29. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 12. Mai 2016 Nr. 19 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Die Stadt will in Altstetten 250 gemeinnützige Wohnungen bauen Auf dem städtischen Grundstück Letzibach D soll bis 2021 eine Wohnsiedlung mitsamt Kindergarten und Gewerbeflächen erstellt werden. Der Projektwettbewerb ist entschieden. Bild: Charlotte Waltert «Abenteuer StadtNatur» Am Wochenende vom 20. bis 22. Mai bieten in Zürich über 25 Veranstalter mit über 50 Anlässen spannende Einblicke in die Vielfalt der Pflanzen, Tiere und Lebensräume vor unserer Haustür. Das Thema des Wochenendes lautet «Abenteuer Stadtnatur». Dies ist zugleich der Zürcher Beitrag zum «Festival der Natur», das zum internationalen Tag der Biodiversität in der ganzen Schweiz stattfindet. Die 20-seitige Sonderzeitung, die vom Verlag Lokalinfo zusammen mit dem Verbund Lebensraum Zürich (VLZ) produziert wurde, liegt dieser Ausgabe bei. Viel Spass beim Lesen – und vielleicht am Festival – wünschen Redaktion und Verlag «Mira» heisst das Siegerprojekt. Es stammt aus der Feder der Zürcher Büros von Gut & Schoep Architekten und von Neuland Architektur-Landschaft. Sie machten unter den zwölf Teilnehmerteams des Projektwettbewerbs das Rennen. Wie das Hochbaudepartement weiter mitteilt, stellte der Architekturwettbewerb die Teilnehmer vor eine anspruchsvolle Aufgabe: Das rund 10 000 Quadratmeter grosse Areal Letzibach D, das die Stadt Zürich 2014 von den SBB erworben hat, schliesst auf der Nordseite an das offene Gleisfeld an, während auf der Südseite die stark befahrene Hohlstrasse liegt. Das Grundstück befindet sich in der Zentrumszone Z6 und ist mit einer Arealüberbauung auf eine Ausnützung von 278 Prozent ausgelegt. Um die gewünschte Dichte zu erreichen, waren Hochhauslösungen nötig. Angestrebt werden die Energiekennwerte des Minergie-P-ECO-Standards. Der grösste Anteil der Wohnungen ist für ältere Menschen im Hochhaus reserviert: Ansicht Letzibach D von der Hohlstrasse aus. Visualisierungen: zvg. Familien und Senioren Foto: Lisa Maire Die Welt des grünen Wissens Ob Kräuter, Pilze, Chilis für den Balkon oder Salate aus dem Filzsack (Bild), ob gemeinsam gärtnern oder degustieren, ob Infos zu Problempflanzen, Orchideen oder Leuchtkäferkunst: Das erweiterte Kurs- und Veranstaltungsangebot in der Stadtgärtnerei komme bei der Bevölkerung gut an, bilanziert man bei Grün Stadt Zürich ein Jahr nach der Eröffnung des Bildungszentrums. Mehr dazu auf Seite 9 Das Siegerteam hat nach einer Überarbeitung seines Projekts «Mira» nicht nur mit sorgfältig entwickelten Wohnungsgrundrissen für die künftige vielfältige Mieterschaft überzeugt, sondern leistet laut Wettbewerbsjury auch einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung des sich rasch wandelnden Quartiers. Die rund 50 Wohnungen der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien und die 87 Wohnungen der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich werden in einem zusammenhängenden grosszügigen Baukörper vereint. Im rund 60 Meter hohen Turm, der den Abschluss bildet, sind 110 Wohnungen für ältere Menschen der Stiftung Alterswohnungen Stadt Zürich vorgesehen. Ergänzt wird das Angebot mit Zusatznutzungen hauptsächlich in den Erdgeschossen: Gewerbe, Büro, Ateliers, Café, Kindergarten, Kindertagesstätte auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern. Das Projekt schafft einen grosszügigen gemeinsamen Siedlungshof, Siedlungshof mit Anknüpfung an den Veloweg dem Gleisraum entlang. der an die Veloverbindung dem Gleisraum entlang anknüpft. Schliesslich soll vor dem Hochhaus ein kleiner Platz entstehen. Der Gestaltung der Freiräume wurde in Anlehnung an das Freiraumkonzept Letzi grosse Beachtung geschenkt. 105 Millionen Zielkosten Für den Neubau sind Zielerstellungskosten von 105 Mio. Franken vorgegeben. Die Stadt Zürich hat das Land von den SBB für 18 Mio. Franken erworben, dies bei einem geschätzten Landwert von rund 24 Mio. Franken. Mit diesem Entgegenkommen lösen die SBB eine Zusicherung ein, die sie zugunsten des gemeinnützigen Wohnungsbaus gegenüber der Stadt abgegeben haben. Der Bau der Wohnungen, die alle nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet werden, wird durch die Mieteinnahmen finanziert. Ein Drittel der städtischen Wohnungen und die Mehrheit der Wohnungen für die beiden Stiftungen werden gemäss den kantonalen Richtlinien der Wohnbauförderung subventioniert. Der Gemeinderat wird voraussichtlich 2017 über den Objektkredit entscheiden, im darauffolgenden Jahr soll dann die Volksabstimmung folgen. Für die Genehmigung der Baurechtsverträge mit den beiden Stiftungen ist der Gemeinderat zuständig. Die Wohnsiedlung Letzibach D wird unetappiert gebaut und soll 2021 bezugsbereit sein. (mai.) Alle Wettbewerbsprojekte sind bis 26. Mai öffentlich ausgestellt (ausser 19. Mai): Pavillon Werd, Amt für Hochbauten Wettbewerbe, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich. Geöffnet Mo–Fr 16–20 Uhr, Sa/So/Pfingsten 14–18 Uhr. Erfolgsgeschichte Verschmelzungstraum Familienepos Die grösste Zürcher Wohnbaugenossenschaft ABZ begeht heuer ihr 100-Jahr-Jubiläum mit zahlreichen Aktivitäten. Dazu gehören auch Führungen. «Zürich West» war an einem Rundgang durch das Hardquartier mit dabei. Seite 3 Er nennt sich selbst auch freitätiger «Diskursmischer» oder «Künstler-Philosoph»: Der Albisrieder Philosoph Martin Kunz träumt davon, dass Philosophie, Religion, Kunst und Lebensgestaltung zu einer Einheit verschmelzen. Seite 5 Die Wiediker Theatergruppe r67 bringt das preisgekrönte, tragikomische Familienepos «August: Osage County» des US-Dramatikers Tracy Letts in einer Mundartbearbeitung von Claudio Schenardi auf die Bühne.. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 AKTUELL Feldversuch auf Stadtgebiet mit cisgenen Äpfeln 50 Jahre «Let the Sunshine in ...» Das Kultmusical «Hair» und die Broadway Musical Company New York kommen nach Zürich. In «Hair» sucht die Hippiebewegung der 1968er-Jahre ein neues Lebensgefühl. Eine Gesellschaft jenseits von Krieg, Rassentrennung und Autorität. Eine Ära im Zeichen von «Aquarius». Make love, not war! Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der aus patriotisch-bürgerlichen Verhältnissen kommende Claude H. Bukowski und die Hippie-Truppe von George Berger und seinen Freunden. Der zu seiner Einberufung nach New York gereiste Claude wird durch seine Erfahrungen mit Berger und seiner Freundin Sheila und seiner konservativen Herkunft in einen inneren Konflikt getrieben. Wird er seine neu erworbenen pazifistischen Ideale ignorieren und als Soldat in Vietnam seinem Land dienen, Menschen töten und vielleicht sogar sein eigenes Leben riskieren? Oder wird er seinen Dienst verweigern und somit eine Gefängnisstrafe und gesellschaftliche Ächtung in Kauf nehmen? Das Musical «Hair» gilt bis heute als Meilenstein des Musiktheaters. Die Vorlagen entstanden durch Gerome Ragni und James Rado, die sich als Schauspieler kennen lernten. Durch die Provokationen des damaligen modernen Theaters und Unruhen, ausgelöst durch die Protestbewegung, entstand ein Textgemisch aus harten, vorwurfsvollen Zeilen und einer friedlichen weichen Poesie. Nach zahlreichen Off-BroadwayAufführungen (die erste 1966) arbeiteANZEIGEN Agroscope Reckenholz in Zürich Affoltern startet einen Feldversuch über Nutzen und Risiken von gentechnisch veränderten Apfelbäumen. Meilenstein der Popkultur aus den 60er-Jahren: «Hair». ten die Schöpfer von «Hair» gemeinsam mit dem ehemaligen Kirchenmusiker und Organisten Galt MacDermot an einer musikalischen Inszenierung. Ihm gelang ein grandioser Einklang aus Rhythmus, Harmonie und Instrumentierung. Zu den ersten Aufführungen des Musicals kam Bertrand Castelli als Regisseur hinzu. Castelli war Anführer mehrerer Friedensmärsche und landete häufig im Gefängnis. Er schaffte es, «Hair» seine radikale, pazifistische Philosophie einzuhauchen, und machte somit das Musical zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis. (pd./mai.) Freitag, 27. Mai, 20 Uhr, Neues Theater Spirgarten, Lindenplatz 5, 8048 Zürich. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3×2 Tickets für das Musical «Hair», am Freitag, 27. Mai im Theater Spirgarten in Altstetten. Wer mit dabei sein möchte, schickt bis spätestens 16. Mai eine E-Mail mit Betreffzeile «Hair» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Hair» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Nach Feldversuchen mit gentechnisch verändertem Weizen und solchen mit Kartoffeln hat die Agroscope Reckenholz nun eine Bewilligung vom Bundesamt für Umwelt für Versuche mit gentechnisch veränderten Apfelbäumen auf der Protected Site in Affoltern erhalten. Getestet werden soll die Apfelsorte Gala Galaxy. Dieser hat eine Forschungsgruppe von der ETH mit gentechnischen Methoden ein Gen aus einem Wildapfel übertragen, das eine Resistenz gegen Feuerbrand verleiht. Diese bakterielle Krankheit lässt sich nicht mehr ausrotten, so Agroscope Reckenholz in ihrer Mitteilung. Deshalb ist die Feuerbrandbekämpfung in den letzten Jahren durch das Feuerbrand-Management abgelöst worden. Fachleute weltweit sind interessiert an neuen Wegen, so Agroscope. Die Feldversuche mit cisgenen Apfelbäumen seien Teil einer grundlegenden Abklärung, mit denen Agroscope zur differenzierten Beurteilung von Vor- und Nachteilen neuer Züchtungstechnologien für Nutzpflanzen beitragen will. «Eine Kommerzialisierung des Materials ist nicht vorgesehen», betont Agroscope. Ziel des Feldversuchs sei es, abzuschätzen, ob man mittels cisgeneti- Die Protected Site in Affoltern wird gut geschützt. Foto: pm. scher Veränderung aus einer feuerbrandanfälligen eine feuerbrandresistentere Apfelsorte erzeugen kann – und zwar ohne weitere Eigenschaften der Ausgangssorte zu verändern. Auflage ist, dass im Feld kein Flug von gentechnisch veränderten Pollen stattfinden darf. Die Blüten der cisgenen Apfelpflanzen werden entfernt. Die Blütenresistenz gegen Feuerbrand wird in einem Quarantäne-Gewächshaus überprüft. Die wissenschaftlichen Experimente werden im Rahmen eines Nationalfonds-Projekts durchgeführt. Mit dem Feldversuch soll in diesem Frühling begonnen werden, wann genau, wurde nicht kommuniziert. Er dauert bis Ende 2021. Die landwirtschaftliche Produktion ist wegen des Gentech-Moratoriums bis Ende 2017 verboten. (pd./pm.) Zürich West AKTUELL Nr. 19 12. Mai 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Harte Drogen Das Drogeninformationszentrum DIZ der Stadt Zürich hat vergangenes Jahr 1400 Proben von Partydrogen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Grossteil davon durch weitere Substanzen gestreckt wird und die Dosierungen stark variieren. Das führt zu zusätzlichen gesundheitlichen Risiken für Konsumentinnen und Konsumenten. Die stärkste getestete Ecstasy-Pille etwa wäre selbst für eine 210 Kilogramm schwere Frau zu hoch dosiert. Caroline Dettling Ferienlager Fiesch In der ersten Herbstferienwoche vom 9. bis zum 15. Oktober 2016 findet zum 32. Mal das Sportferienlager in Fiesch (VS) statt. 670 Jugendliche dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit Kursen aus den Bereichen Sport, Soziokultur und Medien freuen. Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler können sich bis Ende Mai online auf www.zuerifiesch.ch anmelden. Konsumentenpreise Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im April 2016 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen und hat den Stand von 100,5 Punkten erreicht (Basis Dezember 2015 = 100). Die Teuerung von April 2015 bis April 2016 lag bei –0,2 Prozent. Hauptverantwortlich für den Indexanstieg im April waren höhere Preise für Kleider und Schuhe, Pauschalreisen ins Ausland sowie für Erdölprodukte wie Treibstoffe und Heizöl. Love Ride Der Love Ride 24 in Dübendorf ist am Wochenende erfolgreich und bei bestem Wetter zu Ende gegangen. Nach ersten Schätzungen konnten rund 350 000 Franken an Spenden für Menschen mit einer Muskelerkrankung oder einer Behinderung gesammelt werden. Beschwerden 2015 behandelte die Beauftragte für Beschwerdesachen der Stadt Zürich häufig Fälle, bei denen es um unsorgfältiges Verhalten der Vorgesetzten in der Verletzung ihrer Fürsorgepflicht ging. An der Spitze lagen Fälle aus den Sozialen Diensten (206 Fälle), gefolgt vom Schul- und Sportdepartement (75) und dem Gesundheitsund Umweltdepartement (73). Arbeitslosenquote Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich hat sich im April weiter verringert und sank von 3,9 Prozent im März auf neu 3,8 Prozent. Ende April waren 29 876 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, was einer Abnahme um 944 Personen gegenüber dem Vormonat entspricht. Der Kanton Zürich verdankt die positive Veränderung dem saisonalen Rückgang der Arbeitslosigkeit vor allem im Bau- und Gastgewerbe. Beim Brunnen am Bullingerplatz erklärt Nicola Behrens zeittypische Gestaltungselemente des ABZ-Baus. Fotos: mw. Entdeckungsreise durch die spannende Geschichte der Genossenschaftsbauten Der genossenschaftliche Wohnungsbau in Zürich ist eine Erfolgsgeschichte. «Zürich West» war an einer spannenden Führung der ABZ zum Thema dabei. Marcus Weiss Die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) feiert in diesem Jahr ihr 100-Jahre-Jubiläum mit zahlreichen Aktivitäten. Dazu gehört auch eine Reihe von Vorträgen und Führungen. So fand kürzlich unter der Leitung des Historikers Nicola Behrens ein Rundgang durchs Hardquartier statt. Kernthema war die Geschichte der Genossenschaftsbauten. Die von Wetterkapriolen geprägte, aber dennoch gut besuchte Exkursion stand unter dem Motto «Heimatglück statt Wohnungsnot». Vom Feld zur Grossstadt Vom Ausgangspunkt, der Tramhaltestelle Zypressenstrasse, ging es zuerst in die Fritschistrasse, wo Nicola Behrens etwas abseits des Verkehrslärms eine kurze Einführung ins Thema gab. «Es herrschte Ende des 19. Jahrhunderts eine riesige Wohnungsnot im heutigen Stadtkreis 4, und die neu entstehenden Baugenossenschaften versuchten, diese zu lindern und den vielen in Folge der Industrialisierung Zugezogenen eine neue Heimat zu geben», erklärte der wissenschaftliche Mitarbeiter des Stadtarchivs Zürich. Er zeigte ein Luftbild aus jener Zeit, in der ausserhalb des Bahndamms und des Viadukts der «Oerlikerlinie» noch gähnende Leere herrschte. Derselbe Blickwinkel um 1925 zeigte bereits eine vereinzelte Bebauung in diesem Gebiet. Auch wenn es nicht danach aussah – der ganz grosse Bauboom, der auch westlich der Bahnlinie eine Stadt entstehen liess, stand damals kurz bevor. «Die Einwohnerzahl Aussersihls war innerhalb von gerade einmal 38 Jahren von 1900 auf 18 900 hochgeschnellt», berichtete Behrens. Dass dies die vorhandenen Ressourcen in praktisch jedem Bereich überforderte, kann man leicht nachvollziehen. «Um 1885 gab es hier Klassen mit hundert Schülern», so ein Beispiel des Historikers. In einem Innenhof, der für die Blockrandbebauung des Quartiers exemplarisch ist, schilderte Behrens eindrücklich die Verhältnisse, mit denen viele Menschen vor dem Aufkommen des genossenschaftlichen Wohnungsbaus zu kämpfen hatten: «Eine sechsköpfige Familie in einem 8-Quadratmeter-Zimmer, eine Luft zum Ersticken, abgeschrägte Wände, furchtbare Unordnung, grippekranke Kinder», so ein Auszug aus einem zeitgenössischen Text. 1919 stand die Stadt Zürich vor dem finanziellen Ruin, der Wohnungsbau hatte alles Geld verschlungen. Man könne diese Zäsur als die Geburtsstunde der hiesigen Baugenossenschaften bezeichnen, führte Behrens aus. An der Denzlerstrasse deutete er auf die Verzierungen an den Häusern: «Wir sehen hier deutlich, dass diese Bauten von Genossenschaften erstellt wurden, da hat man sich gerade in der Anfangszeit mehr Mühe mit der Fassadengestaltung gegeben.» Ohne das Engagement der Baugenossenschaften hätte das Problem der akuten Wohnungsnot noch während Jahrzehnten weiter bestanden, ist der Historiker überzeugt. Leute mit Weitblick Die Tour ging weiter zum Bullingerhof, der Wohnsiedlung mit der grössten Wiese in der Stadt Zürich. Nach Ansicht des Experten handelt es sich dabei um die grossartigste Anlage, die kommunal entstanden ist – an Stelle einer ehemaligen Kiesgrube. Nach Überquerung der Bullingerstrasse, deren nicht lange zurückliegende Vergangenheit als Hauptverkehrsachse noch vielen Rundgangsteilnehmern in lebhafter Erinnerung ist, erreichte die Gruppe im Starkregen den Unterstand auf dem Pausenplatz des Schulhauses Sihlfeld. Dass dieses vor etwas mehr als hundert Jahren «auf Vorrat» gebaut wurde, also noch auf grüner Wiese, kann sich der heutige Betrachter kaum mehr vorstellen. «Man hatte hier in weiser Voraussicht einen eigentlichen «Bildungspalast» geschaffen, denn es war absehbar, dass in der Umgebung bald viel Wohnraum entstehen würde», erklärte Behrens. Spuren der Grossverteiler Eine weitere interessante Geschichte erwartete die Gruppe im Innenhof der u-förmig angelegten ABZ-Siedlung an der Ernastrasse: Hier befand sich einst ein Zentrallager des Lebensmittelvereins, von dem aus die Läden der Stadt mittels Pferdefuhrwerken beliefert wurden. Nachdem auch noch der Erismannhof – benannt nach einem Schweizer Arzt und Hygieniker, der in Russland eine bemerkenswerte Karriere gemacht hatte – sowie einige weitere Wohnanlagen mit erstaunlich grünen Innenhöfen besichtigt worden waren, konnten die Teilnehmenden die Regenschirme beiseitelegen und den Abschlussapéro im ABZ-Stützpunkt Ernastrasse geniessen. Wer diese Exkursion selber mitmachen und dabei beispielsweise erfahren will, von welchem Grundstück aus 1878 ein innovativer Fabrikgründer mit einem von ihm konstruierten Dampf-Auto zur Weltausstellung nach Paris aufgebrochen ist, hat am 23. Mai nochmals Gelegenheit dazu. Wiederholung der Tour am Montag, 23. Mai, 17.30–20 Uhr, Treffpunkt Tramhaltestelle Zypressenstrasse. Blütenmeer im Erismannhof (l.), aufwendig gestaltete Türen der Genossenschaftsbauten an der Denzlerstrasse. Endlich blüht es wieder auf den Wiesen und in den Wäldern der Schweiz, Sonnenschein wärmt unsere Gemüter, Liebe liegt in der Luft. Alles erfreut sich am herrlich warmen Frühling. Ich nicht. Ich geh am Frühling zugrunde. Und damit bin ich nicht die Einzige. Histamin heisst das Mistding, das uns Allergikern den Frühling zur Hölle macht. Eine körpereigene Substanz, die durch in der Luft herumtobende Pollen freigesetzt wird. Nach der Blütezeit verdränge ich jeweils die vergangenen Tage und Wochen, denn vielleicht macht sich die Allergie ja genauso schnell vom Acker, wie sie auf- Frühling, du dreckiger Verräter getreten ist. Von wegen! Alljährlich werde ich aufs Neue davon überrumpelt. Plötzlich habe ich das dringende Bedürfnis, mir die Augen auszukratzen, bis diese mich in feuerroter Farbe und von Tränensäcken umgeben vom Spiegel aus anglotzen. Meinen Hals würde ich am liebsten mit einem Schleifpapier behandeln. Alles juckt, alles nervt. Ab in die Apotheke. Da gebe es jetzt ein neues Medikament, das mache auch nicht müde. Eine Tablette zum Frühstück soll laut Apothekerin ausreichen. Im Leben nicht. Aber wenigstens für ein paar Stunden hilfts. Augentropfen müsste ich zwar vom letzten Jahr noch haben, «aber geben Sie mir doch noch eine neue Portion». – «Was, ich darf die nicht mehr als dreimal am Tag benutzen, sonst erhöht sich der Innendruck meiner Augen? Und was mach ich mit dem Rest der zermürbenden Stunden?» Aushalten, und auf keinen Fall reiben. Natürlich gibt es alternative und ergänzende Bekämpfungsmethoden: Salzwasser inhalieren, Bettbezug waschen, jeden Abend die Haare spülen, Fenster geschlossen halten und am besten gleich noch vor der Haustüre die Kleidung ausziehen, damit auch keine Pollen mit nach drinnen kommen. Klingt logisch, aber komplett übertrieben. Und da liege ich nun um 4 Uhr morgens wach im Bett, mit ungewaschenen Haaren und einem aufgequollenen Gesicht, als hätte ich drei Tage durchgeweint. Wider all meiner Hoffnungen wird der Heuschnupfen denn auch nicht schwächer. Im Gegenteil. In diesem Jahr drohe ich bereits an Erstickung zu verenden. Durch die geschwollene Luftröhre gelangt nur mühsam Sauerstoff in meine Lungen, und mit jedem Atemzug komme ich dem Traum, Darth Vaders deutsche Synchronisationssprecherin zu werden, ein Stück näher. Jetzt muss eine Lösung her. Ich habe keine Lust mehr, wie eine Wüstennomadin den Regen herbeizusehnen, damit Linderung eintritt. Vielleicht eine Desensibilisierung? Akupunktur? Oder doch der dritte Google-Vorschlag, in der Blütezeit in die Berge oder ans Meer in den Urlaub zu fahren? Letzteres gefällt mir fast am besten … 4 Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 AKTUELL Rosengartentram und -tunnel: Beides oder nichts Rosengartentram und -tunnel werden frühestens 2032 realisiert sein. Mit einem Spezialgesetz, das die Zuständigkeit dem Kanton überträgt, erfolgt nun aber ein Startschuss. Die Reaktionen «Horrender Zeit- und Geldbedarf für Scheinlösung RosengartenTunnel», hält die IG Westtangente Plus fest. Sie fordert sofortige Verkehrsberuhigung. Ebenfalls Nein zum Tunnel sagt die SP 10. «Der Tunnel ist einfach unnötig, nicht finanzierbar und umweltund ressourcenpolitisch kontraproduktiv.» Erfreut zeigt sich die FDP. «Für die Betroffenen rückt das Ende der Leidensgeschichte am Rosengarten ein bisschen näher.» Für den Betrag von 1 Milliarde Franken gebe es einen grossen Gegenwert. Der ACA beurteilt diese Gesamtverkehrslösung ebenfalls als positiv. Pia Meier Die Rosengartenstrasse verbindet mehrere Wirtschafts- und Arbeitsplatzgebiete in der Stadt Zürich und Umgebung. Mit täglich 56 000 Fahrzeugen ist sie schweizweit eine der stärkst befahrenen Strassen, die durch ein Wohngebiet führt. Um dem rund 40jährigen Provisorium, das nicht nur die Anwohner mit Lärm und Dreck belästigt, sondern auch für Stau sorgt, ein Ende zu setzen, brauche es eine Gesamtlösung mit Tram und Tunnel. Dies hielten Regierungsrätin Carmen Walker Späh und die beiden Stadträte Filippo Leutenegger und André Odermatt anlässlich einer Medienkonferenz fest. Es gebe nur beides zusammen oder nichts, wurde mehrfach betont. Verantwortung des Kantons Zuerst braucht es allerdings ein Spezialgesetz, das die Kompetenzen von Kanton und Stadt regelt. Gemäss dem kantonalen Strassengesetz läge das Projet in der Zuständigkeit der Stadt. Ein Spezialgesetz soll das Projekt in die Verantwortung des Kantons stellen. «Damit wird der Bedeutung des Vorhabens und seinen Kosten Rechnung getragen, die mehrheitlich vom Kanton getragen werden», hielt Walker Späh fest. «So Das Rosengartentram soll ab 2032 vom Albisriederplatz bis zum Milchbuck fahren. können auch die kantonalen Organe und – bei einem Referendum – die Stimmberechtigten des Kantons über das Projekt befinden.» Gleichzeitig definiere das Gesetz die Bestandteile des Projekts und stelle den Einbezug der Stadt Zürich in die weitere Planung und Realisierung des Vorhabens sicher. Am vergangenen Dienstag startete die Vernehmlassung für dieses Spezialgesetz. Rosengarten wird Quartierstrasse Das Rosengartentram soll vom Albisriederplatz bis zum Milchbuck fahren. Wie Walker Späh und Leutenegger betonten, ist eine Tangentiallinie, die nicht über den Hauptbahnhof führt, wichtig fürs städtische Netz. Zudem werde der Bahnhof Hardbrücke besser integriert. Auch biete ein solches Tram die Chance für neue AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Vorsicht bei Untervermietung Eine Wohnung untervermieten kann aus der Sicht des Mieters, des Untermieters, des Hauseigentümers und der Volkswirtschaft sinnvoll sein. Leider kommt es aber vor, dass Mieter ihr Mietobjekt untervermieten, ohne dass sie je wieder tatsächlich einziehen wollen. Das Mietrecht erlaubt die Untervermietung in Grundsatz. Regeln helfen aber, Missbrauch zu verhindern. Besteht etwa bei einer Untermiete der Verdacht, dass der Mieter gar nicht mehr in die Mietwohnung zurückkehren will, ist dieser aufzufordern, schriftlich zu erklären, innert welcher Frist er in die Mietwohnung zurückzukehren gedenkt. Gibt er einen unangemessen langen Zeitraum an (zum Beispiel 20 Jahre), so kann diese Antwort ein Indiz dafür sein, dass die Rückkehr nicht ernsthaft geplant ist. In diesem Fall dürfte eine Kündigung unter Berufung auf Rechtsmissbrauch rechtens sein. Er- Cornel Tanno. Verkehrsanbindungen und verbesserte Anschlüsse. Deshalb sei ein solches Tram ein grosser Schritt für die Stadt und für die VBZ. Um den motorisierten Individualverkehr zu erhalten und die Leistungsfähigkeit zu garantieren, brauche es aber den Rosengartentunnel. Aus Sicherheitsgründen seien zwei richtungsgetrennte Röhren geplant, erläuterte Leutenegger. Eine Herausforderung sind aber die Tunneleinfahrt und -ausfahrt, auch aus städtebaulicher Sicht, wie Odermatt festhielt. Dafür würden zwischen Bucheggplatz und Wipkingerplatz neue Quartierflächen entstehen. Die Aus- und Einfahrt sei folglich ein akzeptabler Wermutstropfen, meinte Odermatt. Dank dem Tunnel wird erwartet, dass nur noch 3000 der insgesamt 56 000 Fahrzeuge pro Visualisierung: zvg. Tag auf der Rosengartenstrasse fahren, was einer Quartierstrasse entspricht. Ein Tunnel sorge zudem zum Beispiel für eine Entlastung von Röschibach- und Nordstrasse. «Dank dem Tunnel gibt es keine Abstriche bei der Verkehrsleistung, aber mehr Ruhe im Quartier», betonte Leutenegger. Eine Herausforderung sei aber die Situation am Albisriederplatz. Dort müssten die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs in die Strassen verlegt werden. Odermatt sieht auch Vorteile durch Tempo 30 zwischen Nordstrasse und Bucheggplatz. Dort können attraktive belebte Plätze mit urbanem Charakter entstehen. «Die heutige Verkehrsschneise wird zur Lebensader.» Er stellt sich eine Allee, einen eigentlichen Boulevard, breite Trottoirs, Erdgeschossnutzungen und di- verse Querungsmöglichkeiten vor. Allerdings hat eine solche Aufwertung auch Folgen. Die Preise der Liegenschaften werden steigen und günstiger Wohnraum geht verloren. Odermatt sieht da allerdings die Möglichkeit, für die Stadt einzugreifen. Kosten von rund einer Milliarde Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen rund 1 Milliarde Franken, wobei der Tunnel erwartungsgemäss den grössten Anteil verursacht. Es wird aber erwartet, dass sich der Bund mit 35 Prozent an de Kosten beteiligt, so Walker Späh. Mit dem Baubeginn kann zwischen 2024 und 2030 gerechnet werden, mit der Inbetriebnahme frühestens 2032. Vernehmlassung Spezialgesetz: 11. Mai bis 8. Juli. Mitwirkungsverfahren 13. Mai bis 14. Juni. www.vernehmlassung.zh.ch. S8 und S14 fallen an vier Wochenenden aus Am Bahnhof Oerlikon entsteht eine Einkaufsmeile. Die Arbeiten haben Einfluss auf den Bahnbetrieb zwischen Hauptbahnhof, Oerlikon und Altstetten. Die Reisezeit verlängert sich um etwa zehn Minuten. Foto: zvg. scheint hingegen die angegebene Zeit als angemessen (zum Beispiel drei Jahre), kann man nach deren Ablauf den Mieter unter Kündigungsandrohung anhalten, die Mietwohnung wieder selbst zu beziehen. Cornel Tanno, Leiter Rechtsberatung/Prozessführung, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. Damit die Züge während den Bauarbeiten am Bahnhof Oerlikon wie gewohnt verkehren konnten, haben die SBB im Februar 2015 Hilfsbrücken gebaut, die die Baugrube überqueren. Die Züge konnten somit über die Grube fahren, ohne dass die Bauarbeiten an der Einkaufsmeile oder der Bahnbetrieb beeinträchtigt wurden. Wie die SBB mitteilen, werden diese Hilfsbrücken im Mai und Juni wieder abgebaut. Dieser Rückbau hat Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Die S8 zwischen Zürich HB und Oerlikon sowie die S14 zwischen Altstetten, Zürich HB und Oerlikon fallen Die SBB empfehlen, auf andere Züge umzusteigen. während des Rückbaus an vier Wochenenden aus. Die Ausfälle der S8 und S14 zwischen Zürich HB und Oerlikon dauern jeweils durchgehend von Freitagabend um 22.10 Uhr bis Sonntag- bzw. Pfingstmontagabend. Der Ausfall der S14 zwischen Zürich HB und Altstetten dauert jeweils abends von 21 Uhr bis Betriebsschluss. Die SBB bitten Reisende, auf andere Züge umzusteigen (Zürich HB–Zürich Oerlikon: S2, S6, S7, S9, S15, S16, S24 Foto: Archiv/ls. oder IR und RE, Zürich HB–Zürich Altstetten: S3, S5, S12 oder IR). Die Reisezeit verlängert sich dadurch um bis zu zehn Minuten. (pd./pw.) Zugsausfälle • 13. bis 16. Mai (Pfingsten) • 20. bis 22. Mai • 27. bis 29. Mai • 3. bis 5. Juni ANZEIGEN IMMOBILIEN 3-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss mit Gartensitzplatz per sofort oder nach Vereinbarung zu vermieten. 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Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse Name/Vorname: PLZ/Ort: ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Strasse: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL Zürich West Für menschenwürdiges Asyl-Bundeszentrum Drei grüne Gemeinderäte haben zum geplanten Bundeszentrum für Asylsuchende auf dem Duttweiler-Areal im Kreis 5 zwei Postulate eingereicht. Im ersten fordern Karin Rykart Sutter und Marcel Bührig den Stadtrat auf, dafür zu schauen, dass eine quartierverträgliche, sichere und menschenwürdige Unterbringung von Asylsuchenden in dem belebten Quartier ermöglicht wird. So dürfe die Bewegungsfreiheit der Asylsuchenden sowie der Austausch mit der Wohnbevölkerung nicht eingeschränkt und das Areal nicht umzäunt werden. Zudem müssten Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten – insbesondere von Familien mit Kindern – gewährleistet sein. Auch soll auf architektonische Elemente verzichtet werden, die einen Austausch zwischen innen und aussen erschweren, Im zweiten Postulat fordern Karin Rykart Sutter, Marcel Bührig und Muammer Kurtulmus den Stadtrat zusätzlich auf, zu prüfen, ob Kinder im Primarschulalter bereits während des Verfahrens in separaten Klassen in öffentlichen Schulhäusern zur Schule gehen können. Den Menschen im Bundeszentrum sollen während des Aufenthalts genügend Beschäftigungs- und Bildungsangebote zur Verfügung stehen. Das mache auch die Betreuungsarbeit für das Personal einfacher und befriedigender, erfordere aber eine ausreichend grosse Anzahl an gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. (mai.) «Mehr Licht für Tennisplätze Hardhof» Der Stadtrat solle prüfen, wie die Tennisplätze der Sportanlage Hardhof besser beleuchtet und so abends länger genutzt werden könnten, fordern die Gemeinderäte Jonas Steiner (SP) und Shaibal Roy (GLP) in einem Postulat. Es gebe im ganzen Kreis 5 relativ wenig Sportflächen und deshalb eine «immense Nachfrage», monieren sie. Auch die Tennisplätze Hardhof seien in der Saison jeweils von 17 bis 20 Uhr meist ausgebucht. Die Nachfrage wäre auch nach 20 Uhr gegeben, doch genüge die Beleuchtung nicht. Steiner und Roy zufolge würden zusätzliche Nutzungsstunden beträchtliche Mehreinnahmen generieren, welche die Kosten für den Ausbau der Beleuchtungsanlage mit der Zeit amortisieren. Geprüft werden soll ausserdem, ob ein Teil der Finanzierung durch den kantonalen Lotteriefonds übernommen würde. Probleme wegen Lärm- und Lichtbelastung seien nicht gegeben, zumal die Fussballplätze sowieso bis 22 Uhr benutzt würden. (mai.) Nr. 19 12. Mai 2016 5 IN ZÜRICH WEST GETROFFEN Fragen nach einem gelingenden Leben Martin Kunz lebt in Albisrieden und betreibt dort ein Atelier für Kunst und Philosophie. «Zürich West» hat sich mit ihm unterhalten. mus vertreten können. Eine andere Perspektive ist die der persönlichen Aufklärungsarbeit, die unterdessen über den Mut, selber zu denken, noch hinausgeht: Zusammen mit den Erkenntnissen einer tiefenpsychologisch orientierten anthropologischen Psychologie kann die Philosophie beitragen zur Individuation des Einzelnen: Versuche, die Welt in dir zu erkennen und zu gestalten. Damit trägst du zur Gestaltung der Welt da draussen bei. Das Paradoxe zusammen zu denken und zu leben, ist die höchste und schwierigste Integrationsaufgabe, die sich dem Individuum stellt. Interview: Urs Heinz Aerni Martin Kunz, was bedeutet Albisrieden für Sie? Hier habe ich meine Kindheit verbracht. Meine Eltern haben hier in den 30er-Jahren ein Haus gekauft, um in der Stadt zu sein und doch auch etwas auf dem Land. Die Fellenbergstrasse war damals eine ungeteerte Sackgasse. Und noch in meiner Kindheit, also in den 50er-Jahren, gab es einige Bauern in Albisrieden. Auf dem Schulweg ins Untermoos besuchten wir Jungs ab und zu den Hufschmied an der Altstetterstrasse. Amboss und Esse hatten etwas geheimnisvoll Faszinierendes. Sie gingen also weg und kamen wieder. Ja, in den 80er-Jahren bin ich nach Albisrieden zurückgekehrt, habe das Elternhaus übernommen, meine Tochter kam zur Welt, das war eine Phase der Familienzeit. Allmählich entstand dann in Haus und Garten ein Ort der Begegnung. Wohnzimmerkonzerte fanden statt, und vor 20 Jahren begannen Markus Huber und ich mit der Reihe «Philosophie im Gartenhaus». Wir machten und machen das in der Regel zu zweit – er als Philosoph und Mathematiker, ich als Philosoph und eine Art Künstler. Nun steht das Haus nicht mehr, und seit einem Jahr geht alles – noch intensiver – weiter im neuen Atelier beim Hubertus. Sie sind als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Zürich tätig, als Philosoph am Spital Affoltern am Albis, und wir haben uns auch schon in Berlin getroffen. Was treibt Sie besonders an? Ich hatte das Privileg, mich in viele Welten hinein begeben zu dürfen: Früh habe ich Klavierunterricht erhalten, später war ich am Konservatorium, ich malte, aber ebenso haben mich Psychologie und Philosophie gepackt. Ich studierte in Zürich und Berlin. So war ich im Verlauf meines Lebens Pädagoge, Psychotherapeut, Mitbegründer einer Künstlergruppe, Musiker, Dozent an einer Kunsttherapieschule, Dozent an der Pädagogischen Hochschule und eben freitätiger «Diskursmischer» oder «Künstler-Philosoph», wie ich mich manchmal nenne. Was streben Sie an? «Die Philosophie muss ihre eigenen Grenzen sprengen»: Martin Kunz. F.: uha Mein vermessener, letztlich aus der Frühromantik stammender, aber eigentlich auch avantgardistischer Traum ist, dass Philosophie, Religion, Kunst und Lebensgestaltung zu einer Einheit verschmelzen. Was ja nicht wirklich gelingt. Wieso denn nicht? Es soll ein «lustvolles Nachdenken» sein, das Philosophieren, so Ihre Worte auf Ihrer Website. Das älteste Anliegen der Philosophie ist, nach dem gelingenden Leben zu fragen. Wie können wir vermeintliches Glück von wirklichem Glück unterscheiden? Mit der Zeit trat diese ursprüngliche Frage in den Hintergrund und Philosophie verwandelte sich in ein Unternehmen, das in einer eigenartigen Begrifflichkeit sich eher abstrakten Themen widmete als lebenspraktischen Fragen – was natürlich auch sehr faszinierend sein kann. Die Philosophie hat sich in einen sprachlichen Elfenbeinturm vom Alltag der Gesellschaft verabschiedet. Selbst Karl Marx, der die verstiegene Philosophie vom Kopf auf die Füsse stellen wollte, ist ja nicht einfach zu lesen. So wie die einzelnen Wissenschaften pflegt auch die Philosophie so etwas wie eine Fachsprache. Aber scheint nun nicht eine Kehrtwendung stattzufinden? Vor einiger Zeit sind einzelne Philosophen aus diesem akademischen Raum ausgebrochen und versuchen, philosophisches Denken für alle Interessierten fruchtbar zu machen. Wir tun das schmunzelnd: Die Philosophie ist eine ernste Angelegenheit, aber so ernst auch wieder nicht … Das Nachdenken über das Sein haben ja prominente Autoren wie Alain de Botton, Peter Bieri und Richard David Precht mächtig ins Rollen gebracht. Wird das unserer Welt helfen? Was hilft unserer Welt? Die Philosophie stellt zunächst kritische Fragen. Gefährlich sind diejenigen, die genau wissen, wie es ist. Philosophie leistet aber noch mehr. David Precht, um einen der erwähnten populären Denker herauszugreifen, hat soeben den ersten Band einer Geschichte der Philosophie herausgegeben. Er spricht und schreibt rhetorisch glänzend und gut verständlich. Er will in «die abenteuerlichen Landschaften des Geistes» einführen. Aber? Philosophen sind sich natürlich nie ganz einig über das, was Philosophie soll. Ich finde, ein Philosoph muss heute unter anderem für einen Zauderrhythmus eintreten. Also im Sinne Freuds Erklärung, einerseits nach vorne zu gehen, um andererseits wieder zurückzugehen, um es neu anzugehen ... Ja. Er muss überdies zeigen, wie wir trotz Pluralismus und Relativismus die Ideale eines erneuerten Humanis- Sie verbinden an Ihren Veranstaltungen die Philosophie zudem mit Kunst und Musik. Funktioniert das? Die Philosophie muss heute, wie schon angetönt, ihre eigenen Grenzen sprengen, indem sie die Psychologie sowie Aspekte religiöser Denktraditionen und eben Kunst und Musik als nichtdiskursive Sprachen mit einbezieht. Im besten Fall führt das zu Denk- und Handlungsfiguren, die unsere instrumentelle Vernunft weitet zu einer Vernunft der Schönheit. Klingt sehr schön. Natürlich ist das oft noch ein Nebeneinander. Die Utopie einer Verschmelzung von Philosophie und Kunst aber bleibt. Wenn die Teilnehmenden nach dem Anlass bereichert sind, berührt und mit einem lachenden Auge nach Hause gehen, dann hat es geklappt. Das andere Auge muss offen bleiben für die Ungeheuerlichkeiten, die sich auf unserer Welt abspielen. Wen möchten Sie durch Ihre Anlässe besonders ansprechen? Unsere philosophischen Anlässe richten sich an alle Menschen, welche die Dinge gerne von verschiedenen Seiten her bedenken. Es sind keine akademischen Seminare; aber eine gewisse Bereitschaft, auch komplexere Zusammenhänge gedanklich nachvollziehen zu wollen, ist schon wünschenswert. Niemand muss etwas, man darf auch schweigen. Daneben gibt es aber auch Konzerte, literarische Events oder auch einfach mal einen Brunch – mit Interventionen natürlich. Nächste Anlässe im Atelier für Kunst und Philosophie, Albisriederstrasse 164: Montag, 16. Mai, 11 Uhr, «Was ist eigentlich Geist?» Ein Pfingstbrunch. Mittwoch, 18./ Donnerstag, 19. Mai, 19.30 Uhr, «Mein Liebster, mein Ferner». Die Liebesbriefe von Olga Knipper und Anton Tschechow. Eine musikalische Lesung Anmeldungen: Tel. 076 567 07 67. Bahnhof Wiedikon braucht neue Perronzugänge «Wann wird Misstand behoben?» Marcel Tobler (SP) und Markus Hungerbühler (CVP) machen sich in einem Postulat für eine möglichst schnelle Realisierung von neuen Perron-Zugängen am Bahnhof Wiedikon stark. Gemeinderat Markus Knauss (Grüne) will vom Stadtrat Genaueres zur geplanten Verbreiterung der Langstrassenunterführung für Velos und Fussgänger wissen. Die beiden Gemeinderäte und 18 Mitunterzeichnende des Postulats möchten, dass beim Bahnhof Wiedikon Abgänge von der Überführung Zweierstrasse auf die Perrons der S-Bahn schneller realisiert werden, als die Stadt dies plant. Gemäss Weisung vom 30. Oktober 2013 zieht der Stadtrat den Bau eines Zugangs von der Zweierbrücke als langfristige Massnahme in Betracht. Gemäss den Gemeinde- räten besteht aber ein kurz- bis mittelfristiger Bedarf. So diene der stark frequentierte Bahnhof als wichtiger Knotenpunkt im Pendlerverkehr mit dem linken Zürichseeufer, dem Raum Zug und Zürich-Nord sowie als End- und Umsteigepunkt diverser regionaler Buslinien aus dem Knonauer Amt und dem Mutschellengebiet.. Seine Bedeutung sei mit der Durchmesserlinie markant gestiegen, monieren die Ratsmitglieder. Abgänge zu respektive Aufgänge von den Zügen gebe es jedoch nur an den Enden der Haltebereiche an der Birmensdorferstrasse (Treppen und Lifte) und bei der Kalkbreitestrasse (nur Treppen). Dies sei zu wenig benutzerfreundlich, meinen sie und zitieren ZVV-Strategieberichte, die weiterhin wachsende Ver- kehrsströme auch am Bahnhof Wiedikon voraussagen. Die Zweierstrasse überquert heute die Gleise etwa in der Mitte des Haltebereichs doppelter S-Bahn-Kompositionen. Es sei mit verhältnismässig geringem baulichem und finanziellem Aufwand und ohne Beeinträchtigung der Verkehrssituation möglich, Treppen und/oder Lifte zu den beiden Perrons zu realisieren, heisst es im Postulat. Gleichzeitig könnten auch die Bus-Endhaltestelle und die MobilityStandplätze an der Baumgartnerstrasse von einer zweiten Seite her mit dem Bahnhof verbunden werden. Veloabstellplätze wären in unmittelbarer Nähe etwa an der Baumgartnerstrasse oder über der Böschung des Bahneinschnitts entlang der Seebahnstrasse realisierbar. (mai.) Es sei erfreulich, so der Parlamentarier in einer Schriftlichen Anfrage, dass die stark genutzte, viel zu schmale Langstrassenunterführung gemäss einer kürzlichen Aussage des Tiefbauvorstehers (im Tagblatt der Stadt Zürich) verbreitert werden solle. Um besser abschätzen zu können, wann mit einer Behebung des herrschenden Missstandes zu rechnen sei, möchte Knauss vom Stadtrat wissen, ob eine einseitige (wenn ja: auf welcher Seite) oder eine beidseitige Verbreiterung der Unterführung geplant sei. Zudem interessiert den Gemeinderat, ob es bereits eine Machbarbarkeitsstudie oder ein Vorprojekt gebe und ob bereits Verhandlungen mit dem Kanton wegen einer Kostenübernahme für den im regionalen Richtplan eingetragenen Radweg stattgefunden haben. Knauss will auch erfahren, ob und welche Planungsschritte zur Fortsetzung der Radroute in der Langstrasse nördlich der Unterführung unternommen wurden und welche Szenarien sich die Stadt für einen beidseitigen Veloverkehr auf der Langstrasse südlich der Unterführung überlegt habe – falls es nicht möglich sein werde, das Projekt der sogenannten autofreien Langstrasse umzusetzen. (mai.) 6 Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 AKTUELL «Die bauliche Sanierung ist überfällig» Ob ein Orchester, ein Chor, klassische Stücke oder Jazz: Die Tonhalle hat viele Nutzer. Diese sind sich einig, dass die Tonhalle saniert werden muss. Schon 1895 war in der Tonhalle ein Star zu Gast: Der deutsche Komponist Johannes Brahms dirigierte damals das Eröffnungskonzert. Doch nicht nur Werke der Klassik wie Brahms’ «Triumphlied» ertönten seither in diesem Konzertsaal. «Alle Weltstars des Jazz spielten in diesem wunderbaren Saal, und auch Stephan Eicher, Mnozil Brass und demnächst der hippe UKSongwriter Benjamin Clementine», sagt Johannes Vogel, Geschäftsführer des Konzertveranstalters AllBlues Konzert AG. Seit 1996 würden die «Jazz Classics»-Konzerte in der Tonhalle ein grosses Publikum begeistern. Die Tonhalle sei ein Saal, der allen grossen Musikerpersönlichkeiten voll und ganz gerecht werde. Obwohl der bekannteste Nutzer der Tonhalle das gleichnamige Orchester ist, stehen die Räumlichkeiten auch vielen anderen Musikern zur Verfügung. So auch der Zürcher Sing-Akademie, die 2011 vom britischen Dirigenten Tim Brown als professioneller Partnerchor für das Tonhalle-Orchester Zürich zusammengestellt wurde. «Ein Raum ist für die Musik und den Menschen gleichermassen bedeutsam: Er ist der Rahmen, in dem sich die Mu- sik zu konzentrieren vermag», erklärt Misa Lamdark-Jäggin, Projektleiterin der Zürcher Sing-Akademie. «Diesen Raum gilt es zu wahren.» Der denkmalgeschützte Bau aus der Zeit der Landesausstellung von 1939 am General-Guisan-Quai ist in die Jahre gekommen. «Wir betreiben die Tonhalle aktuell mit einer Ausnahmebewilligung der Feuerpolizei», erklärte Ilona Schmiel, Intendantin des Tonhalle-Orchesters Zürich kürzlich an einem Podium. Nicht nur der grosse Saal, auch die Backstageräumlichkeiten und die Gebäudehülle, insbesondere das Dach, müssten zwingend saniert werden. Weil Kongresshaus und Tonhalle eine Einheit bilden und beispielsweise Lüftung und Elektrik zusammenhängen, können die Gebäudeteile nicht einzeln umgebaut werden. Am 5. Juni wird die Zürcher Bevölkerung darüber abstimmen. «Das Ensemble Kongresshaus-Tonhalle von Haefeli Moser Steiger Architekten ist ein Meisterwerk der klassischen Moderne Zürichs – ja der Schweiz», sagt Lisa Ehrensperger, Architektin und Präsidentin des Vereins Pro Kongresshaus. Nun werde seine ursprüngliche Schönheit wieder zum Vorschein gebracht. Ehrensperger: «Die bauliche Sanierung ist längst überfällig.» Gleicher Meinung ist auch Maler und Musiker Balz Baechi: «Der Tonhalle-Saal ist ein wahrer Geniestreich des Architekten Bruno Schmitz.» Er überzeuge nicht nur mit seiner Akustik, sondern sei auch Misa Lamdark-Jäggin, Projektleiterin Zürcher Sing-Akademie. Florian Walser, Co-Präsident Vorstand Tonhalle-Orchester. Lisa Ehrensperger, Präsidentin Verein Pro Kongresshaus. Der Künstler Balz Baechi ist Maler, Musiker und Mäzen. Pascal Wiederkehr ANZEIGEN Die Decke über dem grossen Saal der Tonhalle muss verstärkt werden. F: pw. In die Jahre gekommen einer der schönsten Konzertsäle Europas. «Die Enthüllung der sinnenund farbenfreudigen Dekoration von herausragender Qualität wird überraschen und begeistern.» Johannes Vogel, Geschäftsführer AllBlues Konzert AG. Fotos: zvg. Gemütslage Zürichs erkennbar Bei einem Ja der Zürcher Stimmbevölkerung könnte von 2017 bis 2020 gebaut werden. «Die Tonhalle ist ein interessanter Ort, um die Gemütslage Zürichs zu erkennen», erklärt Florian Walser, Co-Präsident im Vorstand des Tonhalle-Orchesters. 1895 habe man mit dem «Trocadero» ein Riesengebäude auf aufgeschüttetem Seeboden gebaut, das in bunten Farben leuchtete und ausschliesslich der sinfonischen und unterhaltenden Musik zur Verfügung stand, so Walser. «1939 reist man den grössten Teil ab und ersetzt ihn mit musikfremder Nutzung.» 1980 seien noch mehr Kongressräume hinzugekommen und 2020 gehe man erstmals wieder zurück zu den Wurzeln. Walser: «Also mehr Farben und ein Restaurant mit Terrasse und Bergsicht. Zürich kann wieder geniessen!» AKTUELL Zürich West Ein Buch, Eiswürfel, Wasser und Alkohol: Hazel Brugger und Viktor Giacobbo beim Cocktailmixen. Foto: fm. Hazel Bruggers Buch landet im Mixer Wer Hazel Brugger ist, muss man heute niemandem mehr erklären. Nun hat die erfolgreichste PoetrySlammerin der Schweiz ihr erstes Buch veröffentlicht. Fabian Moor Die «Bank-Bar» am Helvetiaplatz ist gerangelt voll. Auf der Bühne haben keine Geringeren als Viktor Giacobbo und Hazel Brugger Platz genommen. Giacobbo, der Brugger vor etwa fünf Jahren an einem Poetry Slam entdeckt und quasi unter seine Fittiche genommen hat, fungiert als Moderator und plaudert frisch-fröhlich mit der jungen Autorin über ihr Buch und ihre Karriere. Die Poetry-Slammerin und Autorin arbeitet als Aussenreporterin für die ZDF-Sendung «Heute-Show» und tourt mit ihrem Solo-Comedy-Programm durch ganz Deutschland und die Schweiz. Dass sich Brugger und Giacobbo sehr gut verstehen, ist von Anfang an klar. Das «Interview» kommt eher als ein Gespräch zwischen Freunden daher und wird vom Publikum sehr positiv aufgenommen. «Mein Ziel ist es, Dich einmal richtig gross rauszubringen», witzelt zum Beispiel Brugger und bietet Giacobbo an, in ihrem Vorprogramm aufzutreten. «Es wäre mir schon eine Ehre, wenn ich die Maske machen dürfte», entgegnet dieser. Und schon wird das Publikum Zeuge einer Diskussion über einen Angst-Pickel, den sich Brugger vor der Vernissage abgedeckt hat. strotzt vor Humor, Kreativität und vor allem (Selbst-)Ironie. «Mein motherfucking Frauseindisstextshizzle» heisst der Titel ihres Textes über ihr persönliches Frausein, und er beginnt so: «Ich glaube, es fing an, als ich der Handarbeitslehrerin die Häkelnadel in den Augapfel rammte und sagte, sie sollte mich gefälligst mit der Laubsäge Totenkopf-Topfuntersetzer basteln lassen.» Eines ihrer X-Chromosomen sei wohl ein wenig verkrüppelt, schmunzelt sie. Buch-Cocktail Selbstironie Hazel Brugger ist hemmungslos und direkt. Sowohl im Gespräch als auch in ihren Texten, von denen sie in der «Bank-Bar» drei zum Besten gibt. Eigentlich seien diese Geschichten gar nicht lustig, erklärt sie mit ernster Miene. «Im Grunde genommen wird meine Verzweiflung einfach als Humor fehlinterpretiert.» Die Zuschauer glauben ihr nicht, denn spätestens als Hazel ein erstes Mal aus ihrem Buch mit dem Titel «Ich bin so hübsch» vorliest, wird klar, dass die junge Frau nur so Zum krönenden Abschluss der Vernissage wird ein Exemplar gemeinsam mit Eiswürfeln, Wasser und Alkohol in einen uralten Mixer gepackt. Giacobbo und Brugger stossen mit dem daraus entstandenen Cocktail an, und das Publikum freut sich, bevor es sich schleunigst in den hinteren Teil der Bar verlegt, um sich ein persönliches Exemplar von «Ich bin so hübsch» zu schnappen und signieren zu lassen. Hazel Brugger, Ich bin so hübsch. Taschenbuch, Kein & Aber, 2016, 176 Seiten ISBN: 978-3-0369-5936-8. Nr. 19 12. Mai 2016 Auch Boot-Camp und Fitness gehören zu den Herausforderungen. Foto: zvg. Fit wie ein Runner oder doch eher cool wie ein Rocker? Rock’n’Run, die Cross-Challenge für Draufgänger am Atzmännig, kommt nun auch nach Zürich. Am 28. Mai verschmelzen im ehemaligen Hardturm-Stadion Sport, Fitness, Fun und Musik zu einer grossen Open-Air-Mitmach-Party. Auf einen actionreichen Cross-Track entlang der Limmat folgt das spektakuläre Finale auf dem Stadionareal: die anspruchsvollsten Meter des Laufs und eine Open-Air-After-Run-Party als finales Highlight. Einzigartig für die Schweiz verbindet die Cross-Challenge Disziplinen wie Bootcamp, Fitness, Cross-Fit, Gelände- und Hindernislauf miteinander. Vom Hardturm-Areal führt der 8 bis 10 Kilometer lange Lauf entlang der Limmat über zehn speziell designte «Killer»-Hindernisse, diverse Fitnessstationen bis Oberengstringen und wieder zurück zum Hardturm. Das Herzstück der Challenge, der CrossTrack, wurde von Crossfit Turicum und Wetzikon konzipiert. Neu treffen Teilnehmende zudem auf eine Ruderstation und eine Seilspring-Challenge. Die anspruchsvollsten 500 Meter finden am Schluss auf dem HardturmAreal statt. Gestartet wird – alleine oder im Team – von 14.00 bis 16.30 Uhr in 15-Minuten-Wellen à je 60 bis 80 Teilnehmende. Cross Challenges sind in den USA seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Mittlerweile pilgern auch in Europa jährlich Millionen zu diesen Sportanlässen. Während bei manchen Events der Fun im Vordergrund steht, ist es bei anderen die sportliche Herausforderung. In Zürich kommen alle auf ihre Kosten, ob Runner oder Rocker., wobei es auch zahlreiche attraktive Preise zu gewinnen gibt. Nach der Challenge verwandeln dann lokale DJs den Zieleinlauf bis 22 Uhr in eine Open-Air-Party. (pd./ mai.) Samstag, 14. Mai, 14–22 Uhr, HardturmAreal (Tram 4/17). Infos zu Rock’n’Run Zürich und Atzmännig (27. August), Streckenplan, Trainingssessions und Anmeldung auf: www.rocknrun.ch KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Pfingstsonntag, 15. Mai 10.00 Neue Kirche: Pfingstgottesdienst mit Abendmahl Pfr. R. Wöhrle. Mitwirkung Klassikchor unter der Leitung von B. Just. Kollekte: Pfingstkollekte 10.00 Pflegezentrum Bachwiesen: Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. M. Fischer, Orgel Y.-J. Müdespacher Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu Wiedikon Donnerstag, 12. Mai 9.00 Eucharistiefeier Altersheim Bustwiesen 14.00 Gottesdienst Altersheim Schmiedhof 18.30 Gottesdienst Altersheim Sieberstrasse Freitag, 13. Mai 8.00 Eucharistiefeier (24-Std.-Anbetung), Unterkirche Samstag, 14. Mai 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Ökumenischer Gottesdienst Brennpunkt Pfingsten, Musik United Voices, Innenhof Pfarrei Pfingstsonntag, 15. Mai 10.00 Eucharistiefeier Musik Gregorius-Chor, Oberkirche Pfingstmontag, 16. Mai 10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Dienstag, 17. Mai 2016 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 19. Mai 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.30 Gottesdienst Altersheim Sieberstrasse Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Freitag, 13. Mai 18.30 Bethaus: Abendmahlfeier Leitung: Abendmahlfeierteam Samstag, 14. Mai 19.00 Bühlkirche: Konzert Zungen aus Feuer; Orgelkonzert mit Els Biesemans, mit Orgelwerken von Komponistinnen Eintritt frei – Kollekte Sonntag, 15. Mai, Pfingsten 9.00 Einsingen, Bühlkirche 9.30 Beginn Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrerin Sara Kocher und Anschliessend Chileka Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Donnerstag, 12. Mai 19.30 bis 21.00 Thomasstube Bibelwerkstatt, Thema: Die Offenbarung des Johannes Auskunft und Informationen: Jolanda Majoleth, Pfarrerin, 044 466 71 21 E-Mail: [email protected] Freitag, 13. Mai 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst mit Abendmahl Pfr. Ruedi Wöhrle Pfingstsonntag, 15. Mai 9.30 Thomaskirche Gottesdienst mit Abendmahl Pfrn. Jolanda Majoleth Donnerstag, 19. Mai 18.15 Seniorama Burstwiese Gottesdienst Pfrn. Jolanda Majoleth Freitag, 20. Mai 13.00 Treffpunkt: Zürich HB unter der grossen Uhr Nachmittagswanderung Schönenberg – Samstagern Auskunft und Informationen: Elsbeth Wenger, 044 462 83 76 Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Freitag, 13. Mai SuppenKino 18.00 Suppe: Gemeinschaftsraum, Brahmsstrasse 88 19.30 Film «Ronja Räubertochter», ab 6 Jahren, Eintritt frei Saal Andreaskirch Samstag, 14. Mai Brennpunkt Pfingsten – ökumenische Pfingstfeier mit Tiersegnung 17.00 Feier, Pfarreizentrum Herz Jesu Wiedikon, Innenhof Aemtlerstrasse 43a 18.00 Apéro und Gespräch mit Gästen 7 Pfarreizentrum Herz Jesu Wiedikon (Kein Gottesdienst am Sonntag Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Sonntag, 15. Mai, Pfingsten 10.00 Alte Kirche: Pfingstgottesdienst mit Abendmahl Predigt: Pfrn. U. Müller Orgel: D. Timokhine Flöte: Heili Rosin Anschliessend Chilekafi Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Donnerstag, 12. Mai 19.30 Tanz der 5 Rhythmen mit Iris Bentschik Freitag, 13. Mai 13.30 Tanz für den Frieden 19.00 Vortrag: Wachstum im Lichte der Sufis von Peter Cunz Pfingstsonntag, 15. Mai 10.00 Pfingstgottesdienst mit Tiersegnung mit Pfr. P. Schwarzenbach und Pfrn. V. Mühlethaler Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Sonntag, 15. Mai, Pfingsten 9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. Rolf Mauch Musikalische Mitwirkung: Miriam Brang, Violine, und Philipp Leibund- gut, Organist; Kirchenkaffee Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Freitag, 13. Mai 12.00 Kirchgemeindehaus, Zümis – gemeinsames Mittagessen 17.30 Kirche Letten, Fiire mit de Chliine Samstag, 14., bis Montag, 16. Mai 7.09 Abfahrt HB, Pfingstweg ökumenisch Pfingstsonntag, 15. Mai 10.00 Johanneskirche, Kantatengottesdienst zu Pfingsten mit Abendmahl, Pfr. Martin Schärer, Ensemble Ripieno, Leitung: Marco Amherd, Orgel: Tobias Willi 11.15 Johanneskirche Matinee, das Ensemble Ripieno, Leitung Marco Amherd ,spielt Werke von J.S. Bach. Danach Apéro Eintritt frei – Kollekte Dienstag, 17. Mai 9.30 LimmatHall, Elki-Singen mit Marco Amherd VERNISSAGE DER ARBEITEN DES ZHdK-STUDIENGANGS «ART EDUCATION»: 18.30 Johanneskirche, Gregorianik-Vesper, Choralschola der ZHdK, Leitung: Stephan Klarer, Liturgie: Pfr. Karl Flückiger 19.15 Johanneskirche, Vernissage mit Konzert, Führungen, Ansprachen, Speis und Trank. 8 Zürich West Nr. 19 12. Mai 2016 AKTUELL Stadt verschiebt Parkplätze am Goldbrunnenplatz Drei junge Männer nach Portemonnaie-Klau verhaftet Die Parkplätze beidseits der Liegenschaften Goldbrunnenstrasse 109 bis 111 werden in den kommenden Wochen neu angeordnet, wie das Tiefbauamt der Stadt Zürich mitteilt. So werden ab Montag, 16. Mai, in einem ersten Schritt die beiden MobilityParkplätze rund 100 Meter vor die Liegenschaft Goldbrunnenstrasse 128 verlegt (Ecke Goldbrunnenstrasse/ Nussbaumstrasse). Anschliessend sind eine bauliche Anpassung und Markierung der Parkfelder beidseits der Goldbrunnenstrasse 109 bis 111 (sieben Kurzzeit-Parkplätze) vorgesehen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Wochen. Während dieser Zeit stehen die Parkplätze zeitweise nicht zur Verfügung. (pd./mai.) Am frühen Sonntagmorgen, 8. Mai, hat die Stadtpolizei Zürich im Kreis 5 drei junge Männer verhaftet, die verdächtigt werden, zuvor einem Jugendlichen das Portemonnaie geraubt zu haben. Gemäss Polizeibericht hatten zwei junge Männer kurz nach 3 Uhr eine Polizeipatrouille angesprochen. Einer der beiden Jugendlichen erzählte den Polizisten, kurz vorher im Kreis 5 von drei jungen Männern ausgeraubt worden zu sein. Einer der Täter habe ihn nach einer Zigarette gefragt. Als er abschlägig antwortete, drängte ihn der Täter offenbar an eine Wand und forderte unter Androhung von Schlägen sein Portemonnaie. Als der Jugendliche dieses schliesslich herausgab, lies- ANZEIGEN sen die drei Täter wieder von ihm ab. Im Lauf der durchgeführten Nahbereichsfahndung konnte der geschädigte Jugendliche die drei mutmasslichen Räuber erkennen. Sie wurden durch die Polizei angehalten und arretiert. Es handelt sich um drei Schweizer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren. Das entwendete Portemonnaie konnte nach Ermittlungen in einem Abfalleimer auf der Hardbrücke bei der VBZ-Haltestelle Schiffbau gefunden und sichergestellt werden. Die drei mutmasslichen Räuber wurden nach den polizeilichen Befragungen der Staatsanwaltschaft Zürich bzw. der Jugendanwaltschaft Zürich zugeführt. (pd./ mai.) Wir gratulieren herzlich zur Wahl zum Präsidenten des Gemeinderats der Stadt Zürich. Schweizerischer Bankenpersonalverband STELLEN Zürich West AKTUELL Nr. 19 12. Mai 2016 Die «schlechten» hinter Gitter, die «guten» in offenen Töpfen: Problempflanzen und ihre Alternativen (links). Eine Szene beim gemeinsamen Gärtnern im Bildungsgarten. 9 Fotos: mai und zvg. «Wir wollen grüne Themen, die Freude bereiten» Ein Jahr nach der Eröffnung des Bildungszentrums in der Stadtgärtnerei steht fest: Das neue Angebot stösst auf reges Interesse. Lisa Maire Über 100 000 Besucherinnen und Besucher konnte die Stadtgärtnerei letztes Jahr verbuchen. Der grössere Teil davon geht auf das Konto der Schauhäuser, aber auch das erweiterte Angebot des Bildungszentrums – Kurse, Führungen, Beratungen und vor allem auch die vielseitige Urban-Gardening-Ausstellung – stiessen auf grosse Resonanz. Das Geheimnis des Erfolgs: In der Stadtgärtnerei fliessen Theorie und Praxis zusammen. «Es ist ein grosser Vorteil, dass wir über gewisse Themen informieren und draussen vor der Tür gleich Anwendung dafür anbieten können», sagt Adrian Stolz, Geschäftsbereichsleiter Naturförderung bei Grün Stadt Zürich (GSZ). Das Bildungsangebot in der Stadtgärtnerei orientiert sich an den zentralen Anliegen von GSZ: Bearbeitet werden Themen wie Biodiversität, Nachhaltigkeit, naturnahe Pflege von Wohn- und Arbeitsplatzumgebungen, Gestaltung von Wohn- und Arbeitsplatzumgebungen und Gartenthemen. «Wir wollen Vorbild sein», betont Stolz. «Wir sehen, wie man etwas besser machen könnte, regen zum Nachdenken an, liefern viele Beispiele, an denen sich die Leute orientieren können.» Insgesamt, so bilanziert er, komme das erweiterte Bildungsprogramm in der Stadtgärtnerei gut an. «Wir sind aber immer noch am Optimieren – am Ausprobieren, was funktioniert und was nicht. Wir wollen Themen anbieten, die für uns relevant sind, interessieren und auch Freude bereiten.» Förderung rarer Sorten Ganz im Zeichen der Biodiversität stehen die sehr beliebten Gemüsesetzlingsmärkte. «Unsere Gärtnerinnen und Gärtner pflanzen möglichst mehrere Sorten, bei den Tomaten sogar mehr als 50», sagt Stolz. «Dabei achten wir darauf, dass wir Sorten anbieten, die nicht gleich an jeder Ecke zu haben sind.» Viele von ihnen wachsen aus Samen von «ProSpecieRara» und dienen damit der Förderung und Erhaltung von gefährdeten Kulturpflanzensorten. Neben den Setzlingsmärkten waren beispielsweise die Kurse zum Thema Kräuter, Tomaten oder Pilze sehr beliebt. Auch unkonventionelle Ideen für Balkon- und Terrassenbepflanzungen fänden Anklang, so Stolz. Bei einem Rundgang weist er auf das neueste Balkon-Highlight hin: verschiedene Salate, zum Teil bereits pflückreif, in grossen, mit Erde gefüllten Säcken aus schwarzem, grünem oder rotem Filz. Problempflanzen hinter Gitter Je mehr sich die Stadt verdichtet, desto mehr wächst offenbar das Bedürfnis der Menschen, in der Erde zu buddeln. Der Trend zum Urban Gardening sei ungebrochen, bestätigt Stolz. So gehört denn neu auch das «Fiirabig-Gärtnere» zum Bildungsangebot in der Stadtgärtnerei. Es richtet sich an Erwachsene, die erste Erfahrungen im Gemüsegarten sammeln möchten. Unter Anleitung wird im Bildungsgarten gemeinsam gepflanzt, gesät, gegossen, gejätet und geerntet. Das Bildungsprogramm nimmt mit der Ausstellung «Problempflanzen» ein Schwerpunktthema von GSZ auf. Tafeln oder Führungen informieren über die Problematik solcher invasiver Neophyten – also sich schnell ausbreitender, nichteinheimischer Gewächse – und präsentieren Alternativpflanzen für den Ersatz von Sommerflieder, Henry Geissblatt und Co. im eigenen Garten. Die neueste Ausstellung «Fireflies!» in der Stadtgärtnerei – im Rahmen des Glühwürmchenfestivals – zeigt zudem, wie Umweltthemen immer wieder auch Kunstschaffende inspirieren (s. Artikel unten). Darüber hinaus beschäftigen sich die Experten von GSZ mit innovativer grüner Technik. So werden auf dem Areal der Stadtgärtnerei an einem Gebäude exemplarisch verschiedene Systeme von Vertikalbegrünung gebaut. Dies soll aufzeigen, wie die kahlen Fassaden in städtischen Gebieten als Grünfläche genutzt werden können. Donnerstag, 12. Mai/23. Juni, 17–20 Uhr: «Fiirabig-Gärtnere» im Bildungsgarten. Freitag, 20. Mai, 17.30–19 Uhr: Ausstellung «Problempflanzen», Führung und Degustation (Anmeldung). Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 27. Alle aktuellen Veranstaltungen und Anmeldung über: www.stadt-zuerich/stadtgaertnerei. Heisse Setzlinge Die schärfsten Chilis von ganz Zürich sowie andere Verwandte aus der Familie Paprika & Co, mildere und feurigere, wachsen in den Gewächshäusern der Stadtgärtnerei heran. Morgen und übermorgen kann man sie dort als Setzlinge erwerben. Zusammen mit weiteren wärmeliebenden Gemüsesetzlingen wie Auberginen, Zucchetti, Artischocken und vielen mehr. (mai.) Setzlingsmarkt für mediterranes Gemüse: Freitag, 13. Mai, 14–19 Uhr und Samstag, 14. Mai, 9–13 Uhr, Stadtgärtnerei, Sackzelg 27. Von Glühwürmchen zu allerhand Lichtkunst inspiriert Zum eben eröffneten Glühwürmchen-Festival gehört auch eine Kunstausstellung in der Stadtgärtnerei. Die glühenden, flimmernden und blinkenden biologischen Botschaften der Leuchtkäfer sprechen uns an, wecken Erinnerungen und Assoziationen und versetzen uns in eine magische Parallelwelt – kein Wunder, dass ihr Licht auch Kunstschaffende nicht kalt lässt. Die Ausstellung «Fireflies!» versammelt Werke von Kunstschaffenden, die ANZEIGEN «Fireflies Fence, Sydney», Lichtkunst von Francesco Mariotti. Foto: F. Mariotti sich seit Jahren oder Jahrzehnten mit Glühwürmchen und anderen Leuchtkäfern beschäftigen: schlichte und zauberhafte Bilder und Objekte an der Schnittstelle zwischen Licht und Dunkel, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Biologie und Technik. Die vier in der Ausstellung vertretenen Künstler sehen ihre Arbeit als Forschung in einem Umfeld, wo die dunkle Seite der Nacht ausgeblendet zu werden droht und die Biosphäre Gefahr läuft, durch menschliche Eingriffe Vielfalt und Funktionstüchtigkeit zu verlieren. «Fireflies!» umfasst drei Teile: Die Künstlerinnen China Blue, Marianne Engel und Silke Silkeborg zeigen ihre Arbeiten im grossen Ausstellungsraum der Stadtgärtnerei, Francesco Mariotti lädt im Freien zum Besuch seines Treibhauses der Wunder ein. Zudem wird die Pilzgarage von Marianne Engel und China Blue mit Lichtobjekten erleuchtet. (pd./mai.) Ausstellung bis 17. Juli, täglich 9–17.30 Uhr, Eintritt frei. So 22. Mai/5. Juni, 11 Uhr: Führung mit Francesco Mariotti und Stefan Ineichen. Di, 31. Mai, 20.30 Uhr: Lichtkünstler Francesco Mariotti stellt sich vor. Stadtgärtnerei, Sackzelg 27. 10 Zürich West Nr. 19 12. Mai 2016 Spitex Orchidee – wir sind immer für Sie da! Publireportage Senioren und Seniorinnen gesucht Die ETH sucht Seniorinnen und Senioren, die bei einer Studie mitmachen. Diese untersucht den Effekt von körperlichem Training und Nahrungssupplementierung auf das alternde Gehirn. Beeinträchtigungen der geistigen Fähigkeiten treten im Alter häufig auf und damit verbunden ein erhöhtes Sturzrisiko. Das Institut für Bewegungswissenschaften der ETH untersucht bei Seniorinnen und Senioren den Zusammenhang zwischen Ernährung und körperlicher Bewegung auf die Hirnfunktion und Hirnstruktur. Für diese Studie werden Senioren und Seniorinnen ab 65 Jahre gesucht, die sich bei guter Gesundheit fühlen und selbstständig den Studienort erreichen können. Die Studie geht über einen Zeitraum von 26 Wochen, wobei ein Nahrungssupplement zu Hause eingenommen wird. In den letzten 10 Wochen wird ein körperliches Training (3-mal pro Woche à 30 Minuten) im Ganglabor des Sportzentrums der ETH Hönggerberg durch- Als private Spitex betreuen wir Sie gerne nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen! Wir kommen ab 30 Minuten Einsatzzeit zu Ihnen! Für Sie stellen wir ein persönliches Pflegeteam zusammen. Wir sind von allen Krankenkassen anerkannt. Unser Dienstleistungsangebot wird auch Sie überzeugen. Rufen Sie uns GRATIS an: 0800 855 558 – ich freue mich auf Ihren Anruf! Oder schreiben Sie mir eine E-Mail: [email protected], www.spitex-orchidee.ch Gratis-Nummer 0800 855 558 Hat körperliches Training einen Effekt auf Hirnfunktion und -struktur alternender Menschen? Foto: zvg. geführt. Vor und nach der Studie finden Messungen zur Hirnstruktur und Hirnfunktion statt. (pd./pm.) Fragen und Studienanmeldung: Alexandra Schättin, Doktorandin ETH. Telefon 044 633 08 52, Stellvertretung 044 633 90 68. [email protected] Winterspeck loswerden! Im Mai: Gratis-Degustation von diversen Modifast-Produkten in Ihrer Albis-Apotheke bis 25. Mai 2016 albis-apotheke gmbh Herr Michael Spycher www.albisapotheke.ch albis-apotheke gmbh Albisriederstrasse 330, 8047 Zürich, Telefon 044 492 13 10 Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre für ETH-Studie gesucht Der Effekt von körperlichem Training und Nahrungssupplementierung auf das alternde Gehirn Bei Fragen und Studienanmeldung: Alexandra Schättin, Doktorandin ETH Telefon: 044 633 08 52 Stellvertretung: 044 633 90 68 E-Mail: [email protected] Bon Gratis-Degustation vom 3. bis 25. Mai 2016 Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 Sport erhöht die Lebensqualität im Alter Sporttreiben ist in jedem Alter gesund. Wer regelmässig aktiv ist, hat gute Aussichten auf ein gesundes Altern. Laufen, Wandern, Schwimmen und Tanzen eignen sich besonders gut, sich fit zu halten. Pia Meier Rentner sind rüstiger denn je. Sie reisen, gehen einkaufen, unterhalten sich und nehmen rege am gesellschaftlichen Leben teil. Gemäss einer Altersstudie in Deutschland treiben 37 Prozent mindestens einmal pro Woche Sport. Zwar nimmt die Sportlichkeit mit dem Alter ab, doch selbst bei den 75bis 79-Jährigen ist noch jeder Dritte regelmässig sportlich aktiv. Ohne sportliche Betätigung ist Altern eine Verlustgeschichte. Zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr verliert der Mensch nämlich 20 bis 40 Prozent seiner Muskelmasse. Laufen eignet sich für ältere Menschen. Das Tempo muss aber angepasst werden. zvg. Die besten Sportarten Doch nicht jede Sportart eignet sich im Alter gleichermassen. Laufen, Walken und Wandern gehören zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. Laufen erhält nicht nur die motorischen Fähigkeiten, es beugt auch Osteoporose vor, sorgt für ausreichende Durchblutung im Gehirn und hebt die Stimmung. Die Regenerationsphase im Alter ist jedoch höher als bei Jungen, das heisst ihr Körper braucht längere Zeit zur Erholung. Wer Gelenkprobleme hat oder übergewichtig ist, sollte besser wandern. Das Erle- ben der Natur hält Körper und Geist fit. Das Wandern baut Stress ab und stärkt ebenso wie das Laufen das Herz-Kreislauf-System. Zusätzlich unterstützt die frische Luft das Immunsystem, das im Alter nicht mehr so stark ist. Wer Laufen geht oder Wandertouren unternimmt, sollte auf eine entsprechende Kleidung achten, denn mit zunehmendem Alter kann die Schutzfunktion des eigenen Immunsystems abnehmen. Zudem sollte das Schuhwerk einen sehr guten Halt geben, denn Unfälle bedeuten für den älteren Körper ein höheres Risiko als bei jüngeren Personen. Neben Wandern und Laufen ist Schwimmen die gesündeste Sportart für ältere Menschen. Viele Ärzte geben sogar an, dass Schwimmen die beste Sportart für diese Menschen ist, da es den Körper schont. Auch die Verletzungsgefahr ist gering. Geeignet ist auch Aquagymnastik. Diese Betätigung fördert die Beweglichkeit, dehnt den Körper und unterstützt die Muskeln. Weiter hält Tanzen fit. Es fordert den gesamten Körper und den Geist, Herz-Kreislauf-System und Ausdauer bleiben in Schwung. Darüber hinaus verbessert es die motorischen Fähigkeiten und steigert Konzentration und Erinnerungsvermögen, denn die Tanzschritte müssen gelernt sein. Jeder sollte selbst ausprobieren, welche Sportart für ihn am geeignetsten ist. Allgemein macht Sport in Gesellschaft mehr Spass. Es ist auch nie zu spät, mit Sport anzufangen. Auch wer erst im höheren Alter anfängt, Sport zu treiben, kann dadurch seine Aussichten auf einen gesunden Lebensabend erhöhen. Sport steigert allgemein die Lebensqualität. Leben im Alterszentrum: Wir sind hier zuhause Ins Alterszentrum ziehen, wenns nicht mehr anders geht? Nein, sagen drei Bewohnende aus dem Alterszentrum Dorflinde, und erzählen, warum sie nirgendwo lieber leben möchten. «Wir haben ein freies Appartement für Sie ...» Am Silvester 2014 erhielt Marianne F. den entscheidenden Anruf aus dem Alterszentrum Dorflinde. Obwohl angemeldet, überrumpelte sie die Nachricht schon ein wenig, sie hatte ja noch Zeit, ihre Wohnung würde erst in einem Jahr einem Neubau weichen. Gleichzeitig musste sie sich aber eingestehen, dass ihr der Haushalt immer mehr Mühe bereitete. Darum fuhr sie kurz entschlossen mit ihrer Tochter in die Dorflinde. Nach drei Stunden fiel der Entscheid. Marianne F. zog um. «Zum Glück», sagt die bald 80-jährige Dame zufrieden. «Hier fühle ich mich pudelwohl und, für mich ganz wichtig, ich habe meinen eigenen Schlüssel; wer vorbeikommt, klingelt an der Tür.» Hermann A. und seine Frau haben sich schon bald nach 70 entschieden, ins Alterszentrum umzuziehen, wenn ihre Kräfte einst nachlassen. Die Sicherheit, dass im Notfall rund um die Uhr jemand da ist, war ihnen wichtig. Auch wollten sie ihre Kinder nicht belasten. Vor rund drei Jahren ist der inzwischen 87-jährige Hermann A. in die Dorflinde gezogen. Allein, seine Frau hat den Umzug leider nicht mehr erlebt. Bevor er eingezogen sei, habe er einen Monat lang hier gegessen, schmunzelt er: «Ich wollte die Menschen kennen lernen, mit denen ich künftig den Tisch teilen werde.» Ganz anders Irma B.: Nach einer Operation benötigte sie eine Wohnform, wo sie die notwendige Unterstützung erhielt. Das Alterszentrum war für sie nicht erste Wahl, aus heutiger Sicht kann sie sich aber keine bessere vorstellen. Zwar habe sie zu Beginn schon einige ihrer liebgewonnenen Dinge vermisst. Nicht aber die grössere Wohnung, das Appartement biete mehr als genug Platz. Ich kann hier tun und lassen, was ich will Passend zum Aufbruch in den neuen Lebensabschnitt hat Marianne F. ihr Appartement komplett neu eingerichtet. «Nur nicht vollstopfen war ihre Devise.» In der Tat ist alles da, und doch wirkt ihr Appartement luftig. Der Umzug ins Alterszentrum hat die unternehmungslustige Dame entlastet. Sie schätzt das feine Essen, die nette Betreuung und das Wissen, dass hier alle ernst genommen werden. Sie singt im hauseigenen Chor und pflegt daneben ihre früheren Hobbys. Zudem ist sie häufig mit ihren Töchtern unterwegs und trifft sich mit ihren Freundinnen zum wöchentlichen Jass. Auch Hermann A. schätzt die Freiheit im Alterszentrum, weil er kommen und gehen kann, wann er will. Denn auch er ist noch aktiv im Veteranenturnverein, für den er als Kassier amtet, Protokolle und Berichte schreibt. Zurzeit putzt er auch sein Appartement noch selbst und macht sich das Frühstück. «Das muss ich zwar nicht, aber es macht mir Freude.» Wie lange er das machen kann, weiss er nicht. Darum ist er froh, dass er im Alterszentrum jederzeit auf Unterstützung zählen kann. So wie die 90-jährige Irma B. «Mit meinen Schmerzen im Knie und in den Schultern bin ich auf Hilfe angewiesen.» Und doch ist sie zufrieden. Sie schätzt die Aktivitäten im Haus, ganz besonders den wöchentlichen Sitztanz und die Bewegungsstunden. Bei schönem Wetter geniesst sie von ihrem Lieblingsplatz auf der Terrasse die wunderbare Aussicht auf die Stadt. Gefragt nach den schönsten Erlebnissen im Alterszentrum sind sich alle einig: die wunderbaren Feste wie Weihnachten, Ostern, Fasnacht. Ganz besonders aber die Sternzeichenessen, zu denen die Geburtstagskinder des Monats jeweils zu einem Überraschungsmenü an einem schön dekorierten Tisch eingeladen werden. Einig sind sich die drei Bewohnenden des Alterszentrums Dorflinde auch darüber: «Wir sind hier zu Hause.» Marianne F. war es wichtig, sich aufs Neue zu freuen und das Alte zurückzulassen. Marianne F. Hermann A. hat seine Mitbewohner schon vor dem Umzug beim regelmässigen Mittagessen kennen gelernt. Hermann A. Irma B. schätzt den Schutz und die Sicherheit im Alterszentrum. 40-Jahr-Jubiläum Wer Lust hat, das Leben im Alterszentrum Dorflinde kennen zu lernen: Es feiert am 4. Juni das 40-Jahr-Jubiläum; mehr unter Google / Alterszentrum Dorflinde. Publireporta Irma B. 11 12 Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 AU TO M O B I L Ford baut seine Transit-Center aus VW Amarok soll edler und grösser werden Vom Dreiseitenkipper über das Servicefahrzeug bis hin zum Kühlvan: Sie alle müssen dauerhaft einsatzfähig und im Pannenfall schnell repariert sein. Ford hat dafür ein Netz von spezialisierten Betrieben aufgestellt. Die Ford-Transit-Center garantieren eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeuge, schnelle Reparaturen und sind auch dann geöffnet, wenn der Kunde bereits Feierabend hat. Nun wurden in Uster und in Worben zwei neue Standorte eröffnet. Das Netzwerk der Ford-Transit-Center umfasst somit 18 Standorte in der ganzen Schweiz. (zb.) Die Wolfsburger haben erste DesignSkizzen veröffentlicht, die zeigen, wohin bei der Gestaltung des Pickups Amarok die Reise geht. Die Frontpartie wird an das aktuelle Markendesign angepasst und dadurch athletischer. Der Verzicht auf runde Konturen und die Konzentration auf waagrechte und senkrechte Linien lassen Bug und Interieur markanter erscheinen. Mehr Details zum überarbeiteten Amarok, der mit einer Länge von 5,25 Metern und einer Breite von 2,23 Metern (inkl. Spiegel) ein wahrer Riese wird, will VW erst in den kommenden Wochen veröffentlichen. (zb.) Volvo will eine Million E-Autos verkaufen Der schwedische Autohersteller will bis zum Jahr 2025 weltweit rund eine Million elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. Neben einem reinen Elektroauto, das allerdings erst 2019 auf den Markt kommt, will das Unternehmen künftig pro Baureihe mindestens zwei Hybridversionen anbieten. «Es wird eine grosse Herausforderung, aber Volvo will an der Spitze der Elektrifizierung der Automobilbranche stehen», erläutert Volvo-Chef Haakan Samuelsson bei der Vorstellung eines strategischen Nachhaltigkeitsprogramms. Darin verpflichtet sich Volvo, bis 2025 einen klimaneutralen Betrieb einzuführen und den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2020 auf 35 Prozent zu erhöhen. Ausserdem arbeitet das Unternehmen weiter auf das Ziel hin, dass ab 2020 niemand mehr in einem neuen Volvo-Modell ernsthaft verletzt oder getötet wird. (zb.) Neuer Ford Mustang verkauft sich wie warme Semmeln Im ersten Jahr seiner globalen Verfügbarkeit wurde der neue Ford Mustang gleich zum meistverkauften Sportcoupé der Welt. Gemäss IHS Automotive wurden 2015 weltweit exakt 141 868 Exemplare des Mustang verkauft, davon rund 110 000 Fastback (Coupé) sowie rund 30 000 Convertible (Cabriolet). Und die Nachfrage nach dem legendären Pony-Car bleibt laut Hersteller anhaltend hoch. «In den USA interessierten sich Verbraucher in den letzten Jahrzehnten vor allem für ausländische Sportwagen, nun kehren die Amerikaner mit der Markteinführung des neuen Ford Mustang auf globaler Ebene zurück», sagte Erich Merkle, Verkaufsanalyst von Ford. 423 Exemplare für die Schweiz In der Schweiz wurden im letzten Jahr 423 Ford Mustang registriert. In ganz Europa wurden mehr als 16 600 Exemplare bestellt, seit das Fahrzeug im vergangenen Sommer zum ersten Mal auf den europäischen Märkten angeboten wurde. Die Auslieferung ab dem Ford-Werk in Flat Rock (USA) begann in der zweiten Hälfte des Jahres 2015. Von den 13 000 im vergangenen Jahr georderten Mustang sind bereits 4700 im Besitz europäischer Kunden. (zb.) Begehrt: Ford Mustang. Foto: zvg. AUTONEWS Er soll auch Grossstadtcowboys begeistern: Der neue Nissan Navara wartet mit besserem Komfort auf. Der neue Edle fürs Grobe Mit dem neuen Navara hebt Nissan den Fahrkomfort und die Ausstattung des Pickups auf das Niveau eines SUV und macht Jagd auf ein neues Kundensegment. Marc Leutenegger In fünf bis zehn Minuten soll man vergessen haben, dass man in einem Pick-up sitzt. So lautete die Kernvorgabe, an der sich die Nissan-Ingenieure beim neuen Navara orientieren sollten. Und diese «Mission Impossible» ist erstaunlich gut geglückt. Es sind vor allem zwei Dinge, die den neuen Navara vom Vorgänger ab- und aus dem Kreis der Mitbewerber herausheben. Erstens die Hinterachse, die komplett neu konstruiert wurde: An die Stelle der Blattfedern tritt eine Einzelradaufhängung mit Multilenker-Konstruktion. Das bringt deutlich mehr Fahrkomfort auf dem ganzen Spektrum von Unterlagen, von der Autobahn bis ins tiefe Gelände. Zweitens hat Nissan dem Interieur des Navara den Nutzfahrzeugcharakter ausgetrieben: Innen sieht der Pick-up nun aus wie ein X-Trail oder Qashqai – je nach Ausstattung mit Leder, Chrom und viel Platz. Neue Käuferschichten erobern Der Innenraum verdeutlicht, wo Nissan am Markt mit dem neuen Navara hin will: in den Freizeitsektor. Der Pick-up soll als extravagantere, optisch martialischere, aber ebenso komfortable Alternative zum SUV eine neue Nische besetzen. Sportbegeisterte und Grossstadtcowboys mit empfindlichem Rücken sollen sich ebenso angesprochen fühlen wie Handwerker und Landwirte. Nissan spricht darum vom «Ultimate-GoAnywhere-Vehicle». Frei übersetzt: Der Navara ist als eierlegende Wollmilchsau konzipiert. «Touch» und «smart» soll der Navara sein, sagt Nissan. Für die harte, praxisorientierte Seite haben die Japaner die neue Generation um knapp 3,5 Zentimeter verlängert, gleichzeitig aber den Radstand gekürzt. Das Ergebnis sind eine um 67 Millimeter längere Ladepritsche sowie ein leicht rangierfreundlicherer Wendekreis, der bei einem Gardemass von 5,33 Metern allerdings immer noch beträchtlich ausfällt. Die maximale Anhängerlast wächst auf 3,5 Tonnen, die maximale Zuladung auf 1 Tonne. Deutlich verbessert wurde die Effizi- enz. Mit dem 2,3-Liter-Dieselmotor mit wahlweise 160 oder 190 PS und Singleoder Biturbo-Architektur kommt ein bewährtes Aggregat aus der Renault-Nissan-Allianz zum Einsatz, das für den Navara adaptiert wurde und sich gemäss NEFZ mit 6,3 Litern begnügen soll. Auch der Allradantrieb ist eine Weiterentwicklung. Das mechanische Differenzial wurde durch ein elektronisches ersetzt, was nebst einem Präzisionsgewinn auch sieben Kilo einspart. Der Kunde hat die Wahl zwischen einer 6-Gang-Handschaltung oder einer unaufgeregten Siebengangautomatik. Unser Fazit: Geschmacks- und Einsatzsache. Wer viel im Gelände unterwegs ist, hat mit der Automatik deutlich weniger zu tun und kann sich aufs Lenken konzentrieren. Auf der Strasse gefällt uns die Handschaltung besser, weil sie zumindest der Spur nach den rauen Charme präsent hält, den man von einem Pickup doch erwartet, aber auch weil man so mehr Kontrolle übers Drehmoment ausübt. 360-Grad-Kamerabild hilft Die cleveren Lösungen im Navara stammen aus dem Pw-Bereich. So kommt der Pick-up in den Genuss der Around-View-Funktion, wie sie Nissan bereits bis hinab in die hauseigenen Kleinwagen einbaut. Das 360-Grad-Kamerabild, das in eine Ansicht aus der Vogelperspektive umgerechnet wird, hilft im Navara nicht nur beim Parkieren, sondern auch bei der Fahrt durch schwieriges Gelände. Umso mehr, als sich der Blick auf das verdeckte vordere rechte Rad im Display separat einblenden lässt. Auch die übrige Technik stammt von Personenwagen: das Notbremssystem etwa oder das in der Topversion serienmässige Navi mit zeitgemässer Konnektivität. Vergessen ging allerdings eine Aussentemperatur- anzeige. Und auch sonst absolviert der Pick-up die erste Ausfahrt nicht ganz kritiklos: Die Mittelarmlehne für den Fahrer zum Beispiel ist viel zu weit hinten platziert, sodass man die Hand unmöglich am Lenkrad lassen kann. Und auch die zusammen mit der Nasa entwickelten Frontsitze sind nicht über alle Zweifel erhaben. Wir würden damit jedenfalls nicht zum Mars fliegen wollen. Verschiedene Versionen Ableger des Navara sollen bei Allianzpartner Renault und später auch bei Mercedes auf den Markt kommen, und man darf gespannt sein, ob dann mit Aussentemperaturanzeige. Vorerst steht ab Januar der Nissan bei den Schweizer Händlern, und das in drei Karosserievarianten: Für den zivilen Gebrauch am ehesten geeignet ist die Doppelkabine mit vier Türen und fünf geräumigen Sitzen. Eher etwas für den beruflichen Einsatz ist die Variante King-Cab mit Klappsitzen im Fond, die sich lediglich für die Fahrt von der Allmend zur Scheune eignen. Für den professionellen Einsatz gibt es den Nissan Navara zudem auch ohne hinteren Aufbau als Chassis-Cab. Nimmt man die zwei Antriebsarten – über zwei oder vier Räder –, zwei Motor- und zwei Getriebevarianten hinzu sowie die vier verschiedenen Ausstattungslinien, resultieren eine breite Palette von Versionen und Einstiegspreise von 28 690 bis 46 190 Franken. Mit einigen der rund 120 Zubehörteile lässt sich der Preis des Navara mühelos auf über 50 000 Franken steigern. Ein Grossteil der Kunden wird, das zeigt die Erfahrung, das HardTop ordern, die Ladepritsche schliessen und den 5-Meter-Koloss damit auch optisch in ein SUV verwandeln — ein ziemlich monströses, wäre noch zu ergänzen. Renault Die Renault-Gruppe steigerte im ersten Quartal 2016 die weltweiten Verkaufszahlen um 7,3 Prozent auf 692 453 Fahrzeuge. Der globale Marktanteil wuchs um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Überdurchschnittlich zulegen konnte die Renault-Gruppe in Europa (+8,9 Prozent); der Marktanteil in Europa stieg auf 9,8 Prozent. Iveco Iveco stellt den Daily auf Euro-6Motoren um, die bis zu acht Prozent sparsamer sein sollen. Gleichzeitig wird die App «Daily Business Up» eingeführt, die Tipps für eine effizientere Fahrweise liefert. Zur Kraftstoffersparnis trägt auch die weiterentwickelte Automatik Hi-Matic bei, die nun erstmals für alle Motorvarianten verfügbar ist. Volkswagen Die deutschen Fachzeitschriften «Verkehrsrundschau» und «Trucker» haben den VW Caddy Maxi zum «Green Van» des Jahres 2016 gekürt. Die Langversion des Hochdachkombis erzielte in der Motorversion 2.0 TDI mit 102 PS einen Testverbrauch von 5,8 Litern pro 100 Kilometer und setzte sich im Transportersegment gegen fünf Mitbewerber durch. Opel Der Opel Vivaro ist seit seiner Einführung im Jahr 2001 eines der beliebtesten Fahrzeuge seiner Klasse (Segment Van-D, Nutzfahrzeuge bis 2,9 Tonnen Gesamtgewicht). Das Nutzfahrzeug hat sich zum wahren Bestseller entwickelt: Jetzt rollte im britischen Opel-Fertigungswerk in Luton der 750 000. Vivaro vom Band. Suzuki Viel Platz auf der Ladefläche, mehr Luxus im Innern: Der sparsame Motor Fotos: zvg. unter der Haube entstammt der Renault-Nissan-Allianz. Der Suzuki SX4 S-Cross überzeugte im Dauertest des deutschen Fachmagazins «Auto Bild» mit höchster Zuverlässigkeit. Nach 100 000 Kilometern zeigt der Crossover weder Schäden noch Ausfallerscheinungen und bekam dafür die Bestnote. In der ewigen Bestenliste von «Auto Bild» landet der Japaner auf einem starken zweiten Rang. Stadt Zürich Nr. 19 12. Mai 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Chris von Rohr, Krokus-Gründer und Musikproduzent, Tochter Jewel. Zirkusdirektor Fredy Knie junior mit dem Schauspieler und Comedian Mike Müller (l.) und dem früheren Zürcher Ballettchef Heinz Spoerli (r.). Von links: Doris Knie (Administration), Jason Brügger («DGST»-Gewinner), Viktor Giacobbo (war 2006 eine Saison lang beim Knie) und Géraldine Knie (künstlerische Verantwortung). Begeistert: Eislaufstar Denise Biellmann mit ihrem Ehemann Colin Dawson. Zirzensisches Treffen bei Familie Knie «Smile» heisst das diesjährige Programm beim Schweizer NationalCircus Knie. Und es war ein Lächeln über den Tag hinaus, das die Besuchenden der Zürcher Premierengala mit nach Hause nehmen konnten. Das artistisch sowie dramaturgisch perfekt inszenierte Programm vereint veritable Kraftakte mit leiser Poesie. Es kombiniert Humor mit Tiefgang und verzaubert durch vollkommene Harmonie von Mensch und Tier. Herausragende Pferdedressuren bilden nach wie vor die Kernkompetenz des Traditionsunternehmens. Die Zürcher Premiere wurde mit viel Prominenz gefeiert. Die Geladenen waren nach der lang anhaltend beklatschten und mit Standing Ovations bedachten Vorstellung zum opulenten Apéro geladen. Für Gemeinderat Roger Liebi sind Pferdenummern der Höhepunkt. Als Rekrut war er seinerzeit einer Train-Einheit zugeteilt und kennt sich mit Pferden aus. Darum würde er im Zirkus am liebsten in einer Tiernummer auftreten. Mit sei- ner Schwester habe er als Kind nämlich vergeblich eine Akrobatiknummer einstudieren wollen. Krokus-Gründer und Musikproduzent Chris von Rohr, der die Premiere mit seiner bezaubernden Tochter Jewel besuchte, erteilte dem Zirkusorchester Bestnoten. Mit seinem neu durchgestalteten Konzept bildet es einen starken, animierenden Musikteppich. Differenziert beim Soundtrack zu «Lord oft he Rings», ein Schuss Iron Maiden Metal und virtuoses Violinspiel. Mögen Zirkusatmosphäre: Polizeivorsteher, Stadtrat Richard Wolff, und Talila Oliel. Clown David Larible mit Mary-José Knie (l.) und ihrer Freundin Christine Moor. Bewundert Pferdenummern: Politiker Roger Liebi. Fifa-Kritiker Guido Tognoni, Petra Wolfensberger, Branka Schudel (l.). ANZEIGEN DER CH-LEADER FÜR SICHERHEIT zu Hause haben wir alle etwas zu beschützen . . . Endlich Sicherheit für alle ab Fr. 1.– / Tag Material Installation Service Fordern Sie noch heute ein Gratis-Beratungsgespräch unter Tel. 043 508 27 38, www.dialarme.ch, [email protected] 14 Zürich West Nr. 19 12. Mai 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Wie Schreiben zur Passion wird Hanns-Josef Ortheils neues Buch «Der Stift und das Papier. Roman einer Passion» ist autobiografisch und berichtet, wie Ortheil zum Schreiben kam. Seine Eltern haben in den Kriegs- und Nachkriegsjahren vier Söhne verloren. Durch den Schock hat seine Mutter aufgehört zu sprechen. So bleibt das Kind Ortheil ebenfalls stumm und zieht sich in eine eigene Welt zurück. In der Schule beginnen die Schwierigkeiten. Er wird zum Aussenseiter und gilt als Schulversager. Sein Vater will ihm helfen und startet mit ihm eine Schreibwerkstatt. Diese fängt mit Linienziehen an. Beim Abzeichnen von Pflanzen aus einem Duden-Bilderwörterbuch begreift Ortheil die Beziehung zwischen dem Gegenstand und dem geschriebenen Wort. Vater und Sohn entwickeln die Werkstatt weiter, und das Scheiben wird für Ortheil eine Passion. Der Autor ist seinem Vater dankbar für die Idee mit der Schreibschule, denn «das Schreiben belohnt ihn mit grosser Wachheit. Ich sehe das Leben nicht nur genauer, sondern ich sehe es überhaupt erst.» Neben den Themen Schreiben und Sprache ist das stille Buch eine schöne VaterSohn-Geschichte. Hanns-Josef Ortheil: «Der Stift und das Papier. Roman einer Passion». Luchterhand, 2015. 383 Seiten. Ein untadeliges Leben? Die englische Autorin Jane Gardam erzählt in ihrem Roman «Ein untadeliger Mann» die Geschichte von Edward Feathers, einem erfolgreichen Kronanwalt in Hongkong. Dem perfekten Gentleman scheint ein müheloses und erfolgreiches Leben beschieden zu sein. Doch unter der glänzenden Oberfläche harren unbewältigte Erlebnisse aus der Kindheit, die nach dem plötzlichen Tod seiner Frau hervorbrechen. An einem kalten englischen Morgen fährt er los, um sich seiner Vergangenheit zu stellen. Gardam erzählt diese Lebensgeschichte mit einer guten Mischung aus Ironie und Warmherzigkeit. Dabei verschachtelt die Autorin geschickt Feathers letzte Lebensmonate mit seinen Erinnerungen. Der Leser erfährt auch einiges über das Britische Empire im 20. Jahrhundert und das Leben der Raj-Waisen. Jane Gardam wurde 1928 in North Yorkshire geboren und mehrfach ausgezeichnet. «Ein untadeliger Mann» ist der erste Band einer Trilogie. In den folgenden Romanen wird das Leben von Edward Feathers aus Sicht seiner Frau und seinen Freunden erzählt. Jane Gardam: «Ein untadeliger Mann». Hanser Berlin, 2015. 345 Seiten. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 12. Mai 13.30 Preisjassen: Gejasst wird Schieber mit zugelosten Partnern. Leitung: Margrit Bischofberger. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 14.00 Hausführung mit Café und Gespräch: Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 14.30 Schülerkonzert: Abwechslungsreiches Musikprogramm mit dem Kammerensemble 8032. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10. 19.00 «Die Liebe im All»: Apéro ab 18 Uhr. Miki Eleta stellt seine Weltraumschiff-Uhr vor. Lotty und Karlheinz Gohl erklären die Liebe im All. Kafi Sorglos, Schweighofstrasse 207. 20.30 Hofgesang: Mit «tütterli», im Wengihof, Zugang zwischen Badenerstrasse 120 und 134. Freitag, 13. Mai 13.30–16.00 Gartenpflege-Tag: Wir rücken die Nützlinge ins Bild: Vögel, Bienen, Marienkäfer, Bodenlebewesen. Labyrinthplatz, Zeughaushof. 15.00 Kammermusik: Ein Ensemble der Tonhalle Zürich besucht uns und spielt Werke u. a. von Mendelssohn. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 17.30–19.30 Pflanzen- & Samentausch: Wir tauschen Samen, Setzlinge, Stauden, Beerensträucher, Wissen, Erfahrungen, frohe Gartenerlebnisse. Labyrinthplatz, Zeughaushof. 18.00–2.00 10 Jahre 93. Minute: Der FC Zürich und die Zürcher Südkurve feiern gemeinsam den 10. Jahrestag des legendären FCZ-Titelgewinns in letzter Sekunde. Das ganze Spiel vom 13. Mai 2006 als Public Viewing geniessen. Dazu gibts Gäste und Live-Musik. Volkshaus, Stauffacherstrasse 60. 10.00–19.00 Zürcher Dampfmodellbahntage: Dampfmodellclub, Tüffenwies 42. ge führen in die Welt des Computers ein. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 14.30 Filmnachmittag: «Pfarrer Iseli» (1970). Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. 14.30–16.00 Musik zu Tanz und Unterhaltung: Albert Vinc spielt Lieder, begleitet von österreichischem Charme und Humor. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 19.30 Szenische Lesung: «Die Verlorene» mit Michèle Minelli und Peter Höner. Pestalozzi-Bibliothek Altstetten, Lindenplatz 4. 20.00 Rhetorikwettkampf: mit den Nationalräten Hans-Ulrich Bigler (FDP), Claudio Zanetti (SVP), Nationalrätin Min Li Marti (SP), moderiert vom Kabarettisten Michael Elsener und dem Politexperten Silvan Gisler. Amboss Rampe, Zollstrasse 80. 20.30 JazzBaragge: Jam mit Tobias Meier, Saxofon, Dominique Girod, Bass, Jonas Ruther, Drums. Moods, Schiffbaustrasse 6. Dienstag, 17. Mai Donnerstag, 19. Mai 10.00–17.00 Zürcher Dampfmodellbahntage: Dampfmodellclub, Tüffenwies 42. 19.00–21.00 Museum geöffnet: Ortsmuseum Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20. 14.30–16.30 Verkauf: aus der neuesten Nacht- und Unterwäschekollektion sowie bequeme ComfortSchuhe ganz ohne Stress aussuchen und probieren. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. 15.00 Nachmittagsserenade: Musikerinnen und Musiker des Tonhalle-Orchesters präsentieren ein anregendes Kammermusik-Konzert. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 18.00 Vernissage: Stefan Weber Aich, «Collabs & Wahriationen». Photobastei, Sihlquai 125. 19.30–23.59 Rakete-Bar: die neue Pop-up-Bar im Quartier. GZ Bachwiesen, Bachwiesenstrasse 40. Samstag, 14. Mai 11.00–19.00 Zürcher Dampfmodellbahntage: Dampfmodellclub, Tüffenwies 42. Sonntag, 15. Mai 11.00–17.00 Zürcher Dampfmodellbahntage: Dampfmodellclub, Tüffenwies 42. Montag, 16. Mai Mittwoch, 18. Mai 10.15 Abstimmungen: Alt-Gemeinde- und Kantonsrat Willy Furter informiert über die Abstimmungsvorlagen vom 5. Juni. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. 13.30–15.30 Internet und Computercorner: Freiwilli- Die Geschichte der Frida Keller Michèle Minelli und Peter Höner sind in der PBZ Altstetten zu Gast. Sie bringen den biografischen Roman «Die Verlorene» als szenische Lesung auf die Bühne. Als Frieda Keller 1904 in St. Gallen ihr Gnadengesuch schreibt, liegen der Albtraum eines Missbrauchs, eine Verzweiflungstat und ein skandalöser Prozess hinter ihr. Sie wuchs in Bischofszell TG auf, wurde von ihrem Dienstherrn, einem Wirt, vergewaltigt und geschwängert, vom Kindsvater und auch von den Eltern verstossen. Im aufstrebenden St. Gallen konnte die junge Frau in der Anonymität der Stadt untertauchen, das Kind hielt sie vor allen in einer Kinderbewahranstalt versteckt. Weil der Junge aber dort nicht bleiben und sie nicht für ihn sorgen konnte, sah sie keinen Ausweg mehr und tötete ihr ohnehin totgeschwiegenes Kind. Der Kriminalfall polarisierte damals, 1904, die Schweiz, rief die Frauenbewegung auf den Plan und beeinflusste das 1938 geschaffene Strafgesetzbuch. Seither gilt die Gleichheit von Frau und Mann vor dem Gesetz. Für ihren spannend und aufwühlend geschriebenen historischen Roman hat Autorin Michele Minelli ausführlich Frieda Kellers Lebensbeschreibung, zahlreiche Gerichtsakten, Zeitungsartikel und Briefe recherchiert und zum Teil in Wortlaut und Orthografie in den Roman integriert. Michèle Minelli ist 1968 in Zü- Autorin Michèle Minelli und Schauspieler Peter Höner. rich geboren und hat Dokumentarfilme gedreht, Sachbücher, eine Reisereportage und Romane veröffentlicht. Sie ist Dozentin für kreatives Schreiben und lebt zusammen mit Foto: zvg. dem Schriftsteller, Schauspieler und Theaterpädagogen Peter Höner im Kanton Thurgau. (e.) Mittwoch, 18. Mai, 19.30 Uhr, PBZ Altstetten, Lindenplatz 4. Eintritt frei, Kollekte. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich West Veranstaltungen & Freizeit GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Grill am graade Dunschtig: 12. Mai, 18 bis 21 Uhr. Brunch am Freitag: 13. Mai, 9 bis 11 Uhr. KrabbelKafi und Mütter-/Väterberatung: Di, 17. Mai, 9.30 bis 11.30 Uhr. Zmittag: Di, 17. Mai, 12 Uhr. Krabbelgruppe für Rumänischsprachige: Mi, 11. Mai, 10 bis 12 Uhr. Spielanimation: jeden Mi, 18. Mai, 15 bis 17.30 Uhr. Koffergeschichten: Mi, 18. Mai, 17.30 bis 18.15 Uhr. Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Räume zum Mieten: Infos im GZ. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 2686080 www.gz-zh.ch/6 Rollender Donnerstag: 12./19. Mai, 9 bis 11 Uhr, bis 4 Jahre. «Chum-in-Stall-Rundgang»: Do, 12./19. Mai, 15 bis 16 Uhr. Malatelier für alle: Do, 12./19. Mai, 15.30 bis 18 Uhr. Rollender Sonntag: 15. Mai, 14.30 bis 17.30 Uhr für Kinder bis 6 Jahre. Erlebnisgarten offen: Mo, 16. Mai, 9 bis 18 Uhr. Cafeteria offen: Mo, 16. Mai, 14.30 bis 18 Uhr. Rollender Montag: 16. Mai, 15 bis 17 Uhr, für Kinder von 1 bis 6 Jahren. Werken: Di, 17. Mai, 14.30 bis 18 Uhr, Basteln Klein mit Gross. Werken (Shibori): Mi, 18. Mai, 14.30 bis 18 Uhr. Stallerlebnistag: Mi, 18. Mai, 15.30 bis ca. 17.30 Uhr. Anmelden unter [email protected]. GZ Bachwiesen Am «Märt55» ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Foto: zvg. Sommermarkt im GZ Heuried Am 20. Mai findet im GZ Heuried zum ersten Mal der Märt55 statt. An diesem Sommerabend-Markt bieten mehr als zwölf Verkaufsstände eine grosse Vielfalt an einzigartigem Kunsthandwerk, coolen Exklusivitäten und feinen Spezialitäten. Egal, ob handgemachte Bio-Babykleidchen, erlesene Schmuckstücke, feine ungarische Bio-Spezialitäten, exklusive Bio-Leinen-Bettwäsche –, es findet sich etwas für jeden Geschmack. Am Abend ab 17 Uhr kann man über den Indoormarkt schlendern und bei Bedarf gemütlich verweilen, denn auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Maria aus Málaga bietet Tapas jeder Variation. Getränke gibt es an der Bar, und die Band «Manesse» sorgt für Ohrenschmaus. Übrigens: das ist erst der Anfang, denn nach der SommerEdition ist bereits die WeihnachtsEdition des Märt55 in Planung. (e.) Freitag, 20. Mai, 17–22 Uhr, GZ Heuried, Döltschiweg 130. Eintritt gratis. Mehr Infos: www.gz-zh.ch/heuried. Von einheimischen Pflanzen, Vögeln – und Wolken Der «heuwender» spürt den Frühling und geht nach draussen: Mit der Botanikerin Sarah Burg, dem Ornithologen Martin Schuck und dem Klimaforscher Heini Wernli erkunden Interessierte das Quartier. Was wächst da genau am Waldrand, am Bachufer und mitten auf dem Trottoir? Wo nisten welche Vögel und welche sind verschwunden? Wie lassen sich Wetter und Klima beobachten vor der eigenen Haustür? Auf ei- nem knapp stündigen Spaziergang können Quartierbewohnerinnen und -bewohner ihre Lebenswelt ein Stück besser kennen lernen. Die Veranstaltungsreihe «heuwender» belebt das Ortsmuseum Albisrieden mit Geschichten, Gesprächen und Gästen. Und führt die Menschen aus dem Quartier zusammen. (e.) Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr, Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2. ANZEIGEN Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 4368636 [email protected] www.gz-zh.ch/3 Sommergrill: Ab 11. Mai jeden Mi von 18 bis 21 Uhr, nur bei schönem Wetter in der Cafeteria. Es grünt so grün ...: je Mi, 18./25. Mai, 14 bis 17 Uhr. Kinder unter 7 Jahren in Begleitung. Flohmarkt für Kindersachen: So, 29. Mai, 10 bis 16 Uhr. Türkisches Essen: jeweils mittwochs 12 bis 13 Uhr. Bitte bis Di um 14 Uhr anmelden in der Cafeteria. GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 4379020 www.gz-zh.ch/loogarten Haare schneiden: Di, 17. Mai, 14 bis 17 Uhr. Frühlings-/Sommerwerken: Di, 17. Mai, 14.30 bis 17.30 Uhr, auf dem GZSpielplatz, für Kinder ab 3 Jahren. Spiel- und Werkaktion: Mi, 18. Mai, 14.30 bis 17.30 Uhr, ABZ-Siedlung Herrlig, für Kinder von 3 bis 11 Jahren. Werken für Kleinkinder und Familien: Do, 12. Mai, 9.30 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 2½ Jahren. Eigene Ideen verwirklichen: Do, 12. Mai, 15.30 bis 18 Uhr für Kinder ab 6 Jahren. CASINO-SAAL AUSSERSIHL ZÜRICH Rotwandstrasse 4, 8004 Zürich FR, 13. Mai 2016, Premiere 19.30 Uhr Sa, 14. / Mi, 18. / Do, 19. / Fr, 20. Mai, jeweils 19.30 Uhr Musiktheaterkollektiv «Wer ist Hilda?» «Der schönste Tag» Musikalisch-Szenische UA Sopran Catriona Bühler, Tenor Daniel Bentz, Bariton Chasper-Curò Mani Vokalensemble Turicanto, Musikensemble Nehrun Aliev, Christian Hieronymi, Marc Unternährer, Simone Keller Schauspieler: Samuel Bickit, Simone Gisler, Lucas Maurer, Serafin Michel, Simon Stuber Regie: Philip Bartels und Urs Beeler, Projektleitung: Edith Eicher Reservation: 044 422 73 94 | 12–16 Uhr | [email protected] Nr. 19 12. Mai 2016 15 16 Zürich West Nr. 19 12. Mai 2016 KULTUR Frischer Wind weht in der Johanneskirche seinen Engagements als Schauspieler im In- und Ausland inszeniert, schreibt und bearbeitet er Stücke, etwa für die Piccola Commedia dell’Arte Zürich, das Volkstheater Wädenswil oder das Theater Dietlikon. Letztes Jahr führte er Regie bei einem Macbeth-Projekt mit dem Theater Mobile Basel. «Eine Familie» ist seine zweite Zusammenarbeit mit der Theatergruppe r67. (pd./mai.) Aus einer Zusammenarbeit der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Industriequartier und Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sind zahlreiche Projekte mit Bezug zur Johanneskirche entstanden. Die vielfältigen künstlerischen und gestalterischen Arbeiten bringen frischen Wind in die alten Mauern. Hintergrund des gemeinsamen Projekts bildet der Transformationsprozess, in dem sich die Kirchgemeinde im Kreis 5 seit über zwei Jahren befindet. Die neue Kirchenpflege hat sich zum Ziel gesetzt, die Kirchgemeinde wieder stärker im Quartier zu verankern. Die Kirche soll wieder mehr als einladendes Haus wahrgenommen werden. Dieser frische Wind wird nun mit den künstlerischen Arbeiten ganz konkret sichtbar.. Neun Teilnehmende des Lehrgangs Bachelor of Art der ZHdK haben sich nun ein halbes Jahr lang mit der Weiterentwicklung des Kirchenraums und der öffentlich genutzten Räume um die Kirche auseinandergesetzt. In der arbeitsintensiven Zeit entstanden zahlreiche hochkreative Arbeiten, die von «Urban Gardening» über performative Kunst bis zu fluoreszierenden Konstruktionen reichen. Begeleitet wurde das Projekt von ZHdK-Professor Aldo Mozzini, der bereits ähnliche Projekte zusammen mit anderen Kirchgemeinden realisiert hat, sowie einer gemeindeeigenen Jury. (e./mai.) Premiere: Sa. 14. Mai, Pfarreisaal St. Theresia, Borrweg 78,. Weitere Vorstellungen: 20./21./26./27./28./29./ 31. Mai, 3. Juni., jeweils 20 Uhr, So. 18 Uhr. Reservationen: 079 773 98 60 oder über www.r67.ch. Imbiss nach der Vorstellung. Vernissage: Dienstag, 17. Mai, 18.30 Uhr, Johanneskirche, Limmatstrasse 114 (am Limmatplatz). Danach Speis und Trank sowie (um 21 Uhr) Konzert aus der Reihe «Zyklus» zur Erforschung der Akustik in der Johanneskirche. Bei der Familienzusammenkunft brechen alte und neue Konflikte auf: Szene aus «Eine Familie» mit der Theatergruppe r67. Foto: zvg. Amerikanische Tragikomik im Friesenberg Die Theatergruppe r67 zeigt «August: Osage County» in einer Mundartbearbeitung des Zürcher Theaterpädagogen Claudio Schenardi. «August: Osage County» hat dem amerikanischen Dramatiker Tracy Letts unter anderem den Pulitzer-Preis für Theater eingebracht. Das Stück wurde bisher an Amateur-Bühnen wenig gespielt. Nun wagt sich die Theatergruppe r67 an eine Mundartfassung der Tragikomödie. Und darum geht es in «Eine Familie»: Nach dem rätselhaften Tod von Beverly Weston kommt die Familie aus allen Himmelsrichtungen zurück nach Osage County. Mutter Violet, bissig und verbittert, trauert auf ihre eigene Weise. Sie schluckt mehr Schmerzmittel, als ihr guttun, und lässt an nichts und niemandem ein gutes Haar. In ihrem Haus im schwülheissen Oklahoma sind weder die drei Töchter noch die angeheiratete Verwandtschaft vor ihren Beschimpfungen sicher. So dauert es nicht lange, bis alte und neue Konflikte aufbrechen und man sich buchstäblich an die Kehle geht. Für die Töchter Barbara, Karen und Ivy ist klar, dass etwas geschehen muss. Aber Violet ist längst nicht so hilflos, wie alle glauben. Sie durchschaut, was sich hinter den Kulissen abspielt. Und sie kennt auch die intimsten Familiengeheimnisse ... Mit «August: Osage County» schrieb Tracy Letts ein tragikomisches Familienepos, das die Erzähltradition amerikanischer Dramatik mit dem beissenden Humor der schwarzen Komödie verbindet. Die Kinofassung des Stücks (unter anderen mit Meryl Streep, Julia Roberts und Benedict Cumberbatch) wurde 2013 für mehrere Oscars nominiert. Claudio Schenardi ist ausgebildeter Primarlehrer, Schauspieler, Theaterpädagoge und lebt in Zürich. Neben Die «Malaikas» erzählen oft ihre eigene Geschichte Sie müssen fliehen und landen in der Schweiz. Das «FlüchtlingsTheater Malaika», ein Ort für Austausch und Zusammenhalt, steht nächste Woche wieder auf der Bühne. Pauline Broccard «In meiner Szene handelt es sich um einen Mann, der seine Liebe gestehen will. Jedoch wird er wegen seiner politischen Stellung ins Gefängnis gesteckt und gefoltert»: Darios Girma kommt aus Äthiopien. Seine Theaterszene ist von seinen eigenen Erfahrungen inspiriert. Er ist Teil des «FlüchtlingsTheater Malaika». Genau wie die Tibeterin Choedon Arya. Auch sie drückt auf der Bühne mit Spiel und Gesang politische Themen wie Selbstverbrennungen und das Fehlen von Religionsfreiheit und Menschenrechten im Tibet aus. «Das Theater soll nicht unbedingt politisch ausgerichtet sein, sondern dient als Ort, um seine Geschichte zu erzählen», so Nicole Stehli, Sozialund Theaterpädagogin und Initiantin des Theaterprojekts. Stehli beschreibt das Konzept als flexibel. Das Stück ist so aufgebaut, dass immer neue Flüchtlinge aufgenommen werden und andere aufhören können. Alle bringen eigene Ideen und Anregungen für das Theaterstück, und dadurch entwickeln sich Einblicke in die Choedon Arya und Darios Girma sind seit drei Jahren in der Schweiz. F: pb. verschiedenen Nationen. «Jeder soll sich da wohlfühlen. Es herrscht ein gegenseitiger Respekt der Kulturen und Religionen.» Es ist eine Gruppe von 40 bis 45 Flüchtlingen, auch ein paar Schweizer machen mit. Das «FlüchtlingsTheater Malaika» dient der Integration der Teilnehmenden. Freitag, 20. Mai, 19 Uhr, Stauffacherstrasse 8. Der Eintritt ist frei, Kollekte. www.fluechtlingstheater-malaika.ch. ANZEIGEN Auf der lustvollen schiefen Bahn in der Photobastei Die Photobastei und der Verein Zwischenwelten.ch feiern zusammen sexpositive Wochen. «Erotic Art Photography», so Kurator Romano Zerbini in seiner Azusstellungsbeschreibung, erlaubt sich, den Blick des Fotografen wie jenen des Betrachters zu untersuchen, und fragt danach, was dieser vorgibt, oder vorgeben will, und was jener sieht oder eben sehen will.» Die Ausstellung werde somit zu einer lustvollen «schiefen Bahn», welche die Erwartungen des Betrachters meistens enttäusche und ihn auf sich zurückwerfe. Trotzdem: «Erotic Art Photography» ist zu einem guten Teil einer gelebten Sexualität gewidmet und «In der Gruppe sind alle ‹Malaikas›, es gibt keinen Unterschied zwischen Flüchtlingen und Helfern», betont Stehli. Mit der Zeit hätten sich grosse Freundschaften entwickelt. An die ersten zwei Aufführungen Anfang März kamen gut 300 Interessierte. Ein Dutzend weitere Aufführungen sind für dieses Jahr noch geplant. Neben Theater werden auch Begegnungstreffen zum Beispiel mit Schülern und Senioren organisiert. Auch Kooperationen unter anderem mit dem Schauspielhaus und KulturDinners sind Teil des Projekts. Auf Wunsch kann die Gruppe auch engagiert werden. Japanische Fesselkunst: Arbeit des Fotografen René de Sans. durchaus auch ein provokatives Experiment. Im 2. Stock der Ausstellung sind unter anderem handkolorierte Postkarten pornographischer Serien Foto: zvg. aus den 1890er-Jahren zu sehen. Zudem Urs Martys Milieudamen, deren Namen in den 70er- und 80er-Jahren alle in der Stadt kannten, Aktstudien des bekannten Zürcher Fotografen René Groebli «Sex for Sale» oder eine Untersuchung käuflicher Liebe von Bettina Flitner, Roland Iselin und Yoshiko Kusano. Im 3. Stock finden sich «Eingaben» an die Photobastei und solche, die aus einem Aufruf des Vereins Zwischenwelten.ch stammen. Dabei geht es um Untersuchungen zu Gender, Autoerotik, Bondage und anderen Fetischen. Zwischenwelten.ch zeichnet zudem für das explizit sexpositive Begleitprogramm der EroticArt-Wochen verantwortlich. Dazu gehört am 28. Mai auch ein Konzert mit der angesagten feministischen USSängerin Rachel Lark, (mai.) Photobastei, Sihlquai 25. Ausstellung bis 5. Juni. Geöffnet Di–So ab 12 Uhr, Di/Mi bis 21 Uhr, Do/Fr/Sa bis 24 Uhr, So bis 18 Uhr. www.photobastei.ch.
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