MEDIENSERVICE der Stadt Linz www.linz.at,; E-Mail: [email protected] Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger zum Thema „OPEN COMMONS KONGRESS 2016“ am 11. Mai 2016, um 11.45 Uhr im Pressezentrum des Alten Rathauses Weitere GesprächspartnerInnen: Pawel Stefan (IKT) Magdalena Reiter (OCK-Kuratorin) OPEN COMMONS LINZ feiert heuer mit fünftem Kongress Jubiläum Brisantes Thema „Diskriminierung im Netz“ Kongress startet morgen, Donnerstag, im Wissensturm Zum fünften Mal findet am Donnerstag, 12. Mai 2016, ab 9:30 Uhr der OPEN COMMONS Kongress im Linzer Wissensturm statt. Im Blickpunkt der ganztägigen Veranstaltung steht das Thema „Diskriminierung im Netz“. Mit der europaweit einzigartigen Initiative „OPEN COMMONS LINZ“ treibt die Stadt die frei zugängliche Nutzung von „digitalen Gemeingütern“ (Open Commons) voran. Zahlreiche Projekte und Apps sind bereits realisiert worden. Zu den erfolgreichen Beispielen zählen etwa die Online-Plattform „Schau auf Linz“ oder der Echtzeit-Fahrplan „Linz fährt“. „Digitale Gemeingüter leisten einen wichtigen Beitrag für eine innovative Weiterentwicklung der Stadt und schaffen neue Arbeitsplätze im ITBereich. Der Kongress bietet jedes Jahr eine wichtige Plattform, um gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren und unsere aktuellen Projekte weiterzuentwickeln“, ist Bürgermeister Klaus Luger vom Konzept der Veranstaltung überzeugt. Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber: Magistrat Linz Redaktion: Kommunikation und Marketing; A-4041 Linz, Altes Rathaus Telefon: +43 732 7070-1343 Offenlegung: www.linz.at/presse/archiv.asp MEDIENSERVICE OPEN COMMONS Kongress 2016 Die Initiative OPEN COMMONS LINZ feiert mit dem 5. Kongress ein Jubiläum, für das sie sich dieses Jahr ein besonderes Herzensthema ausgesucht hat: Diskriminierung im Netz. Die Kernthese des heurigen Kongresses lautet: Diskriminierung im Netz betrifft uns alle. Deswegen nähert sich die OPEN COMMONS LINZ dem Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen hochkarätigen ReferentInnen: Ingrid Brodnig (Keynote) Wien Ingrid Brodnig ist Redakteurin des österreichischen Nachrichtenmagazin Profil und dort für die Berichterstattung über digitale Themen zuständig. Im April 2016 ist ihr neuestes Buch “Hass im Netz erschienen”. Mit der gleichnamigen Keynote wird Brodnig den Kongresstag einleiten. Ilona Horvath Linz Ilona Horvath spricht darüber, wie Diskriminierung durch die Analyse und Nutzung von Big Data entstehen kann. Sie forscht und unterrichtet an der Linzer Johannes Kepler Universität. Heiko Kirschner Wien Heiko Kirschner spricht über Mediatisierungsforschung - also wer überhaupt im Netz von welchen Inhalten angesprochen wird. Er ist Soziologe und forscht an der Universität Wien zu Mediatisierung und Kommerzialisierung. Barbara Wimmer Wien Barbara Wimmer erzählt über Diskriminierung durch zu wenig Datenschutz und gläserne Individuen, die benachteiligt werden. Sie ist Journalistin für das 2 MEDIENSERVICE Technologie-Portal http://futurezone.at/ tung KURIER. und die österreichische Tageszei- Thomas Rammerstorfer Wels Thomas Rammerstorfer spricht über Verschwörungstheorien und (Rechts)Extremismus im Netz. Er ist freiberuflicher Journalist. Zusätzlich gibt es zwei Erfahrungsberichte von aktuellen Beispielen: Wikipedia, Claudia Garad Wien Claudia Garad ist die Geschäftsführerin von der Wikimedia und erzählt vom Gender Gap in der Wikipedia und welche Auswirkungen dieser hat. Schau auf Linz, Wolfgang Neuhauser Linz Außerdem erzählt Wolfgang Neuhauser von "Schau auf Linz" wie die Plattform zum Teil durch Hasspostings eingenommen wird und wie die Reaktion der Verwaltung darauf ist. ZITATE – Digitale Koryphäen über Open Commons: meineabgeordneten.at, Mitgründerin Marion Breitschopf “Der OPEN COMMONS Kongress setzt sich mit zeigemäßen und brandaktuellen Themen der Digitalisierung auseinander und bringt diese einer interessierten Bevölkerung niederschwellig näher. Als zivilgesellschaftliche Plattform freuen wir uns, wenn Städte, Kommunen oder generell die öffentliche Hand einen offenen Zugang vertreten.” wemakeit.at, Geschäftsführerin Simone Mathys-Parnreiter “Die Gemeinschaft steht im Zentrum von Crowdfunding. Das macht es zu einer stimmigen privaten Finanzierungsform für Gemeingüter, die den Spirit des OPEN COMMONS Grundgedanken fortsetzt. Der Kongress ist eine tolle 3 MEDIENSERVICE Gelegenheit, Möglichkeiten und Themen zu diskutieren und weiter zu entwickeln.” Wikimedia Österreich, Geschäftsführerin Claudia Garad “Wikipedia ist mittlerweile ein Symbol für eine offene, kollaborative Netzkultur, eine der seltenen Sphären des Internets, in der weder kommerzielle noch politische Interessen im Vordergrund stehen. Die Inhalte der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte stammen von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für die Idee Freien Wissens einsetzen. Dieses leidenschaftliche Engagement für die Idee der Zusammenarbeit und des Teilens haben wir mit OPEN COMMONS LINZ gemeinsam." KONGRESS-Thema „Diskriminierung im Netz“ Zwar haben die BürgerInnen durch das Netz mehr Mitsprache bekommen und Prozesse können demokratischer gestaltet werden, doch mittlerweile muss man erkennen, dass auch das Internet Privilegien mit sich bringt, die nicht allen gleichermaßen zuteilwerden. Es werden zudem nicht nur unterschiedliche Inhalte eingeblendet, sondern vordergründig bewegen sich die user immer in denselben Kreisen (sogenannten Filterblasen). So werden auch Diskriminierungen gegen Individuen und ganze Bevölkerungsgruppen verschärft. Zentrale Fragen Der Kongress behandelt zentrale Fragen wie beispielsweise: Wie können wir eine positive Zukunft des Netzes gestalten? Welche gesellschaftlichen Regeln braucht ein buntes, chancenreiches und Gleichheit bringendes Netz? Wie können marginalisierte Gruppen zu Wort kommen und auch Gehör finden? Wie können wir Belästigungen bis hin zur Kriminalität gesellschaftlich begegnen und juristisch sanktionieren? Und welche Unterschiede gibt es noch zwischen dem sozialen Miteinander im real life und im Netz? Die OPEN COMMONS LINZ lädt ein, beim diesjährigen Kongress die Schattenseiten des Netzes gemeinsam zu beleuchten und freut sich auf einen spannenden Tag mit Talks von ExpertInnen mit unterschiedlichen Blickwinkeln. 4 MEDIENSERVICE Zudem veranstaltet sie am Vorabend mit PostSkriptum einen Poetry Slam zum Thema Hass und Hetze im Netz. Poetry Slam goes Hatespeech 11. Mai 2016 Einlass 19.15 Uhr Beginn 20.00 Uhr Tabakfabrik Linz https://www.facebook.com/events/1126944517369208/ ÜBER DIE OPEN COMMONS LINZ Die OPEN COMMONS LINZ setzt sich für einen Zugang zum Internet für alle und die Verbreitung von digitalen Gemeingütern ein. Das sind jene Inhalte, die einer Gemeinschaft frei und offen zugänglich sind und deswegen von allen ohne große Hindernisse genützt werden können, beispielsweise Daten, Informationen, Musik, Fotos, Videos oder Software. Damit will die OPEN COMMONS LINZ einen klaren Schritt in Richtung Chancengleichheit und Fairness setzen. Denn solche digitalen Güter können unendlich oft geteilt werden und werden dabei nicht weniger. Das ist auch der Grund dafür, dass sie als Gemeingüter so interessant für Gemeinden, Städte und ganze Gesellschaften sind. Die Stadt Linz hat die Initiative OPEN COMMONS LINZ nicht nur aus idellen Gründen ins Leben gerufen, um einen gerechten, demokratischen Zugang zu Gütern für alle zu ermöglichen. Sondern sie erhofft sich auch, damit den Nährboden für ein Umfeld zu schaffen, in dem sich kreative und erfindungsreiche Menschen wohlfühlen und gegenseitig beflügeln und Wettbewerb durch Kooperation anstatt Konkurrenz langfristig sogar die bessere Wirtschaftsvariante ist. Das Ziel der Initiative OPEN COMMONS LINZ ist es, den Geist von Open Commons auf alle Lebensbereiche in der Stadt anzuwenden - ganz gleich ob Bildung, Soziales oder Wohnen. 5 MEDIENSERVICE Bilanz OPEN COMMONS LINZ In den Themenbereichen Open Government Data, Hotspots und Public Space Server ist die Stadt Linz eine Vorreiterin und Visionärin. OPEN COMMONS LINZ wurde bei der Bewerbung für die „UNESCO City of Media Arts“ auch als Referenzaktivität angeführt. Die Stadt Linz ist im deutschsprachigen Raum bereits für OPEN COMMONS LINZ bekannt. Über die Jahre wurden zahlreiche konkrete Projekte, Veranstaltungen und Aktivitäten organisiert und abgewickelt. Start im Jahr 2008 Mit dem im Oktober 2008 eingebrachten Gemeinderatsantrag „Heimische EDV-Wirtschaft stärken: Der Großraum Linz soll eine Open-Source-Region werden“ und der in weiterer Folge bis Ende Mai 2010 durchgeführten Studie „Open-Commons-Region Linz“ wurde die Basis für die Arbeit der heutigen OPEN COMMONS LINZ geschaffen. Auf Basis der in der Studie empfohlenen Handlungsmaßnahmen wurden in den folgenden drei Bereichen zahlreiche Aktivitäten gesetzt, die sich gegenseitig ergänzen und verstärken: • Maßnahmen zur Verankerung des Open Commons Gedankens in der Region Linz • Maßnahmen zur Organisation, Koordination und Förderungen von Open Commons Aktivitäten • Vernetzung mit anderen Open Commons / Open Source-Regionen Im Folgenden werden die wichtigsten Aktivitäten (Veranstaltungen, Kommunikation, Projekte) betrachtet und in Zahlen dargestellt 6 MEDIENSERVICE Eigene Veranstaltungen Jedes Jahr findet eine eigene Großveranstaltung mit mehr als 100 TeilnehmerInnen statt. Bereits im zweiten Jahr wurde ein Schwerpunkt auf den OPEN COMMONS Kongress, der auch in der Studie vorgeschlagen wurde, gesetzt. Dieser konnte sich bereits als Fixpunkt im deutschsprachigen Raum etablieren. Regionale Aktivitäten werden mit den Stammtischen und verschiedenen Workshops gesetzt. Eigene Veranstaltung Anzahl TeilnehmerInnen Gesamt 1 110 110 5 120 600 Apps4Linz 1 100 100 Open Commons Stammtisch 3 20 60 Workshops 3 8 24 Auftaktveranstaltung OPEN COMMONS GRESS KON- TN Teilnahme an Veranstaltungen Aufgrund der Bekanntheit und der Vorbildwirkung wird OPEN COMMONS LINZ auch immer wieder zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen, um das Konzept oder aktuelle Projekte vorzustellen. Dadurch hat sich auch ein Netzwerk zu deutschsprachigen Städten und Organisationen entwickelt. 7 MEDIENSERVICE Fremde Veranstaltung Anzahl Erreichte Personen Großveranstaltungen UGL Zelt) (Linzfest, 2 20.000 Podiumsdiskussionen 5 420 Präsentationen 28 1.840 Gemeinsame Veranstaltungen 14 805 Kommunikationsmaßnahmen Eigene Internetaktivitäten Die Kommunikation über Online-Medien war von Beginn an ein Schwerpunkt. Neben den eigenen Auftritten und speziellen thematischen Homepages, wurde auch bei der Entwicklung von inhaltlich „befreundeten“ Projekten und Homepages mitgearbeitet. Homepage OPEN COMMONS Homepage URL LINZ www.opencommons.linz.at Facebook www.facebook.com/opencommons Twitter www.twitter.com/OpenCommonsLinz Hotspots_Linz www.hotspots.linz.at 8 MEDIENSERVICE Linz_Open Data www.data.linz.gv.at Public Space Server (Projekt www.pssinfo.public1.linz.at der VHSBib) Schau auf Linz (Projekt des www.schau.auf.linz.at ESA), Homepage und Apps Open Innovation Toolbox (noch www.openinnovation.linz.at nicht online) Subseite auf www.linz.at www.linz.at/leben/opencommonsregion.asp Medienarbeit Die Medienarbeit ist stark von den inhaltlichen Themen, dessen Neuigkeitswert und der politischen Unterstützung abhängig. Insgesamt konnten immer wieder gezielt Schwerpunkte in der Medienarbeit gesetzt werden. Wissenschaftliche Publikationen über OPEN COMMONS LINZ haben das Konzept untermauert. Art Anzahl Pressemeldungen (Print, online, Radio) >144 Eigene Publikationen (in Sammelbänden) 9 Online Videos Diese Videos sind eigentlich ein Nebenprodukt der eigenen Veranstaltungen, bekommen aber über die Verbreitung über die lokale Plattform Dorftv eine relevante Reichweite. 9 MEDIENSERVICE Plattform Views Videos auf Dorftv 41.531 Videos auf YouTube 940 Eigenes Netzwerk Im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, künstlerischem und öffentlichen Bereich konnte ein Netzwerk von weit über 300 Kontakten aufgebaut werden. Dieses Netzwerk hat als Gemeinsamkeit das Thema Offenheit in all den verschiedenen Facetten und Sichtweisen. Netzwerk Anzahl Qualifizierte Kontakte > 300 Projekte Open Government Data Portal Offene Regierungs- und Verwaltungsdaten zur Wiederverwendung Mit dem Open Data Portal konnte die Stadt Linz (gemeinsam mit Wien) Vorreiter im Bereich Open Government Data im deutschsprachigen Raum werden. Die Richtungsentscheidungen als First Mover war für ganz Österreich bindend und ist für Deutschland Vorbild geworden. Linz ist gemeinsam mit der Stadt Wien und dem Bundeskanzleramt Gründungsmitglieder der „OGD Cooperation Austria“. 10 MEDIENSERVICE Art Anzahl Datasets veröffentlicht 280 Apps darauf aufbauend > 54 HOTSPOT LINZ Freies WLAN an öffentlichen Plätzen Dieses Vorzeigeprojekt startete im Jahr 2002 und wird jetzt in Kooperation mit dem Geschäftsbereich Kommunikation und Marketing unter der Marke OPEN COMMONS LINZ geführt. Kaum eine andere Stadt weltweit hat im Vergleich zu ihrer Größe eine ähnliche Abdeckung, Durchdringung oder Qualität erzielt. Auf Anregung von OPEN COMMONS LINZ hat die LINZ AG in allen Straßenbahnen WLAN-HOTSPOTS eingebaut und stark frequentierte Haltestellen mit WLAN ausgestattet. Art Anzahl Standorte 211 Verbaute WLAN Router > 250 Public Space Server Kostenloser Webspace für LinzerInnen Als einzige Kommune bietet die Stadt Linz ihren BürgerInnen kostenlosen Webspace zur privaten Nutzung an. Auch Vereine und KünstlerInnen können so ihr Angebot im Internet sehr kostengünstig präsentieren. 11 MEDIENSERVICE Art Anzahl User 2.000 Schau auf Linz Geocodiertes online Beschwerde- und Anliegenmanagement Mit der mobilen App (Android, iOS) und der Homepage können BürgerInnen ihre Anliegen direkt, schnell und unbürokratisch bei der Stadt Linz melden. Alle Meldungen werden offen und transparent vom Teleservice Center und den zuständigen Abteilungen beantwortet. Art Anzahl Meldungen > 11.800 Redakteur: Daniel Wolf +43 (0)732/7070/1372 E-Mail: [email protected] Rückfrage: Pawel Stefan +43 (0)732/7070/4711 E-Mail: [email protected] http://opencommons.linz.at/oc16/ www.data.linz.gv.at https://www.facebook.com/events/478268262369169/ 12
© Copyright 2024 ExpyDoc