- Glaserei Stark

»Traunstein ist eine Stadt des Handwerks«
Deutschlands Zinngießer tagten in Traunstein – Das letzte Treffen war vor 14 Jahren
An einem historischen Ort, in
der
Zieglerwirtsstube
des
Traunsteiner
Heimathauses,
traf sich der Bundesverband
des deutschen Zinngießerhandwerks, die ehemalige Innung der Zinngießer, auf Einladung des Traunsteiner Zinngießermeisters Josef Siglreithmaier, Inhaber der Zinngießerei-Glaserei Hans Stark in
Traunstein, zu seiner Bundesverbandstagung. Vor 14 Jahren
hatten sich die Zinngießer aus
ganz Deutschland das letzte
Mal in der Großen Kreisstadt
getroffen.
handwerks stärker in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu rücken und zu einer
intensiven
Auseinandersetzung mit seinen Themen anzuregen. »Der Bundesverband
sieht in seinem Handwerk eine
gesellschaftliche Notwendigkeit, die sowohl in sozialer und
kultureller als auch ökonomischer Hinsicht eine Nische füllt,
die von keinem anderen Design-Bereich abgedeckt wird«,
so Dörr.
der Stadt ausrichten. »Traunstein ist nämlich auch eine
Stadt des Handwerks«, betonte
er. Sie sei zunächst eine Stadt
des Salzhandels an der alten
»Via Julia« und ab 1619 eine
Stadt der Salzproduktion mit
einer Saline gewesen. Beides
habe zur Blüte Traunsteins beigetragen. »Die Namen von
Zinngießermeistern lassen sich
in Traunstein bis in das Jahr
1572 zurückverfolgen«, wies
Kösterke auf die Verbindung
Publikationen zu aktuellen mit diesem Handwerk hin. Der
Fragestellungen, Zusammenar- Vorsitzende dankte dem Stadtbeit mit Museen, Galerien und oberhaupt für seine AusfühDer
Verbandsvorsitzende Ausbildungsstätten, Austausch rungen und Gastfreundschaft
Mit einem Zinnteller revanchierte sich der Vorsitzende Stephan
Stephan Dörr aus Eggolsheim mit überregionalen Verbänden mit einem Zinnteller.
Dörr (rechts) bei der Bundesverbandstagung des deutschen Zinnsagte, eines der vorrangigen sowie die Unterstützung in
gießerhandwerks in Traunstein bei Oberbürgermeister Manfred
Neuwahlen
Ziele des Bundesverbandes sei Aus- und Weiterbildung gehöKösterke für die Gastfreundschaft der Stadt Traunstein.
es, die Diskussion mit Themen ren deshalb zu den MaßnahBei den Neuwahlen wurde
des zeitgenössischen und tradi- men des Verbandes zur Förde- Kassier Josef Siglreithmaier aus
tionellen Handwerks sowohl rung des alten Handwerks, das Traunstein wieder als »Meister wählt. Schriftführer bleibt Wil- früher auch als das »Silber des
kleinen Mannes« bezeichnet.
innerhalb des Verbands als bis in das Jahr 726 zurückver- der baren Münze« in seinem helm Eisenhart (Eichstätt).
»Diese Zeit ist lange vorbei und
auch zwischen den Handwer- folgt werden kann.
Dörr wies auf die neue heute erlebt es ein großartiges
Amt bestätigt. Den Bundesverkern und der Öffentlichkeit zu
Oberbürgermeister Manfred band führt weiterhin Stephan Imagebroschüre »Tischgeflüs- Comeback, gerade was den edfördern.
Kösterke brachte seine Freude Dörr an. Zu seinen Stellvertre- ter« hin, mit der das Zinngie- len und handwerklich perfekDer Verband sehe eine be- darüber zum Ausdruck, dass tern wurden Hubert Schreiner ßerhandwerk seinen Ruf im ten Service für die Gastronomie
sondere Notwendigkeit darin, die Zinngießer ihre Bundesver- (Nabburg) und Peter Kreisel- wahrsten Sinne des Wortes anbelangt«, so der Bundesverdie Position des Zinngießer- bandstagung wieder einmal in meyer (Georgensgmünd) ge- »aufpolieren« will. Zinn wurde bandsvorsitzende.
Bjr