Case study - Tata Steel in Europe

Case study: Zinkenarme für Giroheuer
Hybox TT mit neuen Spezifikationen
Tata Steel beliefert KUHN mit Hybox TT. Dabei
handelt es sich um hochfeste, kaltgeformte
Hohlprofile mit einer minimalen Zugfestigkeit
von 355 MPa sowie hervorragender
Formbarkeit und Schweißbarkeit.
Eingesetzt wird das Produkt in einer Vielzahl
anspruchsvoller Bau- und mechanischer
Anwendungen, z. B. in Landmaschinen. Hybox
TT entspricht dem Europäischen Standard für
kaltgeformte Hohlprofile EN 10219. Genau
genommen ist die Fertigungsspezifikation von
Tata Steel sogar doppelt so streng wie von EN
10219 vorgeschrieben.
Wird Hybox TT gemäß der neuen, präzisen
Spezifikationen gewalzt, erfüllt es alle
Toleranzwerte von KUHN und ist weniger
konkav/konvex. Die Rohre verfügen über
eine gleichmäßige, lackierbereite Oberfläche
sowie saubere, sichere und gratfreie Enden. Sie
müssen nicht mehr vorsortiert oder manuell
geschweißt werden und ermöglichen den für
die Serienproduktion nötigen reibungslosen
automatisierten Schweißprozess.
Die Zusammenarbeit von KUHN und Tata
Steel hat die Produktqualität so verbessert,
dass die Ausschussrate von Rohren bei
KUHN nun fast bei Null liegt. Die manuelle
Nachbearbeitung entfällt, wodurch Ertrag und
Gesamtproduktionseffizienz gesteigert wurden.
Mehrwert für KUHN-Kunden
Aufgrund dieser Ergebnisse setzt KUHN
nun in weiteren Maschinen Hybox TT
ein. Dadurch werden die Montagewerke
effizienter und die Qualität und die Leistung
der Giroheuer verbessert. So hält KUHN
sein Markenversprechen gegenüber seinen
Kunden ein.
“Tata Steel hat uns mit seinem
partnerschaftlichen Ansatz und der
Fähigkeit, unsere Herausforderungen
zu verstehen, unterstützt. Gemeinsam
haben wir die Konsistenz und die Qualität
unserer Giroheuer verbessert, unsere
automatisierten Schweißprozesse optimiert
und unser Markenimage bei unseren
Kunden gestärkt. Wir freuen uns auch auf
die weitere künftige Zusammenarbeit.“
Pascal Weiss, Einkäufer für Stahlprodukte bei KUHN in Saverne (Frankreich)
Case study
KUHN-Giroheuer
Projekt: Maßgeschneiderte Hohlprofil-Spezifikationen
für eine geringere Ausschussrate
Anwendung: Zinkenarme für Giroheuer
Tata Steel
Souvereinstraat 35
4903RH, Oosterhout
Niederlande
T: + 31 (0)162 482 000
[email protected]
www.tatasteeleurope.com
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden auf ihre
Exaktheit hin geprüft. Tata Steel Europe Limited und ihre Tochtergesellschaften
übernehmen jedoch keine Verantwortung bzw. Haftung für Fehler oder
Informationen, die sich als irreführend herausstellen. Tata Steel Europe Limited ist
in England unter der Nummer 05957565 und mit Sitz an der Anschrift Millbank,
London, SW1P 4WY, im Handelsregister eingetragen.
Copyright 2016, Tata Steel Europe Limited
IS0116:150:DE:0316
Kunde: KUHN-Gruppe
Produkt: Hybox® TT – hochfeste kaltgeformte Hohlprofile
Case study: Zinkenarme für Giroheuer
KUHN
Vorreiter bei Landmaschinen
KUHN entwickelt und produziert seit fast zwei Jahrhunderten innovative und
hochwertige Landmaschinen. Die 1828 gegründete Gruppe erzielt inzwischen
einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde Euro. Mehr als 5.000 Mitarbeiter
weltweit fertigen jedes Jahr rund 65.000 Maschinen.
Seit nunmehr 40 Jahren ist KUHN der unbestrittene Marktführer im Bereich
der Futtererntemaschinen. Der Hauptsitz und die größte Produktionsstätte der
KUHN-Gruppe liegen im französischen Saverne.
Optimierung der Giroheuer
Die KUHN-Giroheuer genießen weltweit
einen ausgezeichneten Ruf dank ihrer
Arbeitsqualität, Leistungsfähigkeit,
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Dabei
handelt es sich um angebaute oder gezogene
Maschinen für die Verteilung des Mähguts
auf den Feldern. Sie müssen sich also für
unebenes Gelände eignen, große Flächen
abdecken und über öffentliche Straßen
transportiert werden können. Für einen
effizienteren Wendeprozess arbeiten die
Giroheuer von Kuhn mit angetriebenen
Rotoren. Pro Jahr verkauft KUHN rund 6.000
bis 8.000 Exemplare seiner 16 verschiedenen
Giroheuer an Kunden auf der ganzen Welt.
KUHN setzt für seine Giroheuer hochfeste
Stahlhohlprofile – oder „Rohre“ – von Tata
Steel ein, um das Gewicht der Zinkenarme bei
gleichbleibender Leistung zu verringern. Die
Arme selbst sind mit Scharnieren versehen,
damit sie leicht ein- und ausgeklappt
werden können. So sind sie sowohl auf
engen öffentlichen Straßen problemlos
zu transportieren als auch auf dem Feld
schnell einsatzbereit. Die Scharniere
befinden sich jeweils an den Rohrenden und
tragen entscheidend zur Gesamtleistung
und Langlebigkeit des Giroheuers bei.
Zusätzlich verfügen sie über Verbindungen
zu den Getriebeachsen und der DIGIDRIVE®
Fingerklauenkupplung, welche die Rotoren zur
Heuverteilung antreiben.
Die Anforderungen der Giroheuer
Die Scharniere an den Giroheuer-Armen
werden sehr größenpräzise gegossen und
an die Enden der rechteckigen Hohlprofile
robotergeschweißt, mit einem Loch für die
Getriebeachsen. Die Rohre müssen in Größe
und Form unbedingt gleichmäßig sein, damit
die Schweißroboter nicht für jeden Arm neu
eingestellt werden müssen.
Besonders die Toleranzen bei Größe, Konkavität
und Konvexität sind sehr gering. Ist das Rohr
zu groß oder zu konvex, passt es nicht in
das Scharnier. Ist es zu klein oder zu konkav,
wird zusätzlich zum Roboterschweißen
ein manueller Arbeitsschritt benötigt, der
Zusatzkosten verursacht.
Die Geradheitstoleranzen bei den Rohren sind
ebenfalls sehr eng. Ist es nicht gerade genug,
entsteht eine inakzeptable Spannung an den
Scharnieren auf die Getriebeachse.
Die Wandstärke der Rohre variiert stark
innerhalb der Giroheuer-Produktreihe von
KUHN. Da aber für alle Maschinen die gleichen
Scharniere genutzt werden, müssen die Rohre
unabhängig von ihrer Wandstärke den gleichen
Spezifikationen entsprechen.
Arbeitsschutz ist entscheidend
Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter
sind wichtig bei KUHN. Damit während der
Arbeit mit den Rohren keine Schnittwunden
entstehen, dürfen sie keinen Grat oder scharfe
Kanten haben.
Zum Schluss bleibt noch die Optik, denn damit
KUHN sich als Premiumanbieter positionieren
kann, muss das Oberflächenfinish perfekt
sowie die Schweißlinie glatt und fast
unsichtbar sein. Um ausgiebiges Sandstrahlen
oder andere Oberflächenbehandlungen
vor dem Lackieren zu vermeiden, dürfen
keine Druckstellen, Kratzer oder Walzspuren
vorhanden sein.
Lösungsansatz von Tata Steel
Bisher hatte KUHN seine Rohrspezifikationen
selbst formuliert. Mit der Zeit stellte sich heraus,
dass diese Toleranzen nicht exakt genug waren
und KUHN gelegentlich Hohlprofile erhielt, die
zu konkav bzw. konvex waren oder außerhalb
der akzeptablen Größentoleranzen lagen.
Diese wurden daher entweder als Ausschuss
behandelt oder überarbeitet.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
KUHN wandte sich zur Problemlösung an
Tata Steel. Gemeinsam entwickelten die
beiden Partner eine neue Spezifikation für die
Rohre, die exakt auf das Design der Giroheuer
zugeschnitten ist – insbesondere auf den
Schweißprozess der Scharniere.
Das spezialisierte Sektor-Team von Tata
Steel modifizierte die Einstellungen in
seinem Stahlwerk und sorgte so dafür,
dass die strengen Spezifikationen jederzeit
eingehalten werden.