iOS 9.3für - MobileIron

Übersicht:
iOS 9.3 für
Unternehmen
v3.1
MobileIron und iOS 9.3
Mit der Einführung von iOS 9.3 kommt Apple mit
großen Schritten seinem Ziel näher, die Verwaltung
und Bereitstellung von iOS-Geräten in Unternehmen
zu vereinfachen. In iOS 9.3 sind wichtige neue
Funktionen und Kontrollen für Einsatzfälle im
Unternehmen enthalten. Erstmalig informiert Apple
über diesen, für Unternehmen wichtigen Content in
einem untergeordneten Release, statt den neuen
Content in ein größeres Release einzubetten.
Neue, für Unternehmen wichtige Funktionen:
• Kontrollen des Startbildschirm-Layouts
• Beschränkungen mit Blacklist und Whitelist
• Benachrichtigungskontrollen
• MDM-initiierte Aktivierungssperre
• MDM Lost Mode
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Die meisten dieser neuen Funktionen
erfordern eine Überwachung der Geräte. Die
Geräteüberwachung ist ein Prozess, bei dem
das iOS-Gerät im „überwachten Modus"
arbeitet, d. h. es werden zusätzliche
Kontrollen und Einschränkungen im Rahmen
einer Enterprise Mobility Management-Lösung
(EMM), beispielsweise von MobileIron,
aktiviert. Die für überwachte Geräte aktivierten
zusätzlichen Kontrollen und Einschränkungen
gelten für durch institutionseigene und von
Institutionen ausgegebene Geräte. Der GeräteÜberwachungsprozess erfolgt manuell über
den Apple Configurator 2 oder dynamisch über
das Apple Device Enrollment Program (DEP).
MobileIron unterstützt das DEP-Konzept für
Apple als Best Practice für überwachte Geräte.
Das Release iOS 9.3 enthält auch interessante
neue Lösungen für Bildungseinrichtungen.
Diese Funktionen sind:
• Apple School Manager
• Klassenzimmer-App
• Freigegebenes iPad
• Verwaltete Apple-IDs
Diese neuen, für Bildungseinrichtungen
vorgesehenen, Funktionen eröffnen eine Welt
mit interessanten, neuen Möglichkeiten für
Lehrkräfte.
Mehr Kontrolle für
unternehmenseigene Geräte
Das Release iOS 9.3 enthält neue
Funktionen für besondere Einsatzfälle bei
unternehmenseigenen Geräten. Für diese neuen
Funktionen ist Enterprise Mobility Management
erforderlich, d. h. MobileIron-Kunden können
diese neuen Funktionen nutzen.
Layout des Startbildschirms
(nur im überwachten Modus)
Mit iOS 9.3 können IT-Administratoren
für Mobilgeräte benutzerdefinierte
Startbildschirme auf überwachten Geräten
erstellen und auf diese Weise die Apps,
die Symbole und Web-Clips auf dem
Startbildschirm kontrollieren. Außerdem
lassen sich Ordner anlegen und damit Apps in
Gruppen zusammenfassen. Schließlich können
die Anwendungen über die EMM-Kontrolle
permanent im Dock platziert werden.
Seit langem bietet Apple schon die Möglichkeit,
die Nutzung von überwachten Geräten auf eine
oder mehrere Unternehmensanwendungen
zu beschränken. Typische Einsatzfälle sind
Geräte für Anzeigekioske, den Einzelhandel,
Messen, das Gastgewerbe sowie andere
Szenarien mit nur einer oder einer begrenzten
Anzahl von Anwendungen. Mit der neuen
Layout-Funktion für den Startbildschirm lässt
sich das Benutzererlebnis noch verfeinern,
da die Unternehmen das Look & Feel dieser
Kiosk-Geräte gestalten können. Zusammen
mit der leistungsfähigen neuen Whitelist für
Anwendungen in iOS 9.3 können Administratoren
iOS-Kiosk-Geräte mit leistungsfähigen
Anwendungen effektiv bereitstellen.
Auf dem Sperrbildschirm kann außerdem eine
Kundenmitteilung angezeigt werden, die die
IT-Administratoren über die EMM-Plattform
verändern können. Ein häufiger Anwendungsfall
ist ein verloren gegangenes Gerät. Unter
solchen Umständen können die auf dem
Sperrbildschirm angezeigten Informationen zur
Suche nach dem Gerät verwendet werden.
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Beschränkungen mit Whitelist und
Blacklist (nur im überwachten Modus)
Das Konzept der Whitelists und Blacklists für
Apps ist nicht neu für die EMM-Lösung von
MobileIron. Bei allen aktuellen iOS-Releases
kann MobileIron beispielsweise erkennen, ob
eine installierte iOS-Anwendung unerwünscht
ist. Mit den App-Kontrollrichtlinien und
Compliance-Aktionen kann der Administrator
von MobileIron eine Schadensminderung starten,
beispielsweise den Zugriff auf UnternehmensContent und Unternehmens-E-Mail sperren.
Mit der neuen Blacklist-Funktion in iOS 9.3 kann
MobileIron nicht nur reaktiv eine ComplianceAktion starten, wenn die Existenz von Apps aus
der Blacklist erkannt wird, sondern proaktiv
verhindern, dass Benutzer auf überwachten
Geräten Apps aus der Blacklist installieren. Der
Benutzer kann zwar eine App aus der Blacklist
herunterladen, die EMM-Plattform sperrt jedoch
die Verwendung dieser App. Mit der neuen
Blacklist-Funktion in iOS 9.3 kann eine private
Nutzung der vom Unternehmen ausgegebenen
Geräte verhindert werden, wenn dies der mobilen
IT-Richtlinie entspricht. Ein Unternehmen kann
diese Funktion beispielsweise nutzen, um
die Verwendung von Social-Media-Apps wie
Facebook auf überwachten, betrieblich genutzten
Geräten zu sperren. Auch wenn der Benutzer
eine Facebook-App installiert hat, kann er sie
nicht nutzen. Die App aus der Blacklist wird
auf dem Startbildschirm des Benutzers nicht
angezeigt und kann nicht geöffnet werden. Unter
„Einstellungen“ sieht der Benutzer die App aus
der Blacklist, kann die Einstellung jedoch nicht
ändern.
In iOS 9.3 können die MobileIronAdministratoren zudem mit der neuen
Funktion für Whitelist-Apps strenge AppVerteilungsrichtlinien für die überwachten Geräte
definieren. Geräte können soweit gesperrt
werden, dass nur die vertrauenswürdigen Apps
in der Whitelist gestartet werden können. Apps,
die nicht in der Whitelist stehen, stehen dem
Gerätebenutzer nicht zur Verfügung. Die neuen
Whitelist- und Blacklist-Funktionen in iOS 9.3
sind für Einsatzfälle in Unternehmen gedacht,
in denen strenge Kontrollen über die Apps auf
unternehmenseigenen Geräten erforderlich sind.
Es kann beispielsweise aufgrund der Compliance
oder der Regulierungsvorschriften jegliche
private Nutzung der iOS-Geräte verboten sein.
Diese Funktionen eigenen sich außerdem gut für
Anwendungen auf Kiosk-Geräten.
Benachrichtigungskontrolle
(überwachte und nicht überwachte
Geräte)
In iOS 9.3 können IT-Administratoren
für Mobilgeräte die Benachrichtigungen
von Apps genauer kontrollieren. Die
Administratoren können genau festlegen, wie
Benachrichtigungen für die verschiedenen
Apps in Abhängigkeit von dem App-Paket
zugestellt werden. IT-Administratoren für
Mobilgeräte können Benachrichtigungen
für kritische Apps abschalten, da diese
sensitive Daten enthalten können, oder für
ausgewählte Apps die Benachrichtigungen
auf ein bestimmtes Niveau beschränken.
Bei überwachten Geräten kann außerdem
verhindert werden, dass Endnutzer die
Benachrichtigungseinstellungen über
diese neuen Funktionen in iOS 9.3 ändern.
MobileIron-Administratoren sollten überlegen,
wie sie diese neuen Kontrollen einsetzen
können, um zu verhindern, dass Instant
Messaging-Clients und Kooperations-Apps
wie Slack und Cisco Spark angezeigt werden,
da diese Apps sensitive, proprietäre oder
vertrauliche Informationen enthalten können.
MDM-initiierte Aktivierungssperre
Die IT-Administratoren von Mobilgeräten
fordern schon seit langem leistungsfähigere
Tools zur Verwaltung und Durchsetzung
der Aktivierungssperre für die „Find My
Friends“-Funktion von iOS auf Geräten, die
von Unternehmen ausgegeben wurden. Die
Aktivierungssperre für die „Find My Friends“Funktion erschwert die Nutzung bzw. den
Weiterverkauf verloren gegangener oder
gestohlener iOS-Geräte. Vor iOS 9.3 bot
Apple nur eine eingeschränkte Funktionalität
zur Umgehung der Aktivierungssperre
bei überwachten Geräten, sodass ITAdministratoren für Mobilgeräte alle
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verwalteten, unternehmenseigenen Geräte
nur umständlich absichern konnten. Mit dem
Release iOS 9.3 wurden einige dieser Probleme
für Geräte mit Apple DEP Registrierung beseitigt.
Bei DEP-registrierten Geräten können EMMLösungsanbieter wie MobileIron mit den DEPServern von Apple zusammenarbeiten, um die
Aktivierungssperre auf dem Gerät zu erzwingen
und gegebenenfalls zu überschreiben. Ein
System mit Schlüsselverwahrung durch Apple
DEP und einer Aktivierungs-Umgehungssperre
auf dem EMM-Server gewährleistet, dass
das Gerät geschützt bleibt und Unbefugte die
Aktivierungssperre nicht umgehen können,
zugleich jedoch die IT-Administratoren der
Mobilgeräte alle Rechte zur Absicherung
ihrer Geräte behalten. Diese Funktionen
erfordern die Registrierung bei Apple DEP, eine
Geräteüberwachung ist jedoch nicht erforderlich.
MDM Lost Mode (nur überwachte Geräte)
Bis zum Release von iOS 9.3 musste der
Endbenutzer zur Erfassung eines iOS-Geräts
die Standortdienste auf seinem Gerät aktiviert
haben. Standortkoordinaten konnten mit
MobileIron geteilt werden, wenn die iOSAnwendung Zugriff auf die Standortdaten
hatte, außerdem konnte ein Mitarbeiter sein
Gerät selbst mit dem Apple-Dienst „Find My
iPhone“ lokalisieren. Mit der neuen MDMLost-Mode-Funktion in iOS 9.3 kann ein
IT-Administrator ein überwachtes Gerät als
„verloren“ einstufen, solange das Gerät in
Apple DEP registriert ist. Bei Aufruf des „Lost
Mode“ melden die Geräte ihren geografischen
Standort an ihre EMM-Plattform, selbst wenn
die Standortdienste auf dem Gerät deaktiviert
sind. Der IT-Administrator für Mobilgeräte
kann per Push eine Mitteilung auf dem
Sperrbildschirm des Geräts anzeigen, die dazu
auffordert, das Gerät zurückzugeben.
Andere relevante, neue EMM-Funktionen
Mit dem Release iOS 9.3 können ITAdministratoren von Mobilgeräten außerdem
verhindern, dass Endanwender von überwachten
Geräten lokal Passwörter für URLs mit
bestimmten Konfigurationsmustern speichern.
Mit dieser Funktion kann verhindert werden,
dass Passwörter für geschützte und abgesicherte
Web-Dienste gespeichert werden. Eine
weitere neue Beschränkung in iOS 9.3 ist die
Deaktivierung von iRadio, um beispielsweise ein
Streaming auf per Mobilfunknetz verbundenen
Geräten zu verhindern und so die Kosten für die
Datenübertragung zu kontrollieren.
iOS 9.3 im Bildungswesen
Ein Großteil der Begeisterung für iOS 9.3 geht auf
die neuen Entwicklungen für das Bildungswesen
zurück. Der Einsatz von iPads durch Lehrer
und Schüler im Klassenzimmer wird mit dem
neuen Modell „Shared iPad for Education“ von
Apple grundlegend verändert. Diese neuen
Funktionen können zwar für viele Unternehmen
interessant sein, die gern freigegebene Geräte
nutzen würden, gedacht sind sie von Apple
jedoch derzeit nur für Bildungseinrichtungen.
Für Bildungseinrichtungen sieht Apple drei
Verwendungskategorien vor (für Schüler, Lehrer
und Administratoren).
Der Schüler
Mit den Funktionen für Bildungseinrichtungen
in iOS 9.3 können Schüler ein iPad
freigeben und zugleich die individuelle,
native Benutzererfahrung für jeden Schüler
behalten. Durch Auswahl des betreffenden
Schülerkontos auf dem iPad-Bildschirm mit
dem Vorhängeschloss oder durch Eingabe eines
einfachen vierstelligen privaten PIN-Codes
meldet sich der Schüler bei dem freigegebenen
iPad an und kann dabei seine eigene
Benutzerumgebung behalten. Außerdem
hat Apple eine intelligente Caching-Funktion
ergänzt, sodass die Schulungsinhalte für alle
Schüler sofort verfügbar sind. Wartezeiten beim
Herunterladen von umfangreichem Content
entfallen. Für Lehrer und Schüler wird es
gleichermaßen nützlich sein, im Klassenzimmer
durch iPads im Freigabemodus mit Apple DEP
Zeit zu sparen. Die Schülerkonten werden von
autorisierten Lehrkräften mit von Apple zur
Verfügung gestellten Verwaltungs-Tools für das
Gerät eingerichtet.
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Die Klassenzimmer-App
Zusammenfassung
Mit der neue Cloud-basierten KlassenzimmerApp von Apple erhalten die Lehrer alle
Kontrollmöglichkeiten, um den Schülern ein
außergewöhnliches Lernerlebnis auf dem iPad
zur Verfügung zu stellen. In der KlassenzimmerApp können die Lehrer sofort durch einen
Tipp mit dem Finger den iPad-Bildschirm
jedes Schülers anzeigen. Ein Lehrer kann Apps
auf allen iPads im Klassenzimmer sperren
oder starten und gemeinsam genutzte WebRessourcen in den Web-Browsern öffnen.
Die Lehrkräfte können außerdem sofort die
Passwörter der Schüler zurücksetzen.
Das Release iOS 9.3 ist das interessanteste
Release seit Einführung des iPhones. Die
Funktionen und Werkzeuge für die Freigabe
von iPads im Bildungswesen könnten einen
sehr großen Einfluss auf die Art und Weise
haben, wie Schüler lernen und Lehrer für die
kommende Generation Wissen vermitteln.
Für Unternehmen werden seit langem
gewünschte Funktionen für überwachte Geräte
angeboten. Apple bietet ein ganzheitlicheres
Verwaltungserlebnis auf Geräten, die für den
Einsatz im Unternehmen vorgesehen sind.
Wir können nur hoffen, dass dieser Trend
sich fortsetzt, da Programme wie das Device
Enrollment Program weiter an Beliebtheit
gewinnen und sich stärker verbreiten.
MobileIron ist begeistert von diesen neuen
Funktionen und freut sich schon darauf, mit
Kunden und Partnern bei der Unterstützung
neuer geschäftlicher und IT-Prozesse sowie
Anwendungsfälle für iOS-Geräte eng
zusammenzuarbeiten.
Apple School Manager
Die App „Apple School Manager“ ist
eine Cloud-Anwendung, mit der der ITAdministrator einer Schule freigegebene iPads
im Klassenzimmer, in der Schule oder sogar
im gesamten Schulbezirk einrichten kann.
Schulen und Schulbezirke können mit dem
Apple School Manager Content und Apps zur
gezielten und effizienten Verteilung erwerben.
Schüler und Lehrer können den erstellten
Lerninhalten mit vorhandenen Tools wie iTunes
University zugeordnet werden.
Verwaltete Apple-ID
Verwaltete Apple-IDs sind eine brandneue
und nur für das Bildungswesen gedachte
Funktion. Erstmalig delegiert Apple damit
die Möglichkeit zur Erstellung von Apple
IDs an Dritte. Schuladministratoren können
Konten massenweise erstellen, Passwörter
zurücksetzen, Konten auditieren und
benutzerspezifische Rollen für die Konten
festlegen. Verwaltete Apple-IDs können für
Schüler, Lehrer und sogar Administratoren
eingerichtet werden, wenn der Apple School
Manager mit einem Student Information
System (SIS) verbunden ist.
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