Mai 2016

Mai 2016 / 22. Jahrgang
www.vwt.de
Verbands
Nachrichten
Aus Unternehmen Für Unternehmen
Früher geht nicht mehr
Für manche war die Äußerung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ein
Aufreger: die Vorstellung,
erst mit 70 Jahren in Rente
gehen zu können. Schauen
wir auf die Tatsachen: Die
Regelaltersgrenze steigt in
kleinen Monatsschritten bis
zum Jahr 2031 auf 67 Jahre.
Schon diese einst beschlossene Anpassung der Lebensarbeitszeit folgt einer
bestechenden Logik. Die gute Nachricht,
dass die Menschen immer länger leben,
führt auch dazu, dass die gewonnenen
Jahre nicht ausschließlich im Ruhestand
verbracht werden können. Das überfordert
die nachfolgenden Beitragszahler in der
umlagefinanzierten Rentenversicherung.
Schon jetzt haben die Beitragszahler deutlich mehr zu stemmen als bisher.
Mai 2016
Von 1995 bis 2014 stieg das durchschnittliche Zugangsalter bei den Altersrenten
in Thüringen von 61,3 auf 63,6 Jahre. Im
gleichen Zeitraum kletterte die durchschnittliche Rentenbezugsdauer stark nach
oben – von 18 auf 21,8 Jahre. Parallel dazu stieg die Anzahl der Rentner von 473.537
auf 559.215. Es ist nicht nur sinnvoll, sondern verantwortungsbewusst, sich jetzt
darüber Gedanken zu machen, was nach
2030 geschehen soll.
Bislang legte sich der Gesetzgeber auf ein
Beitragsmaximum von 22 Prozent in der
Gesetzlichen Rentenversicherung fest.
Damit die Versicherten und ihre Arbeitgeber künftig nicht mehr in den Rententopf einzahlen müssen als diesen Anteil,
ist es dringend nötig, dass die zusätzliche Lebenszeit adäquat in eine längere Arbeitszeit und eine längere Rentenbezugsphase aufgeteilt wird: Die gewonnenen Lebensjahre sollten mindestens zu
zwei Dritteln im Arbeitsleben verbracht
werden. Aktuell diskutieren Arbeitgeber,
Gewerkschafter und Politiker verschiedene
Modelle. Flexibler Renteneintritt ist eine
vorstellbare Variante. Es wird nicht jeder
bis 67 oder 70 arbeiten können, aber es
wird auch Menschen geben, die es können
und wollen: Und wir kommen angesichts der
Bevölkerungsentwicklung daran nicht vorbei.
Spuren legen – nachhaltige Nachwuchssicherung
bei SCHULER Pressen am Standort Erfurt
Bild: Schuler
k o mm e n t a r
von Stephan Fauth
Der Beginn des neuen Ausbildungsjahres naht
und allerorten sind Klagen zu hören, dass
Ausbildungsstellen nicht besetzt werden können. In dieses Klagelied stimmt man bei der
SCHULER Pressen GmbH nicht mit ein. Im
Gegenteil: Der Personalleiter, Norbert Anut,
ist stolz darauf, bislang alle Stellen erfolgreich besetzt zu haben. Das lässt aufhorchen. So war es nicht verwunderlich, dass
20 Geschäftsführer und Personalverantwortliche der Einladung des Thüringer Netzwerks
Demografie zur ersten DEMOGRAFIE-Werkstatt 2016 folgten.
Norbert Anut skizzierte anschaulich die Firmengeschichte, insbesondere die Jahre nach
der Wiedervereinigung und die Auswirkungen von Massenentlassungen und Sozialplänen auf Alters- und Qualifikationsstruktur
im Werk Erfurt. Um der drohenden Alterung
der Belegschaft entgegenzuwirken, wurde
Ende der 90er Jahre die Ausbildung junger
Menschen wieder aufgenommen, seit 2005
mit eigener Lehrwerkstatt. Zwei Ausbilder
und Ausbildungsbegleiter des Unternehmens
sorgen für hohe Qualität und sind für junge
Menschen kompetente und vertrauensvolle
Ansprechpartner.
Schuler bildet nach Bedarf aus: Auf Basis der
Analyse der Alters- und Qualifikationsstruktur
wird der zukünftige Ersatzbedarf im zeitlichen
Horizont von vier bis fünf Jahren prognostiziert und entsprechende Ausbildungsstellen
geschaffen.
Kooperationen mit Schulen, Kindergärten und
dem benachbarten Stadtteil "Roter Berg"
führen dazu, dass das Unternehmen bei
Jugendlichen und Eltern ein Gesicht be-
kommt und als möglicher Arbeitgeber schon
frühzeitig ins Blickfeld rückt.
Um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, werden die Vorstellungen der Jugendlichen vom
gewünschten Beruf und den Arbeitsbedingungen in den Bewerbungsgesprächen detailliert erfragt. Im Zweifel gehen die Bewerber noch einmal ins Praktikum, um ein
realistisches Bild von ihrem zukünftigen Beruf zu bekommen. SCHULER verzichtet bewusst darauf, Jugendliche mit materiellen
Anreizen, wie Smartphones oder Laptops, zu
ködern. Stattdessen setzt man darauf, Jugendliche mit Entwicklungsperspektiven zu
motivieren. Wer sich als Azubi bewährt, hat
als junge Fachkraft in dem weltweit tätigen Konzern vielfältige Möglichkeiten. Dazu
gehören Auslandsentsendungen. Diese "guten Beispiele" sind nach ihrer Rückkehr
Botschafter für das Unternehmen auf den
Begrüßungstagen für Azubis. "Nachwuchssicherung hat viel mit Nachhaltigkeit zu
tun", fasste Norbert Anut das Engagement
für die Ausbildung zusammen. "Wenn wir
alle ein bisschen tun, um allen Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen Chancen
und Entwicklungsmöglichkeiten zu geben,
dann werden wir keine so gravierende
Fachkräftekrise haben!"
Nächste DEMOGRAFIE-Werkstätten:
26. Mai: AUGUST STORCK, Ohrdruf
7. September: Parker Hannifin, Erfurt
23. November: febana, Sömmerda
Ansprechpartnerin:
Antje Schmerbauch, T 0361 6531657
[email protected]
www.netzwerk-demografie.de
■ SCHULER Pressen GmbH ist Mitglied im Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen.
Ehrung für das Ehrenamt
Es ist Halbzeit: Wer bekommt den mit 25.000 Euro dotierten Thüringer Engagement-Preis?
Thüringer Ehrenamtsstiftung freut sich auf Bewerbungen bis zum 6. Juni
Der Thüringer Engagement-Preis geht in
eine neue Runde: Zum vierten Mal lobt die
Thüringer Ehrenamtsstiftung die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung aus.
Der Preis wird in fünf Kategorien verliehen.
Alle Thüringer können sich bewerben oder
ihre Wunschkandidaten nominieren – per
Post oder direkt über die Internetseite www.
thueringer-engagement-preis.de.
Mit dem Engagement-Preis, der erstmals
2013 vergeben wurde, würdigt die Thüringer
Ehrenamtsstiftung bürgerschaftlichen Einsatz in Thüringen. Ob Einzelperson, Verein
oder Unternehmen: Jeder kann sich ehrenamtlich engagieren – für ein besseres Miteinander in der Gesellschaft, für Natur- und
Umweltschutz, für Sport, Kultur und auf
vielen anderen Gebieten.
In fünf Kategorien – “Einzelperson“, “Jugend“, “Senioren“, “Vereine, Initiativen und
Verbände“ sowie “Unternehmen“ – ist der
Thüringer Engagement-Preis mit je 5.000 Euro
dotiert.
Bis zum 6. Juni nimmt die Thüringer Ehrenamtsstiftung Bewerbungen und Kandidaten-Vorschläge entgegen. Auf der Internetseite www.thueringer-engagement-preis.de
gibt es dazu ein Nominierungs-Formular. In
vier der fünf Kategorien trifft eine Jury anschließend die Vorauswahl. Über die Preisträger können alle Thüringer im Herbst in
einem Online-Voting mitbestimmen; im vergangenen Jahr gingen mehr als 20.000 Stimmen ein. Der Sieger in der Kategorie “Unternehmen“ wird von der Jury gekürt.
Die Verleihung des Thüringer EngagementPreises findet am 4. November 2016 in Erfurt
statt.
Der Thüringer Engagement-Preis wird gefördert von mehreren Thüringer Sparkassen
sowie von der Thüringer Aufbaubank.
Weitere Informationen gibt es bei der Ehrenamtsstiftung im Internet unter:
www.thueringer-ehrenamtsstiftung.de
oder telefonisch: T 0361 6279941.
Thüringer Aufbaubank und GRENKE unterstützen Leasing im Mittelstand
Einfache Abwicklung garantiert
März 2016. Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Thüringer Aufbaubank (TAB), der
GRENKELEASING AG und der GRENKE BANK
AG wird fortgesetzt. Für kleine und mittlere
Unternehmen sowie Freiberufler in Thüringen stehen weitere 7,5 Millionen Euro zu
besonders günstigen Konditionen bereit,
wenn sie betriebliche Neuanschaffungen
über Leasing finanzieren.
Die Thüringer Aufbaubank kann ihre günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten einsetzen, um Leasingfinanzierungen für Mittelständler in Thüringen noch attraktiver zu gestalten. Dazu werden Fördergutscheine der
TAB eingesetzt. Die Abwicklung ist einfach:
Der Kunde erhält den Fördergutschein direkt bei der GRENKE Bank. Er füllt diesen
aus und reicht ihn dann zusammen mit
dem Leasingantrag bei GRENKE Leasing
im Erfurter Büro ein oder wendet sich an
einen GRENKE Vertragshändler.
mittels der Fördergutscheine der TAB hat
sich bisher bewährt. Die Vereinbarung eines vierten Globaldarlehens ist die logische
Konsequenz der langjährigen Kooperation."
"Der Erfolg gibt uns recht", so Vorstandsvorsitzender Matthias Wierlacher bei der
Vertragsunterzeichnung am 22. März 2015.
"Durch den attraktiven Zinsvorteil profitiert
der Leasingnehmer und die Gutscheine
werden stark nachgefragt." Seit dem Start
der erfolgreichen Kooperation mit GRENKELEASING 2012 wurden über 1.900 Fördergutscheine an den kleinen Mittelstand vergeben.
Renate Hauss
GRENKELEASING AG
T 07221 5007-204
[email protected]
Maret Montavon
Thüringer Aufbaubank
T 0361 7447-268
[email protected]
Jörg Eicker, Vorstandsmitglied der GRENKELEASING AG: "Die günstige Finanzierung
■ Die Thüringer Aufbaubank ist Mitglied im Verband der Wirtschaft Thüringens.
Wanderausstellung
"Nachhaltiges Wirtschaften in Thüringen" eröffnet:
Zum 9. Mal organisiert die Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen (NAT)
eine Wanderausstellung zum Thema nachhaltiges Wirtschaften in Thüringen. In diesem
Jahr stellen insgesamt 18 Teilnehmer des Netzwerkes sich und ihre umgesetzten nachhaltigen Leistungen auf den Stellwänden vor. Umweltministerin Anja Siegesmund und Landtagspräsident Christian Carius eröffneten die Ausstellung am 14. April 2016, um 14:00 Uhr, im
Thüringer Landtag in Erfurt. Im Anschluss an die Eröffnung wurden neue und sich wiederholt beteiligende Unternehmen in das NAT aufgenommen, das damit seine Teilnehmerzahl auf
450 erhöht.
Weitere Informationen zur Ausstellung sowie das aktuelle Begleitheft finden Sie unter:
www.nachhaltigkeitsabkommen.de
“Universität zukunftsorientiert gestalten“
In der langen Geschichte der FSU Jena sind
Sie der erste Präsident, da Sie von außen
kamen. Welche strategischen Ziele verfolgen Sie?
Als wichtigste Aufgabe, nicht nur meinerseits, sondern seitens des gesamten Universitätspräsidiums, sehe ich an, exzellente Forscherinnen und Forscher für die
Universität zu gewinnen. Und mir ist daran
gelegen, an der FSU die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Forschung und
Lehre auf hohem Niveau fächer- und institutionenübergreifend möglich sind und
sich so wissenschaftliche Innovation und
Exzellenz entfalten können. Ich bin ein
überzeugter Verfechter der Idee einer Volluniversität, in der sämtliche Disziplinen ihren Platz haben. Zwar setzen auch wir
Schwerpunkte – in den Bereichen Optik/Photonik, Mikrobiologie/Alternsforschung, Sozialer Wandel/Aufklärung – aber zu unserer
Strategie gehört es auch, kleine Fächer, wie
die bundesweit einzigartige Kaukasiologie,
zu erhalten und zu fördern. Denn auch
aus ihnen heraus kommen wichtige wissenschaftliche Impulse. Und da gilt es auch
manchmal, dem Zeitgeist zu widerstehen und
die eine oder andere Orchidee zu erhalten.
Gleichwohl sind die strategischen Spielräume
begrenzt. Um im internationalen Wettbewerb
um die besten Köpfe Chancen zu haben oder
neue Forschungsrichtungen anzustoßen,
wäre ein strategisches Budget notwendig –
doch das haben wir nur begrenzt.
Stichwort Budget. Die Hochschulen haben gerade die Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem Thüringer Wissenschaftsministerium abgeschlossen. Was
bedeutet das für die Universität Jena?
Die Ziel- und Leistungsvereinbarung mit
dem Land gibt uns für die kommenden vier
Jahre finanzielle Planungssicherheit, was
durchaus positiv zu bewerten ist. Allerdings
ermöglicht die Vereinbarung keine großen
strategischen Zielsetzungen. Denn: Wir
erhalten lediglich 90 Prozent der Mittel vom
Land als Grundbudget und zusätzlich ein
Leistungsbudget von 10 Prozent, wenn wir
bestimmte quantitative Aspekte erfüllen.
Im besten Falle kommen wir damit auf 100
Prozent unseres Haushalts. Wir erhalten
keine Mittel zusätzlich – wie es der Name
Leistungsbudget eigentlich erwarten ließe.
Über die quantitativen Bewertungsparameter gab es lange Verhandlungen mit dem
Ministerium. Wir haben uns im Wesentlichen auf vier Kriterien geeinigt: die Zahl
der Studienabschlüsse in der Regelstudienzeit, die Zahl ausländischer Studierender, der Anteil von Frauen bei der Neubesetzung von Professuren und die Höhe
akquirierter Drittmittel. Das sind aber alles
keine neuen Merkmale, sondern Parameter,
die uns ohnehin am Herzen liegen und an
denen wir sowieso arbeiten. Dennoch finde
ich es im Prinzip richtig, die Mittel für die
Hochschulen leistungsabhängig zu verteilen.
Aktuell wird das Thüringer Hochschulgesetz überarbeitet: Wo sehen Sie Chancen und Risiken?
Ich erhoffe mir von der Gesetzesnovelle,
dass die Autonomie der Hochschulen gewahrt und erweitert wird. Das heißt, die
Hochschulen sollten selbstbestimmt über
Studiengänge oder Bauvorhaben entscheiden dürfen und dem Ministerium kommt
lediglich eine Rechtsaufsicht zu. Bei der
Berufung von Professorinnen und Professoren haben wir zwar schon jetzt weitgehende Autonomie – auch wenn die neuen
Kolleginnen und Kollegen immer noch vom
Ministerium ernannt werden – aber diese
Freiheiten zu erweitern, das wäre aus Sicht
der Hochschulen wünschenswert.
Autonomie der Hochschule und Mitbestimmung sind dabei kein Widerspruch.
Der Senat als oberstes Gremium muss beispielsweise eine wichtige Rolle spielen,
auch bei der strategischen Weiterentwicklung der Universität. Das wiederum erfordert von der Universitätsleitung eine
starke integrative Kraft, denn wir müssen alle
Beteiligten mitnehmen. Ich sehe die Aufgabe
des Universitätspräsidenten aber nicht darin, kleinteilig das gesamte operative Geschäft in sämtlichen Gremien zu besprechen,
sondern die Universität zukunftsorientiert
Bild: Prof. Dr. Walter Rosenthal
(Quelle: Jan-Peter Kasper/FSU Jena)
Seit Ende 2014 ist Prof. Dr. Walter Rosenthal Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU).
Der renommierte Mediziner und Wissenschaftsmanager wurde für eine sechsjährige Amtszeit gewählt.
zu gestalten. Und da müssen wir aufpassen,
dass die operative Verantwortung und Entscheidungsfreiheit der Universitätsleitung
nicht eingeschränkt werden.
Unternehmer und Wissenschaftler arbeiten
an vielen Stellen zusammen, gerade auch in
Thüringen. Wie können Ihrer Erfahrung nach
beide Seiten voneinander profitieren?
Indem wir gemeinsame Interessen pflegen,
uns austauschen und kooperieren und dabei auf unsere jeweils eigenen Stärken
bauen. Vielleicht muss man aber die Unterschiede zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft noch einmal deutlich machen,
etwa was die Ausbildung betrifft. Um es
sinngemäß mit Wilhelm von Humboldt zu
sagen: Universitäten bilden, sie bilden
nicht nur aus. Ein Universitätsstudium ist
daher nicht gleichzusetzen mit einer dualen
Ausbildung in der Wirtschaft. Unser Ziel ist
es, nach einem Studium Persönlichkeiten
in die Welt zu entlassen, die neugierig sind,
flexibel und kommunikativ offen. Und solche
Menschen braucht die Wirtschaft, ja die
ganze Gesellschaft.
Außerdem schafft eine Universität den Raum,
in dem allein durch wissenschaftliche Neugier Grundlagenforschung möglich ist, ohne
dass die Erkenntnisse direkt in konkrete Anwendungen münden müssen. Aber gerade
daraus entstehen immer wieder Innovationen,
von denen auch die Wirtschaft profitiert.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Gespräch führte Verbandssprecherin
Dr. Ute Zacharias.
VWT-Sommergespräch 2016
AGVT-Dialog
Jobkiller 4.0? Digitalisierung - Chance oder Fluch?
Termin: 18. August 2016, 11:00 - 13:00 Uhr
Ort: Thüringer Aufbaubank, Gorkistraße 9, 99094 Erfurt
Dialog "Landespolitik für Unternehmen"
Termin: 22. Juni 2016, 18:00 - ca. 21:00 Uhr
Ort:
MDR Landesfunkhaus Erfurt, Gothaer Straße 36, 99094 Erfurt
Gesprächspartner:
Prof. Jean Pierre Bergmann, TU Ilmenau
Dr. Tim Jeske, Institut für angewandte Arbeitswissenschaft
Sven Künkels, Bystronic Maschinenbau GmbH
Pieter Ruts, Adam Opel AG
Gesprächspartner:
Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft
und Digitale Gesellschaft
Prof. Dr. Joachim Ragnitz, ifo Institut Niederlassung
Dr. Michael Militzer, MITEC Automotive AG
Melissa Kommas-Wittich, Sumitomo (SHJ) Demag Plastics Machiney GmbH
Moderation: Dietmar Grosser, Thüringer Allgemeine
Moderation: Birgit Schindler, MDR
Auf der Suche nach dem
Sinn hinter den Dingen
Termine Mai | Juni
Termine
Thema
Veranstalter/Ort
09. - 13. Mai
je 08:30 - 16:00 Uhr
CNC-Steuerung
Grundlagen Sinumerik 810
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Lehrgang in Jena
10. Mai
08:30 - 16:00 Uhr
Risikomanagement in Unternehmen
TÜV Akademie GmbH , TÜV
Thüringen, Tagungshotel in Erfurt
11. Mai
08:30 - 16:00 Uhr
Wissensmanagement in Unternehmen
TÜV Akademie GmbH, TÜV
Thüringen, Tagungshotel in Erfurt
11. Mai
14:00 - 18:00 Uhr
Die Betriebsprüfung der Rentenversicherungsträger nach § 28p SGB IV
Steuerakademie Thüringen e. V.,
Radisson Blu Hotel Erfurt
19. - 20. Mai
je 09:00 - 16:15 Uhr
Kommunikationstraining für Ausbilder
Azubis zielorientiert coachen und motivieren
BWTW e. V., Seminar 2-tägig,
Verbandshaus Erfurt
23. - 27. Mai
je 08:30 - 16:00 Uhr
Oberfächenmesstechnik
im Tastschnittverfahren
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Lehrgang in Jena
24. - 25. Mai
je 09:00 - 16:15 Uhr
Gestern noch Kollege - heute Chef
Wie gelingt der Rollentausch?
BWTW e. V., Grundlagenseminar
2-tägig, Verbandshaus Erfurt
25. Mai
09:00 - 16:30 Uhr
Vergaberechtsnovelle 2016 - Grundzüge der
Neuerungen und Tipps für die Praxis
Fachverband SHK Thüringen
Seminar in Nohra
25. - 26. Mai
08:30 - 16:00 Uhr
Präsentieren und Moderieren
“Auf die Wirkung kommt es an“
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH,
Präsentationstraining in Jena
02. - 03. Juni
je 09:00 - 16:15 Uhr
Vetriebsschulung für den Innen- und Außendienst
Kommunikationstraining für erfolgreichen
Kundenkontakt
BWTW e. V., Workshop 2-tägig,
Verbandshaus Erfurt
07. Juni
bundesweiter Diversity Tag
http://www.charta-der-vielfalt.de/
diversity-tag/map.html
07. - 08. Juni
je 09:00 - 16:00 Uhr
Jahresabschlusserstellung nach Handels- und
Steuerrecht
Steuerakademie
Thüringen e. V., Seminar in Erfurt
08. Juni
19.00 Uhr
Thüringer Unternehmenslauf
RUN, Innenstadt Erfurt
09. Juni
13:00 - 16:00 Uhr
PERSONALMANAGEMENT exklusiv: Diversität
im Einstellungsverfahren sicherstellen mit der
pinowa-Rekrutierungstoolbox
Thüringer Netzwerk Demografie
(TND)/Verbandshaus Erfurt
13. - 17. Juni
je 08:30 - 16:00 Uhr
CNC-Optikfertigung Sphären
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Lehrgang in Jena
17. - 18. Juni
je 08:30 - 16:00 Uhr
Requalifizierung von System-, Prozess- und
Lieferantenauditoren der Automobil- und
Zulieferindustrie (ISO/TS 16949, VDA 6.2, 6.3)
TÜV Akademie GmbH
TÜV Thüringen, Seminar in Erfurt
21. - 22. Juni
je 09:00 - 16:15 Uhr
Professionelle Geschäftskorrespondenz
Mit überzeugenden Briefen und E-Mails der
Marke Leben einhauchen
BWTW e. V., Praxisseminar
2-tägig, Verbandshaus Erfurt
22. Juni
18:00 - ca. 21:00 Uhr
AGVT Dialog: "Landespolitik für Unternehmen"
MDR Landesfunkhaus Thüringen,
Gothaer Straße 36, 99094 Erfurt
24. Juni
09:00 - 16:15 Uhr
Konfliktmanagement für Führungskräfte
Konflikte aufdecken - verstehen - lösen
BWTW e. V.,
Seminar, Verbandshaus Erfurt
28. Juni
09:00 - 11:00 Uhr
3. Unternehmer-Talk
“Stress – Auslöser im Unternehmen und
Strategien zu dessen Bewältigung“
Fortbildungsakademie der
Wirtschaft gGmbH,
Hotel Steigenberger Esplanade
Jena
Die fesselnde Frage
Mangelt es an
Fachkräften?
Auf die Frage
unseres
VWT-Reporters
antwortet ein
investigativer Journalist
Sie sind ja so etwas wie der Wallraff von Thüringen…?
Keine Namen, bitte!! Ich bin inkognito auf Recherche in der Thüringer Arbeitswelt.
Was haben Sie herausgefunden in Bezug auf
den Fachkräftemangel?
Es gibt keinen – es gibt zu viele Betriebe! Nein,
das war jetzt ein unterirdisch schlechter Witz.
Im Ernst jetzt: Der VDI, der Verein Deutscher
Ingenieure, spricht von 3600 fehlenden Ingenieuren in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der
Witz aber ist – und das ist jetzt kein Witz -, dass
der VDI einfach mal die wirklich offenen Stellen
mit dem Faktor 7 multipliziert hat, und damit ist
man bei der Zahl 3600 gelandet. Keiner weiß,
warum mit 7, hätte auch 5 oder 349 sein können.
Gut, 349 wäre vielleicht aufgefallen.
Fachkräftemangel ist ein Märchen?
Es mangelt schon. Fast die Hälfte der mittelständischen Thüringer Firmen musste in letzter
Zeit Aufträge ablehnen, weil Arbeitskräfte fehlen. Ich spreche von Arbeitskräften, die arbeiten, also keine Ingenieure. – Schon wieder so
ein Scherz unter Niveau. Verzeihung!
Dann ist ja Platz für Arbeitskräfte aus dem Ausland, oder?
Wenn Sie die aus Osteuropa meinen oder von
noch weiter östlich, Indien zum Beispiel, die
waren alle schon da, sind aber durchgewandert
nach Westen, weil es da bessere Zahlungsmittel gibt, also die Mittel sind nicht so mittelmäßig
wie in Thüringen. Wenn ich das so ausdrücken
darf – drüben lohnt sich der Lohn mehr.
Und das Verrückte ist: Die Zahl der Ausbildungsplätze in Thüringen sinkt. Es gibt Arbeitgeber, die bilden nicht aus, die wollen auch
nicht besser bezahlen. Und: Weniger Theater,
mehr Windräder! Da sinkt die Attraktivität des
Standortes.
Sind Asylanten eine Chance?
Ja, die arbeiten für wenig, gehen nicht ins Theater. Windräder sind denen egal.
Informationen zur Anmeldung und weitere Angebote finden Sie auf den Internetseiten der
Veranstalter und unter: http://www.vwt.de > Weiterbildung und auf den Event-Seiten.
Als Reporter war Ulf Annel vom Kabarett
"Die Arche" Erfurt unterwegs.
Herausgeber: Verband der Wirtschaft Thüringens e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Verbandssprecherin Dr. Ute Zacharias, Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt, T 0361 6759-153, F 0361 6759-266, [email protected]
Fotos Verbände, wenn nicht anders bezeichnet
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