Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Print-Ausgabe 3/2016 des BME-Magazins "BIP - Best in Procurement". Erscheinungstermin: 9. Mai Die Chemie muss stimmen MARKETINGEINKAUF. Zufriedenheit zwischen Einkauf, Marketing und Kreativagentur kann nur entstehen, wenn Vorurteile abgebaut und die Erwartungen klar definiert werden. Und der Auswahlprozess muss stimmen. „Chemistry Workshops“ können hier von Vorteil sein. 32 Lammers von der Pahnke Markenmacherei Stellung zu den Vorurteilen, die offensichtlich immer noch nicht ausgeräumt sind. Ihr Fazit: Konflikte entstehen, weil verschiedene Ziele verfolgt und gleiche Botschaften oft völlig unterschiedlich verstanden werden. Marketing und Agentur zum Beispiel haben zwar den- tivem Verhalten. Ergebnis davon ist, dass andere nur noch halb ernst genommen werden“, erklärt Lammers das klassische Spannungsfeld im Marketingeinkauf. Er appelliert deshalb daran, offenherzig an die Materie heranzugehen und sich der eigenen Vorurteile bewusst zu werden: „Negative Emotionen lassen sich ver- Konflikte entstehen, weil verschiedene Ziele verfolgt und gleiche Botschaften oft völlig unterschiedlich verstanden werden. selben Plan, das Angestrebte bestmöglich zu erreichen, sie verfolgen jedoch andere wirtschaftliche Interessen: Der eine will möglichst viel Leistung, der andere jedoch eine möglichst gute Honorierung. Eine besondere Rolle kommt da dem Einkauf zu, der das kaufmännische Prinzip der Effizienz verfolgt; er möchte schlichtweg eine gute Leistung zum besten Preis. Erwartungen definieren. „Extreme Polari- sierungen führen in diesem Gemenge zu einem Teufelskreis mit kontraproduk- hindern, wenn man sich klar macht, dass alle nur ihren Job machen.“ Doch nicht nur über gegenseitige Vorurteile, sondern auch über ihre eigenen Erwartungen sollten sich alle im Klaren sein, um das Erreichte beurteilen zu können. Damit man sich dessen bewusst wird, raten Lammers wie auch Lüdtke dazu, nachvollziehbare Eigenschaften zu definieren, die mindestens genauso wichtig seien wie die Leistung selbst. In der Praxis ist die Situation jedoch eine andere: „Häufig spielen die Erwartungen bei der Bewertung des ErgebnisBIP 3 · 2016, 2015, 7. 6. Jahrgang Foto: Fotolia B eschaffer wollen nur den günstigsten Anbieter durchdrücken“, heißt es oft vonseiten der Kreativen. „Wir müssen stärker am Auswahlprozess von Dienstleistern beteiligt werden“, klagen dagegen die Einkäufer. Und dennoch sind sich alle bewusst, dass für ein zufriedenstellendes Ergebnis ein Mittelweg zwischen den individuellen Denkweisen und Ansprüchen gefunden werden muss. Dies war der Grundtenor unter den fast 100 Teilnehmern der Konferenz „Zusammenarbeit von Einkauf, Marketing und Kreativagentur“ in Wiesbaden, die der BME im März zum mittlerweile vierten Mal mit dem Gesamt-verband der Kommunikationsagenturen (GWA) organisiert hat. „Reden wir lieber miteinander statt übereinander“, gab Ralf Nöcker vom GWA als Moderator die Marschroute für die Veranstaltung vor. Über das Zusammenspiel zwischen dem stylischen Marketing, der kreativen Agentur und dem bürokratischen Einkauf wird schon seit Jahren viel diskutiert. Neu war in Wiesbaden ein Vortrag, der dieses „Minenfeld“ sowohl von der Einkaufs- als auch von der Agenturseite her beleuchtete. Silke Lüdtke, Facheinkäuferin für Dienstleistungen bei der Talanx Service AG, bezog gemeinsam mit Lars
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