URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/160427_Bioregionenpreis.pdf Innovationspreis der BioRegionen geht nach Jena Biochip ausgezeichnet, mit dem Funktionen von Organen nachgebildet werden können Dr. Alexander Mosig und Dr. Knut Rennert vom InfectoGnostics-Partner "Center for Sepsis Control & Care" am Universitätsklinikum Jena erhielten am 26. April den Innovationspreis des Arbeitskreises der BioRegionen Deutschland. Sie bekommen die Auszeichnung für den von ihnen entwickelten Biochip, mit dem Funktionen von Organen nachgebildet werden. Die Innovation stellt eine Alternative zu Verträglichkeitstest von neuen Medikamenten an Tieren dar. Das Herzstück des Biochips sind Membranen mit menschlichen Gewebeschichten, die über ein Mikrofluidiksystem mit Zellkulturmedium versorgt werden. Dadurch werden in Biochips körperähnliche physiologische Vorgänge abgebildet. Durch die zusätzliche Integration von Sensoren können zudem Temperatur oder Sauerstoffgehalt des Kulturmediums überwacht werden. Die Nutzung Biochip-gestützter Organmodelle beschleunigt die Entwicklung von neuen Therapieoptionen, erhöht die Aussagekraft von Wirkstoffstudien und minimiert die Anzahl an Tierversuchen, unterstreichen die Entwickler. Der Biochip wurde gemeinsam mit dem InfectoGnostics-Partner microfluidic ChipShop GmbH entwickelt. Verträglichkeitstests neuer Medikamente basieren gegenwärtig vor allem auf einer Testung in kultivierten Zellkulturen oder Tiermodellen. Die menschliche Physiologie kann durch diese Modelle aber nur unzureichend abgedeckt werden. Etwa 90 % potenzieller Wirkstoffe scheitern daher in klinischen Studien, obwohl ihre Wirksamkeit zuvor in den Modellen vorhergesagt wurde. Durch den Biochip werden diese Limitationen umgangen, betonen die Entwickler. Der Innovationspreis der BioRegionen Deutschlands wurde am 26. April im Rahmen der 16. Deutschen Biotechnologietage in Leipzig verliehen. Mit dem Preis werden jährlich drei herausragende wissenschaftliche Ideen aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen prämiert. Neben einer neuartigen, wissenschaftlichen Idee aus der Biotechnologie steht dabei auch die wirtschaftliche Nutzung der Erfindung im Vordergrund. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 Euro verbunden. Die Bewerbungen aus Thüringen für den Innovationspreis wurden in diesem Jahr erstmalig vom InfectoGnostics Forschungscampus Jena eingereicht. InfectoGnostics ist seit September 2015 Mitglied im Arbeitskreis BioRegio. Damit ist InfectoGnostics in diesem Netzwerk die einzige Initiative aus der Bioregion Thüringen. InfectoGnostics Forschungscampus Jena Innovationspreis der BioRegionen geht nach Jena 1 Der InfectoGnostics Forschungscampus Jena, an dem auch die Friedrich-Schiller-Universität beteiligt ist, beschreitet als öffentlich-private Partnerschaft neue Wege in der Diagnostik von Infektionen und Erregern, wie Viren, Bakterien und Pilzen. InfectoGnostics wird durch das BMBF im Rahmen der Förderinitiative "Forschungscampus - öffentlich private Partnerschaft für Innovationen" mit zusätzlicher Unterstützung durch das Land Thüringen gefördert. Etwa die Hälfte des benötigten Etats finanzieren die beteiligten Partner. Meldung vom: 27.04.2016 07:33 Uhr Biochip ausgezeichnet, mit dem Funktionen von Organen nachgebildetwerden können 2
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