Mit einer «Tasche voller Liebe» 16 Astrid Schwendeners Erfahrungsbericht über ihren Pflegeeinsatz in Tansania. Anmeldung Personalfest 18 Alles Wissenswerte zur OnlineAnmeldung und den Alternativen. 4/2016 Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Chirurgie mit zwei Berufsanzügen AMit KS ätsel wortr Kreuz 0 2 Seite 2 · Impressum Impressum Herausgeber Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung Redaktionsadresse KSA, Marketing und Kommunikation, 5001 Aarau, [email protected] Redaktionsleitung Ralph Schröder Layout und Gestaltung Diana Prokin, Roger Kürschner Fotos Lily Wenzinger, Michael Orlik, Ralph Schröder, Astrid Schwendener, Barmelweid/Werner Rolli (Seite 6), istockphoto Redaktionskommission Corinne Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Cécile Schmid, Nicole Sehringer, Nicole Sidler, Sandra Sommer, Roland Vonmoos Mitarbeitende dieser Ausgabe Ilke Balkac, Evelin Bucher Laffer, Jonas Frei, Erika Kubrak, Beate Müller, Sadhyo Niederberger, Kathrin Rist, Bernd Rosenkranz, Andrea Rüegg, Ralph Schröder, Toni Schuler, Astrid Schwendener, Antoinette Skorupinski, Ilka Vollenweider, Martina Zwanenburg Auflage 5500 Stück, erscheint zehnmal jährlich Redaktionsschluss Inform 5|2016, 5. Mai 2016 Titelbild: Im Ambulatorium der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Pe Pe Pe Pe Pe e Pe Pe Pe Pe Pe Pe e Pe Pe Editorial · 3 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter April April. Am 1. April werden einige nicht schlecht gestaunt haben, als sie den neu eröffneten Kummlerweg betreten wollten und aufgefordert wurden, sich Über zieher über die Schuhe zu streifen. Das solle helfen, den frisch asphaltierten Weg zu schonen und am Ende auch Kosten sparen, weil der Weg so länger instand bleibe. CEO Röbi Rhiner stösst in einem Filmbeitrag ins gleiche Horn und unterstreicht mit ernster Miene die Glaubwür digkeit dieser Massnahme. Natürlich war das ein Aprilscherz. Viele haben darüber herzhaft gelacht. Humor ist wichtig, auch im Arbeitsalltag. Auch die «inform»Redaktion hat sich in der letzten Ausgabe einen Scherz erlaubt. Eine Geschichte war eine Ente. Welche, lesen Sie auf S. 23. Wenden wir uns aber wieder den seriösen Themen zu. Der Spitalalltag hält da genügend Stoff bereit. Die HändehygieneCompliance ist so einer (S. 9), aber auch der Gebrauch des anonymen Melde und Fehlersystems CIRS (S. 8), die Einrichtung eines «Abschiedszimmers» für verstorbene Neu und Frühgeborene erst recht (S. 10). Wichtig ist diese Ausgabe des «inform» für all jene, die sich auf das bevorstehende Personalfest am 24. Juni freuen. Auf den Seiten 18–19 lesen Sie alles Wissens werte rund um das Anmeldeprozedere, das in diesem Jahr etwas anders läuft als in früheren Jahren. Eine Anmeldung ist zwingend. Nur wer sich online anmeldet (oder schriftlich, wenn keine Möglichkeit für Online Anmeldung besteht), kommt zu einer EIntrittskarte. Das Abteilungsporträt bestreitet die Klinik für Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie (MKG). Spannend zu erfah ren, was diese Klinik, die sich zwischen Human und Zahnmedizin bewegt, an Leistungen anbietet (S. 14–15). Von den 7 im Ambulatorium der MKG tätigen Dental Praxisassistenten erfahren wir im Personalporträt von Ilka Vollenweider Besonderes. Zum Beispiel wie man nach über 20 Jahren Berufsabsenz wieder in seinen alten Beruf einsteigt (S. 12). Dies und viele weitere Themen mehr bietet die aktuelle Ausgabe. Und nicht vergessen: Beim Kreuzworträtsel mitmachen! Es winken jeden Monat attraktive Preise und am Ende des Jahres 10 g Gold. Grüsse Ralph Schröder Inhaltsverzeichnis 04 16 Einblicke ins neue Haus 60 12 Ilka Vollenweider: Mountainbikerin, HarleyFahrerin und Dental-Praxisassistentin 14 Die Chirurgie mit zwei Berufsanzügen 16 Im Einsatz mit einer «Tasche voller Liebe» – Astrid Schwendeners Bericht aus Tansania 18 Das Personalfest des Spitals Zofingen und des KSA – das Anmeldeprozedere 20 Das KSA-Kreuzworträtsel des Monats 21 Tonis Rückspiegel: Die neue Kolumne von Toni Schuler 22 Jubilare und Pensionierungen 23 Die Truthuhngeschichte war eine Ente 24 Agenda Drei parallele Kunstausstellungen im Sommer 05 Neue Wegweisung zum Kindernotfall 06 Bronze für frische Luft 07 ersonalfest 2016 Perso Personalfest 2016 18 ersonalfest alfest 2016 Personalfe Personalfest 2016 ersonalfest onalfest 2016 Personalfest 2016 2 ersonalfest rsonalfest 2016 Personalfest 2016 20 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 201 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 ersonalfest 2016 Personalfest 2016 201 ersonalfest rsonalfest 2016 Personalfest 2016 20 ersonalfest onalfest 2016 Personalfest 2016 get d u b A S K ut! g h c a f n ei Grippeimpfung in Zofingen – steter Tropfen höhlt den Stein 08 CIRS – irren ist menschlich, aber Irrtümer nicht zu beachten töricht 09 Wie am KSA die Händehygiene-Compliance gemessen wird 10 11 «Stärnezimmer» – Raum zum Abschiednehmen Neue und beförderte Kadermitglieder im Arztdienst 4 · Aktuell Einblicke ins neue Haus 60 Ende März/Anfang April sind die Augenklinik und die Klinik für Hals, Nasen, Ohrenerkrankungen, Hals und Gesichtschirurgie ins neue Gebäude Haus 60 an die Herzogstrasse umgezogen und haben den Betrieb am neuen Standort aufgenom men. Die hellen Räumlichkeiten, das Wechselspiel der grosszügigen Fensterflächen mit den weissen Wänden, den in Holz gefassten Türrahmen, Geländer, von stein und braunfarbenen Guss böden verbreiten Wohlfühlatmosphäre. Der Innenausbau darf sich sehen lassen (siehe Fotos). Noch werden letzte Feinarbeiten in einzelnen Räumlichkeiten erledigt und noch befindet sich der eine oder andere in der Umstellungsphase; die neuen Wege und Örtlichkeiten müssen erst vertraut werden – ein ganz normaler Vorgang. Fertig gestellt wird ebenfalls eine klare Signalisa tion und Beschriftung für den Zugang zum Haus 60. Ein Besuch der neuen Räumlichkeiten lohnt sich auf jeden Fall. Die offizielle Einweihung von Haus 60 für Publi kum und Mitarbeitende findet gemeinsam mit Haus 4 am 4. Juni im Rahmen eines Tages der offenen Tür statt. Drei parallele Kunstausstellungen von Mai bis Oktober Das KSA eröffnet seinen Kunstsommer mit drei Parallelausstellungen, die von Mai bis Oktober (3. Mai bis 30. Oktober 2016) gezeigt werden. Mit dem 2015 überraschend verstorbenen Aargauer Künstler Andy Athanassoglou fokussiert das KSA auf zwei ausgewählte Werkgruppen seines Schaffens: grossformatige Malerei aus den Jahren 2000 bis 2004 und stille Aquarelle aus seinen letzten Lebensjahren. Die Ausstellung wurde noch zusammen mit dem Künstler geplant und wird zusammen mit Edgar Vogel als CoKurator realisiert. Vernissage: 3. Mai, 18 Uhr, Haus 1 und Park Begrüssung Röbi Rhiner, CEO KSA Einführung Sadhyo Niederberger, Kunstbeauftragte KSA www.ksa.ch/kunst Max Frey setzt mit dem Wasserspiel «Grün – Ob jekt für einen Sommer» Giesskannen, Wasser und Bewegung zu einem überraschenden Gefüge. Die Installation dieses faszinierenden und präzisen Werkes wird ermöglicht dank der grosszügigen Unterstützung durch die IBAarau AG und der tatkräftigen Mitarbeit des Parkteams unter der Leitung des Künstlers. In einer kleinen Kabinettausstellung kann ausserdem das Werk von Vukasin Gajic entdeckt werden. Der ehemalige Ingenieur und Langstreckenläufer verarbeitet in seiner künstlerisch breiten Produktion zeitkritische Gedanken zu seinem Weg als Migrant in Form von Texten, Bildern und Objekten. Der Aargauer Schauspieler Albert Freuler wird am 18. August ausgewählte Textpassagen aus dem Manuskript «Die Menschenwege» von Vukasin Gajic lesen. • Aktuell · 5 Neue Wegweisung zum Kindernotfall Der Stadtrat von Aarau hat auf Antrag der Geschäftsleitung des Kantonsspitals Aarau die neue Signalisation von Notfalltransporten zur Klinik für Kinder und Jugendliche bewilligt. Ab 2. Mai 2016 ist die neue Zufahrt ausgeschildert. Eltern und Betreuungspersonen können mit ihren kleinen Notfallpatienten zum ErwachsenenNotfall (Zentrum für Notfallmedizin) fahren und werden von dort mittels Wegweisern zur nahe gelegenen Kinderklinik geführt. «Nach einer erfolgreichen Prozessoptimierung innerhalb der Kinderklinik ergab sich die Möglich keit, die Wege der Notfalltransporte für Erwach sene und Kinder wieder gemeinsam zu führen», erklärt Sergio Baumann, Leiter Betrieb. Vor 11 Jahren sind die Zufahrten zum Notfall für Erwachsene und Kinder getrennt worden, was in der Praxis jedoch immer wieder zu Unklarheiten führte. «Wir sind froh, dass der Stadtrat unserem Gesuch gefolgt ist», sagt Baumann weiter. Via Südallee/Tellstrasse Neu führt der Weg über die Südallee/Tellstrasse über den namenlosen Verbindungsweg Richtung Videostudio schliesst seine Tore Das Videostudio des KSA wird aufgegeben. Der Leiter des Video studios Jaromir Beles wird nach 28 Jahren Tätigkeit fürs KSA im Juni pensioniert. Die Geschäftsleitung hat beschlossen, auf die Fortführung eines eigenen Studios zu verzichten. Derzeit werden noch bestehende Projekte abgeschlossen. Neue Aufträge können leider nicht mehr entgegen genommen werden. Falls neue Filmprojekte in Auftrag gegeben werden möchten, wenden Sie sich bitte an die Abteilung Marketing und Kommunikation. EMail: [email protected]. Zentrum für Notfallmedizin (siehe Plan). Erst dort trennen sich die Wege. Die Zufahrt zum Kin derNotfall ist separat ausgeschildert. Der KinderNotfall ist 24 Stunden geöffnet und nimmt Kinder bis zum 18. Lebensjahr auf. • www.ksa.ch/kinderklinik Zum Feedback neue KSA-Website Die neue KSAWebsite ist seit Ende März online (vgl. auch Artikel «inform» 03/2016, S. 8–9). Das Feedback zum neuen Auftritt, zum neuen Erscheinungsbild und zur Benut zerfreundlichkeit ist durchgehend sehr positiv. Das WebTeam (Stephanie Arnold, Marcel Beyeler und Ralph Schröder) bedankt sich für die vielen Zusendungen. Natürlich erreichen uns intern auch zahlreiche Meldungen mit Korrektur und Anpassungs wünschen. Wie bereits angekündigt, wird die Bewirtschaftung der Einzelauftritte künftig durch WebEditoren der einzelnen Bereiche, Abteilungen und Kliniken übernommen. Hierfür bedarf es einer Schulung, die aktuell vom WebTeam vorbereitet wird. Die Schu lungen werden ab Mitte Mai stattfinden. Die WebEditoren werden informiert. Eine Website von der Dimension des KSA ist nie ganz fehlerfrei. Korrekturen sind aber sehr schnell und jederzeit behebbar. Bis sämtliche WebEditoren geschult sind, bittet das Web Team, Anpassungs und Korrekturwünsche an folgende eingerichtete EMailAdresse zu senden: [email protected]. Das WebTeam bemüht sich, die Anfragen so rasch wie möglich zu bearbeiten. 6 · Aktuell Bronze für frische Luft Das Kantonsspital Aarau wurde an der 6. Nikotintagung Barmelweid mit dem Bronze-Status für sein Engagement im Rahmen der Umsetzung einer langfristig angelegten Rauchfreistrategie ausgezeichnet. Das Zertifikat überreichte keine Geringere als Miriam Gunning, Präsidentin der internationalen RauchfreiVereinigung, ENSH. Das Kantonsspital Aarau wurde von den Experten der Tabakprävention als vorbildlich bezeichnet. So lobte Miriam Gunning, die Präsidentin des internationalen und unabhängigen ENSH Global Network for Tobacco Free Health Care Services, das grosse Engagement des Unternehmens. Auch die Vorgaben der nationalen Organisation FTGS (Forum Tabakprävention und Behandlung der Tabakabhängigkeit in Gesundheitsorganisationen Schweiz) sind dadurch erfüllt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den Bereichen Personal, Betrieb, Medizin, Marketing und der Personalkommission hatte 2014 einen langfristigen Massnahmenplan erarbeitet. Dieser umfasste die Schaffung von Raucherpavillons und standorten auf dem Spitalareal sowie den konsequenten Wechsel zum Nichtraucherspital im September 2015, ausgenommen der hierfür eingerichteten Standorte. Als nächste Schritte stehen die Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit rauchenden Patienten sowie der Ausbau von Tabakpräven tionsmassnahmen auf dem Programm. • Bei der Preisübergabe (v. l. n. r.): Bernd Rosenkranz, Vertreter Personalkommission, Miriam Gunning, Präsidentin ENSH, Dr. med. Mauro Tini, Leitender Arzt Pneumologie und Schlafmedizin, Bettina Börner, Expertin für Nikotinentwöhnung, Martina Zwanenburg, Fachexpertin betriebliches Gesundheitsmanagement, Sergio Baumann, Leiter Betrieb, Kurt Gerhard, Leiter Arealunterhalt. 31. Mai: Infostand am Weltnichtrauchertag Auch dieses Jahr findet im Rahmen des interna tionalen Weltnichtrauchertages eine Standaktion im KSA statt. Bei gutem Wetter vor dem Eingang Haus 1, bei schlechter Witterung im Empfangs bereich von Haus 1. Der Anlass wird erneut genutzt, um auf bereits umgesetzte Massnahmen der Rauchfreistrategie aufmerksam zu machen (z. B. Bronzezertifizie rung, siehe Artikel oben) und über zukünftige Massnahmen zu informieren. Ebenfalls wird das interne Rauchstoppangebot verstärkt be worben und auf die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens aufmerksam gemacht. Interessenten für eine Rauchstopp Beratung melden sich bei Bettina Börner (+41 62 838 44 78). www.ksa.ch/pneumologie Zofingen · 7 Grippeimpfung in Zofingen – steter Tropfen höhlt den Stein Die Impfbereitschaft im Spital Zofingen hat sich in den letzten Jahren verbessert. Eine ermutigende Entwicklung, die zeigt, dass die jährlich wiederholte Aufklärungskampagne Früchte trägt. Die Geschäftsleitung des Spitals Zofingen nimmt ihre Vorbildfunktion wahr und ging im Rahmen der jüngsten Impfkampagne mit gutem Beispiel voran. Im Bild: Dr. med. Tobias Ehmann, Leiter Departement Innere Medizin und Diagnostik (links), und Dr. med. Exec. MBA HSG Christian Reize, CEO (rechts). Es ist unsere Aufgabe, die Rate der im Spital erworbenen Infektionen zu vermindern. Zu im Spital erworbenen Infektionen zählt auch die Grippe (Influenza). Zwar hospitalisieren und isolieren wir jährlich Patientinnen und Patienten, die bereits mit einer Grippe ins Spital eintreten. Gemäss einer kürzlich durchgeführten Untersu chung in der Westschweiz wurde aber erneut bestätigt, dass ohne konsequente Schutzmass nahmen auch Übertragungen von Influenza innerhalb des Spitals stattfinden (etwa die Hälfte der im Spital diagnostizierten Grippefälle). Die Sterberate an Influenza im Genfer Universi tätsspital betrug knapp 10%! Es sind deshalb geeignete Massnahmen zu treffen, um die Ansteckung von Patienten durch Personal mit Patientenkontakt zu vermeiden. Wahl der richtigen Massnahme Als effizientes Mittel ist die jährliche Grippe impfung bekannt und zu favorisieren. Alternativ vermag auch das ständige Tragen eines MundNasenSchutzes während der Grippeepi demie die Infektionsrate zu senken (beide Präventionen sind zumindest in der Westschweiz verbreitet, letztere grösstenteils obligat). Das Tragen eines MundNasenSchutzes aus schliesslich im Falle eines oder mehrerer Symptome einer Influenza (z. B. Schnupfen, Halsschmerzen …) im Sinne einer Standard massnahme ist bei der Grippe leider deshalb ungenügend, weil die grösste Virenlast unmittel bar vor Manifestation von Symptomen besteht (und eine Übertragung sogar bei Fehlen von Symptomen, also bei symptomfreier Erkran kung, stattfinden kann). Auch im Spital Zofingen versuchen wir deshalb seit 2 Jahren mittels eigentlicher Grippekampagnen die Motivation zur Grippeimpfung zu erhöhen. Die im letzten Jahr durch die Sonntagszeitung durchgeführte Umfrage erbrachte in der Schweiz eine durch schnittliche Impfrate bei Pflegenden von 22% und bei Ärzten von 51% (Teilnehmende: 60 Spitäler). Impfbereitschaft steigt Die am Spital Zofingen erreichte Impfrate ist insgesamt sicherlich verbesserungswürdig. Dennoch zeigt sich ein allmählicher Anstieg der Impfbereitschaft: Im Jahre 2013 fand sich bei Ärzten und Pflegenden eine Impfrate von 7% (Ärzte 26%, Pflegende 4%), im Jahre 2014 von 17% bei Mitarbeitern (= MA) mit Patientenkon takt (Ärzte 56%, Pflegende 19%) und die Impfrate in der aktuellen Grippesaison von 23% bei MA mit Patientenkontakt im stationären Akutspitalbereich (Ärzte 47%, Pflegende 26%). Diese Resultate ermutigen uns, unsere Bestre bungen, das Personal aufzuklären und zu sensibilisieren und letztendlich zu impfen, weiterzuführen. Denn: Impfung gegen Grippe beim Spitalpersonal ist (im Gegensatz zur hospitalisierten, gefährdeten Patientenschaft) wirkungsvoll und hilft, Sterbefälle im Spital zu vermindern. • Philippe Rafeiner www.spitalzofingen.ch 8 · Inside CIRS – irren ist menschlich, aber Irrtümer nicht zu beachten töricht Das elektronische Berichts- und Lernsystem CIRS (Critical Incident Reporting System) ist ein wichtiges Instrument zur Fehlervermeidung und Prozessverbesserung und somit für die Patientensicherheit. Je mehr es genutzt wird, desto wirksamer sind die daraus resultierenden Massnahmen. «Die Aufkleber auf Blutröhrchen wurden beinahe verwechselt, da es zwei Patienten mit gleichem Namen auf der Station gibt.» Diese CIRSMeldung zeigt beispielhaft, wie schnell es im Spitalalltag mit seinen komplexen Anforderungen zu unerwünschten Ereignissen kommen kann. Natürlich sind alle Mitarbeitenden stets bemüht, ihren Patienten die bestmögliche Behandlung und Betreuung zu bieten. Aber auch in einem Spital gilt: «Irren ist menschlich.» Doch das bekannte Sprichwort hat noch einen selten zitierten zweiten Teil, der darauf hinweist, dass es töricht ist, im Irrtum zu verharren. In diesem Sinne haben sich moderne Spitäler von einer reinen Fehler hin zu einer Sicherheitskultur gewendet. Es geht um die Patientensicherheit Zur Verbesserung der Patientensicherheit ist es wichtig, fehlerhafte Abläufe zu identifizieren, die Prozesse zu analysieren und zu optimieren. Ein elektronisches Berichts und Lernsystem wie das CIRS ist dafür ein ideales Instrument. Es bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Beobachtungen von fehlerhaften Abläufen anonym mitzuteilen sowie Lösungsvorschläge und Verbesserungsmassnahmen vorzuschlagen. Die Meldungen werden durch Verant wortliche jeweils analysiert und aufgearbeitet. Das heisst auch: Je höher die Beteiligung an CIRS ist, desto wirksamer können Massnahmen zur Fehler vermeidung ergriffen werden. Eine hohe Zahl an Meldungen indiziert also nicht in erster Linie die Häufigkeit von risikoreichem oder fehlerhaftem Ver halten, sondern die hohe Sensibilisierung der Mitarbeitenden bezüglich Fehlervermeidung. Mit anderen Worten: Je höher die Zahl der Meldungen, desto höher ist das Bestreben und das Bewusstsein, Fehler zu vermeiden. Durch die Veröffentlichung der Grafik oben: Anzahl Meldungen nach Fehlerkategorien (2015). Grafik links: Nicht alle Meldungen führen automatisch zu Mass nahmen. Anzahl der abgeleiteten Massnahmen. CIRSMeldungen samt der daraus resultierenden Massnahmen im Intranet und durch ihre Thema tisierung (z. B. in Rapporten) können andere Mitar beitende lernen und ihre eigenen Handlungen und Prozesse entsprechend überdenken. Rege Beteiligung Im vergangenen Jahr haben 1149 Mitarbeitende am KSA ihre Erfahrungen ins CIRS gestellt. Diese Zahl macht uns stolz, denn sie zeigt, wie aufmerksam und sensibel unsere Mitarbeitenden auf mögliche Beeinträchtigungen der ursprünglich geplanten Prozessabläufe reagieren. Damit leisten sie einen grossen Beitrag zur Patientensicherheit. • Antoinette Skorupinski Ausblick/Hinweise – CIRS 2016 – Das CIRSMeldesystem lebt von Ihrer Beteiligung. – Verfasser einer CIRSMeldung, die auf ihre Anonymität verzichten, tragen massgeblich zu einer erleichterten und umfassenderen Aufarbei tung der Meldung bei. – In der öffentlichen FallListe sehen Sie, was aus Ihren Meldungen resultierte. – Ihr MeldekreisManager (siehe Intranet) steht Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Die 5 W einer CIRS-Meldung Wer darf Meldungen erfassen? Jeder Mitarbeitende des KSA Wie erfolgt eine Meldung? Meldungen erfolgen grundsätzlich anonym und nur auf den Wunsch des Melders unter Angabe seiner Identität Was soll gemeldet werden? Alle sicherheitsrelevanten Ereignisse wie Zwischenfälle oder (Beinahe) Fehler Was soll eine Meldung enthalten? Möglichst präzise Schilderung der Situation, ihrer Ursachen und ihrer Konsequenzen; Angabe der beteiligten Berufsgruppen / Fachbereiche Was darf eine Meldung nicht enthalten? Angaben, die Rückschlüsse auf beteiligte Personen und Abteilungen enthalten inside · 9 Wie am KSA die Händehygiene-Compliance gemessen wird Jedes Jahr am 5. Mai steht weltweit die Händehygiene im Fokus. Der 5. Mai ist Welthändehygienetag der WHO, in diesem Jahr unter dem Motto «Wir Mitarbeitende im Gesundheitswesen praktizieren Händehygiene, fördern Händehygiene und verdienen selbst Händehygiene». Doch wie wird die Händehygiene-Compliance in einem Spital konkret erfasst? Ein Fallbeispiel aus der HändehygieneErhebung 2016. Jährlich wird am KSA die HändehygieneCompliance durch direkte Beobach tungen gemessen. Oft kommt nach Bekanntgabe der Resultate die Frage auf, wie diese denn zustande gekommen seien. Nehmen wir also den Welt händehygieneTag zum Anlass, ein Beispiel aus unserem Beobachtungsalltag zu erzählen, das die Erfassung illustriert. Erhebungsbeispiel Anlässlich der HändehygieneErhebung 2016 wurden zwei Ärztinnen wäh rend einer Punktion beobachtet. Ärztin A hat vor dem Patientenkontakt Ring und Uhr ausgezogen und ihre Hände desinfiziert. Die Patientin wurde unter sucht und über das Vorgehen während der Punktion informiert. Nach dem physischen Patientenkontakt und vor dem Gebrauch der PCTastatur wurden die Hände erneut desinfiziert. Die nächste Indikation zur Händehygiene vor dem Anziehen der sterilen Untersuchungshandschuhe (entsprechend der WHOIndikation «vor invasiver Tätigkeit») wurde ebenfalls korrekt umgesetzt. Danach erfolgte die Hautdesinfektion bei der Patientin und die Injektion der Lokalanästhesie. Ungeplant musste die Patientin vor der Punktion umgela gert werden. Alle halfen mit – auch Ärztin A. Korrekt wurden die sterilen Handschuhe gewechselt, mit dazwischen vorgenommener Händedesinfek tion. Die Händehygiene erfolgte routiniert, Ärztin A kennt offensichtlich die 5 WHOIndikationen der Händedesinfektion und hat diese zu 100% korrekt umgesetzt. Verhalten A versus Verhalten B Ärztin B hat ebenfalls eine Patientin untersucht, hat ebenfalls punktiert, betätigte die PCTastatur und hat anschliessend ihre sterilen Handschuhe angezogen. Doch die Händedesinfektion zwischen diesen Handlungen hat Ärztin B nicht konsequent durchgeführt: Die 5 Indikationen zur Händedesin fektion wurden nicht beachtet, möglicherweise waren sie gar nicht bekannt. Ergebnis dieser Beobachtung: Lediglich 25% der Händehygieneindikationen gemäss WHO wurden korrekt umgesetzt. Dies führt somit zu folgender Gesamtcompliance: Ärztin A: 100% + Ärztin B: 25% = Gesamtcompliance: 62,5% Quintessenz Dieses Beispiel soll erklären, wie die Compliance erhoben wird. Gleichzeitig möchten wir aber auch auf die leider generell schlechtere Händehygiene Compliance der Ärzteschaft im Vergleich zur Pflege aufmerksam machen und insbesondere auf die Händedesinfektion vor invasiven Handlungen. Gerade diese Handlungen bergen aber ein besonders grosses Potenzial für nosokomiale (im Spital erworbene) Infektionen wie Phlebitis, Wundinfektion oder Bakteriämien. Die Händedesinfektion in dieser Indikation lag 2015 unter dem KSADurchschnitt, weshalb wir sie 2016 ins Zentrum unserer Interventi onen stellen. Entsprechend dem Slogan der WHO möchten wir deshalb im KSA den WelthändehygieneTag 2016 unter das spezifizierte Motto stellen: «Gemein sam fördern wir die Händehygiene, jeder hat sie verdient – auch und ganz besonders vor invasiven Handlungen!» • Evelin Bucheli Laffer, Beate Müller www.ksa.ch/spitalhygiene 10 · Aktuell «Stärnezimmer» – Raum zum Abschiednehmen Auf der Neonatologie der Klinik für Kinder und Jugendliche existiert seit letztem Jahr ein «Abschiedszimmer für Früh- und Neugeborene – das sogenannte «Stärnezimmer». Abschied nehmen können von einem sterbenden oder verstorbenen Angehörigen ist wichtig für die persönliche Trauerarbeit, für die Verarbeitung des Todes eines geliebten Menschen. Das gilt gene rell, aber in besonderem Masse, wenn es um den Verlust des eigenen Kindes geht. Auch in einem Spital versterben Menschen und werden Angehörige mit dem Tod konfrontiert, so auch in der Klinik für Kinder und Jugendliche und auf der Neonatologie, wo extrem Frühgeborene und schwerstkranke Neugeborene mit Intensiv pflege und viel Technik zwar in den meisten Fällen ins Leben finden, aber leider nicht alle. Die Zahl der verstorbenen Frühchen pro Jahr ist unter schiedlich. In einem Jahr sind es nur 4, in einem anderen 24. Für die Eltern, aber auch die übrigen Angehörigen, ist das immer ein schwerer Schick salsschlag, der verarbeitet werden muss. Im vergangenen Jahr wurde deshalb auf der Neona tologie (2. Stock Haus 9) ein Zimmer eingerichtet, das seither dem intimen Abschied von Früh und Neugeborenen dient. Zuvor mussten die Eltern sich inmitten von Apparaturen und wenig ge schützt auf der IPS der Neonatologie verabschie den. Im neu und mit Unterstützung der KSA Kunstbeauftragten Sadhyo Niederberger einge richteten «Stärnezimmer» kann dies in würdigem und geschütztem Rahmen erfolgen (siehe Foto). Die von betroffenen Eltern gegründete Vereini gung «Stärnechind» hält für das Abschiedsritual verschiedene Utensilien wie beispielsweise Kleidchen und «Kindernester» bereit. Ein ver storbenes Kind kann bis zu maximal 24 Stunden im «Stärnezimmer» verbleiben. Das neue An gebot wurde von den bisher Betroffenen sehr geschätzt. • www.stärnechind.ch Im Fahrtwind zur Arbeit – mit Rückenwind durch den Arbeitstag Mit dem Rad zur Arbeit fahren ist gesund, günstig und effektiv. Das KSA unterstützt auch in diesem Jahr wieder die nationale MitmachAktion «bike to work» von Pro Velo Schweiz im Juni. (Bitte beachten: Es werden 2 Durchführungsmonate angeboten.) Sie können attraktive Preise gewinnen. Wer während der Aktionszeit mindestens jeden zweiten Arbeitstag seinen Arbeitsweg ganz oder in Verbindung mit den ÖV absolviert, nimmt automatisch an der biketoworkVerlosung von Pro Velo teil. Bilden Sie ein Team aus 4 Personen und melden Sie dieses bis zum 31. Mai 2016 direkt auf der Website www.biketowork.ch an. Für die Teaman meldung zunächst den Betriebsnamen «Kantons spital Aarau» eingeben, danach meldet sich der Teamleiter mit seinem Namen an und erhält so Zugang zur Registrierung der einzelnen TeamMitglieder. Zusätzliche interne Preise Preise zu gewinnen gibt es auch intern. Das KSA verlost unter anderem wieder 3 Teamevents nach Wahl. • Pro Team darf eine Person den Weg zu Fuss, mit InlineSkates, dem Skateboard und Ähnlichem zurücklegen. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website von «bike to work». Ilke Balkac, Martina Zwanenburg www.biketowork.ch Persönlich · 11 Dr. Thorsten Grumann neuer Leitender Arzt Angiologie Dr. Jennifer Fahrni neu Leitende Ärztin Angiologie Seit Mitte April ist Dr. med. Thorsten Grumann neuer Leitender Arzt für Interventionelle Angiologie. Dr. Grumann studierte und pro movierte an der AlbertLudwigsUniversität in Freiburg. Seine klinische Ausbildung erfuhr er über fast 12 Jahre am Herz und Interdisziplinären Gefässzentrum in Freiburg. Dort erlangte er den Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie und Angiologie. Als Oberarzt war er u. a. für die Brustschmerz und die Angiologische Ambulanz verantwortlich. 2012 wechselte er nach Lahr und übernahm dort die Ärztliche Leitung der Sektion Angiologie am Herz und Gefässzentrum. Dr. Grumann erfuhr seine interventionelle Ausbildung in der Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg und der Angiologie des UniversitätsHerz zentrums in Bad Krozingen. Im September 2015 erhielt er als ausgewiese ner Experte die Zusatzqualifikation «Interventionelle Therapie arterieller Gefässerkrankungen» von den DGK und DGA. Dr. Grumann ist dreifacher Familienvater, pendelt derzeit noch wochenends zwischen Deutschland und der Schweiz. Er liebt den sportlichen Ausgleich, insbesondere das «Laufen»; geniesst es aber auch bei Musik oder einem guten Buch abzu schalten. • Dr. Jennifer Fahrni ist mit Wirkung vom 1. April zur Leitenden Ärztin Angiologie befördert worden. Dr. Fahrni studierte Medizin und promovierte an der Universität Zürich. Bis zum Erwerb ihres Facharzttitels für Allgemeine Innere Medizin im Jahr 2011 war sie als Assistenzärztin an verschiedenen Spitälern tätig, so am Spital Zimmerberg in Horgen, auf der Chirurgie (u. a. auf der Gefässchirurgie) am KSA, im Spital Uster sowie am Stadtspital Triemli in Zürich. Danach folgten weitere Assistenzjahre in der Angiologie am Inselspital Bern sowie am KSA. Dazwischen absolvierte sie ein Research Fellowship (Dr. Peter Gloviczki) am Gonda Vascular Center der Mayo Clinic in Roches ter, Minnesota (USA). Ihren Facharzttitel für Angiologie erwarb sie im Februar 2015. Seit 2015 war sie zunächst als Oberärztin, seit Januar 2016 als Oberärztin mbF Angiologie am KSA tätig. Dr. Jennifer Fahrni lebt seit einem Jahr in Aarau. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in den Bergen oder mit Restaurieren alter Möbel. Als weiteres Hobby betreibt sie das Bogen schiessen. • Dr. Christina Ryser neu Oberärztin mbF Rheumatologie Dr. Peter Michael Klimek neu Leitender Arzt Kinderchirurgie Dr. med. Christina Ryser ist mit Wirkung vom 1. April zur Oberärztin mbF der Klinik für Rheumatologie befördert worden. Dr. Ryser hat ihr Medizinstudium in Fribourg und Zürich absolviert und 2004 abgeschlossen. Sie erlangte zuerst den Facharzt Innere Medizin (2010) und nach Stationen unter anderem am Kantonsspital Aarau (2008– 2009) und am Universitätsspital Zürich den Facharzt Rheumatologie im Jahre 2013. Zunächst war sie als Oberärztin an der Schulthess Klinik tätig, bevor sie im Juli 2014 als Oberärztin ins Kantonsspital Aarau zurückkehrte. Die 37jährige Dr. Christina Ryser ist im Aargau aufgewachsen, seit 2015 verheiratet und wohnt aktuell in Baden/AG. In ihrer Freizeit musiziert sie leidenschaftlich, spielt Geige, Bratsche und Klavier und besonders gerne Kammermusik. Sie liebt klassische Musik und besucht regelmässig Konzerte. Des Weiteren verbringt sie gerne Zeit in der Natur mit Wandern und Velofahren. • Dr. Peter Michael Klimek ist per 1. März zum Leitenden Arzt Kinderchirurgie befördert worden. Der aus Deutschland stammende und seit Januar 2013 am KSA tätige Dr. Klimek hat sein Medizinstudium an der HeinrichHeineUniversität in Düsseldorf absolviert (Abschluss 2003). Seine Assis tenzjahre führten ihn über das Regionalspital Emmental sowie die Kinderchirurgie am Inselspital Bern. Klinische Erfahrungen sammelte er des Weiteren je ein halbes Jahr auf der Kinderintensivstation (2007) sowie auf der Kinderradiologie (2012) des Inselspitals Bern. Seinen Facharzttitel erwarb er 2012. Dr. Peter Michael Klimek ist 41jährig, wohnhaft in Langnau i. E./BE, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Zu seinen bevorzugten Freizeit beschäftigungen zählt insbesondere das Segeln. • 12 · Persönlich Mountainbikerin, Harley-Fahrerin und Dental-Praxisassistentin Die 49-jährige Ilka Vollenweider arbeitet als Wiedereinsteigerin seit 2012 als Dental-Praxisassistentin im Ambulatorium der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. In ihrer Freizeit ist sie gerne und leidenschaftlich auf Zweirädern unterwegs, sowohl querfeldein mit dem Mountainbike als auch auf der eigenen Harley-Davidson, die sie seit letztem Jahr besitzt. Ilka Vollenweider hat bis 2011 über 20 Jahre lang zusammen mit ihrem Mann in Mellingen/AG ein eigenes Bäckereigeschäft geführt. Mit Überzeu gung und Leidenschaft hat sie den Verkauf geleitet, für eine schöne Auslage ihrer Backwaren im Schaufenster gesorgt und diese selbst hinter der Theke ihrer Kundschaft angepriesen und verkauft. Clever, wird sich jetzt der eine oder andere mit einem inneren Schmunzeln sagen. Sie hat sich damit quasi die Klientel aufgebaut, die heute mit Zahnbeschwerden das Ambulatorium der Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie (MKG) aufsucht. Dass der Genuss von zu vielen süssen Backwaren die Zähne angreifen kann, ist schliesslich bekannt. Aber Spass beiseite! Das eine hat mit dem anderen natürlich überhaupt nichts zu tun. Im Falle Ilka Vollenweiders ist alles ganz anders. Und auch die Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie hat nicht wirklich etwas mit der Behandlung von Karies befallenen Zähnen zu tun. (vgl. Abteilungsporträt S. 14–15). Doch mit Zahnbehandlungen ist Ilka tatsächlich schon sehr lange vertraut. Schon sehr früh während ihrer Schulzeit hat die in Neuenhof/AG geborene und aufgewachsene Ilka nämlich gewusst, dass sie Zahnarztgehilfin werden möchte und dies nach dem Besuch der Bezirks schule in Baden auch umgesetzt, auch oder gerade weil ihre Eltern sie lieber als Kaufmänni sche in einem Büro gesehen hätten. Nach der Lehre in Wettingen (bei ihrem behan delnden Zahnarzt) wechselt sie nach zweijähriger Berufstätigkeit in eine Praxis für Kieferorthopädie, wo sie Berufserfahrung sammelt und sich sehr wohl fühlt. Doch die Pläne für ihre Zukunft waren da schon gemacht. Sehr früh schon hatte sie ihrem Mann, einem gelernten Bäcker und Kondi tor und späteren Meister, den sie bereits mit 17 Jahren kennen gelernt hat, versprochen, mit ins Bäckereigeschäft einzusteigen, sollte er das Geschäft seines Vaters übernehmen. 1990 war es dann so weit. Nach der Heirat im gleichen Jahr übernehmen sie gemeinsam das traditionsreiche Geschäft in Mellingen. Ilka leitet den Verkauf und kümmert sich gleichzeitig um die bald einmal zur Welt kommenden Kinder – zwei Töchter. Darüber hinaus verpflegt sie Lehrlinge, die über Mittag nicht nach Hause können. Es herrscht Grossfami Das Leben ist zu kurz, um zu bremsen … lenatmosphäre im Betrieb. Doch die Zeiten für einen familiengeführten Betrieb wurden zuletzt immer schwieriger. Die Konkurrenz der Gross händler Migros und Coop, Tankstellenshops usw. ist zu gross. Man beschliesst, Geschäft und Haus zu verkaufen und sich beruflich neu zu orientie ren. Das war 2011. Ilka sucht nach über 20 Jahren den Wieder einstieg in ihren alten Beruf und erhält nach einiger Wartezeit dann einen Anruf aus dem Ambi der MKG des KSA. Man wird sich schnell einig, auch weil Ilka mit einem 50%Pensum und der nötigen Flexibilität genau die Voraussetzungen mitbringt, die das MKG sucht, und als offene, lebensfrohe Powerfrau bestens ins MKGTeam passt. Seit 2012 arbeitet sie an 2,5 Tagen die Woche und in den Ferienzeiten auch mal mehr als DentalPraxisassistentin, wie der Beruf heute heisst. Trotz langer Berufsabsenz und der dazwischenliegenden Entwicklung des Berufs zweiges und trotz der Tatasche, dass die Anfor derungen an eine Dentalassistentin auf der MKG etwas anders aussehen als bei einem Zahnarzt, findet sich Ilka rasch zurecht. «Mit meiner Lebenserfahrung, der Erfahrung als Mutter und Geschäftsfrau ist der Wiedereinstieg relativ einfach gewesen», sagt sie. Und: «Ich lerne immer noch dazu.» Sie assistiert seither sowohl im sterilen Eingriffs raum (Prothetik, Implantate usw.) als auch bei den diversen allgemeinen und Spezialsprechstun den, übernimmt die Wund und Nachversorgung von stationären Patienten oder betreut Angstpa tienten oder behinderte Menschen, die zahnärzt lich unter Narkose in der MKG versorgt werden. Diese Vielseitigkeit in der jetzigen Arbeit schätzt sie sehr. Ebenso die organisatorischen Arbeiten im Büro, die auch zu ihren Aufgaben gehören. Auch ihre bevorzugte sportliche Freitzeitbeschäf tigung – das Biken – betreibt sie seit über 20 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann. Die Grün dung des Bike Team Mellingen geht auf ihre Initiative zurück. Sehr lange Zeit hat sie diesen Sport äusserst intensiv betrieben, ist gar Rennen gefahren. Ihr Mann war jahrelang Assistent des Schweizer Nationalteams der Junioren und trainierte selbst bis 2013 das Frauenteam der Schweiz. Mit allem was dazu gehört: der Teil nahme an internationalen Wettbewerben in Süd afrika und Australien beispielsweise. Die Vollenweiders sind eine BikerFamilie. Auch die Töchter wurden angesteckt und sind nach wie vor im Verein aktiv. Zweimal die Woche trainiert Ilka nach wie vor, unternimmt mit aktiven Ver einsmitgliedern Touren mit dem Mountainbike. Ebenso teilen sich Ilka und ihr Mann die Leiden schaft für die motorisierte Version des Zweirades: das Motorradfahren. Früher sass sie lediglich auf dem Sozius, seit letztem Jahr besitzt sie selbst die Fahrerlaubnis und ist seit Weihnachten stolze Besitzerin einer HarleyDavidson – ein Geschenk ihres Mannes. Das gemeinsame Reisen, das sie sich für die Zukunft vermehrt wünscht – zur Zeit ihres Bäckereibetriebes war das kaum möglich – hat damit eine Option mehr bekommen. • Ralph Schröder · 13 14 · Teamwork Die Chirurgie mit zwei Berufsanzügen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen beherrschen zwei Metiers zugleich und tragen in der Regel auch zwei Fachtitel. Ihr grosses Behandlungsspektrum reicht vom komplexen zahnärztlichen Eingriff über die Implantologie, Unfallchirurgie des Gesichts, die Tumor- und Schmerzbehandlung, die Behandlung von wachstumsbedingten Kieferfehlstellungen, geburtlichen Lippen- und Gaumenspalten bis zur Behandlung von Kieferknochenentzündungen und Kopfdeformitäten. Die Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie (MKG) vereint zahnärztliches und humanmedizinisches Wissen. Die Betreuung und Behandlung von Patienten mit Verletzungen, Tumoren oder Schmerzen im Bereich des Mundes, Kiefers oder Gesichtes erfolgt deswegen auch am KSA durch Fachärztinnen und ärzte, die sowohl über ein abgeschlossenes Studium der Human als auch der Zahnmedizin verfügen und dementsprechend in der Regel zwei Titel vor ihrem Namen tragen: Dr. med. et Dr. med. dent. Diese Besonderheit hat historische Gründe. Die im 1. Weltkrieg in grosser Zahl auftretenden schweren Kiefer und Gesichtsverletzungen stellten die an allen Fronten schon stark geforder ten Ärzte vor kaum bewältigbare Aufgaben. Sie überliessen solche Fälle mehrheitlich den Zahn ärzten, die mit ihren damaligen Mitteln eine bestmögliche Behandlung versuchten und begannen, erste Gesichtsprothesen (Metall) zu entwickeln. Der 2. Weltkrieg setzte diese Ent wicklung fort. Zahnmedizinisches und humanme dizinisches, sprich chirurgisches Fachwissen begannen sich zu verschränken und führten schliesslich zur Herausbildung dieser besonderen Fachdisziplin. Die fachärztliche Ausbildung zum Mund, Kiefer und Gesichtschirurgen führt seither über zwei Grundausbildungen. Mehrheit lich führt der Weg über die Zahnmedizin mit anschliessender Aneignung der humanmedizi nischchirurgischen Praxis, aber auch der umgekehrte Weg ist möglich. Mit der generellen Entwicklung hin zur zunehmen den Spezialisierung in der Medizin und Chirurgie entstand auch die Notwendigkeit zur interdiszipli nären Zusammenarbeit mit den Nachbardiszipli nen Ophthalmologie, Plastische Chirurgie, HNO Hals und Gesichtschirurgie und Neurochirurgie im Bereiche der Traumatologie, Tumorchirurgie und Rekonstruktionen. In speziellen Boards und Zentren wird gemeinsam für die Patienten die optimale Behandlung besprochen und festgelegt. Grosses Behandlungsspektrum Was das Behandlungsspektrum im Bereich von Mund, Kiefer und Gesicht betrifft, so gehören sämtliche chirurgischen Behandlungen von Unfall verletzungen in diesem Bereich in die Zuständigkeit der MKG (in besonderen Fällen auch in Zusam menarbeit mit der Neurochirurgie, z. B. Schädel trauma) ebenso wie chirurgische Entfernung von Tumoren inkl. allfällig notwendiger plastischer, wiederherstellender und ästhetischer Chirurgie. Ein weiterer Behandlungsbereich sind wachs tumsbedingte Kieferfehlstellungen, die mittels operativer Eingriffe und in Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden korrigiert werden können, sowie Kiefergelenkserkrankungen, die in den meisten Fällen konservativ, das heisst durch Physiotherapie, Aufbissschienen oder Stressabbau, bedandelt werden. Seltener, aber immer noch vorkommend, gehört die Behandlung von Lippen und Gaumenspalten bei Kindern zum Spektrum der MKG. Ganz generell beschränkt sich das Be handlungsangebot der MKG nicht nur auf Erwach sene, sondern bezieht sich auch auf Kinder und Neugeborene; insbesondere die Behandlung von Kopfdeformitäten bei Neugeborenen, die mittels einer Helmtherapie korrigiert werden können – unter anderem eine Spezialität der MKG des KSA. Darüber hinaus sind die Behandlungen von entzündlichen Erkrankungen von Knochen und Weichteilen im Bereich des Kiefers sowie der Mundschleimhäute zu nennen. Ein immer wichtiger werdender Bereich stellt die Implantologie dar, die ebenfalls durch die MKG angeboten wird, samt des eventuell vorgängig zu erledigenden Knochenaufbaus oder der soge nannten präprothetischen Chirurgie, um die Voraussetzungen für die anschliessenden Zahn implantate zu schaffen. Darüber hinaus werden auch komplexere zahnchirurgische Eingriffe (Zahnentfernungen, Wurzelbehandlungen) oder Entfernung von Zysten in der MKG durchgeführt. Präventiv werden auch vor Durchführung einer Strahlen oder Chemotherapie, aber auch vor kardiologischen Eingriffen Zahnuntersuchungen bei Patienten gemacht, um der durch diese Behandlungen erhöhten Infektionsgefahr aufgrund eiternder Zähne beispielsweise vorzubeugen. Teamwork · 15 Last but not least ist die MKG auch die erste Adresse, wenn es um die zahnärztliche Behand lung von Angstpatienten oder Menschen mit einer Behinderung oder Demenz geht, die unter Narkose durchgeführt werden müssen. Derzeit vakant, aber demnächst wieder im Angebot (auch für KSAMitarbeitende) ist die professionelle Zahnreigung durch eine hierfür geschulte Dentalhygienikerin. Mehrheitlich ambulante Behandlungen Die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten der MKG werden ambulant behandelt. Die Vor und Nachbetreuung, aber auch der Grossteil der zahnchirurgischen Eingriffe finden in den Behand lungsräumlichkeiten des Ambulatoriums der MKG (Erdgeschoss 2A) statt. Nur bei grösseren Eingriffen, die im OP Haus 1 stattfinden, und anschliessend einen stationären Aufenthalt nötig machen, wird die Nachbetreuung und Wundbe handlung auf Visite erledigt. Die MKG verfügt über 7 fachlich ausgebildete DentalPraxisassistentinnen (Teilzeitpensen), die durch Organisation, Patientenbetreuung und Assistenz bei operativen Eingriffen wesentlich zur optimalen Patientenversorgung beitragen. Das Team steht unter der Leitung von Andreia Fernandes. Das fachärztliche Team besteht aus Chefarzt Prof. Dr. med. Dr. med. dent. HansFlorian Zeilhofer, dem Leitenden Arzt PD Dr. Dr. Christoph Leigge ner als Standortleiter, einem Oberarzt mbF sowie einem Oberarzt, 3 Assistenz sowie 2 Konsiliar ärzten. Komplettiert wird das MKGTeam durch 3 Sekretärinnen, die sich eine Stelle in Teilzeit pensen teilen. Seit 2015 neu aufgestellt Die bestehende ärztliche Fachvertretung ist relativ jung. Bis Ende 2014 war Dr. Georges Ghazal, Oberarzt mbF, der einzige fixe fachärztliche Vertreter am KSA. Eine vertraglich geregelte Kooperation mit der MKG des Universitätsspitals Basel deckte das mund, kiefer und gesichts chirurgische Angebot bis dahin konsiliarisch ab. Die enge Zusammenarbeit mit Basel unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. med. dent. HansFlorian Zeilhofer besteht nach wie vor. Seit dem 1. Januar 2015 verfügt die MKG am KSA jedoch über ein fixes, ausschliesslich für Aarau zuständiges Facharztteam. Die Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie versteht sich jedoch als Klinik mit zwei Standorten: Basel und Aarau. Prof. Zeilhofer steht beiden als Chefarzt vor. Eine enge Kooperation mit Basel besteht auch im Bereich der Forschung. Hier stehen vor allem die computerassistierte und 3D in Echtzeit navigierte Chirurgie sowie der Einsatz von 3DTechnologien (Rapid Manufacturing, 3DVisualisierung) für die Operationsplanung im Zentrum. Die Erweiterung des Facharztteams in Aarau hat auch zu einer Zunahme der Patientenzahlen geführt. Im Zuge der diversen Rochaden im Rahmen des Masterplans, insbesondere des bevorstehenden Umzuges der Neurofächer in den neuen Anbau von Haus 4, erhält auch die MKG nach Renovation und Umgestaltung des Erdge schosses von Haus 2A zusätzliche Räumlichkeiten sowie einen neuen Empfang. • Ralph Schröder www.ksa.ch/kieferchirurgie 16 · Outside Im Einsatz mit einer «Tasche voller Liebe» Die 27-jährige Astrid Schwendener, Pflegefachfrau Station 741, hat 2009 und 2014 zwei längere Pflegeeinsätze auf einer kleinen Krankenstation in Tansania geleistet – einmal vor- und einmal nach ihrer Ausbildung. Erfahrungen, die sie nicht mehr missen möchte, wie ihr Bericht über diese Zeit zeigt. Bereits während meiner Schulzeit wollte ich «Krankenschwester» werden und träumte davon, einmal in einem Drittweltland zu arbeiten. Dass ich dies dann tatsächlich schon sehr bald tun würde, davon ahnte ich damals noch nichts. 2009 durfte ich ein erstes Mal 6 Monate in Tansania verbringen, im Rahmen eines kleinen, von Bruno und Margrit Wicki ins Leben gerufenen Hilfsprojekts; 2014 – nach Abschluss meiner Ausbildung – dann weitere vier Monate. Die Wickis, die ich persönlich aus der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, kannte, führen in Mpanga (Tansania) ein genossenschaftlich geführtes Projekt unter dem Namen MUMAU – Mfuko wa Upendo Maendeleo Ushirikiano, was afrikanisch so viel heisst wie eine «Tasche voller Liebe, Fortschritt und Zusammenarbeit». Zum Projekt gehören eine Krankenstation, eine Näh schule, ein Kindergarten sowie diverse Landwirt schaftsbetriebe. Die erste Reise Ich reiste ohne jegliche Vorstellungen im August 2009 – damals 20jährig – mit meiner Kollegin nach Dar es Salaam, der Hauptstadt Tansanias, wo uns Bruno Wicki abholte. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartete, und liessen es einfach auf uns zu kommen. Nach einer Woche Wartezeit, in der wir zunächst einmal die afrikani sche Bürokratie kennen lernen durften, machten wir uns mit unserem neu eingelösten «Lastwä geli» auf die 600 km lange Strecke nach Mpanga. Das kleine Dorf liegt im Südwesten des Landes. 600 km klingt nach einer Strecke, die theoretisch gut in einem Tag zu schaffen wäre. Wenn davon allerdings nur etwa 50 km gepflastert sind und der Rest einer Sandpiste mit mehr oder weniger grossen Löchern gleicht, braucht es aber seine Zeit. Ziemlich k.o. kamen wir deshalb in Mpanga an. Es erwartete uns ein gemauertes Haus mit einem Blechdach – ein hoher Standard für diese Region. In der Regel leben die Einheimischen in Lehm häuschen mit Grasdach mit 1 bis 2 Zimmern und einer OutdoorKüche. Wir hatten Solarstrom und einen Gasherd. Sogar fliessendes Wasser war vorhanden, wenn die Pumpe nicht gerade streikte. In diesem Fall musste das Wasser vom naheliegenden Fluss in grossen Eimern hergetra gen werden. Bereits am nächsten Tag begann unsere Arbeit im «Spitäli», wie Bruno und Margrit Wicki ihre Krankenstation nennen. Margrit ist ursprünglich gelernte Hauspflegerin, hat aber im Laufe der Jahre in Afrika einen sehr grossen Erfahrungs schatz in der Krankenpflege gesammelt. Wir konnten sehr viel von ihr lernen. Durch den Kontakt mit den Einheimischen lernten wir sehr schnell auch die Landessprache Kisuaheli, was vieles erleichterte. Bis zu 50 km zu Fuss Das «Spitäli» ist vergleichbar mit einem Ambula torium. Die Einheimischen kommen vorbei (oft bis zu 50 km zu Fuss oder auf dem Fahrrad) und stellen sich und ihr Leiden vor. Danach werden sie im Rahmen des Möglichen versorgt und kehren wieder nach Hause zurück. Wenn ihr Zustand sehr schlecht war, behielten wir sie über Nacht; wenn sie beispielsweise an einer schlimmen Malaria erkrankt waren oder unter einer schweren Infektion litten, die eine intensive Antibiotika Therapie nötig machte. Die Menschen wurden und werden in der Kran kenstation nach bestem Wissen und Gewissen behandelt. Ganz schwere Fälle werden ins 40 km entfernte Lugala Lutheran Hospital der Hilfsorganisation SolidarMed geschickt, wo unter anderen Dr. Peter Hellmold arbeitet, ein deut Outside · 17 scher Arzt, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Tests für Diagnosen konnten wir im «Spitäli» keine durchführen. Sämtliche Krankheiten wurden lediglich aufgrund der Symptome und Aussagen der Patienten behandelt. Das war nicht immer ganz einfach. Oft hatte man die Verantwortung für etwas, das man so eigentlich gar nicht konnte. Ein grosser Teil der Patienten benötigte vor allem Wundbehandlungen. Weil alle barfuss oder ledig lich in Flipflops unterwegs sind und es eigentlich nur Sandstrassen gibt, sind Wundinfekte vorpro grammiert. Seltener kamen Frauen zum Gebären zu uns oder gar mit Frühchen, aber wenn, dann waren dies sehr eindrückliche und lehrreiche Momente. Während unseres ersten Einsatzes in Mpanga 2009 waren wir mit der Leiterin Margrit zusam men nur zu Dritt, die im «Spitäli» arbeiteten. Die Arbeit war sehr streng; oft wurden wir nachts aus dem Bett geholt. Einzig die sogenannte Büroarbeit wurde von einer Einheimischen erledigt. Die «Patientendokumentation» bestand für jeden Patienten aus einem Datenblatt, auf dem die Symptome und die Behandlung notiert wurden – das wars dann schon. Die Datenblätter wurden alphabetisch geordnet, damit man sie wieder hervorsuchen konnte, falls ein Patient wieder einmal vorbeikam. Weil jeder Tansanier allerdings gefühlte 10 unterschiedliche Namen benutzt, hat das nicht wirklich zur Vereinfachung beigetragen, und so waren die Patientendaten eher lückenhaft, aber besser als gar nichts. Der zweite Aufenthalt Mittlerweile hat Margrit Wicki einen Laboranten angestellt sowie zwei einheimische Pflegerinnen und eine Sekretärin. Im Laufe meines zweiten Aufenthaltes (2014) kam sogar noch ein weiterer Pfleger dazu. Wir waren nun also in der Lage zu testen, ob jemand an einer Malaria oder doch an Typhus erkrankt war, ob jemand HIVpositiv war oder nicht. Gegenüber unserem ersten Aufenthalt 2009 war dies die grösste Veränderung, abgese hen davon, dass meine Begleiterin Jeannine und ich die HF Pflege abgeschlossen hatten und dadurch einen grösseren Rucksack an Fachwis sen mitnehmen konnten. So konzentrierten wir uns während dieses 4monatigen Aufenthaltes vermehrt auf administ rative und organisatorische Aufgaben. Wir erstellten Dienstpläne, schulten die Angestellten im Umgang mit dem Computer und stellten einen Putzplan auf. Für uns so selbstverständliche Dinge mussten von Grund auf eingeführt werden. Oben links: Margrit und Jeannine bei einem Nachteinsatz nach einem Unfall. Oben rechts: Patientenzimmer. Unten links: Jeannine bei der Pflege eines Frühchens. Unten rechts: Besprechungs und Medikamentenraum. Da wir jetzt in Schichten arbeiteten, hatten wir mehr Freizeit, die wir vor allem mit Besuchen bei Einheimischen, Überarbeiten des Medikamenten heftes und – als Sonderaufgabe – mit der Pflege der krebskranken Lea ausfüllen konnten. Pflege der krebskranken Lea Lea war eine 28jährige Frau, die über ein Jahr lang wegen Unterleibsbeschwerden von Arzt zu Arzt gewandert war. Ihre Familie hatte sie verstossen, da die Kosten zu hoch geworden waren. Schlussendlich landete sie bei Margrit, die sie zu Dr. Hellmold schickte: Diagnose Krebs im Endstadium. Margrit versprach darauf der Frau, dass sie bei ihr bleiben dürfe. Zu Beginn unseres (2.) Aufenthaltes ging es Lea noch gut. Sehr schnell setzten jedoch starke Schmerzen ein. Aber was tun, wenn man nur Paracetamol und Diclofenac gegen die Schmer zen zur Verfügung hat? In dieser Zeit vermisste ich den Standard der Schweizer Spitäler beson ders. Wir waren machtlos und konnten ihr nicht helfen. Dr. Hellmold konnte uns dann doch noch Morphin besorgen, abgefüllt in einer 1,5Li terPetflasche, was Leas Schmerzen lindern half. Lea war immer mehr auf unsere tägliche Hilfe angewiesen: Wir duschten sie, gaben ihr Essen ein und machten sie frisch. Für die Einheimischen war das sehr speziell. Fremde, also nicht Fami lienangehörige auf diese intime Weise zu pflegen, kannten sie nicht. Schliesslich nahte der Zeit punkt unserer Abreise, und wir fragten uns, wie es wohl mit Lea weitergehen würde. Wer würde unsere Pflege übernehmen, wenn wir nicht mehr da waren? Und siehe da: Drei Tage vor unserer Abreise kam die Frau eines Angestellten von Bruno Wicki zu uns und bat uns, ihr und den anderen Frauen zu zeigen, wie sie die Pflege für Lea weiterführen sollten. Schliesslich müsse jemand ja die Pflege fortführen, wenn wir nicht mehr da seien. Dass unser Verhalten zu einem Umdenken bei den Einheimischen geführt hatte, war für uns ein sehr schönes Gefühl. Fazit Die Mentalität der Tansanier, die sich von unserer doch unterscheidet, war nicht immer einfach zu verstehen. Dass man beispielsweise dem anderen nichts gönnt, was man selber nicht hat, geliehe nes Geld nicht zurückzahlt mit dem Argument, der Gläubiger brauche das Geld ja zum aktuellen Zeitpunkt nicht, dass man nur um des Geldes willen arbeite, all das mussten wir zuerst mal verstehen lernen. Natürlich gibt es immer Aus nahmen. Dennoch: Ich würde die Einsätze sofort wieder machen. Es war nicht immer einfach, aber die Erfahrungen waren von unschätzbarem Wert. Ich bin mir heute viel bewusster, wie gut wir es hier in der Schweiz haben. Auch Leute ohne Geld können die 144 anrufen, haben eine Kranken kasse, das Recht auf Bildung oder erhalten soziale Unterstützung. Ich kann es nur empfehlen, einmal etwas intensiver über die Landesgrenzen hinauszuschauen! • Astrid Schwendener 18 · Inside Das Personalfest für die Mitarbeitenden des Spitals Zofingen und des KSA Personalfest 2016 Perso Personalfest 2016 Am 24. Juni 2016 findet ab 17 Uhr das gemeinsame Personalfest des KSA und des Spitals Zofingen auf der Pferderennbahn im Aarauer Schachen statt. Die Organisation ist anspruchsvoll, wir erwarten 2000 Besucher. Damit alle Gäste diesen Anlass geniessen können, gilt es einige organisatorische Änderungen gegenüber früheren Jahren zu beachten. Anmeldung ist zwingend! So bekomme ich meine Eintrittskarte Die Anmeldung ist über die Startseiten des Intranets beider Spitäler oder den Link: www.ksa.ch/anmeldungpersonalfest ganz einfach. Dazu wird lediglich die Personalnummer benötigt. Diese befindet sich auf der Vorderseite Ihres Badges. Das System ist selbsterklärend und fragt als erstes nach dem Spital. Nur die Zofinger Kolleginnen und Kollegen geben anschliessend an, ob sie den angebotenen ShuttleBus nutzen wollen. Das System ergänzt anschliessend alle fehlenden Angaben automatisch. Nach Eingabe einer EMailAdresse wird das Eintrittsticket automatisch erstellt und versendet. Ticket ausdrucken. Fertig! Funktioniert aus irgendeinem Grund die Anmeldung nicht, verlangt das System die Eingabe von persönlichen Daten und generiert eine Benachrichti gung an das Organisationskomitee (OK). Nach der Bearbeitung erfolgt der Versand resp. die Benachrichtigung an die angegebene EMailAdresse. Das Anmeldefenster ist online vom 9. Mai 2016, 10 Uhr, bis 20. Juni 2016, 10 Uhr. Wenn Online-Anmeldung nicht möglich Nur wer sich nicht online anmelden kann, nutzt den Anmeldetalon (siehe rechts / Rückseite). Dieser muss bis Freitag, 10. Juni 2016, beim OK eintreffen, damit eine Bearbeitung noch möglich ist. Eintritt zum Festgelände Mitnehmen: Gedrucktes Eintrittsticket und Mitarbeiter-Badge! Der Sicherheitsdienst vor Ort scannt den Code auf dem Eintrittsticket und vergleicht die Angaben auf dem Ticket mit denen auf dem Badge. Wenn alles stimmt, gibt es das grüne Eintrittsband. • www.ksa.ch/anmeldungpersonalfest Personalfest alfest 2016 Personalfe Personalfest 2016 Personalfest onalfest 2016 Personalfest 2 2016 Personalfest rsonalfest 2016 Personalfest 20 2016 Personalfest ersonalfest 2016 Personalfest 2016 201 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest ersonalfest 2016 Personalfest 2016 201 Personalfest rsonalfest 2016 Personalfest 20 2016 Personalfest onalfest 2016 Personalfest 2016 Personalfest lfest 2016 Personalfe Personalfest 2016 Personalfest 2016 Pers Personalfest 2016 t e g d u KSAb ! t u g h einfac Einladung get d u b A S K t! u g h c a f ein Liebe Mitarbeitende des KSA und des Spitals Zofingen Wir freuen uns, die aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden unserer beiden Spitäler zum diesjährigen gemeinsamen Personalfest am 24. Juni im Aarauer Schachen einzuladen. KSAbudget – einfach gut! Das diesjährige Motto des Per sonalfests ist auch Programm. Nach den eingeleiteten Spar massnahmen der letzten Monate werden wir auch das Per sonalfest budgetgerecht gestalten. In einfachem Rahmen, aber deswegen nicht weniger gut. Lassen Sie sich überraschen! CEO Röbi Rhiner Christian Reize P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P Inside · 19 Parkplätze und Shuttle-Services Auch im Aarauer Schachen gelten die Regelungen der Stadt Aarau. Diese sind unbedingt zu beachten. Parkplätze stehen nur sehr wenige zur Verfügung. Wer sein Auto unbedingt beim Festareal parkieren muss, braucht eine Parkierbewilligung. Diese gibt es beim OK ([email protected]) und ist kostenpflichtig. Das OK informiert per EMail, wo die Bewilligung abgeholt und die Gebühr bezahlt werden kann. Nach dem 10. Juni 2016 werden keine Parkierbewilligungen mehr ausgestellt. Wer ohne Parkierbewilligung anreist, wird vom Sicherheits dienst abgewiesen. Kolleginnen und Kollegen, die vom Spätdienst kommen und noch vor beischauen wollen, parkieren ab 23 Uhr auf den zugewiesenen Parkplätzen vor Ort am Festareal. Alternative für Autofahrer Autofahrer nutzen den KSAMitarbeiterparkplatz, Zone A neben dem Park haus des KSA. Wer von auswärts kommt, folgt der Signalisation Kantonsspital Aarau. Der «MitarbeiterfestParkplatz» ist ausgeschildert. Ab 16 Uhr ist die Einfahrt möglich. Die Ausfahrt ist gratis. Der KSASicherheitsdienst weist bei Bedarf weitere Parkflächen zu. Shuttle-Dienste Für die Zofinger Kolleginnen und Kollegen fährt ein Shuttle direkt ab Spital Zofingen in den Aarauer Schachen. Bedarf bitte bei der Ticketanmeldung hinterlegen. Und bitte unbedingt für die Hin und Rückfahrt anmelden, damit der zum Einsatz kommende Bus auch ausreichend Plätze zur Verfügung hat. Die Fahrzeiten sind geplant zwischen 16 Uhr und 17 Uhr für die Hinfahrt sowie zwischen 00 Uhr und 01 Uhr für die Rückfahrt. Je nach Anmeldun gen können die Zeiten noch angepasst werden. Im Intranet des Spitals Zofingen werden die genauen Abfahrtszeiten und der Abfahrtsort bekannt gegeben. Vom KSA (Haltestelle am Parkplatz) fährt der Shuttlebus direkt zum Aarauer Schachen. Hinfahrt von 16 Uhr bis ca. 18 Uhr. Rückfahrt ist ab 22 Uhr möglich bis zum Festende. Auf der Rückfahrt halten die Busse auch am Bahnhof Aarau. Für Pikettdienstler, die aufgeboten werden und am Fest sind, gibt es einen separaten Shuttle. Für Velofahrer stehen ausreichend Abstellmöglichkeiten direkt am Festareal zur Verfügung. Weitere Informationen Ab Anfang Mai wird auf dem Intranet beider Spitäler ein Festführer – das PersonalfestABC – aufgeschaltet, der weitere Informationen und Hinweise enthält. Das OK des Personalfests ist für Fragen und Anregungen unter [email protected] erreichbar. Wir wünschen schon jetzt allen Gästen ein schönes Fest! • OK Personalfest Schriftliche Anmeldung (nur wenn online nicht möglich) bis 10. Juni 2016 Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Name Vorname Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Spital und (ehemalige) Funktion 2016Personalfest 2016 Personalnummer, wenn bekannt Personalfest 2016 Personalfest Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Vollständige für den Versand der Eintrittskarte2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016Anschrift Personalfest 2016Personalfest Strasse 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 PLZ Ort 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest Personalfest Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest Telefonnummer für Rückfragen 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Bemerkungen (Eintritt im Juni 2016, kein Badge etc.) Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Personalfest 2016 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf Einsenden an: Personalfest KSA OK Personalfest, c/o Personalkommission, H26 1.114, Tellstrasse, 5001 Aarau Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalfest 2016Personalfest 2016 Personalf t e g d u b A S K ! t u g h c a f ein 20 · Varia Das KSA-Kreuzworträtsel des Monats Bitte beachten: Wenn gesuchte Worte die Umlaute Ä, Ö, Ü enthalten, Umlaute nicht als AE, OE oder UE schreiben! 19 17 1 9 2 11 8 2 10 14 9 5 4 13 7 18 8 7 4 10 12 6 1 11 13 15 20 5 12 16 6 3 Sponsor: 3 1 2 3 4 5 6 7 8 L ö s u n g swo r t 9 10 11 12 13 Fragen 1. Hier werden vorwiegend Herzinfarkte behandelt? 2. Disziplin, die sich mit dem Ersatz von Gelenken beschäftigt? 3. Vor und Nachname der neuen Leiterin Pflege und MTTD 4. Bezeichnung aus dem Notfall, welche für die Einteilung der Patienten nach Behandlungsdringlichkeit steht? 5. Zentrum für die Behandlung von Schlaganfällen (englischer Begriff)? 6. Behandlungsmethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin? 7. Abkürzung der Freiwilligenorganisation am KSA? 8. Weibliche Fachperson, die sich um das Wiedererlangen der Handlungs und Bewegungsfähigkeit nach Operationen kümmert? 9. Radiologische Vorsorgeuntersuchungs methode während der Schwangerschaft? 10. Abrechnungssystem für ambulant erbrachte Leistungen? 11. Hier erhalten Sie Hilfe bei ITProblemen? 12. Fachbegriff für Medikamente, die in der Krebsbehandlung eingesetzt werden? 13. Mit welchem Organ befasst sich die Pneumologie? 14. Bezeichnung für den Ersatz von Gliedmassen (Fremdwort)? 15. Abkürzung für die Zentrale Sterilgut Versorgungsabteilung? 16. Bezeichnung für das Verpflanzen von organischem Material in der Medizin? 17. Deutscher Begriff für Gynäkologie? 18. Wofür steht die Abkürzung KVG? 19. Abteilung, die für Ordnung in den Spitalgebäuden und auf dem Spitalareal sorgt? 20. Künstlicher Darmausgang? Gewinnpreis April: 2 Schlösserpässe des Museums Aargau Mitmachen lohnt sich doppelt. Unter den Einsendungen des richtigen Lösungswortes verlosen wir dieses Mal 2 Schlösserpässe im Wert von rund 70 CHF. Die Pässe beinhalten je 1 Eintritt in die Schlösser Lenzburg, Hallwyl und Wildegg, gültig für 1 Jahr. Lösungswort mit Angabe von Postanschrift an [email protected] oder Kantonsspital Aarau, Marketing und Kommunikation, Stichwort: KSA Kreuzworträtsel April, Tellstrasse, 5001 Aarau. Einsendschluss: 13. Mai. Am Ende des Jahres wird unter sämtlichen Einsendungen aller Rätsel der Hauptgewinn ausgelost: 10 g Gold! • · 21 Toni Schuler blickt zurück Gedanken aus dem Ruhestand. Für vier CEOs hat Toni Schuler insge samt während seiner 15jährigen Zeit am KSA als Assistent gearbeitet und neben seinen vielfältigen Aufgaben rund 150 VR und GLSitzungen mit vorbereitet und als Protokollant begleitet. Ende März ist er nun in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Wer ihn gekannt hat – und das werden viele sein –, wird ihn vermissen: als geschätzten Mitarbeiter, als Freund, als stets hilfsbereiten und loyalen Kollegen, als versierten Kenner des KSA, als Marathonläufer, als humorvollen, wortgewandten und charmanten Geschichtenerzähler – oder mit anderen Worten: als wunder baren Menschen. Ganz besonders freut mich deshalb, hier ankündigen zu dürfen, dass er uns zumindest im «inform» für eine Weile erhalten bleibt: als Autor einer Kolumne, die uns einige Ausgaben begleiten wird. Wir sind gespannt und freuen uns darauf, was uns der studierte und ehemalige Sozialarbeiter an Gedanken und Geschichten mitteilen wird. Im Namen aller, die ihn gekannt und geschätzt haben, wünschen wir ihm aber an dieser Stelle noch einmal vor allem eines: Alles Gute! • Tonis Rückspiegel Müssen wir immer alles, was wir wollen? Ralph Schröder Lösung KSA-Kreuzworträtsel aus Ausgabe Nr. 3/2016 S L O G O K A P Ä D I N N E N Z S T E N T U G E I M I K R O S K O F S A I A I O L O N C D E I R S H I I F B Ä U D E R E R I N N S A I B S A S R N E T T D T N N Ä H R U N G S B E G E R M B I A N C E I Z E E R S C H A F A R E R W E G N O H R E L R M R I Z T M E N L P I T A M O Z A Z W E I R A T U N G V A R T S G R Ü N E R S T E K U M M L L H I N T E N S I V S T A T I O A L S N A S E N N Gewinnerin KSA-Kreuzworträtsel März. Zwei Eintritte ins Kunsthaus Aarau, gesponsert von der Neuen Aargauer Bank, gewonnen hat: Elisabeth Lüscher aus Oberentfelden: T S T E S T Plädoyer für Sorgfalt und Reflexion. Ende der 1980erJahre kam mir ein Buch in die Hände mit dem Titel «Müssen wir jetzt immer machen, was wir wollen? Satirische Geschichten aus dem Russland der Perestroika». Fasziniert vom scheinbar in sich widersprüchlichen Titel las ich damals die Beschreibungen tragischkomischer Situationen in einer Zeit, in der Michail Gorbatschow den Prozess zum Umbau und zur Modernisierung des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Systems der Sowjet union eingeleitet hatte. Während ich mich an den Inhalt der Geschichten kaum mehr erinnern kann, hat mich die hintergründige Fragestellung dieses Buchtitels bis heute nie richtig losgelassen: Müssen wir wirklich immer alles tun, was wir wollen? Die Frage hat sich in meiner Alltags erfahrung – auch jener während meiner Zeit am KSA – immer wieder gestellt. Einerseits habe ich immer wieder beobachtet, dass manchmal mit wenig Fantasie gehandelt wurde, wo es durchaus Alternativen oder weitere gangbare Wege gegeben hätte; andererseits wurden immer wieder gut durchdachte und bewährte Regeln in Frage gestellt, als gäbe es keine Verbindlichkeiten. Ja, was wollen wir eigentlich? Und müssen wir, was wir wollen, auch immer umsetzen, wenn wir die Gelegenheit dazu haben? Über unsere Beweggründe und unseren Drang zur Verwirklichung aller Möglichkeiten liesse sich wohl trefflich philosophieren. Ohne sorgfältige Überlegungen zum Wert der Freiheit würde es freilich nicht gehen. Ich halte mich jedoch vorerst nur an Beobachtungen. So stelle ich zunehmend Irrungen im sprachlichen Ausdruck fest. Meinen wir immer wirklich, was wir sagen wollen? Wenn wir beispielsweise von «Bedürfnis» sprechen, ist vielfach das vermeintlich Wünschbare gemeint, ungeachtet dessen, ob wir unbedingt auf etwas angewiesen sind oder ob wir mit der Erfüllung eines Wunsches lediglich ein Quäntchen glücklicher werden. Haben wir Hunger oder Appetit auf eine Spezialität? Der Umgang mit Sprache widerspiegelt immer auch eine Haltung, der wir uns im Alltag offenbar nicht immer bewusst sind. Es lohnt sich, gewisse verwendete Begriffe zu hinterfragen. Natürlich unterliegt die Sprache einem ständigen Wandel. Wörter und Begriffe erhalten neue Bedeutungen. Mich irritiert nicht primär grammatische Unsicherheit im schriftlichen Ausdruck, sondern oft die Beliebigkeit beim Nennen von Begriffen, Unreflektiertheit in der Wortwahl. Die Sprache ist unser wichtigstes Mittel der schriftlichen und mündlichen Verständigung. Ich plädiere für mehr Sorgfalt im sprachlichen Ausdruck, in der Kommunikation mit unseren Mitmenschen. • Toni Schuler 22 · Jubilare Jubilare 5 JAHRE 01.05.2016, Ilic Miroslav, Mitarbeiter, Betten aufbereitung 01.05.2016, Isler-Lipp Ramona, Dipl. Pflege fachfrau, Personalpool Pflege 01.05.2016, Käks Katrin, Stationsleiterin, Chirurgie, Station 181 01.05.2016, Bircher Reto, Stv. Leiter Transport versorgung, Ver/Entsorgungstransporte 01.05.2016, Hürlimann Elisabeth, Arzt sekretärin, Orthopädie 01.05.2016, Xilombo Nazare Azevedo, Produktionshilfe, Küche 04.05.2016, Büchli Sybille, Dipl. Expertin Intensivpflege, Medizinische Intensivstation 11.05.2016, Siegrist Mirjam, Sachbearbeiterin, Same Day Surgery 20 JAHRE 01.05.2016, Muminovic Zikreta, Dipl. Pflegefachfrau, Medizin, Station 741 13.05.2016, Raccagni Priska, Stationsleiterin, Kinder und Jugendliche, Station 910 13.05.2016, Raccagni Priska, Stv. Stations leiterin, Kinder und Jugendliche, Station 910 24.05.2016, Walser Mette, Leitende biomed. Analytikerin, Institut für Labormedizin 31.05.2016, Thalmann Brigitte, MTRA, Institut für Radiologie 01.05.2016, Roth Esther, Bereichsleiterin Produktion, Stiftung Blutspende SRK Aargau Solothurn 15.05.2016, Nikolic Goran, Mitarbeiter Bau und Spezialreinigung, Reinigung 01.05.2016, Rusom Michiale, Mitarbeiter, Küche 15 JAHRE 01.05.2016, Dr. med. Sonntag Anne-Katharina, Oberärztin, Dermatologie und Allergologie 01.05.2016, Buck Marianne, Leiterin Personal dienst, Personaldienst 04.05.2016, Fehr Rebecca, Ernährungs beraterin, Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus 01.05.2016, Engel-Meister Judith, Dipl. Pflegefachfrau, Nephrologie, Dialyse und Transplantation 05.05.2016, Bolliger Selina, Dipl. Pflege fachfrau, Chirurgie, Station 161 01.05.2016, Ruch Regula, Sekretärin, Institut für Rechtsmedizin 09.05.2016, Mächler Tina, Dipl. Physio therapeutin, Klinik für Rheumatologie 01.05.2016, Stanisic Olivera, Techn. Sterilisa tionsassistentin, Zentralsterilisation 13.05.2016, Meyer Marcell, MTRA Fach verantwortlicher, Institut für Radiologie 02.05.2016, Hübscher Katharina, Teamleiterin MPA, Institut für Radiologie 15.05.2016, Huber Julia, Teamleiterin, Spitalapotheke 03.05.2016, Busslinger Gabriela, Stations leiterin, Frauenklinik, Station 821 16.05.2016, Queiros de Magalhaes Vera Lucia, Pflegehilfe, Operative Intensivmedizin 122 15.05.2016, Hari Mariann, Praktikantin, Sozialarbeiterin, Klinik für Neurologie 26.05.2016, Koch Jasmine, Stationssekretärin mit pfleg. Aufgaben, Medizin, Station 731 22.05.2016, Ramadani Regjije, Mitarbeiterin Reinigung, Reinigung 30.05.2016, Treidel Annina, Biomedizinische Analytikerin, Institut für Labormedizin 28.05.2016, Fankhauser Dora, Dipl. Pflege fachfrau, Klinik für Kinder und Jugendliche 10 JAHRE 28.05.2016, Winkler Elisabeth, Mitarbeiterin Restauration, Cafeteria Santerra 01.05.2016, Pattarukuzhiyil Mary, Dipl. techn. Operationsfachfrau, Operationsabteilung H8, Frauenklinik 01.05.2016, Bartlomé Nicole, Fachexpertin Infektionsprävention, Infektiologie und Spitalhygiene 31.05.2016, Kracunovic Sladjana, Produktions hilfe, Küche 15.05.2016, Mangold Erika, Dipl. Pflegefach frau, Neonatologie, Station 922 25 JAHRE 01.05.2016, Kiemel Andrea, Dipl. Pflege fachfrau OPBereich, Operationsabteilung H1 01.05.2016, Lauterbacher Maria, Stv. Stationsleiterin, Nephrologie, Dialyse und Transplantation 01.05.2016, Schuhmacher Elisabeth Agnes, Telefonistin, Telefonzentrale 12.05.2016, Dürrenberger Cornelia, Dipl. Pflegefachfrau Intensivpflege, Operative Intensivmedizin 122 15.05.2016, Lüscher Beatrice, Diätköchin, Küche 21.05.2016, Rozman Ciril, Gruppenleiter, Reinigung 30 JAHRE 01.05.2016, Blank Ursula, Dipl. Pflegefachfrau / Fachvertiefte MA, Frauenklinik, Station 821 01.05.2016, Muth Therese, Dipl. Pflegefachfrau, Chirurgie, Station 151 Jubilare · 23 17.05.2016, Spennato Katriina, Zuweiser HelpDesk Hausärzte, Marketing und Kommunikation 22.05.2016, Grubenmann Helena, Biomedizinische Analytikerin, Institut für Labormedizin 26.05.2016, Dr. med. Hodel Kurt, Leitender Arzt, Nephrologie, Dialyse und Transplantation 35 JAHRE 19.05.2016, Ulrich Käthi, Dipl. Pflege fachfrau, Chirurgie, Station 161 28.05.2016, Steinmann Brigitta, Dipl. Pflegefachfrau, Klinik für Kinder und Jugendliche 40 JAHRE 01.05.2016, Caruso Francesco, Mitarbeiter, PatientenTransportdienst PENSIONIERUNGEN 31.05.2016, Wenzel Monica, Sach bearbeiterin, Küche (16 Jahre) 31.05.2016, Wilhelm Erika, Mitarbeiterin, Privatservice (10 Jahre) Korrigendum Im Text des Personalporträts von Toni Meier der letzten Ausgabe März (S. 12) ist uns ein Fehler unterlaufen. Der langjährige Vorgänger von Toni Meier heisst Karl Röthlisberger, und nicht Karl Hürzeler. Wir bitten um Entschuldigung! Truthuhngeschichte war eine Ente Anfang April zeigte sich das KSA in grosser Scherzlaune. Ob Schmunzeln oder Stirnrunzeln – gleich zwei Scherzaktionen rund um den 1. April sorgten für heitere Reaktionen. Wer am 1. April frühmorgens wie angekündigt den wieder geöffneten Kummlerweg benutzen wollte, staunte nicht schlecht, als ein grosses Plakat die Passanten vor der Begehung des neu asphaltierten Fussweges zur Benutzung von Schuhüberziehern aufforderte. Leicht konster niert, aber mit einem Lächeln, folgten die meisten der Aufforderung und liessen sich von den vor Ort im Einsatz stehenden Helfern die Überzieher über ihre Schuhe streifen. Ein Video, das die Scherzak tion mit gebührendem Ernst und einem Statement von CEO Röbi Rhiner dokumentierte, sowie eine an die Presse versendete Medienmitteilung fand gar Eingang in die offizielle Berichterstattung von Tele M1 und die AZ. CEO Rhiner begründete in dem Film die Aktion als Beitrag zu den Sparmass nahmen, die das KSA nach wie vor verfolge. Der Weg solle auf diese Weise geschont und entspre chend länger instand bleiben. Für Amusement war auf jeden Fall gesorgt – ein gelungener 1.AprilScherz. (Wer die Aktion verpasst hat, kann sich den Film im Intranet ansehen unter Eingabe der Stichworte «Impressionen Kummler weg».) Keine Truthähne als Therapietiere Auch wer die Geschichte im letzten «inform», Seite 19, mit dem Titel «Truthühner als Therapie tiere» geglaubt haben sollte, müssen wir leider enttäuschen. Auch dabei handelte es sich um einen AprilScherz, den sich die «inform»Redak tion unter gütiger Mithilfe der Herren Prof. Dr. Henrik Köhler, Dr. med. Daniel Münger und Kurt Gerhard leistete. (Den Genannten sei an dieser Stelle noch einmal gedankt.) Die Klinik für Kinder und Jugendliche belässt es vorerst beim Einsatz von Therapiehunden. Zwar werden Truthühner in den USA tatsächlich und möglicherweise auch andernorts zu Therapiezwecken genutzt, in unseren Landen aber nach wie vor eher für kulinarische Zwecke. Namensvorschläge für das angekündigte Trut huhnpaar haben die Redaktion des «inform» zwar nicht erreicht, doch soll die Meldung an diversen Orten für glaubhaften Gesprächstoff gesorgt haben. • Agenda Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie im Intranet. 3. Mai 2016, 18.00 Uhr Vernissage Andy Athanassoglou, Max Frey, Vukasin Gajic Der Kunstsommer im KSA Eingang, Haus 1 3. Mai 2016, 19.00–20.30 Uhr Infoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Öffentliche Veranstaltung Hörsaal, Haus 1 5. Mai 2016 Welthändehygienetag 12. Mai 2016, 11.00–14.00 Uhr Vor Haus 1/Patientenlounge Haus 1 (wetterabhängig) Tag der Pflege Marktplatz Weiterbildungs und Entspannungsangebote 18. Mai 2016, 12.15–13.15 Uhr Schulungsraum, Haus 35 Research Lunch Beat E. Widler PhD ETHZ, Managing Partner Widler & Schiemann Ltd.: InspectionReadiness – gut vorbereitet für eine SwissmedicInspektion 21. Mai 2016, 10.00–15.00 Uhr Tag der offenen Tür GOPS Aarau GOPS 25. Mai 2016, 19.00–20.00 Uhr Zeckenstiche: Holzbock und Co. – wie gefährlich sind sie wirklich? Öffentlicher Vortrag www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Hörsaal , Haus 1 Tellstrasse 25 5001 Aarau Marktplatz für die Pflege Tag der Pflege. Am 12. Mai 2016 werden im KSA wieder die blauen Marktstände aufgebaut. Pflegende aus allen Bereichen präsentieren ihren Berufskolleginnen und kollegen erneut in kurzen Workshops spannende Weiterbildungs und neu auch Entspannungsangebote. Anlass ist der diesjährige Tag der Pflege. Der Event wird von 11 bis 14 Uhr bei schönem Wetter im GartenSitzplatz (rechts von Haus 1) und bei schlechtem Wetter in der Patientenlounge durchgeführt. Die Themenangebote reichen von «Reden ist Silber, Deeskalation ist Gold» über «Pflege extrem Frühgeborener» oder «Präanalytik sichtbar gemacht» bis zu «Metamorphose Massage (Hände)» oder «DistressThermo meter». Im «CakeKaffee» wird Selbst gebackenes des Pflegekaders angeboten, zusammen mit Sandwiches und Getränken, so lange der Vorrat reicht.
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