ALZ Ausgabe 10/2016 vom 09.05.2016

Folge 10
9. Mai 2016
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
Landesausstellung
feierlich eröffnet
PERSONELLES
BILDUNG
Die Landesausstellung widmet sich
heuer in Stadl-Paura und Lambach
dem Thema „Mensch & Pferd. Kult
und Leidenschaft“. „Dokumentiert
wird die Rolle des Pferdes in der Arbeitswelt, in Kunst und Krieg durch
die Jahrtausende, es werden aber
auch Möglichkeiten geboten, mit
den Tieren auf Tuchfühlung zu gehen“, betont LH Dr. Josef Pühringer.
Das Thema Pferd ist letztlich unerschöpflich.
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I N F R A S T RU K T U R
Hohe Auszeichnung für LH-Stv.
a. D. Franz Hiesl
Wertekompass
für Schulen und
Kindergärten
Expertenrunde
Verkehr im
Großraum Linz
Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes OÖ. wurde LH-Stv. a.D.
Franz Hiesl ausgezeichnet. Zwanzigeinhalb Jahre oder 7540 Tage war er Mitglied
der Landesregierung. Seite 3
Den mit Spannung erwarteten Wertekompass hat LH-Stv. Mag. Stelzer präsentiert. Er bietet den Pädagog/innen einen zuverlässigen Orientierungsrahmen.
Seite 4
„Verstärkungen des öffentlichen Verkehrs, intelligente Ampelschaltungen,
Parkverbote und Busspuren werden helfen“, betonte LR Steinkellner nach der
ersten Expertenrunde. Seite 6
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9. Mai 2016
Folge 10
Land OÖ investiert heuer 135 Mio. Euro in Spitäler
2,5 Milliarden Euro wurden
in den vergangenen 15 Jahren in die oö. Spitalslandschaft investiert, die Modernisierung der heimischen
Spitäler wird fortgesetzt. Allein 2016 sind Investitionen in
Höhe von insgesamt rund 135
Millionen Euro geplant, gibt
Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bekannt. „Die beste medizinische Versorgung für alle
Oberösterreicherinnen und
Oberösterreicher in allen Regionen unseres Landes ist ein
wesentliches Ziel der oberösterreichischen Gesundheitspolitik. Wir investieren daher laufend in den medizinischen Fortschritt und in den
Gesundheitsstandort Oberösterreich. Die heimischen Spi-
„Im Vordergrund muss der Nutzen
für die Patientinnen und Patienten,
aber auch das Schaffen optimaler
Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen“,
ist Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer überzeugt. Foto: Land OÖ/Werner Dedl
täler sind weiter auf Investitionskurs“, so Pühringer.
Konkret werden in die Ordenskrankenhäuser 50,36 Millionen Euro fließen, in die Spitäler der Oö. Gesundheits- und
Spitals AG 50,52 Millionen
Euro und ins Kepler Universitätsklinikum (KUK) rund
34,08 Millionen Euro. Gegliedert nach Versorgungsregionen liegen die Investitionsschwerpunkte in den Regionen Zentralraum Linz,
Traunviertel/Salzkammergut
und Pyhrn-Eisenwurzen.
Die Investitionen 2016 umfassen eine Reihe von Baumaßnahmen, z.B. Sanierung der
Bauteile 2, 3 und 3A bei den
Barmherzigen Schwestern in
Ried, Ausbau des 6. OG im LKH
Schärding, Sanierung von Sta-
Die Lange Nacht der Forschung
war ein Highlight für Jung und Alt
Am Freitag, 22. April von 17 bis
23 Uhr hieß es wieder „Eintritt
frei“ in die Welt der Forschung!
Bei interaktiven Präsentationen, Vorträgen, Führungen
und Mitmachstationen konnten die Besucherinnen und Besucher den Forschenden über
die Schulter schauen und selbst
experimentieren. Damit erwies
sich die LNF16 erneut als Publikumsmagnet. Ein breiter Bogen von Schulprojekten bis zur
Spitzenforschung, von Geisteswissenschaften bis Technik,
von Grundlagenforschung bis
zu industrieller F&E bewährte
sich erneut als Erfolgskonzept.
558 Stationen an 94 Standorten boten interaktive Einblicke
in unterschiedlichste Disziplinen. Damit stellte Oberösterreich ein Viertel des gesamten
Programms der LNF16. Koordiniert wurde das Event in
Oberösterreich in bewährter
Weise durch die Upper Austrian Research GmbH.
„Mit der Langen Nacht der Forschung wollen wir den Men-
schen in unserem Bundesland
die Chance bieten, sich selbst
davon zu überzeugen, welche
großartigen Leistungen es hier
– quasi vor der Haustür – gibt“,
erklärt Mag. Thomas Stelzer,
der sich auf einer Tour durch
drei Regionen der LNF16 selbst
ein Bild des hochwertigen Programms machte. „In zehn Regionen konnte man live erleben, wie Produkte entstehen
und an welchen Zukunftsthemen bereits geforscht wird. So
wird die LNF16 auch zur Kontaktbörse und zeigt auf, welch
tolle Karrierechancen sich in
diesem Bereich bieten“, so der
für Bildung und Forschung zuständige LH-Stellvertreter.
„Forschung zum Anfassen“ gleich vor
der Haustür: das lockte über 37.600
Besucher/innen in die zehn Regionen
der 7. Langen Nacht der Forschung
in Oberösterreich, die damit einen
neuen Besucherrekord verzeichnen
konnte. Landeshauptmann-Stv. Mag.
Thomas Stelzer mit jungen Forschern
und LNDF-Koordinator DI Dr. Wilfried
Enzenhofer. Foto: Cityfoto/Roland Pelzl
tionen und Zubau eines Zentral-OP im KUK am Med Campus III (ehemaliges AKh) oder
Sanierung des historischen
Altbaus und Bau einer Tiefgarage am Neuromed Campus
(ehemalige Landesnervenklinik Wagner-Jauregg). Investiert wird aber ebenso in die
Erneuerung medizinischer
Großgeräte, z.B. eines MR bei
den Barmherzigen Schwestern Linz oder eines CT im
Salzkammergut-Klinikum.
S P O RT
Empfang für
Olympia-Teilnehmerin Lisa Ecker
Beim „Olympic Test Event“
in Rio hat sich die Linzer
Turnerin Lisa Ecker für
die Olympischen Sommerspiele in Rio qualifiziert. Bei
ihrer Rückkehr am 21. April veranstalteten der OÖ.
Fachverband für Turnen
gemeinsam mit Sport-Landesrat Dr. Michael Strugl einen kleinen WillkommensEmpfang auf dem Flughafen Linz-Hörsching: Neben
LR Strugl und OÖ-Turnverband-Präsident Helmut
Kranzlmüller gratulierten
der 23-jährigen Lisa Ecker
auch ihre Familie und eine
große Fangemeinde. Erstmals seit 1960 hat sich wieder eine Turnerin aus OÖ.
für Olympische Spiele qualifizieren können.
Am Linzer Flughafen wurde
Olympia-Teilnehmerin Lisa
Ecker von LR Dr. Michael Strugl
empfangen.
Foto: Wolfgang Benedikt
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AMTLICHE LINZER ZEITUNG
Mit dieser Landesausstellung
hat man auf’s richtige Pferd gesetzt
Erstmals steht mit der
Landesausstellung
Mensch und Pferd in
Lambach und StadlPaura ein naturwissenschaftliches Thema im
Mittelpunkt.
„In der Geschichte unserer
Landesausstellungen ist das
ein völlig neuer thematischer
Schwerpunkt, den es so noch
nie gab. Diese Landesausstellung ist damit auch ein deutliches Signal dafür, dass Wissenschaft und Kultur keine
Gegensätze sind“, erklärte
Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer bei der Eröffnung
der diesjährigen Landesausstellung.
Die von Peter Hans Felzmann
und Hans Kropshofer kuratierte Schau beleuchtet die
4000-jährige gemeinsame Geschichte von Menschen und
Pferden aus verschiedenen
Blickwinkeln.
Das Österreichische Pferdezentrum Stadl-Paura versteht sich als einzigartiges Kompetenzzentrum für Pferdezucht,
Ausbildung und Pferdesport und blickt auf eine mehr als 200-jährige Geschichte zurück.
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
Im Pferdezentrum von Stadl
Paura steht der Einsatz des
Rosses im Mittelpunkt – sei
es als Waffe im Krieg, wichtiger Transporthelfer bis hin
zum modernen Reitsport. In
den Stiftsräumlichkeiten von
Lambach geht es um das Pferd
in Kunst und Kult, angefan-
gen von der Höhlenmalerei
bis zur Mythologie.
Als dritter Schauplatz der Landesausstellung beherbergt der
ehemalige Rossstall der Postund Pferdewechselstation in
Lambach aus dem 18. Jahrhundert eine Installation mit
Pferdeprojektionen.
Begleitet wird die Landesausstellung von einem breiten
Rahmenprogramm mit rund
140 Veranstaltungen.
Nähere Infos auf:
www.landesausstellung.at
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes OÖ.
für Landeshauptmann-Stv. a. D. Franz Hiesl
Vor rund 500 Gästen bekam der
frühere LandeshauptmannStellvertreter Franz Hiesl von
Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes
Oberösterreich überreicht.
„Da freut man sich schon,
wenn man so lange die Politik
des Landes mitgestalten durfte“, zeigte sich Hiesl gerührt.
Im März 1995 war Hiesl in
die Landesregierung gewählt
worden, im Jahr 2000 wurde er
Landeshauptmann-Stellvertreter. „Franz Hiesl war 7.540
Tage ein begeisterter Baure-
ferent, ein innovativer Personalreferent und ein engagierter Familienreferent“, zählte
Landeshauptmann Pühringer in seiner Laudatio genau
die Dienstzeit seines langjährigen politischen Weggefährten nach.
Im Bereich Infrastruktur erinnerte Pühringer an Groß-
projekte wie die S10, Westring
oder Welser Westspange und
die B309 nach Steyr. Dazu kamen 145 Umfahrungen, 180
Kreisverkehre und 282 Brücken.
Einen Meilenstein als Familienreferent setzte er durch die
Einführung der Familienkarte, die den Freizeitbereich für
viele Familien erschwinglich
macht.
Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer und LandeshauptmannStv. a. D. Franz Hiesl mit seiner
Gattin Theresia bei der Verleihung
der hohen Auszeichnung.
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
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Die Mindestsicherung ist ein sozialer Anker
für von Gewalt betroffene Frauen
Es braucht Perspektiven, auch
finanzielle, einen eigenständigen Weg zu gehen. Das gilt
ganz besonders für von Gewalt betroffene Frauen, die –
oft mit ihren Kindern – Schutz
in den fünf oö. Frauenhäusern
suchen. 22 Prozent davon beziehen eine Leistung aus der
bedarfsorientierten Mindestsicherung. Sozial-Landesrat
Ing. Reinhold Entholzer warnt
in diesem Zusammenhang vor
einer Kürzung.
untergebracht. Zusätzlich zur
stationären Unterbringung
von Frauen und deren Kindern bieten alle Frauenhäuser Oberösterreichs eine ambulante Beratung an, die maßgeblich dazu beiträgt, dass von
Gewalt betroffene Frauen die
notwendigen Informationen
erhalten und ihnen in schwierigen Situationen der Rücken
gestärkt wird.
„Der Ausstieg in ein neues,
gewaltfreies Leben ist besonders auch aus finanziellen
Die fünf oberösterreichischen
Frauenhäuser in Linz, Steyr,
Vöcklabruck, Wels und Ried
bieten bis zu 38 Frauen und 64
Kindern gleichzeitig Schutz.
Im Jahr 2015 waren in den
fünf Frauenhäusern in Summe 202 Frauen und 219 Kinder
Gründen nicht leicht. Rund
20 % der Frauen kehrten im
Jahr 2015 nach einem Aufenthalt im Frauenhaus wieder
zum Misshandler zurück. Die
Gründe dafür lagen oftmals in
der schwierigen finanziellen
Situation, in der sich die Frauen befinden und in denen ein
Auskommen für sich selbst
und die Versorgung von Kindern eine enorme Herausforderung und schier unüberwindbare Hürde darstellen“,
so Landesrat Entholzer.
Frauenhaus Linz-Geschäftsführerin
Margarethe Rackl, Sozial-Landesrat
Reinhold Entholzer und Frauenhaus
Linz-Vorsitzende Dagmar Andree
warnen vor einer Kürzung der
Mindestsicherung. Foto: Land OÖ/Sabrina Liedl
Wertekompass für Schulen und Kindergärten in OÖ
„Mit der großen Flüchtlingswelle sind auch in
Oberösterreich neue, zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen. Das Sozialsystem, das
Miteinander, der Schulbereich, die Wohnungsfrage – all diese Bereiche sind einer verstärkten
­Beanspruchung ausgesetzt“, betont Landes­
hauptmann-Stv. Mag. Thomas Stelzer.
Oö. Schulen stehen vor großen
Herausforderungen:
Knapp 3.000 Kinder zwischen
3 und 18 Jahren haben seit Juli
2015 in unserem Bundesland
Schutz gefunden und leben
hier in der Grundversorgung.
Diese Kinder kommen zu einem großen Teil aus Afghanistan (1.415), gefolgt von Syrien (825) und dem Irak (396).
Im Schuljahr 2015/2016 sind
mehr als 2.000 Flüchtlingskinder in das oberösterreichische Pflichtschulsystem
eingetreten. Weitere 642 Kinder werden nach derzeitigem
Stand in den nächsten Jahren schulpflichtig. Um diese
bereichernde, aber auch herausfordernde Aufgabe zu bewältigen, wurde in den letzten
Monaten intensiv an der Erstellung eines Wertekompasses gearbeitet. Dieser soll den
oberösterreichischen Pädagoginnen und Pädagogen einen
zuverlässigen Orientierungsrahmen in der Wertevermittlung bieten. Der Wertekompass gliedert sich in sieben
Kapitel: Unser humanistisches Menschenbild, Gleichberechtigung aller Menschen
vor dem Gesetz, Toleranz und
Respekt, Persönliche Freiheit,
Verantwortung und Solidarität, Mündigkeit und Demo-
HR Dr. Christian Schacherreiter (Direktor Georg von Peuerbach Gymnasium
Linz), LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer, Conny Wolf (Illustratorin des Wertekompasses) und Peter Eiselmair, MAS MSc (Geschäftsführer Education Group)
bei der Präsentation.
Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
kratie, Rechtssicherheit und
Rechtsstaat, Bildungsbereitschaft und kulturelle Begegnung, sowie Mensch und Natur. Ergänzend werden mit Beginn des Schuljahres 2016/17
den Schulen und Kindergärten von der Education Group
in Kooperation mit dem Landesschulrat Angebote und Unterrichtsmaterialien angeboten, die Pädagoginnen und
Pädagogen bei der altersadäquaten Umsetzung unterstützen. Mehr auf www.wertekompass-ooe.edugroup.at
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AMTLICHE LINZER ZEITUNG
Umfrage zu BH Eferding und Grieskirchen:
„Zusammenlegung ja, aber Bezirke erhalten“
Im Auftrag des Landes Oberösterreich hat das Linzer marketInstitut die Stimmungslage im
Bezirk Eferding zur Zusammenlegung der Bezirkshauptmannschaften Eferding und
Grieskirchen analysiert. Im
März wurde dazu unter 600
Personen eine repräsentative
Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse LH Dr. Josef
Pühringer und FPÖ-Klubobmann Ing. Herwig Mahr vorstellten. Kurz zusammengefasst lautet das Ergebnis, die
Mehrheit ist mit der Zusammenlegung der beiden BHs
einverstanden, wenn in Eferding eine Bürgerservicestelle mit den wesentlichsten
Dienstleistungen für die Bewohner verbleibt. Eine Zusammenführung der beiden
Bezirke wird mehrheitlich abgelehnt, auch soll das EF-Autokennzeichen erhalten bleiben. Laut LH Pühringer und
KO Mahr soll das Zusammenlegungsprojekt bis Sommer
abgeschlossen sein und dann
die politische Diskussion darüber erfolgen. Beide rechnen
mit einer Einsparung von bis
zu 20 Dienstposten.
Aus der market-Umfrage geht
hervor, dass die BH-Zusammenlegung nach der Asylund Flüchtlingsthematik das
bestimmende Thema im Bezirk Eferding ist. Zwar kommt
klar zum Ausdruck, dass die
Kontakte der Bevölkerung zur
BH nicht wirklich intensiv sind
– so liegt der letzte Kontakt
bei zwei Drittel der Befragten
mehr als ein Jahr zurück –,
doch verfolgen ebenfalls zwei
Drittel die Diskussionen um
die Zusammenlegung. 54 Prozent der Befragten beurteilen
den Vorschlag dabei als sehr
positiv oder positiv, 37 Prozent
stehen ablehnend gegenüber.
Wichtig für die Zustimmung
Laut FPÖKlubobmann
Ing. Herwig Mahr
und Landeshauptmann Dr.
Josef Pühringer
soll das Zusammenlegungsprojekt bis Sommer
abgeschlossen
sein.
Foto: Land OÖ/
Denise Stinglmayr
ist die Schaffung einer Bürgerservicestelle mit den wichtigsten Funktionen für die Bürgerinnen und Bürger. Neun von
zehn Befragten sehen dies als
wichtig oder sehr wichtig an.
Für den Erhalt des Bezirkes
Eferding sprechen sich rd. 85
Prozent aus, wobei als Hauptgrund der Erhalt der regionalen Identität genannt wird. In
diesem Zusammenhang sind
auch 70 Prozent für den Erhalt
des Eferdinger Kfz-Kennzeichens. Eindeutiges Fazit aus
dieser Befragung: Die Bevölkerung von Eferding kann
sich eine Zusammenlegung
der Bezirkshauptmannschaften von Grieskirchen und Eferding durchaus vorstellen, vorausgesetzt es gibt eine gut
funktionierende Bürgerservicestelle. Eine Zusammenlegung der Bezirke wird eindeutig negativ beurteilt.
Die Schweiz im Fokus der oö. Wirtschaft
Eine hochkarätige Wirtschaftsdelegation mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann-Stv.
Dr. Manfred Haimbuchner,
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl und SparkassenGeneraldirektor Dr. Michael
Rockenschaub an der Spitze
besuchte kürzlich einige Vorzeigeprojekte in der Schweiz,
die auch für die oberösterreichische Wirtschaft von Bedeutung sind. Auf dem Besichtigungsprogramm stand
zunächst der kurz vor seiner
Fertigstellung stehende rd.
60 km lange St.Gotthard-Eisenbahntunnel, für den beispielsweise die voestalpine
die Schienen lieferte. Die Kosten für den Tunnel, mit dessen
Planung vor 25 Jahren begonnen wurde, belaufen sich auf
rd. 11 Mrd. Euro. Künftig sollen
täglich bis zu 80 Personen- und
260 Güterzüge mit bis zu 250
km/h durch den Tunnel fahren. Die Schweizer bezeichnen
den Gotthard-Basistunnel inzwischen als das größte Umweltschutzprojekt des Landes.
Neben einem Besuch bei der
Schweizer Niederlassung des
US-Konzerns Google bildete einen weiteren Schwerpunkt das neue Zentrallager
des Lebensmittelkonzerns
COOP im Kanton Aargau, für
das die Welser TGW-Logistik
das komplette Tiefkühllager
errichtet hat. Dafür schickte das Welser Unternehmen
rund 1.000 Lkw-Ladungen von
Oberösterreich in die Schweiz.
Die TGW hat so wie 380 andere österreichische Unternehmen auch eine eigene Niederlassung in der Schweiz, was
zeigt, dass unser Nachbarland
für die heimische Wirtschaft
besonders attraktiv ist.
Mit einem Außenhandelsvolumen von über 20 Mrd. Euro
ist die Schweiz der drittgrößte Handelspartner Österreichs
und damit auch für viele oö.
Unternehmen ein wichtiger
Exportmarkt. Das kam deutlich bei den Gesprächen mit
Vetreter/innen der Kantonalbank Zürich sowie im politischen Gedankenaustausch
zum Ausdruck. Im Mittelpunkt standen dabei ein Treffen mit dem Regierungspräsidenten des Kantons Zürich
Ernst Stocker sowie in der
Hauptstadt Bern Gespräche
mit führenden Vertretern der
Kantone Bern und Aargau.
Sparkasse OÖ-Generaldirektor Dr.
Michael Rockenschaub, Regierungspräsident Ernst Stocker, LH Dr.
Josef Pühringer, LH-Stv. Dr. Manfred
Haimbuchner, LR Dr. Michael Strugl
im Außenwirtschaftscenter Zürich.
Foto: Land OÖ/Gerhard Hasenöhrl
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Ergebnisse der ersten „Expertenrunde
Verkehr im Großraum Linz“
„Wir müssen akzeptieren, dass
in der Vergangenheit Fehler
gemacht wurden. Diese mögen nicht mit Absicht geschehen sein, aber sie sind geschehen. Nun liegt es an uns, mit
der Situation richtig umzugehen. Wir haben die wichtigsten Experten und Beteiligten an einen Tisch geholt.
Ziel ist es, unter Ausnutzung
dieser Kompetenz Lösungen
und Erleichterungen für alle
Betroffenen zu schaffen“, betonte Infrastrukturlandesrat
Mag. Günther Steinkellner
nach der ersten Expertenrunde „Verkehr Großraum Linz“.
Zu diesem Treffen waren neben den zuständigen politiInfrastruktur­
Landesrat Mag.
Günther Steinkellner: „Bei der ersten
Expertenberatung
konnten einige
fachliche Missverständnisse und
Fehleinschätzungen aus dem Weg
geräumt werden
und die Beteiligten auf denselben
Kenntnisstand
gebracht werden“.
Foto: Land OÖ/Sandra Schauer
schen Referentinnen und Referenten, die fachlichen Vertreterinnen und Vertreter der
Verkehrsabteilungen von Stadt
und Land, die Exekutive, die
Verkehrsklubs, ÖBB, Asfinag,
Postbus, als auch Vertreterinnen und Vertreter von Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer
und Industriellenvereinigung
eingeladen. Solche Treffen sollen in Zukunft regelmäßig abgehalten werden. Die Anliegen,
aber auch Lösungsvorschläge
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in die weitere
Arbeit einfließen.
Während der Diskussion konnten fachliche Missverständnisse und Fehleinschätzungen aus dem Weg geräumt und
die Beteiligten auf denselben
Kenntnisstand gebracht werden. Es zeigte sich auch, dass
es die eine Lösung für die Verkehrssituation nicht gibt. Ein
Bündel an vielen kleinen Maß-
nahmen muss hier den Erfolg
bringen. „Verstärkungen des
öffentlichen Verkehrs, intelligente Ampelschaltungen,
Parkverbote und Busspuren
können und werden helfen. Es
bedarf aber auch der Bereitschaft sich der Situation anzupassen, seine Gewohnheiten
zu ändern und auch auf den öffentlichen Verkehr – wenn dies
möglich ist – umzusteigen“, betont Steinkellner.
„Ein Beispiel hierfür ist die
Mühlkreisbahn. Hier gäbe es
noch Potential, sprich Sitzplätze. Es wäre vernünftig, wenn
noch mehr Menschen die Situation dafür nutzen würden,
um auf den ÖV umzusteigen“,
so Steinkellner. „Auf der Summerauerbahn steigen die Fahrgastzahlen bereits deutlich an,
doch auch hier gäbe es noch einiges an Potential für Einpendler nach Linz“, so der Infrastruktur-Landesrat.
Mittel für Machland-Damm Betriebs GmbH
für die nächsten Jahre gesichert
„Der Umweltausschuss hat
die finanziellen Mittel für die
Aufrechterhaltung der Machland-Damm Betriebs GmbH
bis zum Jahr 2019 einstimmig beschlossen. Diese Vorgehensweise ist für die Region rund um den MachlandDamm sehr erfreulich, da sie
für die Funktionsfähigkeit
der Hochwasserschutzmaßnahmen von essentieller Bedeutung sind“, zeigt sich Wasser-Landesrat KommR Elmar
­Podgorschek angesichts dieser
wichtigen Entscheidung sehr
zufrieden.
Die Machland-Damm Betriebs GmbH (MDB) wurde am 15. Juli 2010 gegründet und ist für den Betrieb
und die Instandhaltung der
Hochwasserschutzanlagen
des Hochwasserschutzprojektes Machland-Nord alleinverantwortlich.
„In der Vergangenheit wurde die Finanzierung, welche
jeweils zu einem Drittel von
Land, Bund und einem Interessentenanteil sichergestellt wird, immer jährlich beschlossen. Um mit einer längerfristigen Finanzierung die
Handlungsfähigkeit der Machland-Damm Betriebs GmbH
aufrecht zu halten, konnte in
Übereinstimmung der Empfehlung des Landesrechnungshofes nun eine Absicherung bis
ins Jahr 2019 erreicht werden.
Gerade im Bereich des Hochwasserschutzes ist es notwendig, längerfristig für Sicherheit
zu sorgen. Das ist uns mit dieser Entscheidung zum Wohle der betroffenen Region und
der Bevölkerung sehr gut gelungen“, so ­Podgorschek abschließend.
„Um den Hochwasserschutz vor
Ort zu gewährleisten, ist die MDB
von der Finanzierung durch die
öffentliche Hand abhängig“, erklärt
Wasser-Landesrat KommR Elmar
Podgorschek. Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
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AMTLICHE LINZER ZEITUNG
Mit dem E-Bike auf neuen Wegen im Tourismus
Oberösterreich ist begehrte Urlaubsdestination für 1,71 Mio. Gäste. In den letzten zehn Jahren stiegen
die Gästeankünfte um ein Viertel, die Nächtigungen um 8 Prozent auf 4,58 Millionen im Sommer 2015.
Ein neues Angebot im Sommertourismus ist etwa das Erkunden der Landschaft mit dem E-Bike, so
Landesrat Dr. Michael Strugl.
„Ziel für die Tourismuswirtschaft in Oberösterreich ist es,
über die Qualität der Angebote und die Bearbeitung neuer
Märkte mehr Wertschöpfung
im Land zu erreichen“, betont
Wirtschafts- und TourismusLandesrat Dr. Michael Strugl.
Beispielsweise werden heuer neue Wege und Touren mit
dem E-Bike angeboten – eine
strategische Kooperation und
eine exklusive Partnerschaft
mit KTM Fahrrad liefert dabei
wertvolle Anknüpfungspunkte für den Radtourismus. Hier
hat man sich viel vorgenommen: Unser Bundesland soll
gemeinsam mit dem erfolgreichen Unternehmen KTM als
E-Bike-Destination europa­
weit positioniert werden. Gerade Oberösterreich eignet
sich aufgrund seiner Topographie hervorragend, ein
Alleinstellungsmerkmal für
„Made in (Upper-)Austria)!“
Oberösterreich bietet bereits
jetzt das volle Sortiment für
Radfahrerinnen und Radfahrer. Ob Mountainbiker, Rennradfahrer oder Genussradfahrer, die Auswahl an Strecken
– 3.000 km Mountainbike-
Routen und 2.100 km Tourenradwege – ist groß. Insgesamt sollen im oberösterreichischen Tourismus auch über
die verstärkte Zusammenarbeit mit der international vernetzten Wirtschaft und Indus-
trie sowie mit Partnern aus
Kultur, Sport oder Landwirtschaft künftig potenzielle Gäste, etwa aus China und Südkorea, angesprochen werden.
Oberösterreich hat sich, nicht
zuletzt durch laufende Investitionen in Qualitätsbetten und
neue Freizeiteinrichtungen,
als Urlaubsland gut positioniert. Auch für den heurigen
Sommer ist die Stimmung in
der Branche sehr optimistisch.
Angebote auf:
www.oberoesterreich.at
Das E-Bike bringt neue Chancen
für den Radtourismus, davon sind
(v.l.) Mag. Andreas Winkelhofer,
Geschäftsführer Oberösterreich
Tourismus, KommR Robert Seeber,
Vorsitzender Landes-Tourismusrat,
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael
Strugl und Stefan Limbrunner,
Vertriebs- und Marketingleiter KTM
Fahrrad, überzeugt. Foto: Land OÖ/City-Foto
Zahl der Abgangsgemeinden erneut gesunken
Die Zahl der oö. Abgangsgemeinden ist im vergangenen
Jahr erneut gesunken. Das bilanzierte der für 350 von insgesamt 442 Kommunen zuständige Landesrat Max Hiegelsberger. Die Zahl der
Gemeinden, die den ordentlichen Haushalt aus eigener
Kraft nicht ausgleichen konnten, lag 2015 bei 112. Im Jahr
davor waren es noch 116 gewesen. „Laut österreichischem
Gemeindefinanzbericht haben wir weniger als der Bundesdurchschnitt“, erläutert
Hiegelsberger.
Die Kommunen haben inklusive der ausgegliederten Gesellschaften im abgelaufenen
Jahr ein positives Maastricht-
Ergebnis in der Höhe von 30
Mio. Euro erreicht. Zum vollständigen Ergebnis fehlen allerdings noch die Daten der
ausgegliederten Gesellschaften der Stadt Linz.
samtverschuldung der Kommunen – etwa 1,73 Mrd. Euro
– betreffen den betrieblichen
Bereich (Kanal, Wasser etc.)
und werden langfristig durch
Gebühren refinanziert.
Auch Schuldenstand
­geringer
Die Gemeinden haben auch
2015 ihren Schuldenstand weiter verringert und damit die
Konsolidierung ihrer Haushalte fortgesetzt. Die Reformen im Gesundheitswesen,
die Einführung des Pflegefonds, die Strukturhilfe und
auch der Erlass von Darlehen
der Gemeinden haben dabei
unterstützt. Rund 84 Prozent
(zirka 1,45 Mrd. Euro) der Ge-
LR Max Hiegelsberger und OAR Peter Pramberger, Leiter Referat Haushaltswesen bei der Direktion für Inneres und Kommunales, (li.) bei der Pressekonferenz.
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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Unsere Leitbetriebe tauchen in die Start-up-Szene ein
Anfang April wurde die neue
Gründerstrategie
„Start
Up(per) Austria“ vorgestellt.
Eine wichtige Säule der Strategie ist das Vernetzen von Startups und der Industrie. Dazu
wurde von tech2b das Format
„Start-up meets Industry“
auf die Beine gestellt. „Damit
soll die Anzahl der Unternehmensgründungen deutlich
erhöht werden“, betont Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Win-Win-Situation für
beide Partner
Ein wesentliches Thema der
neuen Gründerstrategie ist
die Frage, wie Leitbetriebe
und Start-ups näher zusammenrücken und somit voneinander profitieren können.
Entstehen soll so eine WinWin-Situation für beide Partner. Durch die Start-ups sollen
den eingesessenen Unternehmen vor allem neue Wege sowie Unkonventionelles abseits
der Kernkompetenzen aufgezeigt werden, die Start-ups im
Gegenzug von den Strukturen
und Erfahrungen profitieren.
Dipl.-Bw. Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender Greiner Holding AG, LR Dr. Michael Strugl und Dr. Heiner Röhrl,
CEO Primetals Technologies Austria, bei der Pressekonferenz.
Foto: Land OÖ/Sandra Schauer
Die Greiner Technology & Innovation (GTI), eine Tochtergesellschaft der Greiner Holding AG, arbeitet intensiv
an neuen Geschäftsmodellen und -ideen, wobei sie auf
Tools von Jungunternehmer/
innen setzt. „Die Anwendung
von Start-up-Tools zu Ideenentwicklung und das Eintauchen in deren Szene sehen wir
als unumgänglich an“, erklärt
Dipl.-Bw. Axel Kühner, Vor-
standsvorsitzender der Greiner Holding AG.
Den Trend und die Notwendigkeit, auf Start-ups zu setzen,
um Innovation zu fördern, hat
auch Primetals Technologies
erkannt. In Zusammenarbeit
mit tech2b, dem oö. Inkubator, gründet Primetals Technologies die „Business Factory“. Damit unterstützt, begleitet und beschleunigt das
Unternehmen die Entwicklung
von innovativen Gründungsvorhaben im Bereich des Service-Geschäfts und Industrie
4.0 für die metallurgische Industrie. „Die Zusammenarbeit
mit Start-ups kann einen entscheidenden Innovations-Impuls für unser Unternehmen
bringen. Mit techb2 haben wir
dazu den passenden Partner
gefunden“, ist Dr. Heiner Röhrl,
CEO von Primetals Technologies Austria, überzeugt.
Iranischer Botschafter bei Landtagspräsident KommR Sigl
Anlässlich seines Amtsantrittes besuchte der iranische
Botschafter S.E. Dr. Ebadollah Molaei am 22. April auch
Landtagspräsident KommR
Viktor Sigl. „Langjährige Beziehungen in den Bereichen
Wirtschaft, Bildung und Kul-
tur verbinden den Iran und
Österreich. Die Politik war und
wird auch künftig der Türöffner für weitere Verbindung
zwischen den beiden Ländern
sein“, betont Sigl.
Speziell die wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Iran
und Österreich standen im
Mittelpunkt des Antrittsgesprächs. Derzeit bearbeiten
Landtagspräsident KommR
Viktor Sigl und der iranische
Botschafter S.E. Dr. Ebadollah
Molaei wollen die langjährigen
Beziehungen künftig noch
weiter ausdehnen.
Foto: Land OÖ/Werner Dedl
rund 350 österreichische Betriebe den iranischen Markt,
knapp 35 mit lokalen Niederlassungen. Durch die schrittweise Aufhebung der Sanktionen wird der Iran vor allem
in den Bereichen Maschinenbau, Chemie, Bauindustrie und
Verkehrsinfrastruktur für österreichische und auch oberösterreichische Unternehmen
immer attraktiver. „Unser Augenmerk sollte aber nicht nur
auf den wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Iran liegen.
Auch in Bildung, Forschung
und Wissenschaft bieten sich
für oberösterreichische Einrichtungen KooperationsChancen, die wir nutzen müssen“, ist Sigl überzeugt.
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AMTLICHE LINZER ZEITUNG
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Rasche Integration in den Arbeitsmarkt
Die möglichst rasche Integration von Asylberechtigten in den
Arbeitsmarkt ist oft entscheidend, ob Integration wirklich
gelingt. Die größten Chancen
haben Menschen, die sofort,
noch als Asylwerbende, so bald
als möglich die Chance auf eine
Arbeitsstelle bekommen, also
ab dem ersten Tag der Ankunft.
Erarbeitet wird dafür derzeit
der „Masterplan Integration“.
„Ziel ist das Ermöglichen von
Praktika und Schnuppertagen,
eine massive Erweiterung der
gemeinnützigen Arbeitsmög-
lichkeiten und eine kontrollierte, gesteuerte Öffnung des
Arbeitsmarktes in Mangelberufen“, sieht Integrations-Landesrat Rudi Anschober im sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt die größte Chance, sich
optimal integrieren zu können.
„Und von diesen Maßnahmen
wird abhängen, ob die Integration Chance für alle wird oder
Probleme auf uns zukommen“,
so Anschober weiter.
Der Masterplan besteht aus den
fünf Säulen, Sprachausbildung,
Zusammenleben und Orientie-
Ein wesentlicher Teil zur gelingenden Integration ist die Möglichkeit, arbeiten zu dürfen. Foto: Fotolia/coloures-pic
rung, Bildung und Qualifizierung, Arbeit und Wohnen.
Arbeit ist ein wichtiger Schlüssel zu einer gelingenden Integration, aber derzeit vergehen
oft monatelange Wartezeiten,
bei denen zum Teil noch nicht
einmal ein Aufnahmegespräch
stattgefunden hat. Die Anzahl
der behördlichen Mitarbeiter/
innen, die Asylanträge bearbeiten, wird bis zum Sommer
auf 150 ansteigen und die Wartezeit auf den Asylbescheid verkürzen.
Im sofortigen Zugang zum Arbeits­
markt sieht LR Anschober die größte
Chance für eine optimale Integration.
Foto: Land OÖ
Die legalen Arbeitsmöglichkeiten für Asylwerbende sind
vor allem Saisonstellen im
Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und Erntehelfer/innen, selbstständige Tätigkeiten
nach drei Monaten Zulassung
zum Asylverfahren, Lehrstellen und Volontariate, sowie gemeinnützige Tätigkeiten und
Hilfstätigkeiten im Quartier.
Im internationalen Vergleich
ist der Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten in Österreich restriktiv. Beim Asylgipfel der Bundes-
regierung wird eine gesteuerte,
kontrollierte Öffnung des Arbeitsmarktes nach dem Vorbild
mehrerer europäischer Länder
gefordert. Als Einstieg in den
Arbeitsmarkt ist für Asyl- und
subsidiär Schutzberechtigte
auch ein Freiwilliges Integrationsjahr seit dem 1. April möglich, das neben gemeinnützigen Tätigkeiten Ausbildungsund Integrationsmaßnahmen,
wie beispielswiese Deutschkurse im Mindestausmaß von
150 Stunden vorsieht.
Besucherrekord in den Landesmuseen
269.000 Interessierte konnten die Oö. Landesmuseen
im Jahr 2015 anlocken, alleine 128.900 an den Standorten in Linz. „Das ist ein Besucherplus von 1,5 Prozent, ein
beachtliches Ergebnis“, freut
sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Als Publikumsmagneten erwiesen sich die
Ausstellung „Blatt und Blüte“
im Rahmen der Landesgartenschau in Bad Ischl, die Sonderausstellungen „Befreit und
besetzt. Oberösterreich 1945
– 1955“ und „Mythos Schönheit“ im Schlossmuseum Linz
sowie „Alfred Kubin und seine
Sammlung“ in der Landesgalerie. Rund ein Drittel der Besucher/innen nutzte das umfangreiche Vermittlungsangebot, mehr als 36.000 Kinder
und Jugendliche konnten so
für Kunst und Kultur begeistert werden.
Grund zur Freude bringt auch
die breit angelegte Besucherbefragung des Landesmuseums: Die Zufriedenheitswerte liegen sowohl bei der
Themenaufbereitung, Ausstellungsauswahl und Gestaltung im Museum, als auch bei
der Freundlichkeit und Atmosphäre in Spitzenbereichen
jenseits der 90 Prozent. Jede/r
zweite Besucher/in hat in diesem bzw. vergangen Jahr einen Standort des Oö. Landes-
museums zum wiederholten
Mal besucht.
Auch bei den Erstbesucher/innen zeigt sich ein relativ hoher Anteil: Knapp 23 Prozent
waren zum Zeitpunkt der Befragung zum ersten Mal am
jeweiligen Standort. Allen ist
gemeinsam, dass sie das Landesmuseum weiter empfehlen
würden – auch hier ein Spitzenwert von 97 Prozent.
Die neu gestaltete Website www.landesmuseum.at gibt
Auskunft über alle Highlights
aus dem Programm.
269.000 Interessierte besuchten im
vergangenen Jahr die Standorte
des Oö. Landesmuseums, ein neuer
Spitzenwert. Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger