Offener Brief - Tennissenioren

 Offener Brief der Spielersprecher der DTB Senioren an die DTB Sportwarte und die Seniorenreferenten der Landesverbände Wir wenden uns an Sie in unserer Funktion als Spielersprecher der DTB Senioren. Wir vertreten die Interessen der turnierspielenden Tennissenioren, die sich in folgender Angelegenheit mit vielen Beschwerden an uns gewendet haben: Die Regionalliga Nordost hat in diesem Jahr bereits in mehreren uns bekannten Fällen gleich zwei Regelverstöße gegen die geltende Wettspielordnung des DTB begangen. 1. Die laut § 5 der DTB WO (siehe 2. Anlage unten, rot unterlegt) Vorgabe, nach DTB Rangliste aufzustellen, wird komplett ignoriert. Stattdessen erfolgen die Aufstellungen laut WO der RLNO nunmehr streng nach LK (siehe Anlage 1, Passus rot ) 2. Ausnahmeanträge, die laut DTB WO (Anlage 2 Passus blau) die individuelle Spielstärke berücksichtigen, werden von der RLNO komplett ignoriert und somit nicht zugelassen. Es bleibt somit festzuhalten, dass die RLNO die Mannschaftsmeldungen unabhängig der jeweiligen Spielstärke und des Ranglistenplatzes streng nach LK reihen lässt, und setzt sich damit konsequent mit gleich zwei Regelverstößen über die Wettspielordnung des DTB hinweg. So kam es im Vorfeld der Saison 2016 zu erheblichen Protesten betroffener Vereine wie z.B. Club an der Alster und DTV Hannover. Die von deren Sportwarten nach Spielstärke aufgestellten Mannschaften wurden von der RLNO korrigiert und chronologisch nach LK gereiht…..was für eine unsportliche Wettbewerbsverzerrung, wenn beispielsweise der stärkste Spieler, laut LK leider nur an Position 5 gemeldet, gegen den Schwächsten des anderen Teams antreten muss! Die Proteste der Vereine wurden nicht einmal beantwortet. Wir haben DTB-­‐Regeln und daran sollte sich jeder Verband und jede Regionalliga halten! Den Alleingang der RLNO können und wollen wir so nicht akzeptieren! Die Spielersprecher Sabine Schmitz und Horst-­‐ Dieter van de Loo PS: Dass es auch anders geht beweist das seit Jahren erfolgreiche Modell der Regionalliga West. Schon seit langem bewertet die Seniorenkommission die Inhalte der „Schnüffelsitzung“ der RL West als gut geeignetes Instrument für die fairste Reihung der Mannschaften. Die relativ geringen Entfernungen im Westen machen es möglich, persönlich am Runden Tisch die Aufstellungen der Mannschaften zu erörtern. Die Einbindung der Spieler sichert, dass das Kriterium Spielstärke an erster Stelle gesichert wird. Die Seniorenkommission hat in ihrer Arbeitssitzung bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2016 in Essen empfohlen, die erprobten Ideen der RL West wegen der enormen Entfernungen in den anderen Regionalligen elektronisch aufzunehmen. An diesem Ergebnis waren u.a. vier Seniorenreferenten aus Verbänden der RLNO beteiligt. Unserer Meinung nach verstößt die RLNO gegen die WO, Fairness und Fürsorge. Indem sie das untauglichste Kriterium als einziges zur Mannschaftsaufstellung gelten lässt. Spielerbeteiligung ist in den Ordnungen nicht buchstäblich vorgesehen; aber wer traut sich zu, bei der großen Zahl der Sportler in den diversen Altersklassen, weiblich oder männlich, einen Überblick über Personen, deren Leistung und Entwicklung zu haben? Die Mannschaften müssen unter den misslungenen Reihungen „leiden“. Wettbewerbsverzerrung ist quasi Programm. In den jeweiligen Regionalligen, besonders aber bei den Endrunden um die Deutsche Meisterschaft. Warum werden völlig berechtigte Einwände derart ignoriert? Wer bringt die RL NO dazu, die Realitäten zu beachten? Wir plädieren für ein einheitliches RL-­‐Statut nach dem Modell der RL West, schließlich ist die Regionalliga bei den Senioren die höchste deutsche Spielklasse, die in den jeweiligen Altersklassen den Deutschen Vereinsmeister ermittelt. Dies muss in allen Regionalligen nach gleichen Regeln und gleichen sportlichen Kriterien erfolgen. Wenn dies von einer einzigen Regionalliga nicht umgesetzt wird, sollten die Mannschaftsmeldungen dieser RL anlässlich der Endrunde (DTB Zuständigkeit) von einem unabhängigen Gremium geprüft und gegebenenfalls umgestellt werden. Anlagen WO Regionalliga NO § 9 Namentliche Mannschaftsmeldungen (1) Für die namentlichen Mannschaftsmeldungen gilt § 44 der DTB-­‐Wettspielordnung. Diese sind im Spielsystem unter rlno.liga.nu abzugeben. Sie müssen Vor-­‐ und Zunamen, das Geburtsjahr, die Staatsangehörigkeit und die ID-­‐Nummer jedes Spielers enthalten. Fehlende ID-­‐Nummern sind bis zum Meldeschluss selbst zu beantragen. (2) Die Verbandssportwarte legen die Mannschaftsaufstellungen nach Vorprüfung dem Spielausschuss zur Genehmigung vor. Die Prüfung und Genehmigung der Mannschaftsmeldung durch den Spielausschuss bezieht sich ausschließlich auf die richtige Rangfolge, wobei die aktuellen Ranglisten und die Spielstärke zugrunde gelegt werden. Die vom Spielausschuss genehmigten namentlichen Mannschaftsmeldungen werden zur Prüfung online gestellt und sind ab 15.04. gültig. (3) Die Feststellung der Spielstärke erfolgt nach § 5 DTB-­‐Wettspielordnung. Maßgeblich dafür sind die aktuell veröffentlichten LK-­‐Einstufungen. Innerhalb der gemeldeten Altersklasse gilt bei identischer LK die DTB-­‐Rangliste dieser Altersklasse oder einer anderen Altersklasse. Bei identischer LK ohne DTB-­‐Ranglistenposition ist die Reihenfolge frei wählbar. Die Vergabe von B-­‐Nummern im Bereich Damen und Herren liegt im Ermessen der Verbände und wird von diesen dem Spielleiter mit Genehmigung der Mannschaftsmeldungen bekannt gemacht. (4) Die endgültige Entscheidung trifft der Spielausschuss. WO Regionalliga DTB § 5 Feststellung der Spielstärke 1. Maßgeblich für die Feststellung der Spielstärke ist die jeweils gültige Deutsche Rangliste, dann die entsprechende Verbandsrangliste oder das LK-­‐System, wobei die Verbandsranglisten den Vorrang haben. Hiervon abweichende namentliche Meldungen sind grundsätzlich unzulässig. Für Spieler ab Damen 30/ Herren 30 kann allerdings eine Einstufung der individuellen Spielstärke unter Berücksichtigung sportlicher Aspekte (u. a. von in der Vergangenheit erzielten Ergebnissen) vorgenommen werden.