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Trendbarometer Industriemitarbeiter zeigt auf:
Industrie 4.0 vorrangig ein Thema
der Bildungselite
Pressemitteilung
Datum
Mai 2016
Erstmals wurden in Österreich Mitarbeiter der produzierenden Industrie zum Thema
Industrie 4.0 befragt. Über 500 Interviews wurden im Auftrag von Festo vom Gallup
Institut durchgeführt. Die Haupterkenntnis aus den Ergebnissen der repräsentativen
Studie: Je niedriger der Ausbildungsstand, je kleiner und konservativer das
Unternehmen ist, umso geringer ist das Wissen der Mitarbeiter über Industrie 4.0 und
dessen Auswirkungen auf den eigenen Job.
Festo präsentiert Anfang Mai 2016 das „Trendbarometer Industriemitarbeiter“. Im Fokus des
Studienbuches steht die von Gallup im Auftrag von Festo durchgeführte Umfrage unter
Mitarbeitern der produzierenden Industrie zum Thema Industrie 4.0. Es ist die erste Umfrage
dieser Art in Österreich. Und sie brachte ernüchternde Ergebnisse: Nur ein Viertel der
Befragten gibt an, ziemlich genau zu wissen, was man unter Industrie 4.0 versteht. 26
Prozent geben an, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben. Rund die Hälfte der
Mitarbeiter in produzierenden Industriebetrieben in Österreich weiß es jedoch nicht bzw. hat
den Begriff Industrie 4.0 noch nie gehört.
Beim genaueren Nachfragen wird dieses Ergebnis untermauert. Jene Mitarbeiter, die
angaben, den Begriff zu kennen bzw. eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, wurden
um eine Erklärung/Definition von Industrie 4.0 gebeten. Hier konnten nur mehr 71 Prozent
der „vermeintlich Wissenden“, d.h. rund 180 Personen, ein treffendes Schlagwort – wie etwa
Digitalisierung, Vernetzung, Kommunikation, Automatisierung oder Internet der Dinge –
nennen. Die Nachfrage zeigt somit, dass tatsächlich sogar nur 40 Prozent den Begriff
Industrie 4.0 kennen. 60 Prozent der Mitarbeiter in der produzierenden Industrie hingegen
wissen nicht, was man darunter versteht bzw. können den Begriff nicht richtig erklären.
Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich: „Diese Ergebnisse sind ein Auftrag
an die Politik, an die Interessensvertretungen und an die Bildungsinstitutionen aber v.a. auch
Festo Gesellschaft m.b.H.
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an Österreichs Industrieunternehmen selbst, die Bedeutung von Industrie 4.0 in das
Bewusstsein der Menschen zu bringen.“
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Während bei jenen Befragten mit einem Pflicht-, Berufs- und Fachschulabschluss
28 Prozent treffende Angaben zu Industrie 4.0 machen konnten, waren es bei Maturanten 39
–
Prozent und bei Mitarbeitern mit Universitätsabschluss 62 Prozent. „Industrie 4.0 outet sich
damit als Thema der Bildungselite. Das darf es aber nicht bleiben“, so Rainer Ostermann.
Nach einer kurzen Erklärung von Industrie 4.0 durch die Interviewer wurden alle Teilnehmer
befragt,
wie
sie
dem
Thema
Industrie
4.0
persönlich
gegenüberstehen.
4 Prozent gaben an, darin einen Hype zu sehen, der vorübergehen wird. 1 Prozent sieht in
erster Linie Asien und Amerika betroffen, rund ein Viertel bräuchte noch mehr
Informationen um das Thema einschätzen zu können. Immerhin 70 Prozent beurteilen die
Entwicklungen rund um die 4. Industrielle Revolution als einen Trend, der ernst genommen
werden muss.
Akademiker haben am wenigsten Sorgen um ihren Job
Der Ausbildungslevel spiegelt sich auch in der Einschätzung der Wichtigkeit von Industrie
4.0 für das Unternehmen wieder. Je höher der formale Bildungsabschluss desto wichtiger
bewerten die Menschen Industrie 4.0 für ihre Firma. Bei Personen mit Pflicht-, Berufs-und
Fachschulabschluss sehen 45 Prozent das Thema als sehr wichtig bzw. wichtig, bei jenen mit
Matura sehen es 57 Prozent als sehr wichtig bzw. wichtig und bei jenen mit
–
Universitätsabschluss 60 Prozent. Letztere haben wiederum am wenigstens Sorge durch
Industrie 4.0 ihren Job zu verlieren. 38 Prozent der Akademiker erwarten sich durch
Industrie 4.0 eher keinen Arbeitsplatzverlust. Bei Personen mit Maturaabschluss sind es 27
Prozent und bei Pflicht- Berufs- und Fachschulabsolventen sehen 25 Prozent die
Auswirkungen auf ihren Job gelassen.
Unternehmen im Westen und Süden werden als innovativer wahrgenommen
Das Wissen über und die Einschätzung von Industrie 4.0 der Industriemitarbeiter hängt auch
mit der Strategie bzw. Orientierung des Arbeitgebers zusammen. 53 Prozent der Mitarbeiter
der produzierenden Industrie beurteilen ihren Arbeitgeber als innovativ,
14 Prozent als konservativ, 25 Prozent weder noch und 9 Prozent hatten dazu gar keine
Meinung. Dabei werden vor allem große Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern von
ihren Angestellten als innovativ wahrgenommen (58 Prozent). Unternehmen mit bis zu 200
Mitarbeitern werden nur von etwa 45 Prozent als innovativ empfunden. Ebenso gibt es ein
Ost-West-Gefälle. Nur 42 Prozent der Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer
empfinden ihren Arbeitgeber als innovativ, im Süden und Westen Österreichs geben 58
Prozent ihrem Unternehmen das Prädikat „innovativ“.
Rainer Ostermann: „Die Zukunft wird innovativen Unternehmen gehören, die die
–
Kompetenzen ihrer Mitarbeiter kennen und fördern. Denn die Basis von kreativem,
vernetztem Arbeiten in der Welt von I4.0 ist eine stetige Aus- und Weiterbildung. Das Motto
muss lauten: Learn and create.“
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Festo – das Unternehmen
Festo Österreich ist Marktführer in der Automation mit Pneumatik und Elektronik sowie der technischen Aus- und
Weiterbildung. Das Unternehmen ist für den Vertrieb in Österreich zuständig und bildet zusätzlich die Drehscheibe für
die mittel- und osteuropäischen Konzernaktivitäten sowie für die Produkt- und Systementwicklung. Festo beschäftigt in
Österreich 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – insgesamt in 61 Ländern rund 17.800 Personen. Mit 30.000
Katalogprodukten in einigen hunderttausend Varianten nimmt Festo weltweit eine führende Rolle in der Industrie- und
Prozessautomation ein. Festo erfand die Ventilinsel und hält rund 2.800 Patente. Jährlich investiert der Konzern rund 8
% seines Umsatzes (2015: 2,64 Mrd. Euro) in Entwicklung und Forschung. In Österreich betreibt Festo eine eigene
Forschungseinheit für industrielle Steuerungstechnik. Corporate Educational Responsibility: Das Familienunternehmen
nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung vor allem im Bildungsbereich sehr engagiert wahr – beispielsweise durch
einen eigenen Bildungsfonds und die Vergabe von Experimentierboxen an Schulen.
www.festo.at
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