Lichtblick Pfarrbrief für die Propsteigemeinde St. Viktor Birten Lüttingen Marienbaum Obermörmter Vynen Wardt Xanten Pfingsten 2016 Inhaltsverzeichnis Liebe Gemeinde...............................3 Klausursitzung zum Thema Pastoralplan..................................... 4 Das Leitbild im Zentrum des Pastoralplans................................... 6 100 Jahre Kindergarten im Wallfahrtsort..................................... 9 Wir schaffen das!............................11 Die Malteser in Moers und Xanten auf gemeinsamen Weg......12 „Fledermaus im Gotteshaus“..........13 Wir sind St. Viktor: Theo Rodermond, Lüttingen......... 15 Familien feiern ein Fest..................17 Selig die Barmherzigen….............. 18 Natur und Erlebnistagemit der Propsteigemeinde unterwegs.........20 Wolfgang Derix im Ruhestand....... 21 Wie aus Zahlen Menschen werden Freiwilligenarbeit auf Lesvos..........22 Dom – mal anders..........................24 Zur Person: Wolfgang Schwering.. 26 „Fromme“ Straßen..........................28 Xanten ist auf einem guten Weg.... 31 Kirche "op Platt"............................. 35 Versammlung der Kfd Wardt......... 36 Flüchtlingshilfe am Stiftsgymnasium Xanten................ 37 Zwei Engel mit dem Schweißtuch der HI. Veronika........39 Kaplan i.R. Paul Hardering.............40 Kurz und knapp.............................. 42 Das letzte Wort: Exot oder ganz normal?................. 46 Zur Titelseite: Dass es im St. ViktorDom eine „HeiligGeistKapelle“ gibt, wissen selbst viele ältere Gemeindemitglieder nicht. Als „Sakramentskapelle“ ist sie allerdings allen gut bekannt. Martin Ahls hat „Die ‚modernen‘ Glasfenster“ im Heft 2 der Reihe „Die Welt des Xantener Domes“ beschrieben, darunter auch die der HeiligGeistKapelle. Sie sind in das Jahr 1966 zu datieren, sie wurden von Hermann Gottfried entworfen und in den Werkstätten Oidtmann in Linnich gefertigt. Hermann Gottfried versuchte, unter Verzicht auf figürliche Darstellungen das Thema Pfingsten auszudeuten. So hat er den oberen Bereich des dreibahnigen Fensters an der TabernakelSeite durch „große aufbrechende Flächen, die immer wieder zur Horizontalen drängen, die ihrerseits von Formen wie Feuerzungen aufgerissen und durchbrochen wird“, gestaltet. Ahls sieht hier eine Anlehnung an das Pfingstereignis, wie es die Apostelgeschichte erzählt. Zum Bild auf der Rückseite dieses Heftes hat Dr. Guido de Weerd (früher Leiter des Museum Kurhaus in Kleve) der Birtener Gemeinde eine ausführliche Beschreibung (s. Seite 39) zur Verfügung gestellt. Herausgeber: Propsteigemeinde St. Viktor Xanten Redaktion: Norbert Beuckmann; Aloys Boßmann; Jochem IntVeen; Gisela Kannenberg; Michael Lammers; Josef Landers; Gerd van Xanten; Theo Zumkley. Kontaktadresse: Gerd van Xanten, Kiefernweg 16a, 46509 Xanten, 02801 4701, vanxanten@tonline.de Layout: Gerd van Xanten 2 Lieb 50 T die G Geis vers bew trage Jahr Gem Es vera Als Leitm ents 13. Gele emp Aufg sie h Zink Wen Erinn Evan alle, Dab ist e Aufg dies Jesu Verfa dam vorb zur Z Mit d Ort h des Han Seel und chris Liebe Gemeinde, 21 n .22 .24 26 .28 . 31 35 . 36 37 .39 .40 . 42 . 46 elbst sie “ im auch sie ann das des nde von altet. die üher eine hael 50 Tage nach Ostern feiert die Kirche das Pfingstfest, die Geburtsstunde unserer christlichen Kirche. Gottes Geist ist es, der die Apostel und die in Jerusalem versammelten Menschen erfüllt, sie begeistert und bewegt, von jetzt ab die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen und zu bezeugen. In den vergangen zwei Jahren haben sich viele Gläubige in unserer Gemeinde mit der Erstellung eines örtlichen Pastoralplans beschäftigt. Es war kein einfaches Unterfangen. Doch in Kürze kann er verabschiedet werden. Als Einleitung zu diesem „PfingstPfarrbrief“ will ich das biblische Leitmotiv aufgreifen, das für unseren Pastoralplan gewählt wurde. Es entstammt dem 12. Kapitel des Römerbriefes und umfasst die Verse 9 13. Unter anderem schreibt der Apostel Paulus dort: „Ergreift die Gelegenheit, euren Glauben weiterzugeben. Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ein Feuer. Lasst es brennen! Lebt nicht an den Aufgaben vorbei, die eure Zeit euch stellt, und freut euch, dass ihr über sie hinaus eine Hoffnung habt!“ (Röm 12,1112 / Übersetzung von Jörg Zink). Wenn wir in diesen Tagen das Pfingstfest feiern, rufen wir uns in Erinnerung, dass wir alle gesandt sind, als Botinnen und Boten das Evangelium Jesu Christi weiterzutragen. Das ist die erste Aufgabe für alle, die sich zu Christus bekennen und die seiner Spur folgen wollen. Dabei stehen wir nicht einsam und verlassen in dieser Welt. Gott selbst ist es, der uns durch das Feuer seines Heiligen Geistes für diese Aufgabe ‚brennen‘ lässt. Energievoll und ausstrahlend sollten wir diesem Dienst nachkommen in fester Gemeinschaft mit allen, die zu Jesus Christus gehören. Dabei gilt es vor allem, die momentane Verfasstheit des Lebensumfeldes genau in den Blick zu bekommen, damit wir als christliche Gemeinde mit unseren Möglichkeiten nicht vorbeileben an den wichtigen und notwendigen Aufgaben, die sich uns zur Zeit stellen. – Doch das ist leichter gesagt als getan. – Mit dem Pastoralplan haben wir eine Handreichung erstellt, die uns vor Ort helfen kann, in den kommenden 5 Jahren den aktuellen Aufgaben des pfarrgemeindlichen Lebens gerecht zu werden. Diese Handreichung ist allerdings nicht allein für die hauptamtlich arbeitenden Seelsorger/innen erstellt, damit man ihnen sagen kann, was sie zu tun und zu erledigen haben, sondern sie ist Leitfaden für alle, die das christliche Leben in unserer Propsteigemeinde St. Viktor an vielen 3 verschiedenen Stellen mitgestalten wollen und es somit reich werden lassen. Dabei bilden nach wie vor Gottes Wort und die Feier der Eucharistie den Mittel und Ausgangspunkt. Beides ‚beGEISTert‘ uns als Christen, bringt uns in Bewegung und bestimmt unser Tun, so dass erfüllende Begegnung von und mit verschiedensten Menschen bei uns entstehen kann. wird Blick gefüh faltet Das näch Hom Ich lade Sie ein, sich durch das diesjährige Pfingstfest neu entflammen zu lassen und mitzumachen in unserer Gemeinschaft, die sich getragen weiß von Gottes Geist. Frohe Pfingsten wünscht Ihnen Propst Klaus Wittke! Klausursitzung zum Thema Pastoralplan Am 9. April trafen sich die Mitglieder von Pfarreirat und Kirchenvorstand zur Klausursitzung in der Michaels kapelle. Einziger Tagesordnungspunkt war die Erörterung des GemeindePas toralplans in seiner aktuellen Fassung, die von der Steuerungsgruppe um Pastoralreferent Lars Lindemann er arbeitet wurde. Er stellte auch das Dokument vor. Im Mittelpunkt der anschließenden Erörterung stand das bereits vom Pfarreirat beschlossene Leitbild. Die ses geht aus von der „Vision“, dass das Wort Gottes und die Feier der Eu charistie „den Mittel und Ausgangs punkt einer lebendigen Gemeinde bil den. Beides bringt uns als Christen in Bewegung: So entsteht Begegnung von und mit Menschen jeglicher Cou leur“. Das Leitbild selbst stellt ein biblisches Leitmotiv an den Anfang. In der Über tragung von Jörg Zink werden die Verse 913 des 12. Kapitels aus dem Römerbrief des Apostels Paulus zi tiert, in dem es u. a. heißt: „Ergreift die Gelegenheit, euren Glauben weiterzu geben. Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ein Feuer. Lasst es brennen! …“ Das Leitmotto „Wir sind beGEISTert!“ bezieht sich auf diese Schriftstelle. Es 4 ralpla In d wickl mehr Konk dere mein zahl einge nun sche und auf setzb Kons So e und rden der uns dass uns wird im Leitmotiv (Präambel) mit Blick auf unsere Pfarrei weiter aus geführt sowie in acht Leitsätzen ent faltet und konkretisiert. Das vollständige Leitbild ist auf den nächsten Seiten sowie auf unserer Homepage unter „Aktuelles / Pasto chen Zusammenhängen; hier einige Beispiele: In der Liturgie dürfe es kei ne „Konkurrenz“ zwischen Eucharis tie und Wort GottesFeiern geben. Beide hätten ihre Berechtigung. Im Zusammenhang mit der Förderung und Unterstützung der Ehrenamtli ralplan“ nachzulesen. In der bisherigen PastoralplanEnt wicklung haben die Leitsätze in mehreren Schritten bereits eine Konkretisierung erfahren, inbeson dere durch die Arbeit in den Ge meindeAusschüssen, die eine Viel zahl von Gedanken und Vorschlägen eingebracht haben. Diese wurden nun im Rahmen der Sitzung zwi schen den Mitgliedern von Pfarreirat und Kirchenvorstand diskutiert und auf ihren Realitätsbezug, ihre Um setzbarkeit und daraus resultierende Konsequenzen kritisch hinterfragt. So ergaben sich etliche neue Frage und Ausrufezeichen in unterschiedli chen wurde z. B. die Bedeutung der Hauptamtlichen ebenso betont wie die pastorale Verpflichtung gegenüber den Senioren in Pflege bzw. Wohn heimen. Auch die Caritas solle im Kontext der Hilfe bei sozialen Notla gen konkreter und relevanter genannt werden. Ein weiterer Wunsch geht dahin, die Ökumene stärker zu akzen tuieren. Dies gelte auch für die Ju gendarbeit, die sich nicht nur auf die Nennung der Gruppen beschränken dürfe, meinten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der vorgeschlagene „Runde Tisch“ sei zwar eine gute Idee, die sich aber die Frage nach der prak tischen Durchführbarkeit gefallen las men agen nen ttke! ung, um n er das nden vom Die dass r Eu ngs e bil en in nung Cou ches Über die dem s zi ft die erzu ngen nen! Tert!“ e. Es 5 sen müsse. Unter diesem Aspekt sei auch die vorgestellte Prioritätenliste zu überprüfen. Alles in allem hat die Steuerungs gruppe noch ein ganzes Bündel von Fragen zu beantworten und Aspek ten zu klären, bevor in der nächsten Sitzung des Pfarreirats der Gemein dePastoralplan beschlossen und ver abschiedet werden kann. Die Sitzung schloss mit dem von allen Beteiligten geäußerten Wunsch da nach, sich zwischen Pfarreirat und Kirchenvorstand auch künftig regel mäßig fachlich auszutauschen. Text und Fotos: Jochem IntVeen Das Leitbild im Zentrum des Pastoralplans Seit 2014 befasst sich der Pfarreirat der Propsteigemeinde St. Viktor mit der Entwicklung des GemeindePastoralplans auf der Grundlage des vorher in Kraft getretenen DiözesanPastoralplans. Das nachfolgend abgedruckte Leitbild nimmt eine zentrale Position in dieser Entwicklung ein, deren Abschluss in der nächsten Sitzung des Pfarreirats geplant ist, wenn der Pastoralplan verabschiedet werden soll. Nach der Verabschiedung finden Sie den vollständigen Wortlaut des GemeindePastoralplans auf unserer Homepage www.sanktviktorxanten.de. Das biblische Leitmotiv Gefä Auch Gem Das Ausg bring und m Leit Wir w Wir s Gotte Näch Wir w Haup zu. D nach Geg dazu Wir t wir a Chan Röm 12,913 in der Übertragung von Jörg Zink: "Die Liebe sei klar und ohne Schauspielerei. Das Böse sollt ihr verabscheuen, am Guten Euch festhalten. Die Liebe, die in eurem Kreis herrscht, sei herzlich und unmittelbar. Jeder ehre den anderen mehr als sich selbst. Ergreift die Gelegenheit, euren Glauben weiterzugeben. Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ein Feuer. Lasst es brennen! Lebt nicht an den Aufgaben vorbei, die eure Zeit euch stellt, und freut euch, dass ihr über sie hinaus eine Hoffnung habt! Bleibt willig unter den Lasten, die Gott euch auferlegt hat, und sucht sie nicht abzuwerfen. Achtet darauf, dass euer Gebet nicht unregelmäßig und zufällig stattfindet, sondern bleibt ständig im Gespräch mit Gott. Greift zu, wenn jemand unter euch in der Gemeinde eine Hilfe nötig hat. Kommt jemand an eure Tür, dann nehmt ihn auf und kümmert euch um ihn." Leitmotto: Wir sind beGEISTert! Präambel (Leitmotiv) Wir wollen in unserer Pfarrei Jesu Botschaft lebendig und sichtbar werden lassen. Wir sehen uns besonders in der Tradition des Hl. Viktors und seiner 6 Wir w Unse versc den H Dahe Räum koord Wir mögl Wir w Wir i Sie b Gem Vera geme Wir w Wir w wo M wir li Char geist Das ver allen da und egel Veen t der er in eser irats des de. Gefährten, die uns ein Beispiel ihres besonderen Glaubens gegeben haben. Auch wir sind ein Ort christlich gelebter Glaubenspraxis; in den einzelnen Gemeinden und als Pfarrei St. Viktor. Das Wort Gottes und die Feier der Eucharistie bilden dabei den Mittel und Ausgangspunkt unserer Gemeinden. Beides beGEISTert uns als Christen, bringt uns in Bewegung und bestimmt unser Tun. So entsteht Begegnung von und mit den unterschiedlichsten Menschen. Leitsätze Wir wollen uns gegenseitig wertschätzen. Wir sind eine Gemeinschaft. Jeder Mensch ist von Gott gewollt und ein Kind Gottes. Deshalb handeln wir nach dem Doppelgebot der christlichen Nächstenliebe. Wir achten auf uns selbst und lassen Raum für den Anderen. Wir wissen, dass wir gegenseitig aufeinander angewiesen sind, besonders als Haupt und Ehrenamtliche. Wir gehen deshalb immer wieder neu aufeinander zu. Dabei schauen wir als Erstes auf die Person und versuchen seine Position nachzuvollziehen. Gegenseitige Achtung, Lob, Dank aber auch sachliche Kritik gehört für uns dazu. Wir tragen Konflikte sachlich und in Achtung voreinander aus. Das heißt, dass wir andere Ansichten und Meinungen anhören und respektieren. Jeder hat die Chance sich zu erklären und seine Sicht der Dinge darzulegen. g Zink: uen, uch, nicht ndet, n." rden einer Wir wollen eine gute Kommunikation pflegen. Unsere Pfarrei besteht aus ganz unterschiedlichen Gemeinden an ganz verschiedenen Orten. Eine gute Vernetzung ist unverzichtbar. Dies beginnt bei den Hauptamtlichen und erstreckt sich über die gesamte Pfarrei. Daher machen wir unsere Ziele und Strategien transparent. Wir schaffen Räume für den Informationsaustausch. Termine werden abgesprochen, koordiniert und eingehalten. Wir setzen verschiedenste Kommunikationsmittel und Medien ein, um möglichst viele Menschen sinnvoll zu erreichen. Wir wollen als eine Pfarrei St. Viktor wahrgenommen werden. Wir identifizieren uns mit der Pfarrei St. Viktor. Sie besteht aus sieben Kirchorten. Damit über die Kirch und verschiedensten Gemeindeorte hinaus Gemeinschaft entstehen kann, planen wir gemeinsame Veranstaltungen für die gesamte Pfarrei. Wir tragen diese Veranstaltungen gemeinsam. Wir wollen das Ehrenamt in unserer Pfarrei stärken. Wir wissen um die verschiedensten Charismen in unserer Pfarrei. Überall dort, wo Menschen sich einsetzen, wird unsere Pfarrei lebendig. Deshalb eröffnen wir liturgische, caritative, katechetische und weitere Räume, in denen sich die Charismen entfalten können und ermutigen zum vielfältigen Ehrenamt. Die geistliche Begleitung und fachliche Qualifizierung gehört dazu. Das Ehrenamt ist eine große Stärke unserer Pfarrei. Wir gehen wachsam mit 7 ihm um und schaffen Rahmenbedingungen, dass Ehrenamt gelingen kann. Das Ehrenamt hält unsere Pfarrei lebendig. Deshalb berichten wir über das Engagement der Ehrenamtlichen und wertschätzen es. Wir wollen unsere einzelnen Gemeindeteile profilieren. Jeder unserer sieben Gemeindeteile hat verschiedenste Gemeinden in sich. Jeder hat seine eigenen Stärken. Diese zu entdecken, auszubauen und zu entwickeln ist unser Ziel. Dabei haben aber auch den Mut Dinge „sein zu lassen“. So schärfen wir die Profile der Gemeindeteile. Wir wollen den Dom als Pfarrkirche und überregional bedeutsames Gotteshaus lebendig halten. Der Dom ist das Wahrzeichen unserer Pfarrei und der Stadt Xanten. Diese Stärke gilt es auszubauen und immer weiter zu profilieren. Der Dom ist für uns in erster Linie ein Gotteshaus. Zugleich ist er aber auch ein Ort von kultureller und historischer Bedeutung. Wir freuen uns über die Besucher unseres Domes und sind offen für sie. Denn über den Dom und seine Bedeutung kommen wir in Kontakt mit den verschiedensten Menschen. Das macht das Profil des Domes sehr vielschichtig. Wir wägen sorgsam zwischen den verschiedensten Angeboten im Dom ab: Gottesdienste, geistliche Konzerte, (geistliche) Führungen, Andachten etc. Für uns ist der Dom unsere Pfarrkirche, in der wir unsere Gottesdienste feiern. Dies hat in diesem Kontext Priorität! Den wohl dass Mai „kath Wir wollen unsere Einrichtungen unterstützen und begleiten. Unsere Pfarrei verfügt über die verschiedensten Einrichtungen. Kitas, Schulen, Stiftsmuseum, Dombauhütte etc. Alle Einrichtungen sind Bestandteil unserer Pfarrei und stehen im Fokus unseres Interesses. Wir fördern und unterstützen sie. Dabei achten wir darauf, dass verschiedenste Perspektiven berücksichtigt und respektiert werden. Wir stellen uns dabei auch die Frage: „Was wollen und können wir uns etwas kosten lassen?“ Wir wollen in der Welt wirken. Wir tragen Verantwortung in der Welt, nicht nur regional (Stadt, Kreis, Region) sondern auch weltweit. Wir schauen bewusst über die Pfarrei und Ortsteilgrenzen hinaus. Wir haben eine Sendung! Als Christen nehmen wir in der Welt eine besondere Verantwortung wahr, die uns mit unseren evangelischen Schwestern und Brüdern verbindet. Dabei vernetzen wir uns mit den verschiedensten Menschen und Gruppierungen. Wir sind beGEISTert und wollen beGEISTern! Der Glaube prägt uns und macht uns aus! In diesem Glauben begegnen wir offen den Menschen. In den Herausforderungen unserer Zeit handeln wir nach unserem Glauben und leben ihn im Hier und Jetzt. 8 riae H Aber Bolle (1911 Verm . das sich. d zu n zu mes Diese auch Denn den sehr oten gen, 100 Jahre Kindergarten im Wallfahrtsort Den Ordensschwestern hat man es wohl im Wesentlichen zu verdanken, dass die Marienbaumer im Monat Mai das „100jährige Bestehen“ des „katholischen Kindergarten St. Ma die Ordensschwestern eine Bleibe bzw. einen Wohnsitz im Ort hatten und auch heute noch haben. Es han delt sich hier um das „Agnesstift“ an der Klosterstr. 4. iern. ulen, serer tzen htigt und gion) und dere und und n wir nach Foto a.d.Jahr 1936 riae Himmelfahrt“ feiern können. Aber auch die Verstorbenen Heinrich Bollen und Agnes Cronenbroeck (1911 und 1919) haben durch ihr Vermächtnis dazu beigetragen, dass Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Jahr 1952 der Grundstein für das Jugend heim gelegt. Im hinteren Teil des Hei mes wurden ein Kindergarten und ei ne kath. öffentliche Bücherei einge 9 richtet. Anfang der 80er Jahre erfolgte ein Wechsel der Kindergartenleitung seitens der Schwestern. Nach rund 65 Jahren ging die Leitung in weltli che Hände. Frau Ursula Tepest war sodann die neue Leiterin. Nach ihr kam dann Frau Veronika Rösen, die in die umfangreichen Planungen des Umbaus 1992 involviert war. Damals die Erstellung eines neuen Kindergar tenkonzeptes nach der Einführung der „offenen Kindergartenarbeit“ im Jahr 2001; die Reduzierung der Kindergar tenplätze im Jahre 2006 (seitdem ist der Kindergarten eingruppig); die Än derung der Betreuungszeiten mit Be ginn der ÜberMittagBetreuung im Jahre 2006 sowie die U3Betreuung ab 2012. und heute wurde z.B. die Bücherei in das alte Pastorat ausgelagert. Der somit frei werdende Raum stand für die Neu planung und eine Umstrukturierung der Kindergartenräumlichkeiten zur Verfügung. Nach dem großen Umbau übernahm Frau Hannelore Prost 1993 die Kin dergartenleitung. In ihre 20jährige Tätigkeit als Leiterin fielen teilweise wesentliche Veränderungen der Kin dergartenarbeit. Hierzu zählen z.B. Ebenfalls seit 2012 stellen wir Teile unserer Räumlichkeiten für Krabbel gruppen zur Verfügung. Im Jahre 2013 übernahm Monja Schnickers die Kindergartenleitung, wobei Frau Prost, jetzt Frau Prost Lange, nach wie vor im Kindergarten tätig ist und mittlerweile auf eine 25 jährige Tätigkeit unserer Einrichtung zurückblicken kann. Beide Erzieherinnen arbeiten seit 1999 gemeinsam in dieser Kita, wobei 10 das Klein Als selbs Gem stalte tesdi Pfarr Auch Morg Mahl gena von Hierb cher Glau bens Rück dass der Kind In u ben sone zum scha tion ritas einze takt unter may Ghir ber 2 ist im tet. Z gezw sche das Jahre Haus te ni rgar g der Jahr rgar m ist Än Be im uung Teile bbel Monja ung, rost arten 25 tung seit wobei das Team seit 2007 von Nadine Kleintjes komplettiert wird. Als kath. Einrichtung ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns ins Gemeindeleben einbringen. So ge stalten wir regelmäßig Familiengot tesdienste und beteiligen uns an Pfarr und Dorffesten. Auch die Allerkleinsten sprechen im Morgenkreis oder vor gemeinsamen Mahlzeiten ein Gebet, und mögen – genau wie die Großen – Geschichten von Jesus und dem „lieben Gott“. Hierbei ist es völlig einerlei, in wel cher Form die Kinder zu Hause Glauben (er)leben, welcher Glau bensrichtung sie angehören. Rückblickend können wir feststellen, dass im Laufe der letzten 100 Jahre der Wandel vom Kindergarten zur Kindertagesstätte auch in Marien baum vollzogen wurde. Dadurch, dass die Kinder bis zu 9 Stunden am Tag von Erzieherinnen betreut werden, ist es mittlerweile Auf gabe des Kindergartenpersonals, die Entwicklung der Kinder zu dokumen tieren. Kleinste Entwicklungsschritte werden festgehalten in einer so ge nannten Bildungsdokumentation, die neben den Fotos und Werken der Kinder auch Berichte zur Entwicklung (sprachliche, soziale, emotionale, physische und kognitive Entwicklung) enthalten. Die Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen finden am 21. Mai 2016 von 11 – 17 Uhr rund um den Kinder garten statt, wozu die Kinder, Eltern und Erzieherinnen alle Interessierten recht herzlich einladen möchten. Monja Schnickers Wir schaffen das! In unserer Weihnachtsausgabe ha ben wir Stellungsnahmen von Per sonen aus dem öffentlichen Leben zum Thema Flüchtlingshilfe „Wir schaffen das“ veröffentlicht. Integra tion kann gelingen, wenn neben Ca ritas und dem Arbeitskreis Asyl sich einzelne Menschen finden, die Kon takt zu Flüchtlingen suchen und sie unterstützen. Wir wollen über Ghir may berichten. Ghirmay (43 Jahre) ist seit Dezem ber 2015 anerkannter Flüchtling. Er ist im Juli 2014 aus Eritrea geflüch tet. Zuvor wurde er 14 Jahre lang gezwungen, unter der Diktatur Herr scher Isaias Afewerals als Soldat für das Militär zu arbeiten. Nur alle 3 Jahre durfte er für einen Monat nach Hause. Der geringe Militärsold reich te nicht für ihn, seine Frau und die vier Kinder. Da das Militär ihn nicht entlassen wollte, kam für ihn als Lö sung nur die Flucht aus Eritrea in Fra ge. Sein Ziel war ein Land, in dem er Ghirmay u. Ingrid Wolfram genug für den Lebensunterhalt für seine Familie verdienen würde. Über 11 Sudan und Libyen gelang er auf ein Flüchtlingsboot nach Sizilien. Von dort erreichte er im Dezember 2014 Deutschland und stellte einen Asy lantrag. Seit Anfang 2015 lebt Ghir may jetzt in Xanten. Über die Caritas und den Arbeitskreis Asyl lernte er Frau Ingrid Wolfram kennen, die sich seitdem um ihn kümmerte. Seine Familie flüchtete in der Zwischenzeit ins UNO Flüchtlingsquartier nach Shire in Äthiopien. Ghirmay wünscht sich nichts sehnlicher, dass seine Frau und seine vier Töchter auch nach Deutschland kommen dürfen. Frau Wolfram half ihm dabei, dass seine Familie einen Termin im Mai 2016 in der deutschen Botschaft in Addis Abeba bekommen hat. Dieses ist eine Voraussetzung für die Ausrei se nach Deutschland. Die notwendi gen Papiere hat sie mit Ghirmay nach Äthiopien geschickt. Wenn alles klappt, kann Ghirmay seine Frau und seine Kinder vielleicht schon bald wie der in die Arme schließen. Ghirmay lernt jetzt weiterhin intensiv Deutsch. Zum Ende des Jahres hofft er eine Ar beitsstelle zu finden. Er würde gerne im Metallbereich oder im Gartenbau arbeiten und in Xanten bleiben, weil er hier Kontakte gefunden hat und sich wohlfühlt. Es wäre schön, wenn er mit seiner Familie dann auch noch eine Wohnung in Xanten finden würde. Norbert Beuckmann Die Malteser Gliederungen Grafschaft Moers und Xanten auf gemeinsamen Weg Zum 1. Januar 2016 haben sich die Malteser Stadtverbände ‚Grafschaft Moers‘ und ‚Xanten‘ zum neuen Ver band ‚Malteser Moers–Xanten‘ zu sammen geschlossen. Dieser neue Name soll Programm sein: von Moers bis Xanten sind die Malteser im Einsatz und für die Menschen in ihrer Region nahe. Möglich gemacht hat das ein Be schluss der Malteser Diözesanleitung Münster in der letzten November Woche des vergangenen Jahres. Somit sind die Malteser am linken Niederrhein von Moers über Rhein berg, KampLintfort und Alpen bis Xanten gut vertreten und decken mit ihrem Geschäftsgebiet den gesam ten linksrheinischen Teil des Kreises Wesel ab. Mit diesem Zusammenschluss wur den die Weichen für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft gestellt: •............. Die Leistungsfähigkeit aller Dienste kann gesteigert werden • Bei immer knapper werdenden Res sourcen können die Kräfte gebündelt werden •............. Eine Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Kostenreduzierung wird möglich •............. Es erfolgte bewusst eine strukturelle Anpassung an das Ge schäftsgebiet des Caritasverbandes 12 "So w erzeu dem gesp ande verei tungs Step sang ordin Zusa Stad Gerh tragt der B sond sprec tung den Tiere verw den sind Gem unter viele Seit derfa ausg seine eses srei endi nach alles und wie rmay tsch. e Ar erne nbau eil er sich r mit eine mann en wur eiche aller Res ndelt bei wird eine Ge es "So werden nicht nur viele Synergien erzeugt und genutzt, sondern unter dem Strich auch eine Menge Kosten gespart. Nicht einer schluckt den an anderen, sondern partnerschaftlich vereinigen sich zwei bisher leis tungsstarke Gliederungen." sagte Stephan Bilstein, ehemaliger Diöze sangeschäftsführer und jetzt als Ko ordinator von der Diözese mit der Zusammenführung der beiden 'alten' Stadtverbände beauftragt. Gerhard van Xanten, als Pfarrbeauf tragter St. Viktor und stellvertreten der Beauftragter berufen und insbe sondere für den Bereich Xanten An sprechpartner in der neuen Ortslei tung pflichtet bei: „Für unsere Kun den ändert sich erst einmal wenig. Alle bisher vorhandenen KundenEin richtungen insbesondere unsere Schulungszentren bleiben bestehen und auch alle Dienste und Angebote werden wie bisher fortgeführt“. Ledig lich die Kommunikationswege wie Rufnummern und EMailAdressen wurden zusammen gefasst und kön nen der neuen InternetSeite ‚www.maltesermoersxanten.de‘ ent nommen werden. Alle Helferinnen und Helfer waren eingeladen, an und in diesem neuen Stadtverband mit zu arbeiten, und das mit großem Erfolg: nahezu 160 ehren amtliche Mitglieder werden sich zu künftig um die Belange und den Dienst an den Menschen unserer Re gion kümmern. „Fledermaus im Gotteshaus“ Tiere finden ein Zuhause Tieren ist der Zugang in den Dom verwehrt, außer den Dompfaffen und den armen Kirchenmäusen oder sie sind aus Bronze und bevölkern den Gemeindealtar. Doch Spaß beiseite, unter dem Dach des Doms haben viele Tiere ein Zuhause gefunden. Seit zwei Jahren hat sich ein Wan derfalke ein Quartier am Südturm ausgewählt. Von hieraus startet er seine Beuteflüge. Nicht selten findet man um den Dom herum Reste von seiner ge schlagenen Nahrung. Johannes Schubert (Leiter der Dombauhütte) und Paul Schnitzler (biologische Station Kreis Wesel) ha ben für ihn ein neues ruhiges Quartier im Nordturm errichtet. Der Falke hat dieses neue Zuhause angenommen 13 und freut sich wie wir auf seinen Nachwuchs. Auch ein Steinkauz hat sich am so genannten Eulenturm (einem Trep penturm des Chores) niedergelas sen. Anfänglich noch sehr scheu ist er nach Bauarbeiten gelassener und ruhiger geworden. Auf dem Dachboden haben es sich Fledermäuse heimisch gemacht. Aus dem angelsächsischen Sprach raum stammt das geflügelte Wort: „ A bat in the befry“ „eine Fledermaus im Glockenstuhl“. Damit soll einem Mitmenschen eigentlich gesagt wer den : „Bei dir piept´s im Oberstüb chen!“ Außer einer bildreichen Um schreibung für eine wenig schmei chelhafte Aussage liefert dieser Aus druck auch die Erkenntnis, dass Fle dermäuse und Glockenstühle offen sichtlich irgendwie zusammengehö ren. Vom Glockengebimmel lassen die Fledermäuse sich nämlich nicht ab halten. In den Ritzen und Spalten und aufgestellten Fledermauskisten können sie sich tagsüber zurückzie hen, um in den Abendstunden auf Beuteflug zu gehen. Im letzten Jahr durfte Propst Klaus Wittke im Namen der Propsteigemeinde von der Nabu die Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ entgegennehmen, die Men schen zum Schutz einheimischer Fledermäuse auszeichnet. Seit nunmehr zehn Jahren wird die ses Projekt von Paul Schnitzler be treut. Am Xantener Dom wurden meh rere verschiedene Fledermausarten festgestellt, darunter das Graue Lang ohr, die Zwergfledermaus, die Was serfledermaus und die Fransenfleder maus. Paul Schnitzler würde es be grüßen, wenn sich kirchliche Jugend gruppen fänden, die Betreuung dieser Untermieter zu übernehmen. Auch auf den übrigen Kirchen des Pfarrbe zirks könnten Vorrichtungen geschaf fen werden, damit diese Tiere dauer hafte Quartier fänden. Da Fledermäu se bis zu 30 Jahre alt werden können, aber nur jährlich ein Junges zur Welt bringen, ist der Schutz dieser Tiere so wichtig. Aber es gab auch unerfreuliche Ein quartierungen unter den Dächern. In der Zwischendecke des Lüttinger Pfarrzentrums hatte sich kürzlich ein Marder eingerichtet. Farbige Rück stände an der Decke und der Geruch waren Anlass, den Untermieter zu kündigen, indem die Zugangswege zur Zwischendecke geschlossen wur den. Doch das sind die Ausnahmen. Auch in Zukunft sollen weiterhin selte ne und bedrohte Tiere auf den Dä chern des Doms und der übrigen Kir chen der Pfarrgemeinde ein Zuhause finden können. 14 Norbert Beuckmann Fotos: Dombauhütte; Biologische Station In d Zur P Theo „Urge Vyne Krieg Lebe über frau Kind dörfli traut freier Post Rhei Als der scha 2004 Bund Schü verba der G feste wich Viele liche Lüttin auch ständ Unse Rode Weg war uns e führe kritis Die A wie w Was Kirch die be meh arten ang Was eder be end eser Auch rrbe chaf auer mäu nen, Welt e so Ein n. In nger h ein Rück ruch r zu wege wur men. elte Dä Kir ause mann tation Wir sind St. Viktor In diesem Lichtblick: Theo Rodermond, Lüttingen Zur Person: Theo Rodermond ist ein Lüttinger „Urgestein“. Er wurde zwar 1938 in Vynen geboren, hat aber nach Kriegsende sein ganzes bisheriges Leben im Fischerdorf verbracht. Seit über 50 Jahren ist er mit seiner Ehe frau Irmgard verheiratet, er hat drei Kinder und fünf Enkelkinder. Mit den dörflichen Strukturen ist er sehr ver traut und hat manches dazu auch als freier Mitarbeiter der Rheinischen Post in seiner Kolumne „Aus den Rheindörfern“ beschrieben. Als langjähriges Vorstandsmitglied der St.PantaleonSchützenbruder schaft und als Bundesmeister (seit 2004 Ehrenbezirksbundesmeister) im Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften, Bezirks verband Moers, war ihm immer auch der Glaube als eine der drei Grund festen „Glaube, Sitte, Heimat“ ein wichtiges Anliegen. Viele Jahre hindurch war er in kirch lichen Gremien von St. Pantaleon Lüttingen vertreten, unter anderem auch als Rendant der damals selbst ständigen Pfarrgemeinde. Unsere Fragen beantwortete Theo Rodermond überwiegend schriftlich. Wegen seiner schweren Erkrankung war es ihm leider nicht möglich, mit uns ein ausführlicheres Gespräch zu führen, um den einen oder anderen kritischen Gedanken zu vertiefen. Die Aussagekraft hat darunter aber, wie wir meinen, nicht gelitten. Was ist Ihre erste Erinnerung an Kirche? Von Kindesbeinen an bin ich immer in engem Kontakt zur Kirche gewesen und habe alles, besonders auch im Ort mit lnteresse begleitet. Dabei neh me ich weder für früher noch für heute für mich in Anspruch, immer alles richtig zu denken, zu sagen und zu machen. Aber ich habe von Kind an mit der Kirche gelebt und überwiegend viel Freude mit ihr empfunden, mich manchmal aber auch über sie geär gert. Was verbindet Sie mit der Gemein de St. Pantaleon Lüttingen? Bei der Entwicklung in Lüttingen habe ich vieles mit getragen, entwickelt und auch ertragen. Ich habe etliche Seelsorger kennen 15 gelernt, Freundschaften erleben dür fen (Pfr. Ewald Wellink), Aufbruch und Widerspruch erfahren (Kaplan/Pfarrverwalter Joseph Storm, Pater Juvenal Sansào), innige Verbundenheit erlebt (Dechant Wil helm Mehring, Propst Engelbert Lindlar) und in schwierigen Situatio nen Pfarrer Joseph Beerepoot unter stützt. Nach Vakanzen (die Pfarrer wohnten von 1967 bis 1984 nicht vor Ort) und nicht ganz einfachen, gewöhnungs bedürftigen Verhältnissen unter Jo seph Beerepoot flaute das Gemein deleben trotz mancher Bemühungen unverkennbar ab. Wie sieht unsere Pfarrei St. Viktor in 20 Jahren aus? Jetzt also die Großgemeinde St. Viktor. Die Situation lässt in der oh nehin schwierigen Situation der Kir che in der Gesellschaft weitere Iden titätsverluste befürchten. Es kann in den Gemeindeteilen auch der Eindruck entstehen, das Bistum möchte trotz sprudelnder Kirchen steueraufkommen vieles zurück dre hen, Immobilien veräußern. Darf es das? Was ist denn Ihrer Meinung nach in dieser Situation zu beachten? Haben sich nicht die Menschen vor Ort in Jugend/Gemeindehäusern etc. über Jahrzehnte eingebracht, Ge meinschaft gepflegt? Gehört nicht viel eher ihnen das Gemeingut? Wo in den Ortschaften ganze Infra strukturen weg brechen, ist der Er halt von Versammlungspunkten aus christlichsozialer Sicht eigentlich ei ne Pflichtaufgabe von Kirche. Die Rücksichtnahme auf gewachse ne Strukturen, auf Bedürfnisse vor Ort muss auch den Mächtigen im Bistum nötigenfalls deutlich vor Au gen geführt werden. Gerade in Zeiten des ldentitätsverlus tes in den bisher selbstständigen Ge meindeteilen und angesichts des zu nehmenden Priestermangels ist Seel sorge in der Zuwendung zu den Men schen mehr denn je gefragt und erfor derlich. Profane Aufgaben der Verwaltung auch Entscheidungen können mei nes Erachtens von anderen Fachkräf ten erledigt werden. Wobei der Seel sorger vor allem die Bedürfnisse der ihm Anvertrauten vorbringen sollte. Wenn Sie in der Kirche zu bestim men hätten, was wäre Ihre erste Amtshandlung? Eine ganz schwierige Frage! Ich will mal aus einer Predigt zitieren, in der Pfarrer Wolfgang Derix mit Verweis auf die vorbildhaft bescheidene Amts führung von Papst Franziskus auch einen kritischen Blick auf die Kirche warf: „Die Kirche hat noch viel Ballast abzuwerfen, wenn sie wieder glaub haft werden will!" Eine andere Predigt endete bei Pastor Derix vor einiger Zeit mit der selbstkritischen Frage: ,,Wenn Jesus noch mal auf die Erde zurückkäme was würde er wohl von seiner Kirche sagen?" Lange Pause... – "Amen?!" Welche/n Heilige/n schätzen Sie besonders? Zum einen ist das mein Namenspa tron, der Hl. Theodor, und zum ande ren der Patron unserer Kirche in Lüt tingen, der Hl. Pantaleon. Haben Sie eine Lieblingsstelle oder Lieblingsgeschichte in der Bibel? Ja, und diese ist gerade in der heuti gen Zeit so wichtig: im Markusevan gelium (12, 31) gibt Jesus den Schrift gelehrten im Anschluss an das Gebot der Gottesliebe auf: „Und das andere ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer denn 16 diese Welc dem Das Groß Es w nen dass Foto Die F ihre Sam Fest. rinne Xant Pant ten s Himm Spra rlus Ge s zu Seel Men erfor ng mei kräf Seel der . stim erste h will n der weis mts auch rche allast aub edigt niger age: Erde von use... diese beiden.“ Welches ist Ihr Lieblingslied aus dem Gotteslob? Das ist im Gotteslob die Nr. 380: Großer Gott, wir loben dich! Es war mir auch bei unserer Golde nen Hochzeit besonders wichtig, dass dieses Lied gesungen wurde. Foto: privat Wir bedanken uns bei Theo Roder mond für die Bereitschaft, sich unse ren Fragen zu stellen; seiner Familie danken wir für die Unterstützung. Für seine Gesundheit wünschen wir ihm alles Gute. Jochem IntVeen Familien feiern ein Fest Die Familienzentren im Verbund und ihre Kooperationspartner feierten am Samstag, dem 23.04., ein großes Fest. Eingeladen hatten die Erziehe rinnen der Kindergärten St. Helena Xanten, St. Elisabeth Birten, St. Pantaleon Lüttingen, St. Viktor Xan ten sowie St. Martin Vynen, St. Mariä Himmelfahrt Marienbaum und der Sprachheilkindergarten Xanten. Viele kleine und große Leute kamen, um gemeinsam einen schönen, bun ten Nachmittag im MontessoriKinder haus St. Helena zu verleben. Los ging es mit einem kurzen Wortgottesdienst mit Pastoralreferent Lars Lindemann, in dem die Kinder Ihr Projekt „Wir öff nen Türen“ einzeln vorstellen konnten. Jede Einrichtung hatte hierzu eine Tür unter einem bestimmten Motto ge Sie spa nde Lüt oder l? euti van hrift ebot dere inen t. Es denn 17 staltet und präsentierte diese in einer kleinen Ausstellung. Dem folgten eine Tanzdarbietung ei niger Kinder und fröhliche Begrü ßungslieder. Danach konnten sich die Kinder an vielen verschiedenen Spiel und Bastelständen vergnügen. Dosen werfen, Torwand schießen und Kegelbahn waren ebenso beliebt wie das Kinderschminken, das Glücksrad, Schmuckkästchen bas teln und die Nähstube. Eine große Attraktion jedoch war „Kaja“ die Bal lonkünstlerin. Nach kurzer Zeit sah man Kinder mit Laserschwertern oder großen Spinnentieren aus Bal lons über den Spielplatz laufen. Für das leibliche Wohl sorgten un zählige gespendete Kuchen, Muffins und Getränke. Unter freiem Himmel konnte man gemüt lich sitzen und es sich gut gehen las sen. Denn auch die Sonne fand den Weg zu diesem Fest. Mit einem ge meinsamen Ab schlusslied endete das gelungene Fest. Selig die Barmherzigen… Barmherzigkeit? – Das ist doch ein Wort, das in unserem alltäglichen Wortschatz kaum noch vorkommt. Es passt weder in unser ökonomisches System noch in ein Gesellschaft, in der viele auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, da sie sich benachtei ligt fühlen und sich nicht auch noch um den Nächsten kümmern können. Barmherzigkeit ist bei uns institutio nalisiert: Caritas und Adveniat oder Misereor. Manch einer könnte auf die Idee kommen, dass damit das The ma „Barmherzigkeit“ erledigt ist. Und dann kommen Menschen, die Barmherzigkeit leben – das kann nur beeindrucken. Im Xantener Dom ha ben wir einige dieser Menschen in den letzten Monaten kennengelernt – im Rahmen der SonntagsWorte; Menschen, an denen sinnenfällig wird, was Jesus mit dem Satz ge meint hat: „Selig die Barmherzigen“. Die Glaubenszeugnisse dieser Men schen haben gezeigt, wie individuell Barmherzigkeit gelebt werden kann. So bekommen die Menschen eine Gänsehaut, als sie von den humani tären Einsätzen der Kevelaerer Ärz tin Dr. Elke KleurenSchryvers hör ten. Sie hilft Menschen in Benin und anderen Ländern Afrikas – ganz konkret. Ganz anders, aber ebenso beeindruckend, die Erfahrungen, die 18 Bund Hend ein b rer S eindr in so sich chris Ehrli groß eröffn wie der mit d Glau Dr. Bonn eine wie ben ge fi herzi verhi sich imme Leide Auch den ren zigke oder Scha Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks vortrug. Sie betonte, wie ein barmherziger Umgang mit unse rer Schöpfung gelingen kann. Es be eindruckte die Zuhörer, wie eine Frau in so führender politischer Position sich so unverstellt und offen zu ihrem christlichen Glauben bekannte. Ihre Ehrlichkeit bezüglich der großen Herausforderungen eröffnete eine Idee davon, wie unbarmherzig mitunter der Umgang der Menschen mit den Ressourcen ist. Das Glaubenszeugnis von Prof. Dr. HeinzJosef Fabry aus Bonn führte die Gläubigen in eine ganz andere Richtung: wie kann ich in meinem Le ben eine Antwort auf die Fra ge finden, warum ein barm herziger Gott Leiden nicht verhindert. Diese Frage stellt sich jeder Mensch in seinem Leben immer wieder, denn Situationen des Leidens sind menschlich. Auch in den nächsten Monaten wer den prominente Glaubenszeugen ih ren Zugang zum Thema „Barmher zigkeit“ schildern. Ob Anselm Grün oder Manfred Lütz, ob Annette Schavan oder Rita Süßmuth: alle diese Menschen zeigen, wie Barmherzigkeit heute gelingen kann oder wo sie Unbarmherzigkeit erfahren haben. Was bedeuten diese SonntagsWorte für die Menschen in der St. Viktor Gemeinde? Zunächst öffnet sich mit den SonntagsWor ten der Gottesdienst noch mals für Menschen, die von der „normalen“ Messe nicht immer angesprochen wer den. Sie sollen ein Zeichen erhalten, dass sie im Blickpunkt der Gemeinde sind. Die SonntagsWorte sollen das Thema im Jahr der „Barmherzigkeit“ wach halten. Durch den monatlichen Rhythmus ergeben sich immer neue Aspekte, anhand derer jeder für sein eigenes Leben auch nochmals „Barmherzigkeit“ praktizieren kann. Schließlich er möglichen es die SonntagsWorte Menschen mit interessanten Biogra phien in unserem schönen St. Viktor Dom ihren Glauben zu bezeugen und andere Menschen damit zu stär ken. 19 Text: Kaplan Dr. Oliver Rothe Fotos: Michael Lammers, Jochem IntVeen Natur und Erlebnistage mit der Propsteigemeinde unterwegs Dienstag, 16.8.2016 (9.0015.30 Uhr) Frag doch mal die Maus: Was lebt in unserem Garten? Erlebe einen tollen Tag in der Xantener Umgebung! Lerne unsere Wälder und Teiche neu kennen und mache dein MausDiplom! Für ein leckeres Mittagessen ist auch gesorgt! Treffpunkt: Xanten Bahnhof Kosten: 7,00 EUR Mittwoch, 17.8.2016 (8.3017 Uhr): Spaß im Hast du Lust, mit deinen Freunden Spaß zu haben? Dann fahre mit uns zum Ketteler Hof! Einen Tag Spiel und Spaß auf einem riesigen Spielplatz! Für einen Mittagssnack ist auch gesorgt! Treffpunkt: Xanten Bahnhof Kosten: 25,00 EUR Donnerstag, 18.8.2016 (9.3017 Uhr): Welche Tiere leben bei uns? – Ein Tag im Tiergarten Kleve Affen bewundern, Ziegen streicheln, Lamas füttern …! Erlebe den Tiergarten von einer anderen Seite! Treffpunkt: Xanten Bahnhof Kosten: 2.50 EUR 20 Teiln Max Anm 11.0 Ausr Laur 465 Tele Vor 3 Wolfg und mein rienb Im O er se er B ihn mit A ren. Dies stattg am 2 che i werd Wolf bore donc de 1 weih an z 1973 Dort tuln b Marie wurd Ruhe sche auch Eme bleib 016 hr) aus: ten? ener ung! und om! orgt! nhof EUR e Teilnehmen können alle Schulkinder bis 12 Jahren! Maximal 30 Teilnehmer! Anmeldungen werden telefonisch bis zum 11.07.2016 immer samstags angenommen! Ausrichter: Propsteigemeinde Xanten Laura Hortmann, Kapitel 8 46509 Xanten Telefon: 01632317926 Pfarrer Wolfgang Derix im Ruhestand Vor 34 Jahren, im Jahre 1982, wurde Wolfgang Derix mit 41 Jahren Pfarrer und Wallfahrtsrektor der Pfarrge meinde St. Mariae Himmelfahrt Ma rienbaum. Im Oktober dieses Jahres vollendet er sein 75. Lebensjahr, und jetzt hat er Bischof Dr. Felix Genn gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen mit Ablauf des 30. April zu emeritie ren. Diesem Wunsch hat der Bischof stattgegeben, sodass Pfarrer Derix am 24. April in „seiner“ Wallfahrtskir che in den Ruhestand verabschiedet werden konnte. Wolfgang Derix ist 1941 in Goch ge boren. Er war Schüler auf der Gaes donck, studierte in Münster und wur de 1967 in Berlin zum Priester ge weiht. Nach sechs Jahren als Kaplan an zwei Berliner Gemeinden kam er 1973 in das Bistum Münster zurück. Dort war er zunächst Kaplan in Not tuln bzw. Warendorf, bevor er 1982 in Marienbaum als Pfarrer eingeführt wurde. Ruhestand sieht bei jedem Men schen anders aus; Pfarrer Derix wird auch nach seinem Abschied als Emeritus in Marienbaum wohnen bleiben. Da wird sich das eine oder andere ergeben; dass er nur noch „Däumchen dreht“, steht nicht zu be fürchten. Wir schließen uns mit unseren Wün schen dem Bischof an, der ihm für seine persönliche Zukunft, seine Ge sundheit und sein weiteres priesterli ches Wirken alles Gute und Gottes Segen wünscht. 21 Maria Schönfelder wohnt in Lüttingen, ist Lehrerin am Bocholter St.Josef Gymnasium und Mitglied des Xantener Stadtrats. Freiwillig verbrachte sie jetzt einen Monat ihres "Sabbatjahres", in dem sie von der Arbeit frei gestellt ist, bei der Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel Lesbos=Lesvos. Hier ihr Be richt: Dabe merk einzu feste Wie aus Zahlen Menschen werden Freiwilligenarbeit auf Lesvos Nach langem Überlegen und eini gem Zögern hatte ich mich ent schlossen, einen Monat meines Sabbatjahres bei der Flüchtlingshilfe auf Lesvos zu verbringen. Ich hatte das Gefühl, es sei an der Zeit, meine Komfortzone zu verlassen und gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun. Auf Lesvos angekommen, stellte sich heraus, dass die Pläne, die ich so sorgfältig gemacht hatte, hinfällig geworden waren, da sich die Situati on vollständig geändert hatte. Ver mutlich auf Grund der Patrouillen durch die Nato kamen keine Boote mehr in den Norden der Insel, wo ich ein Hotelzimmer gebucht hatte, son dern nur noch in den Süden. So ver brachte ich die erste Woche bei eini gen Projekten an der Nordküste, bei den Dirty Girls, die die nasse Klei dung der Geflüchteten sortieren, da mit sie anschließend gereinigt wer den kann, und im Hope Centre. Das ist ein renovierungsbedürftiges Hotel mit ca. 20 Familienzimmern, das mit Hilfe von Freiwilligen in Stand ge setzt wird, um es Flüchtlingen, die länger auf der Insel bleiben, zur Ver fügung zu stellen. Nachdem ich noch mit einigen Hilfsorganisationen rund um Molivos gesprochen und mich nach Einsatzmöglichkeiten erkundigt hatte, entschloss ich mich aber, in den Süden umzuziehen und arbeitete im Olive Grove, einem Flüchtlingscamp in direkter Nachbarschaft zum offiziel len Hotspot auf Lesvos. Olive Grove ähnelte einem großen Pfadfinderlager, organisiertes Chaos also, vollständig von Freiwilligen – jungen und alten von allen Kontinenten – getragen. Hier wurden 1000 bis 2000 Menschen be treut, vorwiegend aus Syrien und Af ghanistan, aber auch Iraner, Iraker, Pakistani und Marokkaner. Die Frei willigenarbeit erfolgte in drei Schich ten, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ich entschloss mich, in der Kleider ausgabe zu arbeiten. Neu angekom mene Flüchtlinge kamen nach ihrer Registrierung und fragten nach tro ckener Kleidung, Schuhen, Hygiene artikeln und bekamen darüber hinaus auch Decken, Zelte und Rucksäcke kurz vor ihrer Weiterreise nach Athen. Schnell wurde mir klar, dass die Men schen, die vor mir standen, genauso unterschiedlich waren wie die in mei ner Heimat. Es gab die höflichen, freundlichen, dankbaren, bescheide nen, aber auch die fordernden und dreisten. Alle hatten aber gemeinsam, dass sie nichts anderes mehr besa ßen als das, was sie am Leib trugen. 22 trage Dem mein schö lang, Bege wenn für s Minu leich Wind oder Ein nach hatte mind stück so s mal habe Spen löchr unpa ausg cke.) tene Mens den e im amp iziel rove ager, ändig alten Hier n be d Af aker, Frei hich Tage ider kom ihrer tro ene naus äcke hen. Men auso mei hen, eide und sam, esa gen. Dabei war einigen von ihnen anzu merken, dass sie es gewohnt waren, einzukaufen und auszuwählen mit festen Vorstellungen davon, was sie tragen und wie sie aussehen wollten. Demgegenüber stand allerdings mein begrenztes Angebot. Umso schöner war es dann, wenn es ge lang, bei einer typischen 14Jährigen Begeisterung hervorzurufen, wenn man zufällig das Richtige für sie gefunden hatte. Wenige Minuten später kam dann viel leicht eine junge Mutter, die Windeln für ihr Baby brauchte oder einen sauberen Strampler. Ein kleiner Trick, den ich mir nach einigen Tagen angewöhnt hatte, war, den „Kunden“ immer mindestens zwei Kleidungs stücke zur Auswahl anzubieten, so schäbig die Stücke manch mal auch sein mochten. (Ich habe mich teilweise gefragt, was Spender dazu bringt, dreckige und löchrige Kleidung zu verschiffen oder unpassende wie Stöckelschuhe, tief ausgeschnittene TShirts und Minirö cke.) Aber für mich war die angebo tene Wahlmöglichkeit ein Weg, den Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen und ihnen ein Minimum an Würde zu ermöglichen. Bei fast allen Menschen, besonders bei den Familien mit kleinen Kindern, teilweise in Begleitung der Omas und Opas, war klar, dass sie sich nicht freiwillig auf eine so ge fährliche Reise in eine ungewisse Zukunft bege ben hatten. Dabei war es für mich schwer auszu halten, wenn die Ankom menden nach der über standenen illegalen, teil weise lebensbedohenden Überfahrt voller Optimis mus von ihrer Weiterreise sprachen, von Zielen in Deutschland, Schweden oder Norwegen und (mir) gleichzeitig bewusst war, dass sie sich in das Elend von Idomeni oder Piräus auf machten. Man musste sich eben da mit begnügen, den Menschen einige angenehme Augenblicke und ein bisschen Freundlichkeit geben zu können. Insgesamt bin ich vielen, ganz un terschiedlichen Menschen auf Seiten der Flüchtlinge und Helfer, aber auch auf Seiten der Einheimischen be gegnet. Besonderen Respekt habe 23 ich für die Bewohner dieser griechi schen Insel, die trotz des eingebro chenen Tourismus, von dem viele le ben, stets freundlich und hilfsbereit waren und durch Rabatte, die den Freiwilligen gewährt wurden, ihren eigenen Beitrag leisteten. Ebenso hat mich das Miteinander im Olive Grove beeindruckt. An den meisten Tagen war das Leben geprägt von Gelassenheit und dem Willen, die manchmal unerträglichen äußeren Bedingungen (knöcheltiefer Matsch bei Regen, Kälte, drohende Ver schärfung der Asylbedingungen) et was erträglicher zu machen. Ich habe viel dazugelernt, Einsichten gewonnen, neue Seiten an mir, aber auch meine Grenzen kennen gelernt. Ich bin froh, diese Reise gemacht zu haben, auch wenn die Zeit auf Lesvos für mich viel herausfordernder war, als ich das vorher gedacht hätte. An schließend hat es auch ein paar Tage gedauert, bis ich wieder vollständig hier angekommen war. Und auch jetzt verfolge ich die Facebooknachrichten, die von Lesvos und aus den Camps in Griechenland und der Türkei kommen und frage mich dann, ob ich mich noch einmal aufmachen sollte in eines der Flüchtlingscamps. Denn ich habe ja Glück gehabt und lebe in finanziel ler und materieller Sicherheit in einem Land, das mir große persönliche Frei heit gestattet. Text und Fotos: Maria Schönfelder Dom – mal anders Kirchen kennen wir gut – meinen die meistens jedenfalls: großes Gebäude mit Turm, innen ein Altar, um den viele Bänke gruppiert sind, Orgel, Weihwasserbecken und so fort. Je der kann Gegenstände benennen, die einfach in eine Kirche hineinge hören. Manch einer ist freilich, wie bei unserem St. Viktor Dom, zu nächst (nur) von der Architektur be geistert: gotisches Langhaus, Sei tenaltar aus dem 15. Jahrhundert, Zelebrationsaltar aus dem 20. Jahr hundert. Wenn wir bei dieser Betrachtung stehen blieben, könnten wir auch in ein Museum gehen. Wenn wir nicht tiefer „graben“, stehen wir in einem Gebäude aus Stein, das kalt ist und auch diese Kälte ausstrahlt. Was macht den Dom eigentlich zu einem „anderen“ Ort? Was macht den Dom für uns Christen zu einem Gottes Haus? Diese Fragen stellen sich umso mehr, als dass wir in einer Zeit le ben, in der das Wissen um vie le Sym bole, die das Leben und den Glauben tragen und inspirieren können, verblasst und ver gessen wird. Die Weitergabe des kul turellen und religiösen Schatzes – dem Wissen um die Bedeutung von 24 Orten chen aufge diese mehr Bei die s serem dere Dom An j Teiln sowi chen erste es u beck brua Amb Altar schlu Geda pries Tabe Die Symb chen erzäh der l Aben Wen in de wird bede ders einer tikan den und rauch (Ps. Weih Gebe Dann Wort bei. Kirch ht zu svos r, als An Tage ändig jetzt hten, ps in men mich eines habe nziel nem Frei felder und ver kul es – von Orten, Symbolen und Heiligen Zei chen in unseren Kirchen – hat längst aufgehört. Schlimmer: der Verlust dieses Wissens wird häufig gar nicht mehr als solcher wahrgenommen. Bei dieser Alltagserfahrung setzten die spirituellen Domführungen in un serem St. ViktorDom an, im Rahmen derer alle Interessierten die Orte im Dom geistlich erfahren konnten. An jedem Abend konnten die Teilnehmer jeweils zwei Orte sowie jeweils ein Heiliges Zei chen im Dom erfahren. Beim ersten Treffen im Januar ging es um die Schwelle, das Tauf becken und das Knien. Im Fe bruar „erlebten“ die Zuhörer den Ambo, den Weihrauch und den Altar. Den vorläufigen Ab schluss bildeten im März die Gedanken zu Osterkerze, den priesterlichen Gewändern sowie den Tabernakel. Die Gläubigen erfuhren, dass die Symbole und Symbolorte im Kir chenraum vom christlichen Glauben erzählen. Alleine die Atmosphäre – der leere Dom in der Dunkelheit des Abends – stimmte auf den Inhalt ein. Wenn Gläubigen bewusst ist, warum in der Liturgie Weihrauch verwendet wird oder was genau „Tabernakel“ bedeutet, können sie auch ganz an ders tätig an der Liturgie teilnehmen, einer zentralen Forderung des II. Va tikanischen Konzils. Wenn der Beter den Weihrauch in der Liturgie riecht und dabei beten kann „Wie Weih rauch steige mein Gebet zu Dir auf“ (Ps. 141), kann er im aufsteigenden Weihrauch genau diese aufsteigende Gebetsbewegung mitempfinden. Dann trägt das Gebet im wahren Wortsinn zur himmlischen Liturgie bei. Wenn ein Kirchenbesucher eine Kirche über die Schwelle betritt und weiß, dass diese die Grenze zwischen Profanem (lat.: profanum = vor/au ßerhalb des Heiligen) und Sakralem ist, nimmt er dieses Eintreten anders wahr. Es gibt dem Beter die Offenheit für das nicht Alltägliche, eben für das Göttliche in unserer Welt. Ähnlich er lebten die Teilnehmer der spirituellen Kirchenführungen den „Tisch des Wortes“ und den „Tisch des Brotes“. Der Hörer des Wortes oder der Lektor werden sensibel für den Ort, an dem das Wort Gottes verkündet wird. Ebenso neu ist die Erfahrung eines Altars, wenn der Gläubige weiß, dass der Altar eines der vielen Christus symbole in der Liturgie ist – darum die Verneigung oder die Kniebeuge vor dem Altar zu Beginn der Messe, dar um das Umschreiten mit Weihrauch, darum schließlich kein Abstellplatz für allerlei Blumengestecke oder Ablage ort für Gegenstände jedweder Art. Der Dom – nicht nur ein architektoni sches Meisterwerk sondern auch und zuvorderst ein Ort der Geisterfahrung, eben ein spiritueller Ort. Die spirituel len Domführungen zeigten Wege aus der Unverbindlichkeit und Oberfläch lichkeit des Alltäglichen hinein in das Besondere, das dem Alltäglichen nicht Konforme, das Heilige. 25 Text: Kaplan Dr. Oliver Rothe Fotos: Jochem IntVeen Zur Person Wolfgang Schwering Am 1. August 1992 trat Wolfgang Schwering seinen Dienst als Dom kantor und Organist (sowie als Re gionalkantor im Auftrag des Bistums Münster) an unserem St. ViktorDom an. Am 1. September dieses Jahres 2016, nach 24 Jahren, wird er in den Ruhestand treten und Xanten ver lassen. Künftig wird er wieder in Oberhausen wohnen, wo seine fami liären Wurzeln sind und ein großer Teil seiner Familie lebt. Wir besuchten Wolfgang Schwering in seiner „Dienstwohnung“ im wun derschönen Gartensaal des ehema ligen Kanonikerhauses, Kapitel Nr. 13 (Foto nächste Seite) wo er unsere Fragen beantwortete. Das Foto, das er uns freundlich zur Verfügung stellte, zeigt ihn an der Orgel der Evangelischen Kirche in Alpen. Lichtblick: Herr Schwering, Sie sind seit 24 Jahren hier bei uns in Xanten. Zum 1. September verabschieden Sie sich in den Ruhestand. Haben Sie schon Bilanz gezogen? Wolfgang Schwering: Darüber habe ich so grundsätzlich noch nicht nach gedacht. Wie soll eine Bilanz ausse hen? Aber ich will es einmal versu chen. Zur Frage nach der Bilanz meines Wirkens in Xanten fällt mir heute zu erst ein, dass mir schon bald nach meinem Dienstantritt zwei Seiten mei nes Berufes klar wurden: mit Blick auf die Familie waren vor allem beson ders die Arbeitszeiten am Wochenen de sehr ungünstig. Andererseits aber ermöglichten sie der Familie im We sentlichen ein regelmäßiges Leben, auch wenn das „Abschalten“ nach an strengenden Diensten manchmal schwierig war. Die zweite Seite der unregelmäßigen Arbeitszeit brachte zu „Stoßzeiten“ einen hohen Grad an Dauerarbeit, der dann meist eine ruhigere Phase folg te. Diese brachte mir Zeit für Kreati ves, z.B. Neues auszuprobieren, zu komponieren und Sport zu treiben (Radfahren, Schwimmen und Laufen) und so meine körperliche Fitness zu erhalten, ohne die ich den Unfall vor einigen Jahren sicher nicht so gut überstanden hätte. Die Entscheidung für Xanten im Jahre 1992 war sicher eine richtige und gu te. Und die Zeit hier ist und war eine ganz wichtige für mein Leben, das ich hier erschließen und aufschließen konnte. Es war auch immer eine Lern zeit für mich. 26 Lich oder sond Wolf an H kalis chen sche 2013 Ein blick aber Dien den als erfah musi diens nen geför wertg Lich habe gen und gear sehe kunft Wolf Schw ich s wie s liche haup sche ren, näch nur groß Denn Scho wird Verb vorha wir e Gotte für d sind nten. n Sie Sie habe ach usse ersu eines e zu nach mei k auf son nen aber We ben, h an hmal ßigen iten“ , der folg eati , zu eiben ufen) s zu l vor gut ahre d gu eine s ich eßen Lern Lichtblick: An welche Ereignisse oder Aufgaben erinnern Sie sich be sonders gerne? Wolfgang Schwering: Da denke ich an Hochfeste mit guter kirchenmusi kalischer Qualität ebenso wie an Kir chenkonzerte mit hohem künstleri schem Anspruch. Das Domjubiläum 2013 gehört sicher auch dazu. Ein wichtiger Aspekt meines Rück blicks ist in diesem Zusammenhang aber auch das Verhältnis zu meinen Dienstherren. In erster Linie habe ich den jeweiligen Propst von St. Viktor als verständnisvollen Unterstützer erfahren. Mein Wunsch, mit guter musikalischer Qualität die Gottes dienste zu gestalten, wurde von ih nen mitgetragen, gefördert und wertgeschätzt. Lichtblick: Sie haben in einer en gen Beziehung zur und in der Kirche gearbeitet. Wie sehen Sie die Zu kunft der Kirche? Wolfgang Schwering: Da bin ich sehr gespannt, wie sich das kirch liche Leben über haupt, das katholi sche im Besonde ren, entwickeln wird. Wird es dem nächst bezüglich der Kirchenmusik nur noch lebendige Zentren an großen (Dom)Kirchen geben? Denn eins ist uns sicher allen klar: Schon in der nächsten Generation wird die kirchliche Mitarbeit oder Verbundenheit nur noch rudimentär vorhanden sein. Teilweise erleben wir es ja heute schon in bestimmten Gottesdiensten, dass die Grundlagen für den Vollzug der Liturgie schlicht fehlen. Vermeintliche Freiheit ist in Wirklich keit doch Formlosigkeit. Wird es gelin gen, die Nähe zur Kirche wieder her zustellen? Lichtblick: Welche Wünsche hätten Sie bezüglich der weiteren Entwick lung der Kirchenmusik? Wolfgang Schwering: Da habe ich keine besonderen Wünsche. Ich bin zunächst einmal daran interessiert, wie sich die Gesellschaft und die Kir che in ihr weiter entwickeln werden. Welche Musik wird es dann geben? Wird hier auch das Prinzip erwartet, wie es ja in der ReligionsPädagogik schon lange gefordert wird: Wir müs sen die Menschen da abholen, wo sie stehen!? Vielleicht wird der Kantor in Zukunft auch seinen Platz am Ambo haben wie beispielsweise in Frank reich, wo er von dort aus den Gesang der Gemeinde dirigiert. Lichtblick: Haben Sie so etwas wie einen „Lieblings“Komponisten? Wolfgang Schwering: Die Frage nach dem Lieblingskomponisten hätte ich vor vielen Jahren leichter und spontaner beantworten können. Doch je mehr ich in die Geheimnisse der 27 Musikwerke eindringen kann, desto mehr steigt in mir die Hochachtung (und damit auch die Liebe) zu allen Komponisten, die große Musik ge schrieben haben. Die Namen sind in den unterschied lichen Genres auch unterschiedlich. In der symphonischen Musik sind es z.B. Mozart, Beethoven, Brahms, Strauss, Mahler. Bei den Opernkomponisten sind es z. T. andere. Die Klavierkompositio nen halten ebenso Edelsteine bereit wie die Orgelwerke (aller Epochen!). Einen Komponisten muss man si cherlich nennen, an dem sich alle späteren Generationen orientiert (oder gemessen?) haben: Johann Sebastian Bach. Lichtblick: Wie sehen Ihre Zu kunftspläne aus? Ruhe oder Unru hestand? Gibt es Dinge neben der Musik, denen Sie mehr Zeit widmen wollen? Wolfgang Schwering: Für die Zu kunft habe ich keine großen Pläne. Unsere Enkelkinder werden viel Zeit in Anspruch nehmen, die wir auch schon zugesagt haben. Darauf freu en wir uns. Auf jeden Fall wird zu nächst der Sport, vor allem Radfah ren, Laufen und Schwimmen seinen festen Platz behalten. Natürlich wird auch die Musik mein und unser Leben weiterhin prägen. Von Oberhausen aus, wo wir künftig wohnen werden, ist es ja nur ein „Kat zensprung“ zu den großen Konzert häusern in der Umgebung, in Duis burg, Essen oder Düsseldorf. Natür lich werde ich auch weiter musikalisch aktiv sein. Und wenn ich gebraucht werde, kom me ich gerne mal zur „Aushilfe“ nach Xanten. Große Reisepläne habe ich keine. Vielleicht (nur mit großer Zurückhal tung) kann man ja auch noch von an deren Pensionsvorhaben träumen! Lichtblick: Wir bedanken uns ganz herzlich für das Gespräch und wün schen Ihnen alles Gute und Gottes Segen für die Zukunft. Über ein Wie dersehen oder hören würden sich unsere Leser bestimmt freuen. Das Gespräch mit Wolfgang Schwering führten Theo Zumkley und Jochem IntVeen; Foto: Jo chem IntVeen „Dim es d Dann Natü mein Dom nicht nach bena Sofo Straß Teile Stad mutli kann Und Heft ten u Straß setzu Übrig "from Sie näch uns f Dim „Fromme“ Straßen In unserem StiftsMuseum war bis zum 1. Mai noch eine sehr erfolgrei che Ausstellung unter dem Titel „Fromme Sachen“ zu sehen. Alltag und Religiosität der Menschen des Niederrheins bilden in den Expona ten eine sehr reizvolle und sehens werte Einheit. Ganz bewusst lehnen wir uns bei dem Namen für unsere neue Serie an den Namen der Ausstellung an und nennen sie „Fromme Straßen“ – wohl wissend, dass Straßen ebenso bzw. vielleicht noch mehr als Sachen nicht wirklich „fromm“ sein können. Diese Eigenschaft ist Menschen vor behalten, und ob die dort lebenden Menschen besonders fromm sind, können und wollen wir nicht beurtei len. Aber der Name gefällt uns gut, und das Museum wird die Anlehnung hoffentlich verzeihen. Die Idee entstand bei der Sichtung des Verteilerplans für unseren Pfarr brief „Lichtblick“, dessen neueste Aus gabe Sie in Ihren Händen halten. In der Liste tauchte eine „Dimpter Stra ße“ auf. 28 hund ren u storb dert Pries um i Tod entko ihres sie d ter G fand der b zu dfah einen mein gen. ünftig „Kat zert Duis atür lisch kom nach eine. khal n an ! ganz wün ottes Wie sich ührten o: Jo nen. vor nden sind, urtei gut, nung tung Pfarr Aus n. In Stra „Dimpter Straße“ – nie gehört! Gibt es die überhaupt, und wenn ja, wo? Dann fiel der berühmte Groschen. Natürlich, die Dimpnastraße war ge meint, die es im Neubaugebiet am Dombogen gibt, aber ja auch noch nicht so lange. Aber wer weiß schon, nach welcher Person diese Straße benannt ist. Sofort fielen uns weitere „fromme“ Straßennamen dort und in anderen Teilen bzw. Ortschaften unserer Stadt ein, deren Namensgeber ver mutlich auch nicht sonderlich be kannt sein dürften. Und so können Sie sich in diesem Heft über die Dimpnastraße in Xan ten und über die MatthiasKempkes Straße in Vynen informieren. Fort setzung folgt! Übrigens: Sollten Sie selbst an einer "frommen" Straße wohnen, dürfen Sie gerne einen Artikel für unser nächstes Heft schreiben. Wir würden uns freuen. DimpnaStraße Die Hl. Dymphna (andere Schreibweise für Dimpna) ist vermutlich im 7. Jahr hundert in Irland oder England gebo ren und in Geel bei Antwerpen ge storben. Laut ihrer im 13. Jahrhun dert verfassten Vita floh sie mit dem Priester Gerebernus nach Belgien, um ihrem Vater, der sie nach dem Tod ihrer Mutter heiraten wollte, zu entkommen. Nach der Entdeckung ihres Aufenthaltsortes enthauptete sie dieser zusammen mit dem Pries ter Gerebernus. Jahrhunderte später fand man in einer Höhle die Särge der beiden und wollte sie in eine für sie gebaute Kirche übertragen. Bei dieser Prozession wurden viele Men schen mit geistigen Krankheiten ge heilt, weshalb sie als Patronin von Geisteskranken gilt. Der Legende nach entwendeten „Räuber aus Xanten“ die Schreine der heiligen Dimpna und des heiligen Ge rebernus aus Geel . Diese Szene ist im Hochaltar der St. DimpnaKirche in Geel dargestellt. Allerdings gelang es den Geelern, die Reliquien später zurück zu erobern. Ein volkstümlicher Umzug, der alle fünf Jahre statt findende Om DymphnaStatue im St. Dimpna und Kranken megang im hausmuseum in Geel Rahmen der Dimpnatage, in dem Begebenheiten aus der Stadtgeschichte Geels in Szene gesetzt werden, thematisiert auch den Xantener Raubzug im Rah men der Dimpnalegende. Geel ist die älteste Partnerstadt Xan tens. Am 19. Mai 1990 wurde die Städtefreundschaft mit der flämischen Stadt besiegelt. Im Neubaugebiet „Dombogen“ erinnern die Dimpnastra ße und die Geelstraße an diese Part nerschaft. In Geel gibt es eine Xan tenstraat. Jochem IntVeen Quellen: Wikipedia, Stadt Xanten MatthiasKempkesStraße Benannt nach Pfarrer Matthias Kemp kes – Ehrenbürger von Vynen. Matthias Kempkes wurde am 8. April 1878 in Xanten geboren. Zunächst besuchte er die Rektorats 29 schule. Von da ging er nach Münster an das Paulinum und nach dem Ab itur studierte er an der Universität in Münster Theologie. Nach der Weihe zum Priester am 24. Mai 1902 über trug ihm der Bischof die Stelle eines Kaplans an der Pfarrkirche in Griet hausen. Nach fünf Jahren Wirkens in der Seelsorge ernannte ihn der Bi schof zum Konrektor an der Rekto ratsschule in Kaldenkirchen. Schon nach drei Jahren führte ihn das Vertrauen des Bi schofs in ein neues Ar beitsfeld: Er erhielt den Auftrag, in Herzfeld ei ne Rektoratsschule zu gründen, mit deren Lei tung er betraut wurde. Achtzehn Jahre stand Pfarrer Kempkes in der Erziehung und Bildung der Jugend, als ihn der Bischof wieder in die Seelsorge berief und ihm die Pfarrei St. Mar tin in Vynen am 26. Fe bruar 1925 übertrug. Als gebürtiger Xantener war Pfarrer Kempkes wieder am Niederrhein gelandet. Mit den Men schen fand er schnell guten Kontakt, zumal ihm ihr heimischer Dialekt ge läufig war. In seine Amtszeit fiel die Herrschaft des Nationalsozialismus, dem er – so sagen die Vynener mit Stolz – stets entschieden die Stirn geboten hat. Als der Krieg unsägliches Leid auch über die Menschen seiner Gemeinde brachte, war Pfarrer Kempkes der Seelsorger, der Trost und Hilfe nach seinen Kräften spendete. Nachdem der Krieg zu Ende war, ging er mit seinen Pfarrangehörigen daran, das arg beschädigte Gotteshaus wieder aufzurichten. Gerne folgten die Ge meindemitglieder seiner Bitte, durch Spenden zu diesem Werke beizutra gen. Im Jahre 1952 feierte er mit seiner Pfarrgemeinde das Goldene Priester jubiläum. Am 4. November 1954 ging Pfarrer Kempkes in den Ruhestand, nachdem er seiner geschwächten Gesundheit wegen den Anforderungen des Diens tes nicht mehr gewachsen war. Dass er inmitten seiner Pfarrfamilie bleiben konnte, war ihm eine be sondere Freude. Mit seiner Gemeinde fei erte er das Diamantene Priesterjubiläum beson ders, indem er am Sonn tag den 27. Mai 1962 das Jubiläumshochamt selbst zelebrierte, wobei ihm Pfarrer Alsters aus Marienbaum und Kaplan Alfons Alders (einer sei ner Schüler und Sohn der Gemeinde Vynen) zur Seite standen. Die Festpredigt hielt Dechant Propst Wilms aus Xanten und auch der Bischöfliche Kommissar, Prälat Janßen aus Wesel, nahm an dem Gottesdienst teil. Ein Jahr vor seinem Tode wurde er von der Zivilgemeinde zum Ehrenbür ger ernannt. Pfarrer Matthias Kempkes verstarb am 30. Juni 1964. Es wurde eine Straße in Vynen nach ihm benannt. Die MatthiasStraße wurde später in MatthiasKempkes Straße umbenannt. Sie ist eine Sei tenstraße der Hauptstraße und befin det sich in der Nähe des Friedhofs in Vynen. Gisela Kannenberg Quellen: RP, Bote für Stadt und Land 1962, „Über 1000 Jahre Vynen“, 1967 30 lings Jans gene Wir b der Nied beige dern ten 2 erkan 20.00 "Ich urch utra einer ster arrer dem dheit ens Dass eiben e be e fei tene son onn 1962 hamt wobei aus aplan sei Sohn nen) Die hant nten ssar, m an Xanten ist auf einem guten Weg Die letzte Ausgabe des Lichtblicks stand unter dem Ein druck des Brandan schlags auf die Flücht lingsunterkunft an der Johannes JanssenStr. im Oktober des vergan genen Jahres. Wir berichteten auch über die Aktion der St. GeorgsPfadfinder (Region Niederrhein) in Xanten, die mit dazu beigetragen hat, dass den Pfadfin dern der "Dialogpreis für gute Ta ten 2015" des Bistums Münster zu erkannt wurde. Außerdem wurden 20.000 Aufkleber mit der Aufschrift "Ich helfe Flüchtlingen" vom Di özesankomitee an alle Pfarreiräte und Verbände im Bistum verschickt, damit von dort direkt Flüchtlingshelfer in den Gemeinden damit ausgezeichnet wer den können. Wir hatten für den letzten „Licht blick“ einige Persönlichkeiten in Xan ten aufgefordert zu äußern, was ihre Meinung sei, unter welchen Voraus setzungen oder warum Xanten es schaffen wird, die Herausforderungen zu meistern. Grund genug für den Lichtblick ein halbes Jahr später zu schauen, wie die Situation in Xanten sich darstellt. Die aktuellen Fakten (Stand Mitte April 2016) In Xanten leben zurzeit ca. 500 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunter künften oder in angemieteten Privat e er nbür starb nach raße pkes Sei efin fs in 1962, Quellle:www.flüchtlingshilfexanten.de 31 häusern und Wohnungen. Die Men schen kommen laut Bürgermeister Thomas Görtz vornehmlich aus Syri en, Iran, Irak und Afghanistan. Die größte Gruppe bilden zurzeit allein stehende Männer, unbegleitete Min derjährige gibt es in Xanten kaum. Einig sind sich alle in diesem Bereich tätigen Helfer, dass man nur sehr schwer voraussagen kann, wie sich die Zahl der Flüchtlinge im Laufe des Jahres entwickeln wird. Hier spielt natürlich die politische „Großwetter lage“ eine entscheidende Rolle – Stichwort: Schließung der Balkan Route. Der Arbeitskreis Asyl In Xanten engagieren sich zahlreiche Menschen in der Arbeit mit und für die Flücht linge: hauptamtlich bei der Stadt Xanten, die natürlich für die Koordination verantwort lich ist. Aber auch ehrenamt lich wie z.B. im Arbeitskreis (AK) Asyl. Dort sind ca. 80 Menschen aus Xanten und Umgebung aktiv. Ein wichtiger Ansatzpunkt für Integration ist der Spracherwerb. So haben die fast 50 Sprachpaten eine wichtige Aufgabe. Es finden zudem Gruppenkurse in Ko operation mit der VHS in den Räum lichkeiten der Propsteigemeinde im Haus Michael und in der alten Mari enkapelle – statt. In unterschiedli chen Arbeitsgruppen wird mit und für die Flüchtlinge gearbeitet. So hat z.B. die Arbeitsgruppe „Schule und Beruf“ alle asylsuchenden Personen in Xanten befragt und alle berufsre levanten Daten erfasst. „Es werden dann Arbeitgeber gesucht, die bereit sind Flüchtlinge einzustellen, um ih nen eine Chance zu geben“, berich tet Sabine Wassermann vom AK Asyl. Alle Informationen laufen auf der Ho mepage www.flüchtlingshilfexan ten.de zusammen. Haus am Markt Ehrenamtlich tätig sind auch die 14 Helferinnen im „Haus am Markt“, vielen noch als Kleiderkammer be kannt das die CaritasKonferenz Xanten betreibt. „Wir statten die Neu bürger mit allem aus, was zum Thema Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und Handtücher gehört“, erläutert Anne marie Pieper vom Team. „Neuerdings verteilen wir auch Koffer, die sind sehr begehrt.“ Montags ab 14 Uhr stehen zahlreiche Menschen vor den Räum lichkeiten der ehemaligen Dommusik schule am Markt und begehren Ein lass. Auch Bedürftige aus Alpen und Geldern finden den Weg hierher. Es ist viel Arbeit – nicht immer einfach, aber wertvoll und erfüllend. Besonders freut Pieper die Spendenbereitschaft der Xantener, die ungebrochen sei. Wer noch Koffer abzugeben hat, kann diese am EineWeltLaden abgeben, die Kleiderkammer holt sie dann dort ab. Am Markt fehlen die Lagerkapazi täten. 32 Die S Ein gratio die schu rienb eben schu der Sons der S rien, Serb komm Dem len i Kind grup dass beit Das mung sozia An d Land mühu rer. D lerdin Aufw und So s Asyl. Ho xan e 14 kt“, be renz Neu ema und nne dings sehr ehen äum usik Ein und . Es fach, ders chaft sei. kann ben, dort pazi Die Schulen in Xanten Ein wichtiges Element bei der Inte gration der Kinder sind naturgemäß die Schulen. An der ViktorGrund schule werden 25, am Standort Ma rienbaum 6 Kinder unterrichtet, ebenso an der Hagelkreuz schule in Lüttingen. Auch an der Gesamtschule Xanten – Sonsbeck beträgt die Anzahl der SchülerInnen, die aus Sy rien, Afghanistan, Kurdistan, Serbien und weiteren Ländern kommen, 25. Dem Konzept an allen Schu len ist gemeinsam, dass die Kinder in bestehende Lern gruppen integriert werden, so dass die Kinder die Hauptar beit der Integration leisten. Das baut Ängste und Hem mungen ab und fördert das soziale Miteinander. An der Viktorschule unterstützt das Land mit 14 Lehrerstunden die Be mühungen der Lehrerinnen und Leh rer. Durch diese Zuweisung wird al lerdings das Gros des zusätzlichen Aufwands durch erhöhten Konferenz und Absprachebedarf nicht gedeckt. So sind alle Schulen auf das Enga gement ihrer Kollegien angewiesen – und das ist vorhanden, wie Hilde Schmitz, Konrektorin der Viktorschule, betont. Auch Johannes Munkes, Schulleiter der Hagelkreuzschule, ist begeistert vom Engagement aller an Schule Beteiligten. „Es gab keine Skepsis, die positive Bereitschaft ist grandios.“ „Bei der Beschaffung von finanziellen Mitteln ist etwas Kreativität gefragt“, stellt Hilde Schmitz im Gespräch fest. Auch Johannes Munkes betont, dass ohne die Unterstützung von Gelsen wasser die Beschaffung von Lernma terialien nicht möglich gewe sen wäre. Als interessantes Instrument präsentiert er TING: Einen Stift, der auf un terschiedliche Lehrbücher programmiert werden kann, und die entsprechenden Be griffe vorliest und Bilder erläu tert, wenn man darüber streicht. Die Marienschule und die Vik torschule kooperieren seit ei niger Zeit im Bereich der Ar beit mit den FlüchtlingsKin dern. Einmal in der Woche kommen 12 Schülerinnen der 33 Mädchenrealschule begleitet von Lehrer HeinzGerd Schmitz für zwei Stunden in die Grundschule und hel fen den Schülerinnen beim Erlernen der neuen Sprache. DaZ – Deutsch als Zweitsprache – heißt dieses neue Wahlfach an der Marienschule. Es sind viele Bausteine, die zu sammen kommen und einen Effekt haben bei der schuli schen Integration. „Ich glaube, das hat bisher ganz gut ge klappt“, ist sich Hilde Schmitz sicher. Die beiden Schulen in Träger schaft der Propsteigemeinde – sowohl die Marienschule als auch das Berufskolleg Placida haus – engagieren sich zudem auch in Sprachkursen für er wachsene Asylsuchende. Diese wur den und werden von Kollegen und Kolleginnen der jeweiligen Schule durchgeführt. Die Tätigkeiten des Stiftsgymnasi ums in diesem Bereich finden Sie ausführlich auf den Folgeseiten be schrieben. Der Caritasverband MoersXanten Der Caritasverband Moers betreut die Unterkunft an der Johannes JanssenStraße. „Wir arbeiten hier mit Menschen, nicht mit Nationalitä ten“, stellt Yüksel Sahin, Dipl. Sozial arbeiter in der Unterkunft, im Ge spräch heraus. Trotz der anfängli chen Unsicherheiten in der Nachbar schaft, läuft es besser als erwartet. „Man kennt sich und man spricht miteinander.“ Zurzeit leben 66 Bewohner in der Unterkunft, die Platz für 100 Men schen bietet. Nur noch zwei Familien leben hier, der Rest sind Einzelper sonen. Alle, die in der Unterkunft sind, helfen bei der Reinigung des Gebäudes mit. Es gibt die unter schiedlichsten Angebote, die genutzt werden können. Wichtig sei eine sinn volle, tagesstrukturierende Beschäfti gung. CaritasGeschäftsführer Henric Pee ters macht deutlich, dass die Arbeit noch lange nicht beendet ist: „Die große gesellschaftliche Aufgabe steht jetzt erst an.“ Er sieht seinen Verband dabei als kompetenten Partner – so wohl für die Stadt als auch die Ehren amtler. „Ehrenamt ist eine unverzicht bare Säule, die aber auch Unterstüt zung braucht“, ist sich Brunhild Dem mer, Leiterin des Fachbereichs Ge sundheit und Soziales im Caritasver band, sicher. „Integration muss gut begleitet wer den und funktioniert nicht von alleine“, ist auch Peeters überzeugt. Fazit Es gibt zahlreiche Menschen in Xan ten, die sich für die Integration der Menschen engagieren, die ihre Hei mat verlassen mussten und nun unter uns leben. Wir sind dort auf einem gu ten Weg. Klar ist aber auch, dass der Weg noch lang und unter Umständen auch schwer sein wird. 34 Text: Michael Lammers Fotos: Michael Lammers, HeinzGerd Schmitz Mari Die Gedi Kind Gedi ersch folgte wora in Ka sein. Auc Fron In M Mar In W Birte Beg bitte Hom nter nutzt sinn häfti Kirche "op Platt" Pee Dör et Derpke treckt de Fronleichnamsprozession. Völl Menze üt et Derp sin dor met gegohn. De Messdieners met de Fahnjes ginge vöran, dann de Kommunionkinder on de Mütter met de Fahn. De Schötze in Uniform on ör Fahn ginge ok met, on de Musikverein met et Horn on de Klarnett. De Pastor met de Monstranz liep medden drin, van de Kerk ging et auwer den Dick neven de Rinn. Vier Altörkes wore opgebaut on met Blume geschmöckt, de Kinder hadde Körfkes voll bonte Sträusel gesückt. An jeden Altor wird gebejt, en Lied gespöllt van de Blosmusik, de Pastor deilde den Sägen üt, dann ging et wier auwer den Dick. Onderwägs wird gesonge on den Rosekranz gebejt, on den liewen Herr öm erne guje Sommer angeflejt. Erne lange Wägg wor et van Altor nor Altor, märnig aale Mens fiel dat Loope all schwor. rbeit „Die steht band – so hren zicht stüt Dem Ge sver wer ine“, Xan der Hei unter m gu s der nden mmers hmitz Fronleichnam von Maria Driessen Dat Allerhelligste wer in de Kerk in den Tabernakel gebrocht, on de Lüj met erne läste Segen bedocht. So es et Sitte hier, all Johrhonderte lang, dat dij Prozession treckt dör ons Derpke op Fronleichnam. Maria Driessen (19312011) Die plattdeutsche Sprache hat sie immer geliebt. Ob als Umgangssprache, Gedichte oder als Vorträge beim Karneval in der „Bütt“. Als Obermörmterer Kind war Maria Driessen eine bodenständige Persönlichkeit, die ihre Gedichte und Erzählungen in zwei Taschenbüchern festgehalten hat. 2001 erschien das TB „Stökskes on Gedichte van frugger op platt on deutsch“. Es folgte 2011 das Büchlein „Obermörmter, ein Fischerdorf am Niederrhein“, woraus das obige Gedicht entnommen wurde. Als Marktfrau, unter anderem in Kalkar, Rees und Xanten, wird sie vielen noch in Erinnerung geblieben sein. Auch in diesem Jahr feiert unsere Gemeinde wie üblich das Fronleichnamsfest mit Eucharistiefeier und Prozession an zwei Orten. In Marienbaum treffen sich die drei Nordgemeinden St. Mariae Himmelfahrt Marienbaum, St. Petrus Obermörmter und St. Martin Vynen. In Wardt findet die Feier für die Gemeinden St. Willibrord Wardt, St. Viktor Birten, St. Pantaleon Lüttingen und St. Viktor Xanten statt. Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr. Alle weiteren Einzelheiten entnehmen Sie bitte den dann vorliegenden wöchentlichen Mitteilungen bzw. der Homepage www.sanktviktorxanten.de. 35 Versammlung der Kfd Wardt Im Pfarrheim Wardt begrüßte Brigitte Jansen als Teamsprecherin die zahlreich erschienenen Mitglieder der Kfd Wardt. Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken wurde der Kassenbericht vorgelesen, und dann folgte die Wahl der neuen Teammitglieder. Unter der Wahlleitung von Barbara Manuela Wagner und Uschi Janssen für beste Unterhaltung. Doch nun galt es einige Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft zu ehren: Für 60 Jahre wurde Frau Gertrud ScholtenReintjes geehrt und für 55 Jahre Anneliese Remy, Agnes van Cleff, Christel Koppers und Maria Koceá wurden in unbürokratischer Weise zügig zwei neue Mitglieder (Manuela Wagner und Silvia Mölders) für das Team gewählt und Trudelies Drißen als ausscheidendes Teammitglied verabschiedet. Zum Team gehören nun: Elfriede Arntzen, Brigitte Jansen, Gaby Kalthoff, Silvia Mölders, Agnes Rittner, Gisela Rösen und Manuela Wagner. Danach sorgte das Theaterstück „Der Gerichtstermin“, gespielt von Buschner. Mechtild van Bebber ist 50 Jahre dabei und Marlene Scheffers 40 Jahre. Weitere Ehrungen erhielten für 35 Jahre Maria Heien sowie für 25 Jahre Ellen Ingendahl, Annetraud Ingenerf und Agnes Rittner. Besonders geehrt wurden aber auch Änne Wienemann für 63 Jahre, Christa Fänderich für 62 Jahre und Annemarie Steevens für 61 Jahre. Denn der Kfd so lange die Treue zu halten, ist schon etwas Besonderes. 36 F Im Flüch es s des zur Männ vielfä zu b ger beits nelle über und ellen Mitgl So w eine Klass ben zwöl Irak terstü senle Jung mit R versu deuts in Xa zu g sehr Deut Math scho rückg einge re, in matio tisch Grun Regi bens werd mein unter ssen er für zu rtrud r 55 van Maria st 50 s 40 r 35 ahre enerf auch ahre, und e zu s. Flüchtlingshilfe am Stiftsgymnasium Xanten Im Zuge der Ankunft zahlreicher Flüchtlingsfamilien in Xanten macht es sich auch die Schulgemeinschaft des Städtischen Stiftsgymnasiums zur Aufgabe, den ankommenden Männern, Frauen und Kindern in vielfältiger Weise zu helfen und offen zu begegnen. Dies geschieht in en ger Zusammenarbeit mit dem Ar beitskreis Asyl sowohl im institutio nellen Rahmen Schule als auch dar über hinaus mit großer Motivation und immensem Einsatz im individu ellen Engagement von zahlreichen Mitgliedern der Schulgemeinschaft. So wurde im schulischen Rahmen eine sogenannte „Seiteneinsteiger Klasse“ gegründet, in der aktuell sie ben Flüchtlingskinder im Alter von zwölf bis sechzehn Jahren aus dem Irak und Syrien unterrichtet und un terstützt werden. Eine eigene Klas senlehrerin betreut hierin die fünf Jungen und zwei Mädchen und steht mit Rat und Tat helfend zur Seite und versucht so, den Einstieg in das deutsche Schulleben und die Ankunft in Xanten so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies geschieht durch sehr individuellen und intensiven Deutschunterricht, gemeinsamen Mathematikunterricht, der oftmals schon auf gute Vorkenntnisse zu rückgreifen kann, oder das speziell eingerichtete Fach Gesellschaftsleh re, in dem neben allgemeinen Infor mationen über Deutschland, die poli tischen und gesellschaftlichen Grundsätze des Staates oder die Region Niederrhein auch ganz le benspraktische Themen behandelt werden. So werden nicht selten ge meinsam kleine Ausflüge in die Stadt unternommen, bei denen ganz un kompliziert und quasi nebenbei Ver kehrsregeln, der öffentliche Nahver kehr oder das Einkaufen thematisiert werden. Da der Fokus aber nicht al lein auf der Vermittlung von fachlichen oder lebenspraktischen Aspekten lie gen soll, sondern es als sehr wichtig angesehen wird, auch Kontakt zu gleichaltrigen Mitschülerinnen und Mitschülern zu knüpfen, Freundschaf ten zu schließen und in Xanten „anzu kommen“, besuchen die momentan sieben Schülerinnen und Schüler ne ben ihrer eigenen Klasse stundenwei se auch reguläre Klassen ihrer jeweili gen Altersstufe (die sogenannten Pa tenklassen) und bekommen so die Möglichkeit, alltägliches Schulleben zu erfahren und Anschluss an Gleichaltri ge zu erhalten. Darüber hinaus haben einige ältere Schülerinnen und Schü ler Patenschaften übernommen, um den Neuankömmlingen vom ersten Tag an die Schule zu zeigen, Fragen zu beantworten und als Ansprechpart ner neben den Lehrern auch länger fristig helfend zur Seite zu stehen. Doch nicht nur im institutionellen Rahmen zeigt sich das große Enga gement von Schülern, Lehrern und El tern, auch jenseits davon gibt es großen Einsatz. So erteilten beispiels weise drei Lehrerinnen des Stiftsgym nasiums mit großem persönlichen Einsatz ehrenamtlichen Deutschun terricht für erwachsene Bewohner der Unterkunft im ehemaligen Förderzen trum. Und auch eine Vielzahl von Schülerinnen und Schüler erklärte sich sehr schnell bereit, Kinder in ihrer Freizeit zu betreuen und ihnen Deutsch beizubringen, sodass mo mentan regelmäßiger Unterricht in der Flüchtlingsunterkunft oder auch der 37 Viktorschule stattfindet, der von Stiftsgymnasiasten durchgeführt wird. Neben diesem individuellen Einsatz zeigt sich auch die Schulgemein schaft als Gesamtheit offen und hilfsbereit, was sich beispielsweise bei der Spende von Kleidung in Zu sammenarbeit mit der Caritas oder dem Bereitstellen von Schulmateria lien zeigte. Diesen Anspruch hat das SSGX aber auch an sich selbst, da es sich als Träger des Siegels „Schule ohne Rassismus“, Europa schule mit zahlreichen ausländischen Partnerschulen und Austauschpro grammen, Beteiligte der Erasmus+ Initiative „Starke Schüler für ein friedliches Europa – Nein zu Mob bing und Rassismus“ oder das jährli che Projekt Stiftung Welt:Klasse Ke nia seit vielen Jahren Offenheit, To leranz und Vielfalt auf die Fahne ge schrieben hat. Somit wird sich die Schulgemeinschaft des Städtischen Stiftsgymnasiums Xanten auch in der Zukunft weiterhin tatkräftig in der ört lichen Flüchtlingshilfe engagieren. Miriam Wittenhorst Selbst die schlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen Welt vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Arme und Kranke, Alte und Schwache; und mehr noch als Raum gibt es für sie: Liebe für die, die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen und erscheinen. (Heinrich Böll). 38 Zw Nied Eich Fehl Hand Hand Jhdt. Chor Enge Erne Enge von den Xant mit d Die der findli Clem "Wirk zwei Leuc den f der V hohe Zwei Engel mit dem Schweißtuch der HI. Veronika Niederrheinisch, um 1500 Eichenholz, H. 69 cm; Breite 52 cm Fehlend: beim linken Engel: die linke Hand; beim rechten Engel: die linke Hand. Der Leuchter, der sich im 19. Jhdt. zwischen bei den befand. Die Chormantelschliessen der beiden Engel. Erneuert: Die (fehlenden) Flügel der Engel wurden bei der Restaurierung von 1982 nach dem Vorbild der bei den 1477 von Meister Arnt für den Xantener Dom geschaffenen Engel mit den Arma Christi erneuert. Die Engelgruppe wurde als einzige der sich in der Birtener Kirche be findlichen Skulpturen 1892 von Paul Clemen genauestens umschrieben: "Wirkungsvolle. gute Gruppe von zwei Engeln. zusammen einen Leuchter tragend. während sie mit den freien Händen das Schweisstuch der Veronika erfassen. die Köpfe mit hohen Stirnen und langen gedrehten Locken." Die beiden Engel standen an beiden Seiten eines Leuchters, den sie beide jeweils mit der linken Hand festhielten. und der wohl im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen ist. Da sie beide das Schweißtuch mit der rechten Hand halten, hebt der linke Engel den linken Arm, und der rechte Engel dreht sich nach links, um den Leuchter mit der rechten zu umfassen. Engel oder Engelpaare mit den Lei denswerkzeugen Christi kommen am Niederrhein relativ häufig vor. Meis tens waren sie in den Chorräumen der Kirchen um den Altar herum auf gestellt. Seit Ende des 14. Jahrhun derts tragen Engel die Leidenswerk zeuge Christi, meist in Gestalt von Schildknappen die ein (aus der He raldik stammendes) Helmzeichen tragen. Als Prototypen können die beiden bereits erwähnten, 1477 ent standenen Engel des Meisters Arnt aus dem Xantener Dom gelten (Vgl. Lemmens 1999). Äußerst selten da gegen sind Engelpaare mit dem Schweißtuch der HI. Veronika. Die Darstellung des Schweißtuches zählte von jeher zu den "Arma Chris ti", aber von Engeln gehalten kommt diese nur noch einmal am Nieder rhein vor, und zwar in der Kapelle von Oostrum bei Venray (NL). Künstlerisch läßt sich die Skulptu rengruppe nicht einer der bekannten niederrheinischen Werkstätten zu ordnen. Im Figurenaufbau ist der Einfluß von Meister Arnt aber unver kennbar. Wahrscheinlich ist die Skulptur um 1500 entstanden. 39 Literatur: Clemen 1892. S.12 Katalog Kleve 1963. Nr. 30. Kaplan i.R. Paul Hardering Im Schatten von zwei großen mäch tigen Bäumen liegen die Priestergrä ber auf dem Friedhof in Obermörm ter. Vor dem Chor der St. Petrus Kir che sind vier Grabsteine zu einer Gedenkstätte zusammengefast. Links Pastor Heinrich Stegemann (in Obermörmter tätig von 1922 bis 1933), dann Pastors Gerhard Kuy pers (1887 bis 1910) und Kaplan Paul Hardering, rechts Pastor Wil helm Filtmann (1951 bis 1964). In der Kirchenchronik findet man vom Pastor Filtmann folgenden Ein trag: „Am 15. August 1959 starb zu Straelen Kaplan i. Ruhe Paul Harde ring. Er war der einzige Priester, der seit Menschengedenken aus unserer Gemeinde hervorgegangen ist. Er ruht auf dem Gottesacker der St. Petri Gemeinde Obermörmter der Auferstehung entgegen. Gott gebe ihm die ewige Ruhe.“ Paul Hardering war der älteste Sohn der Eheleute Johann Hardering und Cäcilia geb. Banning, am 3. Dezem ber 1896 auf dem Mühlenhof gebo ren. Es folgten noch fünf weitere Kinder. Sein Bruder Ernst übernahm später den elterlichen Mühlenbetrieb in Obermörmter. „Gottes Gnadenerwählung und der wahrhaft christliche Geist des Eltern hauses geleiteten ihn durch die Stu dienjahre zum Weihealtar“ lautet der Text in seinem Gebetszettel. Die Priesterweihe erhielt er am 14. Juni 1924 zu Münster aus der Hand des Bischofes Johannes Poggenburg (Bischof von Münster von 1913 bis 1933). Als Gymnasiast bereitete er sich ab Ostern 1909 im Staatlichen Gymna sium Thomaeum zu Kempen auf sei ne Reife prüfung vor. Be nannt nach dem in Kempen geborenen Mystiker Thomas von Kem pen wurde das Gym nasium 1659 ge gründet. Durch den Ersten Weltkrieg wurde Paul Harderings Schulzeit unterbro chen. Durch die Mobilmachungsbe stimmung war er ab dem 21. Sep tember 1915 in Haselünne beim II. Bataillon im ReserveInfanterieRe giment Nr.238 und wurde als Leut nant d. R. infolge Demobilmachung am 30. November 1918 ordnungs mäßig aus dem Heeresdienst ent lassen. In seinem ReifeZeugnis gibt es folgenden Eintrag: „Der Schüler wurde infolge seiner Einberufung in das Heer am 21. September 1915 durch Konferenzbeschluß vom 26. Juli 1915 vorzeitig in die Prima ver setzt (Erlaß des Herrn Ministers der geistlichen Unterrichts und Medizi nalangelegenheiten vom 8. Februar 1915 U II 1101.) Nach seiner Entlas sung aus dem Heere trat er am 17. Februar 1919 in unseren einjährigen Sonderkursus für Kriegsteilnehmer ein.“ Nachdem er am 19. November 1919 im Gymnasium Kempen die Reife Prüfung abgelegt hatte, wurde sein Gesuch, in das Collegium Borro maeum aufgenommen zu werden, 40 am 1 diese Gene einen „Weg nicht mend roma nen. 1920 müss Zimm hen, zwisc sen. setzu Weltk zum nur m durch Sche Reis über Janu 1920 satzu Nach 1924 erste Griet 1934 Der hann Augu Jüng verei wurd präse männ des G Als derin Jung dern lende unter Violin am 11. Dezember 1919 bewilligt. In diesem Schreiben vom Bischöflichen GeneralVikariat Münster gibt es einen handschriftlichen Vermerk: „Wegen Platzmangel ist es uns leider nicht möglich, Ihnen für die kom menden Monate im Collegium Bor romaeum Wohnung bieten zu kön nen. Sie würden also bis Ostern 1920 in der Stadt Unterkunft finden müssen.“ Hardering musste also ein Zimmer in der Stadt Münster bezie hen, oder aber für die drei Monate zwischen Münster und Kempen rei sen. Durch die alliierte Rheinlandbe setzung, eine Folge des Ersten Weltkrieges von November 1918 bis zum 30. Juni 1930, konnten Reisen nur mit einem Reiseerlaubnisschein durchgeführt werden. So einen Schein hatte Paul Hardering für die Reisen von Kempen nach Münster über Wesel für die Zeit vom 1. Januar 1920 bis zum 30. März 1920 bei der belgischen Be satzung beantragt. Nach seiner Priesterweihe 1924 in Münster war seine erste seelsorgliche Tätigkeit in Griethausen. Von 1927 bis 1934 arbeitete er in Geldern. Der Bischof von Münster Jo hannes ernannte ihn am 19. August 1927 zum Präses der Jünglingssodalität und des Aloisius vereins in Geldern. Am 10. April 1930 wurde er vom Bischof zum Bezirks präses der kath. Jugend und Jung männervereine des Bezirksverban des Geldern ernannt. Als Präses übernahm Kaplan Har dering die Leitung des Katholischen Jungmännerverband (KJMV) in Gel dern. In einem Beitrag im Heimatka lender Geldern schreibt Fritz Meyers unter dem Titel „Mit Schüppe und Violine“ vom Freiwilligen Arbeits dienst in Geldern (FAD). Dieser war eine Einrichtung vom (KJMV) wurde aber auch von anderen Organisatio nen und Behörden in vielen Orten Deutschland organisiert, finanziert und betreut. 1932 war die Arbeitslo sigkeit in Deutschland groß, allein 1,25 Millionen Jugendliche wurden im Reichsgebiet gezählt. Diese Ar beitsgruppen, die u.a. ohne techni sche Hilfsmittel Rodungsarbeiten in einer Waldparzelle in Geldern den Boden urbar machten, wurden von Kaplan Hardering betreut. Die Ju gendlichen erhielten keinen Lohn, lediglich freie Unterkunft und Ver pflegung sowie ein Taschengeld von 2 Reichsmark pro Woche. Nach Ab schluß der Rodungsarbeiten bekam jeder Teilnehmer ein Paar Schuhe vom Jugendkaplan Hardering ge schenkt. Weiter schreibt Meyers in seinem Artikel: Durch die Initiative von Kaplan Hardering gab es im „Katho lischen Jungmännerverein“ etwa um 1932 ein Streichorchester, dem 17 Jugendliche und junge Männer an gehörten. Auf dem Programm stan den u. a. Werke der Klassik, Operet ten, Walzer, Märsche und derglei chen, keine Tanzmusik. Weitere seelsorgliche Wirkungsstät ten waren Wesel, Rheine, Elten und Bimmen. In Bimmen feierte Kaplan 41 Hardering am 14. Juni 1949 sein Sil bernes Priesterjubiläum. Wegen Krankheit trat er 1952 mit 56 Jahren, ohne Pfarrer gewesen zu sein, in den Ruhestand, den er im St. Josefshaus in Straelen verlebte. Dort starb er am Feste Maria Himmelfahrt 1959. In einer seiner Predigten zu einer Trauung spricht Kaplan Paul Harde ring zu seinen Gläubigen: „… Dieses Heiligtum der Ehe ist heute in gar großer Gefahr… In den nächsten Jahrzehnten wird es sich entschei den, ob wir noch von einem katholi schen Volke reden können. Radio und Schallplatte mit ihren verderbli chen Schlagern finden aufmerksa mere Ohren als der Pfarrer auf der Kanzel. Man klagt heute so sehr auch über Mangel an Priesternach wuchs… In der heutigen schlechten Zeit sei es doch unmöglich, seine Kinder noch Priester werden zu las sen. Nicht die wirtschaftliche schlech te Zeit ist schuld daran, sondern der unreligiöse Geist, der in unseren Fa milien Einzug hält. In der Kirche ist man katholisch und draußen ist man heidnisch und materialistisch. Man betet nicht mehr, und wenn auch, dann ist es kein Gebet mehr, das aus dem Herzen kommt…“. Haben diese Worte heute auch noch ihre Gültig keit? Trotz der großen Gefahren, die hier in der Predigt angekündigt wird, gibt es heute noch eine große Zahl an Gläubigen, die ihr Leben für Gott und den Menschen einbringen. Wir dürfen uns freuen, wenn jetzt zum Pfingstfest wieder Diakone im Dom zu Münster zum Priester geweiht werden. Text und Repro: Josef Landers Quellen: Geldrischer Heimatkalender 1995, Fritz Meyers, Mit Schüppe und Violine, Seiten 7176. Privatarchiv Johannes Hardering, Mühle Obermörmter. Neujahrsempfang im Kapitelsaal Eigentlich hatten viele schon im letzten Jahr erwartet, dass der Kapitelsaal Schauplatz des Neujahrsempfangs sein würde. Aber alle mussten sich bis zum diesjährigen Dreikönigsfest gedulden. Propst Wittke konnte wie jedes Jahr eine große Zahl Gemeindemitglieder und Vertreter aus Vereinen und Verbänden begrüßen. Das Thema Flüchtlingshilfe sprach er als vorrangige gemeinsame Aufgabe aller an, ebenso aber auch andere Anlässe im Jahresverlauf, über die zu gegebener Zeit zu berichten sein wird, und mit Blick über das neue Jahr hinaus auch das Refor mationsjubiläum 2017, in dem evangelische und katholische Christen unserer Stadt mehrfach Gelegenheit zu ökumenischem Handeln haben werden. „Respekt für dich, für mich, für andere“ Unter diesem Motto stand die Sternsingeraktion 2016. Auch in der Propsteige meinde St. Viktor haben sich wieder Kinder verkleidet als heilige drei Könige auf den Weg gemacht, den Segen in alle Häuser in der ganzen Gemeinde zu 42 Eink Zu B Einke den. sehr schie Hein dung geda tung Öku „Wer in de der c gese ßend Xant die im geme wurd ökum Fast wie i nen/K Oste Alle Hand ähnli siebe Auch lasse ech der Fa e ist man Man auch, aus diese ültig , die wird, hl an und ürfen stfest nster nders 1995, Seiten Mühle rmter. artet, angs igen edes reter ema enso it zu efor serer eige nige e zu bringen. In allen Gemeindebezirken sammelten die Sternsinger insge samt ca. 25.500 € – ein grandioses Ergebnis. Es waren ca. 150 Kinder unterwegs. Viele Eltern halfen beim Fahren, Sortieren und Essenkochen. Allen Helfern gebührt ein großes Dankeschön für ihren Einsatz für unsere Propsteigemeinde sowie für die Kinder in Bolivien, denen das Geld zugute kommt. Einkehrtag der Kommunionhelferinnen und Kommunionhelfer Zu Beginn des neuen Jahres waren alle Kommunionhelfer/innen zu einem Einkehrtag ins ReginaProtmannHaus am St. JosefHospital Xanten eingela den. Die Organisatoren Andreas Mäteling und Diakon Joachim Brune waren sehr erfreut, eine große Gruppe von Kommunionhelfer/innen aus den ver schiedenen Gemeindebezirken begrüßen zu dürfen. Referent war Pfarrer Dr. HeinzNorbert Hürter aus GochKessel. Nach den vielen positiven Rückmel dungen ist eine Fortsetzung dieser Art der Zusammenkünfte auf jeden Fall an gedacht. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen einer ähnlichen Veranstal tung für die im liturgischen Dienst tätigen Lektor/innen der Propsteigemeinde. Ökumenische Begegnung „Wer ist Jesus für mich?“ – Unter dieser Fragestellung stand der Gottesdienst in der evangelischen Kirche am Markt, zu dem der ÖkumeneAusschuss bei der christlicher Kirchen unserer Stadt, eingeladen hatte, und der sich zum Ziel gesetzt hatte, der Spur Jesu in der Welt näher zu kommen. Bei der anschlie ßenden Begegnung im Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde XantenMörmter formierten sich schnell ökumenische Steh und Sitzgruppen, die im Gespräch den Gottesdienst nachklingen ließen und Überlegungen zur gemeinsamen Gestaltung des Jubiläumsjahres 2017 anstellten. Zum Beispiel wurde ein ökumenisches Pfarrfest ebenso in den Blick genommen wie ein ökumenischer Pfarr bzw. Gemeindebrief. FastensuppenEssen Auch in diesem Jahr gab es in Vynen (am Palmsonn tag) sowie in Xanten (am Passionssonntag) das tradi tionelle FastensuppenEssen. An beiden Orten gab es eine Auswahl an schmackhaften Suppen, die gegen eine Spende nach Belieben probiert werden konnten. Der Erlös von 400,00 € aus Vynen geht traditionell an Schwester Mechthild, die 550,00 € aus Xanten gehen wie in den letzten Jahren an das Kinderkrankenhaus Bethlehem. Allen Köchin nen/Köchen und Essern/Spendern ein herzliches Dankeschön. Osterkerzen Alle Osterkerzen in den Kirchen unserer Pfarrei sind wieder in gemeinsamer Handarbeit einer Frauengruppe unter der Leitung von Margot van den Berg mit ähnlichem Dekor und gleichen Symbolen verziert worden. Eine Gemeinde – sieben Osterkerzen – ein Design. Auch die Osterkerzen, die von den Messdienern zum Kauf angeboten wurden, lassen die Verwandtschaft zu den großen Kerzen vielfach erkennen. 43 Priesterweihe von Joachim Brune Am Pfingstsonntag, dem 14. Mai, wird Joachim Brune, in der Propsteigemeinde seit seiner Zeit als Gemeindepraktikant und nach seinem Diakonat, das er ebenfalls bei uns verbracht hat, wohl bekannt, von Diözesanbischof Dr. Felix Genn zum Pries ter geweiht. Eine stattliche Xantener Abordnung wird im Hohen Dom zu Münster anwesend sein. Am Pfingstmontag feiert Joachim Brune mit uns um 11.30 Uhr im St. ViktorDom seine Primiz. Die ganze Gemeinde ist herz lich eingeladen. Genauere Informationen erhalten Sie zu gegebener Zeit über die wöchentli chen Mitteilungen, die Homepage der Pfarrei sowie die Bistumszeitung „Kir che+Leben“. Gemeindefest in Birten am 22. Mai Das diesjährige Gemeindefest in Birten findet nicht wie bisher im Anschluss an die FronleichnamsFeier, sondern am 22. Mai statt. Dadurch wird eine „Kollisi on“ mit Angeboten am jeweiligen Ort der Fronleichnamsprozession ebenso vermieden wie mit der Xantener Kirmes. Herzliche Einladung an die ganze Propsteigemeinde! Rock am Dom am 11. Juni ab 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung "Rock am Dom" ist ein OpenAir Festival auf dem Domplatz des St. Viktor Domes in Xanten, welches jährlich vor Beginn des Sommers stattfindet. Organisiert und realisiert wird das Ganze durch ein ehrenamtliches Team und vielen ehrenamtli chen Helferinnen und Helfern, die im Namen des Ver anstalters, der Kath. Propsteigemeinde St. Viktor Xanten, dieses Event aus richten. www.rockamdom.de Goldenes Ordensjubiläum von Sr. Maria Bernadette SMMP Am 12. Juni begeht Schwester M. Bernadette ihr Goldenes Or densjubiläum. Seit Ende 2013 ist Schwester Bernadette in und an unserem Dom an vielen Stellen regelmäßig im Einsatz. In der Messe um 11.30 Uhr möchte sich die Gemeinde dafür bei ihr bedanken. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute, Gesund heit und Gottes Segen. Jubiläen in Vynen Die Katholische Bücherei in Vynen begeht in diesem Jahr ihr 125jähriges Jubiläum. Am 12.06.2016 um 11.45 Uhr nach dem Sonntagsgottesdienst sind alle herzlich eingeladen, in den Räumen der Bücherei im Pfarrheim mit zu fei ern bei Getränken und Gebäck und einem kleinen Rahmenprogramm (Tanz mäuse, Märchenerzählerin...). Das Büchereiteam freut sich auf Sie. 40 Jahre Kindertagesstätte St. Martin Vynen Im Jahr 1976 wurde der Kindergarten im Schatten der St. MartinKirche eröff net. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der Vynener „Nordsee“. Für viele 44 Alter Wir b Ansc Wan Unse seine unter Mit e nung Jahr In de Rom Xant teil. W ten in Zwis chen Vom beim mein men. Kirc Bau Wer Hier NRW ten Dom Die F den. wird schlu n der und hat, ries ohen Uhr herz entli „Kir s an ollisi enso anze nAir es in mers anze mtli Ver aus s Or und r bei und riges sind u fei Tanz eröff viele Kinder aus Vynen, aber auch aus Marienbaum und Obermörmter, war und ist der Kindergarten der erste Schritt ins „öffentliche“ Leben. Aus dem Kindergarten wurde im Laufe der Zeit eine Kin dertagesstätte, in der Betreuungszeiten von 35 und 45 Std angeboten werden. Gegenwärtig werden Kinder im Alter von 26 Jahren mit und ohne Handicap betreut. 40 Jahre Kita St. Martin „Ein Grund zum Feiern“ Samstag, den 18. Juni 2016 Wir beginnen um 11 Uhr mit einem Wortgottesdienst in der St. MartinKirche. Anschließend findet ein Empfang auf dem Gelände der Kindertagesstätte statt. Wangerooge, Rom, Krakau und wieder Rom Unser Kaplan Dr. Oliver Rothe ist ein sehr beschäftigter Mensch: Zusätzlich zu seinen Aufgaben, die er vor Ort in der Pfarrei wahrnimmt, ist er häufig mit ganz unterschiedlichen Gruppen unterwegs. Mit einer Gruppe Frauen war er im Januar zum wiederholten Mal zu „Besin nungstagen“ auf der Nordseeinsel Wangerooge. Dies ist auch für das nächste Jahr wieder vorgesehen. In der Woche nach Ostern besuchte der Kaplan mit 19 Jugendlichen die Stadt Rom anlässlich des „Heiligen Jahres“ der Barmherzigkeit. Die Gruppe aus Xanten nahm auch an der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz teil. Während des Aufenthalts besuchten die Xantener auch die Heiligen Pfor ten in den großen Kirchen Roms, die in diesem Heiligen Jahr geöffnet sind. Zwischen dem 10. und 17. Juli wird er das Ferienlager der Messdiener besu chen. Vom 26.31. Juli wird er eine Gruppe von 15 Jugendlichen aus unserer Pfarrei beim Weltjugendtag in Krakau begleiten, bevor er vom 25.9. – 1.10. die Ge meindewallfahrt nach Rom und Assisi leiten wird, an der 39 Personen teilneh men. Kirche Open Air Auch in diesem Jahr feiern wir im Sommer wieder Open AirMessen: 09. Juli: an der Fischerhütte an der Südsee in Lüttingen 17. Juli: bei Familie Frücht, BerthavonSuttnerStraße 5, XantenBeek 20. August: auf dem Deich hinter St. Petrus, Obermörmter Baustelle Dom Wer den Dom besucht, dem fällt sofort der mit Planen verdeckte Bereich auf. Hier restauriert die Dombauhütte. Unterstützt vom Bistum Münster, dem Land NRW und dem Dombauverein werden in den abgetrennten Bereichen im Os ten der südlichen Seitenschiffe des Domes Sicherungsarbeiten durch die Dombauhütte durchgeführt. Die Fachleute beseitigen Schäden an den Gewölben, den Pfeilern und Wän den. Weiter werden schadhafte Bodenplatten ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wird zur Verbesserung der bauphysikalischen Verhältnisse im Bodenan schlussbereich eine Bauteiltemperierung („Fußbodenheizung“ wie im Kapitel 45 saal) installiert. Die Glasmalerei des Norbertfensters erhält eine Schutzverglasung aus ThermoIsolierglas. Zur Zeit erfolgt die Aufarbeitung der Falz für den Einbau der Schutzverglasung. Schutz vor der Witterung bieten von außen anmontierte AcrylglasStegplatten. Die Baumaßnahme wird noch bis in den Sommer hinein (mindestens bis Juli) andauern. Jenny in Afrika Im letzten „Lichtblick“ haben wir über Jenny Janßen berich tet, die seit dem Herbst 2015 als DonBoscoVolunteer in Ruanda tatkräftige Hilfe leistet. Über ihre Arbeit und ihre Er lebnisse, zum Beispiel mit einem Yams, berichtet sie unter: blogs.strassenkonder.de/jennyundagnesinruanda. Sie kann weiterhin unsere Unterstützung gut gebrauchen. Neue Homepage www.sanktviktorxanten.de Seit Ostern ist die Propsteigemeinde mit einem neuen InternetAuftritt online. Bis auf weiteres werden auch alle Besucher, die noch die bisherige Internet adresse anwählen, auf die neue Seite weitergeleitet. Im Jahr 2009 hat der Sachausschuss Öffentlichkeit die bisheri ge Seite ins Netz gestellt und seitdem regelmäßig aktualisiert und gepflegt. Jetzt wurde es Zeit für eine Neugestaltung, um den Anforderungen und Wünschen der Besucher weiter ge recht werden zu können. Das Motto des InternetAuftritts lehnt sich an den GemeindePastoralplan an: Wir sind beGEISTert. Mit Ihrem Smartphone oder Tablet gelangen Sie nach Einlesen des QRCodes sofort auf die neue Homepage. Ansprechpartner bei Nachfragen oder Wün schen nach Veröffentlichung von Texten bzw. Fotos ist zu nächst ausschließlich das Pfarrbüro, erreichbar über Tele fon: 0280171310, oder Mail: stviktorxanten@bistummuenster.de. Das letzte Wort: Exot oder ganz normal? Ort: Rom – Tageszeit: lauer Frühlingsabend – Treffpunkt: Dachterrasse der Pilgerunterkunft – Gruppe: junge Pilger aus Xanten bei ihrer Romreise in der Osteroktav – Situation: jeder in der Runde erhält eine Bildkarte mit einem Satz und nimmt Stellung zu diesem Satz. Ein Jugendlicher liest seine Karte vor: „Ansichtssache – Wenn du an deinen Freundeskreis denkst: Bist du eher Exot, weil du „glaubst“, oder ist Christ sein etwas ganz Normales?“ Der Jugendliche berichtet von seinen Erfahrungen, dass viele seiner Freunde nicht nachvollziehen könnten, dass er Messdiener ist. Viele belächelten, dass er regelmäßig sonntags in die Kirche geht: „Das 46 mach dem ande Exot es e auße gibt e beläc werd Dies Wie Erste Pries erken die s Dista posit freilic Chris Lebe davo wird. Gera Kultu Nach solle erfah Ehre ein b hera Das aufs Gott wich wenn vielle unse Dass die i nicht Scha Scha Exot sind, seine eine Zeit der eten mmer rich er in e Er nter: kann nline. rnet heri siert , um ge ehnt rt. der n der Satz inen sein gen, ener „Das machst Du doch nur, weil Deine Eltern dabei sind.“ Der Jugendliche kommt zu dem Schluss: „Ja, dann bin ich Exot. Jetzt tut es gut, dass hier in Rom mit den anderen Jugendlichen mein Christsein ganz normal ist.“ Exot oder ganz normal? Wir alle machen immer wieder diese Erfahrung, dass es eben nicht ganz normal bzw. selbstverständlich ist, sein Christsein nach außen zu bekennen. Selbst wenn wir noch regelmäßig in die Kirche gehen, gibt es immer wieder Menschen, die dafür kein Verständnis mehr haben, uns belächeln oder sogar anfeinden. Da wird der biblische Satz praktisch: „Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.“ (Lk 21,17) Dieser Satz Jesu ist allerdings dann auch nicht wirklich tröstend. Wie gehe ich als Priester mit dieser Situation, Exot zu sein, praktisch um? Erstens, trage ich mein Exotsein schon am Hals. Durch meine Kleidung, den Priesterkragen, bin ich schon von weitem als Priester und somit als Christ erkennbar. Meine Erfahrung zeigt, dass dadurch Gespräche initiiert werden, die sonst unterblieben wären. Ich spüre aber auch mitunter eine gewisse Distanz. Darüber hinaus versuche ich immer wieder, dem Exotsein eine positive Wendung zu geben, indem ich lebe, warum ich Exot bin. Das gelingt freilich nicht immer, aber wenn Menschen persönlich erleben, was uns als Christen ausmacht – Nächstenliebe, Gastfreundschaft, Fähigkeit zu vergeben, Leben aus einer Hoffnung heraus –, so bin ich tief davon überzeugt, dass davon etwas hängen bleibt und das Exotsein für Außenstehende spannend wird. Gerade in unserer Zeit, in der wir mit vielen Menschen anderer Religionen und Kulturen in Kontakt kommen, ist es meines Erachtens wichtiger denn je, die Nachfolge Jesu auch in diesem Dialog deutlich zum Ausdruck zu bringen. Wie sollen die Menschen, die bei uns zu Gast sind, von unserem Glauben erfahren, wenn wir uns verstecken? Wenn diese Menschen hier vielen Ehrenamtlichen begegnen, die ihnen helfen und für sie da sind, so ist es doch ein besonderes Zeichen, wenn auch erfahrbar wird, aus welcher Motivation heraus, wir helfen und begleiten. Das dürfen wir auch den jungen Menschen in unserer Gemeinde jeden Tag aufs Neue zeigen. Auch wenn sie manchmal unsicher sind, ob der Weg mit Gott oder der Weg mit der Kirche der richtige ist, so bleibt es doch umso wichtiger, dass wir ganz selbstverständlich unser Christsein leben. Selbst wenn es für junge Menschen schwer bleibt, den Weg so zu gehen, wie es vielleicht „immer gewesen ist“, so werden sie zumindest wahrnehmen, dass wir unsere Lebenskraft von Jesus Christus geschenkt bekommen. Dass manch einer mitunter den Eindruck hat, Exot zu sein, ist in unserer Welt, die immer säkularer wird, nachvollziehbar. Dennoch brauchen wir den Mut nicht zu verlieren, sondern können vielmehr Freude schöpfen aus dem großen Schatz, den Jesus Christus uns geschenkt hat. Es kommt darauf an, diesen Schatz zum Leben zu erwecken, ihn wach zu halten. Ich bin sicher, dass unser Exotsein attraktiv wird, wenn Menschen an uns erleben, warum wir so exotisch sind, nämlich weil wir die frohmachende Botschaft Jesu in uns tragen und aus seiner Liebe heraus leben. Kaplan Dr. Oliver Rothe 47
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