Mai 2016 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch Die KirchgemeindeBeilage von Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch wirkt und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 1. KORINTHER 6,19 INTERVIEW Vom möglichen Umgang mit dem Altern nyo009 – fotolia.com Dr. med. Walter Widmer, geb. 1938, Suhr Die russische Matrjoschka-Puppe als Sinnbild. editorial Meditation Auf(er)stehen Mairegen In meinem Musiktherapieraum in der Klinik Barmelweid steht eine Matrjoschka. Das ist eine russische Puppe aus Holz, die mehrere kleinere, sehr ähnlich aussehende Puppen in sich trägt. Irrtümlicherweise wird sie hierzulande auch als Babuschka bezeichnet. «Richtig» heisst sie aber «Matrjoschka»: Mutter. Manchmal brauche ich meine Matrjoschka als Anschauungsmaterial. Ich nehme sie vor den Augen der Patientin auseinander und zeige ihr auf, dass es bei uns Menschen ja auch so ist: wir haben eine äussere Gestalt, die alle, die uns begegnen, sehen können. Man kann sie auch «Fassade» oder «Schutzhülle» nennen. Die zweite Figur zeigt, vielleicht bei einer längeren Begegnung, mehr von uns, die dritte ist unseren näheren Bekannten vorbehalten, die vierte den Freundinnen und Freunden, die fünfte dem Lebenspartner, den Kindern, die sechste uns selber, die siebte könnte das kleine Kind in uns sein, das manchmal noch weint... die achte... ...und dann kommt, ganz im Innersten, die letzte. Diese ist unteilbar. Jeder Mensch hat sie vom Schöpfer mit auf den Weg bekommen. Darum ist sie einmalig, kostbar und unendlich geliebt. Viele Menschen haben vergessen, dass dieses innerste Wesen in ihnen lebt. Zu laut waren die Stimmen, die ihnen einredeten: «du hast versagt – du bekommst nichts auf die Reihe – kein Wunder, dass dein Mann dich verlassen hat / dein Kind in der Drogenszene verkehrt – deine Kollegen arbeiten besser als du, schneller, effektiver – andere sind schöner / schlanker / klüger als du – du darfst nicht an dich denken – du musst dafür sorgen, dass es allen anderen gut geht – du bist verantwortlich, wenn es anderen schlecht geht – du darfst dir keine Fehler leisten – streng dich mehr an – nur wenn du etwas leistest, bist du etwas wert – du musst dich immer wohl verhalten, nur dann wirst du geliebt ...» Es kommt vor, dass Menschen sich irgendwann im Laufe ihres Entwicklungsprozesses wieder an dieses innerste Wesen erinnern, oft nach mühevollen Jahren. Solche Menschen könnten ihr Erinnern dann etwa so ausdrücken: «Erst ist es eine Ahnung, ein Licht, das aufscheint und wieder verschwindet, kaum zu glauben, dass es mir gegolten hat. Dann wage ich es, erst zaghaft, dann immer gewisser, zu glauben, dass ich tatsächlich wertvoll, dass ich liebenswert bin. In diesem Glauben finde ich meine angeborene Würde und fange an, mein ganz Eigenes zu entdecken und staune: ich bin, so wie ich bin, wunderbar geschaffen und geliebt – von je her.» Auferstehen Jesus war dabei, in einer der Synagogen am Sabbat zu lehren. Und siehe: Eine Frau hatte einen krankmachenden Geist – achtzehn Jahre schon. Und sie war verkrümmt, und sie konnte sich nicht völlig aufrichten. Als Jesus sie sah, rief er sie her und sprach zu ihr: Frau, du bist deine Krankheit los! Und er legte ihr die Hände auf. Und sofort stellte sie sich aufrecht. Und sie verherrlichte Gott (Lk 13,10 – 17). Aufstehen Die Stimme Jesu, die Stimme des Lebens, kann, durch alle äus seren Schichten hindurch, das Wunder der Auferstehung sich in unserer tiefsten Seele immer wieder neu ereignen lassen. Gott verherrlicht sich in uns Auferstehung! RUTH AMSLER Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 1. TIMOTHEUS 1,7 Mairegen nicht warm und mild kühle widerliche Nässe macht schön wer's glaubt der Blütenschnee gefallen liegt traurig in der Gosse ich steh im Regen warte ob der Gottesgeist wie sanfter Regen segnend mich benetzt oder wie ein Sturzbach wegschwemmt was mich hindert dann wär ich mutig voller Glaubenskraft ruhig besonnen abgeklärt das Herz erfüllt von Liebe Gott ich fühle nichts lässt du mich im Regen stehen durchnässt durchfroren mutlos verzagt ich bin da für dich bürge mit meinem Namen steh neben dir im Regen frierend und nass spürst du die Wärme ein Sonnenstrahl siehst du den Regenbogen es sprosst das Grün in dir Ursula Wyss Herr Widmer, 35 Jahre waren Sie viel beschäftigter und geschätzter Haus- und Familienarzt in Suhr. Wie gehen Sie mit Ihrer Pensionierung und dem «nicht mehr Gefragtsein» um? Ich versuche, mich dem Unerwarteten des Alltags mit Achtsamkeit zu stellen. Jeder Tag birgt ein Potential von belebenden Überraschungen. Hier ein aktuelles Beispiel: Ich fahre mit dem Velo am Biohof Galeggen vorbei, auf dem Weg zum Fitnesstraining nach Gränichen. Die Betreuerin, die bei den Ziegen im Stall steht, ruft mich. Eine Geiss geht unruhig hin und her, meckert kläglich und schaut mich an, wie nach Hilfe suchend. Ich spüre: ich werde gebraucht. Die Geiss sollte gebären. Zwar schauen zwei Vorderbeinchen heraus, aber es geht nicht vorwärts. Wir warten lange Minuten, eine halbe Stunde, eine Stunde. Schliesslich ziehe ich meinen Mantel aus, kremple die Ärmel hoch und beginne im Rhythmus der Wehen an den herausragenden Beinen zu ziehen. Ein völlig schlaffes Zicklein pflatscht schliesslich heraus. Ich halte es für tot. Die Geissenmutter beginnt sofort, das nasse Etwas zu lecken, und siehe: plötzlich hebt es den Kopf und atmet. Ein Wunder! Ein neues Leben beginnt. Wir sind glücklich. Aus dem Fitnesstrainig wird nichts, aber über dem Tag liegt ein unverhoffter Glanz. Eine schöne Geschichte voll Symbolik… Das stimmt. Das Gefühl, gebraucht zu werden, zu helfen, ist vitalisierend und sinnstiftend. Wir Alten geben gerne etwas von unseren positiven Lebenserfahrungen weiter. Oft ist es schmerzhaft zu spüren, dass diese Einsichten nicht gefragt sind, dass bekannte, vermeidbare Fehler von der nächsten Generation wiederholt werden. Aber waren wir nicht auch so in unserer Jugend? Klagen nicht viele ältere Menschen über zunehmende Vereinsamung, besonders dann, wenn durch den Tod der Kreis der geliebten Menschen enger wird? Gibt es da überhaupt Ansätze zur Hilfe? Der Mensch kann nur unter Menschen Mensch sein. Er braucht Halt und Geborgenheit im sozialen Umfeld. Es gibt heute innovative Ansätze, aktiv etwas gegen die Vereinsa- Walter Widmer auf der Wartburg bei Eisenach (D) wo Luther 1521 an diesem Tisch die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt hat. (Bild zVg) mung zu tun. Meine Lebenserfahrungen dazu sind eingeflossen in das gerade vor der Vollendung stehende Wohnprojekt «Zopfmatte» im Zentrum von Suhr. Hier soll es möglich sein, lange und autonom in den eigenen Wänden zu leben und gut alt zu werden. Es wurden Bedingungen geschaffen, die neue Nachbarn zu guten Bekannten, im Idealfall zu neuen Freunden machen können. Eine spezielle, begegnungsfördernde Architektur und ein motiviertes Betreuungsteam sollen mithelfen, eine tragende Gemeinschaft in einer harmonischen Wohnatmosphäre zu gestalten. Herr Widmer, auch wenn Sie es nicht direkt angesprochen haben, leuchtet in Ihren Äusserungen nicht implizit eine christliche Haltung durch? Nach weiten Reisen und Studien verschiedener Religionen habe ich hohen Respekt und Ehrfurcht vor anderen Glaubensrichtungen und Kulturen gewinnen dürfen. Mit Freude habe ich letzthin eine Führung durch das Haus der Religionen in Bern mit Freunden initiiert. Ein unbedingt notwendiger Kraftort in unserer multikulturellen Welt. Es erfüllt mich aber mit tiefem Glück, als Christ geboren zu sein. Ein guter Freund von mir hat mir aus dem Herzen gesprochen: «Wir sind nicht Christen, weil wir besonders gute Menschen sind, sondern weil wir Christus nötig haben.» 14 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch | Mai 2016 | Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. KOLLEKTEN VERSTORBEN Ergebnisse MÄRZ CHF Kirjat Yearim Kinderheim, Israel 434.– im MÄRZ 'Hedwig' Sophie Akeret-Klaus von Suhr, 92-jährig Lepramission 113.– TearFund, Bildung für AIDS-Waisen in Sambia 552.– Jugendarbeit, ½ Kanton, ½ Kirchgemeinde 1406.– ACAT, Christen gegen Folter und Todesstrafe 492.– Mbalizi Evang. Church, Tansania 495.– Konfirmationen 2016 Sonntag, 20. März, Hunzenschwil Heinz Rohr von Hunzenschwil, 74-jährig Liselotte Mettauer-Frei von Suhr, 82-jährig 'Ruth' Anne Baumann-Bachofer von Suhr, 82-jährig Lydia Engler-Blunier von Suhr, 67-jährig TaufeN im märz: Malea Maurizi, Tochter von Patrick und Simone Maurizi aus Suhr, in der Kirche Suhr Liv Wisler, Tochter von Janick und Fabienne Wisler aus Hunzenschwil, in der Kirche Suhr Laurin Mian Notter, Sohn von Edwin und Sarah Notter aus Suhr in der Kirche Suhr Louie Zehnder, Sohn von Marc und Claudia Zehnder aus Suhr in der Kirche Suhr Von links nach rechts: Hinten: Mercy Njambi, Florian Schmidt, Sandro Hartmann, Pfarrer Uwe Bauer, Florian Käser, Raul Hochstrasser Vorne: Nicole Weiss, Leonie Känzig, Lorena Maurizzi, Melanie Stocker Kirchgemeindeversammlung Sonntag, 12. Juni, nach dem Gottesdienst in der Kirche Suhr Foto: Yvonne Steinmann Sonntag, 20. März, Suhr Einladung mit Traktendenliste folgt in der Juni-Ausgabe AUS DER KIRCHENPFLEGE Kirche Hunzenschwil Die Öffnungszeiten der Kirche Hunzenschwil werden neu angepasst. So ist die Kirche das ganze Jahr offen: Samstag und Feiertage: 10 – 19 Uhr Sonntag: 9 – 19 Uhr Rita Rüegger Foto: Annika Junghans Musik in der Mitte Von links nach rechts: Liva Kaufmann, Moana Wehrli, Ilaria Renggli, Moira Eng, Lara Oetiker, Dominik Gloor, Michelle Spiess, Lukas Lienhard, Jonas Zehnder, Tim Kyburz, Robin Bodenmann, Leo Graf, Tobias Rüegger, Michael Uebelhart, Andreas Zink, Ramon Egli, Pascal Schade , Gian Reto Bleuel, Marc Conrad, Sophie Wernli, Lukas Imboden, Petra Roth, Lukas Buchser, Pfarrer Andreas Hunziker Sonntag, 1. Mai, 17 Uhr, Kirche Suhr Frühlingsthemen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Agileu Motta) und Orgel (Izumi Ise) werden geistliche und weltliche Werke musiziert, die unter anderem die Freude an der im Frühling aufblühenden Natur besingen und auch mal der Nachtigall einen Auftritt gewähren… Der Eintritt zu diesem Frühlingskonzert ist frei. Es wird um eine Kollekte gebeten. Renate Sudhaus und Nathalie Leuenberger Victor Tyakht – fotolia.com In diesem Konzert spielt das Ensemble «La Marina» ein Programm, welches Sie ins 17. und 18. Jahrhundert führt, nach Italien und Deutschland. Während mit Tarquinio Merula, Girolamo Frescobaldi, Angelo Notari und Pietro Torri eher unbekanntere Komponisten auf dem Programm stehen, sind mit G. F. Händel und A. Vivaldi auch vertraute Namen aus dem 18. Jahrhundert im Konzert vertreten. In der Besetzung mit Sopran (Marilia Vargas), Travers- und Blockflöte (Renate Sudhaus), Theorbe Taufgottesdienst vom 6. März in der Kirche in Suhr Fast dreissig Zweitklässler trafen sich an diesem Sonntag vor dem Taufgottesdienst in der Kirche in Suhr, um nochmals das Lied «Uf heisser Spur» miteinander zu üben. Das Thema des Gottesdienstes war der Psalm 23. Gott ist unser guter Hirte, der seine Schafe mit allem versorgt, was sie brauchen. Die Schafe laufen ihm hinterher und sind glücklich, weil sie wissen, dass der Hirte sie liebt. Die Kinder hatten für die drei Täuflinge je ein Buch mit Zeichnungen zu diesem Psalm gemalt und mit ihren persönlichen Wünschen ergänzt. Zum Abschied sang die grosse Kinderschar: «Vom Aafang bis zom Ändi, wachet Gott ständig, öber De ond öber me, är het's so versproche, het nie sis Wort broche, gloub mers doch, i be be Der! Immer ond öberall, emmer beni do!» Doris Bürgi-Smonig, Katechetin Oben: Der Gesang der Kinder wurde von Doris Bürgi geleitet. Nathalie Leuenberger begleitete auf der Chororgel. Links: Die Zeichnung zu Psalm 23 stammt von einem Kind im Unterricht. Fotos: zVg 15 Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. | Mai 2016 | www.ref-suhr-hunzenschwil.ch IHR PFARRER SUCHT NACH ANTWORTEN bild des monats Frage 5: Wieso gibt es so viel Leid in der Welt? Eine schwer verletzte Antilope schleppt sich tagelang durch die Savanne, bevor sie elendiglich zu Grunde geht. Ein Kind stirbt an einem Hirntumor. Durch ein Erdbeben verlieren Tausende von Menschen ihr Leben. Wieso gibt es ein solches Übermass an Leid in der Welt? Wer an einen guten, allmächtigen und allwissenden Gott glaubt, ist durch diese Frage besonders herausgefordert. Wieso hat Gott die Welt nicht besser eingerichtet, wenn er nur das Gute will und nicht nur weiss, worin dieses Gute besteht, sondern dieses Gute aufgrund seiner Allmacht auch durchsetzen kann? Foto: Uwe Bauer Seniorenreise Hunzenschwil 2016 Dienstag, 7. Juni, 8 – 18 Uhr Die diesjährige Seniorenreise führt uns ins Berner Oberland. Ab Hunzenschwil fahren wir abseits der Autobahn Richtung Interlaken. Nach dem Mittagessen kommen wir zum Höhepunkt unseres Ausfluges: Wir geniessen eine Schifffahrt auf dem Brienzersee. Eingeladen zu dieser Reise sind Seniorinnen und Senioren (Jg. 1951 und älter) sowie jüngere Ehe- oder Lebenspartner. Das detaillierte Reiseprogramm mit Anmeldeformular ist in der Dorfzeitung vom 14. April erschienen, liegt in der Kirche Hunzenschwil auf und ist erhältlich bei Doris Baur und Vreni Peterhans, Korbackerweg 5. Anmeldeschluss: Dienstag, 31. Mai Bergfex.com Seniorenreise Suhr 2016 Mittwoch, 8. Juni Vierwaldstättersee entlang nach Weggis, Küssnacht am Rigi, dann dem Zugersee entlang nach Sins, durchs Freiamt und schliesslich via Lenzburg nach Suhr. Reservieren Sie sich bitte den ganzen Tag. Wir freuen uns auf diese wunderschöne Fahrt. Sind Sie auch dabei? Wer das 65. Altersjahr zurückgelegt hat (Jahrgang 1951 und älter) ist zu unserem Ausflug eingeladen. Dank grosszügiger Beiträge der Ein- hachri –fotolia.com Die Suhrer Seniorenreise führt uns dieses Jahr an den Vierwaldstättersee. Wir fahren via Suhrental nach Entlebuch, von dort über den Glaubenbergpass an den Sarnersee. Dann geht es weiter via Stans nach Buochs am Vierwaldstättersee. Dort geniessen wir im Hotel Sternen ein feines Zmittag. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Flüelen, wo uns das Schiff erwartet und nach Gersau bringt. Die Heimreise führt uns dem wohner- und Ortsbürgergemeinde sowie der beiden Kirchgemeinden kommen wir mit einem Teilnehmerbeitrag von Fr. 30.- aus. Der Beitrag mit Halbpreisabonnement oder GA beträgt Fr. 25.-. Der Beitrag wir auf der Fahrt eingezogen. Bitte Abonnemente mitbringen. Einige wichtige Hinweise: Das Informationsblatt mit Anmeldetalon erscheint im «Suhr Plus». Weitere Informationsblätter liegen im Länzihuus, bei der Einwohnerkontrolle und bei der katholischen Pfarrei auf. Der Ausflug findet bei jeder Witterung statt. Abfahrt um 8.45 Uhr ab Neue Aarauerstrasse /Südallee; Bushaltestelle Neue Aarauerstrasse/ Gönhardweg; Bärenmattezentrum; Feuerwehrlokal/Altersheim. Abfahrt aller Busse ab Feuerwehrlokal um 9.15 Uhr. Rückkehr ca. 18.30 Uhr. Für die einen sind diese Widersprüche der beste Grund, überhaupt nicht an Gott zu glauben. Oder mit Stendhal gesprochen: «Die einzige Entschuldigung Gottes ist, dass er nicht existiert». Die anderen, die trotzdem nach Erklärungen suchen, haben zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie, Gott ‹anders› zu verstehen: Gott ist nicht nur gut, er hat auch dunkle Seiten. Er ist nicht allmächtig, könnte jedoch durch die Schöpfung bewusst auf seine Allmacht verzichtet haben. Oder aber sie versuchen, dem Leiden einen Sinn zu geben: Ihnen scheint, dass sie durch ihr Leiden reifen, tiefsinnigere Gedichte schreiben oder zu mehr Mitgefühl motiviert werden. Ich finde es nicht nur falsch, nach solchen Erklärungen zu suchen. Mich fasziniert zum Beispiel die alte jüdische Idee, dass Gott durch seine Schöpfung freiwillig auf einen Teil seiner Macht verzichtet hat: Ursprünglich war Gott einmal Alles, er füllte sozusagen den ganzen Raum aus, so dass es für nichts anderes als ihn selbst Platz gab. Aber Gott wollte nicht alleine bleiben und zog sich darum in sich zusammen, so dass auch Raum für anderes entstand – auch für uns Menschen mitsamt unserer Freiheit, Böses zu tun. Im besten Fall sind dies aber Teilerklärungen. Das ganze Übermass des Bösen und des Leidens in der Welt bleibt gerade für die Glaubenden eine immense Herausforderung, kann einen in tiefe Zweifel stürzen. Vielleicht sind wir auch darum manchmal versucht, hinter allem Leiden einen uns verborgenen, tieferen Sinn zu postulieren. Ich bin überzeugt, ein Grossteil des Leids in unserer Welt ist schlicht sinnlos, ja sinnwidrig, weil das Gute zerstört wird, das Gott mit der Welt im Sinne hat. So hat der Atheist in gewisser Hinsicht zwar die besseren Karten als ich, weil er mein Problem nicht kennt, wieso Gott so viel sinnloses Leid zulassen kann. Praktisch gesehen steht er aber vor dem gleichen Problem wie ich: Beide müssen wir irgendeinen Umgang mit dem sinnlosen Leid in dieser Welt finden. Er versucht, dies ohne Gott zu tun. Ich suche nach Wegen, dies mit und vor meinem Gott zu tun. Auch meine Hoffnung, dass letzten Endes einmal ‹alle Tränen› abgewischt und die Mörder nicht über ihre Opfer triumphieren werden, ist für mich keine billige Jenseitsvertröstung. Mich erfüllt dies im Gegenteil mit der konkreten Hoffnung, dass bereits jede noch so kleine irdisch-weltliche Veränderung hin zum Guten gleichsam einen ‹ewigen› Wert hat. Ihr Pfarrer Andreas Hunziker Literatur: K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 2006, S. 104ff. Begegnung in Liedern Der Singnachmittag mit Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern und Mitgliedern unserer Gemeinde am 9. April war für alle ein Erlebnis, das Spuren hinterlässt. Im gemeinsamen Singen und Musizieren entstand eine Verbindung von Menschen zu Menschen. «Veli chlini Lüt a villne chline Orte, wo veli chlini Schritt zämegönd, verändere s Gsicht vo der Wält». Vielleicht haben wir das Gesicht der Welt nur ein ganz klein wenig verändert, vielleicht auch nur für einen Moment. Aber die etwa 50 Menschen, die der Einladung gefolgt waren, haben es gespürt: das Lächeln auf einigen Gesichtern, das Aufleuchten in traurigen Augen oder die Inbrunst, mit der einige ein Lied oder ein Musikstück aus dem Heimatland beitrugen, haben es deutlich gezeigt. Ruth Amsler Anmeldungen sind bis spätestens Mittwoch, 25. Mai zu richten an das Sekretariat der Reformierten Kirchgemeinde, Länzihuus, Bachstrasse 27, Suhr oder per Mail an [email protected] Kirchlicher Unterricht 2. Klasse Suhr und Hunzenschwil Wer keine persönliche Einladung für den Kirchlichen Unterricht 2016/17 der neuen Zweitklässler bekommen hat, melde sich bei: Doris Bürgi, 062 823 38 88, [email protected] (für Suhr) oder Sabine Burki, 062 897 42 24, [email protected] (für Hunzenschwil). Foto: Marianne Flori 16 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch | Mai 2016 | Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. PSALMWORT «Schaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.» PSALM 51,12 wir feiern gottesdienst spezielle veranstaltungen in diesem Monat DATUM SUHR HUNZENSCHWIL SONNTAG 1. Mai 9.30 Uhr Abendmahls-Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker Mitwirkung: 3. Klasse mit Katechetin Maja Schildknecht Kollekte: Diaconia, Dorf der Hoffnung Apéro 10 Uhr Abendmahls-Gottesdienst Pfrn. Kathrin Remund. Taufe von Noah Wallasch Mitwirkung: 3. Klasse mit Katechetin Yvonne Pierer Kollekte: Diaconia, Dorf der Hoffnung Apéro DONNERSTAG 5. MAI 9.30 Uhr Gottesdienst an Auffahrt mit Abendmahl 9.30 Uhr Gottesdienst an Auffahrt mit Abendmahl Pfr. Uwe Bauer. Mitwirkung: Kirchenchor Pfrn. Regula Riniker Kollekte: Ärzte ohne Grenzen Kollekte: Ärzte ohne Grenzen SONNTAG 8. MAI 9.30 Uhr Gottesdienst am Muttertag Pfr. Andreas Hunziker. Taufe von Linus Sprenger Mitwirkung: Jodlerchor Kollekte: Frauenhaus Aargau; Apéro 9.30 Uhr Gottesdienst am Muttertag Pfrn. Kathrin Remund Mitwirkung: Kirchenchor Kollekte: Frauenhaus Aargau SONNTAG 15. MAI 9.30 Uhr Gottesdienst an Pfingsten mit Abendmahl Pfr. Andreas Hunziker; Kollekte: MiA, Mobilität im Alter 9.30 Uhr Gottesdienst an Pfingsten mit Abendmahl Pfr. Uwe Bauer; Kollekte: MiA, Mobilität im Alter SONNTAG 22. Mai 19 Uhr Abendfeier Pfrn. Kathrin Remund; Mitwirkung: Band «Grain» Kollekte: Verein Entlastungsdienste 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker Kollekte: Verein Entlastungsdienste SONNTAG 29. Mai 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Uwe Bauer Kollekte: Protestant.-kirchl. Hilfsverein (kantonal) 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker Kollekte: Protestant.-kirchl. Hilfsverein (kantonal) SONNTAG 5. JUNI 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker; Taufe von Rebecca Gugger Kollekte: Projekt Horyzon, Cevi Apéro 10 Uhr Gottesdienst Pfr. Uwe Bauer Vorstellung des Wandbildes der Konfirmanden Kollekte: Projekt Horyzon, Cevi Apéro Veranstaltungen SuhR Für alle Für Junge Für Senioren JEWEILS DienstagS, 17.30 – 18.15 uhr JEWEILS FREITAGS, 19.30 Uhr JEWEILS DIENSTAGS, 9.30 uhr Gemeindegebet Jugendgruppe JF 3./10./17./24./31. Mai, Länzihuus 13./20./27. Mai, Länzihuus Gottesdienste im Altersheim Steinfeld MITTWOCH, 9 Uhr SAMSTAG, 17 Uhr Mittwochskaffee Fiire mit de Chliine 4. Mai, Länzihuus 28. Mai, Länzihuus MITTWOCH, 9 Uhr JEWEILS SAMstags, 9.30 – 11.45 Uhr Kreatives Werken Kidsclub im Schulhaus Feld 11./18./25. Mai, Länzihuus ausser vor und während der Schulferien. Auskunft: Doris und Christoph Bürgi, 062 823 38 88; [email protected]; www.facebook.com/kidsclubsuhr Jeweils Freitags, 10 Uhr Gottesdienst im Lindenfeld FREITAGABEND Männerabend «MoM» 27. Mai FREITAG, 20 uhr Überkonf. Lobpreisabend 20. Mai, Stöckli JEWEILS SAMstagNACHMITTAGS Jungschar 3. Mai Pfr. Uwe Bauer 17. Mai, Pfr. Andreas Hunziker 31. Mai, Pfr. Andreas Hunziker Mittwoch, 11.30 uhr Suhrer Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren 18. Mai, Restaurant Dietiker DONNERSTAG, 14 UHR 60 plus (Seniorennachmittag) 12. Mai, Länzihuus Lenzburger Handörgeler 21./28. Mai jeden Mittwoch, ab 13.30 uhr JEWEILS MITTWOCHs UND FREITAGS, 9.30 UHr Länzihuus Auskunft: Gretli Känzig, 062 842 34 18 Eltern-Kind-Singen Seniorenjassen Auskunft und Anmeldung: Katja Jent, 062 842 78 11 (für Mittwoch) Kathrin Remund, 062 842 48 63 (für Freitag) Für alle Für Junge Für Senioren JEWEILS SAMstagNACHMITTAGS FREITAG (!), 11 – 13.30 Uhr Zmorge mit Andacht Jungschar (in Suhr) Seniorenzmittag 21./28. Mai Kirchenchor Suhr-Hunzenschwil gemäss Probenplan Auskunft: Elfriede Junghans, 062 842 75 87 1. Mai 17 Uhr Kirche Suhr Ihre Meinung interessiert uns! Kommentare und Anregungen zum «Eckstein» nimmt das Sekretariat gerne entgegen. amtswochen Adressen in Suhr ab Mo. 2. Mai ab Mo. 9. Mai ab Di. 17. Mai ab Mo. 23. Mai ab Mo. 30. Mai Pfarramt Suhr Pfarrer Dr. Andreas Hunziker Länzihuus, Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 39 73 [email protected] Pfrn. Kathrin Remund Pfr. Andreas Hunziker Pfr. Uwe Bauer Pfrn. Kathrin Remund Pfr. Andreas Hunziker in Hunzenschwil Mo./Di. 2./3. Mai Pfrn. Kathrin Remund Mi./Fr. 4./6. Mai Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 9. Mai Pfr. Uwe Bauer ab Di. 17. Mai Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 23. Mai Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 30. Mai Pfr. Uwe Bauer kirchenTAXI suhr Sie möchten am Sonntag in den Gottesdienst, aber der Weg in die Kirche Suhr ist zu beschwerlich? Das Dorf-Taxi Gränichen übernimmt die Fahrdienste gegen telefonische Voranmeldung bis jeweils Samstagabend, 18 Uhr unter der Nummer: 079 647 71 07 Sie werden zum vereinbarten Zeitpunkt abgeholt und nach dem Gottesdienst wieder zurückgebracht. Die Fahrt ist für Sie kostenlos. öffnungszeiten kircheN Hunzenschwil: Samstag und Feiertage: 10 – 19 Uhr Sonntag: 9 – 19 Uhr Pfarrerin Kathrin Remund: Steinfeldstrasse 2, 5034 Suhr 062 842 48 63 [email protected] Pfarramt Hunzenschwil Pfarrer Dr. Uwe Bauer Junkerngasse 6, 5502 Hunzenschwil 062 897 20 05 [email protected] Sozialdiakon Ignazio Lo Verde Länzihuus, Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 33 16 [email protected] OrgANISTIN Suhr Nathalie Leuenberger: Mutterschaftsurlaub bis Oktober Vertretung durch Franziska Kaufmann 062 842 19 32 Organistin Hunzenschwil Ruth Birchmeier, 056 223 38 04 Sekretariat Länzihuus Marianne Flori, Silvia Lehner Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 33 15, Fax 062 842 50 98 [email protected] Präsident der Kirchenpflege Martin Brunner, Oele 12, 5034 Suhr, 062 842 67 64 [email protected] 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr 9 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr Postcheckkonten Kirchenkassenverwaltung: 50-6192-5 Sammlungen: 50-10012-2 Redaktionsschluss MITTWOCH, 9 uhr 11. Mai, Kirchgemeindehaus Sonntag echo Suhr: Freitag Samstag Sonntag Feiertage Veranstaltungen Hunzenschwil Musik in der Mitte 6. Mai, Länzerthus, Rupperswil Fahrdienst ab Kirche öffnungszeiten länzihuus Montag 8 – 11 Uhr 13.30 – 16 Uhr Impressum Dienstag 8 – 11 Uhr 13.30 – 16 Uhr Mittwoch 8 – 11 Uhr «Eckstein» der Reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil Bachstrasse 27, 5034 Suhr Donnerstag 8 – 11 Uhr DONNERSTAG, 14 UHR Seniorennachmittag 19. Mai, Kirchgemeindehaus «Die Aare im Winter», Pfr. Uwe Bauer JUNI-Ausgabe Mittwoch (!), 4. Mai Freitag 13.30 – 16 Uhr 8 – 11 Uhr Dies sind die regulären Öffnungszeiten bei Anwesenheit beider Sekretärinnen. Abweichungen gibt es bei Feiertagen, Ferien, Krankheit oder Weiterbildungen. Redaktionsmitglieder Pfr. Uwe Bauer (verantwortlich) Marianne Flori Pfr. Andreas Hunziker Robert Walker Ursula Wyss
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