Angelika Gebhard

Angelika Gebhard
Mit einemmit
Interviewebhard:
n
A gelika G
ie es
„Würden cSh mal
o
n
heute ?“
tun
Mit Rollo
Bibl iothe k der Ex treme Ba n d3
um die Welt.
Angelika Gebhard
Mit einemmit
Interviewebhard:
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A gelika G
ie es
„Würden cSh mal
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n
heute ?“
tun
Mit Rollo
Biblioth ek der Ext reme Ba n d3
um die Welt.
Special Thanks.
Dieses Buch wäre nie entstanden
ohne die Unterstützung von:
Angelika Gebhard, die uns ihr Fotoarchiv und die Tagebücher Rollo Gebhards zur Verfügung stellte und viele
wertvolle Hinweise gab.
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Inhalt.
Angelika Gebhard im Interview
Datenblatt Solveig IV
Die Route
Der Gesang der See
Wie es begann
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15
17
19
21
1 Start ins Abenteuer
2 Von der Weltstadt in die Wildnis 3 Weit ist der Weg nach Tahiti 4 Auf den Wellen des Pazifik
5 In den wilden Salomonen 6 Allein in der Wildnis 7 Alaska-Fieber 8 Aufbruch 9 Sechs Monate Wasser, Wind und Einsamkeit 10 Durch Sturm und Kälte auf Heimatkurs 25
49
91
159
185
199
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255
271
295
Was danach kam 325
Nautisches Lexikon
Impressum
Mehr von Rollo & Angelika Gebhard
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338
340
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„Liebe besteht nicht darin,
dass man einander anschaut,
sondern dass man in dieselbe Richtung blickt“
Antoine de Saint- Exupery
Angelika
Gebhard im
Interview:
„Würden Sie es
heute noch mal
tun?“
F
rau Gebhard, Sie waren jahrelang mit Rollo Gebhard unterwegs auf Weltumsegelung. Wie änderte sich Ihre Beziehung
zu Rollo in den sieben Jahren Ihrer Weltumsegelung?
AG: Das ist eine interessante Frage, weil sie unterstellt, dass sich unsere Beziehung verändert hat. Im Grunde suchte ich immer ein Leben
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mit Abenteuern. So gesehen hätte ich damals Rollo wohl gar nicht
kennen gelernt, wenn er ein geregeltes, bürgerliches Leben geführt
hätte. Eine gemeinsame längere Reise auf einem kleinen Boot ist ein
hervorragender Beziehungstest. Auf einem Boot kann man sich spätestens nach drei bis vier Tagen nicht mehr verstecken. Jede Schminke fällt von dir ab, es ist egal, wieviel Geld du auf dem Konto hast,
welche Klamotten du trägst. Hier zeigt sich wirklich innerhalb sehr
kurzer Zeit, welche Charaktereigenschaften dir die Natur mitgegeben
hat und ob sie mit den Eigenschaften des Partners harmonieren.
Wie war dieses „Mann & Frau“ auf einem Boot jenseits der Fotos
aus einem Paradies?
AG: „Mann und Frau“ zusammen auf einem Boot – Tag und Nacht
– 24 Stunden. Das ist auf den ersten Blick ein Zustand von dem vielleicht manche Paare träumen, die oft getrennt leben müssen. Man
ist eins mit dem Partner und mit der Natur, die einen umgibt. Nur
Wasser, Sonne, Wind – und die Unendlichkeit. Etwa so habe ich mir
die gemeinsame Weltumsegelung erträumt.
Ich hatte auch keine Sorge, dass die Expedition unsere Beziehung
auf die Probe stellen würde.
Schließlich waren wir vorher bereits Monate mit einem kleinen
Wohnmobil auf Vortragstournee unterwegs gewesen. Auf engstem
Raum, voll bepackt mit Filmprojektor, Lautsprechern, Verstärker,
Leinwand, Büchern und vielem mehr. Das war harte Arbeit. Jeden
Tag zu einem anderen Ort reisen, drei Stunden vor Beginn alles aufbauen, Film- und Toncheck durchführen, nach dem Vortrag die komplette Technik samt Leinwand wieder abbauen und Stück für Stück
im Mini-Wohnmobil alles so verstauen, dass wir auch darin schlafen
können. Die komplette Vortragsorganisation vor Ort lag in meiner
Verantwortung.
So ein intensives Zusammenleben und -arbeiten funktioniert nur,
wenn die private Beziehung stimmt.
Vor dem Start zu unserer ersten Weltumsegelung glaubte ich, wir
hätten grenzenlos Zeit für uns – ja ich hatte sogar Spiele mitgenommen. Was ich nicht bedacht hatte: Ein Boot ist im Grunde ein kleines
schwimmendes, zerbrechliches Häuschen, das ständig repariert und
gewartet werden muss. Strom aus der Steckdose, unbegrenzt Wasser
aus dem Hahn, bei Problemen den Fachmann anrufen? Das ist ein
Luxus, den wir nur an Land genießen können. Alle Geräte an Bord,
einschließlich Hilfsmotor bedürfen ständiger persönlicher Aufmerk-
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samkeit und Pflege. Nicht zu reden von der gesamten Takelage. Und
all die Arbeiten, natürlich auch Kochen und Abwaschen finden statt
auf einem Boden, der sich immer bewegt. Ähnlich wie auf einem
Trampolin. Das macht müde und dauert grundsätzlich etwa dreimal
so lang wie die gleiche Tätigkeit an Land.
Auch wenn es von außen anders erscheinen mag, das Leben an Bord
einer kleinen Yacht hat vor allem das Ziel zu überleben und das Schiff
schwimmfähig zu halten. Diese ständige Aufmerksamkeit strengt an,
auch das Unterbewusstsein kann sich diesem Zustand nicht entziehen.
Kurzum: Die Spiele blieben im Schapp und alles andere, was „Mann
& Frau“ sonst noch zusammen erleben können, muss warten – zum
Beispiel auf einen ruhigen Ankerplatz.
Wo gab es Freude, wo Frust?
AG: Freude in der Beziehung: Die Freude und das gemeinsame
Glück, zusammen mit dem eigenen Segelboot fremde Länder und
Völker kennen zu lernen.
Frust: Ich kann mich an Frust nicht erinnern. Auf jeden Fall nicht,
während wir auf See waren. Und an den Ankerplätzen/Häfen? Ja, einmal kam es zu einer echten Krise, als wir auf Maupihaa gefesselte
Schildkröten am Strand liegen sahen, und ich sie sofort mit dem Messer befreien wollte. Mir war in dem Augenblick nicht bewusst, dass
ich mit einer solchen Aktion unser Leben auf’s Spiel setzen würde,
denn der illegale Verkauf der Tiere an die Händler war für die Fischer
das einzige Einkommen. Hautnah so etwas zu erleben, ohne selbst
sofort handeln zu können, war für mich ein so großer Schock, dass
ich sogar die Reise abbrechen wollte, wenn ich meinen Willen nicht
würde durchsetzen können. Die Bilder der geschundenen Tiere habe
ich noch heute vor Augen. Dieses Erlebnis hat auch entscheidend
dazu beigetragen, mich nach der Weltumsegelung für den Schutz der
Meeresbewohner einzusetzen.
Die Kenterung war eine Extremerfahrung und Sie hatten den Tod
vor Augen. Wie erlebten Sie andere Extremerfahrungen in der Partnerschaft etwa in sechs Monaten nonstop ohne Anlegen wieder nach
Deutschland zurück zu segeln?
AG: Vor dem Beginn der Non-Stop-Fahrt hatte ich nur eine einzige
Sorge: dass ich bei der Planung der Lebensmittelvorräte etwas Wichtiges vergessen habe. Denn Rollo hat mir diese Organisation vollständig überlassen. Und Vorausdenken gehört nicht gerade zu meinen
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stärksten Eigenschaften. Gedanken über die Art der Partnerschaft habe
ich mir vorher und während der Expedition nie gemacht. Die Herausforderung, unser selbst gestelltes Ziel auch tatsächlich zu erreichen, bestimmte im Grunde jede Sekunde des Alltags auf See. Ich glaube auch
nicht, dass ein Paar auf einer extremen Klettertour sich Fragen über die
Beziehung stellen würde. „Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man in dieselbe Richtung blickt“, schrieb
Antoine de Saint- Exupery. Und wenn ich heute zurückblicke auf die
vielen gemeinsamen Reisen mit Rollo, dann ist es wohl diese Erkenntnis vom kleinen Prinzen, die unsere Beziehung geprägt hat.
Was würden Sie heute, Jahrzehnte danach, Ihrer besten Freundin erzählen, die ebenfalls eine solche Reise zusammen mit Ihrem Mann
plant?
AG: Meine tiefe Überzeugung ist, dass wir auf dieser Welt sind, um Erfahrungen zu sammeln. Ich würde sie umarmen und sagen: „Mach es“!
Die schwierigen Momente Ihrer Reise (die Kenterung, das lange
Alleinsein in der Südsee, bei der Vorbereitung der sechsmonatigen
Rückkehr als Sie alle Vorräte selbst organisiert haben) haben Sie offensichtlich bis aufs Äußerste gefordert. Manch einer hätte aufgegeben. Sie nicht. Warum? Und: Mit dem Wissen, was Sie alles überstanden haben, gehen Sie heute schwierige Momente im Leben anders
an?
AG: Es gab vor allem zwei schwierige Momente. Zunächst einmal:
Nach der Kenterung. Als mir bewusst wurde, dass unsere Yacht diese
Monsterwelle tatsächlich überlebt hatte, kam ein Gefühl hoch, das
mir sagte: „Schlimmer kann es nicht kommen“. Dieses Gefühl entwickelte sich zu einer großen inneren Energie für all das, was das
Schicksal mit mir noch vorhatte. Mein Vertrauen zu unserem Schiff,
nach dieser stärksten vorstellbaren Belastungsprobe der Kenterung,
war seit dem Augenblick durch nichts mehr zu erschüttern. Außerdem fällt es mir schwer umzukehren, ein Ziel, das ich mir selbst
gestellt habe, plötzlich aufzugeben. Im Grunde kostet es viel mehr
Überwindung und Kraft, auch einmal ein Projekt abzubrechen, als es
nach außen scheinen mag. Denn in dem Moment muss ich erst einmal
eine scheinbare Niederlage mit mir selbst verarbeiten.
Allein im Urwald der Salomonen: Niemals wäre es mir in den Sinn
gekommen, aufzugeben, die Zeit alleine abzubrechen. Wir hatten
ja auch keine andere Wahl aus organisatorischen Gründen. Und ich
wollte die Wochen auch ganz bewusst erleben, war im Grunde sogar
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froh, dass ich die Chance dazu hatte. Diese sogenannten Grenzerfahrungen während des vollständigen Alleinseins waren für mich eine
starke Bereicherung meiner inneren und äußeren Wahrnehmung.
Vorbereitung der Non-Stopp-Fahrt: Es mag verwundern, aber die
alleinige Verantwortung zu tragen für die Organisation der Lebensmittel einer sechs Monate langen Seefahrt ohne Hafen, belastete mich
stärker, als meine Zeit allein an Bord. Vorausdenken fällt mir schwer.
Etwas Wichtiges zu vergessen, hätte bedeuten können, dass wir entweder die Reise nicht überleben würden oder versuchen müssten, einen Nothafen anzulaufen. Unvorstellbar!
Warum ich bei all diesen Herausforderungen nicht aufgegeben
habe? Das hätte für mich bedeutet, nicht mehr am Leben teilzunehmen. Herausforderungen gehören dazu, sie sind Teil unserer Kraft.
Sie lassen mich Schmerzen, Freude und Glück fühlen. Und sie zeigen
mir immer wieder, wie dünn das Eis ist, auf dem wir uns bewegen.
Die Natur hat mir ein großes Stück Optimismus geschenkt. Und ich
habe die tiefe Überzeugung, dass unser Leben schicksalhaft geprägt
ist. Es gibt keine „Sicherheit“, und deshalb sind die Herausforderungen so etwas wie Erfahrungen, die uns geschenkt werden. Als Bereicherung unseres Daseins.
Die schwierigen Momente im Leben heute? Das ist keine einfache
Frage. Vor allem, was unter „schwierig“ zu verstehen ist. Aber grundsätzlich hat sich meine Perspektive nach den vielen Jahren auf See
wohl doch verändert. Das Glück, einfach nur leben zu dürfen, überstrahlt oft die Probleme des Alltags. Aber nicht immer.
In „Leinen los“ entscheidet Rollo Gebhard immer allein – zumindest
stellte er es häufig so dar. Doch diese Reise wurde zu zweit unternommen. Wie war Ihr Anteil bei der Reiseplanung, der Routine an Bord,
den notwendigen Manövern in Wind, Wetter, Wellen? Aus meiner Sicht,
waren Sie absolut gleichberechtigtes Mitglied an Bord (vielleicht nicht
bei der Navigation). Immerhin standen Sie aber selbst nächtelang am
Steuer, haben angepackt, wo immer es notwendig war. Und haben ihm
zumindest bei einer Gelegenheit gedroht, das Schiff zu verlassen und
die Reise zu beenden. Das wirkt für mich nicht wie „die Frau an Bord“.
Hätten Sie sich zugetraut, die Reise auch dann weiterzuführen, wenn
Sie ab irgendeinem Zeitpunkt allein gewesen wären?
AG: Ja – der zweimalige Einhand-Weltumsegler – und seine Schilderungen … Tatsache ist, dass wir alles gemeinsam besprochen und entschieden haben. Und natürlich waren meine Aufgaben während der Ex-
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pedition äußerst vielfältig und nicht nur auf die Ernährung beschränkt.
Vielleicht lag es am großen Altersunterschied, dass Rollo unbewusst
das Gefühl hatte, für alles alleine verantwortlich zu sein, wie ein Vater.
Im Gegensatz zu Rollo hätte ich aber niemals eine Einhand-Weltumsegelung gestartet. Dennoch hätte ich mir zugetraut, das Boot weiter zu
segeln, wenn ich plötzlich allein an Bord gewesen wäre.
Wie war Ihr Leben nach Ihrer Reise? Wie konnten Sie wieder Fuß
fassen in der vermeintlichen Normalität einer Gesellschaft, die für
Sie nie wieder „normal“ sein würde?
AG: An meine ersten Schritte an Land erinnere ich mich, als ob sie gestern gewesen wären. Ich fühlte mich wie ein Kind, das gerade laufen
lernt. Und glücklich ist, bei jedem einzelnen Schritt, den es schafft,
ohne hinzufallen. Wie ein Kind habe ich die Monate auf See, und das
was mich umgibt, erlebt: offen – ohne Filter, ohne Wertung, und ohne
gesellschaftliche Vorschriften. Und dann plötzlich der Schock: Die
ersten Tage „danach“. Ein Ordnungshüter verpasste mir ein Knöllchen, weil ich die Parkzeit ein paar Minuten überzogen hatte. Darüber
war ich so entsetzt, dass mir die Tränen kamen. Vielleicht noch eine
übergroße Sensibilität in meinem Inneren nach der langen Auszeit?
Ich fühlte mich auch wie erschlagen von dem Schilderwald unserer
Straßen und den unendlich vielen Reizen, die gleichzeitig auf uns niederprasselten. Eigentlich ist unser Gehirn dafür gar nicht vorgesehen,
doch die Umwelt fordert von uns, damit klar zu kommen, wenn wir in
dieser Gesellschaftsstruktur arbeiten und überleben wollen.
Zu meinem Glück konnte ich immer selbstständig arbeiten, war
also mein eigener Chef. Und so gesehen musste ich mich auch nie
wirklich einer gesellschaftlichen „Normalität“ unterordnen oder anpassen. Auch nach der Non-Stop-Fahrt folgten weitere Expeditionen
mit Booten, über die ich Bücher schrieb und Filme drehte. Außerdem
waren für mich die Reisen immer in sich abgeschlossene Projekte.
Nach Beendigung eines Projekts begann die Vorbereitung eines neuen.
Ein Leben ausschließlich auf dem Boot wäre für mich niemals erstrebenswert. Es bekäme etwas „beliebiges“, „zielloses“. Ich genieße
das Leben an Land – nach den Jahren auf See – möglicherweise jetzt
auch intensiver. Das Gefühl, jederzeit ins Theater gehen zu können,
Bergtouren zu unternehmen, Freunde zu treffen, Länder von innen
zu bereisen…
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Was würden Sie einer Freundin raten?
AG: Was ich einer Freundin raten würde? Mit Ratschlägen halte ich
mich aus Respekt vor einem Leben, das ganz anders abläuft, als mein
eigenes, lieber zurück. Letztlich sind wir Menschen wohl auf dieser
Welt, um Erfahrungen zu sammeln. Für mich gibt es keine guten oder
schlechten Erfahrungen. Was jeder einzelne daraus macht, liegt in
seinem Wesen begründet.
Und: Sie hatten eine wirklich ungewöhnliche Beziehung mit Rollo
Gebhard – sonst würde man vor allem die extremen Wechsel von
„Abenteuer“ zu „Bad Wiessee“ ja auch nicht gemeinsam durchstehen? Was sind, wenn ich offen fragen darf, die drei Kardinaltugenden
einer in Extremen funktionierenden Partnerschaft? Was würden Sie
heutigen Frauen mitgeben, über das, was für ein funktionierendes
Miteinander wichtig ist?
AG: Drei „Kardinaltugenden“ einer im Extremen funktionierenden
Partnerschaft? Das ist keine leichte Frage, denn eine entsprechende
Antwort würde die Schlussfolgerung zulassen, wenn man/frau diese
Eigenschaften nur besäße, dann liefe automatisch alles gut. Zu schön,
um wahr zu sein. Denn Eigenschaften wie Respekt vor dem Partner,
Toleranz, Vertrauen, Einfühlsamkeit, Zuhören können, Geduld …
sind noch lange keine Garantie für eine glückliche Partnerschaft.
Zumal die meisten Menschen davon ausgehen, diese Tugenden zu
besitzen. Sind es oft nicht die kleinen oder größeren sogenannten
Unzulänglichkeiten des Anderen, die ihn unverwechselbar und anziehend machen?
Das spannende bei einer Partnerschaft ist wohl, dass es keine
„Garantie auf Glück“ geben kann und die Partner im Wissen darum,
immer wieder neu versuchen sollten, sein Gegenüber zu verstehen,
ohne sein eigenes Selbst dabei aufzugeben.
„Lieben heißt aber auch, loslassen können …“ Darüber könnte man
ein eigenes Buch verfassen. Deshalb nur so viel: Es ist wunderschön
zu erleben, wie viel ein Partner geben kann, wenn er es selbst will
und er sich nicht dazu gezwungen fühlt.
Immer wieder stolpere ich in Ihren Texten über „ferne Inseln/fremde
Kulturen“: Was hat SIE im Unterschied zu Ihrem Mann daran gereizt? Etwas „lernen“? Das eigene Ich besser verstehen? Das verstehen, was für uns, unsere Kultur wertvoll sein könnte?
AG: Andere, fremde Kulturen zu erleben – hautnah – hat mir bewusst
gemacht, dass die eigene kulturelle Identität nicht selbstverständlich
ist. Und schon gar nicht die allein selig machende. Zum einen wurde
mir klar, wie stark ich selbst in meiner europäischen Kultur verwurzelt bin, sie ein Teil von mir ist. Auf der anderen Seite aber zu wissen, dass wir durch die Missionierung entscheidend dazu beigetragen
haben, fremde Kulturen und Religionen für immer auszulöschen, hat
mich tief berührt. Die Menschen der Südsee und ihre Naturreligion
haben sich nach meinem Empfinden jedenfalls mehr um den Schutz
unserer Erde gesorgt als das Christentum. „Macht euch die Erde untertan!“ – Eine solche Direktive wäre in jeder Naturreligion undenkbar. Ein komplexes Thema.
Letzte Frage: Würden Sie heute noch einmal die Leinen loswerfen und
auf eine lange (Segel-)Reise gehen? Fehlt Ihnen nicht das Leben auf dem
Wasser? Oder anders gefragt: Was hält Sie heute an Land?
AG: Eine neue lange Segelreise reizt mich im Augenblick weniger – es
sei denn, es wartet eine besondere Aufgabenstellung, die damit verbunden ist. Immerhin habe ich etwa 15 Jahre meines Lebens auf dem
Wasser verbracht. Ich gebe zu, Wasser übt nach wie vor eine starke
Anziehung auf mich aus. Aber ich habe das Gefühl, dass die Erlebnisse
auf allen unseren Törns – einschließlich Russland – so überwältigend
waren, dass sie nicht mehr zu steigern sind.
Deshalb hat es mich auch gereizt, etwas völlig anderes an Land
zu starten. Die Leitung des Fotorekonstruktionsprojekts vom Pergamonaltar gehört zum Beispiel dazu. Das fotografieren antiker Skulpturen in ganz Europa, Ausstellungen zu organisieren und die damit
verbundenen Reisen bereichern mein Leben unglaublich.
Ein weiterer Traum: Einmal zu Fuß ein Ziel erreichen: zum Beispiel vom Marienplatz in München bis zum Markusplatz in Venedig.
Das Interview führte
Susanne Guidera
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Datenblatt.
Solveig IV.
Länge über alles
12,93 m
Länge in der Wasserlinie
10,5 m
Größte Breite
3,78 m
Tiefgang
2,05 m
Ballast
4,7 t
Segel
Großsegel, Genua, Fock I und II,
Besan
Segelfläche
75 m2
Bauwerft
Hallberg Rassy, Ellös, Schweden
Typ
HR 42
Zusätzlich
2 Passatsegel, 1 4/5-Großsegel, 1
Besanstagsegel aus der Segelmacherei Obermeier/Breitbrunn
Motor
Volvo Penta Diesel MD 21B 52 PS
Schlauchboot
Zodiac Cadet
Außenbordmotor
Yamaha 5 PS
Batterien
6 x Varta 6V 120Ah
Generator
Bosch 75 A
Rettungsinsel
BFA Augsburg
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Die Route
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Der Gesang der
See.
D
ie Jahre auf See gehören für mich zu den wichtigsten Erfahrungen in meinem Leben. Gibt es eine schönere Art der
Fortbewegung als Segeln? Das Glücksgefühl, wenn man
sich mit dem Boot nach wochenlanger Überfahrt, nur von der Kraft
des Windes getrieben, einer kleinen Insel mitten im Ozean nähert,
ist schwer in Worte zu fassen.
Segeln entspricht unserem eigentlichen Empfinden. Wir bewegen
uns mit einer Geschwindigkeit, die wir innerlich nachvollziehen
können. Auf dem Ozean reagieren wir auf Veränderungen der Natur
um uns, weil wir sie mit unserem Denken und Fühlen in Einklang
bringen können. An Land – im Alltag der modernen Technikwelt –
prasselt täglich eine Vielfalt von Einflüssen und Eindrücken auf uns
nieder, die das menschliche Gehirn nicht ausreichend verarbeiten
kann. Ständig müssen wir Reize aufnehmen, ohne dafür die Voraus-
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setzungen zu haben. Der Mensch in seiner ureigensten Natur ist dafür
nicht geschaffen und antwortet auf die Überflutung mit Informationen häufig mit Stresssymptomen.
So delegiere ich Aufgaben an Dritte, um in der gewonnenen Zeit
effektiver an anderen Problemen zu arbeiten. Viele Dinge gleichzeitig zu kontrollieren ist selbstverständlich geworden in unserer Gesellschaft. Impulse und Reaktionen lösen sich im schnellen Wechsel ab.
Beim Segeln kann ich das Rad der Geschichte noch einmal zurückdrehen. Das Leben wird einfach und übersichtlich. Auf einem Boot
gibt es kein Delegieren. Alle Energien konzentrieren sich auf ein einzelnes Problem, das ich allein lösen muss. Bei zunehmendem Wind
heißt meine Aufgabe: „Kleines Segel setzen.“ Ich kann dann nicht
sagen: „In zwei Stunden kümmere ich mich um die Segel, vorher
muss ich noch E-Mails beantworten, Termine mit meiner Sekretärin abstimmen und den Kreditrahmen für mein Unternehmen mit der
Bank verhandeln.“ Im Boot ist alles Handeln ein direktes Reagieren
auf die Natur.
Sieben Jahre Weltumsegelung haben mich geprägt. Ich hoffe, dass
meine Aufzeichnungen etwas von meiner Liebe zur See widerspiegeln.
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Wie es begann.
Nie wieder mache ich so etwas ohne Frau, schwor sich Rollo Gebhard,
als er von seiner zweiten Weltumsegelung zurückkehrte. Nach sieben
Jahren, sieben Weltmeeren und über 70.000 Meilen allein auf See
hatte er genug von der Einsamkeit. „Das nächste Mal“, dachte er,
„brauche ich ein Boot, auf dem Platz für zwei ist.“
„Nie wieder eine feste Beziehung“, schwor ich mir, als ich mich
nach kurzer Ehe von meinem ehemaligen Klassenlehrer trennte.
Ich wusste nun, was ich vom Leben wollte: eine Handvoll guter
Freunde, einen Beruf mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, der mich
fordert. Der Traum mit den Freunden und der Arbeit hat sich erfüllt.
Aus dem Schwur, mich nie mehr fest zu binden, wurde nichts. Das
Schicksal hatte andere Pläne. Als Rollos neues Schiff Jahre später
seeklar in Travemünde lag, war der Einhandsegler nicht mehr allein.
Angefangen hat alles viel früher: Schuld an allem ist meine Großmutter. Als Rollo eines Winterabends an den Tegernsee kam, um in
der Volkshochschule über seine erste Weltumsegelung zu berichten,
meinte sie: „Angelika, du solltest in den Vortrag gehen, da kannst du
bestimmt etwas lernen.“ Damals ging ich noch zur Schule – in die
12. Klasse – und das mit dem Lernen am Abend fand ich zu der Zeit
nicht besonders erstrebenswert. Aber meine geliebte Großmutter zu
enttäuschen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Und so stapften
schließlich drei Generationen – Großmutter hatte auch meine Mutter
zu dem Vortrag überredet – mit Taschenlampe und hohen Stiefeln
ausgerüstet, durch tiefen Schnee bei eisiger Kälte zur Bushaltestelle.
Als wir im Klassenzimmer eintrafen, wo die Veranstaltung stattfinden sollte, war fast kein Platz mehr frei.
Zwei Stunden später der Rückweg. Wie in Trance. Die 120 Minuten
dazwischen hatten mein Leben verändert. Das Fernweh sollte mich
nie mehr loslassen. Ich war fasziniert. Fasziniert von dem Mann und
von dem unglaublichen Abenteuer, das er gewagt hatte. Ihm war es
gelungen, in einem winzigen Boot – allein mit der Kraft des Windes
– um die ganze Welt zu segeln. Rollo hatte meine Begeisterung offenbar bemerkt, denn er drückte mir am Ende der Veranstaltung seine
Adresse in die Hand, unbemerkt von den sonst allgegenwärtigen Blicken meiner lieben Großmutter.
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In den anschließenden Wochen kritzelte ich in meine Schulhefte
Segelboote statt Vokabeln und überlegte fieberhaft, wie das mit der
Adresse wohl gemeint war. „Ganz klar – Kapitäne haben in jedem
Hafen Freundinnen und Einhandsegler machen da keine Ausnahme.“
Diese reife Erkenntnis verhalf mir zu einem ordentlichen Pädagogikstudium in München und dem ernst gemeinten Versuch, ein anständiges Leben als Lehrerin zu beginnen. Dennoch blieb ich mit Rollo in
lockerem Briefkontakt. Er segelte ein zweites Mal um die Welt und ich
heiratete. Als er vier Jahre später zurückkam, war ich geschieden und
auf der Suche nach einem neuen Leben. Rollo suchte eine Assistentin,
die ihm bei der Organisation der Vortragsreisen helfen sollte.
Vier lange Jahre hartes Arbeiten in einem 30-Quadratmeter-Apartment in München folgten. Rollo schrieb sein erstes Buch, wir produzierten gemeinsam den neuen Film über seine zweite Weltumsegelung, verwandelten das Zimmer je nach Bedarf in Schreibbüro,
Film- oder Tonstudio oder in ein mehr oder weniger gemütliches
Wohn- oder Schlafzimmer mit eingebauter Kochgelegenheit. Wir
begaben uns auf wochenlange Vortragsreisen in einem engen Wohnmobil, das bis obenhin vollgestopft war mit technischer Ausrüstung
für die Vorträge: Super-8-Filmspulen, Filmprojektor, Lautsprecher,
Verstärker, Tonbandgerät, Leinwand und natürlich Bücher. Im gleichen Wohnmobil kochten und schliefen wir. Nach diesem Härtetest
schien mir die Zeit reif für das Abenteuer meines Lebens.
Oder halt – etwas fehlte noch. Ich war noch nie gesegelt, hatte
keine Ahnung, ob ich seekrank würde. „Segeln lernst du unterwegs“,
beruhigte mich Rollo. „Stimmt“, dachte ich mir, „und wenn er es
zweimal allein um die Welt geschafft hat, wird es uns zu zweit erst
recht gelingen.“ Angst hatte ich damals keine, wovor auch? Wochen
nach dem Start sollte ich es besser wissen...
24
1 Start ins
Abenteuer.
29. Mai, Travemünde
B
in sehr nervös und aufgeregt, möchte ja nichts verkehrt machen. Alles, aber auch alles, was wir in den letzten zwei
Jahren vor dem Start gedacht, getan und gekauft haben, hatte nur noch mit der Reise zu tun. 15 große Kartons mit Ware vom
Schiffsausrüster haben wir verstaut. Mein eigenes Gepäck sind nur
zwei Seesäcke, gefüllt hauptsächlich mit Baumwollstoffen für die
Zeit in den heißen Zonen. Einfach rumschlingen, verknoten und
fertig. Natürlich fehlen auch nicht Pullover und warme Schlechtwetterkleidung vor allem für die erste Etappe Travemünde – Norwegen – Island – Neufundland. Der Proviant besteht vor allem aus
Fertiggerichten, Süßwasservorrat (600 Liter), Treibstoffvorrat (470
Liter Diesel), Bordapotheke mit Antibiotika und Mitteln gegen Tropenkrankheiten, Foto- und Filmausrüstung – es nimmt kein Ende.
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Viele Menschen sind da, zum Teil angereist von weit her. Um
11:00 Uhr Empfang auf der Stettin, ein Jugendblasorchester spielt.
Fühle mich selbst wie ein Zuschauer, der einen Film sieht. Endlich,
um 13:30 Uhr, heißt es: Leinen los. Unser erstes Ziel ist Kopenhagen.
Von nun an sind wir nur noch auf uns selbst gestellt.
Immer wieder:
„Kollisionskurs“.
30. Mai
Die erste Nacht meines Lebens im eigenen Boot auf See! Bleibe die
ganze Nacht im Cockpit und halte Wache. Ungeheuer aufregend, die
Positionslichter der vielen Frachter, Fischdampfer und Fähren ringsum. Natürlich glaube ich, dass sie alle direkt auf uns zufahren, deshalb rufe ich immer wieder Rollo zum Kontrollieren. Man braucht
einige Zeit, bis man aus den Positionslichtern die Fahrtrichtung ablesen kann und nicht jedes Mal „Kollisionskurs“ feststellt. Um 04:30
Uhr löst mich Rollo auf Wache ab. Um 12:30 Uhr machen wir in
Kopenhagen fest. Ich bin todmüde.
1./2. Juni
Rollo hatte zu viel gegessen und musste es nachts büßen, deshalb
später als geplant ausgelaufen. Bei strahlendem Wetter geht es Richtung Göteborg. Vor Helsingör begegnet uns ein großer Rahsegler –
ein Bild wie im Märchen. Die Arbeit an Deck macht mir viel Freude,
seit mir die diversen Leinen vertraut sind. Am nächsten Tag schiebt
uns achterlicher Wind Stärke 5 mit 8 Knoten unter Groß und Fock
flott voran. Ein irres Gefühl. Finde Segelwechseln bei den starken
Bootsbewegungen aber ziemlich mühsam, bin am Nachmittag wie
erschlagen und schlafe drei volle Stunden. Um 21:00 Uhr in Göteborg festgemacht.
7. Juni, Göteborg
Was für ein Tag! Um 6:00 Uhr aufgestanden, in der Werft Hallberg Rassy lauwarm geduscht, ein Genuss. Wir wollen schon mittags auslaufen,
Richtung Kristiansand in Norwegen, denn wir haben ausnahmsweise
günstigen Südwind. Also Arbeitsteilung: Rollo besorgt die noch benötigten Ersatzteile, ich marschiere zur Post und erstehe außerdem zwei
Laibe frisches Brot für die Überfahrt. Und dann heißt es Leinen los.
Aber draußen – was für eine Dünung! Rassy hatte uns erzählt, dass tags
zuvor ein Küstenmotorschiff gesunken sei, weil in diesem bösartigen
Seegang die ganze Ladung verrutschte. Bei uns geht vier Stunden lang
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alles gut – bis plötzlich mit einem Riesenkrach der schwere Weltempfänger aus seiner Verankerung bricht und – knapp an Rollos Nase vorbei – auf die Bodenbretter donnert. Kurz darauf folgen aus den seitlichen Schapps sämtliche Konservendosen, Wolldecken, Bücher; auch
der schwere Außenborder fürs Dingi steht plötzlich aufrecht zwischen
den beiden Achterkojen. Rollo versucht, notdürftig aufzuräumen, ich
jedoch kann nur draußen im Cockpit sitzen, mich festklammern, die
steile Dünung beobachten – und Neptun opfern. Vier lange Stunden
bin ich außer Gefecht, stolpere immer wieder über den Trümmerberg
in der Kajüte zur Toilette. Gott sei Dank lässt in der Nacht, als wir
endlich von der schwedischen Küste frei sind, der Seegang nach. Beim
Abendessen – Kamillentee und Zwieback – tröstet mich Rollo. Auch
mancher gestandene Seemann macht zu Beginn einer neuen Reise das
Gleiche durch wie ich ...
7. Juli, Bergen
Rollo hat Geburtstag. Wir sind in ausgesprochener Sektlaune und
wollen das ruhige Wetter nutzen, um uns, so weit es geht, nach Norden durch die Schären zu „schleichen“ – und dann? Entweder abends
einen Ankerplatz suchen oder hinaus ... Tagsüber habe ich alle Hände voll zu tun, um meine Küche wieder seeklar zu machen und unter
anderem Kekse, Tee, Butter, Brotaufstrich, Teekessel, einen großen
Kochtopf für Suppen, Konserven, Thermosflasche und Fertiggerichte
in direkter Griffnähe und doch rutschfest zu verstauen. Um 16:00 Uhr
fällt die Entscheidung: Wir segeln durch. Juhu! Noch drei Stunden
bis zum offenen Meer und dann 800 Meilen nach Island. Das Tempo,
mit dem ich die Sachen verstaue, verdoppelt sich. Nicht zu fassen,
was alles hier unten rumsteht.
Um 20:00 Uhr liegt kein Land mehr voraus – wir sind frei. Jetzt
feiern wir Rollos Geburtstag mit einer riesigen Lachsportion, zerlassener Butter und Reis, dazu der aufgesparte Tropfen aus Rüdesheim,
eine 1976er Spätlese. Wir schnurren ... Nachts alle zwei Stunden
Wachablösung. Noch macht es mehr Spaß, in der hellen nordischen
Nacht das Farben- und Formenspiel des Meeres und die Vögel zu
beobachten, als zu schlafen.
8. bis 11. Juli
Um 03:35 Uhr auf Wache zum ersten Mal einen Hai gesehen. Unheimlich, diese schwarze Schwanzflosse über dem milchiggrauen,
leicht rötlich getönten Wasser. Trotzdem ab 4:00 Uhr ausgezeichnet
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