Banken informieren nur schlecht über Altersvorsorge

Beratungstest
Banken informieren nur schlecht über Altersvorsorge
Stiftung Warentest hat die Beratungsleistung von Bankmitarbeitern zur Altersvorsorge getestet. Das Urteil:
Die Einteilung in Risikoklassen funktioniert gut, die empfohlenen Produkte sind aber oft zu riskant. Das
bestätigt jetzt ein Video des WDR zu einem aktuellen Fall.
Bei der Anlageberatung teilt der Berater die Kunden normalerweise in Risikoklassen ein. Das ermittelt
er unter anderem anhand der finanziellen Verhältnisse des Kunden, der gewünschten Laufzeit und
seinen Anlagezielen. Die Klasseneinteilung gibt es meist:
• konservativ/sicherheitsorientiert (Tagesgeld, Festgeld, Sparbrief, Pfandbriefe)
• risikoscheu (festverzinsliche Wertpapiere, Anleihen mit guter Bonität, Rentenfonds Europa)
• risikobereit (Aktien, Aktienfonds mit europäischen Standardwerten, Aktien- und Mischfonds)
• spekulativ (Aktien und Aktienfonds mit außereuropäischen Standardwerten, Währungsanleihen mit
mittlerer Bonität, Fonds)
• sehr spekulativ (ausländische Aktiennebenwerte, Optionsscheine)
Stiftung Warentest hat vor einiger Zeit die Beratungsleistung von Bankmitarbeitern getestet. Danach
gelingt es den Beratern meist gut, Kundenstatus und Risikobereitschaft zu ermitteln. Die
Produktvorschläge sind dann aber häufig zu riskant. Von 23 getesteten Bankberatungen – darunter fünf
große Privatbanken, neun Genossenschaftsbanken und neun Sparkassen – hätten nur 3 gut
abgeschnitten.
Wer etwa die risikoarme Klasse 2 gewählt habe und dann einen geschlossenen Immobilienfonds
empfohlen bekomme, sei schlecht beraten. Diese Fonds gelten als riskant und ungeeignet für eine
sichere Altersvorsorge. Der WDR zeigt in einem aktuellen Video den Fall einer Frau, der genau das
bei der Deutschen Bank passiert ist.
Dieser Artikel erschien am 06.05.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/beratungstest-banken-informieren-nur-schlecht-ueber-altersvorsorge-1462537380/
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