Steffi

Das Gesundheitsfenster
Ilona Jorkowski
Emser Str. 19
65195 Wiesbaden
0611-98896252
Fax 0611-98896251
www.das-gesundheitsfenster. de
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Steffi
Was könnt Ihr alle tun, um sie zu unterstützen?
Worauf solltet Ihr achten bei ihrer Behandlung?
Bei Besuchen am Bett
Initialberührung – Basale Stimulation
Kassetten besprechen
Hände und Füße regelmäßig durchbewegen, massieren
Für Steffis Genesung, damit sie besser in ihre Kraft kommen kann
Ggf. osteopathische Behandlung / Rat - Diagnosestellung
Darmaufbaumittel bei Antibiotikagabe
Keine Verlegung auf Normalstation
Zukünftig Zweitmeinung einholen
Formelles
Vollmachten regeln: Gesundheitsfürsorge, Passwörter für zukünftige Stationen etc.
vereinbaren
 Wichtig ist eine bei neurologischen Patienten eine sogenannte „Initialberührung“, z. B.
linke oder rechte Schulter
o Dies bedeutet, dass jeder, der an Steffi herantritt, sie mit dieser Berührung
begrüßt und sich auch so wieder verabschiedet
o Schafft Klarheit und Orientierung für sie
o Es ist hilfreich für alle, ein Schild am Bettplatz anzubringen
o Sprecht mit dem Pflegepersonal dort vor Ort, fragt, ob dies möglich ist, ob es OK
ist, wenn Ihr den Kontakt so handhabt
o
 Besprecht Kassetten für Steffi, die Ihr ihr vorspielen könnt
o Lasst sie an Eurem Alltag teilhaben, z. B. Gespräche beim Abendbrot
o Lasst auch Ron-Justus erzählen
o Lasst sie diese regelmäßig hören
o Sie wird es wahrscheinlich hören können, es wird ihr helfen, zurück zu kommen.
Kreissparkasse Limburg
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Ilona Jorkowski
o
 Hände und Füße regelmäßig bewegen, durchmassieren
o Dies wirkt sich ebenfalls positiv auf die Orientierung aus
o Fördert auch die Lymphe, Wassereinlagerungen zurück
o Erleichtert die Feinmotorik beim Aufwachen
o Fragt das Pflegepersonal, ob etwas dagegen spricht, so lange keine Zugänge oder
ähnliches an Händen und Füßen angebracht sind
 Osteopathischen Rat hinzu ziehen, insbesondere bei erneutem Hirndruck
 Was macht der Magen-Darm-Trakt? Hat sie Antibiosen erhalten? (vermutlich ja)
o Das Verdauungssystem ist so wichtig für die allgemeine Immunabwehr
o Die notwendigen Antibiosen schützen Steffi vor der großen Infektionsgefahr bei
den vielen künstlichen Eingriffen und Zugängen
o Gleichzeitig wird dadurch die natürliche Darmflora geschwächt
o Dies wiederum führt in einen schnellen Teufelskreislauf, was
Verdauungsstörungen anbetrifft, auch die Nährstoffaufnahme von der
angebotenen Nahrung in die Zellen
o Es lohnt sich schon bei Ernährung auf der Intensivstation mit Darmaufbaumitteln
zu beginnen (z. B. Omni Biotic AAD 10 – freiverkäuflich in der Apotheke, darf
schon während der Antibiotikagabe auch bei künstlicher Ernährung hinzu gegeben
werden)
o Ihr könntet fragen, ob es möglich wäre, dass sie es zur Nahrung dazu geben,
wenn ihr es besorgt (vielleicht geben sie auch schon etwas? Eher selten der Fall)
 Formulare für Vollmachten lege ich Euch bei, bzw. online
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Ilona Jorkowski
Gesundheitsmanagerin
Fachberaterin für kinästhetische Mobilisation
Intensivkrankenschwester
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Ilona Jorkowski
Eure Situation als Familie – Angehörige
Steffis Koma hat Euch allen vermutlich den Boden unter den Füßen weggerissen,
vielleicht spürt ihr immer noch den Fall ins Bodenlose, Haltlose
seid erstarrt vor Schock,
fühlt Euch hilflos, ohnmächtig und wartet
Tatsache ist, dass keiner weiß, was auf Euch zu kommt und wie es weitergeht
Entscheidend ist jetzt, WIE Ihr diese Zeit JETZT gestaltet – unabhängig davon, was die
Zukunft bringen mag
Gestaltet sie so, dass Ihr hinter her immer zu Euch selbst sagen könnt:
Wir haben das Beste daraus gemacht, alles getan, alles gegeben, was möglich war.
Dabei würde ich Euch alle, inklusive Steffi, gerne begleiten, Euch stärken und möglichst
Lösungen für Steffi und Euch aufzeigen.
 Sprecht mit Steffi, besprecht Ihr Kassetten – ganz wichtig!
 Lasst sie an Eurem Alltag teilhaben
 Gebt demjenigen, der am Bett und bei Steffi zu Besuch ist, einen Gegenstand, einen
Glücksbringer als Symbol mit
 Schreibt selbst für Euch Tagebuch, aber auch ein Tagebuch für Steffi (für Steffi selbst
sind auch Fotos von ihrem jetzigen Zustand hinterher ganz wichtig, um alles verarbeiten
zu können)
 Stellt Euch einen Plan auf für die nächsten Wochen, wie Ihr euch als Familie am besten
abwechseln könnt, wer bei Steffi vor Ort sein kann
 Wenn Ihr Euch mit Eurem Besuch bei Steffi in Klagenfurt ablöst, macht ein Ritual, eine
Art „Übergabe“ – untereinander, drückt demjenigen, der bleibt, einen Gegenstand für
Steffi von Euch in die Hand als Symbol
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Gesundheitsmanagerin
Fachberaterin für kinästhetische Mobilisation
Intensivkrankenschwester
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Ilona Jorkowski
Ron Justus Situation als Kind
 Bleibt bei der Wahrheit, auch, was Eure Gefühle anbetrifft
 Schaut nach Bilderbüchern für Kinder, in denen ähnliche Geschichten passieren:
o Jemand hat einen Unfall, wird krank
o Solche Kinderliteratur gibt es
o Führt ihn über diese Geschichten an die Wahrheit heran
o Der Rettungshubschrauber ist ja ein Hubschrauber zum Retten, das bedeutet
aber auch, dass jemand gerettet werden muss, die Mama, dass es ihr schlecht
geht, dass sie schläft und NICHT reden, nicht ANTWORTEN kann, aber ihn HÖREN
kann
 Sprecht von „weiterleben“ statt „gesund werden“
 Zeigt ihm nach und nach Fotos von der Mama, vielleicht auch Skypen mit Michael am
Bett,
o erklärt ihm die Infusionen für die Mama, was da alles so ist
o fordert ihn nach und nach auf, der Mama alles zu erzählen, was er auf dem
Herzen hat
o dass er anfängt, ihr zu erzählen, auch, wenn sie nicht antwortet
 es kann gut sein, dass er irgendwann wütend wird, weil sie immer noch „schläft“
 es gibt bestimmt in Hilden oder Düsseldorf eine Beratungsstelle für Kinder, deren Eltern
schwer krank oder verunglückt sind
 Antrag Haushaltshilfe / Kinderbetreuung für Ron Justus
o Nicht sagen, dass Michael Rentner ist, besser noch Michael lässt sich ggf.
krankschreiben
o Klar sagen, dass Ron Justus durch seine Mutter betreut wurde (egal, wieviel Steffi
vorher tatsächlich gearbeitet hat)
https://www.tk.de/tk/tk/suche/140520?searchText=antrag+haushaltshilfe&pr=1
Antrag notwendig
Eine Haushaltshilfe müssen Sie vorher beantragen. Ihr Arzt sollte angeben, warum in
welchem Umfang Sie Unterstützung benötigen. Die Bescheinigung reichen Sie bitte im
Original bei der Techniker Krankenkasse, 20908 Hamburg ein.
Anruf für Antragsformular notwendig unter 0800 2858585
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