Rohrweitenbestimmung Trinkwasser nach SVGW Richtlinie W3, Ausgabe 2013 W3 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort .......................................................................................................................................................... 3 1.1 Einleitung ......................................................................................................................................... 3 1.2 Ausgangslage und Situation........................................................................................................... 3 1.3 Fazit ................................................................................................................................................ 3 1.4 Trinkwasserkompetenz bei Georg Fischer JRG ............................................................................ 3 2 Gleichzeitigkeit / Diagramm 1 ...................................................................................................................... 4 3 Rohrweitenbestimmung nach Richtlinie W3 Ausgabe 2013 ..................................................................... 5 3.1 Rohrweitenbestimmung Hausanschlussleitung ............................................................................ 5 3.1.1 Allgemeines .................................................................................................................................. 5 3.1.2 Rohrweitenbestimmung ............................................................................................................... 5 3.1.3 Minimale Rohrweiten ................................................................................................................... 5 3.2 Rohrweitenbestimmung Verteilbatterie ..................................................................................... 6 3.2.1 Allgemeines .................................................................................................................................. 6 3.2.2 Übersichtstabelle Verteilbatteriestamm/LU ................................................................................. 6 3.2.3 Rohrweitenbestimmung Verteilbatterie - Druckverlust Filter ....................................................... 7 4 3.3 Anwendung vereinfachte Methode ............................................................................................. 8 3.4 Anwendung Berechnungsmethode ............................................................................................ 8 Rohrweitenbestimmung vereinfachte Methode ......................................................................................... 8 4.1 Belastungswert LU ......................................................................................................................... 8 4.2 Definition Verteilleitung ................................................................................................................... 8 4.3 Definition Stockwerk- oder Apparategruppenverteilung ................................................................ 9 4.4 Überblick der Belastungswert-Tabellen ....................................................................................... 10 4.5 Vorgehensweise vereinfachte Methode ........................................................................................ 11 5 Rohrweitenbestimmungsbeispiele vereinfachte Methode ............................................................... 12 5.1 Beispiel A: Mehrfamilienhaus .................................................................................................... 12 5.1.1 Erstellen des Druckdispositivs – 1. Schritt ........................................................................................... 12 5.1.1.1 Berechnung – Betriebsdruck OP .......................................................................................... 13 5.1.1.2 Berechnung – verfügbarer Druckverlust ∆pL ..................................................................... 13 5.1.2 Leitungslängen – 2. Schritt..................................................................................................................... 14 5.1.3 Belastungswerte (LU) ermitteln – 3. Schritt ........................................................................................ 14 5.1.4 Belastungswert-Tabelle ermitteln – 4. Schritt ..................................................................................... 14 5.1.5 Rohrweiten «Stockwerkverteilung» – 5. Schritt................................................................................... 14 5.1.6 Rohrweiten «Verteilleitung» – 6. Schritt ............................................................................................... 20 5.2 Beispiel B: Einfamilienhaus ....................................................................................................... 21 5.2.1 Erstellen des Druckdispositivs – 1. Schritt ........................................................................................... 22 5.2.2 Leitungslängen – 2. Schritt..................................................................................................................... 22 5.2.3 Belastungswerte (LU) ermitteln – 3. Schritt ........................................................................................ 23 5.2.4 Belastungswert-Tabelle ermitteln – 4. Schritt ..................................................................................... 23 5.2.5 Rohrweiten «Stockwerkverteilung» – 5. Schritt................................................................................... 23 6 Notizen ......................................................................................................................................................... 27 2 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 1 +GF+ JRG Vorwort In dieser Dokumentation hat Georg Fischer Piping Systems Informationen zur Rohrweitenbestimmung anhand der neuen Richtlinie W3 «Richtlinie für Trinkwasserinstallationen» zusammengefasst, die dem Zweck dienen, den Kunden über die Vorgehensweise, die für ihn in der Planung- und Ausführungsphase eines Projekts wesentlich sein kann zu informieren. Diese Einleitung kann aber die Richtlinie W3 nicht ersetzen und dient lediglich als unabhängige Ergänzung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung übernommen wird. 1.1 Einleitung Die letzte Revision der Richtlinien für Trinkwasserinstallationen wurde im Jahr 2000 durchgeführt. Aufgrund des technischen Fortschrittes, aber auch infolge der Überarbeitung der Lebensmittelgesetzgebung und dessen Neustrukturierung sowie der Europäischen Norm EN 806 Teil 1 – 5 «Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen» drängte sich eine Überarbeitung auf. Gegenüber der Ausgabe 2000 erfährt die neue Fassung der «Richtlinien für Trinkwasserinstallationen» W3 in den grundsätzlichen Aussagen keine Änderungen. Die EN 806, Installationstyp «A» wurde wo angebracht übernommen. Im Weiteren wurde, wo notwendig, ein Verweis auf das entsprechende Merkblatt gemacht. Neue Wege wurden bei der Rohrweitenbestimmung beschritten, die wir in dieser Dokumentation detailliert erläutern. 1.2 Ausgangslage und Situation Während 4 Personen 1950 eine Wohnung mit 4 Entnahmestellen belegten, werden heute 8 Entnahmestellen in einer Wohnung für 2 Personen installiert. Dies führt zu einer geringeren Gleichzeitigkeit der Benutzung bzw. zu einer veränderten Auslegung der Rohrleitungen, um die Anforderungen an Hygiene, Benutzerkomfort und Energieeffizienz erfüllen zu können. Auch neue, effiziente Armaturen wie z. B. Eingriffhebelmischer sollen fachgerecht geplant, installiert und eingestellt werden. Es geht schliesslich darum, den erwarteten Volumenstrom eines hygienisch einwandfreien Trinkwassers bei der gewünschten Temperatur an der Entnahmestelle zu erhalten, ohne dabei andere Benützer an benachbarten Entnahmestellen zu beeinträchtigen. 1.3 Fazit Die Ermittlung von Rohrdurchmessern und die fachgerechte Planung der +GF+ JRG Rohrleitungssysteme werden in der Schweiz ab 1. Januar 2013 anhand der Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3, Ausgabe 2013 festgelegt. 1.4 Trinkwasserkompetenz bei Georg Fischer JRG +GF+ JRG entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Produkte für die Trinkwasserinstallation. Die Entwicklung erfolgt unter ganzheitlichen Gesichtspunkten und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Dies mit dem Ziel, Sicherheit, Gesundheit und Komfort sicherzustellen. +GF+ JRG ist weltweit bekannt für seine totraumfreien Armaturen für die Hauswasser-Installation, für ihre Systeme der thermischen Desinfektion sowie den unverzichtbaren und bewährten Rohrleitungssystemen. 3 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 2 +GF+ JRG Gleichzeitigkeit / Diagramm 1 4 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 3 3.1 +GF+ JRG Rohrweitenbestimmung nach Richtlinie W3, Ausgabe 2013 Rohrweitenbestimmung Hausanschlussleitung 3.1.1 Allgemeines Die Rohrweitenbestimmung für die Hausanschlussleitung ab der Versorgungsleitung bis zum Wasserzähler resp. bei Fehlen desselben bis zur ersten Abstellarmatur erfolgt gemäss Richtlinie W4 für: Hausanschlussleitung extern, erdverlegte Leitung Hausanschlussleitung intern, im Gebäude verlegte Leitung 3.1.2 Rohrweitenbestimmung Die Rohrweite wird in der Regel gemäss Tabelle 5 oder dem ermittelten Spitzendurchfluss bzw. der max. zulässigen Fliessgeschwindigkeit und dem Druckverlust durch die Netzbetreiberin bestimmt. Der Druckverlust von der Versorgungsleitung bis zum Wasserzähler sollte, unter Berücksichtigung der äquivalenten Rohrlängen für Formstücke und Armaturen, 40 kPa (0,4 bar) nicht überschreiten. Die Werte der Rohrlängen in der Tabelle stellen einen Mittelwert dar für alle Werkstoffe, auch für erdverlegt verwendete. Der für die Tabelle zu Grunde gelegte max. Druckverlust entspricht einer Fliessgeschwindigkeit von max. 2,0 m/s. Richtwerttabelle materialunabhänig Max. abgewickelte Länge [m] 10 Belastungswert (LU) DN 60 25 90 25 120 32 150 32 300 32 600 40 20 DN 32 32 32 32 40 40 30 DN 32 32 32 40 40 50 40 DN 32 40 40 40 40 50 50 DN 40 40 40 40 50 50 Belastungswerttabelle 5 3.1.3 Minimale Rohrweiten Hausanschlussleitung extern DN 32 Hausanschlussleitung intern GN 25, jedoch nicht kleiner als der Anschluss an die Verteilbatterie 5 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 3.2 +GF+ JRG Rohrweitenbestimmung Verteilbatterie 3.2.1 Allgemeines Die Rohrweitenbestimmung für die Verteilbatterie erfolgt mit der max. rechnerischen Fliessgeschwindigkeit von 2 m/s. Beispiel: 150 LU Gesamtbelastung → 1 ¼“ Dim. Beispiel: 450 LU Gesamtbelastung → 1 ¼“ Dim. 3.2.2 Übersichtstabelle Verteilbatteriestamm/LU Anhand der Tabellen können die benötigten Verteilerstammdimensionen (in Zoll und DN) ermittelt werden. Summendurchfluss 0.3 l/s bis 300 l/s Summendurchfluss 0.5 l/s bis 15 l/s (max. grösster LU 3) (max. grösster LU 5) max. Anzahl LU di in mm 140 27.3 680 Zoll / DN max. Anzahl LU di in mm Zoll / DN 1" / 25 135 27.3 1" / 25 36.0 11/4" / 32 1175 36.0 11/4" / 32 1605 41.9 11/2" / 40 1500 41.9 11/2" / 40 3000 53.1 2" / 50 Spitzenvolumenstrom gemäss Diagramm 1 W3, Ausgabe 2013 6 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 3.2.3 Rohrweitenbestimmung Verteilbatterie - Druckverlust Filter Es ist Empfehlenswert aufgrund des Spitzenvolumenstromes die Dimension des Filters zu bestimmen, da dieser von der Verteilerstammdimension abweichen kann. Der empfohlene Druckverlust gemäss dem SVGW liegt zwischen 50 kPa (0.5 bar) bis 60 kPa (0.6 bar). Berechnungsgrundlage: QD = (450 LU x 0.1) di = . / ³ 0.353 x 0.459 = 1.76 l/s = 106 l/min = 0.033 m = 33 mm = 1 ¼" Abb. Auszug aus der Technischen Broschüre „Rückspülfilter CleanLine“ 7 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 3.3 +GF+ JRG Anwendung vereinfachte Methode Die im Versorgungsgebiet herrschenden Druckverhältnisse sind bei der Netzbetreiberin in Erfahrung zu bringen und in einem Druckdispositiv festzuhalten, zur Verfügung stehender Druckverlust ≥ 150 kPa (1.5 bar) Durchfluss an Entnahmestelle max. 5 LU (0.5 l/s) Tabelle 3 Belastung max. 150 LU Max. Leitungslängen → Gesamtleitungslänge vom Druckminderer bis entfernteste Entnahmestelle max. 50 m → Druckminderer bis Gruppenabsperrung max. 35 m → Stockwerkverteilung von Gruppenabsperrung bis entfernteste Entnahmestelle max. 15 m 3.4 Anwendung Berechnungsmethode Wenn die Bedingungen der vereinfachten Methode nicht erfüllt werden Höhere Gleichzeitigkeit (Hotels, Gewerbe, Sportanlagen, Industrie, usw.) Dauerentnahme (> 15 Minuten → Kühlwasseranschluss, Bewässerungsanlagen) Spitzenentnahme (> 0.5 l/s oder ¾“ Anschluss) Kombinierter Betriebszustand Die Berechnungsmethode kann immer angewandt werden 4 4.1 Rohrweitenbestimmung vereinfachte Methode Belastungswert LU Die Belastungswerte LU (Loading Unit) pro Anschluss für Apparate und Armaturen sind anhand der Tabelle 3 zu ermitteln. QA kalt [l/s] 0,1 QA warm [l/s] – LU kalt [–] 1 LU warm [–] – Waschtisch, Waschrinne, Bidet, Coiffeurbrause 0,1 0.1 1 1 Haushaltgeschirrspülmaschine 0,1 – 1 – Haushaltwaschautomat 0,2 – 2 – Entnahmearmatur für Balkon Dusche, Spülbecken, Waschtrog, Ausgussbecken, Stand- und Wandausguss Urinoir-Spülung automatisch 0,2 – 2 – 0,2 0.2 2 2 0,3 – 3 – Badewanne Entnahmearmatur für Garten und Garage 0,3 0,5 0.3 – 3 5 3 – Verwendungszweck: Anschlüsse DN 15 (1/2") WC-Spülkasten, Getränkeautomat - Heizungsfüllventile sind bei der Rohrweitenbestimmung nicht zu berücksichtigen. - Verbraucher mit Anschlüssen grösser 1/2" und/oder speziellen Durchflussleistungen sind immer gemäss Herstellerangaben nach Druckverlust zu berechnen. 4.2 Definition Verteilleitung Die Verteilleitung umfasst den Installationsbereich vom zentralen Druckminderer (od. Wasserzähler, falls kein Druckminderer installiert ist) bis vor die Wohnungs- bzw. Apparategruppenabsperrarmaturen. 8 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 4.3 +GF+ JRG Definition Stockwerk- oder Apparategruppenverteilung Die Stockwerk- bzw. Apparategruppenverteilung umfasst den Installationsbereich von den Wohnungsbzw. Apparategruppenabsperrarmaturen bis zu den Entnahmestellen. Sind mehrere Stockwerk- bzw. Apparategruppenverteilungen an einer Verteilleitung angeschlossen, so sind separate Absperrarmaturen einzubauen. Beispiel: Abgrenzung zwischen den Apparategruppen und der Verteilleitung bei Gruppenabsperrungen * Druckverlust im Berechnungsmodell vom SVGW in den Belastungswert-Tabellen berücksichtigt. 9 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 Beispiel: 4.4 +GF+ JRG Abgrenzung zwischen den Apparategruppen und der Verteilleitung bei fehlenden Gruppenabsperrungen Überblick der Belastungswert-Tabellen Belastungswert-Tabelle für das «Stockwerk» Belastungswert-Tabelle für die «Verteilleitungen» Belastungswert-Tabellen zu +GF+ JRG Rohrleitungssysteme können auf der Homepage des SVGW oder auf www.gfps.com/ch heruntergeladen werden. 10 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 4.5 +GF+ JRG Vorgehensweise vereinfachte Methode 1. Druckdispositiv erstellen. Parameter sind bei der Netzbetreiberin anzufragen. 2. Die maximal abgewickelte Leitungslänge wird bestimmt von: Entnahmestelle bis und mit Gruppenabsperrung/Gruppenverteilung und Gruppenabsperrung/Gruppenverteilung bis zu dem Wasserzähler der Netzbetreiberin bzw. bis zu dem zentralen Druckminderer 3. Die Belastungswerte werden gemäss Tabelle 3 bestimmt 4. Bei der entferntesten Entnahmestelle beginnend, werden die Belastungswerte entgegen der Fliessrichtung addiert. 5. Einteilung der Stockwerk- respektive Apparategruppenverteilung in: Installation mit Ausstossleitungen Installation mit Ausstossleitungen und Installation mit T-Stücken * Installation mit T-Stücken * Kombinierte Stockwerkverteilung bestehend aus Doppeldose (T-Stück) und Ausstossleitung. → Ausstossleitungen mit Doppeldosen müssen mit der Tabelle 4.2 „Installation mit TStücken“ berechnet werden. → Ausstossleitungen ohne Doppeldosen sind mit der Tabelle 4.1 „Installation mit Ausstossleitung“ zu dimensionieren. Beispiel: 6. Die Rohrweiten für jede einzelne Teilstrecke werden anhand der systemrelevanten +GF+ JRG Belastungswert-Tabellen bestimmt. 11 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 5 +GF+ JRG Rohrweitenbestimmungsbeispiele vereinfachte Methode 5.1 Beispiel A: Mehrfamilienhaus Installationsart: Rohrsystem: Leitung: Stockwerke: Whg./Stockwerk: Apparate: Verteilleitung und Stockwerkverteilung mit T-Stück Sanipex MT Kaltwasserleitung 3 1 2 x WC, 2 x Waschtisch, 1 x Badewanne, 1 x Küche inkl. GWA Schema: 5.1.1 Erstellen des Druckdispositivs – 1. Schritt Hinweis: Vorlage (MS-Excel) auf www.gfps.com/ch herunterladen. Höhe Reservoir der Netzbetreiberin h 470 m.ü.M Höhe Hausanschlussleitung bei Verteilbatterie h 401 m.ü.M Höhenunterschied Reservoir-Hausanschlussleitung h1 69 m 12 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 5.1.1.1 Berechnung – Betriebsdruck OP Höhenunterschied h1 = 69 m Umrechnung in Druck (p = ρ · g · h1) (pRh1 = 1000 kg/m3 · 9.81 m/s2 · 69 m : 1000 Pa/kPa) Druckschwankungen im Reservoir und in der Versorgungsleitung (Angabe Netzbetreiberin) Druckverlust Hausanschlussleitung (max. Wert) Druckverlust Wasserzähler bei Spitzendurchfluss (Angabe Netzbetreiberin) pRh1 (6.77 bar) 677 kPa ∆pVL (0.28 bar) 28 kPa ∆pAL (0.40 bar) 40 kPa ∆pWZ (0.11 bar) 11 kPa Betriebsdruck OP (5.98 bar) 598 kPa (OP = pRh1 - ∆pVL - ∆pAL - ∆pWZ) Hinweis: Wenn OP ≥ 500 kPa (5 bar) → Einbau Druckminderer mit eingestelltem Nachdruck pRDM (Ruhedruck) von 500 kPa (5 bar) Wenn OP < 500 kPa (5 bar) → Einbau Passstück für Druckminderer 5.1.1.2 Berechnung – verfügbarer Druckverlust ∆pL Eingestellter Ruhedruck des Druckminderers Druckverlust Druckminderer bei Spitzendurchfluss (Angabe Hersteller) Druckverlust Druckminderer bei Spitzendurchfluss (Bsp. Feinfilter) Höhenunterschied Verteilbatterie bis höchste Entnahmestelle h2 (Bsp. 12 m) Umrechnung in Druck (p = ρ · g · h2) (pRh2 = 1000 kg/m3 · 9.81 m/s2 · 12 m : 1000 Pa/kPa) Fliessdruck höchste Entnahmestelle (min. 1 bar) zur Verfügung stehender Druckverlust pRDM (5.00 bar) ∆pDM (0.48 bar) 500 kPa 48 kPa ∆pDM (0.50 bar) 50 kPa pRh2 (1.18 bar) 118 kPa pminFl (1.00 bar) 100 kPa ∆pL 184 kPa (1.84 bar) (∆pL = pRDM - ∆pDM - ∆pApp - pRh2 - pminFl) Lösung: zur Verfügung stehender Druckverlust ∆pL ≥ 150 kPa (1.50 bar) → die vereinfachte Rohrweitenbestimmung darf angewandt werden! 13 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 5.1.2 Leitungslängen – 2. Schritt Vorgehen: Die max. abgewickelte Leitungslänge des Stockwerks bestimmen (entfernteste Entnahmestelle). Lösung → Die entfernteste Entnahmestelle ist die Küche. TS 1 bis TS 7 summieren. Max abgewickelte Leitungslänge 9,8 m. Die max. abgewickelte Leitungslänge der Verteilleitung bestimmen (letzte Absperrung bis zentralen Druckminderer). Lösung → TS 1 bis TS 4 summieren. Max. abgewickelte Leitungslänge 17,3 m. 5.1.3 Belastungswerte (LU) ermitteln – 3. Schritt Vorgehen: Belastungswerte (LU) für Stockwerkverteilung und Verteilleitung mit der Tabelle 3 ermitteln. Lösung → Bei der entferntesten Entnahmestelle beginnend, werden die Belastungswerte entgegen der Fliessrichtung summiert. 5.1.4 Belastungswert-Tabelle ermitteln – 4. Schritt Vorgehen: Belastungswert-Tabelle bestimmen für: → Stockwerkverteilung → Installationssystem Sanipex MT → Installationsart: T-Stück 5.1.5 Rohrweiten «Stockwerkverteilung» – 5. Schritt 14 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 15 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Vorgehen Bsp. Küche: Apparat: Spültisch/GSM (TS 1) 3 LU, Leitungslänge im Stockwerk Total 9.8 m, mit Wasserzähler 16 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 17 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Vorgehen Bsp. Waschtisch TS 11: Apparat: Waschtisch (TS 11) 1 LU, Leitungslänge im Stockwerk Total 1.40 m, mit Wasserzähler 18 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 19 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 5.1.6 Rohrweiten «Verteilleitung» – 6. Schritt Vorgehen Bsp. TS 14: Teilstück: 10.50 m (von Abgang T-Stück EG bis T-Stück WW Verteilerstamm) 30 LU, max. abgewickelte Leitungslänge Total 17.30 m 20 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Lösung Rohrweitenbestimmung: Verteilleitung Stockwerkverteilung Leitung TS Länge TS abgewickelte Länge verwendete Belastungswert Rohrweite da (m) (m) TS (LU) (mm) 1 3.10 9.80 TS 1-6 3 20 2 1.00 9.80 TS 1-6 4 20 3 2.00 9.80 TS 1-6 7 20 4 1.50 9.80 TS 1-6 8 26 5 1.20 9.80 TS 1-6 9 26 6 1.00 9.80 TS 1-6 10 26 7 0.90 7.70 TS 7 + 2-6 1 16 8 0.60 6.30 TS 8 + 3-6 3 16 9 0.40 4.10 TS 9 + 4-6 1 16 10 0.90 3.10 TS 10 + 5-6 1 16 11 0.40 1.40 TS 11 + 6 1 16 12 Rohrsystem Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Verteilsystem MT MT MT MT MT MT MT MT MT MT MT T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung T-Stückverteilleitung 3.40 17.30 TS 12-15 10 32 Sanipex MT T-Stückverteilleitung 13 3.00 17.30 TS 12-15 20 32 Sanipex MT T-Stückverteilleitung 14 10.50 17.30 TS 12-15 30 32 Sanipex MT T-Stückverteilleitung 15 0.40 17.30 TS 12-15 51 40 Sanipex MT T-Stückverteilleitung 5.2 Beispiel B: Einfamilienhaus Installationsart: Rohrsystem: Leitung: Stockwerk: Whg./Stockwerk: Apparate: Stockwerkverteilung mit Ausstossleitung Sanipex Classic Kaltwasserleitung 1 1 2 x WC, 2 x Waschtisch, 1 x Badewanne, 1 x Küche inkl. GWA 21 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 5.2.1 Erstellen des Druckdispositivs – 1. Schritt Das Druckdispositiv wird immer gleich erstellt. Berechnung gemäss Bsp. A. 5.2.2 Leitungslängen – 2. Schritt Vorgehen: Die max. abgewickelte Leitungslänge des Stockwerks bestimmen (entfernteste Entnahmestelle). Lösung → Die entfernteste Entnahmestelle ist die Küche. TS 9 (Absperrung, Wasserzähler und Verteiler sind inkl.). Max. abgewickelte Leitungslänge 8.75 m. → Stockwerkverteilung Leitungslänge: Verteilleitung 8.75 m (max. 15 m) 22 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG 5.2.3 Belastungswerte (LU) ermitteln – 3. Schritt Vorgehen: Belastungswerte (LU) für Stockwerkverteilung mit der Tabelle 3 ermitteln. Lösung → Bei der entferntesten Entnahmestelle beginnend, werden die Belastungswerte entgegen der Fliessrichtung summiert. 5.2.4 Belastungswert-Tabelle ermitteln – 4. Schritt Vorgehen: Belastungswert-Tabelle bestimmen für: → Stockwerkverteilung → Installationssystem Sanipex Classic → Installationsart: Ausstossleitung 5.2.5 Rohrweiten «Stockwerkverteilung» – 5. Schritt Für die Teilstrecke 4 werden die Belastungswerte (LU) von Teilstrecke 3 addiert. Die Längen der übrigen TS ergeben sich aus den Längen von der Entnahmestelle bis zum Verteilerabgang (Verteilerstamm, Wasserzähler, und Absperrventil müssen nicht berücksichtigt werden). 23 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Vorgehen Bsp. Küche (TS 1): Apparat: Spültisch/GSM (TS 1) 3 LU, Leitungslänge im Stockwerk Total 8.75 m, mit Wasserzähler 24 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Lösung Rohrweitenbestimmung „Ausstossleitungen“ TS 1, 2, 5, 6, 7 und 8: Stockwerkverteilung Leitung TS 1 2 3 4 5 6 7 8 Länge TS (m) 8.75 7.20 5.35 4.15 3.05 2.60 abgewickelte Länge verwendete (m) TS 8.75 TS 1 7.20 TS 2 5.35 4.15 3.05 2.60 TS TS TS TS 5 6 7 8 Belastungswert (LU) 3 1 Rohrweite da (mm) 20 12 2 3 1 1 16 20 12 12 Rohrsystem Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Sanipex Verteilsystem Classic Ausstossleitung Classic Ausstossleitung Classic T-Stückverteilleitung Classic T-Stückverteilleitung Classic Ausstossleitung Classic Ausstossleitung Classic Ausstossleitung Classic Ausstossleitung Vorgehen Bsp. Waschtisch TS 3 (ab Doppeldose zum zweiten Waschtisch): Apparat: Waschtisch (TS 3) 1 LU, Leitungslänge im Stockwerk Total 8.25 m (TS 3 + TS4), mit Wasserzähler Doppeldose = T-Stück Belastungswert-Tabelle verwenden! 25 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 +GF+ JRG Vorgehen Bsp. Waschtisch TS 4 + TS 3: Apparat: Waschtisch (TS 4 + TS 3) 2 LU, Leitungslänge im Stockwerk Total 8.25 m (TS 3 + TS 4), mit Wasserzähler Doppeldose = T-Stück Belastungswert-Tabelle verwenden! Lösung Rohrweitenbestimmung „T-Stückverteilleitungen“ TS 3 und 4: Stockwerkverteilung Leitung TS Länge TS abgewickelte Länge verwendete Belastungswert Rohrweite da (m) (m) TS (LU) (mm) 1 8.75 8.75 TS 1 3 20 2 7.20 7.20 TS 2 1 12 3 4 5 6 7 8 2.30 5.95 5.35 4.15 3.05 2.60 8.25 8.25 5.35 4.15 3.05 2.60 TS 3 + 4 TS 3 + 4 TS 5 TS 6 TS 7 TS 8 1 2 2 3 1 1 16 16 16 20 12 12 Rohrsystem Verteilsystem Sanipex Classic Sanipex Classic Ausstossleitung Ausstossleitung Sanipex Classic T-Stückverteilleitung Sanipex Classic T-Stückverteilleitung Sanipex Classic Ausstossleitung Sanipex Classic Ausstossleitung Sanipex Classic Ausstossleitung Sanipex Classic Ausstossleitung 26 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Rohrweitenbestimmung W3, 2013 6 +GF+ JRG Notizen 27 © Georg Fischer Piping Systems / V1.5_Oktober 2014 Gebietsaufteilung Verkauf Haustechnik: Répartition géographique vente Technique du bâtiment: Ripartizione geografica vendita Tecnica dell’edilizia: 1 Guy Pellet Mobile 079 435 18 52 7 Roland Gerber Mobile 079 247 74 00 13 Davide Torregrossa Mobile 079 669 15 45 2 Daniel Overney Mobile 079 301 22 50 8 Salvatore Andracchio Mobile 079 821 34 13 14 Martin Tannò Mobile 079 669 15 01 3 Jacques Favre Mobile 079 301 22 78 9 Max Villiger Mobile 079 414 25 35 4 Roland Lang Mobile 079 455 67 76 10 Oliver Rosenberger Mobile 079 672 50 76 5 Roland Grebien Mobile 079 641 31 66 11 Vito Moni Mobile 079 352 57 64 6 Christoph Strübi Mobile 079 669 15 03 12 Martin Städler Mobile 079 601 12 76 15 Alex Quanchi Mobile 079 672 29 35 Peter Moser Mobile 079 651 57 37 Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Ebnatstrasse 101, 8201 Schaffhausen Tel. 052 631 30 26, Fax 052 631 28 97 Georg Fischer Systèmes de Tuyauteries (Suisse) SA Chemin d’Etraz 2, 1027 Lonay Tél. 021 803 35 35, Fax 021 803 35 37 Technischer Kundendienst für GF JRG Produkte Hauptstrasse 130, 4450 Sissach Tel. 061 975 23 77, Fax 061 975 23 00 Georg Fischer Sistemi per Tubazioni (Svizzera) SA Via Boscioro 20, 6962 Viganello/Lugano Tel. 091 972 26 53, Fax 091 972 26 54 E-Mail: Internet:www.gfps.com/ch [email protected] XXX.XXX.XXX © Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG CH-8201 Schaffhausen/Schweiz, 2014 Gedruckt in der Schweiz
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