„Wenn am Ende der Zeiten dann wirklich kein anderer Jesus kommt, als der, der ging, was ist dann? Eine ekklesiologische Meditation zum „Hochfest Christi Himmelfahrt“ 1. Lesung: Apg 1,1-11 (Auch ein kleiner Beitrag zur - schon anfänglichen - Unmöglichkeit der Frauenordination. (Im heilsgeschichtlichen Zusammenhang „hat Jesus das Mannsein und Frausein anders positioniert.“) (Hanna von Gerl-Falkowitz, Heiligenkreuz) von KonsR. Lic.theol, P. Robert Bösner OSB – Stift Altenburg Das Erscheinen von zwei „Männern in weißen Gewändern“ nach der Himmel-fahrt des Herrn will etwas Besonderes aussagen (Apg 1,10ff). Ihr Erscheinen will den (noch) elf (!) Mitgliedern des apostolischen „Zwölfer-kreises“ (Apg 1, 13c) - diesen hinfälligen Menschen aus den irdischen Gefilden - etwas ganz Bestimmtes zu verstehen geben. Sie, die die Freude des ersten Beisammenseins mit dem Auferstandenen Jesus nach seiner Kreuzigung erleben durften („..er trat bei verschlossenen Türen „in ihre Mitte“, hauchte sie an und sprach: „Empfanget den Heiligen Geist. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ vgl. Joh 20,19 ff); sie durften auch die (wehmütige) Freude des letzten sichtbaren Beisammenseins ihres gekreuzigten und auferstandenen Herrn inmitten ihrer „dezimierten“ Mitgliederanzahl des „Zwölferkreises“ erleben. Wer „schützt“ gleichsam diese Männer gegen die faszinierende „SogKraft“ der Einmaligkeit dieses unwahrscheinlichen Ereignisses? (vgl. eine ähnliche Situation bei der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor, Lk 9, 28-36; besonders v.33 d). So gibt auch nach der Himmelfahrt des Herrn ein ähnlich einseitig-verwirrtes Verhalten der Apostel wie am Tabor „Warum starrt ihr „Männer von Galiläa“ so zum Himmel hinauf ?“ Wollen sie die übernatürliche Schönheit des Auferstandenen festhalten, nicht mehr hergeben? Ähnlich wie Maria von Magdala, die bei der Erscheinung des Auferstandenen bei seinem Grab ihn liebevoll festhalten wollte und anbetend seine Füße umfasst. „Lass mich los!“ ich bin noch nicht (endgültig) bei meinem Vater. Für diese „zwei Männer in weißen Gewändern“, mit anderen Worten, für die zwei „Männer, strahlend in himmlischem Glanze“ (sprich: Engel) hat die Erfahrung der göttlichen Seinsweise des auferstandenen und verklärten Messias in der Herrlichkeit des Vaters keinen „AusnahmsCharakter“. Anders war das bei dem – seit seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung - 40tägigen fast regelmäßigen Erscheinens des „Siegers über Sünde, Tod und den Gottes-Widersacher“, also des Messias. Bei ihnen, dem Kollegium seiner berufenen Stellvertreter war er - ihrer menschlichen Hinfälligkeit entsprechend - mit Ihnen „beim Mahl beisammen“. So „gemeinschaftlich verbunden“ „gab er ihnen Aufträge“ und „sprach mit ihnen über das Reich Gottes im Heiligen Geist.“ Jesus tat dies, um sie für ihre kommende Aufgabe zu rüsten. Sie sollten ihr Verständnis über Jesus und seine Sendung vertiefen und auch ihre eigene Identität als Apostel Jesu deutlicher erfassen können. Sie sollten nicht erst - nach seiner Hinwegnahme von der Erde– tastend erproben müssen, was sie als seine Stellvertreter tun sollten (nach der Erfahrungs-Regel: „trial and error, um herausfinden, wie sie ihren neuen „Job“ plausibel zu erfüllen hätten. Sie wussten schon – durch Jesu Belehrung - sozusagen von allem Anfang an, was sie zu tun hatten und nach welcher gottgewollten inneren Ordnung sie die messianische Jüngergemeinde zielgerichtet zu gestalten hatten. Es sollte ihnen – durch die Hilfe („Ablenkung“) der vorhin erwähnten zwei Engel - nicht genügen, nur bei der geistmächtig vollzogenen Himmelfahrt Jesu einfach in der erfolgreichen Kraft des Vaters und des Heiligen Geistes „glücklich“ dabei gewesen zu sein und dann davon später begeisternd zu erzählen. Vielmehr sollten sie gemäß all dem, was Er ihnen durch sein ganzes Dasein und besonders in den 40 Tagen zwischen Auferstehung und Himmelfahrt bei seinen Erscheinungen gesagt und aufgetragen hatte (Apg1, 2 b. 3 ), voll verantwortlich als seine „Stellvertreter“ (nicht seine Propagandisten) in die Zukunft hinaustragen und auf dem Felsen Petri - so wie Jesus selbst – sich nicht irgendeine - sondern – wie Er selbst, sich seine (!) – Kirche, die Messiasgemeinde (qahal) aufbauen (Mt 16, 18a). Sie selbst sollten dabei in besonderer, das heißt in kollegialer, Weise sich mit Petrus als ihrem von Jesus gesetzten Mittelpunkt verbunden wissen. Und dann werden später die Mächte des Todes sie – seine Kirche – nicht überwältigen!“ (vgl. Mt 16,18 b) Lasst euch aber von all den Herrlichkeiten – das bedeuten die Worte der „weißgewandeten Himmelsboten“- denen ihr dabei (Aufnahme in den Himmel) begegnet seid, nicht untätig faszinieren, sondern seid euch im Klaren darüber, dass dieser Jesus, den ihr vor seiner Himmelfahrt bis ins Detail kennengelernt habt, so, sic, das heißt so wie er sich euch eröffnet hat, auch so wiederkommen wird. Und er wird sich dann bei dieser seiner endgültigen Wiederkunft allen, die seine Jünger sind oder sein wollen, auf der Erde so erweisen, wie er sich euch vor der Himmelfahrt zu erkennen gegeben hat. Und die „Probe aufs Exempel“ ? Diese Probe haben die Apostel „mit Petrus und unter Petrus“ gleich bei nächst bester Gelegenheit abgelegt., indem sie unter der Führung des Petrus bald nach der Himmelfahrt Christi, des Messias - noch vor Pfingsten - etwas Wichtiges im gemeinsamen Obergemach taten: Petrus setzte die Wahl des 12. Apostels – an Stelle des abgefallenen Judas - auf die „Tagesordnung.“ Es sollte ja die Lücke, die Judas aus Karioth dem Zwölferkreis geschlagen hat, aufgefüllt werden ( vgl. Apg. 1, 15 ff). Fast umständlich berichtet der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte , wer aller zum Gemeinde-Saal (Obergemach Apg 1 , 13 b) der Jerusalemer Erstgemeinde Zutritt hatte und versammelt war (vgl. Apg 1, 13 c) namentlich die Elf des Zwölferkreises (sie alle verharrten dort einmütig im Gebet (Apg 1,14) zusammen mit den Frauen (Apg. 1,14) (wer könnten sie gewesen sein? die Gattinnen der Apostel ?) und/oder die Jüngerinnen (Maria von Magdala, Johanna, Susanna und viele andere. Sie alle begleiteten den Herrn von Galiläa her und „unterstützen Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen“. (Siehe dazu den Bericht des Lukas in Lk 8 2,) und mit Maria, der Mutter Jesu und seine (Anverwandten =) Brüder. Zusammengefasst etwa 120 Personen (Apg 1,15 b) In Anwesenheit vieler bedeutender, helfender Frauen der Gemeinde (!) und in der Gemeinde, von denen viele Führungsqualitäten hatten (Maria, die Mutter des Herrn oder z.B. Maria von Magdala) wurden entsprechende Kandidaten vorbereitet und der verantwortliche Sprecher des Apostelkreises, Petrus als „Wahlleiter“, gibt die Kriterien, (Zulassungsbestimmungen) für die Auswahl der „Kandidaten“ an: „ einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus der Herr bei uns ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde – einer von ihnen muss nun mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein. Und sie stellten zwei Männer auf:“ (siehe: Apg 1, 21-22). Das wichtigste Kriterium bei der Kandidatenfindung ist hier also nicht „jetzt auch einmal eine Frau!“, sondern das wichtigste Auswahlkriterium war: fähig zu dieser Aufgabe zu sein durch Augenzeugenschaft und Bekanntschaft mit den Elfen von den heilsgeschichtlichen Anfängen der Entfaltung des geisterfüllten, kollegialen Stellvertreter-Amtes sowie dabei sein, öffentlich dazugehören, auch wenn man bis jetzt noch nicht ganz (!) zur Apostelgemeinschaft gehörte, aber dennoch wissen sollte, was Jesus mit den ursprünglichen Zwölfen gemacht hat: Bestellung zur Stellvertreterschaft ( „wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!) und Jesus hat dabei durch Anhauchen inmitten des Apostelkollegiums im verschlossenen Abendmahlssaal sich als der Auferstandene in das Apostelkollegium „verströmt“ bzw. er nahm den Zwölferkreis (der damals de facto nur aus elf lebenden Mitgliedern bestand, ganz zu sich dazu. Petrus wusste, dass es in diesem Kollegium noch einen geisterfüllten „leeren“ Platz gab, der - nach dem Willen des Herrn – durch Wahl = Lose werfen, aufgefüllt werden soll. Man kann nicht sagen, dass Petrus und die anderen Mitglieder des Apostelkollegiums (Zwölferkreises) diesen Vorgang auf gut Glück hin taten, gleichsam als einen menschlichen Versuch, ob es so recht ist, wie sie es empfinden und dass sie dabei ohne weiteres vielleicht etwas möglicherweise „vergessen hätten“, was man dann ohne weiteres später ergänzen könnte, denn dann ginge es ja beim Beginn des kirchlichen Leben um rein menschliche Entscheidung oder zeitgeistlichen Geschmack, damals schlicht und einfach nach dem patriarchalischen Vorverständnis. Und wenn heutzutage der aktuelle „Gender-Mainstream“ meint, es müssten ohne weiteres Frauen zum Apostelkollegium dazu genommen werden , dann steht bei diesem Thema - nach der Meinung vieler - -nur mehr Menschenmeinung gegen Menschenmeinung, und dann soll halt das geschehen , was die Mehrheit meint. Die Anteil-Gabe, „Hauchung“ des Heiligen Geistes, damals an jenem Ostersonntag Abend, ist aber keine periphäre, nach menschlicher Willkür vollzogene Angelegenheit, sondern geht auf Gottes Willen und unwiderrufliche Entscheidung seiner ewigen Weisheit zurück und kommt aus dem (durchbohrten Erlöser-) Herzen des (gekreuzigten und auferstandenen) menschgewordenen Sohnes Gottes, der zweiten göttlichen Person und er ist „der, der da kommen soll, der Messias, der ‚mit Gott Gesalbte“, mit dem sich einmal alle Völker segnen werden. (siehe: Verheißung Gottes an Abraham, den Stammvater des berufenen Gottesvolkes Gen 11, 31 – 12, 3) (vgl. Frage des eingekerkerten Täufers Johannes an Jesus in Lk 7, 18; Mt 11,2 ff). Wenn aber der menschgewordene Gottessohn in der Herrlichkeit der Auferstehung etwas verfügt hat, dann kann man es nicht aus irgend einem plausiblen menschlichen Grund abändern! Was Gott vollzieht, das tut er unwiderruflich „für uns Menschen und um unseres Heiles willen“ (siehe: „das Credo der Konzilien von Nizäa (325) und von Konstantinopel 381“). Die Philosophin Hanna Gerl von Falkowitz, Mitglied des Professorenkollegium der katholischen Universität „Benedikt XVI“ in Heiligenkreuz drückt es auf ihre Weise präzise aus: „Jesus Christus“ der Heilsbringer für alle Menschen „hat das Mannsein und Frausein“ im heilsgeschichtlichen Zusammenhang der Erlösung „anders ‚positioniert‘ “ als es eine innerweltliche Modernität in der heutigen Zeit festsetzen will. Genderismus, ein egalitäres „Glasperlenspiel“ mit den Geschlechter- (Gender-) Rollen ist eine mit dem christlichen Menschenbild n i c h t in Übereinstimmung zu bringende verkürzte modisch-atheistische Pseudo-Anthropologie, die sich mit dem Aufgebot aller zeitgenössischen „Papiermaschee-Geisterei“ dagegen wehrt, dass Gott „den Menschen als Mann und Frau geschaffen“ hat und „dass er sah, dass es gut so war“. Insoferne ist die Lehre der katholischen (und orthdoxen Schwester-) Kirchen über ihr apostolisches, geisterfülltes Verständnis des Amtspriestertumes auch ein Schutz des christlichen Menschen- und Ehe -Verständniksses. Im MENSCH-gewordenen GOTTES-Sohn werden sich alle Völker mit der Verteidigung der Basiswerte menschlichen Lebens selig preisen und so sie das Menschsein schuldhaft „verdreht“ haben und unglücklich geworden sind, vom wiederkommenden Richter und Retter, dem Pantokrator, in Glaube und Liebe zur ganzen Hoffnung auf seine ewige Barmherzigkeit geführt.
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