F akultät für I nterdisziplinäre F orschung und F ortbildung iff-lectures – eine V ortrags -/V eranstaltungsreihe der IFF Mittwoch, 22. Juni 2016, 18:00 Uhr Sterben: eine careethische Perspektive Prof. Dr. Frans J.H. VOSMAN Universität Utrecht, Niederlande http://www.uvh.nl/ Moderation: Univ.-Prof. Dr. Andreas Heller Zum Inhalt: Die moderne Gesellschaft mutet uns zu, das Leben und das Sterben in die eigenen Hände zu nehmen. Sterben steht heute unter dem Diktat der Gestaltung. Wir müssen selber für uns sorgen, aktiv, autonom bis zum Ende. Die Careethik macht darauf aufmerksam, der „Passibilität“ (Paul Ricoeur) von Menschen Beachtung zu schenken. Sterben ist, wie Leben, vor allem etwas, was sich an einem vollzieht, nicht primär eine Erfahrung des Wählens, der Wünsche. Das hat weitreichende Konsequenzen. Für eine palliative Ethik reichen Kritik am medizinischen Aktivismus und Paternalismus nicht aus, und wohlwollendes Sprechen über die „Würde des Sterbenden“ auch nicht. Die Leitfrage ist: Wie kann eine kritische Praxis der radikal symmetrischen Beziehung und der würdigenden Nähe entstehen in professionalisierten Beziehungen und komplexen Organisationen? Zur Person: Frans Vosman (*1952) hat Moraltheologie, philosophische Ethik und Wirtschafsethik in Nimwege, Rom, Paris und den USA studiert. Er hatte Lehrstühle für „Ethic of Care“ in Utrecht (2000-2006), Tilburg (2006-2013) und seit 2013 wieder in Utrecht inne. Er forscht mit Patientinnen im Krankenhaus und mit Menschen mit Behinderung, qualitativ empirisch und philosophisch. In den letzten Jahren verstärktes Engagement im Aufbau eines europäischen Netzwerkes zur Careethik, neueste Publikation mit Elisabeth Conradi zu Schlüsselbegriffen der Care Ethik (Campus Verlag, Herbst 2016). Ort: IFF, 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, 4.Stock/T2/Seminarraum 4c Eintritt frei | Anmeldung erbeten: [email protected]
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