Popcorn fürs Kino und Strategien für die Bank

Erfolgsporträt Martin Müller-Raidt
Den kompletten Beitrag lesen Sie
in der Print-Ausgabe 3/2016 des
BME-Magazins
"BIP - Best in Procurement".
Erscheinungstermin: 9. Mai
Popcorn fürs Kino und
Strategien für die Bank
James Bond, George Clooney, Kung Fu Panda: Martin
Müller-Raidt weiß genau, was „großes Kino“ bedeutet.
Der Einkaufschef der KfW Bankengruppe beschafft
in seiner Freizeit Filme für zwei Lichtspieltheater in
Kelkheim und Kronberg bei Frankfurt.
F
ilme schauen? Könnte er kostenlos und beliebig oft, wenn es
denn seine Zeit zuließe. Martin
Müller-Raidt leitet seit 2009 den
Einkauf der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt, der
weltweit größten nationalen Förderbank
und nach der Bilanzsumme Deutschlands
drittgrößten Bank. Einkaufsvolumen: eine halbe Milliarde Euro. Aus seiner langjährigen Tätigkeit in Einkauf und Beratung kennt der 52-Jährige alle Finten und
Strategien, aber bei einer bestimmten
Sorte Anbieter, so gesteht er seufzend, ist
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Verhandeln leider keine Option. FilmVerleihfirmen sind Monopolisten par excellence, und mit ihnen hat Müller-Raidt
seit 30 Jahren zu tun.
007 in der „Provinz“. Der neueste Bond im
Kino Kelkheim mit 165 Plätzen? Im Prinzip kein Problem …, wenn der Betreiber
strikte Vorgaben unter anderem zu Laufzeit und Anzahl der Vorstellungen akzeptiert. Besucherresonanz ist schwer kalkulierbar. „Mit jeder Entscheidung für
einen bestimmten Film oder einen
Wunschstarttermin gehen wir ein finan-
zielles Risiko ein“, sagt Martin MüllerRaidt. Er kennt den Markt aus dem Effeff.
1985 hat er mit Freunden das Kino als
Verein aus der Taufe gehoben und seitdem mit großem Engagement zu einer
unverzichtbaren Institution und Alternative zu den großen Kino-Centern fortentwickelt. Zwei Vorstellungen laufen
täglich in zwei Sälen, die mit DolbyMehrkanaltechnik und digitaler 3DXpand-Vorführtechnik für 3D-Filme ausgestattet sind.
An einem Abend in der Woche widmet
sich Martin Müller-Raidt dem KelkheiBIP 3 · 2016, 7. Jahrgang