domino-Gwändli stürzen. Das respektive der «Domino» heisst im Italienischen «Herr» oder «Geistlicher». Diese Figur, die wegen ihres (zwar nicht weissen) Maskenmantels fast an den Ku-Klux-Clan erinnert, hat nichts zu sagen (!), ausser der Bezirksrat kann «hindersibreugä». Sie ist im Hauptort Schwyz in viel kostbarerer Ausführung zu sehen und wurde als bezirksrätlicher Fasnachtsbeitrag durch den damaligen Ratsherrn Paul Schönbächler (1942–2004) eingeführt. Frühling | Sommer 2016 Zum Güdelmändig drängt sich eine Erinnerung auf, die quasi mit Himmel und Hölle zu tun hat. Vor Jahrzehnten mussten die Einsiedler Schulkinder frühmorgens in die Klosterkirche zu einer Sühnemesse! Die Spannung war spürbar, wurden die Kinder doch grad nach dem Gottesdienst beim Fraubrunnen vom Teufel und den Sühudi abgeholt, also von kirchlichen Höhen in die lustvollen Tiefen der Fasnacht. Ich habe von einem Teufel geschrieben, der schritt früher nämlich ganz allein dem Umzug voran, getrieben von einem Fuhrmann. Heute sind es fast um die 100 grosse und kleine Teufel. Ihnen folgen die Trichler und anschliessend die Sühudi, eine weitere Einsiedler Spezialität: Groteske Figuren, die in den unmöglichsten Kleidern, mit teils schauerlichen Larven und viel Plunder sich durchs Dorf wälzen und die Zuschauer mit Sprüchen aus der Reserve locken, intrigieren. Für viele der schönste Fasnachtsbrauch ist das Brotauswerfen. Brot! Nicht südländische Orangen oder zahme Mimosen, einfach weisses Brot, das am Fasnachstdienstag zwischen 13.30 und 16.30 Uhr in die Menge geworfen wird. Und zwar von 20 wurftüchtigen Mitgliedern des Männerturnvereins Einsiedeln. Dieses Jahr haben die Tur- ner rund 2,2 Tonnen Mütschli ausgeworfen, was etwa 8750 Würfen entspricht. Der Brauch geht bis ins 17. Jahrhundert zurück und hat vermutlich mit dem Verteilen von Almosen an arme Mitbewohner zu tun. Die Tradition wird haargenau eingehalten: Vier Bajassen mit Süübloutere sorgen dafür, dass der Weg für die Gruppe frei ist. Mit dabei sind auch sechs Höreli- oder Überschlag-Bajassen. Historisch ganz interessant sind die sechs Mummerien (Akzent auf dem i), die mit ihrem umgehängten Pferdegeröll und dem Rossschwanz in der Hand an die Rosshändler erinnern sollen, die auf ihren Reisen in den Süden schlechte Geschäfte machten oder ihr Vermögen verprassten. Die vier Joheen mit ihren Reisigbesen stellen Sennen dar, die auf ihren Welschlandfahrten total verlumpten, sodass sie sich für die Heimreise die Kuhglocken selber umgürten mussten. A propos Heimreise: Auffallend viele Einsiedlerinnen und Einsiedler, die nicht mehr im Klosterdorf wohnen, kommen für die Fasnacht und speziell fürs Brotauswerfen zurück – und erleben einen uralten Volksbrauch, den es nur bei uns gibt. Und sie essen vielleicht eines der typischen Gerichte, die an Chilbi und Fasnacht serviert werden: Hafächabis und Ofeturli. Das bringt mich auf die Chilbi: Da kann ich nicht mehr viel an echten Volksbräuchen ausmachen, das Fest hat auch viel von der früheren Romantik verloren. Nichts gegen die Vereine, die einmal im Jahr ihre Kassen füllen, nichts gegen die Bahnen und Verkaufsstände. Aber von alten Bräuchen kann man höchstens beim «Hau den Lukas» und dem Würfelspiel «Muttele» sprechen. Vor die Chilbi schiebt sich eine Art Sommerfasnacht, die auch an anderen Orten für Spektakel sorgt: Der Landwasserplausch, 1992 von Jimi Petrig iniitiert, dem die Einsiedler auch den ersten Eispark 2007 beim Alten Schulhaus verdankten. Einmal mehr sind es bei diesem Plausch mit strassen- und seetüchtigen Fahrzeugen einige verkleidete Aktive, die den viel zahlreicheren Zuschauern mit dem Umzug durchs Dorf und den grandiosen Landungen im Sihl- Brennpunkt 09 Landwasserplausch see vergnügliche Stunden bereiten. In diesem Zusammenhang sei an das Seifenkistenrennen erinnert, das jeden Mai auf der Eisenbahnstrasse durchgeführt wird. Einmal mehr eine Leistung von ehrenamtlichen Aktiven, die etwas für die Gemeinschaft tun. Was würde Einsiedeln ohne all die Freiwilligen an den vielen Anlässen machen? Ohne ehrenamtliche Helfer kommen z. B. keine Schwingfeste aus. Solche Anlässe gehören zu unserem Brauchtum und werden immer beliebter, auch wenn die Kombination von Edelweissbluse und High Heels vielleicht etwas aus dem Rahmen fällt. Urchig-ländliche Bilder sieht man sicher Ende September bei der Viehausstellung auf dem Brüel, wo alles noch so abläuft wie vor Urzeiten – mit der Buuremusig unter Felix Ochsner, mit dem Umzug samt Bezirksverwaltung und Gross- und Kleinvieh und mit der Wurst (!) im Festzelt. Hier soll wenigstens noch ein Warenmarkt erwähnt werden: Am Stöckmärcht im Ybrig, am Montag nach dem 3. Sonntag im Oktober, wird seit einigen Jahren ein alter Sennen-Brauch gepflegt, das Chatzästreblä – eine Art Seilziehen, wobei sich die Gegner auf allen Vieren gegenüber stehen, verbunden durch einen ums Genick führenden Gürtel Gerade beim Stichwort Ybrig drängen sich noch zwei ganz wichtige Elemente unseres Brauchtums auf: Volkstheater und Volksmusik. In unserer Region wird sehr viel Theater gespielt, ein guter Nährboden auch für das Weltthea- ter. Und: Bei uns gibt es auffallend viele aktive Volksmusikanten, die alte Tänze und neue Melodien spielen. Einige spannen gar den Bogen von der traditionellen zur sogenannten Neuen Volksmusik, und das mit grossem Erfolg: Nadja Räss, unbestrittene Meisterin und Erneuerin im Jodeln; André Ott, der in der Formation bArde und in Noldi Alders Klangcombi unsere Volksmusik weiterentwickelt; oder die Hudelimusig, die alte Tänze von Hudeli-Johann Fuchs (1866–1929) neben neue Stücke der Fränzlis da Tschlin stellt. Bunt wie eine Stubete voll alter und neuer Tänze ist der Schatz an Bräuchen in Einsiedeln. Zu wünschen wäre, dass viele Menschen da mittanzen oder gar mitspielen, nicht nur zuschauen oder zuhören. Chatzästreblä Quellen ■ Martin Gyr, Einsiedler Volksbräuche (Einsiedeln 1935) ■ K älin Wernerkarl, Einsiedler Bräuche und Feste im Jahreskreis, Schriften des Kulturvereins Chärnehus 22 (Einsiedeln 1995) ■ Steinegger Hans & Wiget Josef, Feste und Bräuche im Kanton Schwyz, 100 Jahre Kantonalbank Schwyz (Einsiedeln 1989) ■ E insiedler Fasnacht, 50 Jahre Goldmäuder (Einsiedeln 1980) Frühling | Sommer 2016 10 Wirtschaft | Gewerbe Die Milchmanufaktur Einsiedeln Die Zeichen sind auf Zukunft ausgerichtet Mit Produkten, die die Konsumenten ansprechen, Qualität und guter Werbung gelingt es der Milchmanufaktur, sich am anspruchsvollen Lebensmittelmarkt zu positionieren und zu behaupten. Dabei profitiert das Unternehmen nicht zuletzt auch vom Trend nach regionalen Produkten – solchen mit «Charakter». Text: René Steiner, Einsiedeln | Bilder: Milchmanufaktur Einsiedeln, René Steiner Im letzten Mai ist der Neubau der Milchmanufaktur mit einem riesigen Fest offiziell eröffnet worden. Die Produktion hat man allerdings bereits im April aus den engen Räumlichkeiten an der Schmiedenstrasse an den neuen Standort im Norden von Einsiedeln verlegt. Der stattliche Bau der Milchmanufaktur, zwischen Alp und Bahntrassee gelegen, ist verkehrstechnisch gut erschlossen und nicht zu übersehen. Für den Autofahrer ist die Anfahrt eine Herrlichkeit, bieten sich doch auf dem Dach des Gebäudes zahlreiche Parkplätze an. Und an grossen Fenstern vorbei führt die rollstuhlgängige Rampe schnell zum Eingang des Ladens und des Restaurants. Bitte «güggslä» Die grossen Fenster rundum erlauben den Blick in den Produktionsbereich und zeigen dem Besucher, dass Milchverarbeitung auch heute noch mit viel Handarbeit verbunden ist, selbst wenn der Betrieb auf dem neusten Stand der Technik ist. Zudem wirkt der ganze Betrieb sauber, eine wichtige Voraussetzung zur Produktion qualitativ einwandfreier Lebensmittel. «Wir wissen, was zu tun ist.» Das Eröffnungsfest ist vergangen, der Alltag mehr oder weniger eingekehrt, bald wird die Milchmanufaktur ihr ers- Frühling | Sommer 2016 tes Betriebsjahr an der Alpstrasse abschliessen. Ist der Betrieb auf Kurs? Geschäftsführer René Schönbächler möchte zu Umsatz und Gewinn noch keine genauen Zahlen nennen. Wie geplant befinde sich der Betrieb in der Aufbauphase und die Verantwortlichen reden von einem Betrachtungshorizont von drei Jahren. Seit dem Bezug der Räumlichkeiten im Gebiet Raffeln ist der Betrieb stark gewachsen. Ende 2014 wurden fünf Mitarbeitende beschäftigt, unterdessen zählt die Milchmanufaktur bereits 28 Mitarbeitende, die sich 1700 Prozent Vollzeitstellen teilen. Die seit vergangenem Mai gemachten Zahlen stimmen den Geschäftsführer zuversichtlich, gesamthaft zeigten die Produktionszahlen aufwärts, der Gastrobereich sei im Plus, der Käsebereich leicht unter den Budgetzahlen. Man sei auf Kurs, Schönbächler denkt, dass der Betrieb das Ziel, ab 2018 kostendeckend produzieren zu können, erreichen wird. Und weiter: «Wir wissen, was zu tun ist.» Bewusst setzt das Betriebskonzept auf Einblick. Gross und Klein kann so vor Ort zusehen, wie Milch verarbeitet wird. Schaukäserei und Führungen sollen dem Konsumenten das Handwerk näher bringen. Wirtschaft | Gewerbe 11 « Der Bereich Schaukäserei findet ein erfreuliches Echo. Wir rechnen für dieses Jahr bereits mit über 300 Gruppen! Deshalb suchen wir aktuell noch mehr Führer und Käser, welche den Gästen die Milchmanufaktur und unser Handwerk näher bringen möchten. » René Schönbächler, Geschäftsführer Beispielsweise möchte er mit gezielten Angeboten auch die «schwachen Zeiten» im Restaurationsbetrieb besser auslasten und weitere Absatzkanäle für die Einsiedler Bergmilchprodukte erschliessen. Die Nachfrage ist riesig Ein erfreuliches Echo hat der Bereich Schaukäserei gefunden. Für 2016 rechnet der Geschäftsführer bereits mit über 300 Gruppen! Das ist mehr als eine Führung pro Tag. Viele Schulklassen nutzen dieses Angebot, ebenso haben viele einheimische Firmen Besuch, Führung und Essen zum stimmungsvollen Event verbunden. Schönbächler möchte noch mehr Touristengruppen in die Schaukäserei locken. Er ist überzeugt, dass «so ganz Einsiedeln von der Milchmanufaktur profitieren kann». Die Produktelinie Namenlose Massenprodukte aus Einsiedeln haben beim Konsumenten kaum eine Chance, deshalb setzt die Milchmanufaktur auf den Regio-Trend, vermarktet bewusst «Einsiedler Heumilch» und «Produkte mit Charakter». Der Betrieb hat sich zum Ziel gesetzt, die einheimische Milch zu verarbeiten. In diesem Betriebsjahr sind das rund 1 Mio. Liter Milch, das entspricht der Gesamtproduktion von zehn bis zwölf Milchwirtschaftsbetrieben. Mit dem Einsiedler Bergmilch-Joghurt hat die Milchmanufaktur ein Erfolgsprodukt im Angebot, das die Interessen der Konsumenten trifft. Das bekömmliche, cremige Joghurt wirbt mit «weniger Zucker mehr Frucht». Die Früchte kommen natürlich aus der Ein wenig Milch-und-Futter-Latein Bergmilch darf nicht mehr als 15 Prozent Futtermittel enthalten, mit anderen Worten: Die Kühe erhalten das Futter, das der eigene Hof hergibt. Und das ist das Futter der Naturwiesen, es enthält 40 bis 45 Prozent Kräuter – dies im Gegensatz zu Kunstwiesen im Talgebiet, welche maximal 5 Prozent Kräuter aufweisen. Heumilch ist noch eine Stufe höher einzustufen, es darf keine Silage gefüttert werden. Und Bio-Milch? Geschäftsführer René Schönbächler gibt sich diplomatisch: «Zurzeit setzen wir auf den Regio-Aspekt. Sobald die Zeit reif ist, ist auch eine EinsiedlerBio-Linie denkbar.» Schweiz. Die Jahresproduktion von Joghurt ist auf über 200 000 Becher gestiegen. Die Milchmanufaktur produzierte im letzten Jahr 48 Tonnen, 2016 sollen es bereits rund 60 Tonnen Joghurt sein. Die Käseproduktion beträgt total etwa 60 Tonnen. Aus Einsiedler Bergmilch wird Weich- und Frischkäse hergestellt. Aus Einsiedler Heumilch gibt es Bergkäse und feine Bergmutschli. Sie werden aus Rohmilch hergestellt, die Milch wird nicht pasteurisiert. Erst wenn sie im Käsekeller ihre optimale Reife erhalten haben, werden sie ausgeliefert. Eine weitere Spezialität ist der BergMozzarella, ein Frischkäse aus Bergmilch. Weiter sind natürlich auch Rahm und Butter ein Thema. Als nächstes wird die Milchmanufaktur wohl mit einem Molkedrink aufwarten. Mit Qualität und Preis überzeugen Die bis April 2015 an der Schmiedenstras se produzierten Mengen konnten ausschliesslich in der Region Einsiedeln abgesetzt werden. Der Betrieb an der Alpstrasse hat jedoch weit grössere Kapazitäten – und die Einsiedler Bauern genügend Milch. Nur gibt der Geschäftsführer zu bedenken: Produzieren sei ein- Frühling | Sommer 2016 12 Wirtschaft | Gewerbe fach, die Produkte zu verkaufen, das sei das Schwierige. Dabei gelte es, die Bedürfnisse der Konsumenten optimal abdecken zu können. Und ohne die Grossverteiler gehe es auch nicht, da diese über 80 Prozent aller Milchprodukte in der Schweiz verkaufen. Den Weg in deren Verkaufsregale zu finden, bezeichnet Schönbächler als den ersten wichtigen Schritt. Dieser Schritt ist mit sämtlichen Produkten der Milchmanufaktur bereits geglückt. Die grosse Herausforderung besteht nun darin, die Kundschaft mit konstanter Qualität zu überzeugen und auszubauen. Entscheidend ist dabei das richtige Preis-Leistungs-Verhältnis, welches auch bei regionalen Produkten im Vordergrund steht. Aus der Region Dem Einsiedler Unternehmen kommt es zugute, dass regionale Produkte trendy sind. Und da dieser Trend auch von Coop und Migros, den eindeutigen Marktführern, kräftig forciert wird, finden die Produkte der Milchmanufaktur weit über die Region hinaus Absatz. Auf dem neusten Flyer «Unsere Produkte haben Charakter» zeigen erfreulich viele Pfeile, wo man Einsiedler Joghurt und Käse erhalten kann. Natürlich in Einsiedeln und Umgebung, im Kanton Schwyz, auch in der übrigen Zentralschweiz, sogar in der Region Aargau und Region Basel gibt es diese Einsiedler Produkte zu kaufen. Und vergessen wir die Agglomeration Zürich nicht! In diesem Grossraum leben etwa 2,5 Millionen Menschen. Das bietet Marktchancen! Überleben die Einsiedler Milchbauern? Im Bezirk zählt man rund 75 Bauernbetriebe, die zur Hauptsache Viehwirtschaft betreiben. Da fällt auch eine stattliche Menge Milch an. Die Milchmanufaktur handelt mit jedem Betrieb die Liefermengen jährlich aus, zurzeit liefern die Bauernbetriebe eher mehr Milch. Der Milchpreis ist stark qualitätsabhängig. Für erstklassige und einwandfreie Heumilch erhalten die Lieferanten aktuell 50 Prozent mehr als die Produzenten, welche Silomilch in den Industriekanal liefern. «Bei den aktuellen Frühling | Sommer 2016 René Schönbächler, der Geschäftsführer und Käsesommelier, bezeichnet seine Arbeit rund um Marketing, Personal, Finanzen und Verkauf als «vielseitigen Job». Milchpreisen der Industrie wird es in fünf Jahren keine Milchkühe mehr in der Region Einsiedeln geben. Wir arbeiten daran, eine Überlebensperspektive für die Milchproduzenten in der Region Einsiedeln zu schaffen. Wir hoffen, dass wir nicht zu spät kommen», so Geschäftsführer René Schönbächler. Lebensmittel brauchen Kontrollen Zwei Mal monatlich wird eine Qualitätskontrolle auf dem Bauernhof durchgeführt. Hinzu kommen zwei weitere Proben im Monat, welche im Labor untersucht werden. Und täglich werden Rückstellmuster entnommen. Zudem wird der Käse intern geprüft. Schönbächler kontrolliert jede Charge Käse persönlich! Wichtig ist, dass nur einwandfreie Produkte in den Verkauf gelangen. Auch das ist eine Herausforderung, da die Milchmanufaktur mit einem natürlichen Rohstoff arbeitet, welcher täglich frisch angeliefert wird. Regionales Angebot Der Regio-Shop, so nennt sich der Ladenbereich, präsentiert sich grosszügig und ist hübsch aufgemacht. Kein TanteEmma-Laden! Regio sagt es: Man erhält hier Produkte von einheimischen Produzenten, und die Auswahl ist so ausgelegt, dass ein «kleiner Tageseinkauf» möglich ist. Doch im Verkaufsangebot finden sich auch zahlreiche hübsche Geschenkideen! Eindeutig, hier kauft man gerne ein. Der eigentliche Mittelpunkt ist die Käsetheke mit zahlreichen Käsespezialitäten aus der ganzen Schweiz, sie lassen das Herz eines jeden Käseliebhabers höher schlagen. Die Milchmanufaktur braucht zu Recht das Wort «Käseparadies». Natürlich findet man auch die eigens kreierte Fonduemischung mit Einsiedler Bergkäse und das gesamte Joghurt-Angebot. Treffpunkt Restaurant Das grosszügig konzipierte Restaurant bietet 120 Plätze an, auf der Terrasse sind es 25 Plätze. Viel Naturmaterial als Dekoration lassen den modern aufgemachten Raum heimelig erscheinen. Im grossen Angebot findet man alles, was mit Milch zu tun hat. Aber nicht nur. Genauso finden sich feine Fleischprodukte auf der Speisekarte. Das Angebot wird natürlich nur mit regionalen Produkten hergestellt. Täglich wird ein Mittagsmenü angeboten, es sind bewusst nicht mehrere, der arbeitende Gast soll sein Essen und den Kaffee nach einer Dreiviertelstunde eingenommen und bezahlt haben. «Seit zwei Monaten haben wir auch das in den Griff bekommen», betont René Schönbächler. Publireportage | Wirtschaft | Gewerbe 13 Exklusiv Immobilien GmbH | Büro Zürichsee/Einsiedeln Mit transparenter Betreuung zum erfolgreichen Immobilienverkauf ve r ka u ft ve r ka u ft ur in k ze r Ze i t Birchlimatte, Einsiedeln ve r ka u ft Grüttlimatte, Einsiedeln zur Abwicklung mit Bank und Notar. Mit Diskretion und Transparenz sorgt das routinierte Team dafür, dass sich der Grütlimatte, Einsiedeln Hausbesitzer mit seinen Anliegen jederzeit gut aufgehoben fühlt. Was macht einen Immobilienverkauf er «Die offene und transparente Komfolgreich? 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Wichtig sind die realistische, marktverträgliche Einschätzung und der Fokus auf ein bestmögliches Resultat, damit alle Beteiligten mit der Immobilientransaktion glücklich sind. Die Dienstleistung ist bis zum erfolgreichen Verkauf kostenlos und somit auf Erfolgsbasis. Daniela Vetsch und ihr Team der Exklusiv Immobilien freuen sich auf Ihre Anfrage. Exklusiv Immobilien GmbH Talstrasse 24 8852 Altendorf Telefon 055 535 76 67 [email protected] www.exklusiv-immobilien.ch Unser Angebot an Sie: Kostenlose Bewertung Ihrer Immobilie Gültig bis 30. Juni 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Frühling | Sommer 2016 14 Wirtschaft | Gewerbe | Publireportage Kälin Informatik AG | Einsiedeln Ihr bewährter Partner für Computer und Netzwerk Seit über 20 Jahren ist die Firma Kälin Informatik AG im IT-Bereich tätig. Sie entwickelte sich bald zu einer festen Grösse als IT-Dienstleister für Klein- und Mittelbetriebe in der Region Einsiedeln/linkes Zürichseeufer. Noch heute gilt der Anspruch des Firmengründers Meinrad Kälin: Dem Kunden ein ganzheitliches Angebot von der Beratung und dem Verkauf über Support und Wartung anzubieten – Kälin Informatik AG Kornhausstrasse 22 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 96 96 [email protected] www.kaelin.ch Unser Angebot an Sie: Kostenlose Erstberatung für Firmenkunden zur Optimierung Ihrer IT-Lösung. Gültig bis 30. September 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Frühling | Sommer 2016 kompetent, termin- und kostengerecht. Die erfahrenen Spezialisten bieten umfassende IT-Dienstleistungen und -Support für KMU. Für viele Kunden ist die Kälin Informatik AG der zuverlässige Outsourcing-Partner. Bei grösseren Kunden werden die internen IT-Verantwortlichen bei komplexen Tätigkeiten oder IT-Migrationen unterstützt. Leistungsspektrum Den Kunden werden IT-Dienstleistungen in folgenden Bereichen erbracht: ■ Beratung, Erstellen von Konzepten, Planung und Projektleitung ■ Dienstleistungen in allen Bereichen von Server- und Netzwerk-Umgebungen ■ I nstallation von Hard- und Software ■ V irtualisierung ■ Storage und Backup ■ L AN, WAN, VPN, Security ■ Dienstleistungen im Client- und Peripherie-Bereich Managed Server und Backup Managed Server umfasst die Überwachung der IT, sowie die Durchführung der notwendigen Wartungen wie PatchManagement oder Wartungsarbeiten an Server- und Netzwerk-Hardware. Durch die Überwachung werden Problemquellen frühzeitig erkannt und ein Agieren ist möglich, bevor es zu einem Unterbruch einzelner Dienste oder ganzer Geräte kommt. Managed Backup ist eine Dienstleistung, welche die Datensicherung intern, an einem entfernten Standort oder in der Cloud durchführt und überwacht. Outsourcing Übergeben Sie die Betreuung Ihrer IT in sichere Hände. Die Kälin Informatik AG betreut Ihre gesamte Netzwerk-Hardware, Peripheriegeräte und Software. Die Firma blickt auf viele langjährige Partnerschaften mit Kunden zurück und kennt dadurch deren Bedürfnisse so gut wie die des eigenen Betriebes. Computerkurse in Einsiedeln Für Einzelpersonen und Firmen werden im neuen Schulungsraum in Gruppen von 4–8 Personen Schulungen durchgeführt. Kursleiterin Marlies Hayoz ist zertifi z ierte Informatik-Instruktorin. Das Angebot reicht vom Einsteigerkurs bis zum SIZ-Lehrgang mit eidgenössischem Abschluss. Publireportage | Wirtschaft | Gewerbe 15 Ramada Feusisberg-Einsiedeln | Schindellegi Das 4-Stern-Business- und Wellness-Hotel Hotel und Wellness Seit 2010 begrüssen und verwöhnen wir Gäste aus aller Welt. Das komfortable Zuhause auf Zeit kann in rund 40 Autominuten vom Flughafen Zürich erreicht werden. Die grosszügigen Zimmer sind 28 bis 92 Quadratmeter gross und sind für Kurz- oder Langzeitaufenthalte bestens geeignet. Zum Hotelangebot gehören Restaurant, Seminarräume, Garage und die 3000 Quadratmeter grosse Wellness- und Fitnessoase mit Hamam, Aussen-Solebad und Saunalandschaften. Buchen Sie unsere attraktiven WellnessWeekends, für Sie oder als Geschenkidee, und geniessen Sie erholsame Momente im Ramada Feusisberg-Einsiedeln. Fuego Steakhouse – das Original seit 2010 Herzstück des Fuego Steakhouse ist der Showgrill. Am Rost in der Mitte des Lokals bereiten die Köche leichte Fleischund Fischgerichte mit ausgesuchten Zutaten zu – gerne auch die Spezialität des Hauses, das hochwertige Dry Aged Beef. Bei dieser traditionellen Metzger-Handwerkskunst reifen die Steaks bis zu acht Wochen am Knochen und werden dadurch ausserordentlich zart und schmackhaft. Daneben stehen auch saisonale und regionale Klassiker für alle Geschmäcker auf der Karte. Am Mittag werden preiswerte Tagesmenüs serviert. Nach dem Essen laden die Bar oder die Smokers-Lounge zum perfekten Ausklang ein. Gratisparkplätze für FuegoGäste. Seminare und Tagungen Flexibel einsetzbare Räume bis zu 85 Quadratmeter stehen für Sie zur Verfügung. Unsere Tagespauschalen beginnen bereits ab 99 Franken und beinhalten Raummiete, Flipchart, Beamer, Pinnwand, Moderatorenkoffer, WiFi, Mineralwasser im Tagungsraum, Kaffeepausen am Vormittag und Nachmittag, Dreigang-Mittagsmenü inklusive Mineralwasser im Fuego Steakhouse und Garagenplatz. Verwöhnangebot Überraschen Sie Ihre Liebe zum Hochzeitstag, zum Jahrestag oder einfach so mit dem Romantic Spa Arrangement. Sie übernachten in einer 68 Quadratmeter grossen Junior Suite mit offener Badewanne im Wohnbereich. Folgende Leistungen sind inbegriffen: Übernachtung für zwei Personen, reichhaltiges Frühstücksbuffet, Dreigang-Nachtessen im Fuego Steakhouse, Wellness-Eintritt, Welcomedrink und Garagenplatz. Preis pro Nacht: 480 Franken. Ramada Feusisberg-Einsiedeln Chaltenbodenstrasse 16 8834 Schindellegi Telefon +41 44 788 99 99 Telefax +41 44 788 99 88 www.ramada-feusisberg.ch www.fuegosteakhouse.ch Unser Angebot an Sie: 10% Rabatt auf Ihre Konsumation im Fuego Steakhouse. Gültig bis 31. Dezember 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Frühling | Sommer 2016 16 Freizeit Attraktive Wanderwege mit Feuerstellen und Schutzhütten Feuerstellen rund um Einsiedeln Die Wanderer werden immer anspruchsvoller, nicht nur bei der passenden Ausrüstung, sondern auch beim Wegenetz. Erwünscht sind trittsichere Fusswege und gute Markierungen. Familien und Gruppen schätzen vor allem auch Feuerstellen und Schutzhütten, wo hie und da sogar kleine Feste stattfinden. Text: Alfred Kälin, Gross | Bilder: Verkehrsverein Euthal, Beat Fuchs, Alfred Kälin Wandern wird in unserer hektischen Zeit immer beliebter. Das Wandern ist gemäss Umfragen zum beliebtesten Freizeitvergnügen der Bevölkerung geworden. Es fördert die Gesundheit und kostet nicht viel. Dass die Freizeitaktivität Wandern zunimmt, hat auch mit der Infrastruktur des Fusswegnetzes zu tun. Die Ansprüche an die Wanderwege steigen stetig, was zur Folge hat, dass dem Bau und Unterhalt immer mehr Beachtung geschenkt werden muss. Vielfach wollen die Leute aber nicht nur wandern, sondern auch mal einen Halt einlegen, sich hinsetzen und einfach die Schönheiten der Natur geniessen. Um diese «Haltestellen» noch angenehmer zu machen, sind in den vergangenen Jahren an vielen geeigneten Orten Sitzbänke, Feuerstellen und sogar gedeckte Unterstände entstanden. Vor allem Eltern mit Kindern schätzen die Feuerstellen, wo grilliert und gebrätelt werden kann. Wenn dann noch Tische und Bänke, oder sogar eine Hütte, die gegen Wind und Regen schützt, vorhanden ist, ist das Vergnügen perfekt. Obwohl das Wandern für viele nur ein Vergnügen ist, darf auch die wirtschaftliche Seite nicht vergessen werden. Unsere Region gehört zum Naherholungsgebiet von Zürich und Umgebung und wird darum von dessen Bevölkerung rege frequentiert. Das hat zur Folge, Frühling | Sommer 2016 dass dieser sanfte Tourismus in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat und dadurch bei uns auch mehr Umsatz und Volkseinkommen generiert. Damit sich die Gäste wirklich wohl fühlen, sind wir immer wieder gefordert, passende Angebote bereitzustellen. Eines dieser Angebote ist ein attraktives Wanderwegnetz und gut eingerichtete Feuerstellen und Schutzhütten. Neues Fuss- und Wanderweggesetz Für den sanften Tourismus hat sich in den letzten Jahren vermehrt auch die Öffentlichkeit eingesetzt. So hat der Kantonsrat im Jahre 2004 ein neues Fussund Wanderweggesetz geschaffen. Es regelt die Zuständigkeiten und Pflichten für Kanton und Gemeinden. Für die wichtigsten Wanderwege ist seither der Kanton, und für die übrigen Wanderwege sind die Gemeinden zuständig. Das Gesetz sieht auch vor, dass gewisse Aufgaben von Dritten ausgeführt werden können. So übernimmt die Fachorganisation «Verein Schwyzer Wanderwege» verschiedene Aufgaben, mittels Leistungsvereinbarungen, für den Kanton und die Gemeinden. Das Wanderwegnetz des Bezirkes Einsiedeln, mit einer Länge von rund 180 Kilometern, wird vom Verkehrsverein Euthal, unter der Leitung von Benno Birchler, betreut. Birchler ist auch die treibende Kraft, um das Feuerstellennetz rund um Einsiedeln zu unterhalten und weiter auszubauen. Die Arbeiten am Ort werden meistens vom Euthaler Emil Kälin und seiner Crew ausgeführt. Für die Grueben an den Hauptwanderwegen ist der kantonale Bereichsleiter für Langsamverkehr, Beat Fuchs aus Einsiedeln, verantwortlich. Er betreut nicht nur die Grueben, sondern auch das Hauptwanderwegnetz im ganzen Kanton. An vielen Orten sind bei den Feuerstellen und Grueben Panoramatafeln aufgestellt, die dem Wanderer die vielfältige Landschaft erklären. Bitte nehmt das Leergut im Rucksack zurück Es gibt auch öffentliche Feuerstellen, die auf privater Initiative oder von Organisationen entstanden sind. Der Betrieb und Unterhalt der Feuerstellen ist sehr unterschiedlich geregelt. So gibt es Grillplätze, die vor vielen Jahren entstanden sind, von wem und wann weiss man nicht mehr so genau. Auch die heutigen Besitzverhältnisse sind nicht immer ganz klar. Man kennt aber die Landeigentümer und diese haben meistens nichts einzuwenden, wenn sich auf ihrer Wiese oder in ihrem Wald ein attraktiver Rastplatz befindet. Sie Freizeit 17 schätzen es aber, wenn auf den Plätzen Ordnung herrscht und kein Unrat liegenbleibt. Dies ist hie und da ein Problem, das mit etwas gutem Willen vermieden werden könnte. Darum der Aufruf an alle Wanderer: Bitte, nehmt das Leergut im Rucksack zurück und verlässt den Platz so, wie ihr ihn gerne wieder antreten würdet. Für den Unterhalt der meisten Feuerstellen um den Sihlsee ist heute der Verkehrsverein Euthal zuständig. Er macht dies im Auftrag des Bezirkes Einsiedeln. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Karte des Bezirkes Einsiedeln mit den öffentlichen Feuerstellen und den Bildern der einzelnen Standorte. Wasserreservoir wird zur Feuerstelle Wohl etwas seltsam ist die Entstehungsgeschichte der Gruebi Altberg (02). Dieser originelle Grillplatz war früher ein Wasserreservoir des Bezirkes Einsiedeln. Als es nicht mehr gebraucht wurde, reifte die Idee, dort eine Schutzhütte mit Feuerstelle einzurichten. Der Aussichtspunkt liegt am Wanderweg Altberg, ist sehr sonnig und es ist sogar Trinkwasser vorhanden. Und so machte man aus dem Wasserreservoir eine originelle Schutzhütte mit Feuerstelle und WC. Feuerstellen und Grueben auch für Familienfeste und Vereine Nicht alle Grueben und Feuerstellen haben für den Wanderer die gleiche Bedeutung. Für ausgedehnte Wanderungen, fernab der Wohnbevölkerung, dienen sie als Schutzhütten bei plötzlich aufkommenden Unwettern. Sie bieten aber auch Ruhe und Erholung nach stundenlangen Fussmärschen . Es gibt auch sehr alte Schutzhütten, die früher vor allem den Pilgern dienten. Diese sind nur mit einfachen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Man findet sie am Jakobsweg im Waldweggebiet, an der Alten Etzelstras se und im Trachslauer Moos. Komfortable Grillstellen ziehen mehr Besucher an Die heutigen Schutzhütten sind komfortabler eingerichtet. Auf den Vorplätzen stehen Feuerstellen mit verstellba- Im Gespräch mit Benno Birchler Präsident Verkehrsverein Euthal bei schlechtem Wetter geschätzt. Sie schützen vor Wind und Regen, und auf den massiven Tischen und Bänken lässt man sich gerne nieder. Wer erstellt und unterhält diese Grillstellen? Die Grueben an den Hauptwanderwegen werden vom Kanton erstellt und unterhalten. Die anderen Grueben und Feuerstellen sind in der Pflicht von Bezirk, Gemeinden, Tourismusorganisationen, Verkehrsvereinen und Privaten. Viele Grillstellen werden im Auftrag des Bezirkes Einsiedeln vom Verkehrsverein Euthal unterhalten. Zum Unterhalt gehört auch das Liefern von Brennholz und hie und da leider auch das Aufräumen. Ist Vandalismus bei diesen öffentlichen Benno Birchler ist Präsident von Einsiedeln Tourismus und Präsident des Verkehrsvereins Euthal, der die Wanderwege im Bezirk Einsiedeln betreut. Anlagen ein Problem? und Feuerstellen? Mit öffentlichen Feuerstellen will man erreichen, dass nicht überall «kleine, wilde» Feuerstellen entstehen und dass das Wandern mit Familien oder Gruppen noch attraktiver wird. Die gedeckten Unterstände (Grueben) werden vor allem An den meisten Orten gibt es keine Probleme. Ärger gibt es aber hie und da bei den Feuerstellen in Dorfnähe, wenn nach ausgiebigen Gelagen nicht aufgeräumt wird. Da kann es vorkommen, dass sich einzelne Wanderer über den Unrat aufregen. Ich würde mir noch wünschen, dass weniger Brennholz verschwendet wird. Zum Grillieren hat es zwar genug Holz, aber langes Feuern als Vergnügen bringt für das Unterhaltspersonal zusätzlichen Aufwand. rem Grillrost. Auch Holzvorräte sind vorhanden und die Anlagen sind eingezäunt. Dieser Komfort bewirkt, dass vor allem die Grillplätze in Dorfnähe (Einsiedeln, Gross, Euthal) gerne von Familien mit Kindern aufgesucht werden. Die Grueben liegen meistens an einem Bach oder Waldrand, wo die Kinder spielen können, während sich die Eltern beim Grillplatz verweilen. Oftmals finden dort aber auch ganze Familientreffen statt. Es liegt im Trend der Zeit, dass bei schönem Wetter die Aktivitäten ins Freie verlegt werden. Darum sind die Grueben im Sommer und Herbst gut ausgebucht. Die Schutzhütten sind aber nach wie vor öffentlich und müssen für alle Personen zugänglich sein. Damit «Überbelegungen» vermieden werden können, sind in einigen Hütten Listen aufgelegt, wo man frühzeitig seine Wunschtermine eintragen kann. Man stellt auch fest, dass vermehrt Gruppen und Vereine bei den Grueben gemütliche Abendanlässe veranstalten. Meistens geht dann eine kurze Wanderung voraus, um den Appetit für die Grilladen anzuregen. Es ist ein Vergnügen, an schönen Sommerabenden, oder in Vollmondnächten, am Feuer zu grillieren und bei Kerzenlicht über Gott und die Welt zu diskutieren. Wieso macht man Grueben Frühling | Sommer 2016 18 Freizeit Quelle: Bundesamt für Landestopografie Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA 160033) Frühling | Sommer 2016 Freizeit 19 Beschreibung der Feuerstellen 01 Änzenau am Etzel 05 Langrüti, Egg 09 Klosterweiher, Einsiedeln Am Wanderweg Büel – Hochetzel Unterhalt: Gemeinde Feusisberg Am Badeplatz Langrüti Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Am Wanderweg Kloster – Freiherrenberg Unterhalt: Bezirk Einsiedeln 02 Altberg, Bennau 06 Strandweg, Birchli 10 Freiherrenberg Am Wanderweg Biberbrugg – Einsiedeln Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Am Wanderweg Birchli – Roblosen Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Am Wanderweg Kloster – Freiherrenberg Unterhalt: Walter Kälin, Gross 03 Wissegg bei Stöcklichrüz 07 Wasserhüsli, Einsiedeln 11 Gschwänd, Gross Am Wanderweg St. Meinrad – Sattelegg Unterhalt: Kanton Schwyz Am Wanderweg Kloster – Freiherrenberg Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Am Wanderweg Freiherrenberg – Chälen Unterhalt: Bezirk Einsiedeln 04 Vogelherd bei Stöcklichrüz 08 Breitweg, Einsiedeln 12 Südlich Kloster Au Am Wanderweg St. Meinrad – Sattelegg Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Am Wanderweg Kloster – Freiherrenberg Unterhalt: Walter Kälin, Gross Beim Vitaparcours Chlösterliweg Unterhalt: Bezirk Einsiedeln Frühling | Sommer 2016 20 Freizeit 13 Au, Trachslau 16 Amselgschwänd 19 Surfplatz, Euthal Am Wanderweg Burg – Trachslau Unterhalt: Verkehrsverein Euthal Am Wanderweg Einsiedeln – Gschwändstock Unterhalt: Kanton Schwyz Surfplatz Heubort Unterhalt: Verkehrsverein Euthal 14 Geissgütsch, Gross 17 Sagenweid, Euthal 20 Langwald, Bolzberg Am Wanderweg Gross – Wäniberg Unterhalt: IG Unterstand Geissgütsch Am Wanderweg Euthal – Wildegg Unterhalt: Verkehrsverein Euthal Am Wanderweg Einsiedeln – Hundwileren Unterhalt: Bezirk Einsiedeln 15 Ijenschatten, Gross 18 Chalberstock, Euthal Am Wanderweg Gross – Bögliegg Unterhalt: Genossame Gross Am Wanderweg Euthal – Wisstanne Unterhalt: Verkehrsverein Euthal Frühling | Sommer 2016 365 TA G E 6 -22 UHR OFFEN * *Gilt für Regiomarkt. EinsiedlerMagazin_186x273mm_1003.indd 1 Chaltenboden Schindellegi 10.03.16 09:26 22 Gastronomie | Kultur Spezialitäten für Geniesser Genusshalle Alles für das leibliche Wohl Wer auf der Hauptstrasse zwischen Schindellegi und Biberbrugg unterwegs ist, vermutet in den Büro- und Gewerbebauten im Chaltenboden kaum kulinarische Höhenflüge. Doch die ahnungslosen Durchreisenden verpassen die Adresse für Feinschmecker: die Genusshalle. Text | Bilder: Gina Graber, Willerzell Gewusst wo: Liebhaberinnen und Liebhaber kulinarischer Spezialitäten finden in der Genusshalle, was das GourmetHerz begehrt. Zwischen Hotel Ramada und dem Baupark, mitten im boomenden Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet, wurde im November 2015 die Genusshalle eröffnet. Zum Unternehmen der Sihlpark-Gruppe gehören der Regiomarkt mit regionalen Spezialitäten und das Fashion-Outlet, das Designermode und Accessoires zu günstigen Preisen anbietet. Ein Starbucks «on the go» und zwei Restaurants komplettieren das Zentrum der Begegnung. «Die Genusshalle vervollständigt das Angebot im Chaltenboden und ist in der Region positiv aufgenommen worden», erklärt Karin Beutler, Geschäftsführerin der Werbeagentur Beutler Marketing, die verantwortlich ist für die Konzipierung und Realisation der Marketingmassnahmen. Die Werbefachfrau ist sehr zufrieden mit der Entwicklung der Genusshalle: «Das Konzept konnte wie geplant umgesetzt werden und funktioniert.» Der Zulauf sei sehr intensiv, auch wenn sich in der Zwischenzeit gezeigt hat, dass Optimierungen und Veränderungen noch möglich seien. Ob auf einen Espresso oder zum Spaghetti-Plausch: Das Restaurant Essenza ist offen für alle. Das Beste zweier Regionen Das Herzstück der Genusshalle ist der Regiomarkt. Wie der Name signalisiert, ist das Angebot des Comestibles-Geschäfts neben dem Alltagssortiment mit Frischgemüse und Früchten auf regionale Produkte fokussiert. Zahlreiche Produzenten des Vereins «Ländlicher Marktplatz Urschwyz – das Beste der Region» sind mit ihren Spezialitäten vertreten, darunter auch die Einsiedler Firmen Milchmanufaktur, Goldapfel, Tre Cuori, Klosterkellerei, Schefer, Brauerei Rosengarten, Grotzenmühle und Walhalla Delikatessen. Der rustikal eingerichtete Verkaufsbereich lädt mit abwechslungsreichen Präsentationselementen und Marktständen mit frischer Ware zum genüsslichen Stöbern ein. Für den kleinen Hunger gibts an der Theke kalte und warme Snacks, Gebäck und Getränke. Werktags ist ein einfaches Mittagsmenü im Angebot, entweder für «über die Gasse» oder zum Essen im kleinen Bistro im Laden selbst. «Slow Food» ist im Trend Das ursprüngliche Warenangebot aus der Umgebung wurde nach und nach ergänzt mit Spezialitäten aus einer entfernteren Schweizer Region, dem Tessin. Die Erweiterung mit Produkten aus der Südschweiz habe sich aufgrund des Bedürfnisses, das Sortiment noch weiter Frühling | Sommer 2016 Gastronomie | Kultur 23 anzureichern, aber auch durch gute Kontakte und Vorlieben der Initianten ergeben, schmunzelt Karin Beutler. Mittlerweile machen die Tessiner Delikatessen einen nennenswerten Teil des Angebots der Genusshalle aus: Weine, Spirituosen, Öle, Antipasti, Pasta, Salse und Dolci in einer verführerischen Vielfalt bringen südländisches Flair ins Geschäft und sorgen für kulinarische Feriengefühle. Urbane Ernährungs-Trends wie «Slow Food» und «Street Food» haben ihren Weg in die Voralpen gefunden. Wir wollen heute genau wissen, was wir essen, was in Lebensmitteln drin ist, woher sie kommen und wie sie hergestellt wurden. Wir frönen beim Essen mehr denn je dem Lustprinzip und machen dabei gleichzeitig hohe gesundheitliche und ethische Ansprüche geltend. Der rustikal eingerichtete Verkaufsraum lädt zum genussvollen Stöbern ein. Die Tafel listet die Lieferanten der Region auf. Italienische und traditionelle Speisekarten Wers beim Essen gern gemütlich hat, macht es sich in einem der beiden Restaurants bequem: Auf der Speisekarte des italienischen Restaurants Essenza dürfen Pizza und Pasta nicht fehlen, aber im Winter wird überraschenderweise auch Käsefondue moitié-moitié serviert. Die Mittagsmenüs sind weitgehend dem Schweizer Gaumen angepasst, dafür gibts die Spaghetti der Woche nicht nur zum Essen, sondern auch zum Nachkochen: Das Rezept dazu steht jeweils auf der Menükarte. Die Speisen und den passenden Wein dazu verkauft das Essenza auch zum Mitnehmen. Eine Spezialität räumlicher Art ist das Fumoir, wo genussvoll gequalmt werden darf. Das zweite Restaurant in der Genusshalle wurde aus einem Mix von Altholz und modernen Materialien erstellt. Sein gastronomisches Konzept wird nun aufgrund der ersten Erfahrungen etwas Das Bistro lädt zur entspannenden Pause ein. angepasst, inskünftig werden vermehrt vertraute und neu zu entdeckende kulinarische Genüsse aus der Schweiz angeboten. Das neue Angebot kann ab Anfang April entdeckt werden. Eröffnung einer Tankstelle geplant Nebst den Passanten sind viele Gäste der Genusshalle Angestellte der zahlreichen Firmen und Besucher des Fitnessparks im Chaltenboden. Einzelne Besucher, Lauf- oder besser Fahrkundschaft und Handwerker gönnen sich eine Pause im Markthallen-Bistro, an der Starbucks Selbstbedienungs-Kaffeebar oder in den Restaurants. Zu Sommerbeginn wird die Genusshalle mit einer Tankstelle erweitert. Diese Tatsache erklärt einerseits den Umstand, dass die Genusshalle in einer Ecke auch das typische Tankstellen-Sortiment führt und andererseits schon heute an sieben Tagen die Woche von 6 bis 22 Uhr geöffnet ist. Die Restaurants bedienen ihre Gäste sogar bis Mitternacht. Einzig das ModeOutlet auf der Galerie hat am Sonntag geschlossen. Apropos: Was hat Designermode mit Genuss zu tun? Ganz einfach: Wenn man Genuss als Wohltat für Leib und Seele versteht, gehört ein stylisches Outfit doch ganz selbstverständlich dazu! Frühling | Sommer 2016 24 Lifestyle Der «Autonummernnarzissmus» geht weiter Mehr als nur ein Stück Blech Für viele Autobesitzer ist das Nummernschild einfach ein Stück Blech mit einigen Ziffern drauf. So quasi als Beweis dafür, dass der Wagen versichert und eingelöst ist. Es gibt aber auch Fahrzeugbesitzer, die zu ihrer Autonummer emotionale Bindungen knüpfen. Etwa Geburtstage, Schnapszahlen, Glückszahlen, oder einfach ein besonders tiefes oder ein originelles Nummernschild. Text | Bilder: Walter Grämiger, Einsiedeln Nicht umsonst boomt das Geschäft mit den erwähnten Kontrollschildern schweizweit. «Man stellt einen regelrechten Run fest», so der Lenker Thoma K. aus Schwyz, der schon Unsummen in spezielle Kontrollschilder investiert hat. Der sympathische junge Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, ist sich seiner Sucht bewusst und räumt ein: «Ich wechsle des Öftern das Nummernschild meines Fahrzeugs. Je tiefer, origineller oder ausgefallener die Zahlenkombination ist, desto schneller schlage ich zu.» Das koste etwas, aber er gehe dafür nicht in die Ferien. Seit beispielsweise der Kanton St. Gallen seine Kontrollschilder im Internet versteigert, fliessen jährlich gegen eine Million Franken in den Strassenfonds des Kantons. Die Deutschschweizer Kantone nahmen damit letztes Jahr gesamthaft fast elf Millionen Franken ein. Mit dem Sparpaket II, zur Sanierung des Staatshaushalts, hat die Regierung vom Parlament den Auftrag erhalten, auch ganz tiefe Nummern von kommunalen Fahrzeugen unter den Hammer zu bringen. Die Nummern 1 bis 20 wurden bisher von der Berufsfeuerwehr der Stadt St. Gallen verwendet, so eine SDA-Meldung aus dem Jahre 2013. Mehr Schein als Sein Doch was geht in den Leuten vor, die ganze Vermögen investieren, um auf den Plattformen der Schweizer Verkehrsäm- Frühling | Sommer 2016 ter tiefe oder ausgefallene Kontrollschilder zu ergattern? Dr. med. Kaspar Schnyder, Facharzt FMH für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Belegarzt im Spital Einsiedeln, versucht die Frage aus psychologischen Gründen zu beantworten. Der Trend, mehr Schein als Sein, ist für Schnyder eine mögliche Erklärung, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Für den Psychiater, der seit 1994 eine eigene Praxis in Einsiedeln betreibt, ist diese Entwicklung relativ jung. «Früher verfügten vorwiegend Ärzte, Politiker und habliche, also reiche Leute, über ein Fahrzeug. Logischerweise mit dem entsprechend tiefen Kennzeichen, weil die Zeit vor rund 50 Jahren erst der Anfang der mobilen Bevölkerung war», erklärt Kaspar Schnyder. Heute sei es chic, an einem teuren «Schlitten» auch das entsprechend ausgefallene Kontrollschild zu präsentieren. Das Auto – ein Alltagsgegenstand Das Bundesamt für Statistik schreibt am 4. Februar 2016: 2015 wurden in der Schweiz 427 000 motorisierte Strassenfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Das sind beinahe so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2012. Entsprechend ist auch der Gesamtbestand gegenüber 2014 deutlich angewachsen, und zwar um Tausende Kennzeichen warten im Lager des Verkehrsamts Schwyz auf Abnehmer. Ganz moderne Anlagen (beispielsweise in Luzern), sind mit Paternoster–Anlagen ausgerüstet. Lifestyle 25 Amtsvorsteher Peter Wespi präsentiert das derzeit tiefste Kennzeichen, das im Online-Handel zu haben ist. 102 000 auf 5,9 Millionen Fahrzeuge (+1,8 %). Drei Viertel aller Motorfahrzeuge sind Personenwagen. Damit ist der Beweis erbracht, dass das Auto zum Alltagsgegenstand mutiert ist. Heute ist nicht mehr nur ein Luxuswagen Statussymbol. Warum muss denn ein ausgefallenes Nummernschild dazu ersteigert werden? Schnyder: «Heute sind die Leasingverträge zu sehr günstigen Konditionen zu haben. Das gesparte Geld wird oftmals nicht dazu verwendet, den eh schon hochverschuldeten Haushalt zu sanieren oder beispielsweise die Ernährung zu investieren, sondern in ein tiefes Kennzeichen bei den zahlreichen Steigerungen zu ergattern.» Kaspar Schnyder glaubt zudem, dass viele Automobilisten der Meinung seien, dass ein Luxuswagen und ein hohes Kennzeichen einfach nicht zusammenpassen würden. Vielleicht schwinge eben doch noch beim einen oder anderen Automobilisten der Grundsatz «Kleider machen Leute» mit. Dieser Analyse kann Kathrin S. aus Schwyz, die ein schickes BMW-Cabrio fährt, zustimmen: «Normalerweise hätte ich ein SZ-Kontrollschild weit über hunderttausend bekommen. Ein tolles Fahrzeug und eine hohe Nummer passt nicht», so die aufgestellte Lenkerin. Im Internet ersteigerte sie im Nachhinein ein tiefes fünfstelliges Kennzeichen und ist damit glücklich. Kaspar Schnyder erwähnt in diesem Zusammenhang den Fortgang des Autokennzeichens SO 111 in seiner Familie. «Dieses Kennzeichen gehörte schon meinem Urgrossvater, wurde dann meinem Grossvater weitergegeben und heute ziert dieses einmalige Kennzeichen den Wagen meines Bruders.» Das Weitervererben eines Kennzeichens in der eigenen Familie kann laut Schnyder ganz andere Gründe haben und sind mit dem erwähnten Autonummernnarzissmus, den die Schweiz derzeit erlebt, nicht zu vergleichen. Oftmals spiele dabei ein gewisser Stolz, eine familiäre Bindung oder einfach das Andenken an seine Vorfahren eine Rolle. Recherchen zeigen, dass tiefe Kennzeichen, die sich über Generationen als Erbstücke in Familienbesitz befinden, als sentimentales Identifikationsmerkmal einer ganzen Familie betrachtet werden. Ein Verkauf – sei er noch so lukrativ – komme daher für die meisten befragten Personen nicht in Frage. Bestes Beispiel dafür ist der Junglenker Damian K. aus den Höfen. Auf die Frage, warum ein Junglenker ein so tiefes Kennzeichen an seinem Fahrzeug habe, meinte er lakonisch: «Wissen Sie, dieses Kontrollschild gehörte schon meinem Urgrossvater, meinem Grossvater und meinem Vater. Ich war ausser mir vor Freude, dass ich diese Nummer von meinem Vater erben durfte.» Umsätze zugunsten der Strassenrechnung Alle Nummernschilder gehören den Kantonen. Aufgrund der grossen Nachfrage nach speziellen Kennzeichen, haben die Kantone Lunte gerochen. Sie führen seit einigen Jahren auf der Plattform ihrer Verkehrsämter das ganze Jahr hindurch auf dem Netz Versteigerungen zugunsten ihrer Strassenrechnung durch. Mit diesem Onlinehandel werden pro Versteigerung mehrere zehntausend Franken umgesetzt. Grundsätzlich gilt: Je tiefer oder je einfacher eine Autonummer ist, desto wertvoller ist sie. Den Vogel wohl abgeschossen hat ein anonymer Käufer 2013 im Kanton St. Gallen. Ein Bieter oder eine Bieterin mit dem Pseudonym «RH1915» zahlte für das Autokontrollschild «SG 1» 135 000 Franken: «Das ist wohl Schweizer Rekord», wie Georges Burger, Leiter des Strassen- und Schifffahrtsamts des Kantons St. Gallen, damals im Tagesanzeiger zitiert wurde. Sechsstellige Beträge sind auch aus den Kantonen Zürich, Waadt oder Graubünden bekannt. «ZH 1000» zum Beispiel ging für 131 000 Franken weg, während für «VD 1» 122 000 Franken hingeblättert wurden. Ein anderer Nummernliebhaber im Kanton Graubünden zahlte für das Schild «GR 1» vergleichsweise fast schon mickrige 111 111 Franken. «Für 10 000 Franken würde ich mein Schild verkaufen.» So wird der Eigentümer des Autokennzeichens «ZG 6300» im Online-Magazin «zentral+» zitiert. Die Nummer entspricht der Postleitzahl der Stadt Zug. Laut «zentral+» habe der Besitzer dieses sehr spezielle Nummernschild schon erworben, bevor im Jahr 1964 die Postleitzahlen eingeführt wurden. Auch Schwyz steigert Die Zeiten, als jeweils im Frühling und im Herbst bei den Verkehrsämtern in Schwyz und in Pfäffikon für den Erwerb eines tiefen Schildes Schlange gestanden werden musste, sind seit dem 20. März 2014 vorbei. Für ganz ausgefallene oder sehr tiefe Kennzeichen wie beispielsweise SZ 4 haben sich in Pfäffikon vor einigen Jahren vor dem Verkehrsamt grosse Fans ausgefallener Kennzeichen bereits am Freitag Frühling | Sommer 2016 26 Lifestyle Kaspar Schnyder empfindet den derzeitigen Onlinehandel spezieller Kennzeichen als «Autonummernnarzissmus». vor der Ausgabe eingefunden, campierten dort abwechslungsweise auf dem Areal des Verkehrsamts, verpflegten sich vor Ort, schliefen abwechslungsweise in einem mitgebrachten Van, bis sich am Montag früh der Zugang zur Schalterhalle öffnete. Diese Vorgehensweise garantierte den sicheren Kauf der gewählten Kontrollschilder. Seither werden auch im Kanton Schwyz tiefe und besonders attraktive Nummern mit der dazu gehörenden notwendigen Software, von denen es in der Schweiz ganze vier Typen gibt, an den Meistbietenden laufend vergeben. «Mit dieser Massnahme wird auch das Postulat P6/13 ‹Das Geld liegt auf der Strasse» erfüllt›, schreibt das Schwyzer Verkehrsamt auf seiner Homepage. Seit dem Start der Online-Auktionen sind laut Peter Wespi, Amtsvorsteher des Verkehrsamts Schwyz, 732 Kontroll- schilder versteigert worden. 195 Schilder waren vierstellige Nummern und sieben Schilder waren dreistellig. Nur ein zweistelliges Kontrollschild fand seit März 2014 einen neuen Käufer, während zwei einstellige Schilder einen neuen Besitzer fanden. Das ganze Handling mit den Kontrollschildern werde mit entsprechender EDV verarbeitet. «Bevor ein Kennzeichen in den Onlinehandel gelangt, wird es im Verkehrsamt für mindestens 12 Monate einbehalten», erklärt Wespi und räumt ein, dass der Besitzer die Zeit nutzen könnte, um sein «altes» Kennzeichen wieder zu reaktivieren. March-Höfe geben den Ton an «Der höchste Preis, der im Kanton Schwyz seit Auktionsbeginn bezahlt wurde, liegt bei Fr. 98 000.–», so Wespi. Im Durchschnitt verzeichneten laut dem Amtsvor- steher die dreistelligen Kontrollschilder einen Preis von Fr. 22 750.–. Das Interesse an vierstelligen Autonummern hält sich demgegenüber in engen Grenzen. Ganze Fr. 3990.– zahlte man im Durchschnitt dafür. «Interessant ist, dass von 17 Kennzeichen mit dem Erlös von mehr als Fr. 10 000.–, 16 in die Bezirke March und Höfe verkauft wurden», so der 50-jährige Peter Wespi, der gerne Cabrio fährt, sich auf dem Motorboot erholt oder sich aktiv beim Tennis oder Biken fit hält. Die Auktionen würden vorwiegend von Männern besucht, Damen seien klar in der Minderheit. Darüber, wann die meisten Gebote abgegeben werden, besteht laut Wespi keine Statistik. Geboten werde praktisch den ganzen Tag. «Nicht selten tummeln sich die Bieter aber auch am frühen Morgen zwischen zwei und drei Uhr auf unserer Homepage», erklärt Wespi. Auf die einfache Frage, wohin das viele Geld fliesse, erklärte er ebenso einfach: «Das erwirtschaftete Geld wird ausnahmslos der Strassenrechnung des Kantons Schwyz gutgeschrieben.» So habe die Auktion im Jahr 2015 mit SZ 3 und SZ 111 111 einen Erlös von total Fr. 5 81 690.– ergeben. Schwächer als 2014, wo immerhin Fr. 822 860.– Einnahmen generiert werden konnten. Damals kamen die Schilder SZ 7 und SZ 34 unter den Hammer. «Diese Zahlen scheinen sehr hoch zu sein», doch Wespi relativiert umgehend und hält fest: «Das ist lediglich etwas mehr als ein Prozent der jährlichen Ablieferung an die kantonale Strassenrechnung.» Geburtstag feiern im Chärnehus ! Mieten Sie das Chärnehus für Ihren Anlass. Grosses Ambiente zu kleinen Preisen. Fast so schön wie zu Hause. Telefon 055 412 80 82 www.chaernehus.ch Frühling | Sommer 2016 Lassen Sie sich mit Ihrem Lieblingskalender durch das Jahr begleiten. Bevorzugen Sie schöne Landschaftsbilder und Schweizer Traditionen, oder lassen Sie sich gerne in ferne Länder entführen? Die Calendaria AG deckt mit ihrer vielfältigen Kalenderkollektion viele Wünsche und Sehnsüchte ab und hält für jeden Betrachter den passenden Kalender bereit. Inmitten der Zentralschweiz, am Fuss der Rigi in Immensee ist der Standort der Calendaria AG, der führende Kalenderverlag und -produzent im Schweizer Markt. Der Verlag bietet mit seiner jährlichen Kollektion rund fünfzig Themenkalender in unterschiedlichen Formaten an, welche auch für Sie im Webshop als Einzelstücke erhältlich sind. Das Sortiment reicht vom klassischen Bildkalender bis hin zu den kleinen, trendigen Tischkalendern. Die Calendaria AG produziert Kalender in diversen Formaten und Formen, Wandbildkalender mit einem oder zwei Aufhängern und Tischkalender in diversen Grössen und aus ganz unterschiedlichen Materialien. Bestellen Sie bequem von zu Hause aus Ihren Lieblingskalender. Besuchen Sie uns auf unserer Website www.calendaria.ch und lassen Sie unsere bunte Kalenderwelt auf sich wirken. Calendaria AG I Calendariaweg 2 I 6405 Immensee I 041 854 22 11 I [email protected] I www.calendaria.ch Calendaria_186x133.indd 1 08.03.16 12:52 Hightech-Produkte sicher verpackt WellPack AG l Zürichstrasse 46 l 8840 Einsiedeln l Tel. 055 418 83 83 l www.wellpack.ch in_wp_186x133_hightech.indd 1 15.03.2016 15:18:59 28 Spital Einsiedeln Das moderne Qualitätsspital – für Sie und Ihre Gesundheit Fortschrittliche Spitalmedizin für die Region Einsiedeln Der wichtigste Pfeiler in der Strategie des Spitals Einsiedeln bildet nach wie vor eine gute und breite Grundversorgung mit Spitaldienstleistungen für die in Einsiedeln und der näheren Umgebung wohnhafte Bevölkerung. Ein wesentliches Element der Grundversorgung bildet die Klinik für Innere Medizin. Sie wird seit rund einem halben Jahr von einem neuen Chefarzt geleitet. Das Führen einer interdisziplinären Notfallstation gehört ebenfalls zu den grundlegenden Angeboten, welche für Akutspitäler gesetzlich vorgegeben sind. Zu der erweiterten Grundversorgung zählt die Geburtsstation. Die laufenden Baumassnahmen berücksichtigen besonders die für die Grundversorgung wichtigen medizinischen Infrastrukturen und Einrichtungen. Text: Reto Jeger, Direktor Spital Einsiedeln | Bilder: Visual Art Eschmann Thalwil, Spital Einsiedeln Neuer Chefarzt Innere Medizin Die Innere Medizin befasst sich mit den Erkrankungen der inneren Organe wie Herz, Gefässe, Lunge, Leber, Niere, Drüsen etc. Nachdem Dr. Simon Stäuble, nach zwölfjähriger Tätigkeit als Chefarzt Innere Medizin, entschieden hat, das Spital zu verlassen und sich ganz dem Aufbau des ambulanten Ärztezentrums MedicoPlus zu widmen, musste ein neu- er Chefarzt gesucht werden. Nach einem intensiven Bewerbungs- und Selektionsverfahren hat der Stiftungsrat René Knollmann zum neuen Chefarzt und Leiter der Klinik für Innere Medizin gewählt. René Knollmann ist Facharzt für Innere Medizin mit sehr breiter internistischer Ausbildung und Erfahrung. Insbesondere verfügt er über Zulassungen in den Fachkunden Rettungsdienst, En- Illustration des Spitals mit dem neuen Operationstrakt, rechts. Frühling | Sommer 2016 doskopie und Sonographie. In den diagnostischen Spezialdisziplinen verfügt er auch über die entsprechenden Ausbildungsermächtigungen. Herr Knollmann war zuvor während sieben Jahren als Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der Warnow-Klinik in Bützow (nahe Rostock, D) tätig. Die Warnow-Klinik Bützwo ist ein Kleinspital vergleichbar mit Einsiedeln. Sie verfügt Spital Einsiedeln 29 über eine Abteilung für Innere Medizin mit 34 Betten sowie einer IPS/IMC-Einheit. René Knollmanns spezielles Interesse dort, neben der Patientenversorgung, galt der Ausbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten. Mit diesem Erfahrungshintergrund bringt Herr Knollmann die besten Voraussetzungen mit, um die Klinik für Innere Medizin am Spital Einsiedeln zu leiten und weiterzuentwickeln. Herr Knollmann hat seine Stelle bei uns am 1. Oktober 2015 angetreten. Erweiterungs- und Umbauprojekt «Spital 2020»: Baufortschritt dank guter Witterung im Zeitplan Das Gesamtprojekt unter dem Titel «Spital 2020» haben wir im EA-Magazin in der Ausgabe Frühling/Sommer 2015 ausführlich dargestellt. Kernstück ist der Anbau mit dem neuen Operationstrakt samt Sterilisationsabteilung und diversen Nebenräumen. Im Untergeschoss des Anbaus finden Technik- und Lagerräume sowie Werkstätten ihren Platz. Dank der für die Bautätigkeit günstigen Witterungsbedingungen im vergangenen Dezember und Januar konnte der Bauplan sehr gut eingehalten werden. Die Inbetriebnahme dieser Räumlichkeiten wird wie vorgesehen Ende Jahr erfolgen können. Die gleichzeitig im Bau befindlichen Tiefgarage und der neue Empfangstrakt, welcher das Gesundheitszentrum und das Spitalgebäude verbindet, entwickeln sich ebenfalls gemäss Bauplan. Neue Geburtsabteilung Über dem OP-Bereich entsteht die neue Geburtsabteilung. Sie ist mit zwei Gebärsälen und 6 schönen Zweibettzimmern für die Wöchnerinnen und ihre neugeborenen Säuglinge eingerichtet. Die Zimmer werden mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet und freundlich gestaltet sein. Zudem können sie exklusiv als Familienzimmer genutzt werden, damit auch der Papi in den ersten Tagen mit dem Familienzuwachs jeden Moment geniessen kann. Der neue Trakt liegt in einer ruhigen Umgebung etwas abseits des übrigen Spitalbetriebes. So geniessen die Eltern viel Privatsphäre Im Gespräch mit René Knollmann Neuer Chefarzt Klinik für Innere Medizin intensiv und macht viel Freude, die Motivation der Mitarbeiter begeistert und bringt viel Energie für neue fachliche Herausforderungen. Gibt es hier Unterschiede zu Ihrem früheren Tätigkeitsfeld in Norddeutschland? Herr Knollmann, Sie sind jetzt bereits seit einem halben Jahr am Spital Als Allgemeininternist spüre ich fachlich keine grossen Unterschiede, kleinere regionale Unterschiede gibt es schon. Es gibt aber auch sehr viele Parallelen in der Geschichte und im Aufbau des Spitals in Bützow, an dem ich vorher 7 Jahre als Chefarzt tätig war. Vielleicht gibt es auch deswegen viel mehr Gemeinsamkeiten. Was ich hier in Einsiedeln sehr schätze, ist die intensivere Arbeit mit dem Patienten selbst, die eigentliche Aufgabe für mich als Arzt. Das schafft eine sehr grosse Zufriedenheit bei mir und hoffentlich auch bei meinen Patienten. Einsiedeln tätig. Wie geht es Ihnen unterdessen bei uns? Was können wir von der Spital Seit September 2015 lebe ich in Einsiedeln, seit Oktober arbeite ich am Spital. Mir gefällt es sehr gut, der Herbst war mit seinem schönen Wetter sehr geeignet zum Wandern und hat mir das Eingewöhnen wirklich sehr leicht gemacht. Sehr schätzen tue ich die Freundlichkeit der Einsiedler. Ich fühle mich sehr willkommen. Am Spital ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen in allen Bereichen sehr versorgung in Deutschland lernen? mit ihrem Neugeborenen. Individuelle Betreuung durch unsere Hebammen während der Schwangerschaft und der Geburt, eine professionelle und einfühlsame Nachbetreuung durch das Pflegepersonal sowie das Hotellerie Angebot mit Frühstücksbuffet machen die Geburt im Spital Einsiedeln zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mütter werden durch den gynäkologischen Facharzt ihrer Wahl (Belegärzte am Spital Einsiedeln) betreut. Ihr Neugeborenes wird direkt im Spital durch einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin erstmals untersucht. Das perfekte Zusam- Die Hebammen am Spital Einsiedeln legen grossen Wert auf eine individuelle, ganzheitliche Betreuung. Im Moment habe ich das Gefühl, die Frage andersrum zu stellen. Was können die Deutschen von der Spitalversorgung in der Schweiz lernen? Viel Dank für das angenehme Gespräch. Es freut uns, dass Sie sich bei uns in Einsiedeln wohl fühlen und wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und Erfüllung bei Ihren Aufgaben. Frühling | Sommer 2016 30 Spital Einsiedeln menspiel aller beteiligten Fachkräfte bewirkt, dass sich Wöchnerinnen und ihre Babies rundum wohl und jederzeit gut aufgehoben fühlen. Der bisherige Standort der Geburtsabteilung wird umgenutzt und ist zukünftig für ambulante Behandlungen sowie für die Tagesklinik bestimmt. In den letzten 20 Jahren hat Dr. Stephan Rupp, bis vor Kurzem einziger Kinderarzt in Einsiedeln mit Praxis im Gesundheitszentrum, die Neugeborenen am Spital untersucht. Er war auch für Notfälle bei den Neugeborenen rund ums Jahr, Tag und Nacht jederzeit erreichbar. Der Betrieb der Geburtsstation am Spital Einsiedeln wäre ohne die Unterstützung von Dr. Rupp nicht möglich gewesen. Für seinen grossen und unermüdlichen Einsatz für unsere jüngsten Patienten und das enorme zeitliche Pensum, welches er geleistet hat, möchten wir Dr. Rupp an dieser Stelle ganz herzlich danken. Seit etwa einem Jahr haben im Ärztezentrum MedicoPlus zwei junge Kinderärztinnen ihre Praxistätigkeit in Teilzeit aufgenommen. Es sind dies Frau Dr. Caroline Bernegger und Frau Dr. Svenja Kälin. Beide sind auch am Spital bei der Betreuung der Neugeborenen tätig. Neue Notfallstation Ein weiteres wichtiges Element des Erweiterungs- und Umbauprojekts «Spital 2020» ist die Notfallabteilung. Sie wird vollständig neu gebaut und an die heutigen Bedürfnisse der Notfallmedizin angepasst. Es entstehen sechs gut ausgestattete und mit modernsten Appara- turen zur Überwachung und Versorgung der Patienten eingerichtete Notfallkojen. Dank der grosszügigen Abmessung und den festen Wände bieten die Notfallkojen einen gewissen Schutz und Privatsphäre. Ein speziell eingerichteter sogenannter Schockraum für die Behandlung von Patienten in lebensbedrohlichen Situationen sowie ein Gipsraum zum Bandagieren und Schienen von Brüchen und Gelenkverletzungen gehören ebenso zum Raumprogramm wie ein eigener Ankunfts- und Wartebereich für Patienten und Begleitpersonen. Einer der beiden früheren Operationssäle dient zukünftig als ambulanter Operationssaal für kleinere Eingriffe oder der Versorgung von Wunden, welche genäht werden müssen. Mit grossen Monitoren und Überwachungseinheiten können die Patienten vom zentralen Notfallstützpunkt aus jederzeit lückenlos überwacht und betreut werden. Ein Dienstarzt ist 24 Stunden im Hause und kümmert sich um die Erstversorgung und die Triage von Notfallpatienten. Zusammen mit Fachärzten verschiedener Disziplinen wird die diagnostische Abklärung und Weiterversorgung der Patienten sichergestellt. Für Untersuchungen und Abklärungen der Patienten stehen alle modernen diagnostischen Mittel direkt am Spital zur Verfügung, wie medizinisches Labor, Röntgen und Computertomographie, Ultraschall, elektrokardiographische Untersuchungen in Ruhe und unter Belastung, Lungenfunktionsmessungen und weitere. Der Rettungsdienst bringt eine Patientin in die Notfallabteilung des Spitals Einsiedeln. Frühling | Sommer 2016 Das Gesundheitszentrum feiert sein 10-Jahr-Jubiläum. 10 Jahre GZE Das Gesundheitszentrum Einsiedeln wurde am 20. Mai 2006 offiziell mit einem Tag der offenen Tür eröffnet und feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag. Das Gesundheitszentrum wurde auf dem Spitalareal gebaut, um eine effiziente interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten zu ermöglichen. In den Räumlichkeiten des Gesundheitszentrums befinden sich selbstständige Arztpraxen (Kindermedizin, Orthopädie, Kardiologie, Gynäkologie Psychotherapie etc.), die Spitex Region Einsiedeln, Ybrig und Alpthal, der Sozialpsychiatrische Dienst des Kantons Schwyz, Ernährungs- und Diabetesberatung und die Physiotherapie des Spitals. Das Zehn-Jahr-Jubiläum ist ein Grund zum Feiern. Wir möchten dieses Ereignis zusammen mit der Einsiedler Bevölkerung begehen an einem Tag der offenen Tür. Dieser findet am 21. Mai 2016 statt. Die medizinischen Dienstleister im Gesundheitszentrum werden sich den Besuchern vorstellen und Blicke hinter die Kulissen gewähren. Es werden einige Attraktionen sowie eine kleine Festwirtschaft für die Besucher angeboten. Alle interessierten Personen sind bereits heute ganz herzlich zu diesem Anlass eingeladen. Wissen 31 Unter die Lupe genommen Ein «Brauch» – was ist das eigentlich? Der Begriff «Brauch» wird ursprünglich vom althochdeutschen bruh ‹Nutzen›, vor allem aber von den lateinischen Usus‚ ‹Gebrauch, Übung, Praxis› und uti ‹gebrauchen› abgeleitet. Das Fremdwort wurde im 17. Jahrhundert in die Studentensprache aufgenommen und gelangte darauf in unsere Umgangssprache. So heisst es auch in Einsiedeln heute noch: Bi üüs isch-es Bruuch … oder: Bi üüs gilt nach altem Bruuch … Mit «Brauchtum» bezeichnet man überdies die Gesamtheit aller Bräuche eines Volkes oder einer Volksgruppe. Text: Hans Steinegger , Schwyz | Bilder: Reproduktionen aus Privatsammlung Chilbi – das ist auch im Kanton Schwyz längst nicht mehr nur Kirchweihfest, sondern heute Inbegriff für Festivitäten aller Art, von der «Moscht-Chilbi» über «Jungbuurä-Chilbi» bis zur «Zoggäli-Chilbi». (Stich, 19. Jahrhundert) Der Brauch ist eine soziale Handlung von Menschen, die innerhalb einer kleineren oder grösseren Gemeinschaft entstanden bzw. von Einzelpersonen oder Gruppen erfunden worden ist. Er ist ein «Zeichen», welches das gesellschaftliche Leben ausdrücken will. Dabei findet das gemeinsame Tun nicht nur regelmässig, wiederkehrend und zu bestimmten Zeiten statt, sondern kennt auch einen festen Ablauf, und zwar mit überlieferten Elementen und Formen. Bräuche sind zudem Ausdruck der Tradition: Sie wollen erhalten und weitergegeben werden und dem inneren Zusammenhalt dienen. Eng damit verbunden ist das «Wir-Gefühl» – die Identifikation mit der Gruppe, dem eigenen Dorf und oft auch darüber hinaus, ob regional, kantonal oder national. Nicht als Brauch bezeichnet werden hingegen wiederkehrende Gewohnheiten von Einzelpersonen im privaten Umfeld. Man spricht dann von «Sitte» oder «Ritual» und meint damit einfache und persönliche Umgangsformen und Verhaltensweisen. Sie können beachtet, bewahrt und gepflegt, aber auch aufgegeben werden. Frühling | Sommer 2016 32 Wissen Erntedank – einer der zahlreichen religiösen Bräuche im Bauernkalender. (Gemälde um 1900) Zwischen Wandel … Sitte wie Brauch unterliegen dem sozialen Wandel, ja der Wandel zählt sogar explizit zu den Eigenheiten eines Brauchs. Er kann sich über kurz oder lang verändern, vielleicht sogar für längere Zeit verschwinden und später wieder «neu» entdeckt werden. Denn keine noch so traditionsreiche Herkunft vermag letztlich Neuerungen aufzuhalten, insbesondere in einem (wenn auch oft nur vorübergehend) umgestalteten sozialen, personellen oder wirtschaftlichen Umfeld. So ist etwa zu beobachten, dass im ländlich-alpinen Raum die Veränderungen im Brauchtum vor allem durch die Mobilität unserer Gesellschaft stark beeinflusst werden, um nicht gleich die Globalisierung dafür verantwortlich zu machen. Denn Zuwanderer bringen in der Regel ihre eigenen kulturellen Gepflogenheiten mit, pflegen sie vorerst meist im kleinen Kreis und bringen sie später in den örtlichen Alltag und Jahreszyklus ein. … und Nachahmung Zu diesem Wandel trägt heute nicht zuletzt auch die Medienwelt bei, indem ortsfremde Bräuche nachgeahmt oder Frühling | Sommer 2016 gar kopiert und als Neuheit propagiert werden. Aus jüngerer Zeit zählen dazu etwa der Valentinstag oder Halloween, die Nacht vor Allerheiligen. Veränderungen sind aber auch im lokalen Bereich zu beobachten, so beispielsweise rund um die Räbenlichter, auch wenn in nächster Nähe keine Herbstrüben wachsen. Neuerdings ebenso weit verbreitet ist das Aufhängen von Heirats- und Geburtsschildern, ähnlich dem Maibaum. Und querbeet durchs Jahr taucht mittlerweile der Name «Chilbi» für noch so unterschiedliche Anlässe wie MoschtChilbi, Jungbuurä-Chilbi, Remise-Chilbi, Ski-Chilbi oder Zoggäli-Chilbi auf. Hier ist natürlich nicht das Kirchweihfest gemeint, sondern «chilbene» steht im übertragenen Sinn für «in Saus und Braus leben». Dass damit vielfach auch kommerzielle Zwecke verknüpft sind und es sich oft nur um kurzlebige und trendige Events handelt, versteht sich von selbst. Merkmale und Träger Die Entstehung eines Brauchs hat verschiedene Ursachen. Neben der bereits erwähnten Identifikation können wirtschaftliche Notwendigkeiten, religiöse Gebote oder ungeschriebene Gesetze einige der Gründe sein. Betrachtet man die Formenvielfalt insgesamt, ist ein Brauch alt oder neu, streng oder locker, schön oder rau. Während «streng» und «schön» für Form und Farbenpracht stehen, verdeutlichen «locker» und «rau» meist die Spannbreite zwischen heiterer Lebensfreude und unkontrollierter Ausgelassenheit. Letzteres hatte (einst) oft strengere kirchliche und staatliche Eingriffe zur Folge, sprich neue Gebote und Verbote. Selbst bei einigen Heischebräuchen, dem Bitten und Betteln um Gaben vor den Haustüren, musste gelegentlich Einhalt geboten werden. Ebenso spielte da und dort die soziale Kontrolle mit hinein, was sich insbesondere bei den Rügebräuchen zeigt, indem Ereignisse und Personen auf witzig-freche Art öffentlich angeklagt wurden. Die Bräuche lassen sich generell «klassifizieren» und «typologisieren», das heisst mehrfach gruppieren. Auf den Kanton Schwyz und die Region Einsiedeln übertragen fällt dabei wenig überraschend auf, dass die ländlichen, alpinen und religiösen Formen deutlich überwiegen. Sowohl die weltlichen als auch die kirchlichen Feste und Bräuche haben (oder hatten) im Jahreslauf stets Bräuche und Rituale «Sie sind ein Spiel. Sie sind zweckfrei. – Sie feiern unser Leben, weil es wert ist, gefeiert zu werden. – Sie zeichnen sich durch Phantasie und Kreativität aus. – Sie sind Ausdruck der menschlichen Freiheit. Sie führen zur Erfahrung innerer Freiheit. – Sie sind wichtig, um die eigene Identität zu entdecken. Wer seine Identität entdeckt hat, hat Lust am Leben. – Sie schaffen einen Raum der Stille. Sie sind Unterbrechungen des Alltags. – Sie atmen einen Hauch von Schönheit und Ästhetik. – Sie stiften Ordnung im Chaos unserer Welt. – Sie verbinden die Menschen miteinander. – Sie haben heilende Wirkung. – Sie stiften Sinn.» Pater Anselm Grün Wissen 33 ziellen Gründen das Spektakel und die Zuschauerzahl weit wichtiger sind als der ursprüngliche Brauch. Ein neuzeitlicher «Event» eben. Älplerfest – nebst Schwingen, Steinstossen und Baumklettern pflegten die Sennen stets auch Spiel, Tanz und Gaudi, ebenso Tracht, Fahne und Musik als Traditionszeichen. (Stich um 1850, Ausschnitt) ihren festen Platz, einst unverkennbar vorgegeben durch den Rhythmus des Bauernkalenders und Kirchenjahres. Ihre Träger und Organisatoren sind bis heute unterschiedlichste Berufsstände und Vereine sowie die katholische Kirche, in Einsiedeln mit besonderer Prägung durch den europaweit berühmten Pilger- und Marienwallfahrtsort. Sie haben allesamt über Jahrhunderte ein vielfältiges regionales und lokales Brauchtum entwickelt. Auch der private Bereich kannte noch vor wenigen Jahrzehnten ein vorwiegend religiös geprägtes «Kleinbrauchtum». Gemeint sind damit Bräuche und Rituale, die vorwiegend innerhalb von Familie, Verwandten und Bekannten ausgeübt wurden. Sie prägten einst den Lebenslauf jedes Einzelnen von der Geburt bis zum Tod – und werden teils auch heute noch gepflegt. Dabei stehen Gemeinschaft und aktives Mittun im Zentrum, was den eigentlichen Kern jeglichen Brauchs ausmacht. Volksfest und Schaubrauch Das Mitwirken und Miterleben dominierte bereits bei den ältesten Wettspielen der Älpler und Sennen: dem Kräftemessen beim Schw ingen und Steinstossen. Zum kleinen «Volksfest» gehörten schon damals Spiel, Tanz und Gaudi – und natürlich Traditionszeichen wie Tracht, Fahne und Musik. Das Schwingfest ist in seinen Grundzügen ein Schauspiel von Akteuren und Zuschauern geblieben, heute jedoch mit nationaler Ausstrahlung, dazu inszeniert mit traditionellen und ritualisierten Elementen – während der Wettkampf oft nur noch als kleiner Mittelpunkt existiert. Dennoch werde der Anlass letztlich «durch den Hauptnenner Brauchtum», wie der Volkskundler Utz Jeggle feststellt und beifügt, Brauchtum sei dadurch «eine Spielart der populären Unterhaltung geworden». Andere nennen inzwischen vergleichbare Grossanlässe auch «Schaubräuche», da aus touristischen und kommer- Lebendige Traditionen Umso mehr interessiert, welche Bräuche aus dem Kanton Schwyz und insbesondere aus dem Bezirk Einsiedeln es im Jahre 2012 in die «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» schafften. Immerhin entstand diese «Liste» im Rahmen der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes. Unter den derzeit 167 Schweizer Traditionen sind zwei aufgeführt, die nur im Kanton Schwyz beheimatet sind, dazu deren 15 unter den Zentralschweizer Traditionen. Zu den exklusiven Schwyzer Besonderheiten zählen die Wallfahrt nach Einsiedeln sowie das Einschellen der Fasnacht am Dreikönigsfest im Klosterdorf und in den Vierteln. Zudem ist die Region Einsiedeln im Jahreslauf des gelebten Brauchtums gleich mehrfach vertreten, vor allem in den Bereichen Fasnacht, Viehschau, Volksmusik, Volkstanz, Volkstheater (Welttheater) oder Samichlaus. Doch was zählen all die Listen, Prospekte, Bücher und Filme im Vergleich zu den realen Kontakten! Bräuche und Traditionen muss man vor Ort erleben – hautnah in den Dörfern, wie sie in und um Einsiedeln in grosser Vielfalt bis heute erhalten geblieben sind und noch gepflegt werden. Quellen ■ R ichard Weiss, Volkskunde der Schweiz (Zürich 1946) ■ Utz Jeggle, Sitte und Brauch in der Schweiz, in: Paul Hugger (Hrsg.), Handbuch der schweizerischen ■ Volkskultur (Zürich 1992, Band II) Helga Maria Wolf, Verschwundene Bräuche (Wien 2015) ■ R ahim Taghizadegan & Eugen Maria Schulak, Die Alpenphilosophie. Eine Spurensuche nach vergessenen Weisheiten und Werten (Salzburg 2015) Frühling | Sommer 2016 34 Leute Persönlich: Jeder kennt ihn – Bruno, den grössten FC-Fan auf dem Rappenmöösli Der grosse FC-Fan ist 60 geworden Der gebürtige Bennauer Bruno Zehnder ist vom Rappenmöösli nicht wegzudenken. Er spielt selbst im Sturm, ist grosser Fan vom FC Einsiedeln und trainiert während der Fussballwoche die Jüngsten. Text: Franziska Notter-Keller, Einsiedeln | Bilder: Wädi Kälin, Gross Per Handy vereinbaren wir einen Termin für Sonntagnachmittag in seiner Wohnung in der Klostermühle. Alles ist gut geplant, der Akku des Fotoapparates geladen, die Fragen bereit. Und meist geschieht dann das Unvorhergesehene: Zehn Meter neben der Haustür rutsche ich auf einer eisigen Schneeunterlage aus und lande mit aller Wucht am Boden. Alles schmerzt. Als mir dann aber Bruno Zehnder strahlend die Haustür öffnet, vergesse ich meinen Schmerz. Er bittet mich herein und auf dem Sofa Platz zu nehmen. Alle anderen seien ausgeflogen, erzählt er mir. Mit den anderen meint er seine drei WG-Partner Walti, Christian und Flavio. Eine richtige Männer-WG beleben sie also. Ich setze mich hin und bin beeindruckt über die gute Ordnung – für einen Männerhaushalt. Es ist keine gewöhnliche Wohngemeinschaft, denn alle vier Männer leben mit einer geistigen Beeinträchtigung und werden deshalb durch einen Betreuer oder eine Betreuerin der BSZ Stiftung unterstützt. Beim Ämtliplan etwa, der an der Wand hängt. Da steht drauf, wer, wann, wo im Einsatz ist. Auf die Frage, was Bruno denn am liebsten koche, antwortet er: «Fischstäbli und Gumelstunggis.» Ich bin beeindruckt ob dem richtigen Kartoffelstock. Nein, natürlich aus der Migros, antwortet mein Gesprächspartner: «Susch wirsch jo gar nie fertig.» Gerne würde er noch besser kochen können, müsste dafür aber mal einen Kochkurs besuchen. Am meisten würde es ihn freuen, irgendwann mal seinen eigenen Hackbraten zubereiten zu können. Aber Kochen sei sowieso nicht seine erste Leidenschaft im Haushalt. Das sei dann schon das Waschen. Und er erklärt mir, dass er, nicht wie seine WG-Kollegen, selbst für seine Wäsche zuständig sei. «Das mach ich wörkli gern.» Die Leidenschaft zum Fussball Wer kennt ihn hier in Einsiedeln nicht. Den ewigen FC-Fan Bruno Zehnder. Aufgewachsen ist er in Bennau. Dort hat er in der Schwyzerbrugg bis vor vier Jahren mit seiner Mutter ein Haus geteilt. Dann hat er beschlossen, nach Einsiedeln zu ziehen. Und als in einer Aussenwohngemeinschaft der BSZ dieses Zimmer frei wurde, hat er sich sogleich beworben. Und wurde auch sehr gerne aufgenommen – wer Bruno kennt, weiss warum. Er ist fröhlich mit seinem gewinnenden Lachen im Gesicht und erzählt gerne. Und dies seit 60 Jahren. Am 9. Januar durfte er seinen runden Geburtstag feiern. Ein schönes Fest sei es gewesen, im Frühling | Sommer 2016 Leute 35 Riet, mit 34 Leuten. Sein Bruder Fredi und dessen Frau Carla haben es organisiert und wirklich an alles gedacht. Auch an den Hackbraten mit Gumelstunggis und viel Dessert. Seine Brüder Fredi und Paul sind es, die ihn auch sonst bei Fragen unterstützen. Ihn, den älteren Bruder. Aufgewachsen sind die drei Brüder mit ihrer Schwester Marie-Louise. Aus der Kindheit konnte er mir nicht viel erzählen. Bruno ist ein Mensch, der in der Gegenwart lebt und geniesst. Nein, die Schulzeit hat er nicht in Bennau verbracht, er musste eine andere Schule in Menzingen besuchen und während der Woche bei Verwandten wohnen. Aber das ist jetzt lange her. Immer auf dem Rappenmöösli Lange her ist es auch, seit Bruno mit dem Fussball angefangen hat. Die Leidenschaft zum runden Ball hat er schon als Kind entwickelt. Und seit der FC Einsiedeln vor 26 Jahren die Fussballschulwoche während der Herbstferien aufgezogen hat, ist auch Bruno mit dabei. Zuerst als Teilnehmer – mittlerweile als Trainer. Meistens bei den Jüngsten, schwärmt der Fussballer. Im Sommer verbringt er viel Zeit auf dem Fussballplatz. Er tschuttet selbst sehr gerne. Im Sturm. Mit glänzenden Augen antwortet er auf meine Frage, ob er im letzten Jahr auch ein Goal geschossen habe: «Ja, und eis, do hani en Pass übercho, ich ha de Goali usdripplet und ha gschosse. So es schöns Gfühl. Das hät mich so ufgstellt.» Oder er steht neben dem Feld und verfolgt die Matches des FC, der Damen oder der Jugendlichen. Er steht dann etwa nicht nur schweigend da, sondern «lärmt» und feuert seine Mannschaft lauthals an. Ja, man kennt ihn, den Fan Bruno. Wenn er es sich einrichten kann, begleitet er die Einsiedler auch sehr gerne an auswärtige Matches – sofern es dort einen Bahnhof gibt. Denn Bruno ist mit dem Zug unterwegs und ist glücklicher Besitzer eines GA. Er fährt sehr gerne los. Nach Luzern etwa, um etwas einzukaufen oder zum Spazieren, dann fährt er wieder mal nach Pfäffikon, um über den Holzsteg nach Rapperswil zu laufen. Mit dem Zug oder zu Fuss ist er sehr gerne unterwegs. Das Velo lässt er schön stehen, früher sei er schon gefahren, aber mittlerweile fürchtet er sich vor dem Verkehr. Viel zu viele Autos und erst die Lastwagen, meint er, das sei ihm viel zu gefährlich. Jassen und Tanzen Er ist eine gesunde Frohnatur. Das mag daran liegen, dass er sich viel an der frischen Luft bewegt. Nur einmal sei er krank gewesen. Damals, als der Donnschtigjass in Einsiedeln ausgetragen worden sei. Da musste er passen, was ihn sehr ärgerte. Denn Jassen ist eine weitere Leidenschaft. Man trifft ihn öfters im Hotel Drei Könige beim Jassen mit Marlies, Heidi, Pia oder Christa. Nein, nicht um Geld, fürs Vergnügen natürlich. Langweilig wird ihm nie. Aber wirklich nicht. Bei einem Menschen wie ihm kann ich mir das auch nicht vorstellen. Fühlt er sich alleine, geht er auf die Strasse und hat durch seine gewinnende Art schnell Kontakt mit anderen Menschen. Das durfte er auch kürzlich wieder feststellen, als er einen Tanzkurs besuchte. Lachend erzählt er über seine Tanzkünste zur Steiner-Chilbi oder dem Zillertaler Hochzeitsmarsch und dass er am liebsten jeden Tag tanzen würde. Aber einen passenden Ort zu finden, sei gar nicht so einfach. Wir müssten in der näheren Umgebung wieder ein Lokal mit Tanzmusik eröffnen – darüber sind wir uns einig. Ob ihn etwas ärgere, möchte ich von ihm wissen. «Ja, wänn öpper nöd Guet Tag chan säge.» Unfreundliche Menschen findet er ärgerlich. Etwas anderes stört ihn aber auch: wenn man ihn um Geld anbettelt oder ihm eine Rose andrehen möchte. «Ich muess doch für mis Gäld au schaffe.» Da sei er mal ganz dumm reingelegt worden, seine Brüder hätten ihn dann aber wieder aus der Situation rausgeholt. Seither ist er vorsichtiger – er, der friedliebende Mensch, der eigentlich nie launig ist. Ausser vielleicht bei Vollmond, wie er lachend erzählt. Seit 35 Jahren in der Bude Während der Woche arbeitet er von acht bis fünf Uhr in der BSZ – seit 35 Jahren. Momentan in der Holzwerkstatt, wo er Fellerkistchen herstellt. Ihm gefällt es in der «Bude»: das Klima, die anderen Mitarbeitenden, nur im Sommer sei es viel zu warm zum Arbeiten. Und da muss ich ihm beipflichten. Im Sommer ist es nicht nur in der BSZ zu heiss, um zu arbeiten ... In fünf Jahren wird Bruno pensioniert und er freut sich darauf. Dann hat er endlich mehr Zeit für sich und wird sein GA noch besser ausnutzen können. Frühling | Sommer 2016 Jetzt gibts Informationen frei Haus . . . . . . über die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm Und diese Region ist genau so unverwechselbar und vielfältig wie ihre Bewohner. Tagtäglich geschieht hier viel Bedeutsames, Alltägliches, Erfreuliches wie Uner freuliches, Aussergewöhnliches und Gewöhnungsbe dürftiges, Ernsthaftes und Amüsantes. Und der Einsiedler Anzeiger hält Sie 2 Mal wöchentlich über dieses regionale Geschehen auf dem Laufenden. Wenn Sie noch nicht zu den gut informierten Abonnen Unser Angebot an Sie: • Abonnieren Sie den Einsiedler Anzeiger im Jahres abonnement (inkl. 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Diese dürfen aber nicht trycheln, sie sind verantwortlich für den feinen Kaffee an Umzügen. Von den 16 Gründungsmitgliedern sind 10 immer noch aktiv mit dabei! Aktivitäten Die unverzichtbaren Anlässe sind das Einläuten der Fasnacht am 6. Januar (Dreikönige), sowie das Eintrychlen am Güdelmontag um 04.00 Uhr früh und das Austrycheln der Fasnacht am Güdeldienstagabend, beim Verbrennen des Pagats auf dem Klosterplatz. Auch das Eidgenössische Trychler- und Schellertreffen, wo sich alle drei Jahre zirka 3000 Trychler und Scheller aus allen Regionen der Schweiz treffen, gehört bei uns zum Pflichtprogramm. Es gibt auch andere Trychleranlässe während dem Jahr, bei denen wir als Gasttrychler eingeladen sind. Das sind z. B. Trychler-Olympiaden, Hochzeiten, Geburtstage und Brauchtumsanlässe, ja sogar Schiffstaufen usw. Familiär Damit unsere Schultern und Nacken zwischendurch etwas ausruhen können, organisieren wir während dem Jahr diverse Anlässe für die ganze Familie, z. B. eine Schneeschuhwanderung, Eisstockschiessen, Kegelabend oder im Sommer einen Familiengrilltag auf der Alp. Herzlich willkommen Um unsere Vereinskasse etwas zu füllen, führten wir während vielen Jahren einen Grillabend im Güterschuppen Einsiedeln durch. Leider können wir diese Lokalität nicht mehr nutzen und ein neuer Standort ist schwierig zu finden. Deshalb entschieden wir uns, wie bereits im 2010, das 10. Innerschwyzerische Trychlerfest in Einsiedeln durchzuführen, welches am 9. und 10. September 2016 stattfinden wird. Wir erwarten zirka 35 Trychlergruppen mit etwa 700 Trychlern. Auf dem Brüelplatz werden wir ein grosses Festzelt, eine Kaffeestube und eine Bar betreiben. An beiden Aben- den wird es verschiedene Musikformationen zur Unterhaltung geben. Am Samstag wird das Fest mit einem grossen Trychlerumzug durchs Klosterdorf beginnen. Wir freuen uns auf alle kleinen und grossen Besucher, welche mit uns dieses Ereignis feiern werden. Trychlergruppe Edelwyss Willy Kälin, Präsident Telefon 079 482 53 90 [email protected] Unser Angebot an Sie: Gutschein für ein Getränk beim Kauf einer Wurst vom Grill am Freitag, 9. September 2016. Gültig am 9. September 2016. Einmaliger Gebrauch. Nicht kumulierbar. Nur gültig gegen Abgabe des Gutscheins. Nutzen Sie den Gutschein in der Heftmitte! Frühling | Sommer 2016 Das EA-magazin im Überblick einsiedler anzeiger einsiedler anzeiger einsiedler anzeiger einsiedler anzeiger Ausgabe Herbst | Winter 2011 Ausgabe | Frühling | Sommer 2012 Ausgabe | Herbst | Winter 2012 Ausgabe | Frühling | Sommer 2013 Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm Lifestyle | 10 Gastronomie | Kultur | 34 Gastronomie | Kultur | 28 Augen lasern – Mehr Lebensqualität oder zu viele Risiken? Theater als Lebensfreude Wo Gastronomie zum Erlebnis wird Wissen | 38 Wissen | 32 Grosser Mythen – ein mythischer Berg? Der Einsiedler Dialekt Gastronomie | Kultur | 14 Mein perfekter «Usgang» Here we go | 44 Freizeit | 22 Wissen | 38 Die nächste Fasnacht kommt bestimmt! «Ein demokratischer See?» Here we go | 38 Stiftung BSZ: Der Mensch im Mittelpunkt Die Pfadi – «en coolä Hufä» Brennpunkt | 06 Brennpunkt | 06 Wissen | 38 Ein gefährliches Naturschauspiel Hear we go | 44 Die 1. Klasse in Rothenthurm Brennpunkt | 06 Brennpunkt | 06 Die längste Seilrutsche der Welt E-Bikes: Trend auf zwei Rädern Der «Sternensauser» ist die neueste Attraktion im Hoch-Ybrig und begeistert Jung und Alt. Höchste Priorität bei dieser Weltrekord-Rutsche hat die Sicherheit. Nach den Rennvelos und den Bikes ist die Reihe an den E-Bikes, die einen anhaltenden Verkaufsboom erfahren. Die Zielgruppen des E-Bikes haben sich in den letzten Jahren ebenso verändert wie das Image des Elektrofahrrades. Herbst | Winter 2011 Die längste Seilrutsche der Welt Frühling | Sommer 2012 E-Bikes: Trend auf zwei Rädern Einkaufsparadies Region Einsiedeln Einsiedeln boomt Als Einkaufslandschaft verfügt unsere Region über ein nie dagewesenes Angebot. Was für Konsumenten nur Vorteile hat, führt allerdings zu einer höheren Konkurrenz unter Detaillisten und Grossisten. Neben einer Einkaufsfahrt quer durch unsere Region kommen Vertreter der verschiedenen Anbieter zu Wort. Ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder ganze Siedlung: In Einsiedeln wird gebaut wie noch nie. Ist das noch «kontinuierliches Wachstum» – oder bereits ein «Boom»? Was sind die Gründe dafür und welche Massnahmen sind oder werden eingeleitet? Herbst | Winter 2012 Einsiedeln boomt Frühling | Sommer 2013 Einkaufsparadies Region Einsiedeln Speziala einsiedler anzeiger – einsiedler anzeiger spezial einsiedler anzeiger welttheater 2013 einsiedler anzeiger usgabe Ausgabe | Herbst | Winter 2013 Ausgabe | Frühling | Sommer 2014 Spezialausgabe «Boomzone Chaltenboden» 2014 Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm – Schindellegi Interviews | ab Seite 8 Tim Krohn | Beat Fäh | 4 und 5 Lifestyle | 30 Spital Einsiedeln | 21 Eine ganz persönliche Betrachtung Wenn die Haut zur Leinwand wird Die Spitalversorgung ist im Wandel Quästor Walter Meienberg | 19 Freizeit | 32 Freizeit | 24 Das Welttheater löst Millionen aus Grosse Vielfalt an Pilzen Attraktiver Golfplatz und wichtiger Arbeitgeber Pater Urban Federer | 35 Gastronomie | Kultur | 36 Wissen | 32 Über das Fluchen Im Namen der einheimischen Kultur Ein vielgenannter Unbekannter Persönlichkeiten kommen zu Wort Publireportagen | ab Seite 16 Unternehmen präsentieren sich Firmenübersicht | ab Seite 30 «Wir sind dabei» | 36 bis 46 Brennpunkt | 06 Brennpunkt | 06 Eine unbeschreibliche Faszination Leben im Alter Die Jugend – unsere Zukunft Das Welttheater zieht jeweils Tausende von Zuschauern in den Bann. Um es so weit kommen zu lassen, braucht es jedes Mal viele Enthusiasten, die sich auf oder neben der Bühne engagieren. Und allen Widrigkeiten trotzen. Es ist ein positiv «verrückter» Haufen. Hier sind sie … Etwa ein Sechstel der Bevölkerung zählt zu ihnen und ihr Anteil wird sich in nächster Zeit noch steigern – die Frauen und Männer mit 65 und mehr Lebensjahren. Die Generation der Senioren kann viel Schönes bis ins hohe Alter erleben – mit Möglichkeiten, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen sind. Doch wo viel Sonne scheint, gibt es auch Schatten. Die Ausbildung in unserer Schweiz absolvieren zu können, ist ein Privileg. Im Ausland bewundert man uns für das «Bildungssystem Schweiz». Doch auch mit dem besten Modell sind es schlussendlich die Jugendlichen, die es packen und den Weg in eine der vielen Richtungen gehen müssen. Nebst dem vielen Positiven gibt es gewisse dunkle Punkte. Spezialausgabe 2013 Welttheater Einsiedeln einsiedler anzeiger Tabelle mit Firmeninformationen Ein Industriegebiet stellt sich vor | ab Seite 4 Herbst | Winter 2013 Leben im Alter Frühling | Sommer 2014 Die Jugend – unsere Zukunft Obwohl täglich rund 22 000 Fahrzeuge durch dieses Gebiet fahren – der Chaltenboden ist irgendwie namenlos, eine Durchreisestation auf dem Weg ins Unterland zur Arbeit, zum Shopping oder zur Reise in die weite Welt. Doch in diesem Industriequartier haben sich rund 200 Firmen eingerichtet und bieten einen attraktiven, qualitativ hochstehenden Branchenmix an. Spezialausgabe 2014 Boomzone Chaltenboden einsiedler anzeiger einsiedler anzeiger einsiedler anzeiger Boomzone Chaltenboden Ausgabe | Herbst | Winter 2014 Ausgabe | Frühling | Sommer 2015 Ausgabe | Herbst | Winter 2015 Ausgabe | Frühling | Sommer 2016 Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers Eine Themenbeilage des Einsiedler Anzeigers für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm für die Region Einsiedeln – Ybrig – Alpthal – Rothenthurm – Schindellegi – Schindellegi Wissen | 59 Einsiedelns fabulierfreudiger Erzähler und meisterhafter Lyriker Wirtschaft | Gewerbe | 20 Zu Besuch bei der Leuthold Mechanik AG Wirtschaft | Gewerbe | 30 Freizeit | Seite 16 Das Kloster als Arbeitgeber Die Feuerstellen im Portrait Kultur | 44 Gastronomie | Kultur | Seite 22 Ein Heimweh-Einsiedler der besonderen Art Spezialitäten für Geniesser Kultur | 64 Sammeln im Hause Gottes Spital Einsiedeln | 28 In neuem Glanz Lifestyle | 72 Wissen | 54 Digitales Wohnen Wissen | 40 Die hohe Kunst des Brückenbaus Ein einmaliger Kulturschatz Spital Einsiedeln | Seite 28 Das moderne Qualitätsspital Brennpunkt | 06 Brennpunkt | 06 Energiestadt Einsiedeln – Quo vadis? Einsiedeln ist seit März 2014 «Energiestadt» – eine Auszeichnung, die verpflichtet. Die Umsetzung fordert nicht nur die Bezirksverantwortlichen, sondern letztlich auch die Steuerzahler. Sinn und Geist müssen von der Bevölkerung positiv wahrgenommen werden. Dafür ist offene und transparente Information unerlässlich. Herbst | Winter 2014 Energiestadt Einsiedeln – Quo vadis? Die Einsiedler Vereinslandschaft Mit fast 200 Vereinen gestaltet sich das Einsiedler Vereinsleben äusserst vielfältig und leistet einen wichtigen Beitrag zu einem aktiven Dorfleben. Erfahren Sie die Fakten und Hintergründe in unserem Report, staunen Sie über die hohe Anzahl der Vereine in unserer Übersichtstabelle und informieren Sie sich über die Aktivitäten und Angebote in den individuellen Vereinsvorstellungen. Frühling | Sommer 2015 Die Einsiedler Vereinslandschaft Brennpunkt | 06 Brennpunkt | Seite 6 Rothenthurm stellt sich vor Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln Das Dorf auf der Wasserscheide – vom Bauerndorf zum Industrie- und Gewerbeort, mit einem aussergewöhnlich guten Angebot von Detailgeschäften. Die breitgeführte Hauptstrasse H8 ist auch die Einkaufsstrasse von Rothenthurm. Und das alles in einer wunderschönen voralpinen Landschaft. Ein beliebtes Naherholungsgebiet. Wen wundert’s, dass gerade Einsiedeln eine auffallend grosse Zahl von kirchlichen Bräuchen kennt oder wenigstens bis vor einigen Jahrzehnten gekannt hat? Neben dem eher religiös geprägten Brauchtum haben sich auch viele weltliche Bräuche erhalten oder in den letzten Jahrzehnten zu wichtigen Festen und Ritualen entwickelt. Herbst | Winter 2015 Rothenthurm stellt sich vor Alle bisher erschienenen Ausgaben des EA-magazin finden Sie via folgender Website: www.einsiedleranzeiger.ch/ea-magazin.html Frühling | Sommer 2016 Lebendiges Brauchtum in Einsiedeln Wettbewerb 39 Kreuzworträtsel Wie gut kennen Sie die Region Einsiedeln? 20 18 20 18 Frage 1: Beliebtes Familienausflugsziel unter freiem Himmel Frage 2:An Fronleichnam ertönen im Klosterwald … schüsse Frage 3:Rothenthurm konnte ihn durchführen, Einsiedeln nicht, den … 15 Frage 4:Einigen Leuten ist eine tiefe … viel wert 15 Frage 5: In Einsiedeln wird spezieller Käse aus … hergestellt Frage 6:Im Slalom fast immer in den Top Ten, unsere … (Vorname) 5 16 14 5 1 14 16 1 Frage 7:Die Detaillisten im Unterdorf feiern im Mai jeweils die … gefühle Frage 8:Diskrete Hilfe für Mütter in extremer 19 Not bietet das … 9 19 9 Frage 9: Ressort, das für die Bezirksstrassen zuständig ist 8 Frage 10: Die beliebte Hütte ob Euthal heisst … 8 Frage 11: Häufiger Geschlechtsname in Bennau Frage 12: Bekanntes Bergmassiv bei Studen 2 Frage 13: Kurzwort für Gewerbeausstellung 2 3 3 Frage 14:Findet im Juli auf dem Brüel statt Frage 15: Der Bezirk verschickt sie vor der Rechnungsgemeinde 6 Frage 16: Zu den Smalltalk-Interviews gehört der … 4 13 6 13 10 4 10 Frage 17: Der EHC und die Pfädler sammeln … Frage 18:Steht dieses Jahr vor dem Kloster, Heilige … 11 11 Frage 19:Dialektwort für Ameise 12 Frage 20: Kerngehäuse des Apfels (Dialekt) 7 12 7 Fragen verfasst von: Madeleine Schönbächler, Einsiedeln Annalies Birchler, Einsiedeln 17 17 Lösungswort: So können Sie mitmachen: Hauptpreis Konsumationsgutschein im Wert von Fr. 150.– im Restaurant FUEGO Steakhouse. www.fuegosteakhouse.ch 2. + 3. Preis Je 1 Jahresabo des Einsiedler Anzeigers Talon: Füllen Sie den Talon «Wettbewerb» in der Heftmitte aus. Einsenden oder abgeben an: Einsiedler Anzeiger, Bahnhofplatz 8, 8840 Einsiedeln ■ E-Mail: Senden Sie uns ein E-Mail an [email protected] mit folgenden Angaben: Lösungswort, Name/Vorname, Postadresse, E-Mail-Adresse Einsendeschluss: 22. April 2016 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Auflösung des Kreuzworträtsels im Einsiedler Anzeiger vom 29. April 2016. Frühling | Sommer 2016 seit 1963 KOMPETENZ RUND UM DEN FUSS Kryenbühl Schuhe, Sport und Orthopädie ist Ihr regionaler Ansprechpartner für beschwerdefreies Gehen und Stehen. EINLAGEN UND SCHUHE NACH MASS – AUS EINSIEDELN Ob für den Business-Alltag, die verschiedenen Sportarten oder gegen Beschwerden am Bewegungsapparat; swissbiomechanics – entstanden aus dem Familienunternehmen Kryenbühl – produziert seit vielen Jahren funktionelle und passgenaue Mass-Einlagen, damit eine beschwerdefreie Mobilität wieder möglich ist. Für eine beschwerdespezifische Lösung hat Edwin Kryenbühl Senior in enger Zusammenarbeit mit swissbiomechanics, Ärzten und führenden Schuhentwicklern die Modelle des Einsiedler Schuhs konstruiert. Sie verbessern das Gangbild und sorgen mit einem natürlichen Abrollvorgang für ein gesundes sowie entspanntes Gehen und Stehen. Hauptstrasse 14 | 8840 Einsiedeln | T 055 412 56 69 Waagtalstrasse 22 | 8842 Unteriberg | T 055 414 14 24
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