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DEN KINDERN
ALLES GUTE
News
Leukämie.
Mattia ist auf
dem Weg, gesund
zu werden
EINBLICKE
Es herrscht eine fröhliche, ja fast
ausgelassene Stimmung im kleinen
Zimmer auf der onkologischen
Poliklinik im Kinderspital Zürich.
Der zweijährige Mattia sitzt auf dem
Bett, zwei Infusionsschläuchlein
führen durch den Ärmel zum Port
unterhalb des Schlüsselbeins.
Mir wurde immer komischer. Ein Hä­­matologe, also Blutspezialist erklärte
mir, die Werte seien schlecht. Vielleicht
brauche der Bub eine Bluttransfusion.
Ich verstand die Welt nicht mehr.»
Mutter und Kind durften nochmals
heim. Anderntags erfuhren die Eltern,
dass man in Mattias Blut keine bösen
Mattia hat Leukämie. Mutter Cornelia
Giger, 38, schaut seinen Vater an, ihren
Partner Christoph Luchsinger, 40.
«Bei Mattia begannen die Probleme
mit ungewöhnlichem Husten und
Schnupfen, mit Fieberschüben und mit
Nasenbluten, mit Unwohlsein. Zeitweise war unser Sohn kreideweiss.
Noch keine 18 Monate alt war er.
Damals, vor Ostern 2015», sagt die
Ergotherapeutin.
Zellen gefunden habe. «Keine bösen
Zellen? Trotzdem. Ein Schock!»
Eine Knochenmarkpunktion stand an.
Dann folgte ein Elterngespräch. Auf
der Onkologie. Ohne Kind. Mattia habe
Leukämie, sagte der Oberarzt. «Wir
haben einen detail­lierten Behandlungsplan.» In einem zwei Stun­den
langen Gespräch, erläuterte er, was in
den nächsten Jahren passieren wird.
Die Eltern erfuhren, wann Mattia
Irgendwie ging es mit seiner Gesundheit auf und ab. Die Eltern begannen,
sich Sorgen zu machen. Die Kinderärztin nahm Mattia Blut ab. Dann sagte
sie, Cornelia Giger müsse sofort ins
Kispi fahren. Sie solle Kleider mitnehmen. Falls wir bleiben müssten.
Chemotherapie bekomme, wann es
ihm schlechter gehen werde, wann
besser. In welcher Phase wir mit einem
Rückfall rechnen müssten. Und, dass
Mattia sicher wieder gesund würde.
Wir müssten einfach Geduld haben.
«Nun», sagt Cornelia Giger, «die
Cornelia Giger: «Im Kispi ange­
kommen, wurden wir sofort in den
Notfall geschickt. Man fragte uns,
warum wir keine Masken tragen
würden.
Sicherheit, dass Mattia gesund wird,
haben wir nicht. Aber wir haben
Geduld, und wir sind zuversichtlich.»
Dann strahlt sie, knuddelt ihren
Mattia. Und der kräht fröhlich.
«Wir kennen
den detaillierten
Behandlungsplan»
Der kleine Patient lacht,
quietscht fröhlich, baut mit
roten, blauen und grünen
Legosteinen einen Turm auf
das gelbe Feuerwehrauto.
Cornelia Giger und Christoph
Luchsinger sind sicher:
«Bei Professor Felix Niggli
und seinem Team sind wir in
den besten Händen.»
DAS KINDERSPITAL ZÜRICH FORSCHT
«Die Diagnose
Leukämie kommt
immer völlig
unerwartet»
Eine Leukämie tritt meist schleichend
auf. Eltern bemerken das nur beschränkt. Ihre Kinder müssen unspezifische Schmerzen erdulden, haben
ab und zu Nasenbluten, sind bleich,
leiden vielleicht unter Blutarmut. Es
kann zu einem Infekt kommen oder zu
wechselhaften Gelenksentzündungen.
Prof. Dr. med. Felix Niggli
ist leitender Arzt der
Abteilung Onkologie am
Kinderspital Zürich.
In einem Blutbild ist klar ersichtlich:
Es sind oft nur noch wenige rote
Blutkörperchen vorhanden, das Kind
leidet an einer Anämie, einer Blutarmut. Gut möglich, dass auch der
Blutplättchen-Wert tief ist. Und dann,
wenn zwei der drei Blutreihen verändert sind, ist die Chance gross, dass
das Kind an einer Leukämie erkrankt
ist. Es gibt zwei Untergruppen. Die
akute lymphatische Leukämie. Sie ist
häufig und deutlich besser behandelbar. 80 bis 90 Prozent aller Fälle
können wir langfristig erfolgreich
heilen. Todesfälle sind glücklicherweise selten. Anders die akute myeloische Leukämie. Sie ist seltener, aber
auch schwerer zu behandeln.
Bei Mattia war anfänglich das Blut­bild stark verändert. Nach einigen
Blut­tests blieb uns nichts anderes
übrig, als eine Knochenmarkpunktion
durch­zuführen. Wir diagnostizierten
eine akute lymphatische Leukämie.
Seine Blutfabrik, also das Knochenmark, war voller Leukä­miezellen.
Zwei, drei Stunden nach dieser
Untersuchung war eine klare Dia­
gnose möglich.
Das nützt betroffenen Eltern wenig.
Eine Welt bricht zusammen. In einem
langen Gespräch stellen wir ihnen
unser Behandlungs­konzept vor.
Nicht alle Behandlungsschritte sind
voraussehbar. Es gibt Risikofaktoren.
Die Leukämiezellen zeigen genetische
Veränderungen, welche die Prognose
und damit auch die Therapie beeinflussen. Starten wir die Chemo, zeigen
sich erste Ergebnisse nach einigen
Tagen. Dann sehen wir, wie schnell
sich die Leukämiezellen zurückbilden.
Wir wenden auch sehr empfindliche
Methoden an, um den Rückgang der
Leukämiezellen über die ersten
Knochenmarkspende
Bei der Knochenmarkspende
wird das Knochenmark mit einer
Spritze in mehrfachen Punktionen aus dem Beckenkamm
entnommen. Der Eingriff erfolgt
unter Vollnarkose. Der Spender
kann am Folgetag das Spital
verlassen. www.blutspende.ch
Behandlungswochen zu verfolgen.
Gibts eine Verzögerung, intensivieren
wir die Behandlung, verstärken also
die Chemo.
Bei einem Kind, das an Leukämie
er­krankt, können allenfalls vor­­­ver­
änderte Zellen bereits im Embryo
entstehen. Genveränderte Blutzellen
können evtl. bei Neugeborenen fest­gestellt werden. Damit die Krankheit
ausbricht, brauchts aber in den ersten
Lebensjahren einen weiteren Faktor,
der diese veränderte Blutzelle in eine
Leukämiezelle umwandelt. Nur wissen
wir nicht, welcher Faktor das ist. Sind
es Kinderkrankheiten oder Infektionen.
Zum Stichwort Kinderkrankheit ist
Folgendes zu sagen: Kinder, die das
volle Impfprogramm erhielten, neigen
seltener dazu eine Leukämie zu
entwickeln. Ebenso alle Kinder die in
einer Krippe «aufwachsen».
KISPI PORTRAIT
Bea Witzig
Sozialarbeiterin FH
Eine Krebsdiagnose bedeutet für die Familie ein
Schock. Organisatorische und rechtliche Fragen
treten auf. Es gibt Alltagsprobleme zu lösen.
«Unsere Begleitung soll Familien
entlasten»
KISPI PLUS
Etwa, wer schaut den Geschwisterkindern, wenn
Eltern beim kranken Kind im Spital sind? Kann
jemand bei der Arbeit fehlen? Wer deckt die Unkosten, die rund um die Behandlung entstehen?
Als Sozialarbeiterin helfe ich, einen Überblick
zu verschaffen. Gemeinsam schauen wir, was es
braucht, um die Belastung zu mildern.
PD Dr. Jean-Pierre Bourquin
Leitender Arzt Onkologie
«Die feste Verbindung von Forschung und klinischer
Erfahrung garantiert, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse rasch für die Patienten zugänglich
gemacht und in lebensrettende Therapien umgesetzt werden.»
«Wir forschen für
die Schwächsten
unserer kleinen
Patienten.»
Am Kinderspital Zürich forscht ein Team um PD. Dr.
Jean-Pierre Bourquin intensiv über therapieresistente Leukämien. Dazu haben sie eine innovative
Plattform geschaffen, die es ihnen ermöglicht,
direkt und im internationalen Verbund Leukämien
auf Krankheitsmechanismen und neue Therapiemöglichkeiten zu prüfen. «In klinischen Studien
bieten wir auch Zugang zu neuen Medikamenten für
Patienten aus der Schweiz und aus dem Ausland.»
KISPI EVENT
Maggie Knobel
sammelte in sechs
Jahren eine halbe
Million Franken
Maggie Knobel ist eine
begnadete Netzwerkerin.
Lachend erzählt sie folgende
Episode: «Einmal hatte ich
das Ziel, 100 000 Franken
zu sammeln. Am Schluss
fehlten 15 000 Franken. Ich
klagte mein Leid einem guten
Freund. Er überwies mir
diesen grossen Batzen als
anonymer Spender.»
Das nächste Golfturnier
findet am 5. August in
Lipperswil TG statt.
Maggie Knobel freut sich
über Anmeldungen.
[email protected]
Geld sammeln ist Knochenarbeit. Das weiss wohl
keine besser als Maggie Knobel aus Wollerau SZ.
Die selbstständige Personalfachfrau schaffte
es, dem Kinderspital in den vergangenen Jahren
über eine halbe Million Franken Spendengelder zu
überreichen. «Das Geld ist jeweils für die Forschung bestimmt, also für Professor David Nadal,
Direktor Forschungszentrum für das Kind (Bild).
Damit kann der Mediziner und Leiter der Infektiologie jeweils einen Assistenzarzt im Teilzeitpensum beschäftigen. Kann ihn für ein Jahr mit
speziellen Aufgaben betrauen. Aufgaben, die im
regulären Budget nicht vorgesehen sind.
Aber wie trommelt Maggie Knobel so viel Geld zusammen? «Ich organisierte fünf Golf-Turniere im GC
Ybrig. Und nun plane ich das zweite Turnier auf dem
18-Loch-Platz in Lipperswil TG. «Die Spielerinnen,
Spieler zahlen für die Teilnahme, für ein gediegenes
Essen mit Rahmenprogramm und Tombola.»
Herzlich willkommen!
Öffentliche Events
Eventkalender
Kispi Kinderfest
18.6.2016
​Charity-Golfturnier
5.8.2016
Charity-Ride4.9.2016
Kispiball29.10.2016
​Teddybär-Spital
27. / 28.10. 2016
Wir danken
unseren Spenderinnen und Spendern.
Sie helfen uns, Projekte zu realisieren,
für die es keine öffentlichen Gelder gibt.
Danken möchten wir auch den Freiwilligen.
Ohne sie wären viele Veranstaltungen
fürs Kispi nicht möglich.
Spenden
PC-Konto 87-51900-2
IBAN CH69 0900 0000 8705 1900 2
[email protected]
Telefon 044 266 71 11
Kinderfest
Die fröhliche Party auf dem Kispi-Gelände
verbindet Information und Spass für Gross
und Klein
Charity-Golfturnier
Die beliebte Benefizveranstaltung zugunsten
der Forschung am Kinderspital findet am
5.8.16 im Golfclub Lipperswil statt.
Charity-Ride
Der Pelican Chapter Zürich City fährt am
4.9.16 wieder für den guten Zweck. Zum
Einsatz kommen schwere Harley Davidsons
und viele tolle Oldtimer. Start und Ende der
Rundfahrten ist der Bürkliplatz in Zürich.
Kispiball
Am 29. Oktober wird im Baur au Lac, Zürich
zugunsten der Abteilung für Stammzelltransplantationen am Kispi getanzt und gefeiert.
Teddybär-Spital
Puppen und Plüschtiere können am 27./28.
Ok­tober zu einem Check-up ins Kinderspital
kommen. Ihre kleinen Besitzer erfahren so,
wie es in einem Spital zugeht.
Text & Koordination: martinschuppli.ch;
Kinderspital Zürich Fotos: Gabriela Acklin
Layout: grafikmeier.ch
Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung
Steinwiesstrasse 75
8032 Zürich
www.kispi.uzh.ch