Sonderausstellung im StadtMuseum Fellbach

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Sonderausstellung im StadtMuseum Fellbach
Die Kartoffel. Geschichte und Geschichten.
Kulturamt der Stadt Fellbach
Rathaus – Marktplatz 1, 70734 Fellbach
Telefon: 0711 / 58 51-364
Fax: 0711 / 5851-119
E-Mail: [email protected]
www.fellbach.de
Eröffnung am 2. Juni 2016
Anlässlich der 13. Triennale Kleinplastik mit ihrem Motto „Food“ widmet das
StadtMuseum Fellbach seine neue Sonderausstellung einem Weltstar der
Lebensmittel: der Kartoffel. Zur Eröffnung der Sonderschau am Donnerstag,
2. Juni 2016, sind alle „Kartoffelinteressierten“ herzlich eingeladen. Um
19 Uhr öffnet das Haus seine Pforten. Nach einer Begrüßung durch Kulturamtsleiterin Christa Linsenmaier-Wolf und einer Einführung in die Kartoffelwelt durch Museumsleiterin Ursula Teutrine erwarten Musik und Gedichte
zur Knolle die Besucher. Carlo Koch rezitiert, Kevin Wahl begleitet ihn an der
Klarinette. Der Verein Kreativ Handeln reicht kleine Spezialitäten, gemacht
aus der beachtlichen Knolle.
Als die Kartoffel im 16. Jahrhundert von den Seefahrern der Eroberungszüge nach
Europa gebracht wurde, ahnte noch niemand, welche Talente in den verschrumpelten braunen Knollen steckten. Es war ein langer und wechselvoller Weg, bis die
Kartoffel hierzulande als Nahrungsmittel anerkannt und geschätzt wurde.
Die Sonderschau zeigt den Werdegang der Kartoffel von ihren Anfängen im Inkareich vor 8.000 Jahren über ihren schweren Start in Europa bis hin zum Ankommen auf dem Schmidener Feld. Beleuchtet werden ihr Wert im Kampf gegen Missernten und Hungersnöte und ihr endgültiger Durchbruch im Zuge der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts.
Wertvolle und überraschende Leihgaben wurden für die Ausstellung zusammengetragen und beleuchten die erdige Knolle aus verschiedenen Perspektiven.
Geschichte, Botanik und Anbau spielen genauso eine Rolle wie ihr Stellenwert in
Kunst und Literatur. Künstlerische Highlights sind eine Miniaturversion der „Kartoffelesser“ nach Vincent van Gogh und ein früher Druck des „Abendgebets“ von
François Millet. Per Höreinspielung sind die mal melancholischen, mal amüsanten
literarischen Auftritte der Kartoffel aus der Feder von Matthias Claudius, Joachim
Ringelnatz oder Heinz Erhardt zu erleben – eingesprochen vom Esslinger Schauspieler Marcus Michalski. Die Kartoffelernte auf dem Schmidener Feld war bis weit
in die 1970er-Jahre eine mühevolle Handarbeit. Historische Fotos mit eindrucksvollen Kartoffelernteszenen aus der Zeit, Gerätschaften. Kartoffelsäcke und Körbe
wurden von den hiesigen Familien dem Museum zur Ausstellung übergeben.
Ein eigener Raum befasst sich mit der Bedeutung der Kartoffel in den Hungerjahren im frühen 19. Jahrhundert. Über das „Jahr ohne Sommer“ nach dem
Vulkanausbruch des indonesischen Tambora 1815, über die Folgen, Auswanderungen und den Wideraufschwung erzählen seltene Archivalien und Erinnerungsgegenstände.
Neben der Historie zur Kartoffel kommen – der Philosophie des StadtMuseums
entsprechend – auch aktuelle Hintergründe der Pflanze zur Sprache. Weltweite
Bilder, Zahlen und Produkte veranschaulichen ihren aktuellen Stellenwert beim
Thema „Food“.
Ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Führungen und
Museumscafé begleitet die Sonderausstellung vom frühen Sommer bis zum
Herbst 2016. Die erste öffentliche Themenführung findet am Sonntag, 5. Juni 2016
um 15 Uhr – wie immer am ersten Sonntag eines Monats – mit Museumscafé
statt.
Der Eintritt in das Museum ist frei. Für Vorträge und Lesungen werden Unkostenbeiträge von 5 bis 8 Euro erhoben.
Weitere Informationen: Stadt Fellbach – Kulturamt, Telefon 0711/5851-7592,
Fax 0711/5851-119, E-Mail: [email protected]
StadtMuseum Fellbach
Hintere Straße 26
70734 Fellbach