Stargast auf der Wiesn: Volksmusikant Heino im Exklusiv

9
9.. Jahrgang
Jahrgang •
•5
5//2016
2016
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Stargast auf der Wiesn:
Volksmusikant Heino
im Exklusiv-Interview
Blickpunkt
Stadtgespräch
Stadtführungen: Zum
25-jährigen Jubiläum
bieten sich einige
Schmankerl
Seite 4
WG-Flohmarkt: Zum
fünften Geburtstag
kopiert Kiel das Fest
aus Gießen
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Editorial
Der Winter war zwar nicht hart. Aber er war lang und trist. Nun geht’s endlich wieder los: Auf dem Elefantenklo gemütlich einen Kaffee trinken. Im Kletterwald die Höhenangst überwinden. Am Schwanenteich laufen gehen. Im
Bootshaus an der Lahn im Strandkorb sitzen. Gießen erwacht aus dem Winterschlaf. Wir haben für Sie, liebe Leser,
im aktuellen Heft ein paar weitere Möglichkeiten gesammelt, wie Sie den Mai sinnvoll unter freiem Himmel verbringen können: Von Stadtführungen über Fahrrad-TÜV und Tuesday-Night-Skating bis zum Apfelweinfest. Mit den
neuesten Entwicklungen in Sachen geplanter Outdoor-Sportanlage in Gießen bieten wir sogar einen kleinen Blick in
die Zukunft. Nur wer unseren Interviewpartner live erleben will, der muss den freien Himmel gegen das Zeltdach
eintauschen: Heino kommt zum Licher Wiesnfest nach Pohlheim. Mit uns hat er über seine Kindheit, seine Karriere
und seine Kritiker gesprochen. Danach geht’s aber gleich wieder raus: Die Schönheit des alten und neuen Schlosses
bewundern. Am Bahnübergang Frankfurter Straße die Sonne genießen. Einen frisch gepressten Orangensaft auf dem
Wochenmarkt trinken. Oder eben das aktuelle Heft im Lieblingspark lesen.
Florian Dörr
Inhalt
Blickpunkt I
4
Zum 25-jährigen Jubiläum bietet Gießen Marketing neue Themenführungen durch die
Innenstadt
Blickpunkt II
6
Rampenlicht
8
Superstar Heino zum Pohlheimer Wiesnfest
im Exklusiv-Interview
Veranstaltungskalender
16
Am Main
23
Der Zweirad-TÜV: Fahrrad-Experte Fügert
über die ersten Handgriffe am Rad nach
dem Winterschlaf
Unterwegs
11
Das 1. Gießener Apfelweinkulturfest / Rockiges Konzert im Jokus / Ein Roadmovie
aus Gießen
Star-Jazzer Michael Wollny zu Gast in
Frankfurt Höchst / AnnenMayKantereit stellen am Main ihr aktuelles Album vor
Kultur
Die Stadt Gießen baut eine Outdoor-Sportanlage für Calisthenics-Freaks
Handgemachtes Festival im Jokus: Ein
gebürtiger Pohlheimer hat für das »Post
Valley«-Festival ein ganz besonderes
Line-up zusammengestellt
Stadtgespräch
Vinothek
Sportplatz
12
14
Der WG-Flohmarkt kehrt nach Gießen zurück und feiert einen Ableger an der Ostsee
Glanzlichter
Veranstaltungstipps im Mai
16
26
28
Wein des Monats
Sperrsitz
Neu im Kino: Mängelexemplar mit
Katja Riemann
29
IMPRESSUM
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr
E-Mail: [email protected]
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH
& Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich
auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen
HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus
Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht
Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel
(Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH,
Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer:
Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen).
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen
Zeitung« sowie in über 250 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 37 500 Exemplare
Anzeigenleitung: Jens Trabusch
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 64 vom 1. Januar 2016
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Titelbild: Heino / Agentur
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie
die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de
oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen
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Marktfrau KrautJettchen (Jutta Failing)
trifft in den Marktlauben
auf den Pedell (Hans
Benthaus)
4 streifzug
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Foto: sag
BLICKPUNKT
BLICKPUNKT
»Gelle, Gießen«
In Gießen gibt es viel zu entdecken. Doch während es Fakten gibt, die einschlägig bekannt
sind, bleiben andere oft verborgen. Wissenswertes, Historisches, Amüsantes, Spannendes,
Kurioses und Gruseliges vermitteln die von der Gießener Tourist-Information angebotenen
Stadtführungen anschaulich. 2016 feiern die Rundgänge 25-jähriges Jubiläum.
Den Geburtstag feiert die Gießen Marketing
GmbH, zu der die Tourist-Information gehört, mit einer ganz besonderen Jubiläumsführung: »Gelle, Gießen – ein geführtes
Stadterlebnis« nimmt die Besucher mit auf
eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, vom
Hochmittelalter bis um das Jahr 1900. Bei
der Theaterkostümführung, die vom
Leib’schen Haus über den Kirchenplatz und
das Gasthaus »Zum Löwen« im Neuenweg
sowie zu den Marktlauben führt, lernen die
Teilnehmer historische Personen kennen:
Die Gräfin Salome (Jutta Failing), ihrerzeit
als »Gräfin von Gießen« bekannt, den Türmer (Peter Meilinger), den frivol palavernden Georg Büchner (Stefan Gad), der auch
mit Seitenhieben auf den Kollegen Goethe
nicht spart, die Marktfrau »Kraut-Jettchen«
(Dagmar Titsch/Jutta Failing) sowie den Pedell, den früheren Hausmeister der Universität (Hans Benthaus). In den Theaterszenen
treffen historische Fakten auf gut platzierte
Gags, Mitmachelemente wie eine »Türmerprüfung« auf dem Stadtkirchenturm sowie
hessischen Dialekt – »Kraut-Jettchen«
schwätzt je nach Besetzung in Rodheimer
oder Grüninger Mundart. Die »Hungerleider«, wie Gräfin Salome die Teilnehmer zu
Beginn begrüßt, werden jedenfalls keine
Langeweile haben.
Die Texte zu »Gelle, Gießen« stammen aus
der Feder von Kunsthistorikerin und Autorin
Dr. Jutta Failing. Die aus Biebertal stammende Wahl-Frankfurterin ist seit 1992 als
Gästeführerin aktiv. Sie widmet sich vornehmlich der dunklen Seite Gießens. Neben der beliebten Taschenlampenführung
auf dem Alten Friedhof zeichnet sie für den
Rundgang «(Un)Heimliches Gießen – Von
Kröten, Kerkern und Kuppelei« verantwortlich. Failing hat im Text zu »Gelle, Gießen«
bewusst Figuren gewählt, denen noch keine
eigene Kostümführung gewidmet ist. In die
unterschiedlichen Rollen schlüpfen kostümaffine Stadtführer sowie mit Stefan Gad als
Büchner auch ein Profischauspieler. Ergänzt
wird der zweistündige Rundgang durch
weitere Gästeführer, die die Teilnehmer
zwischen den Theaterszenen navigieren,
ihnen Wissenswertes rund um Gießen vermitteln und kurze Einblicke in ihre jeweiligen Führungen geben. Premiere feiert
»Gelle, Gießen« im Mai – dann allerdings
nur vor geladenen Gästen. Die öffentlichen
Rundgänge finden am Sonntag, 17. Juli, um
11 und um 14.30 Uhr statt. Wer teilnehmen
möchte, braucht ein Ticket – dieses ist für
18 Euro ausschließlich im Vorverkauf bei
der Tourist-Information zu erwerben.
Die Stadtführungen in Gießen starteten vor
25 Jahren auf Initiative einiger Kunsthistorikstudenten. In Zusammenarbeit mit dem
damaligen Museumsdirektor und Kulturamtsleiter Dr. Friedhelm Häring wurden zunächst Museumsführungen und einzelne
Stadtrundgänge angeboten. Heute sind 14
Gästeführer aktiv. Rund 100 öffentliche
Führungen bietet die Tourist-Information
pro Jahr zu vielfältigen Themen an – von
der architektonischen Stadtentwicklung bis
hin zu Gießens Kirchen. Interessierte können Georg Büchner bei einem literarischen
Stadtspaziergang erleben, andere Wege
führen durch die verlassenen Liegenschaften der Amerikaner, mit Brigitte Tripp kann
man den Wochenmarkt kulinarisch erkunden oder man begleitet Peter Meilinger als
Schlammbeiser durch die Gassen. Stadtführerin der ersten Stunde ist Dagmar Klein,
die heute Rundgänge auf dem Alten und
Neuen Friedhof und auf dem Schiffenberg
sowie Themenführungen zur Innenstadtentwicklung, zur Frauengeschichte und dem
jüdischen Leben in Gießen anbietet.
Auch spezielle Kinderführungen gehören
zum Programm. Zusätzlich zu den öffentlichen Führungen, zu denen man sich teils
anmelden muss, teils spontan dazustoßen
kann, besteht die Möglichkeit, Rundgänge
für geschlossene Gruppen zu buchen.
Die Saison 2016 in Gießen startete Anfang
April und endet am 10. Dezember. Neben
den eigenen Angeboten hat die Tourist-Information in ihrem Programm auch Führungen anderer Anbieter aufgelistet, etwa
die Sonntagsführungen im Botanischen
Garten, Naturschutzwanderungen des Amtes für Umwelt und Natur sowie Spaziergänge der LUGENA Umweltbildung in Kooperation mit Hessen Forst auf dem Schiffenberg. Dazukommen mathematische
Stadtrundgänge, Vorträge am Lahnfenster
sowie Experimentalvorführungen im LiebigMuseum. Das Programmheft ist bei der
Tourist-Information erhältlich.
Stadtführungen im Mai (Auswahl):
Flugplatz – Fliegerhorst – US-Depot
Die Hinterlassenschaften der Amerikaner
im US-Depot. Das Gelände ist außerhalb
der Führungen nicht zugänglich, da in Privatbesitz. 1. Mai, 14 Uhr, mit Anmeldung
(Un)Heimliches Gießen – Von Kröten,
Kerkern und Kuppelei
Dr. Jutta Failing nimmt bei diesem gruseligen Spaziergang mit auf die Schattenseiten
Gießens, erzählt von Außenseitern, Aussätzigen und schaurigen Plätzen der Gerichtsbarkeit. Der Rundgang ist ab 16 Jahren geeignet. 6. Mai, 19.15 Uhr, Stadtkirchenturm
Mit dem Schlammbeiser durch die Stadt
Peter Meilinger entführt bei dieser Kostümführung in Zeiten von Pest und Cholera –
anhand von spannenden Fakten und Anekdoten beschreibt er Leben und Hygiene
zwischen 1850 und 1903. Damals verfügte
Gießen noch über kein Kanalsystem. Die
Schlammbeiser, die den Gießenern ihren
Spitznamen gaben, waren dafür zuständig,
die vor die Häuser gestellten Eimer mit den
Fäkalien zu entleeren. 22. Mai, 14 Uhr, Kirchenplatz.
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streifzug 5
BLICKPUNKT
Der Zweirad-TÜV
Es wird Frühling – höchste Zeit, das Fahrrad wieder aus dem Keller zu holen. Doch was
dann? Vor der ersten Ausfahrt gilt: Putzen. Denn nur die wenigsten Radler legen ihr Velo
sauber in den Winterschlaf. Fachmann Martin Fügert rät deshalb zum Frühjahrsputz.
Nicht nur weil ein sauberes Rad mehr Fahrvergnügen verspricht, sondern weil man
danach freien Blick auf geschädigte Bauteile hat. Am besten geht das immer noch mit
lauwarmem Wasser und Lappen oder Schwamm. Hartnäckiges kann mit speziellem
Reiniger entfernt werden. Eine Schutzpolitur danach pflegt die Oberflächen und sorgt
für lang anhaltenden Glanz. Doch Fügert hat noch weitere Tipps zum Start der Saison.
Bremsen
Die Bremsen sind wichtiger als alles andere.
Deshalb: Vor der ersten Ausfahrt die Bremsanlage prüfen. Verschlissene Beläge
gehören bei Felgen- und Scheibenbremsen
gleichermaßen ausgetauscht. Sind die
Bremsen zu locker eingestellt, kann
man sie mit der Serviceschraube
am Handhebel nachstellen.
Im Zweifelsfall sollte man den
Fachmann einen Blick darauf
werfen lassen.
Experte
Martin Fügert betreibt seit etwa einem
Jahr das Fachgeschäft MF Bikes in
der Südanlage (Fina-Parkhaus). Der
47-Jährige war früher Werkstattleiter
im Fahrradmarkt von Karstadt. Von
dort ist nun auch Ulrich Ludorf als
Verkäufer dazugestoßen. Fügert selbst
fährt im Jahr rund 7000 km. Von
seinem Wohnort Alten-Buseck
pendelt er täglich in den Laden.
Gefahren wird das ganze Jahr – auf
einem voll gefederten Fatbike-MTB.
!
Schrauben
Am besten das Fahrrad anheben
und leicht auftitschen lassen.
Wenn nichts scheppert, ist das
ein gutes Zeichen. Wenn doch,
müssen die Schrauben nachgestellt werden, etwa an Vorbau
Lenker, Schutzblech, Kurbeln
oder Kettenblättern.
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Luftdruck
Den Winter über verlieren die Reifen Luft.
Zum Aufpumpen empfiehlt sich eine robuste
Standpumpe mit Manometer, die auch für
hohen Reifendruck geeignet ist. Der Standardwert beträgt vier Bar. Die genauen
Angaben stehen auf dem Reifen. Je
schwerer der Fahrer, desto höher muss
der Luftdruck sein.
Übrigens: Ist der Reifen stark abgefahren oder weist er Schnitte
bis zum Karkassenmaterial auf,
sollte er ausgetauscht werden.
BLICKPUNKT
Griffe
Sattel
Kette und Schaltung
Richtig ist, womit sich der Fahrer wohlfühlt.
Manche mögen den sogenannten Flügel am
Ende des Griffs, der das Einschlafen der
Hand auf langen Strecken verhindert.
Für etwa 15 Euro gibt es im Fall der Fälle
neue Griffe.
Beim Sattel gibt es kein Richtig oder Falsch.
Jeder Hintern ist anders. Also soll jeder
Radler den Sattel wählen, auf dem er sich
am wohlsten fühlt.
Vielfahrer bevorzugen harte und schmale
Sättel.
Alle beweglichen Teile, darunter auch die
Schaltung, können für gewöhnlich etwas
Sprühöl vertragen. Ein paar Tropfen Kettenöl oder -fett halten den Gliederstrang geschmeidig. Nur Fahrradkettenöl verwenden
und die Kette nicht im Öl ersäufen. Überschüssiges entfernen. Vor dem Ölen sollte
die Kette gereinigt werden.
Achtung: Die Gangschaltung ist das
empfindlichste Teil. Für Laien heißt das:
Finger weg von den Stellschrauben.
Beleuchtung
Eine funktionierende Lichtanlage gehört zu
jeder Jahreszeit ans Rad. Eine moderne
Beleuchtung ist dank LED-Technik, Doppelverkabelung und Nabendynamo relativ
pannensicher und ein echtes Sicherheitsplus. Das Rücklicht sollte ein Standlicht mit
Batterie oder Kondensator haben, damit es
beim Ampelstopp weiterbrennt.
Wichtig: Blinkende Rücklichter sind nur am
Körper erlaubt, nicht am Rad!
Accessoires
Fahrräder werden gerne geklaut. Eine stabile
Diebstahlsicherung ist also unabdingbar.
Als Richtwert gilt: Für das Schloss sollte man
mindestens zehn Prozent des Fahradwerts
investieren. Ebenso empfehlenswert ist das
Tragen eines Helms, das allerdings nicht
vorgeschrieben ist.
Achtung! Auch Helme altern: Alle fünf Jahre
empfiehlt sich ein Austausch.
Bei einer größeren Tour sollte man Reifenheber, Luftpumpe und einen Ersatzschlauch
dabeihaben. Letzteren bekommt man im
Notfall rund um die Uhr bei Rainer-Bike in
der Nordanlage in einem Automaten.
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RAMPENLICHT
8 streifzug
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RAMPENLICHT
In Pohlheim soll
der Enzian brennen
Er tourte durch das wegen des Apartheidsystems geächtete Südafrika und unterstützte einen
SPD-Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl seiner Heimatstadt. Er machte Volksmusik
und verkaufte damit in Deutschland mehr Platten als die Beatles. Er liebt Filme von
Rosamunde Pilcher und stand mit Rammstein auf der Bühne. Am 6. Mai kommt Heino
zum Licher Wiesnfest nach Pohlheim. Im exklusiven Interview spricht er über seine Kindheit,
seine Karriere und seine Kritiker.
Wie kamen Sie als Volksmusiker auf die
Idee, ausgerechnet zwei Rockalben aufzunehmen?
H: Wissen Sie, zu meinen Konzerten kommen wesentlich mehr junge Leute, als es
die Medien geschrieben haben, früher wie
heute. In den vergangenen Jahren haben
nun immer mehr Fans gefordert: »Heino,
sing doch mal dieses oder jenes.« Das habe
ich mir zu Herzen genommen und meinen
Manager, der halb so alt ist wie ich, gebeten, aktuelle Musiker und Titel aus der
Rockszene herauszusuchen.
Vorher hatten Sie also nicht verfolgt, was
Bands wie Rammstein machen?
H: Ich kenne die Musik von Marius MüllerWesternhagen und Udo Lindenberg. Auch
Rammstein war mir natürlich ein Begriff.
Aber ich wusste nicht, was sie eigentlich
singen. Mein Manager hat mir eine endloslange Liste vorgelegt, die ich durchgehört
und daraufhin entschieden habe, was davon ich gerne interpretieren möchte. Die
Reaktion der ersten Schallplattenfirma war:
»Die Idee ist ganz gut. Aber: Wer soll denn
das kaufen?«
Wie lautete Ihre Antwort? Schließlich ist
das Album ja erschienen.
H: Natürlich wusste ich selbst nicht, wer
genau das kaufen würde. Aber ich war mir
sicher, dass es, wenn ein alter Mann wie
ich aus der Volksmusik kommend Rammstein interpretiert, eine ziemliche Aufmerksamkeit erregen wird. Die erste Schallplattenfirma mochte das nicht so mitmachen,
wie ich wollte, also bin ich zur nächsten
gegangen. Bei der haben wir das erste
Rockalbum in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft. Viel Arbeit war das nicht:
Melodie stand fest. Text stand fest. In zwei
Tagen war das Thema für mich durch. Das
ganze stieg dann auf Platz 1 der Charts und
brachte mir Platin ein. War schon okay.
Was erwartet Ihre Fans nun beim Licher
Wiesnfest in Pohlheim?
H: Eine gute Mischung. Ein bisschen Rock.
Ein bisschen Volksmusik. Sie müssen wissen: Ich stehe mit einer zwölfköpfigen Band
auf der Bühne. Es wird also laut. Und
schön.
Eigentlich war Ihnen die Rockmusik ja
auch nie so fern …
H: Na klar! In den 1950er Jahren, als ich
anfing, habe ich mit meinem Trio Bill Haley
und Elvis gesungen, fand ich gut. Mit der
Volksmusik habe ich nur aus einer Trotzreaktion heraus angefangen. Damals lief fast
ausschließlich englische Musik im Radio.
Die einzigen deutschen Worte hörte man in
den Nachrichten. Also bin ich gegen den
Strom geschwommen, damit die schönen
alten Lieder nicht in Vergessenheit geraten.
Damit habe ich gleich einen Vertrag über
zehn Jahre bekommen.
In Deutschland haben Sie mehr Platten
verkauft als die Beatles.
H: Wir, die Beatles und Heino, waren ja
sogar bei einer Schallplattenfirma. Regelmäßig bin ich runter zum Vertriebschef ge-
gangen und habe gefragt: »Was haben die
Beatles heute verkauft? Und: Was hat Heino heute verkauft?« Ein bisschen knifflig
wurde es 1980, als John Lennon erschossen
wurde. Sowohl die Beatles als auch ich
hatten gerade ein Album herausgebracht.
Da kam die Order aus England, wo der
Mutterkonzern der Schallplattenfirma saß,
das Geld für die Promotion weniger in Heino als in die Beatles zu stecken. Zum Glück
gab es ein Veto des Vertriebschefs. Am Ende
hatte Heino 1,2 Millionen Platten verkauft,
während die Beatles in Deutschland auf
200.000 kamen. Viele wollten das nicht
verstehen.
Wie gingen Sie mit Kritikern um, die Sie in
die rechte Ecke steckten?
H: Da bin ich gut mit fertig geworden, weil
ich in einem guten Team war. Wir haben
uns genau ausgesucht, was wir singen dürfen. Viele sagten: »Ein junger Mann mit
blonden Haaren und blauen Augen macht
Volksmusik. Da kann doch etwas nicht
stimmen.« Dass ich Schäferhunde züchtete,
passte den Kritikern gut ins Bild. Aber das
Publikum und viele Sender ließen sich
nicht beirren. Es war ja auch kein Lied aus
der Nazizeit dabei. Und: Wenn ich mir
überlege, wie viele Politiker heute nach
Bayreuth zu den Festspielen gehen, dann
müssten da auch viele Nazis dabei sein.
Wagner war schließlich der Lieblingskomponist unseres Häuptlings. Die Kritik an mir
damals war gehässig und bösartig. Aus der
Ruhe ließ ich mich davon aber nicht bringen.
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RAMPENLICHT
Haben sie eine Meinung zum aktuellen
Rechtsruck in Deutschland?
H: Wer hierher kommt, kann hier schön leben. Aber wer hier leben will, muss sich
auch benehmen können. Das geht mir genauso, wenn ich ins Ausland fahre. Das hat
mit Rechts- oder Linksruck nichts zu tun.
Lassen Sie uns zu Ihrer Karriere zurückkommen: Können Sie sich noch an Ihr erstes Instrument erinnern?
H: Klar, da war ich neun Jahre alt. Auf dem
Weg zur Schule kam ich jeden Morgen an
einem Musikgeschäft vorbei. Im Schaufenster stand ein rotes Akkordeon. Zu meiner
Mutter habe ich gesagt: »Das möchte ich
unbedingt haben.« Sie erklärte mir dann,
dass das leider nicht geht, schließlich war
sie Witwe, mein Vater war 1941 gefallen.
Aber an Weihnachten stand das rote Akkordeon unterm Baum. Erst einige Zeit später
habe ich erfahren, dass es meine Mutter mit
fünf Mark im Monat abzahlte.
Welche anderen prägenden Erinnerungen
haben Sie an Ihre Kindheit?
H: Ich habe viel gesungen. Mit 16 Jahren
damals in Düsseldorf, als ich noch in der
Bäckerlehre steckte, hatte ich meinen ersten
großen Auftritt. Mein Bäckermeister war
damals gerade Schützenkönig geworden, in
einem Zelt mit 2000 Personen trat ich nach
dem eigentlichen Programm auf. Erst gegen
Mitternacht. Trotzdem hatte ich den größten
Applaus an diesem Abend. Der Gedanke
an eine Karriere war aber weit weg, erstmal
wollte ich meiner Mutter zuliebe die Bäckerlehre abschließen. Danach setzte ich
noch eine Konditorlehre drauf. Erst danach
habe ich gesagt: »Jetzt mache ich etwas
Richtiges.« Also habe ich angefangen, Musik zu studieren.
Backen Sie heute noch?
H: Nein, da würde großes Chaos in der Küche entstehen. Ich habe auch keine Rezepte
mehr, sonst könnte ich das wohl noch. Aus
dem Stehgreif wüsste ich aber nicht, wo ich
für einen Rodonkuchen anfangen sollte.
Die Bäckerlehre war ja auch nie das Liebste, was ich gemacht habe, es sollte eben
damals die sichere Basis sein.
Nun steht das neue Album an. Wie halten
Sie sich fit für so was?
H: Leider bin ich schon 77, ich wäre gerne
noch mal 27. Aber prinzipiell gilt: Viele
Kollegen, die wackliger sind als ich, haben
auch gelebt. Egal ob als Rockmusiker oder
in der Volksmusik muss man aber vieles
weglassen: Nicht jeden Tag durch die Kneipen ziehen und saufen! Mein Team hat mir
Disziplin vorgelebt und mich vor Verlockungen bewahrt. Wir haben uns jeden
Morgen um neun Uhr im Studio getroffen.
Da hätte ich mir den Erfolg nicht am Abend
zuvor versaufen können. Bis heute lebe ich
mit großer Disziplin.
Wäre Ihre Karriere ähnlich verlaufen, hätten Sie nicht in den 1950er Jahren, sondern heute mit der Musik begonnen?
H: Das geht schon. Wichtig ist allerdings
ein guter Partner. Wenn heute wieder ein
junger Mann mit einer wunderschönen
Stimme käme, dann hätte er wahrscheinlich
sogar größere Chancen als damals. Als ich
anfing, gab es nur ARD und ZDF. Heute
können Musiker in unzähligen Sendungen
auftreten: Wenn mich der eine nicht möchte, gehe ich eben zum nächsten.
Zuletzt saßen Sie bei »Deutschland sucht
den Superstar« in der Jury. Würden Sie das
wiedermachen?
H: Das hatten wir sogar vor. Allerdings hätte ich dadurch drei Konzerte meiner Tournee canceln müssen. Und Sie wissen ja,
wie es heute ist: Bei Absagen heißt es
schnell, dass es nicht mehr läuft. Das Risiko
wollte ich nicht eingehen. Prinzipiell hätte
ich das aber gerne wiederholt, denn
»Deutschland sucht den Superstar« hat mir
viel Spaß gemacht, auch weil Dieter Bohlen ein Fachmann ist. Welche andere Sendung hält sich denn schon seit so vielen
Jahren? Vielleicht ergibt sich noch einmal
die Chance für mich, wenn sie mal wieder
einen alten Mann brauchen.
Aber es geht schon ziemlich zur Sache in
der Sendung …
H: Das bringt natürlich das Format mit sich.
Außerdem müssen wir den jungen Leuten
doch auch die Wahrheit sagen. Natürlich
habe ich das in andere Worte gefasst als
Dieter Bohlen.
Das gefühlte Gegenprogramm war dann
Ihr Auftritt in Wacken. Wie lief es auf der
Bühne?
H: Rammstein haben vor 80 000 Fans gespielt. Vorher hatten Sie mir gesagt, was ich
auf der Bühne tun muss. Schließlich ist ihre
Show etwas Besonderes: Ich sollte stets an
der Seite von Till Lindemann bleiben. Wenn
er einen Schritt nach hinten ging, musste
ich auch einen Schritt nach hinten gehen.
Denn dann kamen die Flammenwerfer. Irgendwann haben sie mich dann also angekündigt, da hätten die Leute auch pfeifen
können. Schließlich bin ich ein Volksmusiker. Aber sie haben geschriehen: »Heino!
Heino! Heino!« Das war schon okay. Sonst
hätte ich mich schwergetan. Man kann sogar durchaus sagen, dass ich dadurch
Freunde gefunden habe.
Florian Dörr
Heino kurz und knapp
Heinz Georg Kramm, wie Heino mit bürgerlichem Namen heißt, wurde 1938 in
Düsseldorf geboren. Nachdem sein Vater
früh im Zweiten Weltkrieg gefallen war,
lebte er bis 1945 mit seiner Mutter und
seiner Schwester in Pommern.
Nach ersten Gehversuchen auf der Bühne, nahm seine Karriere in den 1960er
Jahren Fahrt auf. Über die Jahre folgten
unzählige Platten. Allein den Titel »Seine
großen Erfolge« tragen sechs Alben.
10 streifzug
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Aufgrund seiner Erkrankung an Morbus
Basedow, die seine Augen hervortreten
ließ, trägt er stets eine dunkle Sonnenbrille. Von der Stadt Bad Münstereifel,
wo er seit Jahren lebt, wurde ihm ein Personalausweis mit Sonnenbrille auf dem
Passbild ausgestellt, das Bundesinnenministerium stellte nach einem Pressebericht darüber aber klar, dass dies nicht
gestattet sei, jedoch ist der Personalausweis immer noch in Verwendung.
1979 heiratete er seine dritte Ehefrau
Hannelore, die er einige Jahre zuvor bei
der Miss-Austria-Wahl in Kitzbühel kennengelernt hatte.
Heino hat bereits eine Abschiedstournee
hinter sich. Bald merkte er jedoch, dass
die Rente nichts für ihn ist, machte wieder Musik. 2013 erschien unter dem Titel
»Mit freundlichen Grüßen« eine Platte
mit Interpretationen von Rocktiteln. Sie
landete auf Platz 1 der Albumcharts.
UNTERWEGS
1. Gießener Apfelweinkulturfest
Dem »Stöffche« huldigen
Was wäre Mittelhessen ohne seinen Apfelwein? Der »Äppler«, »Ebbelwoi« oder auch das
»Stöffche« gehört einfach zur Kultur. Und deswegen feiert Gießen ab sofort sein eigenes
Fest, um dem Traditionsgetränk zu huldigen. Termin für das erste Gießener Apfelweinkulturfest ist Christi Himmelfahrt, Donnerstag (5. Mai). Von 11 bis 18 Uhr wird auf dem
Open-Air-Kinogelände im Schiffenberger Tal (Karl-Glöckner-Straße) in geselliger Atmosphäre gemeinsam gefeiert und sich zugeprostet. Für die passende musikalische Stimmung
sorgt die bekannte »Original Kinzenbacher Blaskapelle«. Der Eintritt zum Apfelweinkulturfest ist erst ab 18 Jahren gestattet. Veranstalter ist Torsten Ströher, Gießener Gastronom und
Betreiber des Apfelbaums sowie neuerdings des Ritzi’s in der Ludwigstraße. Karten zum
Preis von 4 Euro gibt es im Vorverkauf u. a. im Apfelbaum, im Ritzi’s und im Ihrings, im
Barbershop, bei den »Waffelschwestern« (Neustadt 21) und im Hawwerkasten.
Konzert im Jokus
Zwei Urgesteine des Rock
Rockig wird es am Samstag, 21. Mai, im Gießener Kultur- und Jugendzentrum »Jokus«
(Ostanlage 25a). Dort spielen die Bands »Soliloquy« und »Big Gun« zu einem gemeinsamen Konzert auf. »Soliloquy« sind seit vielen Jahren eine feste Größe in der heimischen
Szene. Und auch, wenn es ein paar Jahre etwas stiller war um die Band – seit 2014 ist sie
wieder mit Vollgas dabei und klingt zeitgemäßer denn je. Auf die Ohren gibt es bei dem
Quartett aus Gießen und der Wetterau eingängigen Alternative-Pop mit jeder Menge Ohrwurmcharakter. Rock, Punk und Emo kommen ebenfalls nicht zu kurz. Die Titel von »Soliloquy« gehen direkt nach vorne und punkten vor allem mit ihren eingängigen Melodien.
Mit ins Boot geholt haben sich »Soliloquy« die AC/DC-Coverband »Big Gun«, die in den
vergangenen Jahren jeweils am Freitagabend auf der Stadtfestbühne am Selterstor dem
Publikum eingeheizt und so in Gießen Bekanntheit erlangt haben. Die Truppe bietet das
Beste aus fast 40 Jahren AC/DC – authentisch gespielt und gepaart mit einer mitreißenden
Bühnenshow. Der Abend wird eröffnet von »Cuma«. Einlass 19 Uhr. Beginn 20 Uhr.
Kurzfilm aus der Region
»Roads ahead« – Roadmovie aus Gießen
Dean hat die Hoffnung auf ein glückliches Leben aufgegeben, als er Mia vor einem Striplokal kennenlernt und sie sein Leben auf den Kopf stellt. Mehrere Schüsse lassen den
Funken überspringen. Gemeinsam begeben sie sich auf einen Roadtrip, um dem Alltag zu
entfliehen. Dabei verbindet die beiden ihre Leidenschaft für Musik. Doch ihr Geld verdienen Mia und Dean nicht damit, sondern indem sie Menschen ausrauben. Ausbrechen,
ihren Traum leben, der Welt die eigene Musik präsentieren und erfolgreich sein – diese
Ziele sind es, die beide verbinden und bei Mia zum Kontrollverlust führen. Als ihnen die
Polizei auf den Fersen ist, schmiedet sie einen rigorosen Plan. Die Bayreuther Produktionsfirma Unfourseen um den aus Trohe stammenden Filmemacher Florian Jochum hat mit
»Roads ahead« ein Roadmovie mit Ina Paule Klink und Jascha Rust in den Hauptrollen
verwirklich – gedreht wurde im Sommer 2015 auch in Gießen. U.a. in der Bahnhofstraße
am Kinocenter. Dort feiert der Film am 27. Mai Premiere. www.roads-ahead.de.
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streifzug 11
SPORTPLATZ
Fotos: chh
Vom »Gummiplatz« an
der Ostschule werden
die Sportler bald auf ein
neues Gelände ziehen.
Zwischen Militärdrill
und Bodenturnen für Kinder
50 Fitnessfreaks treffen sich jeden Samstag auf dem Sportfeld hinter der Ostschule. Ihr Trainingsgerät? Der eigene Körper. Die Mitglieder der Gruppe »Street Workout Gießen« können
sich jetzt auf ein neues Domizil freuen – und mit ihnen allle anderen Freizeitsportler der Stadt.
»Kommt schon!«, »Durchziehen!«, geht es
durch die Runde. Ächtzen und Stöhnen
paart sich mit dem Stampfen auftretender
Schuhe. Im Hintergrund schallt Eminems
12 streifzug
5/2016
»Till I Collapse« aus dem Ghettoblaster. Auf
dem roten Sportplatz vor der Ostschule gehen rund 50 junge Erwachsene gerade an
ihre Grenzen. In einem Kreis aufgestellt,
machen sie Liegestütze oder Übungen mit
Namen wie »Superman Hold« oder »Hollow Body Hold«. Trainiert wird mit dem eigenen Körpergewicht. Die Anweisungen
SPORTPLATZ
geben vier Coachs, die in der Mitte des Zirkels die Bewegungsabläufe vormachen. Die
Gruppe nennt sich Street Workout Gießen
und trifft sich seit etwa einem halben Jahr
wöchentlich. Angefangen mit sieben Leuten, war das Angebot über Facebook-Veranstaltungen und Freundeswerbung schnell
in weiten Kreisen Gießens bekannt. »Wir
wollten unsere Erfahrung im BodyweightTraining mit interessierten Sportlern teilen
und für alle zugänglich machen«, sagt André Mottner (28), der zusammen mit Jan
Gellert (24) Street Workout Gießen ins Leben gerufen hat. Das kommt an: »Draußen
Sport zu machen, ist viel freier als im Fitnessstudio«, meint Jan Billig (24), der neben
den beiden Gründern und Niklas Wagner
(24) die Übungen leitet. In Wetzlar gibt es
ebenfalls eine Gruppe, die mit Eigengewicht trainiert. »Calisthenics Wetzlar war
ganz klar unser Vorbild«, sagt Gellert.
Rund drei Stunden dauert das Workout, bei
dem alle Muskelgruppen beansprucht werden. Nicht selten krabbeln die Teilnehmer
auf allen Vieren über den Boden oder machen Hock-Streck-Sprünge. Die Bewegungsabläufe liegen irgendwo zwischen
Militärdrill und Kinderbodenturnen. »Unser
Ziel ist nicht nur Muskeln aufzubauen, sondern auch die Beweglichkeit zu steigern«,
erklärt Gellert. Eine saubere Ausführung der
Übungen sei dabei besonders wichtig. Für
die Organisation und Trainingsanleitung
verlangen die Coachs keinen Cent.
Zurzeit bedienen sich die Sportler noch
provisorische Möglichkeiten. Die Stahlstreben der Schulhofüberdachung werden als
Klimmzugstangen genutzt.
Das könnte sich demnächst ändern:
Die Stadt will im Stadtpark Wieseckaue einen »Stangenpark« anlegen. Die Kosten
liegen bei 60 000 Euro, noch im Sommer
könnte es mit den Arbeiten losgehen. Das
ist das Ergebnis eines Workshops, der Mitte
April im Foyer der Ostschule stattgefunden
hat. Laut Sportamtsleiter Tobias Erben waren 40 Leute gekommen, ein Großteil davon aus der Street-Workout-Gruppe. Aber
auch Vertreter heimischer Vereine, des
Sportkreises, der THM und des Turngaus
Mittelhessen hätten über das Projekt diskutiert. »Der Stangenpark, so der Arbeitstitel,
soll rund 150 Quadratmeter groß werden
und am Waldbrunnenweg neben dem Tennisplatz und dem Multifunktionsplatz entstehen«, verrät Erben. Wie die Anlage im
Detail aussehen soll, müsse noch geklärt
werden. »Den Freizeitsportlern ist aber
wichtig, dass mindestens 40 Leute gleichzeitig Klimmzüge machen können.« Zusätzlich werde über Barren nachgedacht.
Viel mehr sei nicht nötig, schließlich nutzen die Sportler ihr eigenes Körpergewicht
fürs Training.
Dank des Deutschen Turner-Bunds und der
Barmer GEK, die sich ebenfalls am Projekt
beteiligen wollen, sollen auch Neulinge erfahren, wie das Training funktioniert. Auf
Hinweisschildern sollen nicht nur kurze Info-Texte, sondern auch QR-Codes abgebildet werden. Letztere liefern im Internet zusätzliche Erklärungen.
Zur Finanzierung soll das Investitionsprogramm des Landes Hessen in Anspruch genommen werden, sagt Erben, bei den städtischen Gremien sei die Anlage im Bereich
Sport ganz oben auf der Prioritätenliste.
»Wenn das Stadtparlament dem Stangen-
park zustimmt, können wir ihn im Juni ausschreiben.« Ziel sei es, dass die Gießener
noch in diesem Jahr Klimmzüge in der Wieseckaue machen können.
Der Sportamtsleiter betont dabei, dass nicht
nur die Workout-Gruppe von der Ostschule, sondern auch alle anderen Freizeitsportler angesprochen werden sollen. »Vereine,
Hochschulsportgruppen, die Volkshochschule und Fitnessstudios sind ebenfalls
willkommen.« Wenn das Angebot gut angenommen werde, sei eine Ausweitung auf
andere Flächen denkbar.
Doch zunächst konzentrieren sich die Verantwortlichen auf den Stangenpark am
Waldbrunnenweg. »Wir wollen mit den Arbeitsgruppen das Konzept erarbeiten und
dann Angebote einholen«, sagt Erben. Klar
sei schon jetzt, dass es sich um keinen
Spiel-, sondern einen Sportplatz handeln
soll. Daher werde darüber nachgedacht, eine Altersbeschränkung festzulegen.
»Der Stangenpark wäre eine Bereicherung
für Gießen als Studentenstadt«, findet auch
Mottner. Tatsächlich gibt es in ganz Hessen
nur wenige kostenfreie Trainingsgruppen,
die auf einen großen öffentlichen Fitnesspark zurückgreifen können. Nicht nur für
das Street Workout, auch für viele SoloSportler in Gießen würde wohl ein Traum
in Erfüllung gehen, sollte das Projekt realisiert werden.
Bis der Park steht, wird die Gruppe Street
Workout Gießen weiterhin an der Ostschule trainieren. Los geht es jeden Samstag um
14 Uhr. Das Training ist kostenlos, jeder
kann vorbeikommen und mitmachen.
Joschka Büchs und Stella Numrich
Über 50 Freizeitsportler
kommen regelmäßig zur
Ostschule.
5/2016
streifzug 13
STADTGESPRÄCH
Zum fünften Geburtstag
ein Brüderchen
In den kommenden Wochen geht es wieder los: Laura Jax lädt zum nächsten WG-Flohmarkt
nach Gießen. Inzwischen feiert die Trödel-Reihe ihren fünften Geburtstag. Der Erfolg war zuletzt so groß, dass der WG-Flohmarkt nun sogar einen Ableger bekommt.
Fünf Jahre liegt sie zurück, die erste Auflage
des WG-Flohmarkts. Irgendwo an der Neustadt öffnet ein kleiner Mann die Tür und
lädt ein in seine vier Wände. Viel mehr sind
es tatsächlich nicht, doch das ganze Zimmer steht voll. Klamotten, Bücher, Plattenspieler. Ein veritables Chaos. »Willst du
Reis? Ich habe einen ganzen Sack. Fünf Kilo. Und ich mag keinen Reis«, sagt der
kleine Mann. Das Geschäft kommt nicht
14 streifzug
5/2016
zustande, wohl aber ein nettes Gespräch.
Begegnungen wie diese wiederholen sich
seither regelmäßig. Überall zwischen Licher
Straße, Asterweg, Riegelpfad und Westanlage sind, wenn Laura Jax zum WG-Flohmarkt ruft, kleine Gruppen meist junger
Menschen unterwegs. Einige ältere sind
auch dabei. In den Händen halten sie Stadtpläne und suchen die ausgeschriebenen
Straßen und Hausnummern jener WGs, die
an diesem Nachmittag zu Trödelständen
werden. Und dann geht es schon los: Klingeln an einer fremden Tür. Eintreten in eine
fremde Wohnung. Stöbern in fremden Sachen. In den kommenden Wochen geht der
WG-Flohmarkt in die nächste Runde. Jeder
der möchte, ist eingeladen.
Die Idee ist schnell erklärt: Jeder, der Teile
seines Hausrats loswerden möchte, meldet
sich bei den Organisatoren an, die Adresse
STADTGESPRÄCH
der Aussteller wird auf Stadtplänen vermerkt, die dann im Internet abrufbar sind
und in Cafés als Flyer ausliegen. »Zudem
machen wir all die Sachen, die viele Leute
hindern, auf einen Flohmarkt zu gehen, anders. Man muss den ganzen Trödelkram
nicht irgendwo hinschleppen, es gibt also
keinen Kampf um die besten Plätze. Auch
früh aufstehen muss man nicht: Unser
Flohmarkt fängt um 16 Uhr an. Und es gibt
keine Standgebühren – also kein Risiko.
Dazu kommt, dass die Kombination aus einem Flohmarkt und WGs eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Die Trödler sind
super neugierig auf Schnäppchen, aber
ebenso darauf, neue Wohnungen zu sehen
und natürlich auch, neue Bekanntschaften
zu machen. Es hat mittlerweile fast schon
etwas von einem Festival«, erklärt Laura Jax
die Vorzüge.
Und tatsächlich: Viele Aussteller bieten
nicht nur Teile ihres Hausrats an – von Fahrrädern über Seifenblasenmaschinen bis hin
zu handsignierten Fußballtrikots –, sondern
haben auch ein Rahmenprogramm organisiert: Da werden Cocktails gereicht. Hier
spielen Bands. Dort gibt es eine Ausstellung.
Weil die Organisatoren inzwischen im
ganzen Land verteilt leben, hat sich ihr Fokus nun ein wenig verschoben. Was nicht
bedeuten soll, dass der Ursprung aus dem
Blick verloren wird. Indem sie den WGFlohmarkt ein paar Tage später zusätzlich in
Kiel veranstalten, tragen sie ihre Gießener
Idee ab diesem Jahr in die Welt.
Und genau das war der WG-Flohmarkt ja:
Eine Gießener Idee im besten Sinne. So erinnert sich Laura Jax: »Eines Abends saßen
wir bei ›Gießen kocht!‹, einem anderen
WG-Projekt aus Gießen. Beim Essen kam
ich mit anderen Teilnehmern ins Rumspinnen, wie es denn wäre, mal einen Flohmarkt in verschiedenen WGs zu machen.
Die Idee haben wir dann weitergesponnen
und einfach mal ausprobiert. Es hat gleich
fantastisch funktioniert!« Das Geheimnis:
Der Flohmarkt hat mehr zu bieten als Klamotten, Büchern oder einem Sack Reis. Es
geht um Menschen und Atmosphäre. Am
Ende steht noch eine Party. So auch in der
nächsten Runde.
Fünf Jahre WG-Flohmarkt? Das hieß bisher:
121 Wohnungen mit mehr als 400 Trödlern.
Dabei mehr als 30 Konzerte und zusammen rund 5000 Besucher. Mit der nächsten
Auflage in den kommenden Wochen sollen
diese Zahlen noch einmal steigen.
fd
Alle Infos inklusive des genauen Termins
demnächst auf www.wg-flohmarkt.de oder
unter www.giessener-allgemeine.de.
»Gießen kocht!« wieder
Für den 12. Mai werden wieder die
Messer gewetzt, die Gabeln gespitzt
und die Löffel poliert. Denn unsere
liebste Koch- und Feierreihe »Gießen kocht!« lädt zur 13. Runde in
die WGs der Stadt.
»Nirgendwo sonst kann man so unkompliziert und schnell Leute kennenlernen. Und: Nirgendwo sonst
bekommt man so einfach einen Einblick in fremde Wohnungen«, beschreibt eine der Organisatorinnen
die Idee.
Was das konkret bedeutet, ist
schnell erklärt: Jeder Teilnehmer ist
gemeinsam mit einem völlig Fremden entweder für eine Vorspeise, ein
Hauptgericht oder einen Nachtisch
zuständig. Die jeweils anderen
Gänge bereiten andere Teilnehmer
vor. Für jedes Gericht geht es zu einem unbekannten Kochpaar – die
Zusammenstellung der Teilnehmer
übernehmen die Organisatoren – in
eine neue Wohnung irgendwo in der
Stadt. Pro Gang lernt man vier neue
Leute kennen.
Organisatorisch ist das nicht ganz
unkompliziert: »Jedes Duo braucht
einen Teilnehmer mit einer Küche.
Dann müssen wir auf Vegetarier und
Veganer sowie Leute mit Unverträglichkeiten achten. Außerdem darf
die Küche in einer Wohngemeinschaft nicht für einen Gang doppelt
belegt sein. Beim ersten Mal wurde
die Einteilung noch mit Zetteln gemacht. Damals waren es aber auch
nur 54 Teilnehmer. Heute, mit 900
Leuten, geht das nicht mehr. Deswegen sind wir froh, dass wir bislang stets Informatiker im Team hatten, die ein Programm, das die Einteilung übernimmt, einmal aufgebaut und dann immer weiter verfeinert haben«, erklärt eine der Organisatorinnen.
Bei der großen Abschlussparty treffen die Teilnehmer wieder aufeinander. In der vergangenen Runde waren über 900 Hobbyköche dabei. fd
Anmeldung zur 13. Auflage von
»Gießen kocht!« noch bis 6. Mai
unter www.giessen-kocht.de.
5/2016
streifzug 15
GLANZLICHTER
TanzArt in Gießen
Die Woche vom 8. bis zum 16. Mai steht unter dem Motto »Dialog
mit der Stadt«, wenn Gießen Gastgeber der 14. Ausgabe des »TanzArt
ostwest Festivals« wird. Durch Performances, Tanzabende und vieles
mehr soll an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein Austausch mit
dem urbanen Raum geschaffen werden. Eröffnet wird das Festival am
8. Mai mit Félix Dumérils »Site Specific Performance World Wi(l)de
Walking« am Hauptbahnhof. An diesem Ort zufälliger Begegnungen
und individuellen Strebens montiert Duméril eine Collage aus Figuren
unterschiedlicher Zeiten und Räume in die Bahnhofshalle. Die Notaufnahme des Uniklinikums dient am 10. Mai als Schauplatz für »Urban Voices«: Die Bewegungssprache des Tanzes soll den Körper aus
dem Zusammenhang mit Krankheiten lösen und zum Sprachrohr
werden lassen. Ebenfalls im Rahmen des Festivals wird Tarek Assams
Tanzabend »Gravitas« am 12. Mai zur Premiere kommen, die Choreografie beschäftigt sich mit der Frage nach der Aufhebung der
Schwerkraft, löst aktive Körper aus ihren Umlaufbahnen und lässt sie
durch Licht- und Videoprojektionen in einen traumhaften Zustand der
Schwerelosigkeit treten. Natürlich sind auch wieder zahlreiche nationale und internationale Tanzcompagnien auf der taT-studiobühne sowie als Höhepunkt bei der finalen »TanzArt Gala« am 15. Mai im
Großen Haus zu erleben. Infos unter www.stadttheater-giessen.de.
GLANZLICHTER
DES MONATS
»Eine(r)liest« immer ...
»Eine(r)liest« ist: Holzbänke, Tisch, Mikro, Text. Das Konzept
der Veranstaltungsreihe, die auf schlichte aber durchaus
charmante Weise Literatur im öffentlichen Raum präsentiert,
ist schnell erklärt. Mit Büchermarkt und Lesung startet die
Veranstaltungsreihe »Eine(r)liest« am 1. Mai nun in ihr diesjähriges Programm. Bereits zum neunten Mal finden die Veranstaltungen vor der reizvollen Kulisse der Gießener Marktlauben von Mai bis Oktober jeweils am ersten Sonntag (Bitte
wechselnde Anfangszeiten beachten!) statt: Büchermarkt ohne Standgebühr und Lesung ohne Eintritt. Das komplette Programm gibt’s unter www.einerliest.de im Internet.
Gießen rollt wieder
Die warme Jahreszeit beginnt, und mit ihr können Bewegungsfreunde ihre Inline-Skates aufs
Neue entdecken. So fällt bereits am 3. Mai der Startschuss zum diesjährigen Tuesday Night
Skating in Gießen, das fortan bis zum 30. August wöchentlich an jedem Dienstag von jedermann genutzt werden kann. Auch in diesem Jahr gibt es wieder viele unterschiedliche Routen
durch die Lahnstadt. Start und Ziel ist stets der Parkplatz des Intersport Begro im Schiffenberger
Tal, wo die Tour jeden Dienstag pünktlich um 20 Uhr beginnt. Ungefähr auf halber Strecke gibt
es eine kurze Pause, in der sich jeder ein wenig erholen kann. Beendet ist der Ausritt auf den
Rollen gegen 22 Uhr. Seit der letzten Saison sind die Touren nach »familienfreundlichen« und
»ambitionierten« Routen aufgeteilt. Dies wird auch in diesem Jahr so bleiben.
16 streifzug
5/2016
GLANZLICHTER
Pfingstregatta an der Lahn
Während der kalten Monate verwaiste die Gießener Lahn witterungsbedingt, doch mit den steigenden Temperaturen wird dem Gewässer als Treffpunkt für naturnahe Geselligkeit wieder neues
Leben eingehaucht. Vor allem die Pfingstregatta trägt dazu bei, denn sie verwandelt den Fluss
gleichermaßen in eine Freizeitstätte, an der die Menschen gemeinsam ein Getränk in der Sonne
konsumieren können, und in eine nasse Sportanlage, die hochklassige und spannende Wettkämpfe bietet. Wie der Name es bereits verrät, wird auch die 104. Auflage wieder an Pfingsten
ausgetragen, und zwar an allen drei Tagen vom 14. bis zum 16. Mai. Hier sollen wieder etliche
Boote aus ganz Deutschland vertreten sein, um sich um die Pokale zu duellieren.
Amigos auf Tour
Das Thema Schlager polarisiert, vor allem
die volksmusikartig Angehauchten. Während viele andere Genres unkompliziert
als nicht störende Hintergrundmusik laufen könnten, ist dies bei Schlagern in der
Regel kaum denkbar. Entweder man hasst
sie. Oder man muss im Takt mitwippen.
So auch bei den Amigos, einem der bestlaufenden Musikexporte aus dem Raum
Gießen: Sie beiden gastieren am 7. Mai
in der Wetzlarer Stadthalle. Bereits seit 45
Jahren steht das Brüderpaar Bernd und
Karl-Heinz Ulrich aus Villingen auf der
Bühne, und noch immer investieren sie
ihre ganze Energie in ihre Musik. Aus der
volkstümlichen Schlagerszene ist das
Duo, das mittlerweile satte 19 Studioalben in seinem Repertoire weiß und für
sechs von diesen mit der Gold ausgezeichnet wurde, schon lange nicht mehr
wegzudenken. So auch mit der letzten
Platte»Santiago Blue«, aus der sie auch in
der Domstadt eine Vielzahl an Liedern
präsentieren werden.
Bodo Bach in Lich
Schneller, höher, weiter: Blinker
links und mit Vollgas, immer auf
der Überholspur! »Ich habe keine
Zeit!« Diesen Satz hört man ständig. Ein Termin jagt den nächsten.
Dabei gab es in der Geschichte
der Menschheit noch nie so viele
Zeitspartechniken und -dienstleister: Mikrowelle, Fast Food, ICE,
iPhone, Eierkocher, Pizzadienst,
Schnellreinigung. Trotzdem: Überall nur Hektik und Hast. Am 20.
Mai erzählt Bodo, der spaßbetriebene Bewegungsmelder, im Bürgerhaus Lich Geschichten aus seinem rasanten Leben. Er hält auf
Trab. Er läuft aus dem Ruder:
Bodo Bach ist auf der Überholspur.
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5/2016
streifzug 17
STREIFZUG - VERANSTALTUNGEN
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Ausstellungen
Gießen
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Rune Mields
Moderne mathematische Kunst. Eröffnung
➤➤ 12.00
Mathematikum
Bühne
Gießen
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Die Piraten von
Penzance
➤➤ 15.00 und 18.00
taT-Studiobühne
Doris und die Amsel
➤➤ 16.00 Kleine
Bühne
Leonce und Lena
➤➤ 19.30 Stadttheater
Disco/Party
Gießen
Grillparty
➤➤ 11.00 Männer-Bade-Verein
Wetzlar
Saisonauftakt
Mit Münchholzhäuser
Blaskapelle
➤➤ 11.00 Dutenhofener See
Feste/Festivals
Hüttenberg
Maifest
➤➤ 11.00 Bürgerhaus
Rechtenbach
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18 streifzug
5/2016
Eine(r) liest mit Christian Lugert & Lukas
Goldbach
➤➤ 11.30 Marktlauben
Flohmärkte
Gießen
Flohmarkt
➤➤ 10.00 Gießener
Straße 19
Führungen
Gießen
Gießens letzter »weißer« Fleck im Stadtgebiet
Führung durch das
US-Depot
➤➤ 14.00 Flugplatz
Konzerte
2 Mo
Disco/Party
Gießen
Independant tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
3 Di
Bühne
Gießen
Marburg
Musikalischer
Frühschoppen
Mit Lebendig
➤➤ 11.00 BrüderGrimm-Schule
Demut vor Deinen Taten Baby
➤➤ 19.30 Theater
am Schwanhof
Wettenberg
Fritz Lang’s Metropolis
Rockige Stummfilmmusik von der Band
Caligari
➤➤ 19.00 KuKuK
Märkte/Messen
Disco/Party
Gießen
Open Stage
➤➤ 21.00 Irish Pub
Affenkammer
➤➤ 22.00 Monkeys
Märkte/Messen
Lich
Gießen
Historischer Markt mit
Altstadtfest
➤➤ 10.00 Markt- und
Kirchenplatz
Fashion Flash
Schuh-Outlet-Event
➤➤ 11.00 Hessenhallen
Sonstiges
Sonstiges
Pohlheim
Gießen
Gießen
Licher Wiesnfest
➤➤ 11.00 Festplatz
Mockswiese
Tanzcafé
➤➤ 15.00 Astaire’s
Lachyoga-Treff
➤➤ 19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel
Reiskirchen
Sporthotel Familientag
➤➤ 10.00 Sporthotel
Maifeier
➤➤ 10.00 Parkplatz
Sport- und Kulturhalle
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Beltane – Das zauberhafte Hexenspektakel
➤➤ 11.00 Burg
Gleiberg
Schotten
Vulkanfest
➤➤ 9.30 Hoherodskopf
Grünberg
Lich
No Land’s Song
➤➤ 12.00 Kino
Traumstern
Vorträge
Wettenberg
Gießen
Walpurgisfest
Hier herrscht Ordnung
Sport
Gießen
Tuesday Night Skating
➤➤ 20.00 Intersport
Begro
Vorträge
Gießen
Adipositaschirurgie
STREIFZUG - VERANSTALTUNGEN
Wenn Ernährungsumstellung nicht mehr hilft. Vortrag von Dr. Jens Albrecht
➤➤ 17.00 Institut für
Anatomie/Zellbiologie
5 Do
Bühne
Gießen
4 Mi
Die weiße Dame
Oper
➤➤ 19.30 Stadttheater
Marburg
Bühne
Gießen
Gravitas
➤➤ 20.00 taT
Soulkitchen
➤➤ 19.30 Theater am
Schwanhof
Disco/Party
Lich
Gießen
Young Americans
➤➤ 19.00 Dietrich-Bonhoeffer-Schule
Fantastic Holidays
Black & House
➤➤ 22.00 Admiral
Beat Konsum
➤➤ 23.00 Scarabée
Disco/Party
Gießen
Tanzparty
➤➤ 20.30 Astaire’s
Olde Wednesday
Gothic, Darkwave &
Industrial
➤➤ 22.00 Scarabée
Planet Radio Black Sushi
➤➤ 22.00 Admiral
Führungen
Gießen
Das Kloster Schiffenberg
➤➤ 15.30 Schiffenberg
Laubach
Führung durch das
Schlossmuseum
➤➤ 15.00 Schlossbrunnen
Marburg
Altstadt-Führung
➤➤ 15.00 Brunnen am
Marktplatz
Konzerte
Lich
Jam Session
➤➤ 19.00 Savanne
9. Trommelnacht
➤➤ 20.00 Kino
Traumstern
Marburg
Gregor Meyle & Band
➤➤ 20.00 Hofgut Im
Dorfe 14
Sonstiges
Marburg
Hund im Gelände #4
Poetry-Slam-Lesebühne
➤➤ 20.00 KFZ
Sport
Gießen
3. Gießener Firmenlauf
Zugunsten der Jugendsportförderung
➤➤ 18.00 Westoria-Parkplatz
Feste/Festivals
Gießen
1. Apfelwein-Kulturfest
Mit der Original Kinzenbacher Blasmusik
➤➤ 11.00 Open-AirGelände
Allendorf/Lumda
Haxenfest
➤➤ 10.30 Sportplatz
Climbach
Fernwald
Apfelweinfest
➤➤ 10.00 Auf dem
Wiebel
Hungen
25 Jahre Dorffest
➤➤ 10.30 Backhausplatz
Marburg
Marburger Hafenfest
➤➤ 10.00 Lahnufer
Feste/Festivals
➤➤ 11.00 Festwiese
und Schulhof Wißmar
6 Fr
Bühne
Gießen
Das Traumfresserchen
➤➤ 16.00 Stadtbibliothek
Frau Müller muss weg
➤➤ 19.30 Stadttheater
Dieter Nuhr
➤➤ 20.00 Kongresshalle
Savitri/Death Knocks
➤➤ 20.00 taT-Studiobühne
Disco/Party
Gießen
Party tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Black is Gold
➤➤ 22.00 Admiral
Ladycracker
➤➤ 22.00 Monkeys
WTF
Elektro
➤➤ 22.00 Scarabée
Feste/Festivals
Hungen
Dolles Dorf Fest
Mit der Bockband
➤➤ 21.00 Festplatz
Bellersheim
Pohlheim
8. Licher Wiesnfest
2. FFH-Wiesnhitnacht
mit Heino, Mickie
Krause, Blechblos’n
Flohmärkte
Gießen
Lollar
Der alte Friedhof
➤➤ 15.00 Alter Friedhof
Scheunenflohmarkt
➤➤ 15.00 Alte
Schmiede
Konzerte
Führungen
Marburg
Gießen
Trio Klangweilen
➤➤ 20.00 Waggonhalle
Unheimliches Gießen
Die Schattenseiten
Gießens
➤➤ 19.15 Stadtkirchenturm
Märkte/Messen
Grünberg
Himmelfahrtsmarkt
und Altstadtfest
➤➤ 11.00 Marktplatz
Sonstiges
Linden
Vatertagswanderung
➤➤ 10.00 Gasthof
Beim Philipp
Wettenberg
19. Hessischer
Märchentag
Konzerte
Gießen
Radio Rumeli
BalkAnatolien Grooves
➤➤ 20.00 Waggonhalle
7 Sa
Bühne
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Pflanzenmarkt
im Neuen Botanischen Garten
Marburg (Uni-Lahnberge)
Gießen
Crazy Broadway 2
➤➤ 19.00 Astaire’s
Kuss der Spinnenfrau
➤➤ 19.30 Stadttheater
Demut vor Deinen Taten Baby
➤➤ 20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Harvey’s Hide-Out
Rock bis Metal
➤➤ 22.00 Scarabée
Kings and Queens
➤➤ 22.00 Admiral
Electrify
➤➤ 23.00 MuK
Feste/Festivals
Hungen
Dolles Dorf Fest
HR4-Schlagerparty mit
DJ Roland Boros
➤➤ 21.00 Festplatz
Bellersheim
Laubach
1. Märchenfest
➤➤ 12.00 Altstadt
nntag
Samstag & So
0
28./29. Mai 2
16
Öffnungszeiten jeweils von 10-18 Uhr
Informationen erhalten Sie im Internet
unter www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstater:
Hessischer Gärtnereiverband e.V. durch die
Fördergesellschaft des
hessischen Gartenbaues mbH
An der Festeburg 33
60389 Frankfurt am Main
Tel. (0 69) 90 47 67 - 0
www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstaltungsort:
Neuer Botanischer Garten Marburg
Karl-von-Frisch-Straße
35032 Marburg
Tel. (06421) 2 82 15 07
www.uni-marburg.de/botgart
Restaurant
Schlosskeller
Peter und Frank Haas GbR
Brandplatz 2 · 35390 Gießen
Telefon 06 41/3 83 06
www.schlosskeller-giessen.de
Festsaal im Alten Schloss
Flohmärkte
Gießen
Flohmarkt
➤➤ 7.00 Rodheimer
Straße 116
Buseck
Flohmarkt
➤➤ 8.00 Sammlerund Hobbywelt
Führungen
Gießen
Die Lahn-Fische und
ihr Lebensraum
Naturschutzwanderung
➤➤ 15.00 Marineverein
Konzerte
Laubach
Akustik All Stars
➤➤ 20.30 Sportsbar
Zum Büro
Shari Vari
Experimentelle Popmusik, Elektro
➤➤ 20.00 Alte Kupferschmiede
Valley of the Sun
Volume Rock
➤➤ 20.00 KFZ
Marburg
Grünberg
Staufenberg
Vierklang Trio feat.
Layonne Cherimoya
Jazz
➤➤ 20.30 Gallushalle
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Weltmusik
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Marburg
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5/2016
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den Amigos
➤➤ 19.30 Stadthalle
8 So
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Gießen
Was heißt Kindeswohl?
Eine historisch-soziologische Analyse von Rosemarie Nave-Herz
➤➤ 19.00 Kongresshalle
Gießen
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Kronos & Kairos
Vorgestellt
➤➤ 11.00 Stadttheater
Im weißen Rössl
Operette
➤➤ 15.00 Stadttheater
La Bayadère oder Die
Tempeltänzerin
➤➤ 15.00 taT-Studiobühne
Die Bremer Stadtmusikanten
➤➤ 16.00 Kleine Bühne
Hey Alter oder Das Leben – Wohin?
Premiere
➤➤ 20.00 taT-Studiobühne
Disco/Party
Gießen
Discofoxparty
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Feste/Festivals
Hungen
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Gießen
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Gießen
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Auftakt TanzArt ostwest
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Disco/Party
Gießen
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Mit Andy Pfälzer
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5/2016
TanzArt ostwest
Tanz in Mittelalter und
früher Neuzeit
➤➤ 16.00 Uni-Hauptgebäude, Aula
Vorträge
10 Di
Bühne
Gießen
Die Prophezeihung
von Bad Löwenau
Krimi-Show mit Musik
mit Sven Görtz
➤➤ 19.00 ZiBB
Marburg
Poetry Slam
➤➤ 20.00 KFZ
Disco/Party
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Open Stage
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Affenkammer
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Konzerte
Gießen
La Fanciulla del West
Aus der Scala
➤➤ 20.00 Kinocenter
Sonstiges
Gießen
TanzArt ostwest
➤➤ 19.00 Uni-Klinikum, Notaufnahme
Vorträge
Gießen
Aufstand der Sprache
für Ehrlichkeit und
Zivilcourage
Vortrag von Hatice
Akyün und Thorsten
Schäfer-Gümbel
➤➤ 19.00 Alte Gießerei Heyligenstaedt
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Gute Nachrichten/
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Europa und seine
Krisen. Von Kai Gniffke
➤➤ 19.00 Gesamtschule
Tamara Lukasheva
Quartett
Jazz
➤➤ 20.00 Ulenspiegel
Sonstiges
Poetry Slam
➤➤ 20.00 Jokus
Vorträge
Gießen
Ohrfeige
Abbas Khider liest
➤➤ 19.30 Bildungszentrum Nord
YouTube, Twitter, Pinterest und Co.
Vortrag von Katja Bett
➤➤ 20.00 Uni-Hauptgebäude, Aula
12 Do
Bühne
Gießen
TanzArt ostwest
Eröffnungspremiere
➤➤ 20.00 taT
TanzArt ostwest
taT 1
➤➤ 22.00 taT
Laubach
Macbeth und die
Hexen
➤➤ 19.00 LaubachKolleg
Disco/Party
Gießen
Elektronische Klangprodukte
➤➤ 23.00 Scarabée
Feste/Festivals
Gießen
Frühlingsfest
Pendleton-Barracks
➤➤ 18.00 ZiBB
Post Valley Festival
➤➤ 19.00 Jokus
Konzerte
Gießen
US Lights
➤➤ 23.00 Alte
Kupferschmiede
Vorträge
Gießen
11 Mi
Feste/Festivals
Gießen
Maifest
➤➤ 11.00 Innenstadt
Ansätze zum Umgang
mit kulturellerVielefalt
in der Frühpädagogik
Von Dr. Bettina Lamm
➤➤ 14.15 Philosophikum II, Raum A109
13 Fr
Konzerte
Gießen
Bühne
Gießen
Leonce und Lena
➤➤ 19.30 Stadttheater
TanzArt ostwest
taT 2
➤➤ 20.00 taT
TanzArt ostwest
taT 3
➤➤ 22.00 taT
Marburg
Drei Schwestern
➤➤ 20.00 Waggonhalle
Disco/Party
Gießen
Party tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Tattoos and High
Heels
➤➤ 22.00 Admiral
Feste/Festivals
Hüttenberg
Schützenfest
➤➤ 11.00 Schützenhaus Weidenhausen
Konzerte
Gießen
Die Nerven
Post-Punk, Noise-Rock
➤➤ 19.00 MuK
Tulum Muzika
Balkan-Folk
➤➤ 19.00 ZiBB
A & F Music Project
Akustik
➤➤ 20.00 Vitos-Klinik,
Kapelle
Blackjack
Dirt’n’Boogie, Hardrock
➤➤ 22.00 Scarabée
Grünberg
Steps to Heaven and
Back
Jazz
➤➤ 20.30 Gallushalle
Marburg
Me and my Drummer
Indie/Dream-Pop
➤➤ 20.00 KFZ
Sonstiges
Grünberg
Internationale Kulturwoche
Musik, Kunst und Kultur
➤➤ 18.00 Innenstadt
Vorträge
Gießen
Chemische Experimente zum Mitmachen
Kindervorlesung
➤➤ 16.00 Liebig-Museum
14 Sa
STREIFZUG - VERANSTALTUNGEN
Bühne
Gießen
Kronos & Kairos
Premiere
➤➤ 19.00 und 21.00
Stadttheater
TanzArt ostwest
taT 4
➤➤ 20.00 taT
TanzArt ostwest
taT 5
➤➤ 22.00 taT
Disco/Party
Gießen
Randgruppenbeschallung
vs. Hirnsäge
➤➤ 22.00 MuK
Rock of Ages
➤➤ 22.00 Scarabée
Feste/Festivals
Hungen
Europawoche
Marktplatz-Brunnenfest
➤➤ 15.00 Innenstadt,
Marktplatz
Führungen
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➤➤ 14.00 Mathematikum
Konzerte
Heuchelheim
Duo Colla Parte
➤➤ 17.00 ev. Kirche Kinzenbach
Sonstiges
Rabenau
725 Jahre Kesselbach
Festumzug
➤➤ 18.00 Kesselbach
Sport
Gießen
104. Pfingstregatta
➤➤ 10.00 Bootshausstraße
15 So
rung
➤➤ 15.00 Mathematikum
Märkte/Messen
Rabenau
durchgebrannt.com
7. Mittelhessischer
Keramikmarkt
➤➤ 10.00 Hofgut Appenborn
Sonstiges
Dornröschen
➤➤ 16.00 Kleine Bühne
TanzArt Gala
➤➤ 19.30 Stadttheater
Disco/Party
Darkdinner
➤➤ 17.30 Jhrings
Hungen
25. ADAC-OldtimerAusfahrt
➤➤ 9.00 Backhaus
Marburg
Fun Lovin Dartinals
7. Benefiz-Dart-Turnier
➤➤ 12.00 KFZ
Sport
Gießen
Pfingstregatta
➤➤ 10.00 Bootshausstraße
16 Mo
Bühne
Gießen
Penelope Wartet
➤➤ 19.30 Stadttheater
TanzArt ostwest
taT 6
➤➤ 22.00 taT
Disco/Party
Gießen
Independant tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Sport
Gießen
Pfingstregatta
➤➤ 10.00 Bootshausstraße
17 Di
Disco/Party
Gießen
Open Stage
➤➤ 21.00 Irish Pub
Affenkammer
➤➤ 22.00 Monkeys
Gießen
Oi! Punk, Ska’n’beer
➤➤ 22.00 Scarabée
Führungen
Gießen
Mathematische Stadtfüh-
19 Do
Gießen
Bühne
Gießen
Hemmt Nikotin die
Immunabwehr?
Von Andreas Hecker
➤➤ 18.15 Institut für
Biochemie
Mein schönstes
Ferienbegräbnis
Von Sarah Bosetti
➤➤ 20.00 taT
18 Mi
Bühne Vorträge
Gießen
Ohne Mathematik gäbe es keine Musik
Benefizkonzertreihe
➤➤ 19.30 Petruskirche
Carel Kraayenhof & Juan Pablo Dobal
Tango und Folklore
➤➤ 20.00 Rathaus
Grünberg
Miss Zippy & The Blues
Wail
Jazz
➤➤ 20.30 Gallushalle
Marburg
Bühne
Gießen
Belle Mélange
Musikkabarett
➤➤ 20.00 Kongresshalle
Shakespeare is dead –
Get over it!
➤➤ 20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Elektronische Klangprodukte
➤➤ 23.00 Scarabée
Konzerte
Gießen
Hans Sølo
Liedermacher
➤➤ 21.00 Café Amélie
Vorträge
Gießen
Traumatisierung als
Normalitätserfahrung
Herausforderungen für
psychosoziale Fachkräfte und alle Menschen. Vortrag von
Dipl.-Päd. Wilma Weiß
➤➤ 14.15 Philosophikum II, Raum A109
Götz Wiedmann
Liedermacher
➤➤ 20.00 KFZ
Sonstiges
Gießen
Startup Weekend
Mittelhessen
Gründertreffen
➤➤ 16.30 Lück
Akademie
Lecker Lachen
Comedy-Dinner
➤➤ 19.30 Hotel
Steinsgarten
Sport
Gießen
13. Frauenlauf
➤➤ 18.30 Open-AirGelände
21 Sa
Bühne
Gießen
Rio Reiser
Nachgefragt
➤➤ 19.30 Stadttheater
Cindy aus Marzahn
➤➤ 20.00 Kongresshalle
Das wird schon. Nie
mehr Lieben!
➤➤ 20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Party tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Gothic Maskenball
➤➤ 22.00 Scarabée
Konzerte
Gießen
Kongresshalle Gießen
6. 5. | Freitag | 20.00 Uhr
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Cindy aus Marzahn
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www.princessmedia.de
4. 6. | Samstag | 14.00 Uhr
„Wake Up Battle VII“
der TSG Blau-Gold
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8. + 9. 6. | Mi. + Do. | 8.30 Uhr
„vocatium” – Fachmesse für
Ausbildung und Beruf
IfT – Institut für Talententwicklung
10. 6. | Freitag | 17.00 Uhr
Zeugnisübergabe
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
11. 6. | Samstag | 19.30 Uhr
Abiturball
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
15. 6. | Mittwoch | 14–18 Uhr
Seminar
„Aktuelles Steuerrecht, Teil 2“
www.aws-online.de
16. 6. | Donnerstag | 16.30 Uhr
Bühne
Gießen
Gegen die Wand
➤➤ 19.30 Stadttheater
Der Mann der die Welt
aß
➤➤ 20.00 taT
Grünberg
20 Fr
Ihre Veranstaltungen in der
Liebe und Mehr
Songs & Poesie mit
Marion Seibertt
➤➤ 19.00 Barfüßerkloster
Disco/Party
Gießen
Rock of Ages
➤➤ 22.00 Scarabée
Führungen
Zeugnisübergabe
Liebigschule
17. 6. | Freitag | 20.00 Uhr
Abiturball
Liebigschule
18. 6. | Samstag | 20.00 Uhr
Abschlussball der Tanzschule Bäulke
www.tanzschule-baeulke.de
25. 6. | Samstag | 9.00 Uhr
Zeugnisübergabe
Herderschule
25. 6. | Samstag | 20.00 Uhr
Abiturball
Herderschule
26. 6. | Sonntag | 16.00 Uhr
Große Bühnenschau der TSG Blau-Gold
www.tanz-giessen.de
Gießen
Kirchen im
Wandel der Zeit
Führung mit Dr. Anita
Kolbus
➤➤ 11.00 Stadtkirchenturm
Die Vitos-Klinik
➤➤ 14.00 Vitos-Klinik
Bewirtschaftung des
Naturschutzgebietes
Aschborn und Uderborn
Naturschutzwande➤➤
5/2016
streifzug 21
STREIFZUG - VERANSTALTUNGEN
16.00 Uderbornstraße
Rödgen
Konzerte
Gießen
Big Gun & Soliloquy
Alternative-Pop
➤➤ 20.00 Jokus
➤➤ 14.30 Parkplatz
Schiffenberger Tal
Zeitreise durch die Geschichte der Pflanzen
Mit Dr. Martin de Jong
➤➤ 18.15 Bot. Garten
Konzerte
Gießen
Linden
Olli Müller und seine
Egerländer Schmankerl
➤➤ 19.00 TV-Halle
Vorträge
Orchesterkonzert
➤➤ 17.00 J’hannesk.
Sonstiges
Gießen
Gießen
Lesefluss
Hans-Peter Ziemek liest
Ruf der Tiefe
➤➤ 19.00 Lahnfenster
Kakteenbasar
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Museumstag
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23 Mo
22 So
Bühne
Bühne
Gießen
Gießen
Carmen
➤➤ 11.00 Stadttheater
Im weißen Rössl
➤➤ 19.30 Stadttheater
Der Untergeher
➤➤ 20.00 taT
Feste/Festivals
Carmen
Kinderoper
➤➤ 9.00 und 11.00
Stadttheater
Disco/Party
Gießen
Independant tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Gießen
Suppenfest
in der Nordstadt
➤➤ 12.00 Sudetenlandstraße
Flohmärkte
Gießen
Round Table 94
➤➤ 8.00 Hessenhallen
24 Di
Bühne
Gießen
Angstmän
➤➤ 10.00 taT
Disco/Party
Führungen
Gießen
Gießen
Mit dem Schlammbeiser
Kostümführung
➤➤ 14.00 Kirchenplatz
Wild und Jagd
Aktionstag über tierische
Waldbewohner
Open Stage
➤➤ 21.00 Irish Pub
Affenkammer
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Konzerte
AL di MEOLA
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»Elysium 2016 Tour«
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22 streifzug
5/2016
Gießen
8. Sinfoniekonzert
➤➤ 20.00 Stadttheater
Vorträge
Gießen
Über Karl Valentin und
sich selbst
Von Matthias Biskupek
➤➤ 19.30 Café Zeitlos
Rock-Metal-Festival
➤➤ 14.00 Kämpfberg
Konzerte
Hungen
Klangräume
➤➤ 19.00 Schloss,
Blauer Saal
Sonstiges
Grünberg
25 Mi
Bühne
Gießen
Die Wanze 2
➤➤ 20.00 taT
Konzerte
Gießen
Konzertabend
➤➤ 19.00 Vitos Klinik
Vorträge
Gießen
Experimentalvorlesung
Dr. Wolfgang Laqua
➤➤ 18.00 Liebigmuseu
26 Do
Bühne
Gießen
Leonce und Lena
➤➤ 19.30 Stadttheater
Gravitas
➤➤ 20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Elektronische Klangprodukte
➤➤ 23.00 Scarabée
Feste/Festivals
Homberg
M:O:A – MISE Open
Air
Grünberg auf der Rolle
➤➤ 10.00 Stadtteile
27 Fr
Bühne
Gießen
Die schwarze Frau
➤➤ 17.00 Stadttheater
Kuss der Spinnenfrau
➤➤ 19.30 Stadttheater
Solaris
➤➤ 20.00 taT
Marburg
Cyrano de Bergerac
➤➤ 21.00 Theater am
Schwanhof
Disco/Party
Gießen
Party tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
WTF
➤➤ 23.00 Scarabée
Konzerte
Grünberg
Jazzfrabrik
➤➤ 20.30 Gallushalle
Herborn
Andreas Gabalier
➤➤ 20.00 Hessentag
28 Sa
Bühne
Gießen
Spiel des Lebens
Mit Schmachtigallen
➤➤ 19.30 Stadttheater
Der Mann der die Welt
aß
➤➤ 20.00 taT
Grünberg
Ferien auf Sagrotan
Kabarett
➤➤ 20.00 Barfüßerkloster
Disco/Party
Gießen
Harvey’s Hide-Out
➤➤ 22.00 Scarabée
Führungen
Gießen
Das Lahnfenster
➤➤ 15.00 Lahnfenster
29 So
10.00 Stadtpark
US-Depot
➤➤ 14.00 Flugplatz
Konzerte
Wettenberg
Mala Isbuschka
➤➤ 18.00 KuKuK
Sonstiges
Gießen
Briefmarkentauschtag
➤➤ 9.00 BGH Wieseck
Vorträge
Gießen
Vom Asylbewerber
zum Beamten
Erzählcafé
➤➤ 11.00 ZiBB
30 Mo
Disco/Party
Gießen
Bühne
Gießen
Frühlingserwachen
Lieder und Duette aus
der Romantik
➤➤ 11.00 Stadttheater
Schneewittchen
➤➤ 16.00 Kleine Bühne
Kronos & Kairos
➤➤ 19.00 und 21.00
Stadttheater
Patentöchter
➤➤ 20.00 taT
Flohmärkte
Buseck
Kinderflohmarkt
➤➤ 10.00 Sammlerund Hobbywelt
Führungen
Karaoke
➤➤ 21.00 Irish Pub
Independant tanzbar
➤➤ 21.30 Ulenspiegel
Vorträge
Gießen
Von Ludwig zu Liebig
Die Gießener Hochschule im Umbruch
des Jahres 1946. Vortrag von Dirk van Laak
➤➤ 18.15 Uni-Aula
31 Di
Disco/Party
Gießen
Open Stage
➤➤ 21.00 Irish Pub
Gießen
Jahreszeiten der Wieseckaue
Al di Meola & Duo am 20. Mai in Marburg
2014 begeisterte Al vor vollen Rängen in den renommierten Häusern mit seinem
großartigen, hoch umjubelten
Projekt plays Beatles & more
das Publikum und die Medien – auch in der Pfarrkirche
St. Marien in Marburg, die weit
im Vorfeld ausverkauft war.
Jetzt kommt Al zum zweiten
Mal nach Marburg in die Pfarrkirche St. Marien, um seine
Fans in Nordhessen nochmals
zu begeistern.
»Elysium 2016 Tour«
Hier wird Al prägende Auszüge seines gesamtes Werks
Revue passieren lassen – von
Return to Forever über Elegant
Gypsy und Friday Night in San
Francisco bis Piazzolla und
Beatles & more. Ein grandioses
Feuerwerk seiner Karriere . . .
Al di Meola
Sein Status als Gitarrenheld ist
unumstritten. Er war während
der letzten drei Jahrzehnte auf
den Titelseiten zahlloser Gitarrenmagazine zu sehen. Di
Meola ist ein Künstler voller
Leidenschaft und ungekannter
Leichtigkeit und wurde erstmals
1974 mit der Band »Return to
Forever« in der Musikszene
bekannt.
Dieser Ausnahmegitarrist hat
Meilensteine gesetzt, Generationen von Musikern beeinflusst,
ist einer der drei Großen, die Anfang der 80er Jahre das legendäre Konzert spielten, aus dem
die populärste, meistverkaufte Live-LP der Welt entstand:
Friday Night in San Francisco.
Fotos: Sven Stinn
»Nachtfahrten« auf Kurs
Michael Wollny ist einer der wenigen Stars des deutschen Jazz. Am 20. Mai kommt der
37-Jährige, der als Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig lehrt, nach
Frankfurt. In der Kirche St. Josef stellt er ab 19.30 Uhr sein Album Nachtfahrten« vor.
schen Presse-Agentur. »Man muss sich in
den Moment des Musizierens flüchten. Erwartungshaltungen von außen stören nur
diesen Moment«, betont Wollny mit einer
Ernsthaftigkeit, die seiner äußerlichen Lockerheit zu widersprechen scheint. Doch
sowohl das Disziplinierte als auch das Lässige gehört zu ihm – erst beide gemeinsam
machen Wollnys Erfolg bei Kritik und Käufern aus. Wollnys Karriere begann vor 15
Jahren. Nach dem Durchbruch im Duo mit
dem heute 82-jährigen Saxofon-Veteranen
Heinz Sauer spielte er in einem Trio mit Eva
Kruse (Bass) und Schaefer (Schlagzeug). Auf
»Hexentanz« (2007) bietet er GruselkinoMusik ebenso wie Stücke von Franz Schubert oder Björk. »Ich bin nicht festgelegt auf
einzelne Klangfarben«, sagt Wollny. »Beschränkung wäre in meinem Fall künstlich,
weil meine Hörgewohnheiten und Interessen so breit gefächert sind.«
Auch auf »Nachtfahrten« kommt seine Leidenschaft fürs Kino zum Tragen. Er eröffnet
mit einer feinen Interpretation einer Filmmelodie von Angelo Badalamenti für »Twin
Peaks«. Weiter geht es mit unterschiedlichen Stilrichtungen, darunter Eigenkompositionen. »Die Stücke sollten verschattet
klingen, aber nicht düster oder abgründig.
Sondern einladend und strahlend«, erklärt
der Familienvater.
Übrigens: Seit der Wiedervereinigung sind
Leipzig und Frankfurt Partnerstädte. Die
Hochschule für Musik und Theater in Leipzig wurde vor 160 Jahren von Felix Mendelssohn Bartholdy gegründet. Sie ist die älteste Musikausbildungsstätte in Deutschland. Die Frankfurter Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst ist die einzige
staatliche Hochschule für Musik, Theater
und Tanz in Hessen. Sie wurde 1938 gegründet.
bf
Foto:PIA
Die Veranstaltung ist ein Leckerbissen für
Musikfans. Vor dem Konzert findet ein Podiumsgespräch unter dem Titel »Musiktradition in Frankfurt und Leipzig – heute und
gestern« statt. Zu diesem Thema diskutieren
neben Wollny auch Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt, Martin
Kürschner, Rektor der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, sowie Christopher Brandt, Vizepräsident der Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst.
Nach der Gesprächsrunde erwartet die Besucher 90 Minuten Jazz vom Feinsten:
Wollny spielt Stücke aus seinem Programm
»Nachtfahrten«. Der Pianist gilt als einer
der wichtigsten deutschen Jazzmusiker der
Gegenwart. In »Nachtfahrten« wird Wollny
im Trio mit Eric Schaefer und Christian Weber an den Tasten zu erleben sein.
Deutscher Jazz sei Musik, »die keiner hört«.
Das sagte Wollny der »Neuen Musikzeitung« anlässlich der Veröffentlichung seines
aktuellen Albums. Die Zeitung bezeichnete
ihn damals als »Popstar und kreative Keimzelle des zeitgenössischen Jazz in Deutschland«. Das Album sei »herausragend« und
würde diesen Ruf weiter festigen, hieß es.
Bereits der Vorgänger »Weltentraum« war
von der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«
als »Ereignis« bejubelt worden, nachdem er
2014 in die Top 50 der Albumcharts geklettert war – eine seltene Ehre für Jazz-Platten.
Der auch mit 37 Jahren noch immer verstrubbelt-unverkrampft auftretende Musiker
wolle den Druck nicht an sich heranlassen.
»Klar, es hat sich wahnsinnig viel verändert
in letzter Zeit. Mit »Weltentraum« bin ich ja
in eine andere Dimension geschossen«,
sagte der gebürtige Schweinfurter der Deut-
Star der Jazz-Szene:
Michael Wollny
5/2016
streifzug 23
AM MAIN
Auf Tour mit dem
Nummer-eins-Album
Mindestens einige Monate galten sie als das derzeit größte Versprechen der deutschen
Popmusik. Nun haben AnnenMayKantereit »Alles nix Konkretes« auf den Markt gebracht. Die
Kritiken sind gespalten. In Frankfurt stellen sie ihr Debütalbum persönlich vor.
Schaute man nur auf die nüchternen Zahlen bei Wikipedia, las sich das größte Versprechen der deutschen Popmusik wie
folgt: Zwei Singles. Null davon in den Top
10. Mochte man aber Tickets für eines der
kommenden Konzerte in den inzwischen
schon ziemlich großen Hallen kaufen,
musste man feststellen: Gar nicht so einfach, da heranzukommen. Am 6. Mai gastieren sie nun mit einer Zusatzshow in der
Frankfurter Batschkapp, doch auch hier
muss man schon tricksen, um Tickets kaufen zu können.
Vor einigen Wochen brachte die einstige
Schülerband aus Köln, deren Name sich
ziemlich unglamourös aus den Nachnamen
der drei Gründungsmitglieder zusammensetzt, das erstes Album heraus: Das Debüt
von AnnenMayKantereit steht seither in den
Plattenläden.
Große Überraschungen bietet »Alles nichts
Konkretes« nicht: Etwa acht von zwölf
Songs geistern seit Monaten durchs Internet, werden auf Youtube und Spotify hochund runtergejubelt. Aber jetzt kann man sie
endlich als CD in ein gewöhnliches Autoradio schieben, lauter als nötig aufdrehen
und noch eine Extrarunde um den Block
fahren. Einige der bekannten Songs wie das
den Müttern und Vätern dieser Welt gewidmete »Oft gefragt« wurden noch einmal ein
wenig abgewandelt. Doch im Grunde war
das alles zu erwarten. Was positiv verstanden werden soll: Endlich etwas Handfestes
nach einer ersten, selbst produzierten Demo vor drei Jahren, die aber innerhalb kürzester Zeit vergriffen war. Normalerweise,
wenn eine Schülerband, wie sie AnnenMayKantereit damals war, eine Demo produziert, dann kommt mit ziemlicher Gewissheit ein Staubfänger heraus. Bei ihnen
lief es anders: Die Beatsteaks, Clueso und
Kraftklub wollten die Band als Support für
ihre eigenen Tourneen gewinnen. Es folgte
Universal mit einem Plattenvertrag. Was ist
das Geheimnis der Band? Zum einen natürlich die Stimme von Frontmann und Multiinstrumentalist Henning May: Die klingt,
Veranstaltungen in Frankfurt
Donnerstag, 5. Mai
Der alte Affe Angst
Oskar Roehlers Stück erzählt eine bedingungslose Liebesgeschichte, frei von Romantik und jugendlicher Leichtigkeit: Sein
Protagonist ist Theaterregisseur und befindet
sich in einer schweren persönlichen Krise.
Seit Monaten hat er schon nicht mehr mit
Marie geschlafen. Seine Befriedigung findet
er nur noch bei Prostituierten. In den gegenseitigen Verletzungen verlieren Marie und
Robert fast den Boden unter ihren Füßen,
bis sie erkennen, dass es sich lohnt, für ihre
Liebe zu kämpfen.
➛ 20.00 Kammerspiele
Freitag, 6. Mai
Adam Green
Obwohl er auf den ersten Blick meist ein
wenig müde und verträumt wirkt, ist Adam
24 streifzug
5/2016
Green schon seit jeher ein hochproduktiver
Künstler und Rebell sondergleichen. Gängige Konventionen und Regeln wirft der New
Yorker in seiner Kunst – sei es die Musik, der
Film, die Malerei oder die Lyrik – regelmäßig über den Haufen. In seinem neuen Projekt »Aladdin« verbindet er Album und
Spielfilm. Sicherlich sehenswert.
➛ 20.00 Zoom
Mittwoch, 11. Mai
Cirque du Soleil
Die neueste Zeltproduktion des renommierten Cirque du Soleil findet sogar für die Verhältnisse des Traditionshauses außergewöhnlichen Anklang: Mehr als 50 000 Tickets waren bereits vier Monate vor Beginn
des Gastspiels von »Amaluna« auf dem Festplatz am Ratsweg in Frankfurt verkauft.
Doch noch gibt es einige Tickets. Und falls
es dieses Mal trotzdem nicht mehr klappen
sollte: Aufgrund der enormen Nachfrage
wurden acht zusätzliche Vorstellungen vom
8. bis 12. Juni angesetzt.
➛ 20.00 Festplatz am Ratsweg
Donnerstag, 12. Mai
Serdar Somuncu & Theo Maassen
Der Hassias, ein UEFA-Pokal und ein Niederländer zusammen auf einer Bühne? Nun
ja: Durch ein Exemplar des UEFA-Pokals erlangte Theo Maassen im Jahr 2001 große
Aufmerksamkeit in den Niederlanden, als er
das gute Stück im Rahmen einer Talkrunde
aus der Tasche zog. Er hatte ihn bei Filmaufnahmen im PSV-Stadion mitgehen lassen.
Der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist
stellt sich nun auch in Deutschland an, die
Bühnen zu entern. Wer könnte ihn besser
unterstützen als Serdar Somuncu? Es dürfte
heftig werden.
➛ 20.00 Batschkapp
AM MAIN
Foto: Universal
als würde er jeden Morgen mit Whisky gurgeln. Das kann aber eigentlich nicht sein,
da er so jugendlich aussieht, dass ihm wohl
niemand anstandslos hochprozentigen Alkohol verkaufen würde. Und dann ist da
der Groove: Ohne die Rückendeckung von
Gitarrist Christopher Annen und Schlagzeuger Severin Kantereit wäre das alles nur
halb so schön. Auch Bassist Lars Lötgering
soll nicht vergessen werden, der später dazustieß, und dessen Nachname nicht mehr
in den Namen des Quartetts passte.
Aber: Inzwischen muss sich die Band auch
kritische Stimmen wie jene des Kollegen
der »Zeit« anhören, der bemängelt, dass die
von AnnenMayKantereit besungenen Probleme nicht relevant genug seien. Beim
»Spiegel« hieß es sogar: AnnenMayKantereit seien die Revolverheld-Version von Isolation Berlin. Das soll despektierlich klingen, die Band sei nicht so richtig ernst zu
nehmen. Da kann man natürlich drüber
nachdenken. Oder man pfeift einfach drauf
und genießt die handgemachte deutsche
Popmusik. Weil man das Allermeiste aus
dem Internet kennt, kann man auch gleich
laut mitsingen.
Und inzwischen liest sich auch der Eintrag
bei Wikipedia nicht mehr so muffig. Mit
»Alles nix Konkretes« stiegen sie direkt auf
Platz eins der deutschen Albumcharts ein,
drei Singles standen derweil in den Top
100. Wie sie live klingen, zeigen AnnenMayKantereit am 6. Mai in der Frankfurter
Batschkapp.
Florian Dörr
Samstag, 14. Mai
Dienstag, 24. Mai
Gregory Porter
Clockwork Orange
Der umjubelte und mit dem Grammy ausgezeichnete Jazz-Sänger Gregory Porter geht
auf große Tour. Die führt den Mann mit der
markanten Ballonmütze über einem Tuch
auch nach Frankfurt.
➛ 20.00 Alte Oper
Sonntag, 22. Mai
Chris Brown
Das aktuelle Album »Royalty« des GrammyGewinners eroberte auf Anhieb Platz 1 der
Billboard-Hip-Hop-Charts und markiert seinen sechsten Charteinstieg auf der Spitzenposition. Nun stellt Chris Brown, der abseits
der Bühne immer wieder für eine Entgleisung gut ist, die Platte in Frankfurt vor.
➛ 20.00 Festhalle
Alex und seine Gang stürzen sich auf ihren
nächtlichen Streifzügen durch die Stadt auf
wehrlose Opfer – aus purem Spaß. Grundlose Lust an Gewalt und Zerstörung verstört
unsere Gesellschaft anhaltend. Die Lösung,
die Anthony Burgess in seinem Kultbuch aus
dem Jahre 1962 durchspielt, ist ebenso effektiv wie bedrohlich: Was spricht dagegen,
Gewaltbereitschaft einfach medizinisch zu
unterbinden, wenn es machbar ist?
➛ 20.00 Bockenheimer Depot
Samstag, 28. Mai
Mia.
Nach ihrem Konzert in Gießen regnete es
Lobeshymnen: Mia. aus Berlin sind wieder
da. Die Elektropopper haben derzeit das
sechste Album in den Plattenläden. Nun ge-
ben sie sich in Frankfurt die Ehre. »Biste
Mode« heißt das aktuelle Album von Mia.,
das sie im Rahmen des »Women of the
World« in Frankfurt präsentieren wollen.
Neben Mia. treten übrigens weitere gute
Musikerinnen auf. Ein Blick auf den Kalender des »Women of the World« lohnt sich.
➛ 20.00 Sankt Peter
Montag, 30. Mai
Tortoise
Das in Chicago ansässige Quintett macht
seit 25 Jahren Musik, die nicht wirklich einem Genre zuzuordnen ist. Popjournalisten
haben dafür die Schublade »Postrock« erfunden. Obwohl an Dub, Rock, Jazz, Kraut,
elektronischen und minimalistischen Sounds
orientiert, klingen die Ergebnisse vor allem
nach einem, nach Tortoise.
➛ 20.00 Das Bett
5/2016
streifzug 25
Ein Festival
aus Leidenschaft
Florian Häuser veranstaltet am 12. und 13. Mai im Gießener Jokus das Festival Post Valley.
Der 30-jährige Pohlheimer, der seinen Schulabschluss an der Liebigschule gemacht hat, lebt
mittlerweile zwar wie so viele Musiker in Berlin. Dennoch kommt er regelmäßig zurück in
seine Heimat, um die Konzertwelt als Organisator zu beleben. Als Schlagzeuger der Sludge
Metal-Band Earth Ship, die im Juni ihr viertes Studio-Album herausbringen wird, kennt Häuser
aber auch die andere Seite der Bühne. Deshalb weiß er ziemlich genau, worauf es bei
Konzerten ankommt. Und das spricht für einen Besuch bei Post Valley.
Worauf dürfen wir uns beim Post Valley
Festival freuen?
FH: Bei Post Valley geht es um internationale Künstler von Rock’n’ Roll über Metal
bis hin zu genrerelevanten Singer-Songwritern, die in Gießen und Mittelhessen viel zu
selten stattfinden. In Zusammenarbeit mit
anderen Kulturschaffenden der Region
möchte ich langfristig eine Veranstaltungsreihe etablieren, die hochkarätiges Programm bündelt und die lokale Szene bereichert. Das Festival ist eine persönliche Sache. Die Bands, die ich engagiere, liegen
mir am Herzen. Fast alle Bands, die im Jokus auftreten, habe ich persönlich getroffen.
Ich war von ihren Konzerten begeistert.
Seit wann gibt es Post Valley und wie kam
es zu dem Namen?
FH: Der Name entsprang meiner ursprüng-
26 streifzug
5/2016
lichen Idee von 2009, ein Open Air in postapokalyptischem Szenario zu veranstalten.
Mit Schauspielern in einer Fantasywelt, in
der Konzerte stattfinden. Das wäre extrem
aufwendig und kostspielig geworden,
scheiterte aber auch an Formalitäten und
der Suche nach einem geeigneten Standort.
Während meines Musik- und Medienmanagementstudiums ab 2009 in Berlin entwickelte sich dann bei mir aber auch ein
vermehrt realistischer Blick auf die Konzertbranche. Post Valley bedeutet für mich heute das Tor zu einer alternativen Kulturwelt,
die ich in meiner Heimat aufbauen möchte.
2013 habe ich im Jokus bereits zwei Pilotprojekte meiner Veranstaltungsreihe organisiert. Allerdings war damals das Konzept
noch nicht klar genug. Im Mai starte ich mit
neuen Ideen und einer besseren Planung.
Mein Ziel sind zwei mehrtägige Veranstal-
tungen im Jahr, die dann so richtig rocken.
Konzeptionell ist Post Valley an Veranstaltungsreihen wie Doom over Vienna/Leipzig
oder die Desertfest-Reihe angelegt, die es in
vielen europäischen Städten seit Jahren
gibt. Hier geht es im Wesentlichen um eine
Underground-Musikszene rund um Stonerrock und Untersparten des Metals. Darüber
hinaus soll das Festival auch als Plattform
für Kleinkünstler, Fotografen, Medienkünstler, Musikjournalisten oder Musik- und Kulturwissenschaftler dienen, damit im direkten Austausch Herzblut-Projekte entstehen
können. Im Jokus wird es dafür erst einmal
drei bis vier Stände geben. Da ist aber in
vielerlei Hinsicht für die Zukunft noch Luft
nach oben.
Sie haben für die Neuauflage im Jokus sowohl Singer-Songwriter aus der Heimat
KULTUR
wie Emily’s Giant engagiert, als auch die
Psychedelic Hardrocker von The Vintage
Caravan aus Island, die man dieses Jahr
auch auf dem Wacken-Open-Air sehen
wird. Wie passt dieses breite Spektrum ins
Konzept?
FH: Ich glaube daran, dass Musik zu oft
streng in Genres unterteilt wird, es aber nur
wenige Menschen gibt, die engstirnig nur
einer Stilrichtung zugewandt sind. Die gemeinsamem Nenner sind die künstlerische
Qualität, ein alternatives Lebensgefühl, das
Interesse an Nischen, sowie Kunst und Kultur fernab des Mainstream. Dabei kommt es
viel mehr auf die Inhalte und die Gesamtästhetik an, als auf strikte Musiksparten.
Ausländische und regionale Künstler auf
die gleiche Bühne zu stellen, verfolgt die
Absicht Kontakte zu ermöglichen. Ich selbst
hatte während meiner Zeit in Gießen nicht
die Möglichkeit, mich mit Leuten auszutauschen, die mir dahingehend Perspektiven
geboten hätten. Mit Post Valley möchte ich
in einem angemessenen Rahmen die Möglichkeit zum gegenseitigen Vernetzen und
Zusammenarbeiten schaffen. Zum einen
untereinander, aber auch international.
Wieso haben Sie sich für das Jokus als Veranstaltungsort entschieden?
FH: Das Jokus verfügt über eine große Bühne und gute Technik. Außerdem lässt sich
der Club sehr gut individuell gestalten, weil
er für unterschiedlichste Veranstaltungen
ausgelegt ist. Wir werden uns mit Kulisse
und Licht dieses Jahr noch mehr Mühe geben, um den Ort »Post Valley« zu gestalten.
Ansonsten liegt das Jokus zentral in der
Stadt, lässt sich gut erreichen und hat nicht
zuletzt wegen des Ausbaus der THM viele
nahe liegende Parkplätze. Die Location ist
zwar aus sicherheitsrechtlichen
Gründen auf etwa 200 Tagesbesucher beschränkt und somit auch die
zu verkaufenden Tickets. Insgesamt
rechne ich mit 300 Gästen über die
beiden Tage hinweg. Das Jokus ist für
mich persönlich der geeignete Ort,
um die Idee zum Leben zu erwecken
und eine Fanbase aufzubauen. Ich
habe nichts dagegen, in den nächsten Jahren mit einzelnen Events über
die Location hinauszuwachsen, ohne dabei
das Gemütliche meiner Grundidee missen
zu müssen. Das ist allerdings Zukunftsmusik und hängt davon ab, wie viele Leute
daran glauben und Gefallen finden.
Sie selbst spielen in der Sludge Metal-Band
Earth Ship als Schlagzeuger. Im Juni kommt
das vierte Studio- Album »Hollowed« raus.
FH: Unser Album wird über Napalm Records weltweit veröffentlicht, was für mich
als Pohlheimer Junge natürlich eine sehr
positive Entwicklung ist und lange Zeit völlig außer Reichweite schien. Das ist allerdings nicht gleichbedeutend mit: »Wir werden jetzt berühmt«. Es handelt sich ja immer noch um eine Undergroundszene,
wenn auch weltweit. Ich habe dafür natürlich Opfer gebracht, phasenweise erfolgreich, mal weniger erfolgreich versucht
mich finanziell über Wasser zu halten,
während ich einen Weg des Herzens gegangen bin. Ich hatte noch
nie einen festen Vollzeitjob. Dabei
hätte ich mich und meine Energie
wahrscheinlich verloren. Ich bin
dankbar, dafür Vertrauen und Unterstützung aus der Familie erfahren zu
haben und fühle mich mittlerweile
bestätigt durch einige inspirierende
Menschen, die ich auf dem Weg
kennenlernen konnte. Ich bin regelrecht süchtig danach, damit weiterzumachen. In meiner Band habe ich nach langer
Suche Menschen gefunden, die ebenfalls
ein gewisses Risiko für den Lebenstraum
eingehen. Das halte ich persönlich für einen großen Erfolg. Welche sonstigen Erfolge sich mit der Band einstellen oder nicht
einstellen, wird sich zeigen. Für mich ergibt
sich die Qualität daraus, ein Zahnrad in einem funktionierenden Uhrwerk zu sein. Als
Musiker, aber eben auch als Veranstalter in
der Region.
Die Bands im Überblick
ath Metal ausdrücken. Krach machen viele,
aber wenige so auf den Punkt. Für Fans von
schweren Riffs und schnellen Drums eine
absolut sehenswerte Truppe.
Headliner
Mantar
Foto: bf
»Mantar« aus Norddeutschland sind ein
sehr heißes Duo, das mit Doom-Punk-Black
Metal-Gemisch durchstartet und super intensive Konzerte spielt, ob auf namhaften
Sommerfestivals oder auf Clubtour. Sie fahren von Gießen direkt nach Paris weiter.
»The Hirsch Effekt« aus Hannover sind
etabliert, wenn es um progressive und
künstlerische Musik geht. Sie bändigen auf
technisch gekonnte Weise ihr Chaos und
bedienen sich sehr unterhaltsam Elementen
von Indie Pop bis Math-Metal.
Die Isländer »The Vintage Caravan« sind eine sympathische Blues-Hippie-Bande. Die
Anfang bis Mitte 20-Jährigen touren fast ununterbrochen. In Berlin waren sie mal mit
»Europe« auf Tour. Virtuose und klare, ergreifende Retro-Rocksongs mit einer super
positiven und erstaunlich weisen Energie.
»Implore« touren mindestens genauso viel,
sind aber eher der Wut und Kritik zugeneigt, die sie in brachialem Grindcore De-
Die Marburger »Yanos« sind im besten Sinne eine klassische Post Metal Band, die an
Cult of Luna, The Ocean oder Amenra erinnert. Die Band geht aus Ex-»Amber« Mitgliedern hervor. Ihre Tracks sind langatmig,
gefühlvoll und spannen den Bogen ästhetisch zwischen gefühlvollen leisen Momenten und mächtigen Soundwänden.
»The Loranes« spielen knackigen Rock’n’
Roll, der Parallelen zu Bands wie The Black
Rebel Motorcycle Club aufweist.
Der Schwede Joakim Hansson wird sein
Debütalbums »1st time on planet earth«
ohne Band, nur mit Akustikgitarre präsentieren. Seine Geschichten sind mal voller
schwarzem Humor, mal voller Melancholie, aber immer unterhaltsam. Sein Feingefühl und seine Lyrik fesseln.
Emily’s Giant rocken als Duo wie manch
sechsköpfige Band nicht.
Der Ablaufplan: 12. Mai: 20.15 Uhr Implore / 21.10 The Hirsch Effekt / 22.20 The
Vintage caravan. 13. Mai: 19.30 Uhr Joakim Hansson / 20.15 Uhr Emily’s Giant/
21.20 Uhr Yanos / 22.20 Uhr The Loranes/
23.20 Uhr Mantar. Einlass jeweils ab
19 Uhr. Zwei-Tage-Ticket: 25 Euro (VVK)
5/2016
streifzug 27
WEIN DES MONATS
Vinothek
in
Wedes
Monats
Weingut F. B. Schönleber
Rheingau, Riesling trocken, 2015,
zwölf Prozent Alkohol, 7,10 Euro
für die Literflasche, Bezug direkt ab
Weingut unter Tel. 0 67 23/34 75
Purer Genuss
Bei der ProWein in Düsseldorf, der internationalen Fachmesse für Weine und Spirituosen, war im März die Bude wieder rappelvoll. In den Hallen mit den deutschen
Winzern hatte sich die Vereinigung
Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) ihr eigenes Plätzchen gesichert. Teppichboden,
duftende Semmeln, an jeder
Ecke frisch gespülte Verkostungsgläser, nettes Personal.
Und viel Gedränge. Die VDP
firmiert als qualitative Speerspitze des deutschen Weinbaus
und legt die Messlatte für ihre
200 Mitglieder entsprechend
hoch.
Mitten unter ihnen: Das Rheingauer Weingut F. B. Schönleber.
In Oestrich-Winkel widmet sich
der Familienbetrieb von Seniorchef Franz
Bernhard Schönleber mit seinen beiden
Söhnen Bernd und Ralf auf zwölf Hektar
Rebfläche überwiegend dem Riesling. Seit
2013 unter dem Dach der VDP. »Wir haben
seither in puncto Qualität noch zugelegt«,
bescheinigt Önologe
Bernd Schönleber dem
Verband eine stimulierende Wirkung auf die
Arbeit in Weinberg und
Keller. Sein Jahrgang 2015 entpuppte sich
bereits bei der ProWein in der sogenannten
Fassprobe als Zugpferd. Nunmehr ist der Wein auf der
Flasche und lässt den Gaumen lächeln. Schon der trockene Qualitätswein in der
Literflasche präsentiert sich
als Parade-Riesling: fruchtig,
frisch, reintönig.
Im Glas glanzhell. In der
Weinautor
Nase grüner Apfel und zarte
Manfred Merz
Mineralität, am Gaumen
rund und ausgewogen, mit
reifer Frucht (grüner Apfel, Weinbergpfirsich), dezenter Würze und einer perfekt
eingebundenen Säure. Gelungenes Finish.
Diesen jungen Riesling zeichnet schon
heute seine Harmonie aus. Er bietet zur
Brotzeit oder auf Balkonien puren Genuss.
Nocturnes sind musikalische Appetithäppchen auf dem Weg zur vinologiWein
schen Kontemplation. Zum Riesling
die Nocturne op. 9 Nr. 2 von Frédéric
Chopin. Sie entspannt Wein und Seele.
sik
Muzum
28 streifzug
5/2016
Schreiben Sie an
Manfred Merz:
[email protected]
SPERRSITZ
Mängelexemplar
Ab 12.Mai im Kinocenter
Mittzwanzigerin Karo (Claudia Eisinger)
entscheidet, dass es höchste Zeit ist für eine
Therapie. Die emotionale und manchmal
egoistische junge Frau hat ihren geliebten
Job verloren, Stress mit ihrer Mutter Luzy
(Katja Riemann) und ist generell in einem
ziemlich tiefen Loch. Als sie sich mit der
Frage beschäftigt, was sie denn jetzt mit ihrem Leben anstellen soll, überwältigt sie die
pure Angst. Ihre Therapeutin Anette (Maren
Kroymann) rät zwar zur Ruhe, aber das ist
etwas, mit dem Karo absolut nicht dienen
kann. Stattdessen lebt sie schon bald wieder mit Vollgas voraus, denn es gibt eine
Menge, das in Ordnung gebracht werden
muss. Gerade weil Karo nun versucht, alles
richtig zu machen, im Eiltempo die Weichen neu zu stellen, macht sie alles falsch –
und ihr Freund Philipp (Christoph Letkowski) mit ihr Schluss. Es folgen Panikattacken und wenig später eine handfeste
Depression.
GEWINNSPIEL
Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 3x 2 Tickets für eine Vorstellung des Films »Mängelexemplar«. Wer den Film sehen möchte,
sollte bis zum 8. Mai eine Karte mit
dem Kennwort »Kino« an streifzug,
Marburger Straße 20, 35390 Gießen
oder eine Mail an
[email protected]
senden.
5/2016
streifzug 29
SPERRSITZ
Neu im
Gießen
Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Kino
Kinopolis Gießen
Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89
Kommunales Kino Jokus
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Grünberg
Sing Street
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Ab 26. Mai im Kinocenter
Lich
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
Vorhang auf
in den Gießener Kinos!
KINOPOLIS Gießen
KINOCENTER Gießen
KINOPOLIS
Ostanlage 43-45 • 35390 Gießen
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen
Kinocenter
Heli • Frankfurterstraße
34 • 35390
Gießen
Bahnhofstraße
34 • 35390
Gießen
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
www.kinopolis.de
30 streifzug
5/2016
In den 1980ern wächst der 14-jährige
Conor (Ferdia Walsh-Peelo) in seiner
irischen Heimat in Dublin auf. In der
Schule gilt er als Außenseiter und deshalb
flüchtet er sich in die Welt der Popmusik.
Nebenbei träumt er von der schönen
Raphina (Lucy Boynton), die für ihn aber
noch unerreichbar erscheint. Um ihr Herz
zu erobern, schmiedet Conor daher einen
Plan, der alles ändern soll: Er will seiner
Angebeteten einen Auftritt im Musikvideo
seiner Band verschaffen und sie damit
beeindrucken. Dumm nur, dass er weder
eine Band hat noch irgendein Instrument
beherrscht. Damit aber sein perfekter
Plan bloß nicht scheitert, gründen er und
ein paar Jungs aus der Nachbarschaft ganz
fix eine eigene Band. Gemeinsam
schreiben sie bald voller Begeisterung an
ihren ersten Songs. Ob Conor auf diese
Weise endlich Raphina für sich gewinnen
kann?
SPERRSITZ
Warcraft
Ab 26. Mai im Kinopolis
A Bigger Splash
Verfilmung der berühmten
Computerspiel-Reihe: Im Reich
der Menschen namens Azeroth
verbringen die Bewohner schon
seit vielen Jahren ein friedliches
Leben. Doch von einem Tag
zum nächsten bricht großes
Unheil in Form einer furchteinflößenden Rasse über sie:
Kampferprobte Orcs haben ihre
Heimat Draenor verlassen, weil
diese dem Untergang geweiht
ist und nun sind sie auf der
Suche nach einem neuen Ort,
um sich niederzulassen. Als
sich plötzlich ein Portal öffnet,
das beide Welten miteinander
verbindet, wird ein erbitterter
und unbarmherziger Krieg um
Azeroth entfesselt, der jede
Menge Opfer auf beiden Seiten
fordert. Die verfeindeten Rassen
merken jedoch nicht, dass eine
weitere dunkle Bedrohung es
auf sie alle abgesehen hat. Um
ihren Untergang abzuwenden,
wird ein Bündnis zwischen
Menschen und Orcs geformt.
Zwei Helden, einer aus jedem
Lager, machen sich auf den
Weg, dem Bösen entgegenzutreten.
Ab 5. Mai im Kinocenter
Filmemacher Paul (Matthias
Schoenaerts) möchte mit seiner
Freundin, dem Rockstar Marianne (Tilda Swinton), einen
romantischen Erholungsurlaub
auf der paradiesischen italienischen Insel Pantelleria verbringen. Doch schon wenige Tage
nach ihrer Ankunft wird die
friedliche Zweisamkeit durch
den unerwarteten Besuch ihres
alten Freundes Harry (Ralph
Fiennes) und seiner erwachsenen Tochter Penelope (Dakota
Johnson) gestört. Schnell fühlt
sich Paul zur attraktiven Penelope hingezogen, gleichzeitig
entflammt aber auch zwischen
Harry und Marianne die bereits
in der Vergangenheit verspürte
gegenseitige Anziehung aufs
Neue. Nach und nach geraten
alle vier in einen verhängnisvollen Strudel aus Eifersucht,
Leidenschaft und sexueller Besessenheit...
Remake des französischen Krimi-Dramas »Der Swimmingpool« von Jacques Deray aus
dem Jahr 1969.
X-Men: Apocalypse
Ab 19. Mai im Kinopolis
Die Welt hat sich verändert, Mutanten werden in der Gesellschaft nun weitestgehend
akzeptiert. Doch ein legendärer Bösewicht
schickt sich an, Menschen wie Mutanten zu
unterjochen: der einst als Gott verehrte
Apocalypse (Oscar Isaac), der älteste und
mächtigste Mutant der Welt. Er ist unsterblich und unbesiegbar, weil er die Kräfte
vieler unterschiedlicher Mutanten vereint –
und er ist bei seinem Erwachen nach Tau-
senden von Jahren gar nicht glücklich darüber, wie sich die Welt entwickelt hat. Zur
Verwirklichung seines Plans einer neuen
Weltordnung bringt Apocalypse mächtige
Mutanten unter seine Kontrolle: Magneto
(Michael Fassbender), Psylocke (Olivia
Munn), Storm (Alexandra Shipp) und Angel
(Ben Hardy). Es ist an Raven (Jennifer Lawrence) und Prof. X (James McAvoy), sich
Apocalypse in den Weg zu stellen.
5/2016
streifzug 31
Praktisch
überall!
Zeitung auf Tablet lesen.
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