Flyer zum Tag der Geodäsie am 4. Juni 2016 in Darmstadt

Entwicklung ländlicher und städtischer Räume, Immobilienwertermittlung
Tag der Geodäsie
4. Juni 2016, 11-16 Uhr
Darmstadt, Ludwigsplatz
Tag der Geodäsie
am 4. Juni in Darmstadt
Schulstraße
Grund und Boden sowie die aufstehenden Immobilien sind für jeden Staat und jede Gesellschaft
von existentieller Bedeutung. Ohne Grund und
Boden ist keine Nahrungsmittelproduktion möglich, ohne Immobilien können die Bedürfnisse der
Menschen nach Wohnen nicht gedeckt werden.
Aber auch für die Unterbringung von Industrieanlagen werden Gebäude benötigt und für den Bau
der notwendigen Infrastruktur (z.B. Straßen)
entsprechend Grund und Boden.
Jeder Immobilieneigentümer will das Eigentum
garantiert wissen (Liegenschaftskataster, Grundbuch), um so Rechtsstreitigkeiten mit seinen
Nachbarn zu vermeiden.
Gleichzeitig will er über den aktuellen Immobilienwert informiert werden, um so fundierte Entscheidungen zum Ankauf oder Verkauf treffen zu
können.
Damit neue (Bau-)Vorhaben verwirklicht werden
können, müssen die grundlegenden Planungen
mit Beteiligung der Bürger entwickelt und ggf.
Eigentumsveränderungen vorgenommen werden.
Kontakt
Technische Universität Darmstadt
Institut für Geodäsie
Prof. Dr.-Ing. Matthias Becker
[email protected]
www.geodaesie.tu-darmstadt.de
Hügelstraße
Ludwigsplatz
Optische Vermessung
Erdbeobachtung durch Bildvermessung und interpretation basiert auf Sensoren, die von Satelliten, Flugzeugen oder Drohnen getragen werden.
So gewonnene Daten sind eine wesentliche Grundlage zur flächenhaften Erfassung, Analyse und
Modellierung von Prozessen im System Mensch
und Umwelt. Abhängig vom Sensortyp liegen
Daten mit sehr hoher räumlicher, spektraler und
zeitlicher Auflösung vor, deren Fülle nicht manuell
aus-gewertet werden kann. Hierzu sind moderne
Methoden der automatischen Bildanalyse und
Mustererkennung erforderlich. Das Ziel ist es,
eine möglichst umfassende und korrekte Beschreibung der Objekte auf der Erdoberfläche zu erlangen. Hierbei sind auch die dreidimensionale
Struktur sowie zeitliche Änderungen von großem
Interesse.
Erdbeobachtung
Ingenieurgeodäsie
Die Ingenieurgeodäsie befasst sich mit der
2D/3D-Präzisionsvermessung in Zusammenhang
mit der Planung, der Bauausführung bzw. Kontrolle und der Überwachung von Ingenieurbauwerken (z.B. Brücken, Tunnel, Straßen, Eisenbahntrassen u.v.m.) und technischen Objekten
(z.B. im Maschinen- und Anlagenbau), sowie der
Überwachung natürlicher Objekte (wie Rutschhänge und großräumige Setzungen im Bergbau).
Die Ingenieurgeodäsie steht in ihrem Tätigkeitsfeld
daher stets im interdisziplinären Dialog zu Nachbardisziplinen wie den Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, der Geologie und dem Maschinenbau.
Die Satellitengeodäsie erfasst mit einer Vielzahl
von Erderkundungsmissionen die Veränderungen
unseres Planeten. Globale Satellitennavigationssysteme messen genaue Punktpositionen und Bewegungen der Erdoberfläche. Radar- und Optische Sensoren werden zur Bestimmung von Topographie, Bewuchs und Ozeanoberflächen genutzt.
Aus diesen Daten berechnen Geodäten Bezugssysteme zur Festlegung von Koordinaten, den Anstieg
des Meeresspiegels, die Veränderungen von Landnutzung und Infrastruktur. In Kooperation mit
Geowissenschaftlern, Hydrologen, Ozeanographen
und den Ingenieurwissenschaften wird so ein genaues Bild der Umweltveränderungen gezeichnet.
Geodäsie und Fernerkundung sind mit Satellitenbahnberechnung, Analyse von Radarbildern und
der Entwicklung von Geoinformationssystemen
und Visualisierungen eine Schnittstelle zwischen
Ingenieur- und Naturwissenschaften.
Die Ingenieurgeodäsie ist allgemein durch höchste
Genauigkeitsanforderungen an die Messprozesse
und den Einsatz modernster Messsensoren (z.B.
Robotertachymeter, GNSS-Sensoren, Laserscanner)
charakterisiert.