Statistik informiert

Statistisches Amt
für Hamburg und Schleswig-Holstein
Statistik informiert ...
Nr. 83/2016
3. Mai 2016
Strafvollzug in Schleswig-Holstein 2015
Drei Prozent mehr Strafgefangene
In den Justizvollzugsanstalten Schleswig-Holsteins waren Ende März 2015
insgesamt 1 051 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte inhaftiert. Das
sind drei Prozent mehr als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Der in den
Jahren 2011 bis 2013 beobachtete Rückgang setzte sich somit nicht fort.
Unter den Häftlingen waren 20 Prozent ausländische Staatsangehörige und
72 Prozent Vorbestrafte. Der Anteil der Frauen lag bei fünf Prozent.
38 Prozent aller Insassinnen und Insassen waren zu Strafen von bis zu einschließlich einem Jahr verurteilt worden, bei 20 Prozent betrug die Haftzeit
mehr als ein bis einschließlich zwei Jahre. Lange Freiheits- oder Jugendstrafen von mehr als fünf bis einschließlich 15 Jahren verbüßten zehn Prozent der Inhaftierten. Der Anteil der lebenslänglichen Haftstrafen lag bei vier
Prozent (38 Personen).
Von allen Häftlingen waren 24 Prozent wegen Diebstahls und Unterschlagung und 19 Prozent wegen Raubes und Erpressung im Gefängnis. Bei
jeweils elf Prozent waren Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit
bzw. Betrug und Untreue der Grund für die Inhaftierung. Aufgrund von Betäubungsmitteldelikten (88 Häftlinge), Straftaten gegen das Leben (83 Personen) und Sexualstraftaten (79 Personen) waren jeweils acht Prozent in
Haft.
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