Lesen Sie hier weiter! - St. Josef Kamp

Auszüge
aus der 1. Mai-Rede
von Karl J. Rieger, Dechant,
Sprecher des „Theologenkreises
Kamp-Lintfort“:
Als Christen und Muslime, als Aleviten und Jesiden unserer
Stadt haben wir die Menschen nicht nur in Kamp-Lintfort im
Blick; wir haben Menschen weltweit im Blick, besonders die,
die in ungerechten Strukturen und Verhältnissen, mit Krieg,
Terror und Armut leben müssen, in ungerechten Strukturen,
für die wir mit Verantwortung tragen. Solidarität kennt keine
Grenzen…
…fordern wir dazu auf, sich auf den Wert der europäischen
Solidarität zurück zu besinnen und diese endlich wieder zu
(be-)leben. Der junge Arbeitslose in Griechenland, Spanien,
Portugal oder Kroatien darf uns nicht egal sein.
Wir sind solidarisch mit den Millionen Menschen auf der
Flucht in und nach Europa.
Wir fordern ein solidarisches Europa in der Flüchtlingsfrage!
Alle Staaten müssen Flüchtlinge aufnehmen!!! (Forderungen
insbesondere der KAB)
Hier in Kamp-Lintfort haben Gruppen oder Parteien keine
Chance, uns irgendwie auseinander zu dividieren, uns
auseinander zu reißen. „Unter Tage“ wie „Über Tage“ sind alle
gleich! Das haben wir vom Kumpel im Bergbau gelernt. So wie
es der Türke und Muslim, Herr Ali Onat, immer wieder betont:
„Die Türkei ist meine Heimat, in Kamp-Lintfort bin ich
zuhause!“
Der AfD sage ich mit den Worten des Kölner Kardinals Woelki:
„Wer Muslime, so wie die AfD-Parteispitze, verunglimpft, der
sollte sich klar machen, dass Gebetshäuser und Moscheen hier
genauso durch das Grundgesetz geschützt sind wie unsere
Kirchen und Kapellen. Nie wieder dürfen bei uns Menschen
aufgrund ihrer … Herkunft oder Religion ausgegrenzt und
verfolgt werden.“
Nein – so der Kardinal – solche Alternativen für Deutschland
brauchen wir nicht!
Und ich ergänze: Solche Retter des sogenannten christlichen
Abendlandes brauchen wir nicht!!!
Muslime sind hier zuhause, ja, sind unsere Nachbarn! Muslime
haben das Recht, ihren Glauben hier frei zu leben – wie alle
anderen auch; und auch mit Minarett und Muezzin-Ruf
(Kardinal Woelki)! …
… Solidarität will getan werden, will praktisch werden – hier
vor Ort, in Europa, in der weiten Welt!
Gottes Segen dazu! Und: Glück auf!