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29.04.2016
30. April: Tag der Arbeitgeber
Wirtschaft werden gesetzliche Hürden in den Weg gelegt
UBIT_Puaschitz_Presse
Wien, 29. April 2016 – Der morgige Tag ist den Arbeitgebern gewidmet. 490.000 Arbeitgeber
sind es in ganz Österreich. Diese Unternehmer sind bereit, das wirtschaftliche Risiko zu
tragen und darauf ihre Existenz aufzubauen. Sie geben heute rund 2.500.000 Menschen
Arbeit. Trotzdem wird ihnen hierzulande das Leben durch veraltete Gesetze unnötig
schwer gemacht. Die Fachgruppe Wien Unternehmensberatung, Buchhaltung und
Informationstechnologie (UBIT) fordert daher, dass die gesetzlichen
Rahmenbedingungen endlich an die moderne Arbeitswelt angepasst werden. Das gilt
insbesondere für die Zusammenarbeit mit Ein-Personen-Unternehmen (EPU).
Wissen wertvoller als Muskelkraft
„Vor allem wissensbasierte Dienstleister sind einer Reihe dieser Hürden ausgesetzt“, erklärt Martin
Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien. Denn zum einen wird Know-how immer noch nicht
als Betriebsmittel anerkannt. Und das, obwohl Fachwissen die Basis für qualitativ hochstehende
Dienstleistungen bildet und zu den wichtigsten Werkzeugen der modernen Arbeitswelt gehört.
„Trotzdem wird die unternehmerische Tätigkeit immer noch auf konkrete Sachmittel als
Betriebsmittel beschränkt, wie etwa Maschinen und Werkzeuge. Diese Definition ist heute längst
veraltet. In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft muss hochspezialisiertes Wissen im
Steuerrecht festgeschrieben und somit als Betriebsmittel anerkannt werden. Es kann nicht sein,
dass wir uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit antiquierten Gesetzen selbst blockieren und
Wachstumsbranchen zu Tode regulieren“, fordert Puaschitz.
In ein Angestelltenverhältnis gedrängt
Ein weiteres, konkretes Problem von wissensbasierten Dienstleistern: Viele Unternehmer dürfen
nicht selbstständig sein, obwohl sie es gerne sein würden. Sie werden gegen ihren Willen in ein
Angestelltenverhältnis gedrängt. „Das ist auch bis zu fünf Jahren rückwirkend möglich. Geschieht
das, können die Gebietskrankenkassen Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge in der Höhe von
zehntausenden Euro einfordern. Das gefährdet das Unternehmen und verhindert weitere Aufträge.
Letztendlich schadet es aber der gesamten Wirtschaft“, so Puaschitz.
Auch hier gilt: Die Art und Weise des Arbeitens hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark
verändert: Ein wissensbasierter Dienstleister verkauft Know-how und Kreativität – Information und
Wissen sind die Betriebsmittel der Zukunft.
Die Fachgruppe UBIT Wien fordert daher Rechtssicherheit: „Unternehmen wollen mit Experten
arbeiten, die heute oftmals als Selbstständige auftreten. Derzeit Ist jedoch keine Rechtsicherheit
gegeben und Unternehmen befürchten Nachzahlungen in der Höhe von mehreren zehntausend
Euro. Daher werden viele künftig auf diese Unterstützung verzichten. Der österreichischen
Wirtschaft hilft das jedenfalls nicht weiter“, sagt Martin Puaschitz abschließend.
Über die Fachgruppe UBIT Wien
Die Fachgruppe UBIT Wien ist im Bereich der Wirtschaftskammer die Standesvertretung der
Wiener Unternehmensberater, Buchhalter und IT-Dienstleister. Mit rund 20.000 Mitgliedern zählt sie
zu den größten Fachgruppen Österreichs. Als Servicestelle und Informationsnetzwerk bietet die
Fachgruppe ihren Mitgliedern regelmäßig branchenspezifische Informationsveranstaltungen und
Weiterbildungsseminare.
Das rasche Wachstum der Fachgruppe UBIT Wien spiegelt einerseits die zunehmende Bedeutung
jeder einzelnen UBIT-Berufsgruppe wider, andererseits ist es auch Ausdruck des Strukturwandels
bei den Unternehmen: Rund 70 % der UBIT-Mitglieder arbeiten als Ein-Personenunternehmen und
fast die Hälfte der Unternehmen ist in den letzten fünf Jahren gegründet worden. Die UBITMitglieder sind zudem bereits für rund 15 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung verantwortlich.
Die Dienstleistungen und Beratungstätigkeiten der UBIT-Mitglieder bilden eine wichtige Basis für die
Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Wien.
Kontakt
Pressestelle Fachgruppe Wien Unternehmensberatung,
Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT)
ikp Wien GmbH
Daniel Pinka
Museumstraße 3/5, 1070 Wien
Tel.: +43 1 5247790-20
Email: [email protected] (mailto:[email protected])
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