Offene Worte - DIE LINKE. Barnim

Offene Worte
Zeitung der LINKEN für den Barnim April/Mai 2016, 26. Jahrg.
Einsatz für Bahnwerker
in Eberswalde
Von Harald Petzold, Bundestagsabgeordneter der LINKEN
Die Rettung der Arbeitsplätze des Bahnwerks Eberswalde ist seit Wochen
wichtiger Teil meiner Arbeit im Bundestag. Schon im letzten Jahr habe ich
einen ernsten Brief an Bahn-Chef Grube geschrieben und an den Demo-Aktionen der Bahner teilgenommen. DIE LINKE kämpfte für die Interessen der
Menschen, die hier leben. Vor Ort, im Land, im Bund.
In Bernau soll das Bauhausdenkmal ADG-Bundesschule zum Weltkulturerbe erklärt und damit langfristig gesichert werden. Dafür setze ich mich zusammen mit der Landtagsabgeordneten Gerrit Große und Bürgermeister André
Stahl ein. Im Sommer werden alle Brandenburger Bundestagsabgeordneten
der LINKEN im Rahmen ihrer Sommertour das Denkmal besuchen.
Harald Petzold wird beim Pressefest der kleinen Zeitungen am 9. Juli in
Bernau mit seiner Kletzmer-Gruppe „manifest“ auftreten. Siehe Seite 3.
Alles neu
macht der April
Von Berit Christoffers,
für die Redaktion
Die „Offenen Worte“ haben Geburtstag: In diesem Monat werden
sie ein Vierteljahrhundert alt. Seit 25
Jahren gibt es ein ehrenamtliches Zeitungsprojekt, das im April 1991 mit
4 Seiten und einer Auflage von 3.500
Stück für den Altkreis Bernau begann
– übrigens stand da als Ortsanschrift
noch „O-1280 Bernau“ im Impressum. Rasch erhöhten sich in den folgenden Jahren Seitenumfang, Auflagenhöhe und Verbreitungsgebiet
dank kontinuierlicher Spenden und
engagierter Arbeit. Seit vielen Jahren
beträgt die regelmäßige Auflage nun
17.000. Diese Entwicklung ist nur
möglich gewesen, dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer,
die Monat für Monat die Zeitung in
die Briefkästen verteilen. Herzlichen
Dank dafür!
Der Rückblick auf 25 Jahre Zeitungsgeschichte ist ein Abbild politischer Veränderung im Barnim. Damit
auch Sie, liebe Leserinnen und Leser,
Anteil daran haben, plant die Redaktion im Rahmen des „Pressefestes kleiner Zeitungen“ am 9. Juli in Bernau
eine kleine Ausstellung zu „25 Jahren
OW“. Denn was in einem Vierteljahrhundert publiziert wurde, ist sehenswert. Die Ausstellung wird dankenswerter Weise von der Tageszeitung
»neues deutschland« unterstützt.
Zugleich ist diese Ausgabe ein
Blick in die Zukunft: OW passt sein
Erscheinungsbild erneut den veränderten Lesegewohnheiten an. Stillen
Sie Ihren Wissensdurst mit den neuen, alten Offenen Worten!
Sind Geflüchtete
wirklich unser Problem?
LINKE für Lösung sozialer Missstände
Von Thomas Sohn
Seit Bundekanzlerin Angela Merkel den Arbeitsauftrag an unser Land
mit „Wir schaffen das...“ herausgegeben hat, spaltet dieser Satzteil
unsere Gesellschaft. Auf der einen
Seite stehen die vielen Willkommens­
initiativen mit Freiwilligen, um den
Ankommmenden zu helfen. Auf der
anderen Seite stehen die, die dafür
plädieren: Grenzen zu und alle wieder
weg. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich meine dabei nicht die Bürgerinnen und Bürger, die ihre Ängste,
Probleme und Sorgen zur Sprache
bringen, ich meine diejenigen, welche
versuchen auf diese Weise ihre rechte,
rückwärtsgewandte Weltanschauung
gesellschaftsfähig zu machen.
Über 50 Millionen Menschen sind
weltweit auf der Flucht vor Krieg und
Vertreibung, so viele wie seit dem
2. Weltkrieg nicht mehr. Dass diese
Massenflucht ein Problem ist, wissen
wir alle. Und Deutschland ist ein Teil
dieses Problems, sei es durch Waffen­
ex­porte oder durch aggressive ökonomische Außenpolitik.
Menschen fliehen nicht wegen
4,20 Euro Taschengeld nach Deutschland, sie fliehen, weil Krieg und Vertreibung ihnen kein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Helfen wir
diesen Menschen, wir können dabei
nur gewinnen, sei es an Menschlichkeit, Kultur, Lebenserfahrung. Jeder
Mensch hat ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben, helfen wir den
Geflüchteten dabei, sich erst einmal
von den Traumata des Krieges zu
befreien und sich die Grundlagen für
ein selbstbesimmtes Leben durch Bildung und Integration zu schaffen. Vor
allem Kinder sind betroffen, sie können am wenigsten für ihre Situation,
ihnen muss unsere besondere Aufmerksamkeit und Solidarität gelten.
Da helfen schon kleine Dinge, wie die
Einrichtung eines Spielzimmers oder
– wie kürzlich in Bernau-Waldfrieden – durch einen Inline-Skater-Tag,
organisiert durch Michelle Petroll,
spontan und ohne viele Worte.
Hier gilt es für uns LINKE, diejenigen weiter zu unterstützen, die sich
aktiv in die Willkommens­
intiativen
einbringen und selbst aktiv zu werden: Das ist die beste Solidarität und
auch ein Schutz der Geflüchteten vor
verbalen und körperlichen Angriffen.
Viele der mit den Geflüchteten
in Verbindung gebrachten Probleme
bestanden in unserem Land schon
vor der „Flüchtlingswelle“. Für Menschen mit geringen Einkommen gibt
es in der Bundesrepublik fast keinen
bezahlbaren Wohnraum, der Mindestlohn von 8,50 Euro reicht gerade
so zum Leben und wird ständig attackiert. Die sozialen Probleme sind
seit der Agenda 2010 größer geworden, breite Teile unserer Bevölkerung
sind betroffen, sei es durch erzwungene Selbstständigkeit, hochflexible
Arbeitszeitforderungen, Dauerpraktika, Leiharbeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse. DIE LINKE wird
für diese Probleme weiterhin Lösungen aufzeigen.
In dieser Ausgabe
A wie Abwasser,
B wie Bauhaus ...
... in Bernau-Waldfrieden wird am
10. Juli ein neuer Ortsvorstand
gewählt. Interview mit
Søren-Ole Gemski (LINKE) .......
2
Verkehrsentlastung
Die Ortsumgehung für Eberswalde
mit einer neuen B167 wird weiter
geplant. Vor- und Nachteile
beschreibt
Wolfgang Sachse. ....................
3
Frieden in Syrien?
Politische Bildung: Die Panketaler
LINKE hatte Jörg Schulz von
der Rosa-Luxemburg-Stiftung
zu Gast.
.......................
4
Mangel an Pflegepersonal
Der Personalmangel in Krankenhäusern gefährdet inzwischen die
Gesundheit, das sieht nicht nur
die LINKE so. Wie konnte es
soweit kommen?
...................
5
Im Theater von Havanna
Barack Obama zu Gast im sozialistischen Teil der Karibik: Im 5. Teil der
Kuba-Serie berichtet der kubanische Journalist Iroel Sànchez
über seine Eindrücke vom Besuch des US-Präsidenten. .......
6
Neuer Vorschlag für Wasserund Abwasserverbände
„Gebührenzahler sollen nicht für die
Irrtümer der Politik und der Gerichte
haften“, kommentiert Bernaus Bürgermeister André Stahl (LINKE) und
schlägt eine pauschale
Entlastung der Verbände
durch das Land vor. ...............
7
OW ist Mitglied im gemeinsamen
Internetportal der Tageszeitung »nd«
und kleiner linker Zeitungen. Lesen
Sie auf: www.kleinezeitungen.de
Spendenkonto
Offene Worte
DIE LINKE Barnim,
IBAN: DE33 1705 2000 3120 0514 29,
BIC: WELADED1GZE;
Verwendungszweck: Spende OW.
Alle Spenden werden nur für Druckkosten verwendet; Spendenquittung zu
Beginn des nächsten Jahres.
2
April/Mai 2016 Offene Worte
AKTUELLES
Sie sind seit zwei Legislaturperionden Stadtverordneter in Bernau.
Wie hat sich der Ortsteil Waldfrieden in dieser Zeit entwickelt?
Ich lebe hier seit 1984. Waldfrieden hat sich in den letzten Jahren erstaunlich entwickelt. Wahrscheinlich
sind – gemessen an der Einwohnerzahl – in keinem anderen Bernauer
Ortsteil so viele Investitionen realisiert worden. Fördermittel, Steuergelder und private Investitionen sind bereitgestellt worden, ohne dass dabei
der charmante Charakter des „Wohnens im Wald“ beeinträchtigt wurde.
Ich bin stolz auf das Erreichte beim
Bauhausdenkmal und bei unserem
fantastischen Freibad Waldfrieden,
bei dem ich an Entscheidungen einen
eigenen Anteil hatte.
Probleme sehe ich in der Infrastruktur: Es gibt keine medizinische
Versorgung und keine Einkaufsmöglichkeit vor Ort, die Gastronomie
verträgt Ausbau. Gleiches gilt für
den Öffentlichen Personennahverkehr, hier gibt es noch viel zu tun.
Ganz wichtig ist die Verbesserung
der Sicherheit der Schulwege und ein
gefahrloser Übergang an der Wandlitzer Chaussee. Aber dies ist von der
Stadt ja schon in Angriff genommen
worden. Die Verbesserung des Wegeund Beleuchtungsnetzes in unserem
Wohnviertel ist gut vorangekommen.
Die Bundesschule ist neben dem
Oberstufenzentrum und dem Gymnasium, sowie der Handwerkskammer eine stadtprägende Einrichtung.
Sie begeht bald ein Jubiläum ...
... 2019 feiern wir den 100. Jahrestag der Gründung des Bauhauses. Unser Bauhausdenkmal Bun­­desschule
Bernau ist dabei das Gesamtkunstwerk im ganzen deutschsprachigen
Raum. Im vergangenen Jahr haben
Verein, Stadt, Stiftungsrat, viele
Wegbegleiter und viele Bürgerinnen
A wie Abwasser, B wie
Bauhaus, G wie Geflüchtete
Neuwahl für den Ortsbeirat Bernau-Waldfrieden am 10. Juli/
Interview Søren-Ole Gemski (LINKE)
und Bürger den 85. Jahrestag seiner
Inbetriebnahme als zentrale Gewerkschaftsschule des ADGB gefeiert.
Das Ziel des Vereins „Baudenkmal
Bundesschule Bernau“ ist es, dass
dieses bedeutende Ensemble bis 2019
UNESCO-Weltkulturerbe wird. Das
wäre eine wunderbare Krönung der
über 25-jährigen Arbeit zum Erhalt
des Baudenkmals. Wir werden unterstützt von Bundesbehörden, vom
Land Brandenburg und vielen Freunden im In- und Ausland. Wir wollen
Bernauer Bürgerinnen und Bürger
noch stärker an die Arbeit des Vereins und das Bauhaus binden. Die
geplanten Veranstaltungen können
dafür eine gute Grundlage sein.
Für ganz Bernau ist die Integration der Geflüchteten der beiden Einrichtungen in Waldfrieden ein Thema. Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
Ich glaube, dass alles das, was
man mit freiwilligen Helferinnen
und Helfern erreichen kann, in den
beiden Heimen im Waldfrieden voll
umgesetzt wird. Dafür kann man all
denen die bisher so aufopferungsvoll
geholfen haben, gar nicht genug danken. In erster Linie ist nun die Bundesregierung gefragt, die Integration
von Geflüchteten mit sinnvollen Strategien und Projekten zu fördern. Hier
geht es auch um den verantwortungsvollen Einsatz von Steuergeldern.
Vor Ort findet man natürlich immer wieder neue Ideen und Reserven.
Wichtig scheint mir, dass vorhandene
Ressentiments bei hiesigen Einwohnerinnen und Einwohnern durch das
„Aufeinander zugehen“ gemildert
Søren-Ole Gemski.
Foto: privat
werden. Erste Ansätze gab es hierzu
bei der Informationsveranstaltung
im März. Wir als heutige Bewohner
von Waldfrieden haben einen guten
Namen als Gastgeber zu verteidigen.
Über 30 Jahre lang haben tausende
Studenten aus aller Welt in der Gewerkschaftshochschule unsere Gastfreundschaft erfahren. Ich hoffe, dass
die neu zu uns Gekommenen den
Aufenthalt bei uns auch gut in Erinnerung behalten werden.
Sie waren einer der Initiatoren
der Dienstagsdemonstrationen für
die Umstellung auf das Gebührenmodell innerhalb des Wasser- und
Abwasserverbandes (WAV). Wie sehen Sie den Stand der Dinge?
Auf alle Fälle habe ich gemeinsam mit einigen anderen dieses Thema als erster in den politischen Raum
der Stadt Bernau getragen. Die ersten
Anfragen und Anträge an die Stadt-
Kontakte zur LINKEN im Barnim und Sitzungstermine
Sitzungen der Fraktionen und Vorstände der LINKEN im Barnim sind grundsätzlich öffentlich, Gäste willkommen. In seltenen
Fällen können sich aus aktuellem Anlass Termine verschieben. Bitte informieren Sie sich vorab:
Kreisvorstand: 25. Mai, Bernau
Kreistagsfraktion: Tel.: 03334-236986 E-mail: [email protected]
2. und 23. Mai, jeweils 18 Uhr, Biesenthal, Gaststätte „Zur alten Eiche“
Nächster Kreistag: 15. Juni, 17 Uhr, Paul-Wunderlich-Haus, Eberswalde
Wahlkreisbüro Margitta Mächtig: Tel.: 03334-385488, Fax: 03334-385489 im: Bürgerzentrum Eberswalde,
Heegermühler Straße 15, 16225 Eberswalde, E-Mail: [email protected]
Wahlkreisbüro Ralf Christoffers: Tel.: 03338-7047455
Hussitenstraße 1, 16321 Bernau, E-Mail: [email protected]
Stadtfraktion Eberswalde: Tel.: 03334-236987, 9. und 23. Mai, 18 Uhr, Bürgerzentrum Eberswalde,
Stadtverordnetenversammlung: 26. Mai, 18 Uhr, Paul-Wunderlich-Haus, Eberswalde
Bürgerzentrum Bernau: Tel.: 03338-5881, Berliner Straße 17, 16321 Bernau, E-Mail: [email protected],
Stadtfraktion Bernau: 12. Mai, 16-18 Uhr und 26. Mai, 15-18 Uhr, Fraktionssprechstunde: Berliner Straße 17, 16321 Bernau;
www.linksfraktion-bernau.de
Stadtverordnetenversammlung: 2. Juni und 14. Juli, 16 Uhr, Stadthalle Bernau,
E-Mail: [email protected], Tel.: 03338-907252/Fax: 03338-907251
Gemeindefraktion Panketal: 18. Mai, 19 Uhr, Rathaussaal, Schönower Straße 105, Sitzung der Gemeindevertretung: 30. Mai,
Rathaussaal
Bürgerbüro Wandlitz: Tel.: 033397-64515; E-Mail: [email protected]
Gemeindefraktion Ahrensfelde: 11. Mai und 11. Juni, 18 Uhr, Gemeindezentrum Ahrensfelde, Seniorenbegegnungsstätte,
Sitzung der Gemeindevertretung: 16. Mai, 19 Uhr, Rathaus
Regionalgruppe Cuba sí: E-Mail: [email protected] [‚solid]: E-Mail: [email protected]
Basisgruppe Schorfheide: jeden 1. Donnerst./Monat, 18 Uhr, Seniorentreff Finowfurt, Alte Mühle 5a
Basisgruppe Werneuchen: 13. Mai und 3. Juni, 19 Uhr, Festscheune am Bahnhof
verordnetenversammlung zum Thema Altanschließer stammen von mir.
Das ist mehr als vier Jahre her. Dabei
ging es am Anfang gar nicht um eine
Umstellung auf ein reines Gebührenmodell, sondern ausschließlich um
die Verhinderung von Altanschließerbeiträgen, die politisch ungerecht
und wirtschaftlich völlig unsinnig
sind. Erst als die damals im WAV
und vor allem in der Stadt Bernau
politisch Verantwortlichen sich um
kein Jota bewegten, kam die Idee
einer Umstellung auf ein reines Gebührenmodell auf. Die Angelegenheit bekam eine eigene Dynamik und
Bernau einen neuen Bürgermeister.
Heute sieht die Sache ganz anders
aus. Ich kann als Vorstandsvorsitzender des WAV Panke/Finow sagen,
dass unser Verband als einer der ersten nach dem Karlsruher Urteil vom
16. November 2015 eine klare Linie
vorgegeben hat. Wir werden in den
nächsten Monaten die Beitragsbescheide vollständig aufheben und die
Beiträge zurückzahlen. Wir beginnen mit den nicht bestandskräftigen
Bescheiden und werden die bestandskräftigen Bescheide gegebenenfalls
mithilfe von Gerichten regulieren.
Das kostet den WAV Geld und wird
nicht ohne Auswirkungen auf die
Gebührenentwicklung bleiben. Nach
dem neuen Wirtschaftsplan für 2016,
der auf der Verbandsversammlung
am 30. März beschlossen wurde, sind
wir in etwa wieder bei Gebühren für
die Abwasserentsorgung, wie sie vor
den leidigen Altanschließerentscheidungen galten. Bis auf die üblichen
zu klärenden Detailfragen sehe ich
die Altanschließerproplematik im
WAV als gelöst. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre eine vollständige
Umstellung von der Misch- zur reinen Gebührenfinanzierung mit exorbitanten Gebührenerhöhungen verbunden und damit unverantwortlich.
Impressum
Herausgeber: Virtuelle AG Offene
Worte der LINKEN Barnim & Kreistagsfraktion der LINKEN
Kontakt:
DIE LINKE Barnim,­Heegermühler
Straße 15, 16225 Eberswalde,
Tel.: 03334-22026, Fax: 03334-385489
E-Mail: offeneworte@dielinke-­barnim.de
download: www.dielinke-barnim.de,
Virtuelle Redaktion: Petra Bochow
(pb), Berit Christoffers (bc), Wolfgang Kraffczyk (wk), Lutz Kupitz (lk),
Margitta Mächtig (mm), Wolfgang
Sachse (ws), Sebastian Walter (ViSdP/
sw), Margot Ziemann (maz), Christel
Zillmann (cz)
Auflage: 17.000
nächster Redaktionsschluss:
23. Mai 2016
nächster Erscheinungstermin:
8. Juni 2016
Veröffentlichte Beiträge müssen nicht
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. OW entscheidet über die Veröffentlichung eingereichter Zuschriften
und kann diese Sinn wahrend kürzen.
Offene Worte April/Mai 2016
Alternativen sind
machbar
Veranstaltungen
Gedenken zum 8. Mai
Von Sebastian Walter
In Bernau: Das „Netzwerk für
Weltoffenheit“ lädt zum Gedenken
an das Ende des Zweiten Weltkrieges
vor 71 Jahren ein: 17 Uhr, Ehrenmal
für die Gefallenen der Roten Armee,
Mühlenstraße, dann am gegenüberliegenden Deserteursdenkmal, im Anschluss: Friedensfestessen am Markt.
Eberswalde: 10 Uhr, Ehrenmal in
der Freienwalder Straße, organisiert
durch Stadt Eberswalde
Panketal: DIE LINKE lädt zur
Kranzniederlegung ein: 11 Uhr,
Denkmal im Goe­the­park.
Der Barnim hat sich in den
letzten Jahren gut entwickelt. Unser
Ziel war, ist und bleibt es, dass
Bürgerinnen und Bürger sich hier
wohl fühlen, weil sie hier gut leben,
wohnen, arbeiten, lernen und lieben
können. Wir wissen aber auch,
dass nicht überall im Landkreis
gleichwertige Lebensbedingungen
geschaffen wurden. Die finanzielle
und wirtschaftliche Entwicklung ist
spürbar stärker im Niederbarnim als
Kommentar
im Oberbarnim. Das wird für jeden
dann deutlich, wenn er mit dem Bus
fahren, zum Arzt gehen oder seine
Kinder auf eine Schule schicken will.
Wir haben mit verschiedenen Projekten dagegen gesteuert, der große
Wurf kann aber auf Kreisebene allein
nicht gelingen. Jetzt wird seit einigen
Monaten über eine Verwaltungsstrukturreform diskutiert. Die Landkreise
sollen trotz geringerer Einwohnerzahlen zukunftsfest gemacht werden.
Jetzt kann man sich wie alle Parteien
von SPD bis CDU im Barnim wie
das Kaninchen vor der Schlange
verstecken und Angst vor Entwicklungen haben. Oder man bringt sich
ein und sieht die Chancen für diese
Reform. DIE LINKE im Barnim
wird darüber diskutieren müssen. Für
mich aber ist klar, diese Reform wird
von uns nur unterstützt, wenn sie
eine Verbesserung für die Menschen
ist. Diese Reform muss dafür genutzt
werden, mehr Verwaltungs-Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, den Öffentlichen
Nahverkehr auszubauen und endlich
genügend Geld für Sozialarbeit zur
Verfügung zu stellen. Es wird darauf
ankommen, dass die Kommunen, die
den Landkreis ausmachen, stärkere
Kompetenzen und Finanzen erhalten.
Dann wird es nicht mehr so wichtig
sein, wo der Kreistag tagt, denn die
entscheidenden Dinge werden am
besten direkt vor Ort entschieden.
Rund 300 Gäste begrüßten Bürgermeister André Stahl (LINKE) und die
Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Dr. Hildegard Bossmann
(LINKE) zum Frühlingsempfang der Stadt im Bauhausdenkmal der Bundesschule am 12. April. Ausgezeichnet wurden ehrenamtlich Aktive (siehe
Foto), die in den rund 150 Vereinen der Stadt facettenreiche Freizeit- und
Mitmach-Angebote von Sport über Kultur, Kinder- und Jugendförderung,
Kultur und Kunst anbieten. Foto: Pressestelle
Verkehrsentlastung
LINKE: Ortsumfahrung durch neue B 167 soll
Schwerverkehr in Eberswalde reduzieren
Von Wolfgang Sachse
Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes hat die B167 von der Autobahn A11 im Westen bis nach Bad
Freienwalde als Vorhaben mit besonderem Bedarf eingestuft. Das ist für
die Stadt Eberswalde erst einmal eine
wirklich gute Nachricht, auch wenn
der bisherige Verlauf der Planfeststellung keinen Anlass zu überbordendem Optimismus gibt. Die Stadtfraktion der LINKEN hat sich bereits
in der vergangenen Wahlperiode für
dieses Vorhaben ausgesprochen. Ausschlaggebend dafür waren hauptsächlich zwei Sachverhalte. Zum einen
führt diese Straße den überörtlichen
Schwerverkehr an Eberswalde und
natürlich auch an Finowfurt vorbei.
Zum anderen sind die Industrie- und
Gewerbeansiedlungen im Norden
der Stadt, vor allem entlang der Havel-Oder-Wasserstraße von der Au-
tobahn direkt zu erreichen. Beides
wird zur Entlastung der meistbefahrenen Straße in Eberswalde führen
und damit auch zur Entlastung der
Bürger von Lärm und Feinstaub. Für
die weitere Zukunft ergeben sich aus
dieser Entlastung auch Möglichkeiten
zu positiven Entwicklungen für den
Rad- und Fußgängerverkehr entlang
der jetzigen B167.
Damit aber nicht zu viele Erwartungen an diese Verkehrslösung gebunden werden, muss gerechterweise gesagt werden, dass sie nicht alle
Eberswalder Verkehrsprobleme lösen
wird und dass sie kleinteilig auch
neue, bisher nicht auftretene Probleme schafft. Beispielsweise kann sie
zu neuer Lärmbelastung führen. Auch
die Überführung der bisherigen Bundesstraße in kommunale Hand kann
den Stadthaushalt belasten. Insgesamt
sollten aus unserer Sicht die Vorteile
einer Ortsumgehung überwiegen.
Spendenlauf für Ferienkurse und Sportvereine
Pressefest am 9. Juli wird sportlich beginnen
OW-Beitrag/bc
Für das „Pressefest der kleinen
Zeitungen“ haben sich Offene Worte, LINKE Barnim und die Landesarbeitsgemeinschaft „Rote Reporter“
der LINKEN einen besonderen Start
in den Tag ausgedacht: Er soll sportlich beginnen. Mit einem Spendenlauf soll der gemeinnützige Verein
„Eltern helfen Eltern e.V.“ unterstützt
werden: Im August will der Verein
zwei Ferienkurse für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anbieten,
einmal nach Trassenheide (Usedom),
3
POLITIK IM BARNIM
einmal an den Hölzernen See (Königs
Wusterhausen). Da die Teilnehmer
verschiedene Beeinträchtigungen haben bzw. schwerstmehrfachbehindert
sind, fahren jeweils 5 ehrenamtliche
Betreuer/innen mit. „Ohne Ehrenamtler könnten wir diese Ferienkurse
nicht anbieten“, erklärt Birgit Lembke-Steinkopf. „Leider erhalten wir
dafür auch nur sehr geringe öffentliche Zuwendungen, so dass wir stets
Spenden benötigen“, sind die Erfahrungen der Vorjahre.
Wer also am 9. Juli ab 10 Uhr gern
einige (rund) 420-Meter-Runden für
einen guten Zweck laufen möchte, ist
willkommen. Start und Ziel: Steintor
in Bernau.
Das Verfahren: Man „besorgt“
sich einen Spender, der je gelaufene
Runde einen selbst festzulegenden
Obolus an den Verein „Eltern helfen
Eltern“ spenden wird; dieser wird an
diesem Tag auch mit einem Stand vor
Ort sein.
Eine besondere Unterstützung
wird es für Sportvereine geben. Wer
als Mitglied eines Barnimer Sportvereines antritt, kann für seinen Verein
gesondert eine Spende „erlaufen“.
Mitgliederversammlung
DIE LINKE Panketal lädt alle
Mitglieder und Sympathisanten zur
Mitgliederversammlung am 9. Mai,
19 Uhr ein. Es werden aktuelle Fragen zur geplanten Verwaltungsstruktur-Reform im Land Brandenburg
diskutiert, Ort: Rathaussaal, Schönower Straße 105.
Stammtisch Panketal
Die LINKE Panketal lädt am 25.
Mai, 19 Uhr, zur ihrem monatlichen
Stammtisch in Leo’s Restauration
(Weinkeller) ein. Wer Interesse hat, in
ungezwungener Atmosphäre Gedanken und Meinungen zu aktuellen politischen Themen oder Alltagssorgen in
unserer Gemeinde auszutauschen, ist
herzlich eingeladen.
Begegnungsfest
Begegnung schafft Verständnis
und Vertrauen – unter diesem Motto
laden Flüchtlinge und ehrenamtliche
Mitglieder der Willkommensinitiative
Bernau am Sonntag, den 29. Mai, von
15 bis 18 Uhr zu einem Fest vor das
Übergangswohnheim Lanker Straße
26, in Bernau-Waldfrieden ein. Das
Fest wird mit Spenden organisiert.
Bernauerinnen und Bernauer, die
das Fest noch mit Spenden unterstützen bzw. Vereine, die sich beteiligen
möchten, sind herzlich eingeladen.
Meldungen bitte an: [email protected]
Zirkuscamp in Biesenthal
Der Wuckizucki e.V. führt vom
14. bis 20. August das interkulturelle
Zirkuscamp auf dem Projektehof Wukania in Biesenthal durch. Es richtet
sich an 30 Kinder und Jugendliche
zwischen 9 und 14 Jahren. Bei viel
Bewegung, Spiel und Spaß entdecken
die jungen Menschen neue Talente,
lernen andere Kulturen kennen und
setzen ihre Ideen in die Tat um. Aus
vielen Zirkuselementen (z. B. Akrobatik, Jonglage, Diabolo, Einrad,
Seiltanz, Theater, Clownerie, Hola
Hoop) entwickeln alle ihre persönlichen Vorlieben. Mit (Video-)Aufführungen und Zirkusshows präsentieren
sie in selbst gewählter Form ihr Geübtes für Familien und Freunde.
Kontakt: [email protected]
4
LINKS GEDACHT
Erinnerung an
mutige Tat
Auf dem neu gestalteten Garnisionsfriedhof in Eberswalde. Foto: privat
Von Wilhelm Lange
Zum Gedenken an den 50. Jahrestag des sowjetischen Flugzeugunglückes der Piloten Hauptmann Boris
Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, legten am 6. April Mitglieder der
Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft e.V. Eberswalde, Sympathisanten sowie Gäste aus Potsdam und
Bernau auf dem neu gestalteten Garnisonsfriedhof Heegermühler Straße
in Eberswalde einen Kranz nieder.
Die beiden Piloten auf Übungsflug
verhinderten den Absturz des sonst
führerlosen Flugzeuges über dicht besiedeltem Wohngebiet im damaligen
Westberlin und damit den Tod vieler
Menschen – und opferten dabei ihr
Leben. Die Stadt Eberswalde ließ zu
Ehren dieser beiden so­wjetischen Offiziere eine Marmortafel mit Erinnerungstext anfertigen.
Familiengarten
Kleinod oder Last für Eberswalde?
Von Wolfgang Sachse
Sich über den aktuellsten Stand
zum Eberswalder Familiengarten informieren zu lassen, war Gegenstand
der Sitzung der Eberswalder Linksfraktion am 11. April. Dazu waren die
Verwaltungsdezernentin, Frau Stibane, und der für den Familiengarten
zuständige Amtsleiter, Herr Birk, eingeladen. Beide wussten, dass sie bei
der Linksfraktion viele Befürworter
eines Weiterbetriebs des Familiengartens auch über das Jahr 2017 hinaus
antreffen würden. In allen bisherigen
Diskussionen um die Hinterlassenschaft der Landesgartenschau von
2002 hat sich die Linksfraktion dafür eingesetzt, eine Nachnutzung des
Geländes für die Eberswalder Bürgerinnen und Bürger und natürlich die
Gäste aus nah und fern ohne zeitliche Begrenzung möglich zu machen.
Auch zu einem Zeitpunkt als alle,
die damit befasst waren, den Begriff
Nachnutzung nicht so richtig über die
Lippen brachten, war das eine Kernforderung der LINKEN in Eberswalde. Notwendigen Veränderungen will
sich die LINKE aber nicht verschließen. Deshalb befürworten wir eine
offene Diskussion auf Basis der von
der städtischen Arbeitsgruppe zum
Familiengarten vorgelegten Analyse.
April/Mai 2016 Offene Worte
Panama und 1. Mai
Von Martin Günther
Das kleine lateinamerikanische
Land Panama schaffte es mit einem
Schlag in die Weltöffentlichkeit: Ein
System aus Briefkastenfirmen zur
Verschleierung von Vermögen und
zum Hinterziehen von Steuern im
großen Stile ist aufgeflogen. Neu ist
die Erkenntnis nicht, dass die wirklich
Reichen dieser Erde ungern abgeben
und sich dafür auch gern bedenklicher
bis astrein krimineller Methoden bedienen. Rund 1000 Milliarden Euro
Kommentar
Steuern werden in der EU jährlich
hinterzogen – zum Vergleich: Brandenburgs Landeshaushalt beträgt
rund 10 Milliarden Euro. Auch aufgrund krimineller Methoden, aber
leider auch ganz legaler Methoden,
ist das Vermögen der Reichen massiv angestiegen: 62 Personen haben
so viel Vermögen wie die Hälfte der
Weltbevölkerung. In Deutschland
konzentrieren sich bis zu drei Viertel des gesamten Vermögens in den
Händen der reichsten 10 Prozent der
Bevölkerung. Doch diese Sachverhalte taugen offensichtlich nicht, um
Unmut zu erzeugen, geschweige denn
Millionen Bürgerinnen und Bürgern
zu aktivieren, um politische Veränderungen zu erzwingen. Die Erkenntnis,
dass Vermögen nur durch Arbeit geschaffen wird, scheint verloren gegangen. Andernfalls müssten Millionen Erwerbstätige und Rentnerinnen
und Rentner in Deutschland wissen,
dass das Vermögen in den Händen
der Wenigen Früchte ihrer eigenen
Arbeit sind. Dieses Wissen gehörte
in der Arbeiterbewegung mal zum
Allgemeingut, deren Tag der 1. Mai
war und ist. Diese Arbeiterbewegung
hat opferreich Fortschritte, wie den
8-Stunden-Arbeitstag, erkämpft, die
mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Der Rückschritt in
den sozialen Errungenschaften ist die
andere Seite der Medaille des steigenden Reichtums der Wenigen. Doch
statt für gute Arbeit und die Aneignung des miterarbeiteten Reichtums,
streitet sich ein nicht unwesentlicher
Teil der Menschen in Deutschland
um die übriggelassenen Brotkrumen
der Reichen mit Schutzsuchenden.
Die wirklich Reichen wird es freuen,
kommt ihnen doch keiner zu nah. 12
Millionäre finanzierten der AfD den
Wahlkampf in Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg, sie werden wissen wofür. Wird der Arbeitslose einen
Job haben, wenn kein Flüchtling da
ist? Nein! Wird der Job sicherer oder
besser bezahlt, wenn es keinen Muslim mehr in Deutschland gibt? Nein!
Wird der Handwerker mehr oder besser bezahlte Aufträge haben, wenn die
Grenzen dicht sind? Nein!
Vielleicht lohnt es sich doch, den
1. Mai zum Anlass zu nehmen, sich
die Erkenntnisse der Arbeiterbewegung anzuschauen. „Der Staat“ wird
nichts regeln, wenn es nicht entsprechenden Druck gibt. Auch DIE LINKE wird Veränderungen nur erreichen, wenn viele sie unterstützen.
Kann es Frieden geben in Syrien?
Panketaler LINKE hatte Jörg Schulz von der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Gast
Von Wolfgang Kraffczyk
Die Kriege im Nahen Osten
und die Bekämpfung der Ursachen
der Flüchtlingsströme – zu diesem
Thema hatte die Panketaler LINKE
am 7. März eingeladen. Zu Gast war
Jörg Schulz, Leiter des Referats für
den Nahen und Mittleren Osten bei
der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er
skizzierte zunächst die Entwicklung
der Stiftung und verwies auf ihre
Tätigkeit zur Entwicklung der internationalen Beziehungen im Interesse
der Völkerverständigung. Zurzeit
unterhält die Stiftung 19 Auslandsbüros, darunter in Ramallah und Israel,
eventuell auch bald im Libanon.
Jörg Schulz charakterisierte den
allgegenwärtigen Bürgerkrieg in
Syrien als Teil des „arabischen Frühlings“, der mit dem Aufstand in Tunesien begann und weitere arabische
Staaten erfasste. Die Ursachen dieser
Bewegung sind vor allem in sozialen
Konflikten und in dem Streben nach
individueller Freiheit kontra überholter feudaler und klerikaler, zum Teil
auch diktatorischer Gesellschaftsstrukturen zu sehen. Zugleich spielen
religiöse Aspekte und eine massive
Einmischung des Westens, beginnend mit dem Irakkrieg, sowie Saudi
Arabiens und anderer arabischer
Staaten eine große Rolle. Nicht zu
unterschätzen seien auch die vielen
ethnischen Gegensätze zwischen
verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den arabischen Ländern, die
durch eine willkürliche Grenzziehung durch die Kolonialmächte
nach dem Zerfall des osmanischen
Reichs vorprogrammiert wurden.
Auch das Assad-Regime in
Syrien zeichnete sich bislang durch
brutale Unterdrückung ethnischer
Minderheiten und politischer
Opposition aus. Korruption und
Vetternwirtschaft waren und sind
ebenso bezeichnend wie wachsende
soziale Spannungen. Durch eine
verstärkte neoliberale Wirtschaftspolitik, begleitet durch Kürzungen
der Sozialausgaben des Staates,
ging die Schere zwischen Arm und
Reich in den letzten 15 Jahren immer
weiter auseinander. Vor Ausbruch
der Revolution lebte fast ein Drittel
der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, jeder zehnte Syrer konnte
seine Grundbedürfnisse nicht decken
(Quelle: Joseph Daher, Syrien:
Gemachtes „Sektierertum“, download unter: http://www.rosalux.de).
Im Laufe des syrischen Bürgerkrieges sei nach Aussage Jörg
Schulz` eine so unübersichtliche
Gemengelage entstanden, die eine
Friedenslösung fast aussichtslos
erscheinen lässt: Das Assad-Regime
stützt sich auf Russland als langjährigen Verbündeten. Die oppositionellen Kräfte der „freien Armee“
erhalten Rückhalt durch den Westen.
Islamistische Kräfte wie die „Nusrafront“ und der „islamische Staat“
kämpfen mit Hilfe reaktionärer
Regime um ein eigenes Stück des
„syrischen Kuchens“. Die Kurden im
Norden des Landes, denen es um die
Verteidigung ihrer Siedlungsgebiete
gehe, entwickeln sich zu einer ernstzunehmenden Kraft, die wiederum
durch die Türkei bekämpft wird.
Ungeachtet dessen seien der
brüchige Waffenstillstand und die
Genfer Friedensgespräche ein Hoffnungsschimmer für eine friedliche
Lösung des Konfliktes. Auf die
Frage, inwieweit Hoffnung auf ein
demokratisches Syrien besteht, zeigte
sich Jörg Schulz jedoch skeptisch.
Überall, vielleicht mit Ausnahme von
Tunesien, hätten sich die alten Eliten
nach dem „arabischen Frühling“
wieder etabliert und könnten sich
auf die reaktionären Regime auf
der arabischen Halbinsel stützen.
Es sei noch nicht einmal sicher,
so Schulz, dass Syrien in seinen
bisherigen Grenzen bestehen bleibt.
Natürlich wurde in der anschließenden Diskussion auch die Flüchtlings-Problematik angesprochen.
Dabei wurde Unverständnis über
den Deal der EU mit der Türkei
geäußert, die sich um die rund 2,5
Millionen syrischen Flüchtlinge in
den Lagern auf türkischem Boden
faktisch nicht kümmert. Das Agieren
der EU-Staaten in dieser humanitären Katastrophe sei beschämend.
Offene Worte April/Mai 2016
DAS AKTUELLE THEMA
5
Personalmangel in Krankenhäusern
gefährdet Ihre Gesundheit
Bundestagsabgeordneter Harald Weinberg referierte in Bernau
Von Wolfgang Kraffczyk
Der Personalmangel in Krankenhäusern ist so akut geworden,
dass gesundheitliche Gefahren davon ausgehen. Davon geht nicht nur
die Linksfraktion im Bundestag aus.
Auch ver.di, Insider der Branche und
Abgeordnete anderer Bundestagsfraktionen sehen einen akuten Pflegenotstand. Wie konnte es dazu kommen? Darum ging es in der jüngsten
Veranstaltung der Diskussionsreihe
„Draufsichten-Ansichten-Einsichten“ des Bernauer Stadtverbandes der
LINKEN am 16. März, zu der Harald
Weinberg, Sprecher der LINKEN im
Bundestag für Krankenhauspolitik
und Gesundheits­
ökonomie, eingeladen war.
Weinberg skizzierte die Entwicklung im Gesundheitswesen in den
letzten Jahrzehnten. Gegenwärtig seien rund 5,2 Millionen Arbeitnehmer
in dieser Branche beschäftigt, deren
Es wird an allen Ecken
und Enden gespart, um
Gewinne zu maximieren.
Budget rund 300 Milliarden Euro beträgt, das sind 10 Prozent des Bruttosozialproduktes in Deutschland. Nach
dem Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes gehört das Gesundheitswesen
eigentlich zur Daseinsfürsorge und
sollte nicht nach marktwirtschaftlichen Regeln funktionieren, betonte
der Gast. Im Zuge der Neoliberalisierungspolitik wurde aber, beginnend in
den 1970-er Jahren, mit der Zulassung
der „Trägervielfalt“ im Krankenhausbereich das Gesundheitswesen für den
Markt geöffnet. In den 1990er Jahren
folgte dann mit der Einführung eines
Preissystems für Gesundheitsleistungen („Fallpauschalen“) faktisch die
Erlaubnis zur Gewinnerzielung. Im
Ergebnis konzentrierten sich die Protagonisten zunehmend auf attraktive
Geschäftsbereiche. Bekannt ist zum
Beispiel das Unwesen, unnötige Operationen vorzunehmen, weil diese besonders vergütet werden.
Die Kehrseite: Es wird an allen
Ecken und Enden gespart, um Gewinne zu maximieren. Insbesondere
wird versucht, die Personalkosten
in den Krankenhäusern, die etwa 70
Prozent der Ausgaben ausmachen, zu
drücken. Dies betrifft vor allem das
Pflegepersonal.
Eine weitere Konsequenz ist die
radikale Verkürzung der Verweildauer der Patienten im Krankenhaus mit
gefährlichen Folgen durch ungenügende Nachversorgung sowie der Abbau der Betten bis hin zur Schließung
ganzer Abteilungen. Weil den öffentlich-rechtlichen Einrichtungen ob ihres Versorgungsauftrages Grenzen gesetzt sind, ziehen sie im Wettbewerb
mit den privaten Krankenhäusern den
Kürzeren. Schon jetzt schreiben rund
40 Prozent von ihnen rote Zahlen.
Nach Prognosen wird es 2025 im Vergleich zu 2012 nur noch halb so viele
öffentliche Krankenhäuser geben.
Die Folgen dieser Entwicklung
sind nicht nur für die Patienten fatal,
deren medizinische Versorgung unzureichend gewährleistet werden kann.
Schulmilch in Förderschulen
Auch und vor allem das Pflegepersonal wird zunehmend
zum Spielball des Profitstrebens. Nach Schätzungen fehlen rund 70.000 Pflegekräfte
in deutschen Krankenhäusern.
Während zum Beispiel in
Norwegen eine Pflegekraft
durchschnittlich 3,8 Patienten
betreut, sind es in Deutschland 10,3 Patienten. Pflegekräfte fühlen sich in aller Regel überfordert, gehen häufig Harald Weinberg am 16. März zu Gast bei
Foto: wk
auch krank zur Arbeit und ma- der Bernauer LINKEN.
chen notgedrungen Abstriche
an der Qualität ihrer Arbeit, wie 47 2013 und 2015 wurden jedoch abgeProzent freimütig zugeben. Experten lehnt. Erst Mitte März wurde erneut
geben zu bedenken, dass unter diesen ein Antrag zur besseren PersonalausBedingungen die Hygiene-Richtli- stattung in Krankenhäusern von der
nie objektiv nicht umgesetzt werden LINKEN gestellt. Darüber hinaus
kann. Zudem erfährt die vorwiegend setzt sich DIE LINKE für eine solivon Frauen geleistete Pflegearbeit de finanzielle Ausstattung der Kraneine unzureichende gesellschaftliche kenhäuser und die Abschaffung der
Anerkennung. Oft in Teilzeit ausge- „Fallpauschalen“ ein. Zu finanzieren
wäre das durch eine solidarische Geübt, wird sie meist schlecht bezahlt.
Das 2015 von der Bundesre- sundheits- und Pflegeversicherung,
gierung beschlossene „Pflegestel- in die alle Bürger entsprechend ihres
len-Förderprogramm“ werde nach Einkommens einzahlen. Nicht zuletzt
Einschätzung von Harald Weinberg muss die Ausbildung der Pflegekräfte
keine Wende bringen. Das auf 3 Jahre verbessert werden.
Grundsätzlich gelte es jedoch eiangelegte Programm werde lediglich
6.500 neue Stellen schaffen – das sind nen gesellschaftlichen Konsens in
der Frage zu erreichen, dass das Gemaximal 4 Stellen pro Krankenhaus.
sundheitswesen Teil der allgemeinen
DIE LINKE will, dass Priva- Daseinsfürsorge und nicht eine „Wirttisierungen verhindert und schafts“-Branche ist. Weitere Privarückgängig gemacht werden. tisierungen müssen verhindert und
bereits privatisierte Krankenhäuser
DIE LINKE fordert stattdessen und Pflegeeinrichtungen in nicht-proeine gesetzliche Personalbemessung. fitorientierte Trägerschaften überführt
Entsprechende Anträge im Bundestag werden.
Begegnungsstätte für Birkholz
LINKE im Kreistag: Für kostenfreie Milch für
Grundschulkinder in kreiseigenen Schulen
Von Christine Poppitz
Was in manchen Städten und Gemeinden im Barnim seit Jahren zum
Schulalltag gehört, soll nun auch an
Grundschulen in Trägerschaft des
Landkreises möglich werden – die
kostenlose Bereitstellung von Milch.
Ihren Abgeordnetenkollegen des
Kreistages wird die Fraktion der
LINKEN zunächst die Freistellung
der Eltern von der Bezahlung des
Milchgeldes vorschlagen, deren Kinder den Grundschulbereich an den
fünf Förderschulen des Landkreises Barnim besuchen. Das sind die
Johannaschule in Bernau mit dem
Förderschwerpunkt Erziehungshilfe,
die Robinsonschule in Bernau und
die Märkische Schule in Eberswalde
mit dem Förderschwerpunkt geistige Behinderung sowie die Schule im
Nibelungenviertel in Bernau und die
Nord­
endschule in Eberswalde mit
dem Förderschwerpunkt Lernen.
Dieses Projekt soll nach Auffassung der LINKEN mit Beginn des
Jahres 2017 auf den Weg gebracht
werden, dem die Diskussion im Bildungsausschuss vorausgeht.
Die Teilnahme an der Trinkmilchversorgung zu ermöglichen, regelt
das Brandenburgische Schulgesetz.
Aus den Kommunen, die die kostenfreie Bereitstellung seit Jahren praktizieren, ist zu vernehmen, dass die
Anzahl der milchtrinkenden Kinder
seit Einführung absolut zugenommen habe. Ohne Ausgrenzung derer,
die die Bezahlung des Milchgeldes
bisher nicht aufbrachten, sollen alle
Schülerinnen und Schüler der genannten Schulen gleichermaßen bedacht werden.
Foto. M. Ziemann
Von Margot Ziemann
Beim Richtfest für das Dorfgemeinschaftshaus in Birkholz Ende
Februar verschafften sich Bernaus
Bürgermeister André Stahl, Ortsvorsteher Dieter Geldschläger, viele Birkholzer und einige Bernauer
Stadtverordnete einen Eindruck.
„450.000 E gibt Bernau dafür aus,
pro Dorfbewohner sind das mehr als
1.500 E – man kann nicht gerade behaupten, dass uns Birkholz nichts wert
ist“, befand Stahl in seiner launigen
Ansprache. Der einstöckige Neubau
wird ein Büro für den Ortsvorsteher,
einen Mehrzweckraum mit Küche,
ein WC sowie ein Materiallager enthalten und stehe auch allen Bernauern
offen, betonte der Ortsvorsteher. Im
Sommer soll das Gebäude fertig sein.
6
BLICK IN DIE WELT
April/Mai 2016 Offene Worte
Obama im Großen Theater –
Oder das große Theater von Obama in Havanna?
Iroel Sánchez, kubanischer Journalist, Verleger und Informatikingenieur kommentiert die Rede
des US-Präsidenten am 22. März auf der Karibikinsel/ Teil 5 der OW-Serie
Übersetzung: Mit freundlicher
Genehmigung der Internetplattform www.amerika21.de
Kuba, Lateinamerika und die
ganze Welt haben voller Erwartung
die versöhnliche, intelligente und
verführerische Rede verfolgt, die Barack Obama am 22. März im Großen
Theater von Havanna gehalten hat. Es
war nicht die erste längere Rede während seines Besuchs. Es handelte sich
jedoch um die einzige, bei der der
Präsident der Vereinigten Staaten die
Bühne mit niemandem geteilt und den
ganzen Raum für sich hatte.
Seit seiner Ankunft in Havanna
wurde nichts dem Zufall überlassen.
Die sorgfältig schriftlich verfasste
Rede las er von optimal platzierten
Telepromptern ab, die er aus Wa­
shington mitgebracht hatte.
Dem aufmerksamen Beobachter
fiel auf, dass einige unter den vierzig
mitgereisten Kongressabgeordneten
dem Redner jedes Mal an der richtigen Stelle applaudierten. Diese Abgeordneten und die US-amerikanische
Delegation, applaudierten als Einzige
während der zahlreichen Momente,
in denen die Rede in Bevormundung
oder gar in eine mehr oder minder offene Einmischung abglitt.
Unmittelbar vor der Rede brachte
ein Mitarbeiter noch eilig das Siegel
Kubanische Freundlichkeit sollte nicht mit Naivität gleichgesetzt werden.
mit dem Weißkopfseeadler am Rednerpult an, als ob es, angesichts der in
gleicher Anzahl auf der Bühne platzierten kubanischen und US-amerikanischen Fahnen nötig wäre, noch ein
Zeichen der Dominanz zu setzen.
Der Beginn der Rede war der
Verurteilung der Terroranschläge des
Islamischen Staates in Belgien gewidmet sowie der Versicherung, dass
„alles Notwendige getan“ werde, um
„die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“. Aber der Redner
verwies nicht auf die 3.478 Kubaner,
die dem Terror zum Opfer fielen, der
von den USA aus gegen das Land
praktiziert, finanziert und gefördert
wurde. Noch weniger erwähnte er die
völlige Untätigkeit seiner Regierung,
die Verantwortlichen dieser Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.
In der Rede verwendete Obama
immer wieder Gegensatzpaare (junge
Menschen-Geschichte, Staat-Individuum, Regierung-Volk, Vergangenheit-Zukunft), mit einer Strategie, die
darauf abzielt, die kubanische Gesellschaft in ihrem Inneren zu spalten.
Das Storytelling wird
nun auch durch erfolgreiche ausgewanderte
„Firmengründer“ gefüttert. Und unser Gast
glaubt, dass wir deren
Beispiel im Wege des
„Wandels“ folgen müssen und können, den
er uns nun nicht mehr
auferlegt, sondern uns
über unsere Landsleute näherbringt, die von
den „Möglichkeiten“
profitiert haben, die
der US-amerikanische
Kapitalismus bietet.
Davon hätten ihm auch
einige am Vortag in ei- Iroel Sánchez Espinosa war Direktor des Verlagshauses „Abril“, gründete eine Kulturzeitner Bierbrauerei in Ha- schrift und veröffentlicht den Blog „La pupila insomne”. Er ist Mitglied des kubanischen
vanna berichtet. Das Journalistenverbandes UPEC, gehört zum Verlagsbeirat der Technologiezeitschrift Giga.
Wort „Wandel“ kam in Espinosa arbeitet für die internationalen Fernsehsender TeleSur, Al Mayadeen, Hispan Tv
der Rede mindestens und Russia Today und digitalen Medien wie Rebelión und Cubadebate. Foto: Videos CubaHoy
14-mal vor.
Die Realität lehrt, dass bei jedem viduums“ ein Trugbild darstellt, ob- kularisierter Gesellschaften wie SyErfolg tausende Menschen auf der wohl diese weit öfter erwähnt werden rien, der Aufschwung des religiösen
Strecke bleiben, und dass in unserer als in Kuba. Kein Nachbarland Kubas Fanatismus, die Unterstützung des
heutigen Welt jeder ökonomische Tri- ist sozial besser gestellt als diese In- Islamischen Staats seitens der USA
umph einem Ende der Hoffnungen sel, obwohl es dort keine Wirtschafts- und das Lachen seiner Außenminisvieler anderer gleichkommt. Privat­ sanktionen gibt. Weit davon entfernt, terin Hillary Clinton, als sie von der
ini­­tiative auf Kuba anzu­regen, zeugt leiden sie im Gegensatz zu uns unter Tötung Gaddafis erfuhr. Heute geht
nicht gerade von Ehrlichkeit, denn er struktureller Gewalt, Kinderarbeit es den Palästinensern noch schlechals Harvardabsolvent müsste wissen, und dem Drogenhandel, die hier ter als 2009 und die arabischen Völdass die größte Wahrheit des Kom- nicht existieren. Wenn die USA da- ker sind die großen Verlierer des von
munistischen Manifests sagt, dass von sprechen, „das kubanische Volk Washington auferlegten „Wandels“.
sie in der Praxis für neun Zehntel der zu bemächtigen“ meinen sie tatsächSieben Jahre später ist der Nahe
Menschheit abgeschafft ist.
lich den Aufbau einer Minderheit, die und Mittlere Osten zu einem hoffNachdem Obama Gemeinsam- Kuba gemäß den Interessen der USA nungslosen flammenden Inferno gekeiten zwischen Kuba und den Verei- verwaltet. Sie kündigen an, dass sie worden und Obama hält weiterhin
nigten Staaten aufgezeigt hatte, kam nicht einen in Verruf geratenen „Re- ökumenische Reden. Jetzt spricht er
er auf die Unterschiede zu sprechen. gimewechsel“ erzwingen werden, von Kuba aus zu Lateinamerika, inAus einem Schlüsselabsatz ging her- obwohl sie dafür mehrere Millionen mitten einer von seiner Regierung in
vor, dass die Demokratie ein Mo- US-Dollar bereitgestellt haben. Im der Region vorangetriebenen neolinopol des Systems ist, das die USA Zuge ihrer neuen Politik wollen die beralen Gegenreform, und zitiert in
versucht haben, der Welt aufzuerle- USA nunmehr die Bedingungen dafür
7 Jahre nach Obamas Rede
gen. Demnach wäre der Sozialismus schaffen, damit wir dies selbst tun.
in Kairo ist der Nahe und
ein Synonym für Unverständnis und
Am 4. Juni 2009 sprach Obama
der kubanische Staat beschneide die an der Universität von Kairo, eiMittlere Osten zu einem
Rechte: „Kuba hat ein Einparteien- ner symbol­
trächtigen Stadt für den
flammenden Inferno geworsystem, die Vereinigten Staaten haben Islam und die arabische Welt, und
den. Jetzt spricht er von
eine Mehrparteiendemokratie; Kuba wandte sich dabei an den gesamten Kuba aus zu Lateinamerika.
hat ein sozialistisches Wirtschafts- Nahen und Mittleren Osten. Es war
modell, die Vereinigten Staaten einen die beeindruckende Rede eines Prä- einem großen Theater den Unabhänfreien Markt; Kuba betont die Rolle sidenten, der noch keine 5 Monate gigkeitskämpfer José Martí. Aber
und die Rechte des Staates, die Ver- im Amt war. Eine Freundin machte Martís letzte Worte beinhalten genau
einigten Staaten gründen sich auf den mich darauf aufmerksam, dass man den Vorschlag, „mit der UnabhängigRechten des Individuums“.
die Wörter Islam, Iran, Palästinenser keit Kubas rechtzeitig zu verhindern,
Beim Blick auf unsere Nachbar- oder Moslems in der damaligen Rede dass sich die Vereinigten Staaten über
von Obama durch Kuba oder Kubaner die Antillen ausbreiten und – dadurch
Kein Nachbarland Kubas
ersetzen könnte. Die Zitate aus dem gestärkt – über die Länder unseres
ist sozial besser gestellt
Koran, das Wort Mohammeds, könn- Amerika herfallen“. Kuba hat Obama
als diese Insel.
te man durch die Worte des Unabhän- mit Respekt empfangen und zugehört
gigkeitskämpfers José Martís erset- und ist bereit, für den Frieden voranländer erkennen wir, dass dort, wo zen, auf die der US-Präsident am 22. zukommen, für den es so lange zum
den USA das „System“, die „Demo- März 2016 verwies. Dutzende Stellen Wohle seines und des Volkes der USA
kratie“ und das „Wirtschaftsmodell“ weisen frappierende Ähnlichkeit auf. gekämpft hat. Freundlichkeit sollte
in Ordnung erscheinen, die tatsächliKurze Zeit später kamen der „Ara- jedoch nicht mit Naivität verwechselt
che Umsetzung der „Rechte des Indi- bische Frühling“, das Zerbrechen sä- werden.
Offene Worte April/Mai 2016
»Gebührenzahler sollen nicht für
Irrtümer der Politik und Gerichte haften«
Bernaus Bürgermeister André Stahl: Land soll sich an
den Kosten der Erhebung der Altanschließerbeiträge beteiligen
OW-Beitrag/bc
Es sei richtig, dass sich die LINKE lange für die Verbraucher eingesetzt und gegen Altanschließerbeiträge gekämpft habe, erklärte Bernaus
Bürgermeister André Stahl (LINKE)
Anfang März auf dem Landesparteitag der Brandenburger LINKEN.
Aber spätestens mit dem zweiten
Koalitionsvertrag hätte sich die LINKE gegenüber der SPD stark machen
müssen. Allerdings stand noch Anfang 2015 am Verwaltungsgericht in
Potsdam eine Entscheidung aus, die
letztlich erneut die Rechtmäßigkeit
des Kommunalabgabengesetzes bestätigte – und damit auf der vorhergehenden Linie der Gerichte in zweiter
Instanz lag. „Die LINKE in der Regierung müsse jetzt die Scherben zusammenkehren“, resümierte Stahl Anfang
April. Sein Vorschlag: Das Land solle
nicht die Einnahmeausfälle der Wasser- und Abwasserverbände ersetzen,
sondern die Kosten, die durch die fehlerhafte Erhebung der Altanschließerbeiträge entstanden sind. „Hier geht es
7
LANDESWEIT
um erhebliche Kosten“, so Stahl. „Im
Wasser- und Abwasserverband Panke-Finow (WAV) sind rund 17.000
Bescheide erstellt worden, die Widerspruchsquote lag bei 80 Prozent. Die
Widersprüche mussten bearbeitet und
nun rückabgewickelt werden. Es sind
Rechtsverfolgungs-, Gerichts- und
Anwaltskosten entstanden. Die Kosten können sich auf etwa 1 Million
Euro summieren.“ Diese müssten die
Verbände über die Gebühren wieder
einnehmen. „Die Gebührenzahler
sollen aber nicht für die Irrtümer der
Politik und der Gerichte haften“, das
ist für Bernaus Bürgmeister unsozial.
André Stahl schlägt deshalb vor,
dass das Land den Verbänden eine
Pauschale erstattet, die sich an der
Zahl der Bescheide und der Widerspruchsquote orientiert. „Denn diese
ist von Verband zu Verband sehr unterschiedlich“, weiß Stahl. So gäbe es
eben auch Verbände, die nur für den
Bereich Trinkwasser Bescheide erlassen hätten. „Deren Widerspruchsquote ist wesentlich geringer.“ Stahl sieht
die Mitverantwortung des Landes für
die jetzige Situation einer Reihe von
Wasser- und Abwasserbänden und
die Folgen für die Gebührenzahler.
„Es gab erheblichen Druck durch das
Brandenburger
Innenministerium,
Altanschließerbeiträge entsprechend
der jeweils aktuellen Gerichtsentscheidungen zu erheben. So wurde
zum Beispiel mein Vorschlag für ein
Abschmelzungsmodell auf Druck
der oberen Kommunalaufsicht abgelehnt.“ (OW berichtete mehrfach).
„Das Land hat eine ideelle und
finanzielle Mitverantwortung“, bestätigt Ralf Christoffers, Vorsitzender der
Landtagsfraktion der LINKEN. „Der
Vorschlag André Stahls ist eine Möglichkeit, die Verbände zu unterstützen.
Daneben diskutieren wir auch Modelle, wie Fondslösungen bei der ILB
oder Unterstützung durch die Landesinvestitionsbank bei der Übernahme
von Gutachterkosten.“ Voraussetzung
für politische Entscheidungen, die
rechtssiche Unterstützung leisten, sei
aber eine Komplettübersicht über die
Situation aller Verbände im Land, die
noch nicht vorliegt.
Naturschutz und Landwirtschaft bilden Einheit
Abschluss zum „Volksbegehren gegen Massentierhaltung“
den Landtag
möglich; man
kann nur Zustimmen oder
Ablehnen. Da
seit Beginn
des Volksbegehren bereits
viele Forderungen
der
Bürgerinitiativen durch
die Landesregierung umgesetzt wurden, wäre das
nur noch eine
sinnentleerte
Platz für die Gänse: Förderungen soll es nur noch bis zu
Debatte geeiner bestimmten Viehdichte geben. Foto: privat
wesen.
Von Ralf Christoffers
Die Entwicklung des ländlichen
Raums ist von verschiedenen InterDie Fraktionen von SPD und essen geprägt. Die Arbeit der Bauern
LINKEN sowie der „Volksinitiative und der Umwelt- und Naturschutzgegen Massentierhaltung“ haben sich verbände dürfen nicht weiter gegenMitte April auf einen Kompromiss einander ausgespielt werden. Das
zum Volksbegehren geeinigt, der spä- schadet sowohl der Landwirtschaft
testens in der April-Sitzung des Land- als Wirtschaftsfaktor und blockiert
tages behandelt werden muss (siehe andererseits Naturschutz- und UmOW Februar). Nach einem erfolg- weltbelange.
reichen Volksbegehren, ist der LandIn ausführlichen Gesprächen über
tags verpflichtet, sich mit exakt dem die Anliegen der Initiatoren haben
Wortlaut des Begehrens zu befas- die Fraktionen von SPD und LINKE
sen. Änderungen sind rechtlich we- eine Verständigung erreicht, mit der
der durch die Einreicher noch durch die Belange der Tierhalter und bäuer-
lichen Unternehmen ebenso berücksichtigt werden wie die Interessen der
Verbraucherinnen und Verbraucher.
Kernstück der Vereinbarung ist ein
Tierschutzplan, der unter Beteiligung
der Interessengruppen, der Wissenschaft und der Landwirte erarbeitet
werden soll. Er soll die Haltungsbedingungen der Nutztiere verbessern und das Kupieren von Hühnerschnäbeln und Schweineschwänzen
bis 2019 überflüssig machen sowie
den Einsatz von Antibiotika in der
Tiermast reduzieren. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Berufung eines/r
unabhängigen, hauptamtlichen Tierschutzbeauftragten auf Landesebene
als Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Tierhalter. Außerdem sind Maßnahmen vorgesehen,
um Umweltbelastungen durch die
Tierhaltung zu verringern und etwa
Nährstoffüberschüsse zu begrenzen.
Die maximale Fördersumme für große Schweine- und Geflügelställe soll
begrenzt werden, eine Förderung nur
noch bis zu einer bestimmten Viehdichte erfolgen.
Ein Klagerecht für Tierschutzverbände wird es nicht geben, weil
dies notwendige Investitionen in der
Landwirtschaft und so indirekt auch
Verbesserungen zum Wohl der Tiere
verhindern könnte.
Europaausschuss
OW-Beitrag/bc
Marco Büchel wurde Anfang
März einstimmig zum Vorsitzenden
des Ausschusses für Europaangelegenheiten, Entwicklungspolitik und
Verbraucherschutz im Landtag gewählt. Der 32-jährige aus Bad Freienwalde ist neu in die Fraktion der LINKEN im Landtag eingezogen. Er tritt
die Nachfolge von Kerstin Kaiser an,
die die Moskauer Vertretung der Rosa-Luxemburg-Stiftung übernommen
hat und damit ihr Landtagsmandat für
die LINKEN aufgegeben hat. Marco Büchel war bereits von 2009 bis
20014 Mitglied in der Landtagsfraktion der LINKEN in Brandenburg.
Schulpsychologie
OW-Beitrag/pm
Die Landesregierung schlägt in
ihrem Leitbild zur Verwaltungsstrukturreform vor, den Schulpsychologischen Dienst und die Aufsicht
über Einrichtungen der Kinder- und
Jugendhilfe zu kommunalisieren.
Daran gab es in einer Anhörung des
Bildungs- und Innenausschusses bereits erhebliche Kritik von Experten.
„DIE LINKE teilt diese Kritik und
setzt sich dafür ein, beide Aufgaben noch einmal intensiv zu prüfen,
bevor über eine Kommunalisierung
entschieden wird“, informiert die bildungspolitische Sprecherin der LINKEN, Kathrin Dannenberg. „Aus unserer Sicht sprechen sowohl fachliche
als auch finanzielle Argumente dafür,
dass beide Aufgaben in der Hand des
Landes bleiben. Dafür werden wir
kämpfen. Voreilige Entscheidungen
sind mit uns nicht zu machen.“
Soziale Offensive
OW-Beitrag/bc
Zu ihrem nächsten Bundesparteitag wird sich DIE LINKE am 28.
und 29. Mai in Magdeburg treffen.
Er beschäftigt sich mit der politischen Vorbereitung auf den Bundestagswahlkampf 2017“, erläuterte
Bundesschatzmeister Thomas Nord.
Zugleich wird der Parteivorstand neu
gewählt werden. Die amtierenden
Parteivorsitzenden Katja Kipping und
Bernd Riexinger kandidieren erneut.
„Sie haben seit dem Göttinger Parteitag wesentlich zur Stabilisierung der
Partei beigetragen.“ schätzt Nord ein.
Anträge zur sozialen Situation im
Land und zu Fluchtursachen werden
die inhaltliche Debatte bestimmen.
Durch die Entscheidung, Kriegsflüchtlinge vor allem aus Syrien aufzunehmen, wurde die deutsche Gesellschaft polarisiert und die Frage
zum Umgang mit Flüchtlingen wird
die nächste Zeit beeinflussen. DIE
LINKE fordert eine soziale Offensive
für ein offenes Land und eine Sozialstaatsgarantie anstelle des Kaputtsparens mit der Schwarzen Null.
8
LINKE KULTUR
April
LINKE beim Rathausfest Panketal
April/Mai 2016 Offene Worte
Pfingsten mit der LINKEN
am Werbellinsee
OW-Beitrag/nl
Dorothy Crowfoot
Hodgkin
Von Gisela Zimmermann
Dorothy Crowfoot wurde am 12.
Mai 1910 als älteste von vier Töchtern einer englischen Kolonialbeamtenfamilie in Kairo geboren. Die
Eltern mussten berufsbedingt häufig
den Wohnort wechseln. Deshalb wurden die Kinder bei Verwandten in
Frauengeschichte(n)
England aufgezogen. Dorothy lernte
schon in der Grundschule das Züchten von Kristallen und hatte damit
ihre Berufung fürs Leben gefunden.
Von 1928 bis 1932 studierte sie in
Oxford Chemie, was damals für Frauen noch eine Seltenheit war. Bis 1934
beschäftigte sie sich in Cambridge
mit der Röntgenstrukturanalyse und
bestimmte mit dieser Methode erstmals viele biologisch relevante Moleküle darunter Pepsin (1934), Cholesterin (1941), Penicillin (1944),
Vitamin B12 (1956) und Insulin (1969).
Danach ging sie nach Oxford
zurück, um am Somerville College
Chemie zu unterrichten. Bis zu ihrer
Pensionierung 1977 blieb sie dieser
Universität treu. Mit ihrem Team analysierte sie die Struktur des Insulin.
1937 heiratete sie den Politologen
Thomas Lionel Hodgkin, mit dem
sie drei Kinder hatte, Luke (1938),
Elizabeth (1941) und Toby (1946).
Mit 28 Jahren erkrankte Dorothy
schwer an entzündlichem Gelenk­
rheuma. Sie trotzte dieser äußerst
schmerzhaften Krankheit zeitlebens
mit größter Tapferkeit. 1947 war sie
Mitglied der Royal Society geworden. Ein Jahr später verlieh Queen
Elizabeth ihr mit dem order of merit
den höchsten britischen Zivil-Orden.
Seit 1962 war Dorothy aktives
Mitglied der Pugwash-Konferenz,
die sich vor allem während des Kalten Krieges für die Verständigung
zwischen WissenschaftlerInnen in
Ost und West einsetzte. 1964 bekam sie als dritte Frau den Nobelpreis für Chemie für ihre Analyse
der Struktur des Vitamins B 12.
Trotz der vielen Ehrungen wurde
ihre Freundlichkeit und Bescheidenheit gerühmt. Am 30. Juli 1994 starb
sie in Shipston-on-Stour, England.
Mit einem Stand präsentierte sich die Panketaler LINKE beim Rathausfest
in Panketal am 16. April. Vlnr: Gemeindevertreter Lothar Gierke, Christel
Zillmann, Landtagsabgeordneter Ralf Christoffers sowie Maik Pukal und
Ines Pukal für die Arbeitsgemeinschaft Cuba sí führten interessante politische Gespräche. Foto: I. Trometer
Zu ihrem traditionellen Pfingstcamp lädt die LINKE vom 13. Mai
bis 16. Mai 2016 in die Europäische
Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee in Altenhof ein.
Während die bundesweit anreisenden
Gäste sich für Unterkunft und Versorgung vorher anmelden müssen,
haben Barnimerinnen und Barnimer
die Möglichkeit, die Veranstaltungen
als Tagesausflug zu besuchen. So gibt
es freitags, samstags und sonntags
Abends Kabarett und Lesungen. Am
Sonnabend und Sonntag ab 10 Uhr
gibt es ein Kinderfest am Strand mit
Ottokar, Talkrunden zu verschiedenen
Themen, Liedermacher, Neptunfest
und Kinderdisco.
Das vollständige Programm unter:
www.dielinke-barnim.de
2 Freikarten für literarisch-kulinarischen Abend in der Buchhandlung „Schatzinsel“
In der März-Ausgabe der Offenen Worte fragten wir, wann der Welttag des Buches begangen wird. Die richtige
Antwort lautete: 23. April. Aus den richtigen Einsendern wurde B. Krüger aus Bernau ausgelost und erhält 2 Freikarten
für den literarisch-kulinarischen Abend am 27. April in der Buchhandlung „Schatzinsel“ in Bernau.
Gewinner der Märzausgabe: 1 Jahres-Abo „Eulenspiegel“ geht an: K. Namokel, Bernau, das Lösungswort der
März-Ausgabe lautete: Bücher; Lösungswort dieser Ausgabe: die grau unterlegten Felder benennen eine Aktion
zum Pressefest der kleinen Zeitungen am 9. Juli in Bernau; bis zum 27. Mai 2016 an: Die LINKE Barnim, Redaktion
OW, Breite Straße 46, 16225 Eberswalde oder E-mail: [email protected];
Preis dieser Ausgabe: 1 Jahres-Abo „Eulenspiegel“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Waagerecht: 3. engl. Graf, 7. chem. organ. Verbindung, 11. Angebot, 12. Titelfigur dän. Filmkomödien, 14. weibl.
Vorname, 15. Südfrucht (Mz.), 16. Flüssigkeitsrest, 19. Gattung d. Nagetiere, 22. Kosakenführer, 23. US-Bundesstaat,
25. komisch, 28. Getreideart, 29. Nebenfluss d. Donau, 31. einheitlich, 32. engl. Form von Benedikt, 35. flacher Küstenstreifen, 37. nichtstaatl. internat. Akademie d. Wissenschaften (Abk.), 38. Büchergestell, 41. philipp. Ureinwohner,
43. Notiz, Stellungnahme, 45. ind. Bundesstaat, 48. Amtssprache i. Pakistan,
49. Tagesordnung, Programm, 52. Suppenschüssel, 54. Aufguss, Brühe, 56.
dt. Rechenmeister (1492-1559), 57. Nebenfluss d. Donau, 59. Entwicklung, 61.
dickfleischige Heilpflanze (Grasbaumgewächs), 62. Gründungsname d. Jenaer
Universität, 65. Bestandteil d. Benzins, 68. dt. Spielkarte, 70. Komiker bei Hofe, 72. Passwort, 73. Lohnstaffel, 74. dt.
Schauspielerin (geb. 1963), 75. Verwandte, 76. Fluss im Flusssystem des Amur
Senkrecht: 1. Polstermöbel, 2. Radschlagender Vogel, 3. Hauptst. d. Autonomen Region Kurdistan, 4. altes Scheuermittel, 5. Wettkampf, 6. Karpfenfisch, 7. Titelgest. b. Tolstoi, 8. Hafenmauer, 9. Fehllos, 10. Marderart, 12. bibl. Gestalt, Sohn
Judas, 13. engl.: Schlange (Mz.), 17. Verschmälerung, 18. Lederriemen (Mz.), 20. Besucher, 21. Massemaß d. Verpackung,
24. Verdi-Oper, 26. umgangssprachl.: kleine Wohnung, 27. Oper v. Donizetti, 29. span.: Insel, 30. griech. Liebesgott,
32. Übungsstange b. Ballett, 33. starke Verneinung, 34. Futternapf, 36. Benennung, 39. statist. Maß, 40. Erdzeitalter,
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42. Teil d. Spielfeldes, 1
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Künste, 44. Obst- 11
schädling, 46. Durch1516
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lass im Deich, 47.
europäische Haupt- 19 20
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stadt, 48. falsch, 50.
Ritter der Tafelrun- 25262728
de, 51. deutsche En30
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ergieagentur (Abk.), 29
53. Gartenblume, 55. 35
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europäischer Staat,
57. veraltete Bezeich- 41
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nung f.ürdas Volk der
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Samen, 58. nichtbrit. 45
Graf, 59. Haken f.
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große Fische, 60. dän.
männl. Vorname, 63. 57585960
Zu s a m m e n s ch lu s s
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europ. öffentl.-recht- 61
licher Rundfunksender, 64. Farbe beim 68697071
Roulette, 66. Fisch- 72
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fett, 67. Musikintervall, 69. Handlung, 7576
71. span.: Fluss
Preisrätsel