vollständiger WAZ_Artikel zum

waz.de/mediacampus
WMC006 KW16
NACHRICHTEN & SCHULE
Viel Training und Ehrgeiz
Futsal ist eine besondere Art von Fußball. Sie ist vor
allem schneller, und es wird mit einem anderen Ball
gespielt. Gamze Altunkaya aus Essen erklärt den
Hallensport. Seinen Artikel lest ihr im Best of-Bereich
auf unserer Homepage.
„Wir könnten eine Tür zu
einer unbekannten und
unerforschten Welt öffnen.“
Gian Giudice, von der Abteilung
„Theoretische Physik“ im Institut CERN
Das Gefühl, zu fliegen
Stabhochsprung ist eine Sportart, die den gesamten
Körper beansprucht. MediaCampus-Autorin Hannah
Kambartel aus Moers erklärt auf unserer Homepage, was
es damit auf sich hat, wo die Gefahren liegen und warum
sie diese Disziplin der Leichtathletik trotzdem so liebt.
Grundstein für das spätere Leben
In Bochum lernen Flüchtlingskinder in speziellen Klassen die deutsche Sprache
Mehr
von euch
im Netz
Eine kleine Auswahl
aus unserem Portal
Essen. Natürlich waren eure Mitschüler auch in dieser Woche wieder
fleißig. Auf unserer Homepage findet ihr deshalb noch viele weitere
Texte. Hier gibt es schon mal eine
kleine Auswahl aus den verschiedenen Städten.
Kurden feiern den Frühling
@ –Dieund
den Widerstand. Das
Frühlingsfest „Newroz“ ist das wichtigste Fest für das kurdische Volk.
Helin Köseoglu vom Gymnasium
Essen Nord-Ost berichtet über eine
Feier an der Essener Uni.
@
Die etwas andere Freizeitbeschäftigung. Mit kleinen Kindern spielen, älteren Menschen zuhören und sich mit Behinderten beschäftigen – Lena Deitert vom
St.-Franziskus-Gymnasium in Olpe
schreibt über ein soziales Projekt an
ihrer Schule.
Wer nicht will deichen, der
@ muss
weichen. Auf der Schles-
Bochum. Schulbildung ist der
Grundstein für das spätere Leben.
Vor diesem Hintergrund ist es aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen dringend notwendig, zeitnah integrative Maßnahmen in der
Schule umzusetzen. Die Märkische Schule ist ein Beispiel dafür.
Bochum, 8 Uhr morgens: Der
Gong zur ersten Stunde hallt melodisch durch das Schulgebäude des
Märkischen Gymnasiums. Schülermassen strömen aufgeregt
durch die Gänge. Unter ihnen auch
neue Gesichter, die sich schüchtern und zugleich neugierig umschauen. Es sind die Schüler der
Internationalen Klasse.
Spezielle Förderung
Unmittelbar nach Beginn des zweiten Schulhalbjahres wurde diese
Klasse an der Märkischen Schule
eingerichtet. Dort werden Flüchtlinge unterrichtet, die eine spezielle Förderung benötigen, da sie über
keine oder unzureichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfüInternationale Klassen haben das Ziel, mit den Regelklassen zusammengelegt zu werden.
So bekommen
die Flüchtlingskinder
Kontakt zu
ihren Mitschülern.
gen. Deshalb weist der Unterricht
eine andere Gestaltung auf: Eine
große Rolle spielen hierbei Erwerb
sowie Vertiefung der deutschen
Sprachkenntnisse.
Neben
Deutsch, wo besondere Fördermaßnahmen ergriffen werden, bietet das Fächerangebot von Physik
bis Kunst und Sport eine willkommene Abwechslung. Da jeder
Schüler einen anderen Lernstand
und damit andere Problemfächer
hat, gehen die Lehrpersonen auf
diese individuellen Bedürfnisse
ein.
Die Schüler, die meistens zwischen elf und 16 Jahren alt sind,
knüpfen neue Kontakte, indem sie Freundschaften mit ihren Klassenkameraden
schließen. Sie
kommunizieren
immer
häufiger
mit Gleichaltrigen
aus den Regelklassen, die Mauer
der anfänglichen
Zurückhaltung
wird nach und
nach
gebrochen. Die verschiedenen
Sprachen
der Kinder,
die aus unterschiedlichen
Heimatländern wie Sy-
rien, Pakistan, Rumänien und Serbien kommen, stellen meistens
kein Hindernis dar, sondern sorgen für kulturelle Bereicherung auf
beiden Seiten.
„Ziel ist die
möglichst
schnelle
Integration
in eine Regelklasse
gleichen Alters.“
Alfred Pieper-Eiselen, Schulleiter
9.35 Uhr, Pause: Mit dem Läuten
des Gongs werden die ersten beiden Schulstunden beendet. Schüler strömen auf den Gang, auch die
der Internationalen Klasse. Nachdem die erste Schüchternheit überwunden ist, scheuen sie den Kontakt zu anderen nicht.
„Ein Ziel, welches verfolgt wird,
ist eine möglichst schnelle Integration der Schüler in eine Regelklasse des gleichen Alters, was nach
spätestens zwei Jahren geschehen
FOTO: DPA
wig-Holsteinischen Halbinsel Nordstrand entsteht derzeit ein Klimaschutzdeich. Jan Lukas Rysi vom Albert-Martmöller-Gymnasium in Witten berichtet über den Bau.
Elementarteilchen ge@ Neues
funden? Die Wissenschaftler
am Institut CERN in Genf haben
vielleicht eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung gemacht.
Lennart Fischer, Matthias Giesen
und Jan Mattis Lipka vom Moerser
Gymnasium Adolfinum erklären,
was es damit auf sich hat.
i
Alle Artikel findet ihr in unserem
Portal: waz.de/mediacampus
jetzt auch
auf dem
Smartphone:
waz.m.derwesten.de/mediacampus
MediaCampus
powered by Zeus
E-Mail:
[email protected]
Web: waz.de/mediacampus
Telefon: 0201 804-1992
Anschrift: ZeusMedienwelten
Schederhofstraße 55-57
45145 Essen
Redaktionsleitung: Harald Heuer
Dr. Andrea Dahms (stellv.)
sollte. Doch ebenso ist denkbar,
dass eine Integration zunächst nur
in einigen Fächern, wie Physik
oder Mathe durchgeführt wird“, so
Alfred Pieper-Eiselen, Schulleiter
des Gymnasiums. Alle Beteiligten,
sowohl die Schulleitung als auch
die Lehrer, die sich freiwillig der
Herausforderung stellen, können
auf erste Erfolge zurückblicken.
Den Beginn machte ein Erlass des
Schulministeriums, der eine Internationale Klasse vorsah. Inspiration lieferten Unterrichtsbesuche
an anderen Schulen, die das Konzept bereits umgesetzt hatten.
Hilfe wird dankend angenommen
Unterstützung kommt auch von
Paten aus der Schülerversammlung bei Verständigungsproblemen
oder außerschulischen Fragen.
Fast jedem der 14 Schüler aus der
Internationalen Klasse konnte ein
Pate mit ähnlichen Sprachkenntnissen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem bieten Freiwillige
aus der Oberstufe ihre Hilfe
bei großen Lernschwierigkeiten an. Jede Hilfe ist gern
gesehen und wird dankend
angenommen. Unterstützung bieten auch der Förderverein und die Ehemaligen der Schule mit Spenden für die Bereitstellung
von Hilfsmaterialien. Hier
wird deutlich, dass sich das
Märkische Gymnasium für
seine Schüler engagiert.
Denn es ist für die Geflüchteten nicht immer selbstverständlich gewesen, in eine Schule zu
gehen und mit der beigebrachten
Bildung einen Schlüssel für das
spätere Leben in der Hand zu halten. Es ist mehr als nur Unterricht
für sie, es ist der Weg zur Integration in das neue Leben.
Emina Burekovic,
Klasse 8b, Märkische Schule,
Bochum-Wattenscheid
Wenn die Seele anfängt zu bluten
Anna Thevissen hat sich tiefe Wunden in den Arm geritzt. Jetzt möchte sie anderen helfen
Xanten. Auch meine Seele hat angefangen zu bluten, und aus Druck und
Selbsthass ritzte ich tiefe Wunden in
meinen linken Arm. Verstanden
wurde ich von wenigen, deswegen
möchte ich euch zu verstehen geben,
was Ritzen überhaupt ist und welche
Hintergründe es haben kann.
Viele Jugendliche im Alter von
zwölf bis 15 Jahren fangen an, sich
zu ritzen. Geschätzt 1,5 Prozent der
Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland haben die psychische Krankheit Borderline. Ein
Symptom der Krankheit ist selbstschädigendes Verhalten. Dabei werden Arme, Beine oder andere Körperteile mit Gegenständen, wie Rasierklingen, Scheren, Anspitzerklingen oder Scherben aufgeritzt, aufgekratzt oder aufgeschnitten.
Für Außenstehende, wie Eltern,
Freunde oder Familie, ist das Verhal-
So sah der Arm von Anna Thevissen aus, nachdem sie angefangen hat, sich selbst zu
FOTO: MC
verletzen.
ten meist nicht nachvollziehbar und
stößt oft auf Verzweiflung. Ritzen hat
in den meisten Fällen ganz unterschiedliche persönliche Gründe und
kann zum Beispiel durch mangelndes Selbstwertgefühl, Depressionen
oder enormen inneren Druck verursacht werden.
Die betroffene Person benötigt
den Schmerz, um sich selbst zu spüren und das seelische Leid mit körperlichem Schmerz zu überdecken.
Dabei versetzt Ritzen diese Person
eventuell in einen beruhigenden Zustand und ermöglicht das Ablassen
des Drucks. Man sollte die Gefahren
dieses Verhaltens nicht unterschätzen, denn Ritzen kann zu einer
Sucht werden.
Falls auch ihr bei einem Nahestehenden Anzeichen, wie etwa lange
Anziehsachen bei warmem Wetter,
zurückgezogenes Verhalten oder
Schnitte bemerkt, schaut nicht weg,
sondern versucht zu helfen. Gebt
niemals dem Betroffenen die Schuld
und verliert auf keinen Fall die Nerven.
Anna Thevissen,
Klasse 8c,
Marienschule Xanten
i
Fachmännische Unterstützung
gibt es zum Beispiel bei der Telefonseelsorge oder auf der Internetseite
www.rotelinien.de
Torjägerinnen
stürmen die
Plätze
Fußball ist längst keine
„Jungssportart“ mehr
Mädchen geben heute beim Fußball eine
FOTO: KEMPKEN
gute Figur ab.
Mülheim. „Sie schießt den Ball. Tor!
Die Menge jubelt! Die Mannschaft
gewinnt und die Spielerinnen freuen
sich sehr.“ Wer an Fußball denkt,
denkt meistens nicht an eine solche
Szene, sondern an „zockende“
Jungs, obwohl auch viele Mädchen
Fußball spielen und die deutsche
Fußballnationalmannschaft
der
Frauen bereits zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen hat.
Ich selbst spiele Fußball und es
macht mir sehr viel Spaß. Jeden
Dienstag und Donnerstag habe ich
Training. Dabei kann ich mich richtig auspowern und natürlich für das
nächste Spiel trainieren. Denn beim
Training üben wir Dinge, die wir im
letzten Spiel falsch gemacht haben,
um sie im nächsten Spiel besser zu
machen.
Ausdauer und Kondition
Grundsätzlich sind beim Fußball
Ballgefühl, Ausdauer und Kondition
wichtig. Wenn man nicht alle Fähigkeiten mitbringt, ist das aber auch
nicht schlimm. Denn das Training ist
dafür da, Dinge zu verbessern, die
man (noch) nicht beherrscht.
Die Spiele sind in der Regel am
Wochenende. Ich mag es, vor dem
Spiel diese gewisse Spannung zu
spüren. Im Spiel wird dann immer
alles gegeben, um zu siegen. Am
schönsten ist es, wenn die eigene
Mannschaft nach einer harten Trainingswoche gewinnt. Wenn es mal
nicht klappt, dann vielleicht beim
nächsten Spiel. Nach einer Niederlage muss man dem Gegner die
Hand schütteln, denn Fairness ist im
Fußball wichtig – auch wenn man
verliert. Außerdem ist es toll, dass
man beim Fußball neue Freunde
kennenlernt.
Mädchen beim Fußballspielen zuzusehen, war nicht immer möglich.
Lange Zeit war Fußball ein reiner
Jungensport. Aber heute gibt es viele
Mädchen-Mannschaften. Das gibt
fußballinteressierten Mädchen Mut.
Ich bin der Meinung: Auch Mädchen können Fußball spielen, da sie
etwas aushalten können. Mädchen
sind stärker, als man denkt.
Rabeb Bdioui,
Klasse 8a,
Willy-Brandt-Schule, Mülheim