Cannes 2015 Pressedossier 1 Pressedossier 02/05/2016 - 22/05/2016 ab montag, den 02. mai 2016 bis sonntag, den 22. mai 2016 Cannes 2016 Im Mai ist es wieder soweit! Anlässlich des Festival de Cannes rollt ARTE den roten Teppich für die Filmkunst aus und zeigt im Schwerpunktprogramm Filme, die an der französischen Riviera ihre Premiere feierten. Unter den ARTE-Koproduktionen, die als deutsche Erstausstrahlung laufen, ist der indische Debüt-Film Lunchbox von Ritesh Batra vertreten, der auch in deutschen Kinos zu sehen war. Alain Guiraudies Der Fremde am See erzählt von einem Verbrechen im Homosexuellen-Milieu und wartet mit gewagten Szenen und abgründigen Figuren auf. Und dann ist da noch Heli, ein eindrücklicher Film über eine mexikanische Arbeiterfamilie, die in die Fänge der Drogenmafia gerät, für die der mexikanische Regisseur Amat Escalante 2013 in Cannes den „Preis für die beste Regie“ erhielt. Anna Karina war in den Sechziger Jahren die Muse Jean Luc-Godards, eine Verbindung, der emblematische Filme zu verdanken sind: ARTE zeigt erneut Die Geschichte der Nana S. sowie Elf Uhr nachts, besser bekannt unter dem Originaltitel „Pierrot le fou“. Karl Zéro, der jahrzehntelang auf Canal+ eine Art Vorläufer der „heute-show“ moderierte, hat eine Dokumentation über die Chanson- und Filmlegende Yves Montand gedreht, die ein facettenreiches Porträt des Stars zeichnet. Auch der asiatische Film findet in der Reihe einen Platz: Anthony Chens Ilo Ilo spielt vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise 1997 in Singapur. Das Drama, ein Plädoyer für Zusammenhalt und Freundschaft, wurde 2013 in Cannes mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet, im Jahr darauf folgte eine Oscarnominierung. Zudem zeigt ARTE das Meisterwerk von Jia Zhangke A Touch of Sin: der Film, der episodenartig vier Figuren durch das moderne China begleitet, ist keine simple Anklage an das System, sondern der Beweis, dass Spielfilme politisch und vielschichtig sein können. Von Menschen und Göttern des Franzosen Xavier Beauvois, der 2010 mit dem „Großen Preis der Jury“ nach Hause gehen durfte, handelt von einer wahren Geschichte, die sich 1990 im Maghreb ereignete. Lambert Wilson und Michael Lonsdale spielen Mönche, die mit ihren Brüdern auch dann noch ausharren, als der islamistische Terror an die Klostertür klopft. Auch Kurzschluss – Das Magazin und die Info-Redaktion berichten täglich von dem, was auf dem roten Teppich und in den dunklen Sälen passiert. Interviews und Hintergrundinformationen gibt es außerdem auf der Kino-Plattform ARTE Cinema unter www.arte.tv/cannes. Vorab-Ansicht: Alle Programme zu Cannes 2016 stehen für Sie in voller Länge auf presse.arte.tv zur Ansicht bereit. Mehr Infos auch unter cinema.arte.tv. Pressedossier Inhalt die geschichte der nana s. Spielfilm 03 lunchbox spielfilm 04 samson & delilah Spielfilm 04 Die jagd Spielfilm 05 der fremde am see Spielfilm 05 habemus papam spielfilm 06 ilo ilo Spielfilm 06 police python 357 spielfilm 07 a touch of sin Spielfilm 07 heli spielfilm 08 von menschen und göttern spielfilm 08 der junge, der rückwärts lief kurzfilm 09 kung fury kurzfilm 09 Kurzschluss - das magazin magazin & kurzfilme 10 es war einmal... dokumentationsreihe ... das weisse band ... nader und simin - eine trennung ... little odessa 11 mumbai high dokumentation 12 too young to die - river phoenix dokumentation 12 yves montand, charme, chanson und schauspiel dokumentation 13 too young to die - nathalie wood dokumentation 13 kurzfilme 03 dokume n tatio n e n Elf uhr nachts spielfilm spielfilme Cannes 2016 Cannes 2016 Pressedossier 02/05/2016 montag, den 02. Mai 2016 um 20.15 Elf uhr nachts spielfilm Regie: Jean-Luc Godard frankreich 1965, 105 MiN. mit: Pierre Deladonchamps, Christophe Paou, Patrick d‘Assumçao u.a. Ferdinand Griffon, ein romantischer Bücherwurm und unverbesserlicher Tagträumer, ist genervt von seinem eintönigen, oberflächlichen Leben: von seiner Frau Maria, einer reichen Italienerin, seinen falschen Freunden, allesamt Teil der Pariser Schickeria. Da taucht plötzlich seine frühere Geliebte Marianne auf und lockt Ferdinand mit der Aussicht auf Liebe, Leidenschaft und uneingeschränkte Freiheit in ein wildes Abenteuer... Zusatzinformation: Für "Elf Uhr nachts" erhielt Jean-Luc Godard bei den British Film Institute Awards 1965 die Sutherland Trophy sowie im gleichen Jahr eine Nominierung bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig. Godards Drehbuch zu Elf Uhr nachts basiert auf dem Roman "Obsession" von Lionel White. Die Adaption avancierte zum Kultfilm. Auch für Frankreichs Schauspiel-Ikone JeanPaul Belmondo ("Außer Atem", "Der Profi“) markiert der Film einen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. 02/05/2016 montag, den 02. Mai 2016 um 22.00 Uhr Die geschichte der nana s. spielfilm Regie: jean-luc godard frankreich 1962, 80 Min mit: anna karina, sady rebbot, andré s. labarthe u.a. Frankreich, 1962: Die junge Nana lebt in Paris in einer kleinen Wohnung und arbeitet in einem Schallplattenladen. Der Job ist nicht gerade lukrativ und bald kann sich Nana die Miete nicht mehr leisten. Sie versucht noch, bei ihrer Kollegin die 20 Francs einzutreiben, die diese ihr schuldet, doch bald wird klar, dass Nana am Existenzminimum lebt. Ihre Versuche, als Schauspielerin oder Model Fuß zu fassen missglücken und Nana muss sich ernsthafte Gedanken machen, wie sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Über einen Bekannten kommt sie mit der Zuhälterszene in Kontakt und beginnt schließlich, als Prostituierte zu arbeiten. Dies löst zwar ihre finanziellen Nöte, doch bevor Nana den Absprung aus dem Milieu schafft, wird sie bei einem Streit zwischen zwei Zuhältern auf offener Straße erschossen. Zusatzinformation: „Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die übliche Filmerzählung durch einen Film-Essay zu ersetzen. Die häufige Diskrepanz zwischen Bild und Ton sowie das scheinbar willkürliche Nebeneinander gegensätzlicher Stilmittel (starre und bewegliche Kamera, Montage- und Plansequenzen, Abblende und Schnitt) hält den Zuschauer auf Distanz und zwingt ihn, mitzudenken statt mitzufühlen.“ (Lexikon des Internationalen Films) 3 Cannes 2016 Pressedossier 04/05/2016 mittwoch, den 04. Mai 2016 um 20.15 uhr lunchbox SPIELFILM regie: RITESH BATRA ARTE France cinema FRANKREICH/INDIEN/DEUTSCHLAND, 2013, 125 MIN. MIT: IRRFAN KHAN, NIMRAT KAUR U.A. erstausstrahlung Jeden Tag bereitet Ila ihrem Mann liebevoll das Mittagessen für seine „Lunchbox“ zu, die zu ihm ins Büro geliefert wird. Durch einen Fehler bei der Zustellung landet sie bei Buchhalter Sajaan - und Ilas Mann erhält dessen gewöhnliches Kantinenessen. Während Ilas Mann die Verwechslung nicht einmal bemerkt, genießt Sajaan von da an jeden Tag Ilas feine Speisen. Als Ila dem Unbekannten eine Notiz hinterlässt, wird die Lunchbox zum Briefkasten, und eine zarte Beziehung entwickelt sich ... Berührender Film über eine Brieffreundschaft, Liebe und köstliches Essen im modernen Indien. Zusatzinformation: „Lunchbox“, eine ARTE-Koproduktion, ist der erste Langfilm von Ritesh Batra, der zuvor bereits drei Kurzfilme („The Morning Ritual“, „Gareeb Nawaz‘s Taxi“, „Café Regular, Cairo“) und mehrere Dokumentationen drehte. Der Film feierte seine Premiere 2013 bei der Kritikerwoche in Cannes, kam im September auf die indischen Leinwände und war auch in Deutschland im Kino zu sehen. Beim World Cinema Festival in Amsterdam erhielt er den Publikumspreis. 04/05/2016 Mittwoch, den 04. Mai 2016 um 22.50 uhr samson & Delilah Spielfilm Regie: Warwick Thornton Australien, 2009, 95 Min. mit: Rowan McNamara,Marissa Gibson, Mitjili Napanagka Gibson u.a. Die jungen Aborigines Samson und Delilah beschließen, ihr Leben in der einfachen Wellblechsiedlung am Rande der Wüste hinter sich zu lassen. Doch der Weg aus der Isolation in die Stadt wird zur harten Existenzprobe für die beiden Teenager, denen es dennoch gelingt, sich die Hoffnung auf ein besseres Leben zu bewahren. Zusatzinformation: „Samson & Delilah“ ist eine gleichermaßen schroffe wie feinfühlige Liebesgeschichte. Ein eindrücklicher Film mit starken Kontrasten und großem erzählerischen Talent, dessen Quintessenz lautet: Wo viel Schatten ist, da ist auch viel Licht. Der Film wird von zwei starken Hauptdarstellern getragen, Rowan McNamara und Marissa Gibson, die ein bemerkenswertes Debüt geben. „Samson & Delilah“ erhielt zahlreiche Preise, unter anderem die Goldene Kamera in Cannes im Jahr 2009. 4 Cannes 2016 Pressedossier 55 09/05/2016 montag, den 09. Mai 2016 um 20.15 uhr die jagd spielfilm regie: Thomas Vinterberg Dänemark/Schweden 2012, 109 Min. mit: mads mikkelsen, thomas bo larsen, annika wedderkopp u.a. Lucas mag seine neue Arbeit im Kindergarten seines Heimatdorfes. Er ist beliebt bei den Kindern und mit vielen Eltern seit seiner eigenen Jugend befreundet. Eine besonders freundschaftliche Beziehung hat er zu der kleinen Klara. Doch dann wird Lucas aufgrund einer zunächst unschuldigen Aussage von Klara beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Was anfangs wie das Produkt ihrer lebhaften Fantasie erscheint, entwickelt sich mit rasanter Dynamik und zerstörerischer Brutalität zu einer sozialen Hetzjagd auf seine Person. Packendes Drama mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle. Zusatzinformation: „Die Jagd“ von dem dänischen Regisseur Thomas Vinterberg wurde 2012 in Cannes uraufgeführt. Hauptdarsteller Mads Mikkelsen erhielt den Darstellerpreis. Im gleichen Jahr wurde der Film für den Europäischen Filmpreis in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Schauspieler, Bestes Drehbuch und Bester Schnitt nominiert, der Film erlangte schließlich die Auszeichnung in der Kategorie Bestes Drehbuch. 2014 erhielt „Die Jagd“ eine Oscarnominierung in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“. 09/05/2016 montag, den 09. Mai 2016 um 22.00 Uhr der fremde am see Spielfilm Regie: Alain Guiraudie ARTE France cinema frankreich 2013, 93 min. mit: Pierre Deladonchamps, Christophe Paou, Patrick d‘Assumçao u.a. erstaustrahlung Franck verbringt den Sommer an einem abgeschiedenen See, der Treffpunkt für homosexuelle Männer auf der Suche nach erotischen Abenteuern ist. Dort findet er Gefallen an dem attraktiven und geheimnisvollen Michel. Die promiskuitive Idylle wird gestört, als Michels Freund ertränkt im See aufgefunden wird. Im Bewusstsein der tödlichen Gefahr, die von Michel ausgeht, lässt sich Franck dennoch bald auf eine Affäre mit ihm ein. Zusatzinformation: „Der Fremde am See“ ist nach mehreren Kurzfilmen der vierte Langfilm des französischen Regisseurs Alain Guiraudie, in dem er sich wieder mit der Populärkultur auseinandersetzt. Auf dem Filmfestival in Cannes 2013 erhielt er in der Reihe Un Certain Regard den Regiepreis. Die französische Film- und Kinozeitschrift Cahiers du Cinéma befand, der Film sei der beste Film des Jahres 2013. Cannes 2016 Pressedossier 11/05/2016 mittwoch, den 11. Mai 2016 um 20.15 habemus papam Spielfilm regie: nanni moretti italien/frankreich 2011, 100 MiN. mit: Michel Picolli, Nanni Moretti,Jerzy Stuhr, Renato Scarpa u.a. Kardinal Melville wird zum neuen Papst gewählt. Doch statt sein Amt demütig anzunehmen, bekommt Melville kalte Füße. Eilig bringt man im Vatikan alles ins Rollen, um ihn mit sanfter Gewalt auf den Heiligen Stuhl zu zwingen. Doch der neue Papst flieht vor seiner Verantwortung und macht sich bei einem Streifzug durch Rom auf die Suche nach sich selbst. 11/05/2016 mittwoch, den 11. Mai 2016 um 21.55 Uhr ilo ilo Spielfilm Regie: Anthony Chen singapur, 2013, 94 min. mit: Angeli Bayani, Koh Jia Ler, Chen Tianwen, Yeo Yann Yann, U.a. erstausstrahlung 1997: Singapur steckt mitten in der Asienkrise. Familie Lim kämpft um ihre Existenz - und geht auf dem Zahnfleisch. Ausgerechnet jetzt spielt Sohn Jiale verrückt und fällt wiederholt durch schlechtes Benehmen auf. Weder Eltern noch Lehrer und deren Bestrafungen können ihn bändigen. Um ihre Arbeitsplätze nicht zu gefährden, stellen Jiales Eltern Teresa, ein philippinisches Kindermädchen, ein. Sie soll den widerspenstigen Jungen wieder unter Kontrolle bringen und die Eltern entlasten. Doch alles kommt anders ... Zusatzinformation: Regisseur Anthony Chen zeichnet ein bewegendes Bild einer mittelständischen Familie, die von den Auswirkungen der Krise schonungslos überrollt wird und dabei vergisst, was wirklich zählt: Zusammenhalt und Freundschaft. „Ilo Ilo“ ist nach zahlreichen Kurzfilmen der erste Spielfilm von Anthony Chen. Das Drama wurde vielfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem 2013 die Goldene Kamera in Cannes. 6 Cannes 2016 Pressedossier 15/05/2016 sonntag, den 15. Mai 2016 um 20.15 uhr police python 357 spielfilm Regie: Alain Corneau Deutschland, Frankreich 1976, 121 Min. mit: Yves Montand, Simone Signoret, François Périer, Stefania Sandrelli U.a. Marc Ferrot, Polizist in der französischen Stadt Orléans, lässt sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit einer jungen Frau namens Sylvia ein. Als sie ermordet wird, betraut man ausgerechnet ihn selbst mit der Aufklärung des Falls, da niemand von seiner Beziehung zu dem Opfer weiß. Bei seinen Ermittlungen muss er allerdings erkennen, dass sämtliche Indizien gegen ihn sprechen. Fieberhaft versucht Ferrot, seine Kollegen von der auf ihn deutenden Spur abzulenken und zugleich den wahren Täter aufzuspüren. Zusatzinformation: Mit „Police Python 357“ ist Alain Corneau ein außergewöhnlicher Thriller gelungen, in dem auf raffinierte Weise erzählt wird, wie ein gelassener und berufsvernarrter Kommissar sich in einem immer dynamischer werdenden Strudel aus Mord und Erpressung verliert. Szenisch erinnert der Film an Corneaus hervorragende Krimi-Groteske „Série noire“, wenngleich die Figur des sensiblen Steppenwolfs Ferrot konträr zum aufgedrehten Poupart aus „Série noire“ steht. Corneau schafft es stets aufs Neue, eine Atmosphäre zu kreieren, in der das Banale mysteriöse Züge erhält und sichere Ufer zu haltlosen Abgründen werden. 18/05/2016 mittwoch, den 18. Mai 2016 um 21.45 Uhr a touch of sin Spielfilm Regie: Jia Zhang-Ke China, Japan, Frankreich 2013, 125 min. mit: Wu Jiang, Baoqiang Wang, Tao Zhao, Lanshan Luo u.a. Der Film folgt in losen Episoden vier Figuren auf ihren Wegen durch das moderne China, das ebenso von Gewalt wie von skrupellosen Geschäftemachern geprägt ist: Ein ehemaliger Minenarbeiter revoltiert gegen korrupte Provinzgrößen; ein Wanderarbeiter betätigt sich als skrupellos mordender Räuber; die Rezeptionistin eines Saunaclubs rächt sich grausam für empfangene Demütigungen und ein junger Wanderarbeiter scheitert ebenso an seinen eintönigen Jobs, wie an seiner unglücklichen Liebe. Zusatzinformation: Jia Zhang-Ke gilt spätestens seit seinen Filmen „Platform“ und „Still Life“ als wichtigster Filmchronist des modernen Chinas. Während seine früheren Filme mit dokumentarischen Mitteln die Verwerfungen in der modernen chinesischen Gesellschaft beschrieben, geht er in „A Touch of Sin“ andere Wege. Die Geschichten der geschundenen Menschen und Tiere werden hier in einer überhöhten Realität dargestellt, die manche an die Gangsterfilme Scorseses erinnerte. Das macht ihre Kritik an der Gesellschaft jedoch nicht weniger schonungslos. Der Film gewann 2013 in Cannes den Preis für das beste Drehbuch. 7 Cannes 2015 Pressedossier 18/05/2016 Mittwoch, den 18. Mai 2016 um 23.50 uhr heli spielfilm regie: Amat Escalante ZDF/ARTE mex/de/Nl/fr 2013, 98 min. mit: Armando Estrada Espitia, Andrea Jazmin Vergara, Linda Gonzáles Hernandéz u.a. erstausstrahlung Eine Kleinstadt im Norden Mexikos Kriegsgebiet. Die Fronten verlaufen unscharf zwischen Drogenbanden und korrupter Polizei. Der junge Arbeiter Heli und seine Familie geraten zwischen die Schusslinien und durchleben eine extrem traumatische Erfahrung. Der mexikanische Regisseur Amat Escalante wirft mit „Heli“ einen erschreckend realistischen Blick auf seine von Gewalt geprägte Heimat. Zusatzinformation: Der mexikanische Autor und Regisseur Amat Escalante zählt zur neuen Generation der mexikanischen Autorenfilmer. In seinen Filmen erscheint die mexikanische Gesellschaft überaus brüchig, blutig und kurz vor dem Kollaps. Heli spielt vor dem Hintergrund der mörderischen Auseinandersetzung zwischen Drogenhändlern und dem militärischpolizeilichen Apparat. 22/05/2016 sonntag, den 22. März 2016 um 20.15 Uhr von menschen und göttern spielfilm Regie: Xavier Beauvois Frankreich 2010, 117 Min. mit: Lambert Wilson, Micheal Londsdale Xavier Maly, Jean-Marie Frin, u.a. Acht französische Mönche leben in einem Kloster im algerischen Tibhirine. Hier, in der Abgeschiedenheit der Berge, widmen sie sich ihrem Glauben und der Nächstenliebe. Sie unterstützen die Dorfbewohner und feiern auch muslimische Feste mit ihren Nachbarn. Doch die friedliche Koexistenz der Religionen in Tibhirine ist bedroht: Eine fundamentalistische Terrorgruppe verbreitet durch immer brutalere Morde Angst und wird auch für die Geistlichen zu einer unberechenbaren Bedrohung. Sie werden vor eine schwere Wahl gestellt: gehen oder bleiben? Zusatzinformation: Regisseur Xavier Beauvois erzählt in „Von Menschen und Göttern“ die wahre Geschichte von Trappisten-Mönchen, die 1996 brutal und unter ungeklärten Umständen ermordet wurden. Der Film beschwört mittels durchdringender Chorgesänge und dem Spiel mit Licht und Schatten eine spirituelle Atmosphäre herauf, die der herrschenden Gewalt und dem Terror kraftvoll entgegensteht. „Von Menschen und Göttern“ wurde 2010 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und dem Preis der Ökumenischen Jury geehrt. 8 Cannes 2016 Pressedossier 13/05/2016 freitag, den 13. Mai 2016 um 00.55 Uhr der junge der rückwärts lief kurzfilm Regie: Thomas Vinterberg dänemark 1994, 37 Min. mit: holger thaarup, rune veber u.a. Am Geburtstag der Mutter spielen Andreas und sein großer Bruder Mikkel für die Gäste einen Sketch. In ausgelassener Stimmung und Heiterkeit wird dies ein großer Erfolg. Am Tag danach verunglückt Mikkel auf dem Weg zur Schule tödlich. Sein kleiner Bruder kann dieses Ereignis nicht begreifen und versucht mit allen Mitteln seiner Phantasie, die Zeit zurückzudrehen. Wenn er nun, anstatt vorwärts zu gehen, rückwärts liefe, wäre es dann möglich, das Geschehene ungeschehen zu machen? Zusatzinformation: „Der Junge, der rückwärts lief“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem bei den Kurzfilmfestivals in ClermontFerrand und Brest. Thomas Vinterberg, Jahrgang 1969, arbeitete schon zwischen 1986 und 1989 als Regieassistent und produzierte 1990 seinen ersten Film für das Fernsehen, „Sneblind“. Anschließend besuchte er die dänische Filmschule und erhielt für seinen Abschlussfilm 1993 den Jurypreis beim Internationalen Filmfest der Hochschulen in München und den ersten Preis beim Hochschulfestival in Tel Aviv. Im Jahr darauf drehte er „Der Junge, der rückwärts lief“. Einem größeren Publikum wurde Vinterberg durch seinen Dogma-Film „Das Fest“ von 1998 bekannt. 20/05/2016 freitag, den 20. März 2016 um 00.55 Uhr kung fury Kurzfilm Regie: Armel Hostiou Schweden 2015, 43 Min. mit: david sandberg, jorma taccone, leopold nilsson u.a. Ein Super-Polizist mit speziellen Kung-Fu-Kräften unternimmt eine Zeitreise, um Hitler zu töten. Zusatzinformation: Der 1985 geborene Werbefilmer David Sandberg wollte sein Lieblingsjahrzehnt, die 80er Jahre, neu zum Leben erwecken. Er gab seinen Job auf, zog wieder bei seinen Eltern ein und drehte und produzierte die ersten Szenen mit nur 5.000 Dollar Budget im Alleingang. Mit seinem Trailer begeisterte er die Netzgemeinde. Durch Crowdfunding sammelte Sandberg 630.000 Dollar - mehr Geld, als er sich ursprünglich erhofft hatte. Das Projekt nahm dadurch ganz neue Dimensionen an. Am Ende halfen Dutzende Gestalter, Schauspieler und Visual Effects Artists. Das Sahnehäubchen: Alt-Star David Hasselhoff, die Ikone der 80er-Jahre-Serie „Knight Rider“, singt den Titelsong. Das Musikvideo dazu hat ebenfalls Sandberg gedreht. 9 Cannes 2016 Pressedossier 20/05/2016 Freitag, den 20. Mai 2015 um 00.20 Uhr Kurzschluss - Das Magazin Sondersendung Festival de Cannes „Kurzschluss - Das Magazin“ zeigt in einer Sonderausgabe die neuesten Kurzfilme aus aller Welt - und wirft einen Blick hinter die Kulissen: mit Porträts, Drehberichten, aktuellen Festivalund Filmtipps und vielen spannenden Interviews. Mehr Infos unter: www.arte.tv/kurzschluss (1) Céline Devaux lädt Emilie Brisavoine, die Regisseurin von „Pauline s‘arrache“ ein, um mit ihr ihren Kurzfilm „Das Sonntagsessen“ zu besprechen. (2) Im Rahmen ihres Artist-in-Residence-Programms nimmt die Cinéfondation des Filmfestivals von Cannes zweimal im Jahr sechs junge Regisseure auf. Sie arbeiten an ihrem ersten oder zweiten Spielfilm. „Kurzschluss - Das Magazin“ hat Georges Goldenstern, den Leiter der Cinéfondation, und die Regisseurin Una Gunjak interviewt, deren Kurzfilm „The Chicken“ es 2014 in die Semaine de la critique schaffte. 2015 hat sie am Artist-in-Residence-Programm teilgenommen, um das Drehbuch für ihren ersten Spielfilm zu schreiben. Außerdem hat das Magazin weitere Regisseure getroffen, die momentan in der Pariser Villa Medici weilen. (3) Der Regisseur Lorenzo Recio fasst in genau 60 Sekunden „Frau ohne Gewissen“ zusammen, den bekannten amerikanischen Thriller von Billy Wilder, für den Raymond Chandler nach dem Roman „Double Indemnity“ von James M. Cain das Drehbuch schrieb. (4) Für seinen Spielfilm „Die Klasse“ erhielt Laurent Cantet 2008 in Cannes die Goldene Palme. Er erzählt von seinen Anfängen als Filmemacher, und insbesondere von seinem ersten Kurzfilm „Tous à la manif“ (Alle auf zur Demo, 1994). Das Sonntagsessen animationsfilm ARTE FRance Regie: Céline Devaux Frankreich 2015, 14 Min. Während eines sonntäglichen Essens bei seinen Eltern beobachtet ein junger Mann seine Familienmitglieder, die ihn um jeden Preis davon überzeugen wollen, dass seine Homosexualität sie nicht stört. Blauer Donner kurzfilm regie: Jean-Marc E. Roy und Philipp David Gagné kanada 2015, 21 Min. Bruno ist von seiner Freundin rausgeworfen worden und sitzt auf der Straße. Mithilfe seiner Schwester versucht er wieder auf die Beine zu kommen. 10 Cannes 2016 Pressedossier 11/05/2016 mittwoch, den 11. März 2016 ab 23.30 Uhr es war einmal... Die dokumentarische Reihe - „Es war einmal“ stellt jeweils einen vielbeachteten und preisgekrönten Kinofilm aus der Sicht seiner Macher vor. 23.30 uhr ... das weisse band Regie: vassili silovic arte france, frankreich 2013, 52 min Der Spielfilm „Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte“ des österreichischen Starregisseurs Michael Haneke war 2009 das Ereignis im europäischen Kino und ist noch heute in aller Munde: Preisgekrönt mit der Goldenen Palme in Cannes und zahlreichen weiteren Auszeichnungen sowie zwei Oscarnominierungen 2010 erzählt der in Schwarz-Weiß gedrehte Film von mysteriösen Vorfällen in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs. In meisterhafter Regie inszeniert Haneke eine beklemmende Atmosphäre von Unterdrückung, Missachtung und emotionaler Distanz, die jegliche Individualität und Persönlichkeitsentfaltung unmöglich macht und damit zum idealen Nährboden für den Nationalsozialismus wird. Die Dokumentation erzählt die Entstehungsgeschichte des Films und ist gleichzeitig auch ein Porträt des Regisseurs Michael Haneke. 00.20 uhr ... nader und simin Regie: aubery edler arte france, frankreich 2013, 52 min. Diese Folge gilt „Nader und Simin - Eine Trennung“, in dem der iranische Filmemacher Asghar Farhadi die Geschichte einer Ehescheidung im heutigen Teheran erzählt. Das bewegende Familiendrama, das zu den im Ausland am häufigsten gezeigten iranischen Filmen zählt und bei der Berlinale 2011 mit dem Goldenen und zwei Silbernen Bären sowie 2012 mit dem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichnet wurde, offenbart auch die Spaltung der iranischen Gesellschaft von heute zwischen Tradition und Moderne 01.10 uhr ... little odessa Regie: david thompson arte france, frankreich 2013, 52 min. Erfolgreiches Debüt mit nur 25 Jahren: Mit seinem Krimi-Drama „Little Odessa“ gewann Regisseur und Drehbuchautor James Gray 1994 den Silbernen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Der düstere Film steigt in die Abgründe zwielichtiger Machenschaften im von der russischen Mafia kontrollierten Teil Brooklyns hinab. Gray selbst stammt aus einer ukrainisch-russischen Immigrantenfamilie und ist in New York aufgewachsen. In der Dokumentation kommen Produzenten und Darsteller, Weggefährten und auch James Gray selbst zu Wort und beleuchten die Hintergründe des Noir-Dramas. 11 Cannes 2016 Pressedossier 12 04/05/2016 Mittwoch, den 04. Mai 2016 um 21.55 uhr mumbai high dokumentation Regie: brian hill ZDF/ARTE grossbritannien 2016, 52 Min. erstausstrahlung Dharavi in Mumbai ist mit bis zu einer Million Bewohnern der größte Slum Asiens. Schauplatz des Films ist eine der wenigen Schulen in Dharavi. Viele Schüler leben auf der Straße oder in baufälligen Hütten. Und wie überall auf der Welt sind sie voller Hoffnungen auf ihr zukünftiges Leben. Und das Überraschende ist: Sie singen! Der Film ist ein dokumentarisches Musical, das das alltägliche Leben und das teilweise dramatische Schicksal von einigen dieser Kinder erzählt. Ein Film über die junge Generation einer Nation auf dem Sprung, über Sehnsüchte und Träume – ein Film, der Hoffnung macht. Zusatzinformation: Ein Film über das unstillbare Verlangen, Widerstände zu überwinden und niemals die Hoffnung zu verlieren. In einer Schule mitten im Slum ist eine Dokumentation voller Farben, Klänge und Bewegung entstanden - eine aus Kinderaugen erzählte Geschichte mitten aus dem heutigen Indien. 14/05/2016 samstag, den 14. März 2016 um 23.15 Uhr too young to die River Phoenix der scheue Star dokumentation regie: Jobst knigge zdf/ARTE, deutschland 2013, 52 min. Ein früher Tod großer Stars bietet häufig Anlass, einen Mythos entstehen zu lassen. Und wenn die Umstände des Todes nicht eindeutig geklärt sind oder der Held durch eigene oder fremde Hand starb, wittert die Boulevardpresse eine Sensation. Die Dokumentationsreihe beschreibt das wahre Leben früh verstorbener Hollywood-Schauspieler und Musiker hinter dem Bild, das im kollektiven Bewusstsein von ihnen fortbesteht. Die aktuelle Folge präsentiert die kurze Karriere des Schauspielers und Musikers River Phoenix, der zu den Jugendidolen der 80er Jahre gehörte. Cannes 2015 Pressedossier 15/05/2016 sonntag, den 15. Mai 2016 um 22.15 Uhr yves montand Charme, Chanson und Schauspiel Dokumentation regie: Karl Zéro und Daisy d‘Errata Arte france frankreich 2015, 59 Min. Erstausstrahlung Mit italienischen Wurzeln und im Arbeitermilieu von Marseille aufgewachsen, gehört er zu den berühmtesten französischen Chansonniers und Schauspielern: Yves Montand (1921-1991). Der Dokumentarfilm zeichnet ein facettenreiches Porträt des Stars und Menschen Montand durch unveröffentlichte Archivaufnahmen und Gespräche mit Wegbegleitern wie etwa dem Filmregisseur Constantin Costa-Gavras, dem Politiker Bernard Kouchner, dem TV-Moderator und Simone-Signoret-Enkel Benjamin Castaldi sowie anderen Persönlichkeiten, die dem Künstler nahestanden. Zusatzinformation: Karl Zéro ist ein bekannter französischer Journalist und Satiriker. Nach dem Erfolg des Dokumentarfilms „Frankreichs Chanson-Legende - Charles Trenet“ zeigt ARTE nun den zweiten Film der von ihm und seiner Frau Daisy d‘Errata konzipierten Reihe mit Musikerbiografien. Außerdem strahlte ARTE bereits mehrere seiner Politikerporträts aus wie etwa von George W. Bush, Fidel Castro, Putin und Kim Jong Un. Für seinen Film über Jacques Chirac (2006) wurde Zéro mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Interviews und Hintergrundinformationen gibt es außerdem auf der Kino-Plattform ARTE Cinema unter www.arte. tv/cannes. 21/05/2016 samstag, den 21. März 2016 um 22.00 Uhr too young to die nathalie wood die macht der prophezeihungen dokumentation regie: annette baumeister zdf/arte, deutschland 2013, 52 min. Natalie Wood war ein Kinderstar, bevor das Zeitalter der Castingshows anbrach. Aber ihr gelang die Wandlung zur ernsthaften Schauspielerin, die mit Preisen ausgezeichnet wird und Nominierungen für den Oscar, die begehrteste Filmtrophäe überhaupt, erhält. Und sie nimmt eine Prophezeiung einer Kartenlegerin mit auf ihren Lebensweg, die ihren Tod in ei- nem „dunklen, tiefen Gewässer“ vorhersagt. Und tatsächlich, was an Bord der „Splendour“ am Thanksgiving-Wochenende des Jahres 1981 wirklich passiert ist, gibt bis heute Anlass zu wilden Spekulationen. Nur eines ist sicher: In der Nacht stürzte Natalie Wood vor der kalifornischen Küste in der Nähe von Santa Catalina Island ins Meer und ertrank. 13 ARTE G.E.I.E. 4 quai du Chanoine Winterer cs 20035 Strasbourg Cedex 67080 Strasbourg Cedex Postfach 1980 - 77679 Kehl Pressekontakt: Katja Birnmeier [email protected] T +33 3 88 14 21 52 bildrechte: s. 6: © Le Pacte / © Epicentre Films Les Films du Losange/Lucky Red / © titelblatt: © Les films de la Pléaide / s. 7: © Studiocanal / © Xstream Alle Rechte vorbehalten / © Michael © pretty pictures / © Xstream Pictures/Yu Lik-Wai Woods Pictures (Beijing), Yu Lik-Wai s. 8: © Una Film/Martín Escalante / © s. 12: © Brian Hill / © Broadview TV s. 3: © Studiocanal / © Les films de la why not GmbH Pléaide productions S. 13: © Rue des Archives / © s. 4: ©AKFPL / © Mark Rogers s. 9: © ARTE France Broadview TV s. 5: © Pretty Pict./Bruus Christense / s. 10: © arte france Les films du Losange S. 11: © X Film Creative Pool/Wega Film/
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