IFT - Gesundheitsförderung München Verhaltenstherapiewochen 2016 Programm Lübeck 119. VT-Woche vom 17.–20. Juni 2016 39 Jahre Verhaltenstherapiewochen Online-Anmeldung: www.vtwoche.de Thema der Eröffnungsveranstaltung: Problematische interpersonelle Verhaltensmuster bei Persönlichkeitsstörungen Die Verhaltenstherapiewoche in Lübeck wird in Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität zu Lübeck (Prof. Dr. Fritz Hohagen, Prof. Dr. Ulrich Schweiger, Dr. Valerija Sipos) durchgeführt. Fortbildungspunkte Bei der Landespsychotherapeutenkammer Schleswig-Holstein wurden Fortbildungspunkte beantragt. INHALT Wichtige Termine und Daten ........................................................................................................................... 4 Veranstaltungshinweise ................................................................................................................................... 5 Eröffnungsveranstaltung .................................................................................................................................. 6 2-tägige Workshops: Samstag und Sonntag...................................................................................................... 7 Einführung in die Emotionsfokussierte Therapie ................................................................................................ 7 Schematherapie – Grundlagen und Anwendungen ............................................................................................ 8 Ohne KV-Zulassung: Psychotherapie in der Privatpraxis .................................................................................... 9 Einführung in die Metakognitive Therapie (MCT) ............................................................................................. 10 Körperorientierte Verfahren in der Verhaltenstherapie ................................................................................... 11 Training Emotionaler Kompetenzen (TEK) ........................................................................................................ 12 Psychopathologie .............................................................................................................................................. 13 1,5-tägige Workshops: Samstag und Sonntag................................................................................................. 14 Visualisierung und Imagination in der Psychotherapie ..................................................................................... 14 1-tägige Workshops: Samstag ........................................................................................................................ 15 Ressourcentraining bei Depression für die Einzeltherapie ............................................................................... 15 Verhaltenstherapie der Depression: Was bietet die Dritte Welle Neues? ....................................................... 16 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen – auch keine schwierigen Patienten ................................................. 17 ACT: Metaphern und Geschichten gekonnt einsetzen...................................................................................... 18 Stressmanagement mit Tai Chi ......................................................................................................................... 19 Methoden zur Spannungsregulation in der Verhaltenstherapie ...................................................................... 20 Pathologischer PC-/Internet-Gebrauch – Störungsbild und Therapie .............................................................. 21 1-tägige Workshops: Sonntag......................................................................................................................... 22 Ressourcentraining bei Depression für die Gruppentherapie .......................................................................... 22 Burnout kompetent behandeln ........................................................................................................................ 23 Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – Vertieftes Arbeiten ............................................................... 24 Der Atem als achtsamkeits- und kampfkunstbasiertes Therapieverfahren ...................................................... 25 Techniken narrativer kognitiver Verhaltenstherapie ........................................................................................ 26 1-tägige Workshops: Montag ......................................................................................................................... 27 Der schwierige Patient – ein Interaktionsphänomen. Kommunikation und Interaktion im Praxis- und Stationsalltag ............................................................................................................................. 27 Familienstellen und andere Rekonstruktionsinterventionen in der Verhaltenstherapie ................................. 28 Einfache Übungen aus Yoga und QiGong zur Achtsamkeitspraxis und Selbstfürsorge in Therapie, Coaching und Beratung ................................................................................................................. 29 Weiterentwicklungen des verhaltenstherapeutischen Problemlösens ............................................................ 30 Techniken der modernen Verhaltenstherapie – Wie setze ich sie gezielt ein? ................................................ 31 Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 2 INHALT Zeitplan.............................................................................................................................................................. 32 Gebühren........................................................................................................................................................... 33 Hinweise ........................................................................................................................................................... 34 Anreise ............................................................................................................................................................. 34 Rahmenprogramm ........................................................................................................................................... 35 Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 3 WICHTIGE TERMINE UND DATEN 17.–20.06.2016 Anmeldung / Kontakt Anmeldung zum reduzierten Tarif bis zum 24.04.2016 Die tatsächlich stattfindenden Workshops werden bis zum 29.04.2016 online unter www.vtwoche.de/onlineanmeldung/luebeck bekanntgegeben. Workshopabsagen teilen wir postalisch und per E-Mail mit. Auskünfte Ina Lizon IFT-Gesundheitsförderung Montsalvatstraße 14, 80804 München Tel. 089 / 36 08 04 - 94; [email protected] Online-Anmeldung: Über die Nummer der Workshops/Kurse in dieser Programmübersicht gelangen Sie direkt in das Online-Anmeldesystem für den Tagungsort Lübeck mit Info zum Stand der Belegung. Veranstaltungsort Adresse Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universität zu Lübeck Haus 34 („Altes Kesselhaus“) Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Telefon Tagungsbüro 0163 / 161 14 14 Hinweise zur Anreise finden Sie auf Seite 34 Veranstaltungszeiten Registrierung: Das Tagungsbüro öffnet täglich eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn und schließt 15 Minuten nach Veranstaltungsende. Eröffnungsveranstaltung Freitag 17.06.2016 15:00– 18:15 Uhr Workshops (inkl. Pausen) Samstag 18.06.2016 Sonntag 19.06.2016 Montag 20.06.2016 9:00–16:30 Uhr 9:00–16:30 Uhr 9:00–16:30 Uhr Fortbildungspunkte Eröffnungsveranstaltung: Teilnahme pro Tag: 4 Punkte (beantragt) 10 Punkte (beantragt) Terminankündigung für 2017 Die nächste Verhaltenstherapiewoche in Lübeck findet voraussichtlich vom 23.06.–26.06.2017 statt. Weitere Informationen unter www.vtwoche.de Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 4 VERANSTALTUNGSHINWEISE 17.–20.06.2016 Eröffnungsveranstaltung Die Vorträge der Eröffnungsveranstaltung befassen sich jeweils mit aktuellen Themen der klinischen Psychologie mit dem Ziel, den neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand zu vermitteln. Wissenschaftliche Untersuchungen und Ergebnisse sowie deren Umsetzung in die psychotherapeutische Praxis werden vorgestellt. Workshops Die Workshops behandeln vorwiegend psychodiagnostische oder psychotherapeutische Verfahren. Ihr Schwerpunkt liegt in der Vermittlung von klinisch-relevantem psychologischen und medizinischen Wissen und im Üben klinisch-psychologischer Verfahren. Das Programm erläutert die Inhalte, Methoden, Ziele und Zielgruppen der Workshops und gibt Literaturhinweise. Beratung bei der Workshop-Auswahl Trotz der detaillierten Beschreibung können Unsicherheiten auftreten, ob ein bestimmter Workshop wirklich den Interessen und Wünschen entspricht. Sollten Sie zur Auswahl eines Workshops Fragen haben, können Sie sich telefonisch an uns wenden. Wir beantworten gerne Ihre Fragen. Zertifizierung Die Anerkennung der Verhaltenstherapiewochen als Fortbildungsveranstaltung durch die jeweils zuständigen Landespsychotherapeutenkammern ist beantragt. In den vergangenen Jahren sind alle Veranstaltungen der Verhaltenstherapiewochen anerkannt worden. Die Verhaltenstherapiewochen werden dann auch automatisch von den Landesärztekammern für die ärztliche Fortbildung anerkannt. Barrierefreier Zugang Nur ein Teil unserer Workshop-Räume ist barrierefrei zu erreichen. Teilnehmer mit Bewegungseinschränkungen oder besonderen Anliegen hinsichtlich der Räumlichkeiten sollten sich rechtzeitig an uns wenden und sich über die Raumsituation im gewünschten Workshop informieren. Wenn möglich, werden wir die Raumplanung entsprechend gestalten. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 5 ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG HL001 FREITAG, 17.06.2016, 15:00–18:15 UHR Freitag Problematische interpersonelle Verhaltensmuster bei Persönlichkeitsstörungen Die in DSM-5 definierten Persönlichkeitsstörungen werden durch ein breites Spektrum von prototypischen Verhaltensweisen charakterisiert, die frustrierende interpersonelle Konflikte auslösen können. So empfinden Interaktionspartner häufig Ärger und bei den Patienten entsteht ein Gefühl von Unverstandensein. Für den Therapeuten ist es eine besondere Herausforderung, unter den erschwerten, möglicherweise auch für ihn aversiven Bedingungen eine therapeutische Beziehung zu etablieren und einen konstruktiven Veränderungsprozess anzustoßen. Hierbei hilft ein differenziertes Verständnis des jeweiligen Verhaltens, seiner Entstehungsgeschichte und seiner aufrechterhaltenden Bedingungen. Die Eröffnungsveranstaltung widmet sich zwei interpersonell relevanten Merkmalen von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, die in der Literatur nur wenig beachtet werden, aber von Therapeuten als besonders schwierig angesehen werden. Einführung in das Thema und Moderation Prof. Dr. Ulrich Schweiger, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität zu Lübeck Vorträge Misstrauen Prof. Dr. Tania Lincoln, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Hamburg Überheblichkeit Prof. Dr. med. Claas-Hinrich Lammers, ASKLEPIOS Klinik Nord – Ochsenzoll, Hamburg Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 6 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL002 Einführung in die Emotionsfokussierte Therapie Julia Böcker, Psychologische Psychotherapeutin Psychotherapeutische Praxis, Wuppertal Inhalt: Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) nach Leslie S. Greenberg ist ein wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, bei welchem das Bewusstsein, die Akzeptanz, das Verstehen und die Veränderung der Emotionen im Rahmen einer Therapie im Zentrum stehen. Im Workshop wird der Schwerpunkt darauf gelegt, wie ein Patient Zugang zu seinem emotionalen Erleben, vor allem zu schmerzhaften Emotionen, wie Scham, Traurigkeit und Angst, gewinnt und wie er dysfunktionale Emotionen verändern kann, mit dem Ziel, seine emotionale Kompetenz zu verbessern. Dadurch wächst die Fähigkeit eines Patienten, seine Probleme anzugehen. Das Therapiemodell der EFT wird mit einigen ihrer wichtigen Interventionstechniken vorgestellt und in Kleingruppen geübt (Zwei-Stuhl-Technik, Leere-Stuhl-Technik). Methoden: Referate zur Vermittlung der theoretischen Grundlagen sowie der Interventionsprinzipien. Demonstration von Interventionen an Videobeispielen. Arbeit in Kleingruppen unter Anleitung. Bereitschaft zu Selbsterfahrung ist nicht Bedingung, wäre aber günstig. Ziel: Kenntnis der theoretischen Grundlagen der EFT, Fähigkeit, die Emotionstypen (primär adaptive, primär maladaptive, sekundäre Emotionen) zu unterscheiden, Anwenden einiger EFT-typischen Interventionen. Zielgruppe: Psychotherapeuten. Literatur: Elliott, R., Watson, J.C., Goldman, R.N., Greenberg L.S. (2008). Praxishandbuch der Emotionsfokussierten Therapie. München: CIP-Medien. Greenberg, L.S. (2011). Emotionsfokussierte Therapie. München: Ernst Reinhardt Verlag. Herrmann, I., Auszra, L. (2009). Emotionsfokussierte Therapie der Depression. Psychotherapie 14, Heft 1, 15-25. Auszra, L., Herrmann, I. (2009). Emotionsfokussierte Therapie – Prinzipien emotionaler Veränderung. Verhaltenstherapie und Psychosoziale Praxis 41 (3), 569‐578. Hofer, T., Auszra, L., Herrmann, I. (2013). Emotionsfokussierte Therapie: eine neue Therapie der Depression. Schweizer Zeitschrift für Psychiatrie und Neurologie 3, 9‐14. Hofer, T., Auszra, L., Herrmann, I. (2014). Emotionsfokussierte Therapie. Person 18(2), 139-151. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 7 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL003 Schematherapie – Grundlagen und Anwendungen Schwerpunkt: Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung Eva Faßbinder, Dr. med., Ärztin Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck Inhalt: Die Schematherapie nach Jeffrey Young ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie, die für die Behandlung von Patienten mit sehr verfestigten, psychischen Problemen entwickelt wurde. Ihre Verbreitung hat in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen der guten Studienergebnisse in der Behandlung von Patienten mit Borderline‐Persönlichkeitsstörung große Fortschritte gemacht. Die Schematherapie geht davon aus, dass Menschen bereits in der Kindheit überdauernde, dysfunktionale Konzepte (Schemata) von sich selbst, von anderen und der Welt entwickeln, wenn die Grundbedürfnisse von Kindern (z. B. Sicherheit, Liebe oder Akzeptanz) nicht erfüllt werden. Seit einigen Jahren entwickelt sich die Schematherapie dahin, dass vor allem mit dem Modusmodell und nicht mehr mit den zugrunde liegenden Schemata gearbeitet wird. Das Modusmodell stellt die häufig sehr komplexen Probleme der Patienten klar dar und greift das aktuelle Fühlen, Denken und Handeln unmittelbar auf. Das vom Patienten berichtete Problemverhalten oder in der Therapiesitzung beobachtete interpersonelle Schwierigkeiten werden dem im Vordergrund stehenden Modus zugeordnet und eine modusspezifische Intervention wird eingeleitet. Neben der Darstellung der schematherapeutischen Grundkenntnisse und Techniken bietet der Workshop auch einen Einblick für die besonderen Implikationen bei der Anwendung von Schematherapie bei Patienten mit Borderline‐Persönlichkeitsstörung. Methoden: Vortrag mit PowerPoint-Präsentation, Video/Livedemonstrationen, Fallbeispiele mit Erarbeitung eines Moduskonzeptes, Einübung der therapeutischen Techniken in Rollenspielen, Handouts. Ziel: Vermittlung von Grundlagen der Schematherapie (Modusmodell, Grundbedürfnisse, Gestaltung der therapeutischen Beziehung, etc.), Erlernen der modusspezifischen Anwendung von kognitiven, emotionsorientierten und verhaltensorientierten Techniken. Besonderheiten in der Behandlung von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. Zielgruppe: Ärzte, Psychologen, Pflegepersonal oder Sozialarbeiter mit Interesse für Schematherapie. Vorkenntnisse in Bezug auf Schematherapie sind hilfreich, aber nicht erforderlich. Literatur: Arntz, A., van Genderen, H. (2010). Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung. Weinheim: Beltz. Fassbinder, E., Schweiger, U., Jacob, G. (2011). Therapietools Schematherapie. Weinheim: Beltz. Jacob, G., Arntz, A. (2011). Schematherapie in der Praxis. Weinheim: Beltz. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 8 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL004 Ohne KV-Zulassung: Psychotherapie in der Privatpraxis Werner Gross, Psychologischer Psychotherapeut Psychologisches Forum Offenbach (PFO), Offenbach/Main Inhalt: 1. Aktueller Rechtsrahmen: Rechte und Pflichten: Approbation vs. HPG-Zulassung: Freiräume und Grenzen; PsychThG, Psychotherapeutenkammern und Kassenärztliche Vereinigungen (aktueller Stand und zukünftige Bedeutung), Kostenerstattung als Chance, Freiräume (und Grenzen) für Psychologen (Diplom/Master) mit HPG 2. Marketing: Marktforschung: Marktvolumen, Marktsegmente und -nischen, Konkurrenzanalyse. Wettbewerb: Strukturelle Vor- und Nachteile von Privatpraxen, Freiräume als Wettbewerbsvorteil (Methoden, Praxisgestaltung, Honorare, etc.). Angebotsdifferenzierung, Praxis-Konzeption und Praxis-Image: „Corporate Identity“ 3. Akquisition, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit: Wie darf ich werben und wie nicht? Einschränkungen durch UWG, HWG, Kammer und Berufsordnung, PR und Medienarbeit, Beziehungspflege und Netzwerke, etc. 4. Patienten: Zielgruppe(n) und ihre Besonderheiten – Wie finde ich meine „idealen Patienten“? Privatversicherte (GOÄ/GOP), Selbstzahler, Kostenerstattung bei Kassenpatienten (SGB V, § 13.3) 5. Honorar: Honorarkalkulation – Vorgaben des Marktes: Ortsüblichkeit, Honorarspanne: Mindest-, Durchschnitts- und Höchsthonorare, „Wucher“ als Straftatbestand 6. Realistische Einnahmen und Kostenrechnung: Aktuelle und zukünftige Investitionen, die richtige Finanzierung, Praxiseinnahmen ./. Praxisausgaben = Überschuss, Liquiditätsplanung, säumige Zahler und Mahnwesen 7. Die Zukunft der Privatpraxis Methoden: Kurzvortrag, Diskussion, Kleingruppenarbeit, Handouts, u. a. Ziel: Überblick über Voraussetzungen, realistische Chancen, Kosten und Risiken einer Praxisgründung ohne KV-Zulassung, Überlebensstrategien auf dem „freien“ Psychotherapiemarkt, Entwicklung eines eigenen Praxisprofils, Praxismarketing, Patientenakquisition. Zielgruppe: Psychologen (Diplom/Master), Psychotherapeuten, Kinder- und JugendlichenPsychotherapeuten, die eine Privatpraxis gründen wollen. Literatur: Gross, W., (2012). Erfolgreich selbständig – Gründung und Führung einer psychologischen Praxis, Heidelberg: Springer. Behnsen, E., Bell, K., Best, D. et al. (2004). Managementhandbuch für die Psychotherapeutische Praxis. Heidelberg: Springer. Gross, W., Moldenhauer, P., Schmid, V. (1996). Praxishandbuch. Bonn: DPV (vergriffen). Gross, W., Moldenhauer, P. (1996). Das Neue Praxisformularbuch. Bonn: DPV (vergriffen). Pulverich, G. (1999). Musterverträge für die Psychologische und Psychotherapeutische Praxis. Bonn: DPV. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 9 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL005 Einführung in die Metakognitive Therapie (MCT) bei Angststörungen und Depression Oliver Korn, Dr. rer. hum. biol., Psychologischer Psychotherapeut Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck Inhalt: Zu den neueren Entwicklungen der Verhaltenstherapie zählt die von A. Wells entwickelte Metakognitive Therapie (MCT). Sie wird in der Behandlung von Patienten mit affektiven Zwangs- und Angststörungen angewandt und geht davon aus, dass es nicht die Inhalte von Kognitionen, sondern dysfunktionale und für den Patienten schwer zu kontrollierende Muster des Denkens und der Aufmerksamkeitslenkung sind, die diese Störungen aufrechterhalten. Diese charakteristischen Muster werden auch als kognitives Aufmerksamkeitssyndrom (CAS) bezeichnet. Das CAS besteht aus einem exzessiven Grübeln und Sich-Sorgen-machen, Gedankenkontrollstrategien sowie einer ausgeprägten Lenkung der Aufmerksamkeit auf potenzielle Gefahren. Den Hintergrund für den Einsatz dieser Strategien stellen positive metakognitive Überzeugungen dar, die ihren Nutzen für den Patienten betonen (etwa: „Grübeln hilft mir, eine Lösung für meine Probleme zu finden.“). Über die Zeit bilden sich jedoch auch negative metakognitive Überzeugungen hinsichtlich der Unkontrollierbarkeit dieser Prozesse und ihrer Gefährlichkeit (etwa: „Ich kann mein Sich-Sorgen-machen nicht kontrollieren!“). Sie tragen zu einer Aufrechterhaltung der Strategien und dem Einsatz weiterer dysfunktionaler Bewältigungsstrategien wie der Vermeidung von Situationen, dem Konsum von Substanzen oder sozialem Rückzug bei. Diese führen zu einer weiteren Verschlechterung der Symptomatik im Sinne eines Teufelskreises. Die metakognitive Therapie zielt auf eine Steigerung des metakognitiven Bewusstseins des Patienten und der Wiedererlangung der flexiblen Kontrolle über kognitive Prozesse und solche der Aufmerksamkeitslenkung ab. Das CAS und dysfunktionale Bewältigungsstrategien werden abgebaut, die ihnen zugrunde liegenden metakognitiven Überzeugungen verändert und alternative Pläne der kognitiven Verarbeitung generiert. Erste Daten aus unkontrollierten Studien weisen darauf hin, dass ein großer Teil der Patienten auf diese Behandlung anspricht und eine nachhaltige, klinisch bedeutsame Verbesserung der Symptomatik erreicht. Methoden: Vortrag, Videobeispiele, Vorstellung und Erprobung von Behandlungstechniken in der Gruppe und in Rollenspielen. Hinsichtlich der behandelten Störungsbilder stehen die Generalisierte Angststörung und die unipolare Depression im Mittelpunkt. Ziel: Vermittlung eines theoretischen Grundverständnisses der MCT und die Vorstellung und Erprobung ihrer zentralen Behandlungselemente. Zielgruppe: Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten und Psychologische Psychotherapeuten in Ausbildung. Hilfreich sind grundlegende Kenntnisse in der Kognitiven Verhaltenstherapie. Literatur: Wells, A. (2011). Behandlungsmanual. Metakognitive Therapie bei Angststörungen und Depression. Weinheim: Beltz. Fisher, P., Wells, A. (2009). Metacognitive Therapy: Distinctive Features. Abingdon (UK): Routledge. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 10 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL006 Körperorientierte Verfahren in der Verhaltenstherapie Maren Langlotz-Weis, Dr. phil., Psychologische Psychotherapeutin Psychotherapeutische Praxis, Ladenburg Inhalt: Es sollen über bereits etablierte Körpertechniken in der Verhaltenstherapie hinaus Interventionen vorgestellt werden, die Wiedererinnern auf allen Ebenen, darunter auch der körperlichen, unterstützen und damit Neu- und Umlernprozesse erleichtern und fördern können. Methoden: Nach einer kurzen „Lecture“ werden Übungen vorgestellt und Gelegenheit geboten, diese „am eigenen Leib“ kennenzulernen. Ziel: Erweiterung des verhaltenstherapeutischen Interventionsrepertoires um den körperlichen Aspekt, wobei auf die Bearbeitung von Gefühlen und deren körperlicher Repräsentanz besonderer Wert gelegt wird. Zielgruppe: Kollegen und Kolleginnen, die Experimentierfreude und Bereitschaft zur Selbsterfahrung mitbringen. Bequeme Kleidung und Decke sind erforderlich. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 11 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG HL007 Training Emotionaler Kompetenzen (TEK) Alexander Reichardt, lic. phil., Psychologischer Psychotherapeut Psychotherapeutische Privatpraxis, Berlin Inhalt: Aktuelle Forschungsergebnisse machen deutlich, welch bedeutsame Rolle emotionale Kompetenzen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen spielen. Dies impliziert, dass diese Kompetenzen in psychotherapeutischen Behandlungen systematisch gefördert werden sollten. Vor diesem Hintergrund wurde an der Universität Bern das Training Emotionaler Kompetenzen (TEK) entwickelt. Dieser gruppenbasierte Ansatz ist als begleitende Interventionsmaßnahme zur Ergänzung störungsspezifischer Interventionen konzipiert, kann aber auch gut für die Prävention und Förderung der psychischen Gesundheit eingesetzt werden. Das TEK fördert gezielt die emotionalen Kompetenzen, die sich für die psychische Gesundheit als besonders wichtig erwiesen haben. Das heißt konkret, die Teilnehmer sollen negative Emotionen entweder a) positiv verändern und/oder b) akzeptieren und aushalten können und sich c) dieser Fähigkeiten bewusst sein. Die im Rahmen von TEK vermittelten Basiskompetenzen sind: Muskelentspannung, Atementspannung, Bewertungsfreie Wahrnehmung, Akzeptieren und Tolerieren, Selbstunterstützung, Analysieren und Regulieren. Methoden: Präsentation des theoretischen Hintergrunds, Vorstellung des Vorgehens, exemplarische Übungen und Rollenspiele. Ziel: Das TEK mit Hilfe des Manuals selbstständig durchführen zu können. Zielgruppe: Anwender evidenzbasierter Verfahren. Literatur: Berking, M. (2010). Training Emotionaler Kompetenzen. Heidelberg: Springer. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 12 2 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG UND SONNTAG n e u… HL008 Psychopathologie Sybille Rockstroh, Dr. phil., Dipl.-Psych. Psychologisches Institut der Universität Freiburg, Hochschule für Angewandte Psychologie, Olten, Schweiz Inhalt: Im Workshop werden die psychischen Störungsbilder Schlafstörungen, Essstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Depression, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Störungen von Partnerschaft und Familie, ADS/ASD, Senile Demenzen, Verhaltenssucht, stoffliche Sucht, Posttraumatische Belastungsstörungen, Somatoforme Störungen und Psychische Störungen im Kulturvergleich besprochen. Die Intervention wird anhand von Videos vorgestellt. Zur Veranschaulichung der Störungsbilder und ihrer Intervention dienen Fallbeispiele. Methoden: Präsentation der Störungsbilder, Video-Demonstrationen, Diskussion. Ziel: Die Teilnehmer sollen einen vollständigen Überblick über die psychischen Störungsbilder erhalten. Die möglichen Interventionen werden kritisch beleuchtet. Zielgruppe: Psychologen (Diplom/Master Sozialarbeiter, Pflegefachkräfte. BA, MA), Psychotherapeuten, Ärzte, Literatur: Perrez, M. & Baumann, U. (2011). Lehrbuch Klinische Psychologie-Psychotherapie. Bern: Huber. Rockstroh, S. (2011). Biologische Psychologie. München: Reinhardt. Rockstroh, S. (2015). Psychopharmaka. München: Reinhardt. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 13 1,5 -TÄGIGE WORKSHOPS HL009 SAMSTAG UND SONNTAG SA und ½ Tag SO (Vormittag) Visualisierung und Imagination in der Psychotherapie Thorbjörn Dose, Psychologischer Psychotherapeut MVZ Warnemünde, Rostock Inhalt: Visualisierung und Imagination sind in verschiedenen therapeutischen Richtungen schon lange genutzte Verfahren, die die direkte Arbeit mit Vorstellungsbildern als eine Art von Gedanken beinhalten und damit einen zentralen Ansatzpunkt in der Psychologie und Psychotherapie darstellen. In der Psychoonkologie, der Traumatherapie als auch in Entspannungsverfahren sind visualisierende Anwendungen wohl bekannt. Als ökonomische und themenoffene Verfahren werden Visualisierungstechniken in ganz bestimmter Form in therapeutische Settings einbezogen. Sie können der gedanklichen Selbststrukturierung, der Motivierung, der Klärung und der Distanzierung als Hilfestellung zur Lösung eines Problems dienen. Visualisierungen können eine Brücke zwischen theoretischen und individualisierten Konzepten bilden. Zudem bieten Visualisierungsübungen die Möglichkeit der schrittweisen Annäherung an Themen, die für Patienten zunächst schwer zu verbalisieren sind. Speziell zu den Themen Problemlösung und Verbildlichung in Einzel- als auch Gruppensettings werden im Workshop Übungen vorgestellt und ausprobiert, um die gewollten entspannenden, klärenden als auch Erkenntnis gebenden (Achtsamkeit gebenden!) Effekte zu erspüren. Eine insgesamt lockere Atmosphäre soll die Arbeit unterstützen. Methoden: Erfolge in der Arbeit mit Visualisierungen sind eher von Übung als von Fähigkeiten, wie z. B. der Vorstellungskraft, abhängig. Deshalb werden im Workshop das Ausprobieren, die Selbsterfahrung, das Üben als auch das Beobachten als Methoden genutzt. Ziel: Selbsterleben und die Erweiterung der eigenen Methodenvielfalt. Zielgruppe: Der Workshop wendet sich an Kollegen, die gerne in Gruppen arbeiten, alternative Angebote für psychosomatische Kliniken oder rehabilitative Einrichtungen suchen (bspw. Psychoonkologie) und kann auch für Kollegen interessant sein, die im ambulanten Setting planen, stärker verbildlichend zu arbeiten. Psychotherapeuten, Psychologen (Diplom/Master), Ausbildungskandidaten, Berufseinsteiger, Angehörige helfender und sozialer Berufe. Der Workshop eignet sich gut als Einstieg in die Möglichkeiten imaginativer Verfahren. Literatur: Kirn, Th., Echelmeyer, L. & Engberding, M. (2009). Imagination in der Verhaltenstherapie, Heidelberg: Springer. Bitte bequeme Kleidung sowie eine Decke mitbringen. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 14 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG n e u… HL010 Ressourcentraining bei Depression für die Einzeltherapie Uta Deppe-Schmitz, Dr. rer. nat., Psychologische Psychotherapeutin Miriam Deubner-Böhme, Dr. rer. nat., Psychologische Psychotherapeutin Psychotherapeutische Praxis, Berlin Inhalt: Der Ressourcenförderung kommt eine wichtige Bedeutung für die Gestaltung eines erfolgreichen therapeutischen Prozesses zu: Ressourcenreiche Patienten profitieren besser von Psychotherapie. Ressourcenaktivierung bei depressiven Patienten gestaltet sich jedoch häufig mühsam. Es wird ein Training zur Ressourcenförderung von depressiven Patienten für die Einzeltherapie vorgestellt, welches sowohl die Aktivierung von Ressourcen beim Therapeuten als auch beim Patienten beinhaltet. Die Schulung der eigenen Ressourcenwahrnehmung des Therapeuten in Bezug auf die dargebotenen Stärken und Fähigkeiten der Patienten und das Einnehmen einer ressourcenorientierten Haltung gegenüber Patienten werden anhand von praktischen Beispielen erarbeitet und exemplarisch geübt. Methoden: Informationsvermittlung, praktische, ressourcenorientierte Übungen, Rollenspiele, Fallbeispiele, Kleingruppenarbeit. Ziel: Vermittlung einer ressourcenorientierten Grundhaltung, Schulung eigener Ressourcenwahrnehmung, Einüben praktischer Fertigkeiten zur Ressourcenförderung. Zielgruppe: Psychotherapeuten. Literatur: Deppe-Schmitz, U., Deubner-Böhme, M. (im Druck). Auf die Ressourcen kommt es an: Praxis der Ressourcenaktivierung. Göttingen: Hogrefe. Frank, R. (Hrsg.), (2007). Therapieziel Wohlbefinden. Ressourcen aktivieren in der Psychotherapie. Heidelberg: Springer. Klemenz, B. (2009). Ressourcenorientierte Psychologie. Tübingen: dgvt. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 15 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG HL011 Verhaltenstherapie der Depression: Was bietet die Dritte Welle Neues? Jan Philipp Klein, Dr. med., Arzt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität zu Lübeck Inhalt: Die Dritte Welle der Verhaltenstherapie beschreibt zahlreiche innovative Techniken zur Depressionsbehandlung: 1. beim Aufbau von Aktivitäten hat sich der Schwerpunkt verschoben von den angenehmen Aktivitäten hin zu Aktivitäten, die im Einklang mit Zielen und Werten des Patienten sind (Behavioural Activation); 2. bei der kognitiven Arbeit steht der Umgang mit metakognitiven Kontrollüberzeugungen im Mittelpunkt (Metakognitive Therapie); 3. in der Behandlung chronischer Depressionen liegt der Fokus auf dem Interaktionsverhalten des Patienten (CBASP) und 4. auch Achtsamkeit gilt mittlerweile als eine zentrale Fertigkeit in der Depressionsbehandlung. Dieser Workshop vermittelt anhand von konkreten Fallbeispielen einen lebhaften Einblick in diese Weiterentwicklungen. Methoden: Eingebettet in einen interaktiven Vortrag werden die oben beschriebenen Techniken in Demonstrationen, Rollenspielen und Videosequenzen vorgestellt. Ziel: Die Teilnehmer lernen aktuelle Weiterentwicklungen der Depressionsbehandlung kennen und reflektieren, wie sie diese in ihre bestehende psychotherapeutische Praxis integrieren können. Zielgruppe: Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten. Literatur: Faßbinder, E., Klein, J. P., Sipos, V., & Schweiger, U. (2015). Therapie-Tools Depression. Weinheim: Beltz. Klein, J. P., Belz, M. (2014). Psychotherapie Chronischer Depression. Praxisleitfaden CBASP. Göttingen: Hogrefe. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 16 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG HL012 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen – auch keine schwierigen Patienten Gert Kowarowsky, Psychologischer Psychotherapeut Psychotherapeutische Praxis, Bad Steben Inhalt: Bei der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen sind ganz besondere Anforderungen an den differentiellen Einsatz der kommunikativen und interaktionellen Skills auf Seiten des Therapeuten gestellt. Die klare kognitive Repräsentanz der einzelnen Störungsbilder ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche therapeutische Arbeit. 58 % aller Therapeuten geben an, die Arbeit mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen als belastend und schwierig zu erleben (Scharmann 1996). Es werden deshalb sowohl die Kennwerte der wichtigsten Persönlichkeitsstörungen als auch die notwendigen differentiellen Interaktionskompetenzen vermittelt. Tests, denen der Therapeut unterzogen wird und die er bestehen muss, wenn die Therapie erfolgreich verlaufen soll, sind ebenso Inhalt des Workshops wie die störungsspezifischen, oft penetrant und intensiv gespielten Interaktionsspiele und deren Auflösung. Mit dem Wissen um die den einzelnen Persönlichkeitsstörungen zugrunde liegenden dysfunktionalen Oberpläne und Handlungsmotive nehmen die eigene therapeutische Interaktionsflexibilität und Leichtigkeit wieder zu. Patienten mit Persönlichkeitsstörungen sind so tatsächlich auch keine schwierigen Patienten mehr. Methoden: Theorievermittlung mittels PowerPoint-Folien, Handouts und Literaturhinweisen. Praxis der Theorieanwendung mittels ausgewählter Fallbeispiele, Demonstrationen und Rollenspiele. Individuelle Erstellung persönlicher InteraktionsKompetenz-Checklisten. Ziel: Erwerb der Achtsamkeit für die differentiellen interaktiven Aspekte im Umgang mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen. Deutlich größere Verhaltensflexibilität und Kompetenz im Umgang mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen. Erarbeitung persönlicher Interaktions-Kompetenz-Checklisten. Zielgruppe: Für Angehörige aller Berufsgruppen. Literatur: Fiedler, P. (2006). Persönlichkeitsstörungen. Weinheim: Beltz PVU. Kowarowsky, G. (2011). Der schwierige Patient. Kommunikation und Patienteninteraktion im Praxisalltag. Stuttgart: Kohlhammer. Sachse, R. (2006). Persönlichkeitsstörungen verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klienten. Bonn: Psychiatrie Verlag. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 17 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG HL013 ACT: Metaphern und Geschichten gekonnt einsetzen Norbert W. Lotz, Prof. Ph. D., Psychologischer Psychotherapeut Praxis für Angewandte und Klinische Psychologie, Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Geschichten, Metaphern, Sprichwörter und Bilder leben einerseits von ihrer Übereinstimmung mit der wahrgenommenen Realität und andererseits von ihrer Übertreibung, Untertreibung wie auch von einem repräsentativen oder willkürlichen und absichtlich verzerrten Ausschnitt. Sie eigenen sich in hervorragender Weise zur Infragestellung ungünstiger Gedankenmuster wie auch zur Implementierung neuer Handlungsschemata. Methoden: Präsentation, interaktives Rollenspiel, Werkstattgruppen, Kleingruppen. Ziel: Grundlagenkenntnisse zur Anwendung der beschriebenen Interventionen im Rahmen der VT erlangen sowie einen Fundus entsprechender Materialien kennen lernen. Zielgruppe: Psychotherapeuten, Ärzte, Berater, Ausbildungskandidaten und Angehörige helfender Berufe. Literatur: Hammel, S. (2010). Handbuch des therapeutischen Erzählens. Geschichten und Metaphern in Psychotherapie, Kinder- und Familientherapie, Heilkunde, Coaching und Supervision. München: Pfeiffer. Mohl, A. (2007). Das Metaphern-Lernbuch. Geschichten und Anleitungen aus der Zauberwerkstatt. Paderborn: Junfermann. Lankton, C. H., Lankton, S. R. (2008). Geschichten mit Zauberkraft. Die Arbeit mit Metaphern in der Psychotherapie. München: Pfeiffer. Lotz, N. (2010). Ich preise Dich, Herr. Kantate nach Psalm 30. DVD. Frankfurt: First. Konzerteinführung. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 18 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG HL014 Stressmanagement mit Tai Chi Stephan Panning, Psychologischer Psychotherapeut Rehaklinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland, Bad Rothenfelde Inhalt: Tai Chi Chuan (= das höchste Prinzip des Boxens) ist ein traditionelles chinesisches Übungssystem und vereint Elemente aus Meditation, Körpertherapie und Kampfsport. Die Übungen sind geprägt von sanften Gewichtsverlagerungen und geschmeidigen Gelenkbewegungen. Die Stille und Ruhe in der Bewegung und die dabei entstehende leichte Trance helfen, auch den Geist zur Ruhe zu bringen. Darüber hinaus konnten in experimentellen Untersuchungen zum Embodiment die Auswirkungen von spezifischen Körperhaltungen auf kognitiv-emotionale Prozesse aufgezeigt werden. Techniken des Tai Chi können somit als körperliche Metapher von kognitiv-emotionalen Umstrukturierungsprozessen im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen Vorgehens utilisiert werden. Der Workshop bietet eine praktische Einführung in die grundlegenden Prinzipien des Tai Chi Chuan (z. B. Achtsamkeit, Entspannung, Aufrichtung, Balance) und vermittelt die philosophischen Grundlagen (Taoismus) als Basis für adaptive Einstellungs- und Verhaltensmodifikationen. Weiterhin wird ein einfach zu erlernenden Übungssystem aus neun Tai-Chi-Einzelübungen vorgestellt. Anhand von Praxisbeispielen werden Integrationsmöglichkeiten im Rahmen des verhaltenstherapeutischen Vorgehens aufgezeigt. Methoden: Vortrag, Anleitung und Übung, Praxisbeispiele und praktische Einführung. Ziel: Prinzipien des Tai Chi und die Implikationen für die Verhaltenstherapie theoretisch und praktisch verstanden zu haben. Erlernen von Tai-Chi-Übungen. Selbstfürsorge und Entspannung. Zielgruppe: Therapeuten, die an einer Erweiterung ihres therapeutischen Spektrums und insbesondere an körperorientierten Techniken interessiert sind. Literatur: Cantieni, B. (2006). Wie gesundes Embodiment selbst gemacht wird. In Storch, M. et al.: Embodiment, S. 99 - 126. Bern: Hans Huber. Ecker, Sabine (2015). Zuhause im eigenen Körper – Strategien für eine lebendige Körperwahrnehmung. Weinheim: Beltz. Fischer, C. , Schwarze, M. (2008). Qigong in Psychotherapie und Selbstmanagement. Stuttgart: Klett-Cotta. Linden, P. (2007). Das Lächeln der Freiheit – Selbststärkung und Körperbewusstsein. Freiburg: Arbor. Moestl, B. (2008): Shaolin – Du musst nicht kämpfen, um zu siegen. München: Knaur. Tschom, A. (2008). Die Kunst des Qi Gong und Tai Chi. Stuttgart: Theseus. Scholz, W.-U. (2003). Tai Chi (Taiji) und Qigong im multimodalen Stressmanagement. In: Entspannungsverfahren Nr. 20, Lengerich: Pabst Sc. Publ., 62-96. Wetzel, S. (2014) Achtsamkeit und Mitgefühl – Mut zur Muße statt Hektik und Burnout. Stuttgart: Klett-Cotta. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 19 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG n e u… HL015 Methoden zur Spannungsregulation in der Verhaltenstherapie Wolf-Ulrich Scholz, Psychologischer Psychotherapeut, Dipl.-Päd. (EB) Psychotherapeutische Praxis, Frankfurt/Main Psychologische Personalberatung an der Universität Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Die traditionell in der Verhaltenstherapie verwendeten Entspannungsmethoden haben Vorteile (z. B. bei der systematischen Desensibilisierung oder zur längerfristigen psychosomatischen Stabilisierung), aber auch Nachteile (wie z. B. „relaxation induced anxiety“, nur somatische Entspannung, mangelhafte Alltagskompatibilität). In diesem Workshop werden Kenntnisse und leicht erlernbare Techniken vermittelt, wie die Nachteile der traditionellen Entspannungsmethoden umgangen werden können und wie Spannungsregulation (statt einfach möglichst tiefe Entspannung) in der Verhaltenstherapie therapeutisch nutzbar gemacht werden kann. Methoden: Methodendemonstrationen mit Erläuterungen zum Hintergrund, Selbsterfahrung, Kurzreferate anhand von Themenblättern, Gruppengespräch zur Indikation einzelner Methoden, Kleingruppenübungen zur Lernkontrolle. Ziel: Einfache Methoden zur Spannungsregulation als über herkömmliche Entspannungsverfahren hinausgehende verhaltenstherapeutische Interventionen kennenlernen und selbst praktizieren können. Zielgruppe: Alle, die an der Erweiterung ihres therapeutischen Spektrums zur Spannungsregulation interessiert sind. Literatur: Payne, R.A. (2005). Relaxation techniques. Third edition. A practical handbook. Edinburgh: Elsevier. Mathesius, R. & Scholz, W.-U. (2014). Multimodale Stresskompetenz (MMSK). Handbuch mit CD-ROM. Lengerich: Pabst Science Publishers. Scholz, W.-U. (2001). Integrative Entspannung: Das Psychosomatische Entspannungstraining (PSE): in Entspannungsverfahren, 18, 53-69. Scholz, W.-U. (2008). Entspannung in der Verhaltenstherapie 3. Generation: in Entspannungsverfahren. 25, 6-38. Scholz, W.-U. (2013). The tacit side of embodied mindfulness: Movements mattering for mood and mind. In Proceedings of the 7th International Technology, Education and Development Conference INTED2013,(CD-ROM ISBN-Nr. 978-84-616-2661-8) Valencia, 4th6th of March , 2013, (p. 4416-4426). Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 20 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SAMSTAG HL016 Pathologischer PC-/Internet-Gebrauch – Störungsbild und Therapie Bernd Sobottka, Dr. phil., Psychologischer Psychotherapeut AHG Klinik Schweriner See, Lübstorf Inhalt: Während die meisten Menschen den PC samt Internet außerhalb der Berufstätigkeit für Freizeitaktivitäten nutzen, entwickeln manche einen problematischen Gebrauch mit negativen Konsequenzen für die eigene Gesundheit. Das kann so weit gehen, dass der PC-/Internet-Gebrauch der Flucht vor schwierigen Lebenskontexten hinein in eine besser beeinflussbare virtuelle Realität dient und dort die Realisierung von Grundbedürfnissen erfolgt. Der pathologische Gebrauch zeichnet sich durch eine exzessive Computernutzung aus, die die Alltagsstruktur der Betroffenen dominiert. Im Workshop werden das Erscheinungsbild des pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs in seinen unterschiedlichen Facetten vorgestellt und die Möglichkeiten zur diagnostischen Klassifikation erörtert. Auf der Grundlage eines gemeinsam entwickelten Störungsverständnisses erfolgt die Ableitung von Interventionsstrategien. Ein störungsspezifisches Behandlungskonzept wird diskutiert und konkrete Behandlungstechniken werden demonstriert. Methoden: Informationsvermittlung, Videodemonstrationen, Fallbeispiele, Diskussionen, Verhaltensübungen, Handouts. Ziel: Differenzierung des Störungsverständnisses, Erweiterung therapeutischer Kompetenzen bezüglich störungsspezifischer Behandlungstechniken und Interaktionsstrategien. Zielgruppe: Teilnehmer mit Interesse an dem Störungsbild und Bereitschaft zu Verhaltensübungen. Literatur: Petry, J. (2010). Dysfunktionaler und pathologischer PC- und Internetgebrauch. Göttingen: Hogrefe. Schuhler, P., Vogelgesang, M. (2012). Pathologischer PC- und Internet-Gebrauch. Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 21 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SONNTAG n e u… HL017 Ressourcentraining bei Depression für die Gruppentherapie Uta Deppe-Schmitz, Dr. rer. nat., Psychologische Psychotherapeutin Miriam Deubner-Böhme, Dr. rer. nat., Psychologische Psychotherapeutin Psychotherapeutische Praxis, Berlin Inhalt: Der Ressourcenförderung kommt eine wichtige Bedeutung für die Gestaltung eines erfolgreichen therapeutischen Prozesses zu: Ressourcenreiche Patienten profitieren besser von Psychotherapie. Ressourcenaktivierung bei depressiven Patienten gestaltet sich jedoch häufig mühsam. Es wird ein Training zur Ressourcenförderung von depressiven Patienten für die Gruppentherapie vorgestellt, welches sowohl die Aktivierung von Ressourcen beim Therapeuten als auch beim Patienten beinhaltet. Die Schulung der eigenen Ressourcenwahrnehmung des Therapeuten in Bezug auf die dargebotenen Stärken und Fähigkeiten des Patienten und das Einnehmen einer ressourcenorientierten Haltung gegenüber Patienten werden anhand von praktischen Beispielen erarbeitet und exemplarisch geübt. Methoden: Informationsvermittlung, praktische, ressourcenorientierte Übungen, Rollenspiele, Fallbeispiele, Kleingruppenarbeit. Ziel: Vermittlung einer ressourcenorientierten Grundhaltung, Schulung eigener Ressourcenwahrnehmung, Einüben praktischer Fertigkeiten zur Ressourcenförderung. Zielgruppe: Psychotherapeuten. Literatur: Deppe-Schmitz, U., Deubner-Böhme, M. (im Druck). Auf die Ressourcen kommt es an: Praxis der Ressourcenaktivierung. Göttingen: Hogrefe. Frank, R. (Hrsg.), (2007). Therapieziel Wohlbefinden. Ressourcen aktivieren in der Psychotherapie. Heidelberg: Springer. Klemenz, B. (2009). Ressourcenorientierte Psychologie. Tübingen: dgvt. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 22 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SONNTAG HL018 Burnout kompetent behandeln Gert Kowarowsky, Psychologischer Psychotherapeut Psychotherapeutische Praxis, Bad Steben Inhalt: Immer mehr Personen aus helfenden, erzieherischen oder Dienstleistungsberufen, aus dem Management oder kreativen Berufen, wenden sich an Beratungsstellen, Praxen und Kliniken auf der Suche nach Hilfe bei Burnout. Der Auftrag ist klar – zumindest vermeintlich. Doch welche Symptomatik bezeichnet der Patient als Burnout und welche impliziten Vorstellungen von angemessener Hilfe bringt er mit? Viele Patienten finden es ich-synthon, also unproblematisch und mit ihrem Selbstbild übereinstimmend, unter Burnout zu leiden und Hilfe zu suchen. Ausgebrannt zu sein, beinhaltet für sie die positive Botschaft, intensiv für ihr Leistungsfeld gebrannt zu haben. Die Diagnosen Anpassungsstörung, Erschöpfungsdepression, depressive Episode, Angststörung oder gar Persönlichkeitsstörung würden diese Patienten ganz sicher weit von sich weisen. Diese Diagnosen jedoch findet der professionelle Helfer in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD 10). „Burnout“ dagegen befindet sich in der ICD 10 erst weit hinten unter Z73.0 als „Zustand der totalen Erschöpfung“. Dieser Workshop zeigt die wichtigsten Symptome und Ursachen auf, die Patienten gewöhnlich als Grundlage ihres Burnouts verstehen. Auf der Basis der motivierenden Gesprächsführung wird ein ressourcenorientierter Behandlungsansatz vermittelt. Individualisierte verhaltenstherapeutische Bausteine befassen sich mit persönlichen Ansprüchen, realen Veränderungen der Lebensund Arbeitsbedingungen, der Erosion sozialer Netzwerke oder mangelnder Selbstfürsorge bei gleichzeitig hohem Berufsstress. Diese dienen der Behandlung von Berufsstress, Depression, generalisierter Angststörung. Auch die Burnout minimierende Verbesserung sozialer Kernkompetenzen, die kognitive Umstrukturierung dysfunktionaler Oberpläne, die problematischen Handlungsmotive, die strukturierte Anleitung zur instrumentellen Bewältigung sowie die palliativ-regenerative Burnoutbewältigung und vermehrte Selbstfürsorge sind Elemente dieser Behandlungsbausteine. Methoden: PowerPoint-Präsentation der theoretischen Grundlagen. Demonstration des Therapeutenverhaltens im Modell-Rollenspiel. Kleingruppenübungen für spezielle Interventionsmethoden. Ziel: Das Burnout-Syndrom verstehen und auf dem Hintergrund der Theorie der inneren Erschöpfung wirksam behandeln können. Zielgruppe: Psychotherapeuten, Ärzte, Berater, Ausbildungskandidaten und Angehörige helfender Berufe. Literatur: Burisch, M. (2010). Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung. Heidelberg: Springer. Kowarowsky, G. (2011). Der schwierige Patient – Kommunikation und Patienteninteraktion im Praxisalltag. Stuttgart: Kohlhammer. Kowarowsky, G. (erscheint voraussichtlich in 2016): Burnout kompetent behandeln. Weinheim: Beltz. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 23 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SONNTAG HL019 Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – Vertieftes Arbeiten Norbert W. Lotz, Prof. Ph. D., Psychologischer Psychotherapeut Praxis für Angewandte und Klinische Psychologie, Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Die empirisch gut abgesicherte Akzeptanz- und Commitment-Therapie ist eine wirksame Alternative wie wertvolle Ergänzung zur Kognitiven Verhaltenstherapie. Akzeptieren des Gegebenen und engagiertes Handeln im Sinne eigener Wertvorstellungen spielen hier eine zentrale Rolle. Im Workshop werden die sechs Wirkfaktoren des ACTAnsatzes wiederholt und vertiefend dargestellt. Flexible Anwendungen werden angeboten und vorgeführt. Methoden: Vortrag, interaktives Rollenspiel, Internet-Einspielungen, Übungen, Praxisbeispiele, Austausch und Reflexion. Ziel: Kompetenz- und Kenntniserweiterung hinsichtlich der sechs Wirkfaktoren. Zielgruppe: Psychologen (Diplom/Master), Ärzte, Pädagogen, Sozialarbeiter, klinisch tätige Berufsgruppen, Studenten der entsprechenden Fachrichtungen. Literatur: Lotz, N. (2012). ACT im Interview. www.report-psychologie.de/thema-des-monats/Juli/August 2012 (abrufbar: http://www.first-institut.de/container.php). Wengenroth, M. (2012). Therapie-Tools. Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Weinheim: Beltz Voraussetzungen: Kenntnis des ACT-Ansatzes wünschenswert durch bereits besuchten Einführungsworkshop. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 24 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SONNTAG HL020 Der Atem als achtsamkeits- und kampfkunstbasiertes Therapieverfahren Stephan Panning, Psychologischer Psychotherapeut Reha-Klinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland, Bad Rothenfelde Inhalt: Der Atem als universaler, körperliche und seelische Aspekte gleichermaßen umfassender Prozess spielt eine zentrale Rolle sowohl in der spirituellen Meditationspraxis bzw. den asiatischen Kampfkünsten als auch in modernen Körperpsychotherapien. In der Psychotherapie können Störungen des Atemprozesses Ausgangspunkt für die Exploration von im Körpergedächtnis gespeicherten psychischen Konflikten oder Traumatisierungen sein. Im Workshop geht es um die Etablierung optimaler körperlicher und seelischer Voraussetzungen, unter denen sich eine natürliche, entspannte Atmung entfalten kann. Der Atem kann, wie in den Kampfkünsten des Kung-Fu und Tai-Chi, als somatische und psychische Ressource für Aufrichtung, Standfestigkeit, Flexibilität, Selbstsicherheit und Gelassenheit utilisiert werden. Anhand von Praxisbeispielen werden Integrationsmöglichkeiten im Rahmen einer Verhaltenstherapie aufgezeigt. Methoden: Praktische Einführung in die Prinzipien kampfkunstbasierter Atemtechniken (Aufrichtung, Entspannung, Achtsamkeit, Loslassen) in vier unterschiedlichen Körperhaltungen (Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen). Einübung spezieller Techniken zur Reduktion von Schmerz und Stress. Ziel: Kennenlernen der Prinzipien und Techniken achtsamkeits- und kampfkunstbasierter Atemtechniken sowie der Möglichkeiten der Integration in die Verhaltenstherapie und in die Selbstfürsorge. Zielgruppe: Therapeuten, die an einer Erweiterung ihres therapeutischen Spektrums durch körperorientierte Techniken sowie an einer Verbesserung ihrer Selbstfürsorge interessiert sind. Literatur: Ecker, Sabine (2015). Zuhause im eigenen Körper – Strategien für eine lebendige Körperwahrnehmung. Weinheim: Beltz. Fischer, C. , Schwarze, M. (2008). Qigong in Psychotherapie und Selbstmanagement. Stuttgart: Klett-Cotta. Linden, P. (2007). Das Lächeln der Freiheit – Selbststärkung und Körperbewusstsein. Freiburg: Arbor. Martin, P. (2000). Der Zen-Weg aus der Depression. Bern: Scherz. Middendorf, I. (1995). Der erfahrbare Atem, eine Atemlehre. Paderborn: Junfermann. Vom Wesen des Atems – Herta Richter im Gespräch mit Dieter Mittelsten Scheid (2009). Wiesbaden: Reichert. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 25 1 -TÄGIGE WORKSHOPS SONNTAG n e u… HL021 Techniken narrativer kognitiver Verhaltenstherapie Wolf-Ulrich Scholz, Psychologischer Psychotherapeut, Dipl.-Päd. (EB) Psychotherapeutische Praxis, Frankfurt/Main Psychologische Personalberatung an der Universität Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Wie lassen sich die Erzählungen (Narrationen) von Patienten über sich und ihre Probleme mit therapeutischer Wirkung verändern? Hierzu gibt es verschiedene Techniken – z. B. zur Resynthetisierung, zum Umgang mit persönlichen Mythen, zur Reautorisierung oder Umgestaltung problematischer Episoden – die im Mittelpunkt dieses Workshops stehen. Ergänzt werden sie jeweils durch kurze Charakterisierungen ihres jeweiligen theoretischen Hintergrunds. Methoden: Kurzreferate anhand von Themenblättern, Demonstrationen von Techniken, Kleingruppenübungen, Gruppengespräch. Ziel: Kenntnis mehrerer Techniken narrativer kognitiver Verhaltenstherapie und Fähigkeit, einige davon in die eigene therapeutische Praxis einzubeziehen. Zielgruppe: Psychotherapeuten (auch solche in fortgeschrittener VT-Ausbildung) und Berater mit Grundkenntnissen in herkömmlicher kognitiver Verhaltenstherapie. Literatur: Rhodes, J. (2014). Narrative CBT. Distinctive features. London: Routledge. Scholz, W.-U. (2002). Neuere Strömungen und Ansätze in der Kognitiven Verhaltenstherapie. Konzepte – Methoden – Beispiele. Stuttgart: Pfeiffer bei Klett-Cotta. Mahoney, M.J. (2003). Constructive Psychotherapy. A practical guide. New York: The Guilford Press. Neimeyer, R.A. (2009). Constructivist Psychotherapy. Distinctive features. London: Routledge. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 26 1 -TÄGIGE WORKSHOPS MONTAG HL022 Der schwierige Patient – ein Interaktionsphänomen. Kommunikation und Interaktion im Praxis- und Stationsalltag Gert Kowarowsky, Psychologischer Psychotherapeut Psychotherapeutische Praxis, Bad Steben Inhalt: Es ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben für einen Helfer, mit einem schwierigen Patienten erfolgreich zu arbeiten. Der Helfer kommt meistens an die Grenzen seiner Fähigkeiten, seiner Techniken, seines Wissens und häufig auch seiner persönlichen Geduld, seines Mitgefühls und seiner Integrität. Der schwierige Patient ist für die meisten von uns ein Patient, der uns unsere Grenzen aufweist, bei dem wir mit unseren Standardstrategien keinen Erfolg haben, bei dem wir Frustration erleben. Entwickelt sich die Beziehung zum Patienten zu einer schwierigen Beziehung, sind immer beide Seiten daran beteiligt, der Helfer und der Patient. In diesem Workshop werden die Grundfaktoren zur Verbesserung der Interaktionskompetenz in schwierigen Situationen mit Patienten aufgezeigt und ihre Anwendung eingeübt. Persönliche Konflikt-Kompetenz-Ressourcen werden ebenso individuell erarbeitet wie der zeitökonomische Einsatz des Selbstsupervisionsfragebogens. Methoden: Theorievermittlung mittels PowerPoint-Folien, Handouts und Literaturhinweisen. Einüben der therapeutischen Fertigkeiten mittels ausgewählter Fallbeispiele, Demonstrationen und Rollenspiele. Individuelle Erstellung persönlicher KompetenzChecklisten. Ziel: Ein vertieftes Verständnis für die interaktiven Aspekte in schwierigen Situationen mit Patienten im Behandlungsalltag. Deutlich größere Verhaltensflexibilität und Leichtigkeit im Umgang mit Patienten, die wir im Praxis- und Stationsalltag als schwierig erleben. Erarbeitung persönlicher Kompetenz-Checklisten. Zielgruppe: Für Angehörige aller Berufsgruppen. Literatur: Kowarowsky, G. (2011). Der schwierige Patient. Kommunikation und Patienteninteraktion im Praxisalltag. Stuttgart: Kohlhammer. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 27 1 -TÄGIGE WORKSHOPS MONTAG HL023 Familienstellen und andere Rekonstruktionsinterventionen in der Verhaltenstherapie Maren Langlotz-Weis, Dr. phil., Psychologische Psychotherapeutin Psychotherapeutische Praxis, Ladenburg Inhalt: Rekonstruktionsarbeit kann auf vielen Ebenen erlebnis- und gefühlsaktivierend in der Therapie eingesetzt werden, um früh gelernte dysfunktionale Überzeugungen effektiv zu verändern und neue Bewältigungsstrategien zu lernen. Nach einem kurzen theoretischen Überblick sollen Interventionsmethoden vorgestellt und anhand eigener Familien- oder anderer Rekonstruktionen eingeübt werden. Methoden: Vortrag, Übungen. Bei Interesse wird auch Gelegenheit zum Training von Therapeutenverhalten geboten, d.h. Supervision kleiner Übungseinheiten. Ziel: Ausbau verhaltenstherapeutischer Fertigkeiten, um den handlungsorientierten Aspekt, Anregungen und erste Umsetzungsmöglichkeiten der Rekonstruktionsarbeit kennenlernen und anwenden können. Zielgruppe: Interessierte Kollegen und Kolleginnen. Das Verfahren eignet sich besonders für Gruppensettings, funktioniert aber auch im Einzelsetting. Experimentierfreude und Bereitschaft zur Selbsterfahrung erleichtern den Einstieg. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 28 1 -TÄGIGE WORKSHOPS MONTAG HL024 Einfache Übungen aus Yoga und QiGong zur Achtsamkeitspraxis und Selbstfürsorge in Therapie, Coaching und Beratung Norbert W. Lotz, Prof., Ph.D., Psychologischer Psychotherapeut Lehrtherapeut, Qigong-Lehrer, Yoga-Übungsleiter Praxis für Angewandte und Klinische Psychologie, Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Achtsamkeitsorientiertes Vorgehen ist als wichtiger Wirkfaktor im Rahmen verhaltenstherapeutischer Behandlungen anerkannt. Zur Anwendung und Umsetzung bedarf es der entsprechenden Eigenerfahrung und der Kenntnis leicht erlernbarer und einfach umzusetzender Übungen. Im Kurs werden Bewegungsformen des medizinischtherapeutischen Qigong sowie Praktiken aus dem Hatha-Yoga vorgestellt, erklärt und eingeübt. Methoden: Präsentation, Erlernen kleiner Bewegungssequenzen, Kleingruppen. Ziel: Erlernen bestimmter Bewegungssequenzen im Sinne der Achtsamkeitspraxis, weiterhin zur professionellen Anwendung und zur Selbstfürsorge. Zielgruppe: Psychologen (Diplom/Master), Ärzte, Pädagogen, Sozialarbeiter, klinisch tätige Berufsgruppen, Studenten der entsprechenden Fachrichtungen. Literatur: Lotz, N. (2013). Haltung und Haltung. http://www.first-institut.de/container.php. Lotz, N. (2011). Keine Angst vor der Nadel. Naturheilpraxis 5, 2011. Scholz W.-U. (2003). Tai Chi (Taiji) und Qigong im multimodalen Stressmanagement. Entspannungsverfahren 20, 62-96. Bitte bequeme Kleidung tragen und eine Matte/Decke sowie ein kleines Kissen mitbringen. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 29 1 -TÄGIGE WORKSHOPS MONTAG n e u… HL025 Weiterentwicklungen des verhaltenstherapeutischen Problemlösens Wolf-Ulrich Scholz, Psychologischer Psychotherapeut, Dipl.-Päd. (EB) Psychotherapeutische Praxis, Frankfurt/Main Psychologische Personalberatung an der Universität, Frankfurt/Main FIRST-Institut, Frankfurt/Main Inhalt: Die Problemlösetherapie ist eine der ältesten transdiagnostischen Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, wurde aber – zum Teil unter Beteiligung von Vertretern ihrer ursprünglichen Form – seither vielfach weiterentwickelt. In diesem Workshop werden nach einer kurzen Zusammenfassung der ursprünglichen Form der Problemlösetherapie einige dieser Weiterentwicklungen (z. B. speziell für schlecht definierbare Probleme, Entscheidungsprobleme oder Motivationsprobleme) vorgestellt und zum Teil demonstriert oder anhand von Arbeitsblättern geübt. Methoden: Kurzreferate anhand von Themenblättern, Demonstrationen, Kleingruppenübungen anhand von Arbeitsblättern, Gruppengespräch. Ziel: Verschiedene Weiterentwicklungen der Problemlösetherapie kennenlernen und einige davon mithilfe von Arbeitsmaterialien anleiten können. Zielgruppe: Psychotherapeuten ( auch noch in Ausbildung befindliche) und Berater, die für die kognitiv-verhaltenstherapeutische Problemlösetherapie aufgeschlossen sind. Literatur: Nezu, A.M., Maguth Nezu, C. & D’Zurilla, T.J. (2013). Problem-Solving Therapy, New York: Springer. Mathesius, R. & Scholz, W.-U. (2014). Multimodale Stresskompetenz (MMSK). Handbuch mit CD-ROM. Lengerich: Pabst Science Publishers. Scholz, W.-U. (2014). Skills for cre-active problem solving, In Proceedings of the 6th International Conference on Education and New Learning Technologies EDULEARN14 (CDROM ISBN: 978-84-617-0557-3) Barcelona, (Spain) 7th-9th of July, 2014, (p. 4949-4959). Scholz, W.-U. (2001). Weiterentwicklungen in der Kognitiven Verhaltenstherapie. Konzepte – Methoden – Beispiele. Stuttgart: Pfeiffer bei Klett-Cotta. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 30 1 -TÄGIGE WORKSHOPS MONTAG n e u… HL026 Techniken der modernen Verhaltenstherapie – Wie setze ich sie gezielt ein? Valerija Sipos, Dr. phil., Dipl.-Psych. Ulrich Schweiger, Prof. Dr. med. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universität zu Lübeck Inhalt: In den letzten Jahrzehnten hat die Verhaltenstherapie einen enormen Zuwachs an innovativen Techniken erlebt. Gleichzeitig besteht die Regel „Wenige Dinge richtig tun!“ unverändert fort. In dem Workshop werden Strategien vorgestellt, Therapietechniken für Einzeltherapie und Gruppentherapie so auszuwählen, dass eine gute Passung mit den Bedürfnissen und spezifischen Fertigkeitendefiziten der Patienten erreicht wird. Beispiele werden aus den Bereichen der Behandlung von Depression, Angst, Persönlichkeitsstörungen und Essstörung ausgewählt. Methoden: Interaktiver Vortrag, Rollenspiele, PowerPoint-Präsentation, Handout. Ziel: Die Teilnehmer erwerben Wissen und Kompetenz in der Auswahl und Umsetzung von Therapietechniken. Zielgruppe: Ärzte und Psychologen in Praxis und Klinik. Literatur: Faßbinder, E., Klein, J. P., Sipos, V., & Schweiger, U. (2015). Therapie-Tools Depression. Weinheim: Beltz. Schweiger, U. (2014). Definition des Verfahrens Verhaltenstherapie. Verhaltenstherapie, 289-98. Sipos, V. Schweiger, U. (2013). Gruppentherapie. Ein Handbuch für die ambulante und stationäre verhaltenstherapeutische Praxis. Stuttgart: Kohlhammer. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 31 ZEITPLAN Nr. Freitag 17.06.2016 Samstag 18.06.2016 Sonntag 19.06.2016 ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags vormittags Montag 20.06.2016 Eröffnungsveranstaltung HL001 nachmittags Workshops HL002 HL003 HL004 HL005 HL006 HL007 HL008 HL009 HL010 HL011 HL012 HL013 HL014 HL015 HL016 HL017 HL018 HL019 HL020 HL021 HL022 HL023 HL024 HL025 HL026 ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags ganztags Zur Online Anmeldung Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 32 GEBÜHREN: WORKSHOPS Gebühren bei Frühanmeldung bis 24.04.2016 Tage 1,0 1,5 2,0 I* 220 € 330 € 440 € II * 200 € 300 € 400 € III * 110 € 165 € 220 € Gebühren ab 25.04.2016 I* 260 € 390 € 520 € II * 240 € 360 € 480 € III * 130 € 195 € 260 € Die Gebühren beinhalten die Workshop-Teilnahme sowie Tagungsgetränke während der Vor- und Nachmittagspausen. Eröffnungsveranstaltung Die Teilnahmegebühr für die Eröffnungsveranstaltung beträgt 60 Euro (Gebührengruppe I und II) bzw. 30 Euro (Gebührengruppe III). Sie entfällt bei Teilnahme an mindestens einem Workshop. Ein kostenloser Tag Wenn Sie im Vorjahr an fünf Seminartagen teilgenommen haben (die Eröffnungsveranstaltung zählt nicht als Seminartag), können Sie in diesem Jahr an einem Tag kostenlos teilnehmen. Bitte weisen Sie bei Ihrer Anmeldung darauf hin. * Gebührengruppen I: Reguläre Gebühren Reguläre Gebühren sind von allen Teilnehmern zu entrichten, die nicht die Ermäßigungsvoraussetzungen der unter II. oder III. genannten Gebührengruppen erfüllen. II: Ermäßigte Gebühren (lt. Auflistung unten) • Mitglieder oder Mitarbeiter folgender unterstützender Organisationen (Ausweispflicht): - Gesellschaft für Angewandte Psychologie und Verhaltensmedizin (APV) - Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) - Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e.V. (bvvp) - Deutscher Caritasverband (DCV) - Deutsche Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation (DGVM) - Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) - Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPTV) - Deutscher Fachverband für Verhaltenstherapie e.V. (DVT) - Gesamtverband für Suchthilfe e.V. Fachverband der Diakonie Deutschland (GVS) - Österreichische Gesellschaft für Verhaltenstherapie (ÖGVT) - Schweizerische Gesellschaft für Verhaltens- und Kognitive Therapie (SGVT/SSTCC) • Personen im Erziehungsurlaub III: Besondere Ermäßigung Gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises bei der Anmeldung gewährt die IFT-Gesundheitsförderung in begrenztem Kontingent eine besondere Ermäßigung in Höhe von ca. 50% auf die regulären Gebühren für die folgenden Personengruppen: • Psychotherapeuten in Ausbildung • Pflegepersonal • Ergotherapeuten (Arbeits- und Beschäftigungstherapeuten) • Empfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe • Studenten Eine nachträgliche Gebührenerstattung ist nicht vorgesehen. Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen / AGB‘s unter www.vtwoche.de Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 33 HINWEISE Tagungsbüro und Veranstaltungsort Die Eröffnungsveranstaltung findet zentral im Haus 34, „Altes Kesselhaus“, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ZIP gGmbH (Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck) statt. Dort ist auch das Tagungsbüro untergebracht. Es ist von den Bushaltestellen in maximal fünf Minuten erreichbar. Unterkunft / Hotels Lübeck hat ein umfangreiches Angebot an einfachen bis sehr komfortablen Hotels. Mit der Anmeldebestätigung wird Ihnen ein Hotelreservierungsformular der HolidayInsider AG zugesandt. Buchen Sie direkt online bzw. telefonisch mit dem Stichwort „S10 - VT-Woche Lübeck“ unter 0761 88581 169 oder mit dem Hotelreservierungsformular per Fax an 0761 88581 149. Verfall des Kontingents S10 ist der 27. Mai 2016. Sie können sich auch selbst direkt bei den Hotels ein Zimmer reservieren lassen. Auf Wunsch schicken wir Ihnen ein Hotel- und Pensionsverzeichnis zu. Eine frühzeitige Reservierung ist sinnvoll, da die Hotels im Juni recht ausgebucht sein können. Für Reservierungen über das Internet empfehlen wir: www.luebeck.de oder www.hrs.de Verkehrsverbindungen in Lübeck Von der Innenstadt aus verkehren viele Buslinien, auch nach Travemünde und in andere umliegende Orte. Im Folgenden finden Sie auch eine Wegbeschreibung zur Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. ANREISE Anfahrt zum Tagungsort Mit der Reservierungsbestätigung erhalten Sie einen Innenstadtplan von Lübeck. Mit dem Auto Anreise von Süden: Autobahn A1 bis Autobahnkreuz Hamberge, dann auf die A20 bis Ausfahrt Genin Süd und der Beschilderung Richtung „Flughafen Blankensee“ und den Wegweisern „Universitätsklinikum“ folgen (Mönkhofer Weg). Anreise von Norden: Autobahn A1 bis Lübeck Zentrum (Abfahrt 22), zunächst Richtung „Zentrum“, dann der Ausschilderung „Universitätsklinikum“ folgen. Ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz befindet sich auf dem Klinikgelände außerhalb der Schranke. Mit dem Zug Züge verkehren im (Halb-)Stundentakt vom Hamburger Hauptbahnhof nach Lübeck. Vom Lübecker Hauptbahnhof aus erreichen Sie den Zentralen Omnibusbahnhof ZOB in drei Minuten über einen Durchgang gegenüber der Bahnhofshalle. Die Buslinien 1, 4, 6 und 9 verkehren vom ZOB direkt zum Klinikum. Die Linie 9 (Grillenweg) hat außerdem Haltestellen innerhalb des Klinikums und hält auch direkt vor dem „Alten Kesselhaus“. Die Linien 4 und 6 halten jeweils vor dem Haupteingang (Universität). Die Linie 1 (Hochschulstadtteil) fährt nicht ins Klinikgelände, bitte an der Haltestelle „Fachhochschule“ aussteigen. Die Kosten für eine Taxifahrt vom Bahnhof betragen ca. 10 Euro. Mit dem Flugzeug Von Hamburg Flughafen mit der S1 bis Hamburg Hauptbahnhof; von dort aus siehe Beschreibung unter „Anreise mit dem Zug“. Informationen zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln siehe unter: www.nah.sh Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 34 RAHMENPROGRAMM Sehenswertes/Kultur/Ausflüge Lübeck – das ist Kultur pur! Die Hansestadt, als erste deutsche Stadt an der Ostsee im Jahre 1143 gegründet, ist eine kulturelle Metropole, voller Museen, Theater und Galerien. Lübecks Stadttheater in einzigartigem Jugendstil wartet mit Schauspiel, Oper, Operette und Musical auf. Es gibt aber in der Theaterszene Lübecks auch kleine private Bühnen wie das Theater Combinale mit anspruchsvoller Unterhaltung oder das Theater partout. Die Brüder Mann begründeten Lübecks Ruhm auf literarischem Gebiet: „Buddenbrooks”, „Professor Unrat” oder „Tonio Kröger” – ohne Lübeck gäbe es diese Werke nicht, angeregt und beeinflusst von ihrer Heimatstadt schrieben die Senatorensöhne Weltliteratur! In der Nähe von Lübeck lebte einer der größten deutschen Schriftsteller: der Literaturnobelpreisträger Günter Grass. Das Günter-Grass-Haus, das 2002 anlässlich des 75. Geburtstages des Nobelpreisträgers eröffnet wurde, ist mit seinen verschiedenen Funktionsbereichen und einem Skulpturengarten in einem mittelalterlichen Hof in der Altstadt im Haus Glockengießerstraße 21 untergebracht. Aber auch ein Politiker wie der Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, der 1913 in Lübeck geboren wurde, bekannte: „Ich trug immer ein Stück Lübeck in mir, wohin ich auch verschlagen wurde”. Ein Genuss besonderer Art sind Lübecks Museen: Das St.-Annen-Museum mit dem berühmten Memling-Altar. Das Burgkloster präsentiert wechselnde Ausstellungen. Im Behnhaus werden Gemälde sowie alte lübsche Wohnkultur gezeigt. Und natürlich das in aller Welt bekannte Holstentor: Es zeigt lübsche Geschichte und eine richtige Folterkammer. Am 30. Mai 2015 hat in der nördlichen Altstadt ein neues Museum seine Pforten geöffnet: das Europäische Hansemuseum, An der Untertrave 1. Es zeigt die Geschichte der Hanse. In der Palmsonntagnacht 1942 fielen Brandbomben auf den mittelalterlichen Stadtkern und zerstörten fast 1.000 Häuser und fünf der sieben Kirchtürme. Und obwohl ein Fünftel der Stadt vernichtet war, obwohl Fehler beim Wiederaufbau begangen wurden, obwohl die Lübecker Bürger erst in den siebziger Jahren den Reiz ihrer Altstadt entdeckten und mit der Sanierung begannen, beschloss die UNESCO 1987, Lübeck in die Liste des Weltkulturerbes einzutragen. Denn immer noch ist eine überreiche Substanz an wertvollen Baudenkmalen aus verschiedenen Epochen vorhanden. Bei frischer Ostseeluft kann man in der verkehrsberuhigten Altstadt über 3.000 Bürgerhäuser aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus, die Gänge, Kirchen, Klöster und Befestigungsanlagen bewundern, die ein einzigartiges Bild der Geschlossenheit ergeben: Das mittelalterliche Stadtbild Lübecks. Die Lübecker Altstadt und damit das „eigentliche”, das historische Lübeck, kann man in ca. zwei Stunden gut zu Fuß umrunden. Oder man begibt sich direkt in die Altstadt, wo jede Menge Geschäfte, Kneipen, Restaurants, Museen und Galerien die sinnlichen und kulturellen Bedürfnisse befriedigen. Viele Ausflugsziele gibt es rund um die Hansestadt. So ist z. B. die alte Domstadt Ratzeburg ein lohnendes Ziel für jeden Lübeck-Besucher, der auch die Umgebung erkunden möchte. Ratzeburg ist von Lübeck aus nicht nur mit dem Auto zu erreichen, sondern auch per Bus, mit der Bahn und sogar auf dem Wasserweg. Die Altstadt mit dem Dom liegt auf einer Insel, umgeben von mehreren Seen. Der Dom, ein romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert, wurde von Heinrich dem Löwen gegründet. Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 35 RAHMENPROGRAMM Bad Segeberg ist wohl jedem durch die Karl-May-Spiele bekannt, die dort seit 1952 veranstaltet werden. Sichtbares Wahrzeichen Bad Segebergs ist der voreiszeitliche Kalkberg, der sich 40 Meter über der Umgebung erhebt. Der Berg wurde durch Abtragen des Gipses für Bauzwecke seit dem Mittelalter in Mitleidenschaft gezogen. Seit 1930 steht er unter Schutz. In der Senke, die durch den Abbau entstanden war, wurde ein großes Freilichttheater angelegt. 1913 entdeckten spielende Kinder Höhlen im Kalkberg, die inzwischen auf einer Länge von 800 Metern zur Besichtigung freigegeben sind. Die Höhlen sind der größte Unterschlupf für Fledermäuse in Schleswig-Holstein. Das schon erwähnte Freilichttheater bietet 12.000 Besuchern Platz und hat eine ausgezeichnete Akustik. Im Sommer locken die Karl-May-Spiele Winnetou und seine Gefährten an. Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist neben dem Kalkberg die Marienkirche, eine für das dazugehörige Kloster 1156 erbaute romanische Basilika. Weitere Ausflugsziele sind der alte Fischerort Gothmund an der Trave mit seinem Hafen und den reetgedeckten Häusern oder das ebenfalls an der Trave gelegene Naturschutzgebiet, das Dummersdorfer Ufer. Auch eine Fahrt zu den Ostseebädern Travemünde, Niendorf und Timmendorf lohnt sich. Bei dem Lübecker Verkehrsverein (Holstenstraße 20, 23552 Lübeck, Tel. 0451 / 7 23 00, Fax 0451 / 70 48 90) erhalten Sie kostenloses Informationsmaterial über Lübeck und sein Umland. Buchausstellung Während der VT-Woche ist am Tagungsort eine Buchausstellung der Kongressbuchhandlung Auer & Ohler aus Heidelberg geplant. Dort finden Sie Bücher zu den Themen der Workshops sowie eine weitere große Auswahl an psychologischer Fachliteratur. Weitere Informationen unter www.vtwoche.de Verhaltenstherapiewoche Lübeck 2016 – © IFT-Gesundheitsförderung 36
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