Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin startet in Mecklenburg-Vorpommern Junge Medizinerinnen und Mediziner, die sich für eine hausärztliche Tätigkeit entscheiden, erhalten in Mecklenburg-Vorpommern eine weitere zusätzliche Unterstützung. Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung MV, der AOK Nordost sowie den Universitäten in Greifswald und in Rostock gab Sozialministerin Birgit Hesse in Rostock am Mittwoch den Startschuss für das Kompetenzzentrum Allgemeinmedizin. Schwerin, 4. Mai 2016 Nummer: 049 „Der Bedarf an Allgemeinmedizinern wird in unserem Land in den kommenden Jahren steigen“, sagte Hesse. „Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die angehenden Hausärztinnen und -ärzte im Land eine fundierte Weiterbildung erhalten, in der sie auch das Rüstzeug für eine künftige praktische Tätigkeit erhalten. Das Kompetenzzentrum ist ein Baustein, um sowohl die medizinisch-fachliche als auch die organisatorischadministrative Ausbildung zu verbessern und noch attraktiver zu machen.“ Nach dem Medizinstudium durchlaufen Ärztinnen und Ärzte eine fachlich hochwertige, von der Ärztekammer festgelegte Weiterbildung, so z.B. für Allgemeinmedizin. Das Kompetenzzentrum bietet begleitende Weiterbildungsangebote, um die jungen Ärztinnen und Ärzte fit für die Praxis zu machen. Die Ministerin dankte den Partnern des Kompetenzzentrums für ihr Engagement. „Ohne die Universitätsmedizin in Rostock und Greifswald, die Kassenärztliche Vereinigung und die AOK Nordost wäre das Zentrum nicht möglich gewesen. Es freut mich, dass hier alle an einem Strang gezogen haben“, so die Ministerin. "Der demografische Wandel macht auch vor den Hausärzten nicht halt. Aktuell sind 24 Prozent unserer Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner im Land älter als 60 Jahre", mahnt Axel Rambow, Vorstandsvorsitzender der Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern Werderstraße 124 19055 Schwerin Telefon: 0385/588-9003 Telefax: 0385/588-9709 E-Mail: [email protected] Internet: www.mv-regierung.de/sm V. i. S. d. P.: Christian Moeller 2 Kassenärztlichen Vereinigung, vor einem künftigen Ärztemangel. " Wir brauchen deshalb dringend sehr gut ausgebildeten Nachwuchs und sind froh, dass die zahlreichen Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Land und den Krankenkassen auf diesem Gebiet eingeleitet haben, nun Früchte tragen. Die Zahl der Ärzte, die Hausarzt werden wollen, steigt Jahr für Jahr", erläutert Rambow. "Die Einrichtung der Kompetenzzentren ist ein weiterer Baustein, mit dem wir gemeinsam mit unseren Partnern die Weiterbildung noch attraktiver gestalten wollen, damit noch mehr Ärzte diesen Weg einschlagen und nach dem Abschluss der Weiterbildung hier im Land Praxen übernehmen und die Bevölkerung versorgen, sagt Dr. Dieter Kreye, Vorstandsmitglied der KVMV und selbst Facharzt für Allgemeinmedizin in Neubrandenburg. „Wir müssen in M-V schon heute über die Hausärzte von morgen nachdenken. Seit Jahren setzt sich die AOK Nordost mit verschiedenen Projekten und Partnern dafür ein, die medizinische Versorgung in MV im Interesse unserer Versicherten zukunftsfest zu gestalten - die Kompetenzzentren sind dabei ein neuer Ansatz“, betonte Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost. „Ich bin überzeugt davon, dass es damit gelingt, die angehenden Ärzte an den Universitäten bereits frühzeitig zu vernetzen und sie in der Region zu verwurzeln.“ Professor Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock ergänzte: „Wir freuen uns, dass die Schaffung des Stiftungslehrstuhls zusammen mit der KV im Jahre 2005 den Grundstein dafür gelegt hat, dass sich die Allgemeinmedizin im Land Mecklenburg-Vorpommern so gut entwickelt hat.“
© Copyright 2024 ExpyDoc