Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 4 /2016 P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Fotos: Norbert Kniat, Büro LH Kaiser Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Von der Pille bis zur Bahn Industriestandort Südösterreich punktet mit hoher F&E-Quote Smart City Graz Die Steiermark zeigt, wie es geht Infrastruktur Süden profitiert von Semmeringund Koralmtunnel Schulterschluss Steiermark und Kärnten setzen trotz knapper Kassen auf Investitionen Draghi will europäische Wirtschaft ankurbeln und schafft doch nur neue Staatsanleihen DAS VERBINDET UNS. Erreichbar für alles, was Sie noch erreichen wollen. € 6,98 SCHON AB Mobiles Festnetz von T-Mobile Business. IM MONAT Damit Sie unterwegs arbeiten können, wie Sie wollen, vereint All In Communication Mobile, was immer schon zusammen gehört: Mobilfunk und Festnetz Ihrer Mitarbeiter – unter einer Rufnummer, einem flexiblen Tarif, einer Rechnung und einem Ansprechpartner. Sparen Sie jetzt € 89,80 Herstellungskosten. Vereinbaren Sie Ihr persönliches Beratungsgespräch unter 0676 20 33 203 oder auf business.t-mobile.at/mobilesfestnetz Flexibilität. Das verbindet uns. Für die Verwendung einer geographischen Rufnummer ist die Installation eines fixen Netzabschlusspunktes notwendig. Zusätzlich ist ein VPN-Sprachtarif von T-Mobile ab drei Teilnehmern Voraussetzung. Basisdienst Mobiles Festnetz € 4,98 unabhängig von der Teilnehmeranzahl (Mindestvertragsdauer 24 Monate); fixe monatliche Entgelte pro Teilnehmer gemäß gewähltem Leistungspaket. Es gelten die Verbindungsentgelte und Leistungsbeschreibungen gemäß Ihrem persönlichen Angebot. Vorbehaltlich Änderungen, Satz-und Druckfehler. Stand April 2016. Alle Preise in Euro, exkl. USt. Editorial Ö sterreich steht vor der Wahl seines neuen Bundespräsidenten. Und so wie hoffentlich viele in der Bevölkerung stelle auch ich mir die Frage nach der Idealoder zumindest Optimalbesetzung des künftigen Staatsoberhauptes: Welche Grundvoraussetzungen sind unabdingbar? Und welche Gegebenheiten sollten unter keinen Umständen ins Kalkül gezogen werden? Schlussphase hinlegt und im Endeffekt ein Triumvirat komplettiert, das wie aus einem Guss, wie aus einem Model wirkt. Denn nichts anderes wäre der Fall: Die drei wichtigsten Positionen des Staates – Nationalratspräsident, Bundeskanzler und Bundespräsident – würden Menschen bekleiden, die nicht nur auf das gleiche Parteibuch eingeschworen sind, sondern auch noch mit Des Teufels Wandgemälde: Über die politische Elite in Österreich Die erste Frage ist leicht zu beantworten: Österreich braucht an seiner Spitze dringend einen Menschen, der sich klar zu artikulieren weiß. Der kritisieren kann. Der das Wort ergreift. Der über Charisma ebenso verfügt wie über politisches Geschick und diplomatisches Feingefühl. Der – egal ob vor der UNO-Hauptversammlung oder vor der Académie française – eine flammende Rede hält, ohne dass der humanistisch-philosophische Ansatz aufgesetzt, die fremde Sprache hölzern und das gesprochene Wort in den Mund gelegt wirken. Der im Idealfall sogar als „primus inter pares“ im Kreis der internationalen Staatoberhäupter reüssiert. Österreich braucht einen, der die Welt und den die Welt kennt. Und auch die Beantwortung der zweiten Frage ist im Grunde nicht wirklich eine Herausforderung: Wir brauchen keine Abbildung der breiten Bevölkerung, kein Mittelmaß – keinen Hybrid aus Pensionisten und Beamten. Keinen aus dem gleichen Hieb, mit dem man Tür an Tür im Gemeindebau wohnt. Denn nur weil er aus dem gleichen Milieu stammt, ist er noch lange nicht einer für uns. Vielleicht wäre diese Soft skill passend für die perfekte Stellenausschreibung für den Volksanwalt, aber bei aller Konzilianz: Für die Position des Bundespräsidenten reicht es bei Weiten nicht. Und last but not least: Wir brauchen keinen, der aus reiner Parteitreue und als Bilderbuch-Apparatschik „mit freundlicher Unterstützung“ der auflagenstärksten Tageszeitungen eine fulminante höchstem parteipolitischem Geschick und Ehrgeiz ihre fehlende akademische Bildung wettzumachen glauben. Die einander zuarbeiten – leider weniger im Sinne von Teamwork, sondern mehr im Sinne von Seilschaften – und die einander in ihrer einträchtigen Schicksalsgemeinschaft die Steigbügel halten. Die die Mauer machen gegen jegliche konstruktive Kritik zum Wohle unseres Landes und die in ihrer ideologischen Gleichschaltung sich gegenseitig die Machthebel in die Hände legen. Lassen Sie mich den Teufel an die Wand malen: Neben Nationalratspräsidentin Bures mit ihrer Ausbildung zur Zahnarzthelferin und Bundeskanzler Faymann mit Matura und Taxi-Schein gelingt mit dem „LebensAngestellten“ Hundstorfer der perfekte Schulterschluss*): Keiner würde jemals das kritische Wort gegen den anderen erheben, wenn dies die Situation auch noch so dringend gebieten würde. Eine Krähe hackt der anderen schließlich kein Auge aus. „Hundstorfer auf den Spuren von Franz Jonas“ mag vielleicht die „guten alten Zeiten“ heraufbeschwören, vielleicht sogar ein bissl hippes Retro-Feeling aufkommen lassen, aber dienlich wäre diese Stimmungsmache dem Souverän gegenüber auf keinen Fall. (Im Übrigen gelten ähnliche Parameter für die ÖVP: Man stelle sich den lebenslangen Beamten Khol vor in seiner vehementen Kritik gegen Vize-Kanzler Mitterlehner und seiner Durchsetzungskraft gegen gottgleiche Landeshauptmänner. Unvorstellbar!) Politkarrieristen statt Intellektuelle: Bildet diese Phalanx tatsächlich unsere Gesellschaft ab? Ist dies wirklich das politische Prämium-Aufgebot, das unser Land für die Staatsspitze zu bieten hat und verdient? Wollen wir wirklich einen Bundespräsidenten, der sich weniger nach den Gegebenheiten der Gegenwart und Erfordernissen der Zukunft orientiert, sondern vielmehr die Geister der Vergangenheit heraufbeschwört? Die Zeit ist überreif für einen unabhängigen, von der Bundesregierung freien und parteipolitisch ungebundenen Bundespräsidenten – welchen Geschlechts auch immer. Wir müssen ihn nur wählen: damit wir denjenigen Menschen an der Spitze unseres Landes wissen, der durch Größe und Charisma überzeugt, der durch Wissen, Bildung und Feingefühl glänzt und der durch Weitblick Österreich wieder Richtung Zukunft bringt. Lassen wir uns nicht blenden von dem Schlüsselsatz „Es muss was geschehen, aber es darf nichts passieren“, dem durch die Medien die Krone aufgesetzt wird und dem heute in Österreich der ORF maulgesperrt zusieht, meint Ihr In den letzten zehn Jahren ist kein einziger Bundesminister zurückgetreten – im Gegenteil: Wenn man seine politischen Ziele nicht umsetzen konnte (sei es aus mangelndem Durchsetzungsvermögen, Fachwissen oder Durchhaltekraft), dann wurde man einfach schnell in eine andere Position gehoben. Davon zeugen nicht nur Stöger, Heinisch-Hosek, Klug etc., sondern jetzt eben auch Hundstorfer nur zu eindeutig. Ämter-Rochaden als Ausdruck mangelnder Polithygiene. Wolfgang Hasenhütl Herausgeber [email protected] *) Dies ist explizit KEINE Diskreditierung der Berufsausbildung und des politischen Werdegangs von Bures, Faymann und Hundstorfer. Es stellt sich nur folgend die Frage, ob es sich hierbei um die besten Personen für diese Spitzenpositionen oder doch um das letzte Aufgebot handelt. Inhalt 8 Coverstory: Was der Süden braucht Der Konjunkturmotor stottert auch in diesem Jahr. Mit klugen Investitionen kann die öffentliche Hand für Impulse sorgen. Die Steiermark setzt auf die Kraft der Regionen, für Kärnten ist die Situation so schwierig wie seit vielen Jahrzehnten nicht – milliardenschwer lastet die Vergangenheit auf der Zukunft. 18 Smart City Graz setzt auf eine Smart Future Graz Eine Smart City Graz ist leistbar, sicher und innovativ. Die Zukunft der „intelligenten Stadt“ hat begonnen und baut nun mehr auf ein ressourcenschonendes und energieeffizientes Miteinander. ö2 „Gesundheit ist auch eine Frage der Eigenverantwortung jedes Einzelnen“ ö26 All-in – die „Draghi’sche“ Geldschwemme Aktuell wurde der Leitzins der EZB auf das historische Tief von 0,0 Prozent gesenkt. Monatlich werden 80 Milliarden Euro Staatsanleihen gekauft und Geld in die EU gepumpt – doch mit welchem Effekt? ö30 Bundespräsidentschaftswahl 2016 Die Flüchtlingskrise als bestimmendes Thema, sechs Kandidaten, die – bis auf einen – allesamt nicht chancenlos sind, das sind die Zutaten eines spannenden und kontroversen Wahlkampfs um das höchste Amt der Republik. 60 Das unsichtbare Rückgrat der Gesellschaft Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, will im Gesundheitssystem mehr Transparenz, mehr Qualitätswettbewerb und Innovationen sehen. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff spricht sie über Gesundheitsvorsorge, die Sicherstellung aller Behandlungen am „Best Point of Service“, Abbau von teuren Doppeluntersuchungen, Steigerung von Innovationen sowie dem Einsatz der modernen Informationstechnologien. ö17 Impressum Als Städter verbindet man den Begriff Landwirtschaft oft nur mit Bauernhöfen oder Tierhaltung und könnte meinen, dass die bäuerlichen Interessen, ihre Anliegen und Forderungen auch bloß Sache der Landwirte sind. Groß ist also das Unverständnis vieler über die finanziellen Hilfen, die Bauernfamilien vom Staat und der EU erhalten. Doch dabei wird gänzlich übersehen, dass Landwirtschaft eine weitaus größere Rolle für alle Bürger unseres Landes spielt, als es auf den ersten Blick scheint. 64 Von der Pille bis zur Bahn Die Industriestandort Südösterreich punktet mit hoher F&EQuote, einem lebendigen Netzwerk von Unternehmen, Universitäten und Kompetenzzentren und einer „Old Economy“, die ziemlich „new“ ist. 4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 QGI.CC Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeit- 68.000 steirische Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 360.000 Arbeitsplätze. Und wünschen Ihnen einen schönen 1. Mai! + Weiter so Foto: iStock.com/steluk Neue Facharbeiterschmiede in Kärnten – Mechatroniker werden in fast jedem modernen Industrie- oder Technologiebetrieb gebraucht, sie vereinen Mechanik, Elektronik und Informatik in einem Beruf und sind damit stark gefragte Fachkräfte. Um dem Fachkräftemangel – der auch in Oberkärnten allgegenwärtig ist – entgegenzutreten, wird ab Herbst 2016 in Kooperation zwischen HAK Spittal und HTL Klagenfurt eine Ausbildung zu Mechatronikern angeboten. Drei Tage drücken die Schüler künftig in Spittal die Schulbank, zwei Tage in der HTL 1 in Klagenfurt, dabei werden Praktikumsplätze und auch fixe Jobs in der Region Spittal von der Wirtschaft zugesichert, denn sie wünscht sich diese Ausbildung. Mit diesem Ausbildungsangebot sollen junge Menschen in der Region gehalten und gleichzeitig dringend notwenige Fachkräfte für die Wirtschaft ausgebildet werden. Ü Entbehrlich Foto: iStock.com/yanyong Sozialromantik Der neuerliche Vorstoß des ÖGB in Richtung Arbeitszeitverkürzung löste aufs Neue heftige Diskussionen aus. Um die Beschäftigung anzukurbeln, schlug ÖGB-Chef Horst Schachner zum wiederholten Mal vor, die Arbeitszeit zu verkürzen, woraufhin sich WKOSteiermark-Präsident Josef Herk fassungslos zeigte, angesichts dieses Maßes an „Realitätsverweigerung“, da die heimischen Betriebe ohnehin schon ums Überleben kämpfen. Er nannte den Vorstoß „das größte Jobabbau-Programm der Zweiten Republik“. Weiter rechnete Herk vor, dass eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich, wie von der Gewerkschaft gefordert, die Produktionskosten massiv steigen lassen würde. Mit dieser falschen Sozialromantik unterstütze man höchstens die Abwanderung und Zerstörung von heimischen Betrieben und bestenfalls die Schaffung von Arbeitsplätzen in Fernost, aber sicher nicht in heimischen Unternehmen. Ü PV-Invest Foto: PV-Invest Zwei Jahre nach der Auszeichnung mit dem Kärntner Exportpreis 2013 in der Kategorie „Dienstleistungsexporte“ fand sich der Name PV-Invest erneut unter den Nominierten. Und die internationale Expansion schreitet munter voran: So konnte der Ausbau des Portfolios an Fotovoltaikkraftwerken im Inund Ausland erfolgreich fortgesetzt werden. Inzwischen betreibt die PV-Invest Anlagen in Italien, Slowenien, Frankreich und Österreich. Nun reiht sich auch Deutschland in die Bestrebungen des Unternehmens um nachhaltige Energieversorgung ein. Ü Neuer Vorstand In seiner Sitzung am 17. März hat der Aufsichtsrat der Energie Steiermark einstimmig beschlossen, DI Christian Purrer (61) für die Dauer von fünf Jahren erneut zum Vorstandssprecher des Konzerns zu bestellen. Als neues Mitglied des Vorstands tritt DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf, MBA (40) am 1. April die Nachfolge von DI Olaf Kieser DI (FH) Mag. (FH) an. Ü Martin Graf, MBA Foto: E Steiermark/ E-Control R EH Q DWXWIPLWWH Q GUL Q VW D U MHGH /HVH H :RFK ,KU3URGXNW GLUHNWLP%OLFNGHV.RQVXPHQWHQ ,KUH=LHOJUXSSH PLWGHU:DKOGHVULFKWLJHQ0DJD]LQV 'UXFNLQVHUDWH :RFKHQ3UlVHQ]EHL,KUHU=LHOJUXSSH $XINOHEHU%HLODJHQ UHJLRQDOVWHXHUQZRFKHQZHLVHEXFKHQ ,QIRUPLHUHQ6LHVLFK 7_(ZHUEXQJ#OHVH]LUNHOFRDW LG6WPN4XHOOH0$(UK]HLWUDXP-DQ±'H] %HYDE-5HLFKZHLWH6FKZDQNXQJVEUHLWH )RWRV),1.5($7,9*UD]ZZZ¿QNNUHDWLYDW OHVH]LUNHOJUD] ZZZOHVH]LUNHOFRDWZHUEXQJ Menschen & Märkte JackF/fotlolia.com aktipp Der offizielle Spatenstich zur Eröffnung des neuen Logistikzentrums von DB Schenker in Graz Foto: Zefferer DB Schenker investiert Helmut Schweighofer, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa, und Bernd Labugger, Niederlassungsleiter in Graz, haben den feierlichen Spatenstich für den neuen Standort am Cargo Center Graz gesetzt. Das integrierte Terminal wird neben einem 2.800 Quadratmeter großen Bürogebäude eine 3.500 Quadratmeter große Umschlagsfläche sowie eine knapp 27.000 Quadratmeter große Logistikfläche umfassen. DB Schenker verdoppelt damit seine Fläche in der Steiermark und schafft Kapazität für 250 Arbeitsplätze.Ü Mag. Bernadette Pöcheim Leiterin Frauenreferat Junge Mütter aufgepasst: Bei einer weiteren Schwangerschaft während einer arbeitsrechtlichen Karenz mit einkommensabhängigem Kinderbetreuungsgeld bekamen Frauen lediglich ein tägliches Wochengeld von 26,15 Euro. Nach einem OGH-Urteil gibt es Rückzahlungen für Geburten von 2015 bis März 2016. »Geld zurück für frisch gebackene Mütter« Strittig war bisher die Höhe des Wochengeldes in den Fällen des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes bei einem weiteren Kind. Der Oberste Gerichtshof hat festgestellt, dass als Wochengeld das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld erhöht um 25 Prozent zusteht - also ein deutlich höheres Wochengeld. Mag. Bernadette Pöchheim: „Besonders wichtig ist jetzt, dass die betroffenen Frauen sich beim zuständigen Versicherungsträger (GKK, PVA) melden bzw. einen Antrag auf Ausstellung eines Bescheides stellen. Infos und Fragen 05 77 99-2590. Dr. Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, DI Mario Manninger, Senior Director Engineering, Alexander Everke, CEO, DI Josef Kriebernegg, Projektleiter, DI Dr. Martha Mühlburger, Vizerektorin der Montanuniversität Leoben, Juryvorsitzende, Dr. Christoph Leitl, WKO-Präsident, Dr. Christian Buchmann, Steiermärkische Landesregierung (v.l.) Foto: BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft/APA-Fotoservice/Preiss Steirische Unternehmen ausgezeichnet Auch 2016 kommt das innovativste Unternehmen Österreichs aus der Steiermark. Die ams AG aus Premstätten südlich von Graz wurde von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit dem Staatspreis Innovation 2016 ausgezeichnet. „Ich freue mich, dass sich die ams AG beim Staatspreis Innovation durchsetzen konnte und BDI mit dem Verena-Preis ausgezeichnet wurde, beiden Unternehmen gratuliere ich herzlich. Damit untermauert die Steiermark ihre Rolle als Innovationsbundesland Nummer eins“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. Ü Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 kann der Konzern Holding Graz zurückblicken. Nicht nur haben sich die Umsatzerlöse von 212,2 Millionen Euro aus dem Vorjahr auf insgesamt 227,69 Millionen Euro gesteigert, auch EBITDA und EGT haben sich deutlich verbessert. Der 2015 verantwortliche Vorstand DI Wolfgang Malik und Mag. Barbara Muhr zeigen sich sehr zufrieden: „Die Holding Graz trägt mit diesem Ergebnis in ihrem fünften Geschäftsjahr wiederum viel dazu bei, dass gemeinsam mit der Stadt die Budgetziele des Hauses Graz erreicht werden können.“ Ü Werbung Holding Graz Telefon: 05 7799-0 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 7 Was der Süden braucht Der Konjunkturmotor stottert auch in diesem Jahr. Mit klugen Investitionen kann die öffentliche Hand für Impulse sorgen. Die Steiermark setzt auf die Kraft der Regionen, für Kärnten ist die Situation so schwierig wie seit vielen Jahrzehnten nicht – milliardenschwer lastet die Vergangenheit auf der Zukunft. J Steiermarks Finanzen Budget 2015, Milliarden Euro 5,223 5,2 5,1 Einnahmen Ausgaben Schulden Quelle: APA 8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 ahr für Jahr, Monat für Monat und Tag für Tag kommen die Steiermark und Kärnten um bis zu 45 Meter näher. Das ist der Tagesvortrieb, den die monströsen Baumaschinen unter dem Gebirgsstock der Koralm erzielen. Zwei Monsterfräsen in der Steiermark und eine in Kärnten rammen sich erbarmungslos durch den Berg – der Zeitplan hält bisher: In wenigen Monaten soll der Tunneldurchstich erfolgen, ab 2023 sollen dann die Züge mit Spitzentempo 250 km/h zwischen Klagenfurt und Graz brettern. Im Süden Österreichs ist dann ein neues Verkehrszeitalter eingeläutet. „Strom-, Gas- und Datenleitungen, aber wei- terhin auch Eisenbahnen und Straßen sind die Lebensadern, die einen Wirtschaftsstandort versorgen“, betont Jürgen Mandel, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten. Zukunftsfähige Infrastruktur sei einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für den Wohlstand von morgen. Aber nicht immer bremst mangelndes Budget den Investitionswillen. Mandl erinnert an die Blockaden durch Anrainer des Wörthersee-nahen Fußballstadions oder auch die Causa FunderMax-Werk in St. Veit, wo nach dem Einspruch einer (!) Anrainerin ein Bescheid aufgehoben wurde. „Wir müssen im Hinblick auf die Sicherheit der Investoren auch die Coverstory „Strom-, Gas- und Datenleitungen, aber weiterhin auch Eisenbahnen und Straßen sind die Lebensadern, die einen Wirtschaftsstandort versorgen.“ Jürgen Mandel, WK Kärnten Bis zu 45 Meter pro Tag kommen die Steiermark und Kärnten unter der Koralm näher, ab 2023 sollen hier 200 Züge täglich durchfahren. Foto: APA mitten durch Straßendörfer brettern. Mehr Erfolg hat die Asfinag bei anderen Projekten in Südösterreich: So können 2016 in der Steiermark 180 Millionen und in Kärnten 53 Millionen investiert werden. Zu den Großprojekten gehören da etwa die zweite Röhre im Gleinalmtunnel, Investitionen in die Tunnelsicherheit. „Ein Topexportland wie die Steiermark“, betont Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ), „braucht eine rasche und reibungslose Abwicklung des Transports, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene“. Immerhin wird jeder zweite Euro in der Steiermark im Export verdient. Investitionen bis zur Beseitigung der letzten Nadelöhre verspricht auch der neue Verkehrsminister Gerald Klug (SPÖ): In den kommenden Jahren summiert sich das Paket in Kärnten auf rund 580 Millionen für Schnellstraßen und Autobahnen, 2016 sind es 53 Millionen Euro. Die beiden größten Einzelprojekte sind die Sanierung und Modernisierung des Oswaldiberg- und Kroislerwandtunnels auf der Tauernautobahn. In den Startlöchern steckt das größte Kärntner Projekt – der Vollausbau des Karawankentunnels. Im Dezember 2017 ist der Tunnelanschlag geplant. Impulse trotz Fragezeichen Für Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser Frage der Rechtssicherheit diskutieren“, verweist Mandl darauf, dass der Gesetzgeber – egal, ob Bund oder Land – auch für das rechtliche Fundament von Investitionen verantwortlich ist. Kampf um Infrastruktur Auch in der Steiermark können Investoren von solchen Erfahrungen ganze Liederbücher singen – so hängt etwa das grenzüberschreitende Speicherkraftwerk auf der Koralm in der Rechtsschleife, ähnlich wie das Kraftwerk an der Schwarzen Sulm oder das Verkehrsprojekt der S7 in der Südoststeiermark: Dort blockiert eine Bürgerinitiative seit Jahren den Baustart einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Ostösterreich und Ungarn, während die 38-Tonner ohne Unterlass WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 9 „Vor fünf Jahren waren wir schon mit DTM und Truck-Rennen zufrieden, dass nun auch die Formel 1 dauerhaft und der Motor-GP wieder zu Gast sind, übertrifft unsere Erwartungen.“ Christian Buchmann, Landesrat Steiermark (SPÖ) ist trotz aller Fragezeichen nach dem Scheitern eines Vergleichs mit den HetaGläubigern klar: Kärnten habe viel Potenzial und sehr gute Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. „Kärnten ist gut, Kärnten ist besser als sein Ruf“, so der Landeshauptmann – er verweist dabei auf 2,78 Milliarden Euro, die mit dem Bund bis 2021 als Investitionen in Österreichs südlichstem Bundesland ausverhandelt worden sind. Schwerpunkte sind neben den Straßen- und Schienenprojekten Internet, Forschung und Entwicklung. Ist die finanzielle Lage der Steiermark auch längst nicht so angespannt wie jene Kärntens, so sind die Kassen aber auch jenseits der Pack ehe leer denn voll. Das dauerhafte Nulldefizit hielt unter allerlei Berechnungskünsten exakt für ein Jahr, seither ist keine Rede mehr davon – im Gegenteil. „Wir haben ein Budget zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und als Jobmotor“, betont Finanzlandesrat und Vize-LH Michael Schickhofer (SPÖ). Schickhofer rühmt die geplanten Investitionen von rund 688 Millionen Euro – wovon 122 Millionen in den Verkehr, 88 Millionen für die KAGes-Spitäler und 60 Millionen für Arbeit und Beschäftigung fließen sollen. Mit Wohnbaulandesrat Johann Seitinger von der ÖVP schaffe man rund 1.400 neue Wohnungen. Der Finanzreferent spricht von recht ambitionierten Zielen: „Mein Ziel ist es, das Vermögen des Landes zu mehren und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Wir haben viel zu tun in den nächsten Jahren, wir müssen Bürokratie abbauen und Verwaltungskosten senken.“ Der steirische IV-Präsident Jochen PildnerSteinburg attestiert der Landesregierung immerhin eines – sie unterscheide sich von der „unheilbaren Konstellation im Bund“, aber auch hierzulande sei die Dynamik der Rhetorik gewichen. Pildner-Steinburg: „. Natürlich bin ich nicht so naiv, zu glauben, wir können hier im Land Konjunktur machen oder gar die Welt verändern. Aber die Landesregierung bemüht sich wenigstens um „Wir bekennen uns auch in Zeiten des Sparens zu wichtigen regionalwirtschaftlichen Impulsen und solchen Investitionen. Die Regionen werden von ganz gezielten Maßnahmen profitieren. Mit einer Beteiligungsoffensive für Kleinund Mittelbetriebe stärken wir genau jene Unternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft darstellen.“ Hermann Schützenhöfer, LH Steiermark Foto: APA 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 bessere Rahmenbedingungen und um Wertschätzung für Unternehmer.“ Leuchtkraft durch Leitprojekte Als Früchte dieser Bemühungen kann man auch die Investitionen von Red-Bull-Fabrikant Dietrich Mateschitz sehen, der unterm Strich Dutzende Millionen Euro in das Murtal investiert hat. Vom Red Bull Ring über die Wiederbelebung und Schaffung touristischer Infrastruktur, bis zu konkreten Projekten für die ansässige Bevölkerung spannt sich der Bogen der Wohltaten. Das lässt sich auch an Zahlen ablesen: Die Anzahl der Gästebetten ist in der früher rein industriellen Region um 47 Prozent gestiegen, seit 2010 sind die Nächtigungen in einem Umkreis von 20 Fahrminuten rund um die RingArena um 90 Prozent auf 120.000 gestiegen. „Vor fünf Jahren waren wir schon mit DTM und Truck-Rennen zufrieden, dass nun auch die Formel 1 dauerhaft und der Motor-GP wieder zu Gast sind, übertrifft unsere Erwartungen“, unterstreicht ÖVP-Landesrat Chris- „Kärnten hat viel Potenzial und sehr gute Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Kärnten ist gut, Kärnten ist besser als sein Ruf.“ Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten tian Buchmann (ÖVP), in diesem Fall erfreulicherweise für Wirtschaft und Tourismus zuständig. Auch im landesnahen Bereich versucht die Steiermark – ähnlich wie Kärnten – seinen Eigentümer-Einfluss bei strategischen Entscheidungen geltend zu machen. So wird die landeseigene Energie Steiermark immer grüner und investiert direkt an der Landesgrenze zu Kärnten in den größten Windpark Südösterreichs. Bis 2017 entstehen auf der Koralm 13 Windräder, die Strom für 21.000 Haushalte liefern werden. Kostenpunkt: 58 Millionen Euro. Noch in diesem Sommer müssen die Bauarbeiten angesichts des am- Coverstory „Ein Topexportland wie die Steiermark braucht eine rasche und reibungslose Abwicklung des Transports sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene.“ Jörg Leichtfried, Landesrat Steiermark Leuchtkraft durch Leitprojekte: Dietrich Mateschitz investierte im Murtal Dutzende Millionen Euro. Foto: APA bitionierten Zeitplans beginnen, in der zweijährigen Bauzeit sind rund 280 Techniker auf einer der höchstgelegenen Baustellen der Steiermark auf 1.800 Metern Seehöhe beschäftigt. Aber nicht alle Projekte für grüne Energie sind so erfolgreich – seit Jahren zögert die Energie Steiermark den Baustart für das Murkraftwerk in Graz-Puntigam hinaus, obwohl man jahrelang bis zu den Höchstgerichten um die Bewilligung für das Projekt gekämpft hat. Zuletzt stieg auch der 50-Prozent-Projektpartner Verbund aus, weil das Investitionsklima durch die Situation am Stromgroßmarkt angespannt sei. EnergieSteiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris: „Durch den Ausstieg des Verbundes ergibt sich eine völlig neue Situation, die nun im Detail neu zu bewerten ist.“ Nicht wirtschaftliche, sondern juristische Probleme haben in Kärnten zu einem Baustopp im Energiebereich geführt: Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes über eine Beschwerde hat die Kärnten Netz GmbH die Arbeiten an der neuen 220-kVNetzabstützung Villach unterbrochen, die Baustelle musste aufwendig konserviert werden. „Ohne dieses Projekt ist die Sicherheit der Versorgung der Kunden im Großraum „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Verbündete und Partner zu haben. In den Jahren 2016 bis 2021 gibt es 2,8 Milliarden Euro als Unterstützung vom Bund für Kärnten. Investiert wird in den Ausbau von Bahn sowie Straßen und in Innovation sowie Forschung und Entwicklung.“ Peter Kaiser, LH Kärnten Foto: APA Villach mittelfristig gefährdet“, erläutert KNG-Geschäftsführer Reinhard Draxler. Der zusätzliche Bedarf der Industrie kann nicht mehr gedeckt werden. Allein 20 behördliche Verfahren wurden für die Stromleitung abgewickelt, mit 115 Grundstückseigentümer verhandelt – jetzt steht eine Umweltverträglichkeitsprüfung im Raum. Man müsse rechtzeitig investieren, sagt der Energiemanager, denn andernfalls drohe ein Blackout. Aber neben diesen möglichen Adhoc-Folgen zeigt dieses Beispiel auch mittelfristig ein Dilemma auf, das man so zusammenfassen könnte: ohne Dynamo keine Dynamik. Ü n Kommentar Schattenboxen kbarere Jobs als Es gibt ganz sicher dan der Vergangent LH in Kärnten. Die Las t, die Ungewar gen Ge der t heit, die No ren Kassen lee die wissheit der Zukunft, – mit groser Kai er Pet . upt und überha die Erinne, ten etre ßen Ambitionen ang en – steht tilg zu r ide Ha Ära rung an die im Ring. n nde Hä n mit straff gefesselte balem ver zu h auc r nba offe Das führt kürzlich ser Kai wie Schattenboxen. 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Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten Süd über Bürokratieabbau, Regionalbonus und Leuchtturmprojekte. In der vergangenen Legislaturperiode war der Fokus der Landespolitik auf die Gemeinden gerichtet, die Zukunftspartnerschaft setzt auf die Regionen. Eine späte Wiedergutmachung für die Menschen „draußen“? Es geht nicht um Gemeinden oder Regionen. Wir wollen und werden mit der Strukturreform sowohl die Gemeinden als auch die Regionen stärken – das ist naturgemäß untrennbar miteinander verbunden. Es geht uns darum, allen Steirerinnen und Steirern, egal wo sie wohnen, dieselben Chancen und Perspektiven zu bieten. Darum braucht es hier Reformen und Impulse. Wir haben mit der Gemeindestrukturreform einen ersten Schritt zur Stärkung der Regionen gemacht. Mit der „Koalition Zukunft Steiermark“ werden wir diese weiter forcieren. Wir wollen weitere nachhaltige Akzente für die steirischen Lebensräume setzen. Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt die ÖVP-SPÖ-Koalition für die Regionen? Wir müssen aufpassen, dass die Steiermark nicht zu einem Land mit zwei Entwicklungsgeschwindigkeiten wird: da die Städte, dort die ländlichen Regionen. Auch dort braucht es eine starke Infrastruktur, flexible Kinderbetreuungseinrichtungen, sozialen Wohnbau und eine schnelle Internetverbindung. Ein anderer Punkt, der mir sehr am Herzen liegt, ist der Abbau der teilweise überbordenden Bürokratie. Da haben wir in der Steiermark schon Schritte gesetzt, aber es gibt noch viel zu tun. Welche wirtschaftlichen Impulse dürfen sich die Regionen erwarten? Die Regionen werden von ganz gezielten Maßnahmen profitieren. Mit einer Beteiligungsoffensive für Klein- und Mittelbetriebe stärken wir genau jene Unternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft darstellen. Oder 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Phänomen, sondern ein globales. Um ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern, versuchen wir als Landesregierung, eben im Rahmen unserer Möglichkeiten diesem Trend entgegenzuwirken. Wir stärken mit vielfältigen Initiativen den ländlichen Raum. Wir wirken der Abwanderung entgegen, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, auch in den Regionen. Der Regionalbonus setzt ebenso wichtige Impulse. LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „ Wir bekennen uns auch in Zeiten des Sparens zu wichtigen regionalwirtschaftlichen Impulsen und solchen Investitionen.“ Foto: Norbert Kniat auch die verstärkten Investitionen in mobile Betreuung sowie in 24-Stunden-Betreuung und die Schaffung von leistbarem Wohnraum eröffnen Perspektiven in den Regionen. Bereits in der Umsetzung ist zum Beispiel auch das „Zentrum am Berg“. Durch die Etablierung eines weltweit herausragenden Tunnelforschungs- und Entwicklungszentrums am Erzberg erhalten wir diesen als steirischen Brotlaib, der auch in Zukunft für Arbeitsplätze in unserem Land sorgt. Landflucht auf der einen Seite, boomende Zentralräume auf der anderen Seite: Ist es das Ziel des Programmes, dieses Missverhältnis wieder mehr ins Lot zu bringen? Der Zuzug in die Städte ist kein steirisches Wie finanziert das Land dieses Paket angesichts des strengen Sparkurses? Kann man Investitionen in diesen Zeiten überhaupt rechtfertigen? Wir bekennen uns auch in Zeiten des Sparens zu wichtigen regionalwirtschaftlichen Impulsen und solchen Investitionen. Auch schon in der Reformpartnerschaft wurde niemals mit dem sprichwörtlichen Rasenmäher gekürzt. Es geht darum, intelligent zu sparen, aber auch da und dort – wo es der Politik möglich ist – sinnvolle Impulse zu setzen. Wir benötigen dazu auch weitere Reformen – wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir brauchen gesunde und florierende Unternehmen in unserem Bundesland. Nur so können wir den Sozialstaat auch weiterhin aufrechterhalten. Allerdings nur für diejenigen, die ihn wirklich brauchen! Zusammenfassend: Wenn diese Mut- und Geldinjektionen in die Regionen fruchten, welches Gesamtbild erwarten und erhoffen Sie sich dann? Mein Ziel ist eine Steiermark, in der alle Steirerinnen und Steirer die gleichen Chancen haben, eine Steiermark, die optimistisch in die Zukunft blickt, und eine Steiermark, die an der Spitze der Bundesländer steht. Dieses Ziel werden wir erreichen, wenn wir in unserem Land weiterhin mit mutigen Reformen vorangehen. Ü Wirtschaft & Politik Regionen stärken bedeutet die regionale Wirtschaft zu stärken! Wer starke Regionen will, muss sich für eine starke regionale Wirtschaft, eine leistungsfähige Infrastruktur und ein lebenswertes Umfeld für Familien einsetzen! N man in der ÖVP die immer wieder diskutierte flächendeckende Lkw-Maut. Eine Skepsis, die auch bei einem österreichweiten Treffen der ÖVP-Klubobleute deutlich wurde. „Wenn sich, wie Befürworter der Lkw-Maut immer ins Treffen führen, damit Hunderte Millionen Einnahmen lukrieren lassen, ist logisch, dass dies von irgendjemand bezahlt werden muss. Das werden zunächst einmal die Unternehmen im ländlichen Raum sein, die diese zusätzlichen Kosten aber an ihre Kunden weitergeben werden müssen. Es steht zu befürchten, dass die regionale Wirtschaft Betriebe in den Regionen dadurch bei ihren Produkten und Dienstleisgezielt fördern tungen teurer, weniger konkurrenzfähig und „Zunächst gilt es, durch eine zielgerichtete dadurch deutlich geschwächt wird“, befürchWirtschaftsförderung, kleine und mittlere Unten die ÖVP-Klubobleute. ternehmen in den Regionen zu stärken, da nur „Und jeder weiteren möglichen Belastung der diese Arbeitsplätze sichern und schaffen, die regionalen Wirtschaftstreibenden stehen wir wiederum die Lebensgrundlage für die Mensehr skeptisch gegenüber“, so Klubobfrau Eischen bilden“, so Eibinger-Miedl. Entsprebinger-Miedl. chende Förderschienen wie die der Steirischen Stattdessen wolle man weiter daran arbeiten, Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG unter den öffentlichen Verkehr in den Regionen ausdem Titel „Lebens!Nah“ werden entsprechend zubauen. Daher hat der Landtag den Ausbau gut angenommen. Im Zuge der Fördermaßdes S-Bahn-Netzes in der Obersteiermark mit nahme werden Unternehmen aus den Bereizwei neuen Linien und den weiteren bedarfschen Handel, Gewerbe, Handwerk und Dienstorientierten Ausbau von regionalen Busverleistungen bei Investitions- und Kommunika- Barbara Eibinger-Miedl, Klubobfrau bindungen in der ganzen Steiermark beschlostionsmaßnahmen gefördert. „Ein Drittel aller der Steirischen Volkspartei im Landtag sen. „Für den regionalen Busverkehr hat der Förderfälle für KMU entfiel im Jahr 2015 auf Foto: Rothwangl Landtag Steiermark in seiner letzten Sitzung diese Angebot, was zeigt, dass das Land Steizusätzliche 19 Millionen Euro freigegeben“, berichtet Eibingerermark hier absolut förderorientiert agiert“, so Eibinger-Miedl. LanMiedl. desregierung und Landtag arbeiten ständig daran, weitere Maßnahmen zu entwickeln um die regionale Wirtschaft zu stärken. ur auf diese Weise können Abwanderung verhindert und Arbeitsplätze vor Ort gewährleistet werden. Dies ist der Ansatz, den die Steirische Volkspartei in Sachen Entwicklung der Gemeinden und Regionen in der Steiermark vertritt, wie Barbara Eibinger-Miedl, Klubobfrau der Steirischen Volkspartei im Landtag, verdeutlicht, und den man bereits vor einem Jahr in einem Regionalentwicklungsprogramm unter dem Titel „Land.Raum.Zukunft“ definiert hat. Gehen die Familien, stirbt das Land! Infrastrukturoffensive I: Breitbandausbau wird weiter forciert Eine dieser Maßnahmen ist auch die Verbesserung des Breitbandausbaus in den Gemeinden. „Vom Bund wurde bis 2020 in Etappen eine Milliarde Euro für den Breitbandausbau in Österreich zugesagt, heuer sollen die ersten 300 Millionen Euro dieser sogenannten Breitbandmilliarde investiert werden. Rund 70 Millionen Euro davon fließen in die Steiermark, wobei die Praxis zeigt, dass viele Gemeinden sich noch schwer tun, das Geld auch abzurufen“, berichtet EibingerMiedl. Dies liege an zu viel Bürokratie und am komplizierten Förderprocedere des Bundes. „Der ÖVP-Landtagsklub hat eine entsprechende Initiative gesetzt und arbeitet gemeinsam mit dem Wirtschaftslandesrat daran, Förderwerber und Gemeinden durch Verwaltungsvereinfachungen zu unterstützen.“ Infrastrukturoffensive II: Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Skepsis bei der Lkw-Maut Doch nicht nur im virtuellen Raum ist eine leistungsfähige Verbindung unerlässlich. Auch eine regionale Verkehrsinfrastruktur gehört zu den Grundvoraussetzungen für eine funktionierende regionale Wirtschaft und attraktive Regionen. Dementsprechend skeptisch sieht Dritte wichtige Säule für die ÖVP sind weitere Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wenn Eltern sich entschließen, nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten zu gehen, muss eine entsprechende Kinderbetreuung gewährleistet sein“, betont Eibinger-Miedl. Dies gelte besonders für den ländlichen Raum. Fehlen hier entsprechende Angebote, ist das für viele Familien ein Grund, in urbane Räume abzuwandern. „Den ländlichen Raum als Ort zum Leben und zum Arbeiten zu stärken bedeutet also vor allem auch, die Bedingungen für Familien weiter zu verbessern. Gehen die Familien, stirbt der ländliche Raum!“ Auch hier arbeitet die steirische Zukunftskoalition gemeinsam mit dem Bund und den Gemeinden ständig an Verbesserungen. So fließen im Zeitraum 2014 bis 2017 knapp 40 Millionen Euro an Bundesfördermitteln für den Ausbau von Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen in die Steiermark. Diese werden durch das Land Steiermark mit einer Summe von 17,6 Millionen Euro kofinanziert. Direkte Förderung und Unterstützung unserer Betriebe, eine leistungsfähige Infrastruktur und ein lebenswertes Umfeld für Familien - drei Säulen, die die Attraktivität des ländlichen Raumes ausmachen und an deren ständiger Verbesserung der Landtagsklub der Steirischen Volkspartei konsequent arbeitet. Ü Werbung WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 13 LR Christian Buchmann, Moderatorin Angelika Ertl, Kulm-Organisator und Skisprung-Legende Hubert Neuper, Präsident Josef Herk und Wirtschaftsbunddirektor Kurt Egger. (vl.n.r.) Fotos: Foto-Augenblick Wirtschaftsbundobmann LR Buchmann: „Landeskonferenz soll vor allem als Mutinjektion dienen!“ Herausfordernde Zeiten benötigen mutige Entscheidungen – für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und zum Wohle der nächsten Generation! U Skisprung-Legende, Unternehmer und Kulm-Organisator Hubert Neuper begeisterte mit einem bewegenden Motivationsvortrag. 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Hochkarätige Experten unterstützten die Arbeitsgruppen. Univ. Prof. DDr. Michael Steiner (KF-Uni Graz), DI Jörg Buch (PWC Österreich) und BM a.D. Dr. Martin Bartenstein (GL Pharma) v.l. Freiheitsgrade der Menschen erhöhen und Konjunktur in den Köpfen erzeugen. Nur so können wir die Unternehmen motivieren, zu investieren, damit in weiterer Folge Arbeitsplätze entstehen und unser Wohlstand gesichert wird. Die Landeskonferenz soll vor allem auch als Mutinjektion dienen“, bringt Landesgruppenobmann LR Buchmann die Herausforderungen auf den Punkt. „Zukunftsthemen anzusprechen, Lösungen zu finden und Weichen zu stellen. Das war Ziel der diesjährigen Landeskonferenz. Als moderne politische Organisation ist es unser ureigener Anspruch, auf die brennenden Fragen der Zukunft Antworten zu finden. Wir haben mit unserem breiten Netz an Verantwortungsträgern eine solide Basis auf der es weiter aufzubauen gilt“, so Mag.(FH) Kurt Egger, Direktor des Wirtschaftsbunds Steiermark. Abgerundet wurde die Landeskonferenz durch einen Motivationsvortrag von Skisprung-Legende und Unternehmer Hubert Neuper. Ü Werbung nter dem Titel WIR.tschaft.2020 versammelten sich 200 Vertreter des Wirtschaftsbunds in der Steinhalle in Lannach, um die inhaltlichen Weichenstellungen für die nächsten Jahre zu fixieren. Der Standort Steiermark steht nicht zuletzt durch globale Entwicklungen vor der Herausforderung, die richtigen Antworten zu finden, um auch in Zukunft erfolgreiches Wirtschaften zu ermöglichen. Mit renommierten Experten aus den Bereichen Digitalisierung und Innovation vorantreiben, Wachstum ermöglichen, Regionen stärken und Interessenvertretung gestalten fand ein intensiver Diskurs über die nötigen politischen Entscheidungen und Rahmenbedingungen statt. „Angesichts der vielen für den Wirtschaftsstandort herausfordernden Entwicklungen müssen wir Geschlossenheit zeigen. Wir müssen die WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H. MEIN ZIEL: POLE-POSITION FÜR DIE STEIERMARK MAG. MICHAEL SCHICKHOFER LA N DE S H A UP T M A N N - S T V. Neue Projekte Bereits im Vorjahr begann die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) mit notwendigen Investitionen in die weststeirische Verkehrsinfrastruktur. Auch im Jahr 2016 stehen neue Vorhaben auf dem Plan. GKB-Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl betont, „der Ausbau der weststeirischen Eisenbahninfrastruktur dient vor allem dem Erhalt des sehr hohen Sicherheitslevels bei der GKB. Brücken- bzw. Streckensanierungen und der Ausbau, aber auch die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen erhöhen die Sicherheit von Fahrgästen, Straßenverkehrsteilnehmern und Anrainern.“ Ü Foto: GKB Frank Paizoni, Vertriebsleiter MLS Personalbereitstellung, Heimo H. Haidmayer, Direktor Schoellerbank Graz, Elke Willi, Wealth Advisory Schoellerbank, Walter Pisk, Vizepräsident Notariatskammer Stmk., Heinz Mayer Vorstandsmitglied Schoellerbank (v.l.) Foto: Oliver Wolf Schoellerbank-Expertenforum Zu einem „Expertenforum“ hatte die Schoellerbank Graz Mitte März Kunden und Freunde in das Hotel „Das Weitzer“ geladen. Die Experten der Schoellerbank diskutierten zum Thema „Wie veranlage ich richtig und vorausschauend?“. Nach einem Vortrag des Vorstandsmitglieds der Schoellerbank AG Mag. Heinz Mayer folgte ein lebendiges Podiumsgespräch unter den Experten mit anschließender Diskussion. Ü Klein, aber fein Snipcard, das anziehende Werbemedium im Kreditkartenformat, kann ab sofort in ca. 40 Standorten der Innenstadt sowie im Univiertel von den attraktiven snipboards gepflückt werden. Gut sichtbar positioniert in den angesagtesten „places to be and to see“, garantiert das exzellente Design die Aufmerksamkeit der Menschen. Von den Vorteilen einer snipcard profitieren nicht nur die Werbekunden, sondern vor allem die sogenannten „Pflücker“, die sich mit jeder Karte Rabatte, Gewinnspiele, Tipps oder Informationen sichern. Ü Foto: snipcard 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Rekordverdächtig: Die Firma Saubermacher – Robert Maierhofer, Gerlinde Petz, Harald Gorucan (v.l.) – erhielt das BGF-Gütesiegel bereits zum vierten Mal. STGKK-Obfrau Verena Nussbaum (ganz links) und STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger (rechts) gratulierten. Foto: STGKK/Manninger Gütesiegel für steirische Betriebe Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse und der Fonds Gesundes Österreich zeichneten am 16. März 39 Unternehmen mit den Gütesiegeln für Betriebliche Gesundheitsförderung aus. Die Bandbreite reicht vom kleinen Familienbetrieb bis zum Großkonzern. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zählt zu den wichtigsten Aktivitäten, um das Entstehen von Krankheiten am Arbeitsplatz zu verhindern. Ü Fit im Job Bereits zum 15. Mal wird „Fit im Job“, der Förderpreis für körperliche und geistige Gesundheit, ausgeschrieben, um Unternehmen, die in die umfassende Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter investieren, zu ehren. F it im Job wird von der WKO Steiermark, Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe, gemeinsam mit der Merkur Versicherung AG, dem Gesundheitsressort und dem Wirtschaftsressort des Landes Steiermark, der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer Steiermark, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft, der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau sowie der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung „Fit im Job“ – Förderpreis für körperliche und geistige Gesundheit“ ausge- Vizepräs. Andreas Herz, MSc (WKO Steiermark), LR Mag. Christopher Drexler (Land Steiermark), Daniela Gmeinbauer (WKO Steiermark), LR Dr. Christian Buchmann (Land Steiermark) (v.l.) Foto: Foto Fischer schrieben. Dabei werden in vier Kategorien jene Betriebe prämiert, die ihren Mitarbeitern die besten Gesundheitsförderprojekte anbieten. Nicht das eingesetzte Kapital, sondern die Neuartigkeit und Konzeption der Programme werden dabei bewertet. Zum Jubiläum im neuen Gewand Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Wettbewerbs wird zur Verleihung der steirischen Gesundheitspreise im November 2016 ein Buch herausgegeben, das alle ausgezeichneten Projekte in der Steiermark dokumentiert. Das Jubiläum wurde auch zum Anlass genommen, den Außenauftritt des steirischen Gesundheitspreises neu zu gestalten. Neben dem neuen, modern gestalteten Logo fällt besonders die neue Bezeichnung als „Fit im Job – Förderpreis für körperliche und geistige Gesundheit“ auf. Einreichungen ab sofort möglich Neben der postalischen Versendung der Ausschreibungsunterlagen finden Interessierte alle relevanten Informationen sowie die Einreichunterlagen auch auf der Gesundheitspreis-Homepage http://wko.at/fitimjob. Einreichungen sind ab sofort bis 31. Mai 2016 möglich. Die Preisverleihung der Förderpreise für körperliche und geistige Gesundheit findet im November 2016 in Graz statt. Ü Masterpiece of Intelligence. Die neue E-Klasse. Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Mit der neuen E-Klasse kommt die Zukunft des Autofahrens etwas früher: mit modernster Antriebstechnik, mit einem beeindruckend großzügigen Interieur, mit intuitiver Bedienung und tiefgehender Vernetzung von Technologien, damit Sie sicher und komfortabel Ihr Ziel erreichen. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner. www.pappas.at/e-klasse Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 3,9–5,9 l/100 km, CO₂ - Emission 102–136 g/km Wittwar Pappas Gruppe. Das Beste erfahren. www.pappas.at Konrad Wittwar Ges.m.b.H. Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner, 8051 Graz, Schippingerstraße 8, Tel. 0316/60 76-0; Zweigbetriebe: Fohnsdorf-Hetzendorf, Niklasdorf, Liezen und alle Vertragspartner Smart City Graz setzt auf eine Smart Future Graz Eine Smart City Graz ist leistbar, sicher und innovativ. Die Zukunft der „intelligenten Stadt“ hat begonnen und baut nunmehr auf ein ressourcenschonendes und energieeffizientes Miteinander. D ie Stadt Graz weist ein starkes Bevölkerungswachstum in einem Gebiet mit beschränkten Möglichkeiten zur Erweiterung auf. Tendenziell gibt es für die weitere Bebauung nur zwei Möglichkeiten. Das ist der Ausbau der Stadt in Richtung Süden und die Alternative der Verdichtung nach innen. Aufgrund der topografischen Beckenlage tritt zusätzlich auch noch eine klimatische Herausforderung in den Vordergrund und stellt der Stadt Graz eine ganz besondere Aufgabe. Pro Jahr steigt der Bedarf an neuen Lebensräumen in Graz um 2.500 Wohnungen. Dabei soll immer mehr eine urbane Mischnutzung aus Lebensraum, Arbeit, Fortbildung und Erholung in den Fokus weiterer Bebauungsstrategien rücken. Graz als ein dynamischer Wohnort Die Stadt Graz wächst und sie wächst beständig. Seit dem Jahr 2003 hat es eine Erhöhung der Einwohnerzahl um 55.000 Menschen gegeben und Graz hat nun eine Bevölkerungsdichte von rund 285.000 Einwohnern. Bis 1938 bestand die Stadt Graz aus den inneren sechs Bezirken. Nun weist die Stadt siebzehn stolze Bezirke auf und jeder dieser Bezirke wächst kontinuierlich. Bei einer Gesamtfläche von etwa 127 Quadratki- 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 lometern kann sich Graz mit einem Anteil von 50 Prozent Grünflächen durchaus als lebenswerte Stadt bezeichnen. Weiterentwicklung, Bildung und Forschung werden hier besonders hochgehalten. Die acht Hochschulen werden von 62.000 Studierenden besucht. Und noch dazu kann sich Graz mit vierzehn Forschungs- und Kompetenzzentren rühmen. Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt von morgen Smart Cities – intelligente Städte – sind neben ihrer Funktion als Innovationsräume für die Energiewende vor allem eines: der Lebensraum unserer Zukunft. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat sich gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds ein konsequentes Vorantreiben der Transformation des derzeitigen Energie- und Mobilitätssystems hinsichtlich intelligenter, erneuerbarer Energien zum Ziel gesetzt und 2010 die Smart-CitiesInitiative gestartet. logieprogramms „Haus der Zukunft“ 450 Konzepte und Technologien für energieeffizientes Bauen und nachhaltiges Leben in der Höhe von 80 Millionen Euro gefördert. Das 2013 nachfolgende Programm „Stadt der Zukunft“ hat sein Förderungsgebiet erweitert und unterstützt nunmehr die Erforschung intelligenter und nachhaltiger Energielösungen in Wohnanlagen, Stadtvierteln und ganzen Städten. Das bmvit hat unter diesem Namen bisher 50 Projekte in einem Gesamtausmaß von 25 Millionen Euro gefördert. Smart City als steirischer Erfolg In der Steiermark alleine wurden seit 2007 insgesamt 22 Förderprojekte genehmigt. Dabei wurden Gelder in der Höhe von 12,7 Millionen Euro bewilligt, die 21 Millionen Investitionskosten hervorgebracht haben. Damit weist sich die Steiermark als erfolgreichstes Bundesland auf diesem Sektor aus. Nennswerte Beispiele sind neben der Projekte in Graz das Smart-City-Projekt Hartberg, die Smart City Leoben und die Smart Urban Industry Weiz. Das „Haus der Zukunft“ Im Jahr 1999 hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie unter der Initiative des Forschungs- und Techno- Smart City Project Graz Mitte „Intelligente Städte“ integrieren nicht nur innovative Technologien, sondern sorgen auch Intelligente Stadt In der Waagner-Biro-Straße entseht das Demonstrationsprojekt. für die Akzeptanz solcher Konzepte einer verbesserten Stadtentwicklung und -planung bei BürgerInnen und relevanten AkteurInnen, den so genannten Multistakeholdern. Diese Multistakeholder-Initiativen sind darauf ausgerichtet, komplexe gesellschaftliche Probleme kooperativ zu lösen, und stellen freiwillige Zusammenschlüsse zwischen öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Akteuren dar. Somit ist eine gute Basis für das „Smart City Project Graz Mitte“ in der Waagner Biro Strasse geschaffen. Die geplante Laufzeit des Projekts beträgt 60 Monate und hat eine genehmigte Förderung von rund 4,2 Millionen Euro. Das Konsortium des Bauprojektes unter der Leitung der Stadtbaudirektion der Stadt Graz besteht aus zwölf Partnern, zu denen unter anderem die AVL List GmbH, das StadtLABOR Graz sowie die Technische Universität Graz zählen. Details zum Projekt in der Waagner-Biro-Straße Westlich des Grazer Hauptbahnhofes ensteht im ehemaligen Industriegebiet direkt neben der als kultureller Veranstaltungssort bekannten Helmut List Halle ein neuer Stadtteil. In der energieautonomen Umgebung sollen zukunftsorientierte Technologien mit der Thematik Energie, Gebäudetechnik und Mobilität für eine intelligente Stadt der Zukunft sorgen. Die Projektinhalte zur Demonstration und Erprobung neuer Technologiekomponenten umfassen neue Solarmodule, die so genannten Grätzel-Zellen, eine solare Kühlung, integrierte Fassadentechnologien, Mini-BHKW, smart heat grids (das sind Wärmepumpen) sowie Strategie- und Maßnahmekonzepte für nachhaltige urbane Mobilität inklusive E-Mobility und multimodale Mobilitätsangebote. Das Projekt „Smart City Graz Mitte“ umfasst eine Gesamtfläche von etwa 50 Hektar und zukünftig sollen rund 330 Millionen Euro von privaten Projektpartnern und der Stadt Graz investiert werden. Neben den Wohn- und Bürogebäuden entsteht hier ein neuer Schulcampus und im Jahr 2050 sollen hier zusätzlich etwa 3.800 Menschen wohnen und rund 1.500 Arbeitsplätze geschaffen werden. In der Zukunft wird sich die Stadt Graz in einem nachhaltigen energetischen Gleichgewicht befinden. Ein klar formuliertes Ziel lautet hierbei – Zero Emission. Im Demonstrationsprojekt steht eine lokal generierte Energieversporgung im Mittelpunkt. Dabei wird eine neue Energiezentrale errichtet, die durch geringstmögliche Emissionen Foto: Nussmüller und niedrigem Ressourcenverbrauch den neuen Stadtteil mit Energie versorgt und dabei CO2-neutral arbeitet. Der „Science Tower“ als Arbeitsplatz im Bereich erneurbarer Energien Als erster Meilenstein in der Bebauung der „Smart City Graz Mitte“ ensteht der so genannte „Science Tower“ der Firma SFL Technologies. Bei einer Gesamthöhe von 60 Metern wird der Turm seine Räume zukünftig Forschungseinrichtungen und Firmen im Bereich erneuerbarer Energien zur Verfügung stellen. Seine doppelwandige Haut soll aus Fotovoltaikzellen der „Grätzel-Technologie“ bestehen. Die äußerst zukunftsträchtige Technologie der „Grätzel-Zelle“ wird hier erstmals in großem Maßstab umgesetzt und soll ähnlich wie ein Pflanzenblatt bei der Photosynthese Licht in elektrischen Strom umwandeln. Zusätzlich dazu werden dann noch vor dem Tower zwei indukive Ladestationen für Pkw zur Verfügung stehen. Mobilität Trotz der zunehmenden Verdichtung werden in Zukunft nicht mehr Parkplätze als vorher zur Verfügung stehen. Nur jede zweite bis dritte Wohnung wird über einen Parkplatz WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 19 In der Smart City Graz Mitte ensteht ein Wohnkonzept mit urbaner Mischnutzung. Foto: PENTAPLAN ZT GmbH verfügen. Denn neue Mobilitätsstrategien wie das Car-Sharing oder Push- und Pull-Maßnahmen sollen hier effizient umgesetzt werden. Projekt Smart City Reininghaus Neben dem Projekt „Smart City Graz Mitte“ sorgen unter anderem auch noch die Bebauung und effiziente Nutzung der Reininghausgründe für Aufsehen. Seit 2005 stehen die Reininghausgründe im Fokus der Stadtentwicklung von Graz, denn die Baulandreserven von rund 100 Hektar eignen sich hervorragend für eine effiziente und intelligente Nutzung. Generell wird hier eine möglichst kompakte Siedlungsstruktur mit einem hohen Grünflächenanteil angestrebt. Außerdem wird durch Fuß- und Radwegeverbindungen sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr eine Reduzierung von motorisierten Individualfahrzeugen herbeigeführt. Für die Erschließung der Reininghausgründe wurden Summen in der Höhe von über 100 Millionen Euro aufgewendet. Bei dem Demonstrationsbauvorhaben des „Haus der Zukunft“ Reininghaus Süd südlich der PeterRosegger-Straße wurden vor allem technische und organisatorisch herausfordernde Lösungen umgesetzt. Dabei entstanden multifunktionale Gebäude, die sich zum Energieerzeuger entwickelten. Aufgrund des Passivhauskonzeptes unter der Verwendung der Baustoffe Holz und Lehm wird hier eine Pionierleistug im Rahmen des ökologischen Bauens in der Steiermark erzielt. Eine Kombination aus Handel, Büros und Wohnungen macht diesen Standort zu einem lebendigen Zentrum. Höchste Platin Auszeichnung für „Smart City Graz Mitte“ Als erster Stadtteil Östereichs erhält „Smart City Graz Mitte“ die Platin-Auszeichnung für ihre gesamthafte und nachhaltige StadtteilEntwicklung. Das Standortkonzept wurde somit mit der höchsten Platin-Bewertung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) ausgezeichnet. ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann erläutert dazu: „Smart City Graz Mitte zählt zu den Leuchtturmprojekten der Nachhaltigkeit für eine moderne Stadtentwicklung. Mit Platin ist dies die höchste Auszeichnung und wird zu den Best-Practice-Beispielen weltweit zählen.“ Die ÖGNI setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2009 für den ganzheitlichen Ansatz der Nachhaltigkeit ein und will in ihrer Tätigkeit die Bau- 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Engagierte Unternehmer/innen, die auf ihre Mitarbeiter/innen schauen, gehören gewürdigt und belohnt! und Immobilienbranche zukunftsfähiger, familienfreundlicher und professioneller gestalten. Ebenso wie das DGNB System für die Gebäudezertifizierung bietet die ÖGNI dem Markt Zertifizierungssysteme an und handelt dabei partnerschaftlich, nutzungsorientiert und lebenszyklusoptimiert. In der Zukunft wird sich die Stadt Graz vor allem mit gesamtheitlichen Stadtteilkonzepten befassen. Ein Einwohnerwachstum von über zwölf Prozent bringt insbesondere Herausforderungen für Verkehr, Luftverschmutzung und steigende Infrastrukturkosten mit sich. Diesem Anspruch stellt sich das Projekt „Smart City Graz Mitte“ in der Waagner-Biro-Straße. Die offizielle Verleihung des Platin-Zertifikats fand am Sonntag, dem 20. März, im Rahmen der Immobilienmesse Lebensraum auf dem Areal der Grazer Messe statt. Jetzt Projekte bis 31. Mai 2016 einreichen. Infos unter wko.at/fitimjob Vision Graz 2050 Das zukünftige Bild der Stadt Graz soll eine dynamische und kompakte Stadt mit urbaner Mischnutzung und attraktivem öffentlichem Raum mit hohem Lebensstandard erzeugen. Im Jahr 2050 wird die Entwicklung einer ressourcenschonenen und energieeffizienten Stadt so weit fortgeschritten sein, dass der Schadstoffvberbrauch deutlich reduziert ist und sich wesentlich in Richtung Zero Emission bewegt.Ü facebook.com/fitimjobsteiermark Foto: zuchna Visualisierung Kooperationspartner: Experten-Tipp Mag. Andrea Sajben und Erich Neuhold mit dem breiten Convention-Angebot bei der Tagungsmesse Graz. Foto: Steiermark Tourismus / Harry Schiffer 13. Tagungsmesse in Graz Mag. Iris Burgstaller [email protected] www.tpa-horwath.at Steuerreform 2015/2016: Änderungen bei der Abschreibung von Immobilien Passend zur Steiermark fand am 14. März unter dem Motto „Genussvoll tagen“ die 13. Tagungsmesse der Steiermark Convention, der Angebotsgruppe von Steiermark Tourismus im Bereich Geschäftstourismus, erstmals gemeinsam mit dem Convention Bureau Niederösterreich im Congress Graz statt. Mehr als 200 Besucher aus den unterschiedlichsten Bereichen konnten sich bei 45 steirischen und niederösterreichischen Ausstellern vom breit gefächerten Tagungs- und Seminarangebot überzeugen und Kontakte pflegen. Ü Auftakt zu Veranstaltungsreihen Mit dem Themenschwerpunkt „Migration und Mensch – Zivilgesellschaft und Ehrenamt“ startete am 9. März 2016 die Diskussionsreihe Flucht.weg.EU. Fehler im bestehenden System der Flüchtlingshilfe, Grenzen der Freiwilligenarbeit und Aufgaben des Staates diskutierten Vertreter engagierter Vereine miteinander und mit den Teilnehmern. Die Studierenden der FH Joanneum haben Menschen auf der Flucht in Graz besucht und ihnen in einem Filmbeitrag ermöglicht, ihre Geschichten zu erzählen. Ü Im betrieblichen Bereich wurden die Abschreibungs-Sätze vereinheitlicht: es gibt nur mehr 2,5 %, bzw. 1,5 % wenn das Gebäude Wohnzwecken dient. Unverändert kann (wie auch im privaten Bereich) durch ein Gutachten eine geringere Nutzungsdauer nachgewiesen werden. Die Aufteilung von Anschaffungskosten auf Grund/Gebäude ist nach konkreten Sachverhaltsverhältnissen vorzunehmen. Die zwingende Verteilung von Instandsetzungsaufwendungen bei Vermietung zu Wohnzwecken (außer an eigene Arbeitnehmer) wurde von 10 auf 15 Jahre verlängert. Im privaten Bereich (Vermietungseinkünfte) bleiben die Abschreibungssätze gleich (1,5 % bzw. 2 % wenn Errichtung vor 1915), aber bei der Aufteilung Grund/Gebäude gibt es Verschlechterungen: Bisher konnte (wenn kein Gutachten vorliegt) der Grundanteil pauschal mit 20 % angesetzt werden, in Zukunft bis 40 %, abhängig von Gemeindegröße und Durchschnittspreisen (Verordnung dazu fehlt noch). Instandsetzungsaufwendungen bei Wohngebäuden müssen in Zukunft über 15 Jahre verteilt werden (bisher 10), umfangreiche Instandhaltungsaufwendungen können jetzt auf 15 Jahre verteilt werden (bisher 10). Ing. Rudolf Huber (Vorstandsmitglied Stmk.-Card), Mag. Andrea Jöbstl-Prattes (Projektleitung Stmk.Card), Mag. Elisabeth Weixler (Vorstandsmitglied Stmk.-Card), Doris Wolkner-Steinberger (Obfrau IG Stmk.-Card) und Spar-Steiermark-GF Mag. Christoph Holzer. (v. l.) Foto: Spar/Marija Kanizaj Steirische Ausflugsziele im Supermarktregal Doris Wolkner-Steinberger, Obfrau der IG Steiermark-Card, und Spar-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer präsentierten die neue Steiermark-Card, die ab sofort auch bei Spar erhältlich ist. Unter dem Motto „Große Vielfalt zum Spitzenpreis“ wurde ein Paket aus 126 beliebten Ausflugszielen geschnürt, die man bei freiem Eintritt besuchen kann. Der Gegenwert der im Kartenpreis enthaltenen Ausflugsziele beträgt über 1000 Euro, gültig ist die Karte vom 1. April bis zum 31. Oktober. Ü k Kommentar Freiheitliche Wirtschaftspolitik für ein starkes Graz! Mario Eustacchio, Stadtparteiobmann der FPÖ Graz, erklärt: „In Zeiten wie diesen braucht es mehr denn je eine verantwortungsvolle und strukturierte Politik, welche eine starke Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Denn nur eine florierende Wirtschaft kann den Grundstein für eine Stadtentwicklung legen, die nicht auf Kosten nächster Generationen erfolgt.“ Im EU-Vergleich ist der unternehmerische Mittelstand in Österreich besonders ausgeprägt. Vor allem in Graz wagen viele Jungunternehmer den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Schritt, der eigentlich mit Mut und entsprechender Unterstützung vonseiten der Regierung belohnt werden sollte, sich in der heutigen Zeit jedoch als schwerer denn je erweist: Viele KMU und EPU kämpfen aufgrund einer rotschwarzen Bürokratie- und Belastungswelle um ihre Existenz. Anstatt unsere heimischen Betriebe zu unterstützen, wird ihnen der unternehmerische Alltag mit zahlreichen Hürden erschwert. Nachdem diese Betriebe schon mit den enormen Abgaben für Sozialversicherung, Lohnneben- und Lohnzusatzkosten kämpfen, war selbst nach der Tourismusabgabe und der Allergenverordnung noch nicht genug. Es folgte die Registrierkassenpflicht, die den wirtschaftlichen Ruin für viele vor allem kleinere Unternehmen bedeutete und für kontinuierliche Schwierigkeiten im unternehmerischen Alltag sorgt, bis mit Mai 2018 schließlich das von Rot-Schwarz-Grün beschlossene Rauchverbot in der Gastronomie in Kraft tritt. Themen, die von der FPÖ zugunsten der Unternehmer und zum Schutze der heimischen Wirtschaft stets bekämpft wurden. Die Antwort aus Graz? Sie blieb aus. 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 FPÖ fordert: Nein zur Nahverkehrsabgabe in Graz! Im Gegenteil: In Graz diskutieren ÖVP, KPÖ und SPÖ über weitere Belastungen für die Wirtschaft. So sollen Unternehmer dazu gezwungen werden, im Rahmen der Nahverkehrsabgabe pro Mitarbeiter einen Solidarbeitrag zu leisten. Die Schaffung von Arbeitsplätzen würde so auch noch bestraft werden. Dass die angebliche Wirtschaftspartei ÖVP hier mit den Kommunisten auf einer Linie liegt, sollte den gesamten Wirtschaftsstandort Graz alarmieren. Es ist bezeichnend, dass ich in meiner Funktion als Verkehrsstadtrat mehr wirtschaftspolitische Impulse gesetzt habe als alle anderen Stadtregierer zusammen. So konnten wir die Altstadt-Bim zur Belebung der Innenstadtwirtschaft umsetzen, mit der man sich im innerstädtischen Gebiet gratis fortbewegen kann. Wir haben die ÖVP-Pläne, den Lendplatz zu einer Fußgängerzone zu machen, erfolgreich verhindert. Dort konnten wir jene Parkplätze sichern, die von den Unternehmen vor Ort so dringend benötigt werden. Unlängst konnte ich für die Grazer Wirte eine Ausnahmegenehmigung ermöglichen, die es ihnen erlauben wird, die EM in ihren Gastgärten zu übertragen. Das sind nur ein paar Beispiele für Impulse, die ich gesetzt habe, um die Wirtschaft zu unterstützen, obwohl es eigentlich die Aufgabe des Wirtschaftsstadtrats wäre. Dennoch: Ich bin überzeugt davon, dass wir nur mit einer starken Wirtschaft neue Arbeitsplätze schaffen können. Ich handle hier aus Überzeugung. Denn unser aller Anliegen muss es sein, möglichst viel Unterstützung und Entlastung für heimische Betriebe zu ermöglichen, statt immer weitere Sanktionen und Abgaben zu tolerieren. Nur so kann verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik für eine moderne Stadt funktionieren. Ü Foto: FPÖ/Wohlgemuth Werbung G rundsätze wie Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit werden in Graz jedoch seit Jahren schon missachtet – die städtischen Schulden steigen kontinuierlich. Umso mehr überrascht es, dass ÖVP, KPÖ und SPÖ lieber darüber diskutieren, welches Kapital Flüchtlinge für unsere Wirtschaft bedeuten könnten und wie man diese am besten in den heimischen Arbeitsmarkt integrieren kann. Während es die zehnte Veranstaltung zum Thema Asyl und Integration gibt, wartet man vergeblich auf Impulse oder Diskussionen, wie man z.B. arbeitssuchende Jugendliche aus Graz unterstützen könnte. Hier braucht es eine Kurskorrektur – eine Politik für unsere Grazer. INVESTIEREN STATT SPEKULIEREN Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs und gilt als Spezialist für anspruchsvolle Geldanlage. Qualität und Sicherheit sind die maßgeblichen Kriterien bei ihren Investmentempfehlungen. Direktor Heimo H. Haidmayer, Leiter der Schoellerbank Graz, im Interview. Team Schoellerbank Graz Nach einem tiefroten Jahresbeginn konnten die Börsen zuletzt die Verluste teilweise wettmachen. Ist diese Erholung nachhaltig oder muss man mit weiteren Kursausschlägen rechnen? Die internationalen Aktienmärkte zeichnen derzeit ein unterschiedliches Bild: Während die maßgeblichen US-Indizes wie der Dow Jones oder der S&P 500 seit Jahresbeginn ein leichtes Performance-Plus ausweisen, ist die Aufholjagd an den europäischen sowie asiatischen Börsen ins Stocken geraten. Die negativen Schlagzeilen überschatten derzeit eher die positiven. Auch wenn gängige Marktindikatoren aus antizyklischer Sicht für steigende Aktienkurse sprechen, gibt es derzeit genügend Unsicherheitsfaktoren, welche zu einer Marktkorrektur führen könnten. Direktor Heimo H. Haidmayer so viel wie sie an Schwankung aushalten können. Ein Portfolio von Qualitätstiteln – gut gestreut über Sektoren, Regionen und Währungsräume hinweg – bietet für uns weiterhin die beste Renditechance. Kurzfristig wird dieser Teil des Portfolios stärker schwanken, langfristig ist er jedoch das beste Mittel für den realen Kapitalerhalt. Einen wichtigen Baustein für die Veranlagung bildet dabei die Region Asien, welche für uns aufgrund der fundamentalen Basisdaten sowie attraktiven Bewertungen sehr interessant ist. der Anleihenseite halten wir vor allem Inflationsanleihen, deren Nominale mit der Inflation gesteigert wird, und Fremdwährungsanleihen interessant. Ein Anleger, der Erträge will und Schwankungen aushält, sollte mit einem Teil seiner Veranlagung jedenfalls auf Qualitätsaktien setzen. Welche Investment-Lösung bietet die Schoellerbank in diesem Zusammenhang? Angesichts der schwierigen Lage auf den Geld- und Kapitalmärkten bringen wir unseren Kunden in vermehrtem Ausmaß die Wichtigkeit einer soliden und streng qualitätsorientierten Schoellerbank-Vermögensverwaltung, die bereits seit mehr als 20 Jahren existiert, näher. Die Anlageexperten der Schoellerbank treffen dabei, innerhalb des vorgegebenen Rahmens, aktive Entscheidungen im Interesse des Kunden. Die Strategie war in allen Risikoabstufungen höchst erfolgreich, was auch das stark gestiegene Volumen – als Vertrauen unserer Kunden – belegt. Gibt es in diesem Niedrigzinsumfeld attraktive Alternativen zu Aktien? Viele Anbieter setzen jetzt auf Anleihen schlechter Schuldner (Schwellenländer, Hochzinsanleihen Welche Unsicherheitsfaktoren meinen Sie etc.), um von den etwas höheren Renditen zu konkret? profitieren. Wir halten von dieser Strategie nichts, Stark im Fokus stehen derzeit die großen Notenbanken da das Risiko unserer Einschätzung nach nicht dies- und jenseits des Atlantiks. Nachdem die ameridurch ausreichende Erträge abgegolten wird. Auf kanische Federal Reserve Bank im Dezember des Vorjahres die erste vielbeachtete Zinserhöhung seit Jahren vollzogen hat und diesen Kurs 2016 fortsetzen wollte, Mit der Schoellerbank Vermögensverwaltung steht sie nun wieder auf der Bremse und spricht von erfolgreich Investieren statt Spekulieren! einer vorerst behutsamen Straffung ihrer Geldpolitik. Ein hohes Maß an Sicherheit, um auch in Zeiten unruhiger Märkte eine Völlig konträr dazu agiert die EZB, welche neben der überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen. Aufstockung der bereits bestehenden Anleihenkäufe nunmehr ihren Leitzins auf 0% gesenkt hat. UnveränB – Depot mit Anleihen und C – Depot mit Anleihen und dert beschäftigen die Anleger auch die Entwicklung der Zeitraum bis zu einem Drittel Aktien bis zu zwei Dritteln Aktien Konjunktur in China sowie der Ölpreis. 3-Jahresperformance* 3,64 % p. a. 5,22 % p.a. Was raten Sie Ihren Kunden hinsichtlich einer Veranlagung in diesem schwierigen Umfeld? Anlegern empfehlen wir weiterhin eine gesunde Dosis an Aktieninvestitionen. Gesund im Sinne: Nur E – Reines Aktiendepot 8,88 % p.a. 5-Jahresperformance** 5,06 % p. a. 6,13 % p.a. 8,73 % p.a. 7-Jahresperformance*** 6,27 % p. a. 8,34 % p.a. 10,53 % p.a. Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 28.02.2013 bis 29.02.2016 **) 28.02.2011 bis 29.02.2016 ***) 28.02.2009 bis 29.02.2016. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu. Schoellerbank Aktiengesellschaft www.schoellerbank.at Am Eisernen Tor 3, 8010 Graz, Informationen bei Evelyn Stelzl, Tel. 0316/82 15 17-4223, [email protected] Anti-Missbrauchspaket der Europäischen Kommission Ein Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit tige, dass sie Wirtschaftsgüter – insbesondere Patente und Lizenzen – besitzen, aus deren Verkauf oder Nutzung hohe Gewinne zu erwarten sind, so werden diese gelegentlich ins Ausland verbracht, insbesondere in Niedrigsteuerländer. Dem soll durch einheitliche Regelungen zur Wegzugsbesteuerung begegnet werden. Zur Vermeidung von doppelter Verlustverwertung oder der Gewährung von steuerlicher Abzugsfähigkeit von Zahlungen ohne korrespondierende Besteuerung im Empfängerstaat sollen die Beurteilungen des einen Staates auch für den anderen Staat verbindlich sein. Des Weiteren hat die Europäische Kommission eine Empfehlung zur Umsetzung von Maßnahmen zur Vermeidung der missbräuchlichen Inanspruchnahme von Doppelbesteuerungsabkommen veröffentlicht. Denn die Verluste der Volkswirtschaften aus den dadurch verursach- ten Steuerausfällen dürften enorm sein. Hervorzuheben ist die Mitteilung für eine EU-Strategie zur effektiven Besteuerung in Drittländern sowie die Führung einer schwarzen Liste für Drittländer, die die dort genannten Kriterien nicht erfüllen (wollen). Ausblick Es ist zu hoffen, dass die Anti-Missbrauchsbemühungen die nötige Unterstützung auch im Europäischen Parlament finden, damit in den Mitgliedsstaaten eine rasche Umsetzung erfolgen kann. Letzten Endes benachteiligt die aktuelle Situation diejenigen, die nicht international operieren und ihre Gewinne in Niedrigsteuerländer verlagern können. Eine Bekämpfung derartiger Gestaltungen könnte letztlich auch einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Wettbewerb darstellen und damit auch die Verteilungsgerechtigkeit positiv beeinflussen. Ü Dr. Peter Hadl ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei PwC Steiermark, Conrad-von-Hötzendorfstraße 37a/II 8010 Graz , www.pwc.at Foto: pwc Werbung D ie Europäische Kommission hat am 28. Jänner 2016 ein EU-„Anti-Tax Avoidance Package (ATAP)“ veröffentlicht. Ziel dieses Pakets ist es, die Steuervermeidung durch gezielte Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländer sowie den Missbrauch von Doppelbesteuerungsabkommen zu bekämpfen. Das von der Europäischen Kommission veröffentlichte Anti-Missbrauchspaket besteht aus sieben Teilen. Darin enthalten sind ein Vorschlag für die Einführung einer AntiMissbrauchs-Richtlinie, ein Vorschlag für die Anpassung der Amtshilfe-Richtlinie, Maßnahmen zur Vermeidung von Abkommensmissbrauch sowie weitere unverbindliche Strategiepapiere. Den Kern des Maßnahmenpakets stellt ein Richtlinienvorschlag für eine Anti-Missbrauchs-Richtlinie (AM-Richtlinie) dar. Eine wesentliche Maßnahme soll hier die Zinsabzugsbeschränkung darstellen (Nettozinsaufwendungen sollen nur mehr bis 30 Prozent des Betriebsergebnisses vor Zinsen und Abschreibungen bzw. bis zu einer Million Euro abzugsfähig sein). Damit sollen steuermindernde Gestaltungen durch strukturierte Konzernfinanzierungen bekämpft werden. Erkennen Abgabepflich- Hypo Vorarlberg: Starker Partner für die Steiermark D as engagierte Team unter der Leitung von Regionaldirektor Mag. Horst Lang und Filialleiter Privatkunden MMag. Dieter Rafler bietet den Kunden eine breite Dienstleistungspalette. Wohnbau- und Investitionsfinanzierungen sowie gehobene Anlageberatung und Vermögensverwaltung zählen zu den Kernkompetenzen des Hauses. „Wir konzentrieren uns seit jeher auf das n Kontakt z Hypo Vorarlberg in Gra z Gra 0 801 7, ring Joanneum Mag. Horst Lang, ark Regionaldirektor Steierm 11 -68 414 T +43 (0)50 [email protected] www.hypovbg.at 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 klassische Bankgeschäft – Finanzieren und Veranlagen“, fasst Horst Lang das bodenständige, kundenorientierte Geschäftsmodell zusammen. Dass die Bank damit auf dem richtigen Weg ist, zeigt die Mag. Horst Lang, aktuelle Bilanz. Regionaldirektor Steiermark Trotz des herausFoto: Hypo Vorarlberg fordernden Umnität. Damit ist die Hypo Vorarlberg unter feldes erzielte die Hypo Vorarlberg 2015 ein den bestgerateten Banken Österreichs. „Dies Ergebnis vor Steuern von 121,1 Millionen ist für die Kunden eine wichtige Bestätigung, Euro. dass sie uns weiterhin höchstes Vertrauen Standard & Poor’s bescheinigt der Bank mit schenken können“, so Lang abschließend.Ü einem „A-“ Rating eine ausgezeichnete Bo- Werbung Seit 14 Jahren ist die größte Vorarlberger Bank mit einem Standort im Herzen von Graz vertreten. Mit Vorarlberger Handschlagqualität und qualitätsvoller Beratung kommt die Bank bei ihren Kunden gut an und hat sich in der steirischen Bankenlandschaft längst etabliert. Asien Business Class TRAUMWELT Auf Langstrecken in der myAustrian Business Class entspanne ich so richtig herrlich auf dem völlig flachen Bett. So gut schlafe ich sonst nur zu Hause. the charming way to fly „Gesundheit ist auch eine Frage der Eigenverantwortung jedes Einzelnen“ Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, will im Gesundheitssystem mehr Transparenz, mehr Qualitätswettbewerb und Innovationen sehen. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff spricht sie über Gesundheitsvorsorge, die Sicherstellung aller Behandlungen am „Best Point of Service“, Abbau von teuren Doppeluntersuchungen, Steigerung von Innovationen sowie den Einsatz der modernen Informationstechnologien. Frau Mag. Rabmer-Koller, das Ergebnis für 2015 ist nicht so schlecht ausgefallen, wie im Voranschlag befürchtet, dennoch gibt es einiges zu reformieren. Wo gibt es Einsparungspotenzial? Auch wenn es 2015 besser geworden ist, als ursprünglich befürchtet, rote Zahlen bleiben rote Zahlen. Deshalb müssen wir gegensteuern und an allen „Rädern“ drehen – von den Ausgaben für die Medikamente bis zum Sozialmissbrauch. Wir haben dazu einen internen Prozess gestartet, um eine umfassende Finanzstrategie mit einzelnen Maßnahmen auszuarbeiten. Aber grundsätzlich darf es dabei, wie schon in den vergangenen Jahren, keinesfalls um Einsparungen zulasten der Patientinnen und Patienten, sondern um den effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel gehen. Was ist dabei konkret geplant und welchen Zeithorizont fassen Sie ins Auge? Vorrangig geht es mir um die Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems, das von der Bevölkerung positiv beurteilt wird. Der internationale Vergleich zeigt aber, dass es zwar sehr gut ausgebaut, jedoch relativ teuer ist. Der Hauptverband bündelt die Interessen aller Versicherten und muss ein aktiver Player sein, wenn es um die langfristige Finanzierbarkeit der Gesundheitsver- Ö2 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 sorgung und damit um Reformen geht. Als Unternehmerin weiß ich, dass man aufs Geld schauen, sich laufend weiterentwickeln und den Kunden in den Mittelpunkt stellen muss. Diese Grundregeln gelten auch in der Sozialversicherung, wo die Beitragsgelder bestmöglich und zukunftsorientiert eingesetzt werden müssen und die Versicherten zu Recht Top-Versorgung erwarten können. Wie wollen Sie das schaffen? Indem man das System effizient gestaltet, Doppelgleisigkeiten abbaut, Innovationen zulässt und bereit ist, über Grenzen hinauszudenken. Gemeinsam können wir vieles schaffen, alleine aber nichts. Wenn wir das solidarische System der österreichischen Sozialversicherung für kommende Generationen erhalten wollen, dann muss jeder Player bereit sein, über die reinen Einzelinteressen hinauzu denken und Kompromisse einzugehen. Unsere Aufgabe wird es sein, Wege und Lösungen zu finden, die Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern. In welchen Bereichen des Gesundheitssystems wollen Sie langfristig eine Verbesserung erzielen? Mit der Gesundheitsreform wurde schon definiert, wo anzusetzen ist. Und das gilt es jetzt auch umzusetzen. Wir haben ein zu spi- talslastiges System: zu viele Akutspitalsbetten, zu viele Spitalsaufenthalte und zu viele Operationen. Spitalsambulanzen betreuen viele Patienten, die beim Haus- oder Facharzt wesentlich besser versorgt wären. Basis der Zielsetzung der Gesundheitsreform ist der „Abbau des akutstationären Bereichs bei gleichzeitigem Ausbau der ambulanten Versorgung unter Sicherstellung einer hochwertigen Qualität“. Dazu braucht es vor allem die Schaffung von wohnortnahen Versorgungsangeboten mit längeren Öffnungszeiten und gesamtheitlicher Betreuung. Für mich ist deshalb das neue Modell der Primärversorgung der Schlüssel zu einer echten Gesundheitsreform. Mit der Umsetzung der Gesundheitsreform kommen auf die sozialen Krankenversicherungen weitere Ausgaben zu. Wie wollen Sie diese Kosten in den Griff bekommen? Natürlich rechnen wir mit zusätzlichen Kosten, wenn wir die neue Primärversorgung schrittweise als ein zusätzliches Angebot für die Patientinnen und Patienten umsetzen. Auch das TEWEB, also die telefon- bzw. internetbasierte medizinische Erstauskunft – das erste Pilotprojekt startet im Herbst –, wird nicht ohne Mehrkosten umzusetzen sein. Daher müssen wir danach trachten, dass die von der Sozialversicherung erbrach- Im Gespräch „Das neue Modell der Primärversorgung ist der Schlüssel zu einer echten Gesundheitsreform“, ist die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Mag. Ulrike Rabmer-Koller, überzeugt. Foto: Wilke/Hauptverband der Sozialversicherungsträger Wichtig ist, dass wir bei all unseren Überlegungen immer den Patienten und nicht die Istitutionen in den Mittelpunkt stellen. Im Sinne der Patientinnen und Patienten sollen alle Möglichkeiten der modernen elektronischen Kommunikation eingesetzt und vor allem auch von den Gesundheitsdiensteanbietern genützt werden. Das reicht von ELGA, der elektronischen Gesundheitsakte, über die kommende e-Medikation bis zum elektronischen Bewilligungsservice. Und zur möglichen Effizienzsteigerung kommt ja noch als zweiter, wahrscheinlich noch wichtigerer Aspekt die höhere Patientensicherheit hinzu. Die mit der e-card bevollmächtigten ÄrztInnen haben mittels ELGA einen Überblick über alle medizinischen Befunde oder können mittels e-Medikation gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten vermeiden. ten Leistungen auch tatsächlich abgegolten werden. Wir sind mit der Entwicklung konfrontiert, dass es seit ein paar Jahren immer wieder zu Verlagerungen von Leistungen im heimischen Gesundheitssystem zur Sozialversicherung kommt, aber die Finanzmittel nicht an die Sozialversicherung fließen. Im Zuge des Finanzausgleichs besteht nun die Chance, das Prinzip „Geld folgt Leistung“, auf das sich Bund, Sozialversicherung und Länder bereits bei der Gesundheitsreform geeinigt haben, umzusetzen. Sie wollen auch das Thema Prävention verstärken. Woran krankt es, dass bis dato noch so wenig dafür getan wurde? Die von uns finanzierte Vorsorgeuntersuchung durch die niedergelassenen Ärzte, nehmen fast zwei Millionen Versicherte ab dem 18. Lebensjahr in Anspruch. Wir haben insgesamt mehr als 300 unterschiedliche Initativen zum Thema Prävention innerhalb der Sozialversicherung. Derzeit setzen viele Player unterschiedliche Maßnahmen, diese müssen wir in Zukunft bündeln. Wir haben rund 600.000 Diabetiker, 1,5 Millionen Menschen, die an Bluthochdruck leiden, 1,75 Millionen, die aufgrund von Rückenbeschwerden massive gesundheitliche Probleme haben – das sind alarmierende Zahlen. Hier braucht es Prävention, weil die meisten dieser Krankheiten aufgrund von Fehlverhalten, falscher Ernährung, zu wenig Bewegung, Alkoholkonsum und Rauchen entstehen. Zahlreiche Studien belegen, dass es langfristig günstiger kommt, Krankheiten zu vermeiden, anstatt sie zu heilen. Besonders am Herzen liegen mir Aktivitäten im Kinder- und Jugendalter. Denn zu dieser Zeit wird der Lebensstil des Erwachsenen geprägt. Mein Vorschlag ist daher die Schaffung eines speziellen Vorsorge- und Gesundheitsbildungsprogrammes für junge Menschen. Wenn Kindergärten, Schulen, Eltern, Ärzte und die Sozialversicherung zusammenarbeiten, kann es gelingen, das Bewusstsein für einen „gesunden Lebensstil“ schon bei den Kindern zu schärfen. Was wollen Sie in Ihrer Amtsperiode unbedingt durchbringen? Unsere Versicherten sollen erkennen, dass die „Gesundheitsreform“ kein Schreckgespenst ist, sondern eine große Chance darstellt, vieles in unserem Gesundheitssystem besser und leistungsfähiger zu machen. Daher möchte ich jene Leuchtturmprojekte der Sozialversicherung vorantreiben, die die Reform für die Versicherten spürbar machen. Es sind dies die wohnortnahe neue Primärversorgung, die elektronischen Projekte ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) und TEWEB (Tele- und webbasierte Erstauskunft) und natürlich Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit. Wie sieht Ihre ganz persönliche Gesundheitsvorsorge aus? Sind Sie Vorbild für die Bevölkerung oder gibt es Schwachstellen, die Sie noch ausmerzen wollen? Ich bemühe mich natürlich ein Vorbild – vor allem für meine Kinder – zu sein. Bei uns haben gesunde ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung einen sehr hohen Stellenwert. Zusätzlich nehme ich auch jene Angebote an Gesundheitsvorsorge in Anspruch, die mir meine Krankenversicherung anbietet. Ob mein Lebensstil von Dritten tatsächlich als vorbildlich empfunden wird, möchte ich aber selber nicht beurteilen. Ü Sie sind zwar erst seit rund 100 Tagen im Amt, haben aber schon bei einigen Themen Ihre Handschrift gezeigt. Wo setzen Sie an? WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Ö3 Am 6. und 7. Oktober 2016 ist es wieder soweit: der Österreichische Gemeindetag macht heuer in Klagenfurt Station. Zwei interessante Tage sind angesagt, denn auch die kommunale Leistungsschau für Kommunen, die Kommunalmesse findet am gleichen Ort statt. Foto: Kärntner Messen Leistungsschau für Kommunen Das größte kommunalpolitische Event des Landes zieht mehr als 2.500 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter aus allen Bundesländern an. Jedes Jahr ist es ein anderes Bundesland, das den Österreichischen Gemeindetag ausrichtet. Ö4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 präsentieren und den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern die Schönheiten der eigenen Lebenswelten zeigen. Bei der Fachtagung am Nachmittag davor wird es wohl auch um den Finanzausgleich gehen. „Wir wollen ja, dass am 1.1.2017 ein neuer Finanzausgleich in Kraft treten kann“, erklärt Mödlhammer. „Die Verhandlungen mit dem Bund und den Ländern sind derzeit aber noch sehr zäh. Wir wünschen uns eine möglichst große Aufgabenorientierung. Dazu ist allerdings auch notwendig, dass man die Pflichtaufgaben der Länder und Gemeinden genau definiert, denn Aufgabenorientierung heißt nicht, dass jeder tut, was er will, und dann die Rechnung schickt.“ Für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind der Gemeindetag und die Kommunalmesse aber auch eine gute Gelegenheit, um sich über Neuerungen und Innovationen für den Gemeindebereich zu informieren. Auf der Messe sind die wichtigsten Aussteller vertreten, die Produkte für den Gemeindeeinsatz anbieten, vom Bagger bis hin zur Wanderkarte, von der Gemeinde-Software bis hin zum künstlichen Eislaufplatz. „Die Gemeinden sind immerhin die größten öffentlichen Investoren des Landes“, sagt Mödlhammer. „Sie investieren Jahr für Jahr mehr als der Bund oder die Länder. Schließlich ist es unsere Aufgabe, die gesamte Infrastruktur zu erhalten, die von den Menschen im Alltag gebraucht wird, vom Straßenbau bis hin zum Kindergarten.“ Auf www.kommunalmesse.at sind alle Detailinformationen für interessierte Unternehmen verfügbar. „Ich kann nur jedem Unternehmen, das mit den Gemeinden ins Geschäft kommen will, empfehlen, seine Produkte auf der Kommunalmesse einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen“, so Mödlhammer. „Die Bürgermeister wollen die Dinge nämlich in der Regel sehen und anfassen, bevor sie über deren Anschaffung nachdenken.“ Ü lt n Anmeldung & Aufentha me am GeFür eine klassische Teilnah die Ane bitt Sie meindetag nutzen öglichkeiten nsm atio rm Info und melde Dort finden auf www.gemeindetag.at. Quartier ein , iten hke glic Mö h Sie auc . hen buc zu t hal für Ihren Aufent Werbung H euer ist die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt am 6. und 7. Oktober 2016 Gastgeberin des Österreichischen Gemeindetags. Zeitgleich findet auch die kommunale Leistungsschau für Kommunen, die Kommunalmesse, am gleichen Ort statt. „Das ist für Gemeindepolitikerinnen und Gemeindepolitiker einer der wichtigsten Termine des ganzen Jahres“, weiß Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer. „Hier kann man sich mit Kollegen austauschen, neue Kontakte knüpfen und auch das eine oder andere ernste Wort an die Bundes- und Landesebene richten.“ Aus gutem Grund ist die Polit-Prominenz des Landes bei diesem Event bestens vertreten. Ministerbesuche sind angesagt. „Und der Bundespräsident hat in seinen zwölf Jahren Amtszeit noch keinen einzigen Gemeindetag ausgelassen“, sagt Mödlhammer. „Bei solchen Veranstaltungen wird vielen noch deutlicher bewusst, welche Kraft und welche Bedeutung die Gemeinden für unser Gemeinwesen und die Politik haben.“ Gesellschaftlicher Höhepunkt ist jedes Jahr der Galaabend für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter. Bei dieser Gelegenheit kann sich jedes Bundesland auch Inmitten der Grazer Altstadt gelegen mit über 100-jähriger Tradition: der Congress Graz. Seine historische Substanz verfügt heute über modernste Konferenz- und Veranstaltungstechnik und bietet neben 19 unterschiedlichen Veranstaltungsräumlichkeiten noch zusätzlich eines: T. 0043 316 8088-228 www.mcg.at Das Beste für die Besten Die DELTA AKADEMIE ist die neue Initiative der Montanuniversität Leoben für Nachwuchsführungskräfte. Ausgewählt werden maximal 20 Studierende mit den besten Karriereaussichten. Vollbesetzt war die Aula bei der Auftaktveranstaltung der Delta Akademie. K ennen Sie die Führungskräfte von morgen?“, lautet die Frage. Die Montanuniversität Leoben antwortet da: „Wir schon!“ Mitte März fand nach einjähriger intensiver Entwicklungsarbeit die Auftaktveranstaltung der Delta Akademie statt. Im Rahmen einer Abendveranstaltung wurde die neue Initiative der Montanuniversität Leoben für Nachwuchsführungskräfte den mehr als 140 Studierenden erstmals präsentiert und mit einer Podiumsdiskussion zum – bewusst provokant gewählten – Titel „Vom Hörsaal in die Vorstandssitzung“ abgerundet. Karriere-Turbo Bei der Delta Akademie handelt es sich um ein Weiterbildungsangebot für Studierende der Montanuniversität Leoben. Es ist für die Studierenden kostenfrei und richtet sich schwerpunktmäßig an Master- und Doktoratsstudierende sowie Studierende am Ende ihres Bachelorstudiums. Leitgedanke der Delta Akademie ist es, pro Jahr maximal 20 ausgewählte Studierende durch eine hochwertige Zusatzausbildung in ihren Karriereperspektiven zu fördern und Unternehmen Fotos: MUL daraus das Potenzial verantwortungsvoller Nachwuchsführungskräfte zu erschließen. Das in Jahrgängen organisierte Programm findet überwiegend in der vorlesungsfreien Zeit statt und ist ergänzend zum normalen Studienbetrieb ausgerichtet. Ein Jahrgang erstreckt sich über einen Zeitraum von 17 Monaten und umfasst einen Arbeitsaufwand von rund 100 Tagen. Die neue Initiative wurde von der Montanuniversität Leoben in enger Kooperation mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft – selbst Absolventinnen und Absolventen der Montanuniversität Leoben – entwickelt und wird gemeinsam mit ausgewählten Partnerunternehmen getragen. Top-Führungspersönlichkeiten bilden den Leitungsbeirat: Dipl.-Ing. Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM AG und Cross Industries AG, Dipl.-Ing. Dr. Georg Pölzl, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post AG, Dipl.-Ing. Dr. Iris Filzwieser, Gründerin und Geschäftsführerin der Mettop GmbH, Priv. Doz. Dipl.Ing. Dr. Helmut Kaufmann, Technikvorstand der AMAG Austria Metall AG, und Dipl.- v.l.n.r.: Dr. Jürgen Spickers – Leiter der Management-Seminare und Vizedirektor des Instituts für Betriebswirtschaft der HSG; Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.h.c. Wilfried Eichlseder – Rektor; Dipl.-Ing. Dr. Martha Mühlburger – Vizerektorin und Initiatorin der Delta Akademie Ing. Dr. Martha Mühlburger, Vizerektorin der Montanuniversität Leoben. Sie treffen die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, werden im Programm aktiv als Vortragende auftreten und stellen der Delta Akademie ihr wertvolles Netzwerk zur Verfügung. Strategische Kooperation Experten der Universität St. Gallen (HSG) werden im Rahmen der Delta Akademie das Fachwissen für Nachwuchsführungskräfte vermitteln. Die Universität St. Gallen liegt im aktuellen European-Business-SchoolRanking der Financial Times auf Platz vier und ihr „Master in Strategy and International Management“ führt seit 2011 das weltweite Ranking der besten „Master in Management“ an. Sie verfügt über eine ausgewiesene Reputation und langjährige Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften und die Delta Akademie ist stolz, diesen kompetenten Partner an ihrer Seite zu haben. Ü Mehrwert für die Partner der Delta Akademie n Rekrutierung von Nachwuchsführungskräften n Positionierung als attraktiver Arbeitgeber an der Montanuniversität Leoben n Zugang zu einem hochkarätigen Führungskräftezirkel Mehrwert für die Teinehmer und Teinehmerinnen n Fachwissen, Kompetenzen und Praxiserfahrung für Nachwuchsführungskräfte n Mitglied in einem exklusiven Netzwerk aus Führungskräften von heute und morgen n Förderndes und forderndes Lernumfeld für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung Ö6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Montanuniversität Leoben Peter-Tunner-Straße 27, A-8700 Leoben Tel.: +43 3842 402 8412, +43 664 241 7356 E-Mail: [email protected] Web: deltaakademie.unileoben.ac.at Facebook: facebook.com/delta.akademie Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Martha Mühlburger und Mag. Clemens Juriga Beschäftigung sichern, Kosten minimieren, sozial agieren Nächste Termine: 24. Mai in Wien 17. Juni in Graz 27. September in Innsbruck Das 4-stündige kostenlose Kompaktseminar mit Ausstellung FOKUS WIRTSCHAFT: inklusiv innovativ bringt Sie gleichzeitig in Kontakt mit allen relevanten FördergeberInnen und Organisationen, die die MitarbeiterInnen YRQPRUJHQVFKRQKHXWHȴWI¾UGHQ Arbeitsmarkt machen. Begrenzte TeilnehmerInnenzahl! Registrieren Sie sich daher schon jetzt auf www.fokus-wirtschaft.at Eine Kooperation für eine schnellere, effizientere und sicherere Medikamentenproduktion. Das Research Center Pharmaceutical Engineering in Graz Foto: Lichtmeister Photography Productions Das RCPE und Bosch Packaging Technology bauen auf Kontinuität Das Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) betreibt als K1-Kompetenzzentrum Spitzenforschung im Bereich der Prozess- und Produktoptimierung für die Pharmaindustrie. Jetzt hat das international tätige Grazer Forschungszentrum einen Großauftrag von Bosch Packaging Technology gewonnen und soll nunmehr für eine sicherere, effizientere und kostengünstigere Pharmaproduktion sorgen. Bosch Packaging Technology Die Bosch Gruppe hat sich ihrerseits seit den 1970er Jahren im Bereich Maschinen- und Anlagenbau für die Pharmaindustrie etabliert und zählt heute zu den führenden Unternehmen als Anbieter von Prozesstechnologie sowie Füll- und Verpackungslösungen. Dieses Unternehmen konnte im Jahr 2014 mit rund 6.100 MitarbeiterInnen 1,18 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften und bietet in seinem Repertoire komplette Linien und integrierte Systeme bei der Herstellung und Verarbeitung fester und flüssiger Pharmazeutika an. Ö8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Vom Batch Processing zu einer kontinuierlichen Produktion Derzeitiger Standard bei der Herstellung fester Darreichumgsformen, wie etwa Tabletten oder Kapseln, ist die Chargenproduktion im so genannten Batch Processing. Zukünftig jedoch soll dieses recht langwierige und schwerer überwachbare Verfahren durch einen kontinuierlichen Produktionsprozess, der eine wesentlich schnellere Fertigung von Medikamenten mit einem besseren Monitoring verspricht, ersetzt werden. Der wissenschaftliche Leiter des RCPE, Professor Johannes Khinast, erklärt dazu: „Die kontinuierliche Fertigung bringt viele Vorteile, vor allem können Produkte schneller produziert werden, und zwar innerhalb von Stunden im Gegensatz zu Monaten beim derzeit üblichen Chargenprozess.“ Vorteile der Kontinuität Bei einem kontinuierlichen Prozess fallen automatisch viele Zwischenschritte weg und bedingen somit kürzere Lieferketten. In der Umsetzung werden somit wesentlich kleinere Anlagen benötigt, was wiederum den Einsatz einer solchen Anlage in Krisengebieten oder in extremen Situationen möglich macht. Die Medikamente werden somit schneller, sicherer und kostengünstiger auf den Markt gebracht und ersparen bei einer Erhöhung der Produktqualität hohe Kosten und Zeit. Eine weltweite Suche nach Forschungspartnern Universitätsprofessor Dr. Johannes Khinast (links), wissenschaftlicher Leiter des erfolgreichen Forschungsinstituts. „Das ist für uns der größte direkte Forschungsauftrag“, erklärt Dr. Thomas Klein, kaufmännischer Leiter des RCPE. Foto: Lichtmeister Photography Productions Warum sich Bosch Packaging Technology für eine Zusammenarbeit mit dem RCPE entschieden hat, erklärt Bosch Senior Vice President Matthias Müller folgend: „Die Entscheidung für das Grazer Kompetenzzentrum RCPE fiel nach einer intensiven weltweiten Suche aufgrund seiner einzigartigen Exzellenz in der pharmazeutischen Prozess- und Produktoptimierung. Das RCPE ist eines der wenigen internationalen Forschungsinstitute, die eine anerkannte, langjährige Expertise in diesem Bereich aufweisen können.“ Ü Werbung Das RCPE Im Jahr 2008 gründeten die Technische Universität Graz, die Karl-Franzens-Universität Graz sowie die Joanneum Research GmbH das Research Center Pharmaceutical Engineering als COMET K1-Zentrum. In der Zwischenzeit hat sich das Forschungszentrum so weit etabliert, dass es über 100 MitarbeiterInnen beschäftigt und mit knapp 150 Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammenarbeitet. Der Schwerpunkt seiner Arbeit richtet sich dabei auf die Entwicklung neuer Darreichungsformen für Medikamente sowie der dazu nötigen Produktionsprozesse. MEGA-MAUT! BRINGT ÖSTERREICHS WIRTSCHAFT INS SCHLEUDERN. Nein zur Mega-Maut auf allen Straßen. Wenn die geplante Mega-Maut für Fahrzeuge über 3,5 t kommt, leidet nicht nur die heimische Wirtschaft darunter. Denn die verteuerten Transporte führen zwangsläufig zu höheren Preisen. Das schwächt die regionale Wirtschaft und gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze. Mehr Infos: megamautneindanke.at Der ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf belebt die gesamte Region. Foto: Thule Jug Erfolg beginnt mit dem richtigen Standort ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, unterstützt und begleitet Unternehmen vom ersten Kontakt bis zur erfolgreichen Ansiedlung oder Betriebserweiterung in ganz Niederösterreich. D as ecoplus Investorenservice bietet umfassende Dienstleistungen rund um alle betrieblichen Investitionsprojekte in Niederösterreich. Individuelle Recherchen, Kontaktvermittlung und Erstinformationen gehören ebenso zum Angebot wie Beratung und Begleitung im Förderprozess oder die individuelle Standortsuche. ecoplus bietet Unterstützung bei der Standortwahl, bei Kontakten zu Behörden, Banken, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Zusätzlich stellen wir umfassende Informationen über den Wirtschaftsstandort Niederösterreich zur Verfügung. Mithilfe einer detaillierten Datenbank für ganz Niederösterreich können Wirtschafts- und Businessparks, Büros, Industrieflächen und Betriebsgrundstücke bedarfsgerecht abgerufen werden. Auch als Anbieter von erstklassigen Unternehmensstandorten ist ecoplus die erste Adresse. In den 17 Wirtschaftsparks, die ecoplus als Eigentümer oder Partner in allen Landesteilen Niederösterreichs betreibt, stehen perfekte Infrastruktur und großzügige Betriebsflächen auf insgesamt 990 ha zur Verfügung. Ein Spezialservice der ecoplus Wirtschaftsparks ist die Errichtung von Mietobjekten, die nach den konkreten Be- Ö 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 dürfnissen und Vorstellungen der Unternehmen individuell errichtet und verwaltet werden. „Unsere Expertinnen und Experten beraten und begleiten ansiedlungswillige Unternehmen in ganz Niederösterreich vom Erstkontakt bis zur endgültigen Schlüsselübergabe. Ein spezielles ecoplus-Service ist dabei die Errichtung individueller Mietobjekte in den ecoplus Wirtschaftsparks, die genau auf die Anforderungen der einzelnen Unternehmen zugeschnitten sind“, erläutert ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. Dieses Engagement zahlt sich aus, ein Rekordjahr folgt auf das nächste. Zweitbestes Ergebnis Nach dem Rekordjahr 2014 mit 112 Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekten konnte auch 2015 die 100er Marke übersprungen werden. 105 Projekte wurden von den Mitarbeitern des ecoplus-Bereichs „Standort & Service“ im Vorjahr erfolgreich begleitet. Damit wurde das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte von ecoplus eingefahren! Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav: „Dieses hervorragende Ergebnis ist erfreulich. Es zeigt uns, dass Niederösterreich trotz der angespannten konjunkturellen Lage auch weiterhin als attraktiver Wirtschaftsstandort bei in- und ausländischen Unternehmen hoch im Kurs steht.“ „Betriebsansiedlungen und -erweiterungen bedeuten gleichzeitig auch immer neu geschaffene Arbeitsplätze. Dank der 105 Ansiedlungen und Betriebserweiterungen konnten 2015 in unserem Bundesland genau 1.336 neue Arbeitsplätze geschaffen und 577 Arbeitsplätze gesichert werden. Und die Nachfrage bricht nicht ab: Zurzeit sind 326 weitere Projekte in Bearbeitung. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft sehen und bestätigt, dass wir in Niederösterreich mit unserer zukunftsorientierten Wirtschaftsstrategie und dem Service unserer Wirtschaftsagentur ecoplus auf dem absolut richtigen Weg sind“, so Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav. Die Erfolgsgeschichte geht weiter, so ist im Mostviertel ein weiterer Wirtschaftspark geplant. Neuer Wirtschaftspark im Mostviertel geplant ecoplus ist im Mostviertel seit Jahrzehnten ein starker Partner für Unternehmen und Gemeinden und bereits mit drei Wirtschaftsparks im Mostviertel: der ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf sowie die ecoplus Beteiligungsparks Kematen und Wolfpassing. Betriebsansiedelung ecoplus stellt das bei der Entwicklung dieser Wirtschafts- und Beteiligungsparks erworbene Know-how aber allen Gemeinden zur Verfügung und unterstützt und berät auch bei der Entwicklung und dem Betrieb von gemeindeübergreifenden Wirtschaftsparks, wie zum Beispiel den interkommunalen Wirtschaftsparks Ybbstal oder Amstetten Nord. Jetzt ist ein neuer Wirtschaftspark mit interkommunaler Beteiligung im Mostviertel geplant. LAbg. Bgm.in Michaela Hinterholzer, stv. Aufsichtsratsvorsitzende von ecoplus: „Das Mostviertel hat sich zu einem prosperierenden Wirtschaftsraum entwickelt. Gerade der Raum Westwinkel ist durch seine Nähe zu Oberösterreich und Linz ein sehr guter Unternehmensstandort, der laufend nachgefragt wird. Diese Dynamik wollen wir mit dem nun geplanten Wirtschaftspark Im Technopol Krems wird Forschung auf höchstem Niveau betrieben. Foto: Hegerth noch verstärken und den Wirtschaftsstandort Mostviertel weiter attraktivieren.“ Als Standort des neuen Wirtschaftsparks sind Flächen auf dem OMV-Tanklager St. Valentin, direkt an der B1, vorgesehen. Konkret geht es um die Gemeinden St. Valentin, Ennsdorf, St. Pantaleon-Erla, Ernsthofen und Strengberg. Durch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit kann sichergestellt werden, dass künftig die gesamte Region vom geplanten Wirtschaftspark profitieren wird. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: finanzielle und personelle Ressour- cen- und Risikoteilung, verbesserte Standortqualität, Wettbewerbsfähigkeit und Vermarktung sowie eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber anderen Standorten und ansiedelnden Unternehmen. Die gemeindeübergreifende Kooperation leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine überregionale Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Region. Ü Ihr direkter Kontakt: Investorenservice: Tel. +43 2742 9000-19730, [email protected] Wirtschaftsparks: Tel. +43 2742 9000-9001, [email protected] www.ecoplus.at Forschungs-Hotspot Niederösterreich Eine aktuelle Analyse untermauert den Forschungsschwerpunkt des Landes Niederösterreich, bereits jeder 75. Euro wird in den Technopolen erwirtschaftet. L andeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Dr. Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung präsentierten die neueste Studie über das niederösterreichische Technopol-Programm. „Die vier TechnopolStandorte in Niederösterreich erzielen 685 Millionen Euro an Wertschöpfung pro Jahr, 93 Prozent davon bleiben im Land. Jedes Jahr entsteht durch die Technopol-Standorte ein Steueraufkommen von 194 Millionen Euro“, rechnet Helmenstein vor. „So viel wie die Fremdenverkehrsabgabe in ganz Österreich.“ Die Technopole sind gekennzeichnet durch eine Verschränkung von Forschung, Wirtschaftsbetrieben und Bildungseinrichtungen. Nachdem bereits 2010 eine Studie über das Technopolprogramm präsentiert werden konnte, wurde nun die Folgestudie vorgestellt. „Die Technopole sorgen für höchste Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte, sie unterstützen langfristig den strukturellen Wandel der niederösterreichischen Wirtschaft und sie wirken sehr positiv auf die Standortattraktivität der jeweiligen Region“, fasste Pröll die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie zusammen. „Wir sehen das Technopolprogramm als Spitze einer Innovationspyramide: Wir wollen die Unternehmen auf jeder Ebene begleiten, um innovativ zu sein. Wir wollen die Unternehmen nicht nur mit Forschungseinrichtungen vernetzen, sondern auch mit Bildungseinrichtungen“, sagte Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Bohuslav in ihrer Stellungnahme. Ü ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Wirtschaftsforscher Dr. Christian Helmenstein (v.l.). Foto: NLK/Reinberger WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Ö 11 LTE Group in Polen Mit der neuen Zweigstelle in Polen hat die LTE Group ihren internationalen Wirkungsbereich weiter ausgebaut und ihr Kundenservice optimiert. W Präsenz vor Ort Fotos: LTE Group ir sind nun vor Ort“, sagt Arthur Kaldynski, Geschäftsführer der neuen Zweigstelle der LTE Group mit Sitz in Gdynia, einer polnischen Hafenstadt mit zentraler Lage an der Danziger Bucht. Nach knapp über einem Jahr seit der Gründung ist somit das nächste Land im Netz der LTE Gruppe fix angekommen: Aufbau einer mehrsprachigen 24/7-Disposition, des Key Accounts, Implementierung von einheitlicher GruppenSoftware. Mehrsprachige Kommunikation Arthur Kaldynski, Mana- Einen zusätzlichen Mehrwert sowohl für ging Director der LTE PL Bestands- als auch Neukunden bringt die Präsenz vor Ort, ist Kaldynski überzeugt: „Ein wichtiger, oft unterschätzter Punkt. Präventive und korrektive Maßnahmen können nun deutlich schneller und präziser umgesetzt werden. Nötige Kundenabstimmungen werden nicht nur telefonisch oder per E-Mail umgesetzt. Wir sind da! Nicht nur, wenn man nach uns ruft.“ Aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse der Disponenten blieb früher oft nur der E-Mail-Kontakt als einzige Kommunikationsalternative – mit anschließendem Warten auf Rückantwort, was bei zeitkritischen Entscheidungen keine befriedigende Form der Zusammenarbeit darstellte. Durch mehrsprachige Dispositionen können Informationen nun direkt dort abgerufen, weitergegeben und umgesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Mit Geschäftsführer Arthur Kaldynski und Verkaufsleiter Dawid Dobrzynski hat die LTE Group mit der neuen Zweigstelle in Gdynia nicht nur ihren internationalen Wirkungsbereich weiter ausgebaut, sondern bietet ihren Kunden wie gewohnt auch in Zukunft eine professionelle und kompetente Auftragsabwicklung auf höchstem Niveau. Ü Neuer abta-Vorstand Foto: abta Mit Elan in die neue Funktionsperiode Ihre Geschlossenheit und hohe Akzeptanz in der Branche stellte die abta bei ihrer jüngsten Generalversammlung am Donnerstag einmal mehr unter Beweis. Das neue Präsidium wurde einstimmig gewählt, Präsident Hanno Kirsch (GF AirPlus) und Vizepräsidentin Doris Stoiser (Travel Manager Strabag AG) wiederbestätigt. Zugleich wurde der Vorstand um zwei erfahrene Travel Manager, Romana Kneier von der Raiffeisen Bank International und Andreas Gruber von Siemens Österreich, auf insgesamt zwölf Personen erweitert. Ebenfalls neu im Vorstand ist Bernhard Brauneder, Geschäftsführer von Amadeus Austria, der die Aufgaben von Wilfried Kopp übernimmt. Kopp steht dem abta-Vorstand weiter als Berater zur Verfügung. Ü Ö 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Der immer wichtiger werdende Bereich des Insolvenzrechts wird in klassischen juristischen und betriebswirtschaftlichen Ausbildungen – wenn überhaupt – nur überblicksmäßig behandelt. Ziel des neu entwickelten Certified Insolvency Law Expert Programms der WU Executive Academy ist es daher, gezielt auf die gestiegenen Anforderungen in diesem Bereich zu reagieren und fundierte Kenntnisse rund um Restrukturierung und Konkurs zu vermitteln. Unter der akademischen Leitung von Prof. Georg Kodek haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihr Fachwissen in den Bereichen Recht, Management, Rechnungswesen und Jahresabschluss zu vertiefen sowie konkrete Strategien im Umgang mit Sanierungsfällen zu entwickeln. Das deutschsprachige Programm startet erstmals im Oktober 2016 und richtet sich an alle mit Insolvenzrecht befassten Personen – insbesondere an Banken-Mitarbeiter und Rechtsanwälte sowie an Mitglieder des Vereins ReTurn. Ü Foto: Stephan Huger Experte im Insolvenzrecht Foto: iStock.com/milangonda DIE ZUKUNFT LÄSST SICH STEUERN Die ABA – Invest in Austria als Türöffner für ausländische Firmen Die ABA blickt auf eine erfolgreiche Geschichte zurück: Über 52.400 neue Arbeitsplätze wurden mit ihrer Unterstützung geschaffen und eine Investitionssumme von 7,74 Milliarden Euro konnte somit dem Wirtschaftsstandort Österreich zugeführt werden. Erste Adresse für internationale Firmen FREIER EINTRITT MIT ONLINE T E K TIC Die ABA – Invest in Austria, die Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich, ist die erste und wichtigste Anlaufstelle für ausländische Unternehmen, die in Österreich Fuß fassen wollen. Ihre Tätigkeitsfelder umfassen unter anderem Beratungen internationaler Investoren hinsichtlich wirtschaftlicher, politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, Hilfe bei der Standortsuche und Unterstützung bei der Abwicklung von Formalitäten. Derzeit werden 755 (Stand: Jänner 2016) ausländische Unternehmen von der ABA – Invest in Austria betreut. men, die sich bei uns ansiedeln, schätzen die Drehscheibenfunktion in Richtung Zentral-, Südostund Osteuropa. Dazu kommen langfristige Erfolgsfaktoren wie die qualifizierten Fachkräfte und unsere Stabilität und Rechtssicherheit, was gerade in einem schwierigen geopolitischen Umfeld eine besondere Stärke ist“, konkretisiert Mitterlehner. Des Weiteren würden die Steuerreform, die Senkung der Lohnnebenkosten und die Entbürokratisierung ausländischen Unternehmen zusätzliche Anreize bieten, sich in Österreich niederzulassen, so Mitterlehner. Investitionsfreudige Nachbarländer Erfolgsjahr 2015 www.smart-wien.at Fachmesse für industrielle Automatisierung Messe Wien, 10. – 12. Mai 2016 Seit der Unternehmensgründung als ICD Austria im Jahr 1982 ist die Anzahl der betreuten Betriebsansiedlungen kontinuierlich gestiegen. 2014 konnten 276 Unternehmen erfolgreich in Österreich angesiedelt werden und jene, die glaubten, damit wäre der Zenit erreicht, wurden bereits im folgenden Jahr eines Besseren belehrt: Die ABA konnte diese beachtliche Zahl nochmals um acht Prozent steigern und siedelte 297 neue internationalen Unternehmen in Österreich an. „Das ist ein gutes Zeugnis für den Standort Österreich“, quittiert ABA-Eigentümervertreter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner diesen Erfolg. Mit den Betriebsansiedlungen verbunden, konnten 2613 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei auch die Investitionssumme von 496 Millionen Euro beeindruckt. Unternehmensstandort Österreich Österreich ist aufgrund seiner zentraleuropäischen Lage und des geballten Know-hows der Universitäten und Fachhochschulen ein international begehrter Unternehmensstandort. „Viele Unterneh- Als wichtigstes Investorenland zeigte sich zum wiederholten Mal Deutschland: Insgesamt 103 deutsche Unternehmen siedelten sich 2015 hierzulande an. „In diesem Jahr waren auch erneut einige größere Investitionen aus Deutschland dabei und deshalb liegt die mit den deutschen Ansied- Renommierte internationale Unternehmen wie Sony, Ikea und Infineon wurden bei der Ansiedlung in Österreich von der ABA unterstützt. lungen verbundene Investitionssumme von rund 343 Millionen Euro um mehr als ein Viertel über dem Vorjahreswert von etwa 274 Millionen“, führte ABA-Geschäftsführer René Siegl aus. Mit 42 angesiedelten Unternehmen steht erneut Italien auf Platz zwei der Investoren-Rangliste. Ü Machen Sie den Klimaputz. Danke, Wasserkraft! Mitmachen und ** E-Roller gewinnen! -NKOCUEJWV\MCPPLGFGT/KVTGIKQPCNGP2TQFWMVGPMQEJGPCWHGKP'#WVQQFGTFKG²HƂUWO steigen, energiesparende Geräte nutzen, selbst Strom erzeugen oder einfach zu sauberem Strom und klimaneutralem Gas wechseln – was ist Ihr Klimaputz-Tipp? Entdecken Sie bei VERBUND Ideen und Produkte, mit denen Sie ganz einfach zu einem gesunden Klima beitragen können. Jetzt beim Klimaputz mitmachen auf www.verbund.at/energiezukunft Energieträger: Wasserkraft 100 % Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs.1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs-VO 2011 für den Zeitraum 1.1.2014 bis 31.12.2014. Durch den vorliegenden Versorgermix fallen weder CO 2-Emissionen noch radioaktive Abfälle an. 100 % der Nachweise stammen aus Österreich. * Einmaliger, verbrauchsabhängiger Bonus auf das gewählte Strom- bzw. Gasprodukt. Gültig für Neukunden bis 30.4.2016 in Höhe des täglichen Durchschnittsverbrauches entsprechend dem tatsächlichen bzw. errechneten Jahresverbrauch gemäß Jahresabrechnung auf den Energiepreis (exkl. Grundpreis) ohne Netzkosten, Steuern und Abgaben (Division des Arbeitspreises durch 365). Bei einer Belieferungsdauer des gewählten Produktes von unter 12 Monaten erfolgt eine anteilige Verrechnung. ** Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und bis 30.4.2016 möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen für das Klimaputz-Gewinnspiel auf www.verbund.at/energiezukunft. Keine Barablöse möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können von den in den Werbemitteln abgebildeten Objekten in Farbe und Ausstattung abweichen. Online-Marketing Damit Ihr Geschäft boomt Der HEROLD hat sein Produktspektrum für Unternehmen unter der neuen Marke HEROLD BOOM – Best of Online-Marketing zusammengefasst. Mit folgenden Produkten sorgt der Mödlinger Spezialist für digitale Medien und Marketing-Lösungen dafür, dass bei den heimischen Unternehmen das Geschäft boomt. Mobile Website 81 Prozent der Internetuser in Österreich surfen bereits vom Handy aus1.). Eine übersichtliche mobile Website sollte also schon eine Selbstverständlichkeit sein. Die Profis von HEROLD gestalten diese so, dass die wichtigsten Informationen zu Ihrem Unternehmen auf einen Blick ersichtlich sind. Insbesondere die Kontaktdaten. Schließlich soll Ihre Website ja Ihr bester Verkäufer werden. Sie jetzt auch Ihre Produkte und Dienstleistungen kostenlos präsentieren – inkl. Fotos, Beschreibungen, Preise, Links zum Webshop etc. Durch die Wahl von Stichwörtern, die auf Ihr Angebot abgestimmt sind, sorgen Sie für beste Auffindbarkeit. Aktives Empfehlungsmarketing hilft dabei, dass sich viele Konsumenten dann auch tatsächlich für Ihr Angebot entscheiden. Fordern Sie zufriedene Kunden daher unbedingt auf, Ihr Unternehmen auf HEROLD.at zu bewerten. Nutzen Sie die Chancen, die Ihnen HEROLD.at bietet, denn 1,4 Millionen Personen entscheiden sich mindestens zwei Mal im Jahr aufgrund einer Suche in den Gelben Seiten für eine Firma und kaufen ein Produkt oder eine Dienstleistung. 2.) E-Commerce Nutzen Sie das Internet auch als Vertriebskanal! Der HEROLD unterstützt Sie auch im Bereich E-Commerce und bietet Ihnen eine kostengünstige Komplettlösung an, mit der Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen über das Internet verkaufen können. Ö 16 Werbung auf Google Auf Wunsch stellt der HEROLD auch sicher, dass Ihre Website bzw. Ihr Online-Shop auf Google optimal auffindbar ist und auch auf diesem Weg viele neue Kunden zu Ihnen kommen. HEROLD.at Video Neben der Vorreihung Ihres Unternehmens und Einschaltungen auf HEROLD.at können Damit sich Ihre potenziellen Kunden auf Ihrer Website den perfekten Eindruck von Ihrer WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Firma verschaffen können, produziert der HEROLD auch ein Unternehmens- oder Erklärvideo für Sie, optimiert dieses für mobile Endgeräte und platziert es nicht nur auf Ihrer Website, sondern auch auf HEROLD.at bzw. themenspezifisch passenden Portalen. Wenn also Ihr Internetauftritt technisch wie inhaltlich nicht am letzten Stand ist, Sie eine mobile Website oder ein Video brauchen und natürlich auch mehr Besucher, dann sind Sie bei HEROLD BOOM an der richtigen Adresse. Der HEROLD kümmert sich um Ihren gesamten Auftritt im Internet, von der Werbung auf Google bis hin zu Ihren SocialMedia-Aktivitäten und effizientem E-MailMarketing. Ü Quellen: 1) MMA, Mobile Communication s Report 2015 2.) Meinungsraum (1/2015) n Kontakt GmbH HEROLD Business Data 105 Guntramsdorfer Str. A-2340 Mödling Tel. 02236/401-38133 erold.at E-Mail: kundenservice@h er unt Sie Mehr Infos finden .at oom ldb ero www.h Werbung Unternehmenswebsite Die Website-Spezialisten von HEROLD erstellen Ihren professionellen Webauftritt nach den neuesten technischen Standards, wählen das passende Bildmaterial, verfassen Ihre Texte und übernehmen die Befüllung. Wenn Sie Änderungen durchführen wollen, reicht ein Anruf oder eine E-Mail. Menschen & Märkte BM Andrä Rupprechter, GF Alec Hager (Radlobby Österreich), Franz Scherzer (Organisator Gesundheitsvorsorge Mitarbeiter), Hermine Burgstaller (Dipl. Krankenschwester) Foto: BMLFUW/ Christopher Fuchs Österreich radelt Radislav Klepac/Manager Intern. Beziehungen BVV, Peter Kukacka/Vertretung BVV in Österreich, Franka Weissensteiner/WKO Projektleiterin Nachbarschaftsmessen, Martina Tauberova/Wirtschafts- u. Handelsrätin Tschech. Botschaft, Jiri Kulis/CEO BVV, Jan Sechter/Tschech. Botschafter (v.l.) Foto: Messe Brünn Messe-Highlights 2016 Der Messekalender der geraden Jahre bringt auch diesmal Fachmessen, die auf großes Interesse der Aussteller sowie Fachbesucher stoßen. Fashion und Lederware, Elektrotechnik, nach einem Jahr Pause Nahrungsmittel und Nahrungsmittelverarbeitung, Landwirtschaftsmaschinen und der Maschinenbau sowie andere spezialisierte Industriezweige sind für die Messe Brünn die wichtigsten Themenbereiche des Jahres 2016. Dazu kommt der Motosalon, der in diesem Jahr in Brünn stattfindet. Ü Sabine und René Arztmann (Firmen- und Produktionsleitung NIMARO) mit Seniorchefin Margarete Arztmann und den Prototypen der NIMARO „jubel-box 7.0“ zum siebzigsten FirmenjahrJubiläum (v.l.) IMPRESSUM Offenlegung nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24, 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger), Redaktion: Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & Geschäftsführer: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, [email protected], [email protected], [email protected] Standort Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Magdalena Mayer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Carola Röhn, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer, Christoph Zefferer, Bakk., DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol, Archiv Layout&Grafik: Hans Obersteiner Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax +386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Verlagskonto: IBAN: AT13 1700 0001 8003 8949, BIC: BFKKAT2K Firmenbuchnummer: 257766v UID-Nummer: ATU 61454508 Behörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirtschaftskammer Steiermark Anwendbare Vorschriften: Österreichische Gewerbeordnung Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Handelsgericht. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein. Foto: NIMARO NIMARO 7.0 S eit seinem Gründungsjahr 1946 sorgen Kundenservice, Kreativität und Professionalität beim Kärntner Mappen- und Hüllenprofi Nimaro für wirtschaftlichen Erfolg und gesundes Wachstum. Nimaro ist österreichweit einer der wenigen Anbieter seiner Art in der Kunststoffverarbeitung und zählt zu den Leitbetrieben der Region. Am Ende des Jahres 2016 jährt sich das Gründungsjahr des im Kärntner Rosental angesiedelten Familienunternehmens nun schon zum siebzigsten Mal. Die eigens dafür ins Leben gerufene grüne „jubel-box 7.0“ wird Nimaro durch das Jubiläumsjahr 2016 begleiten. Bestückt mit vielen kleinen Überraschungen – digital und analog – zu besonderen Anlässen soll so mit ALLEN gefeiert werden. Denn: Für siebzig Jahre unternehmerischen Erfolg braucht es neben viel gesundem Unternehmensgeschick und einer Prise Glück vor allem gute Mitarbeiter, treue Kunden und verlässliche Partner. Darum steht die im Unternehmen selbst gefertigte grüne „jubel-box 7.0“ auch ganz im Zeichen von gesunder Lebens- und Unternehmensweise und Teamwork. Mehr Infos: www.nimaro.at Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Werbung „Damit der historische Klimavertrag von Paris auch in der Praxis ein voller Erfolg wird, brauchen wir eine Mobilitätswende. Rund 1,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher fahren weniger als fünf Kilometer in die Arbeit, eine ideale Strecke für das Fahrrad“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter zum Start der Aktion „Österreich radelt zur Arbeit“. 32.000 Personen sind österreichweit bereits für die Aktion registriert. Im Vorjahr waren die TeilnehmerInnen rund 3,5 Millionen Kilometer mit dem Rad unterwegs. „Schon heute vermeiden die Radfahrerinnen und Radfahrer jährlich 150.000 Tonnen CO2-Ausstoß. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit“, so Rupprechter. Ö 17 Emotion auf vier Rädern Internationale Fachmesse für Fertigungstechnik Ein voller Erfolg war die diesjährige 13. Ausgabe von Südösterreichs größter Neuwagenmesse, der Grazer „AutoEmotion“ in der Stadthalle. Messe Wien 10.–13.5.2016 FREIER EINTRITT MIT ONLINE TICKET Die zahlreichen unterschiedlichen Modelle machten Lust auf eine kleine Spritztour. Fotos: Symbol Christian Überbacher mit dem dynamischen 911 Carrera S. D www.intertool.at zeitgleich mit SMART Automation Austria ie führenden Grazer Automobilbetriebe präsentierten dabei auf über 12.000 m² rund 230 Neuwagen von 34 verschiedenen Herstellern, was eine Marktabdeckung von über 99 Prozent aller am österreichischen Markt verkauften Neuwagen ergibt. Mehr als 20.000 Besucher zeigten eindrucksvoll, dass das Thema Automobil in aller Munde ist. Noch bevor sich am ersten Messetag die Tore öffneten, lud der Aussteller „Verein der Grazer Automobilhändler“ mit Unterstützung der GRAWE Group alle steirischen Branchenvertreter zu einem hochkarätig besetzten „Zukunftsforum“. Grawe-Generaldirektor Mag. Klaus Scheitegel wies in seiner kurzen Begrüßung auf die enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Automobils hin, jeder 7. Arbeitsplatz in der Steiermark hänge vom Automobil ab. Prof. Dr. Grebe von AVL List gab Antworten auf die Frage „Was treibt unsere Fahrzeuge in einer vernetzten Zukunft an?“ und skizzierte eine Koexistenz von Verbrennungsmotoren, deren Effizienz- und Einsparungspotenzial noch lange nicht erschöpft sei, und alternativen Antrieben. Der Druck der EU-Gesetzgebung zur laufenden Emissionsreduktion, verbunden mit Strafsteuern in Milliardenhöhe bei Nichterreichung, treibt die Branche massiv an. Dr. Bernsteiner von der TU Graz referierte über die einzelnen Schritte von einfachen Fahrassistenz-Systemen bis hin zum vollautonomen (fahrerlosen) Fahren und warf einen interessanten Blick auf die technischen, rechtlichen und ethnischen Fragen. Dr. Fuchs vom Kompetenzzentrum „Das Elisabeth Steiner-Gady mit Johann Potocnik von Toyota-Gady präsentieren den Toyota Prius (v.l.). Sabine Trummer und Rudolf Hofer vom Autohaus Denzel mit Robert Damisch vom Autohaus Damisch und Erwin Schager vom Autohaus Jagersberger präsentieren den Hyundai i20 Coupé (v.l.). i Gerald Auer von Vogl & Co. mit dem dynamischen Renault Megan. Paul Schweighofer und Heinz Robinson mit dem neuen Kia Sportage (v.l.). Alexander Dengg und Thomas Mosburger von Gady Opel mit dem Auto des Jahres, dem Opel Astra (v.l.). Christian Walcher und Manfred Bijondic vom Jaguar & Range Rover Center Graz präsentieren als Österreich-Premiere den F-Place (v.l.). Experten-Tipp Veronika Reichenbrugger ist Spezialistin für Veränderungspotenziale in Unternehmen. Sollten Sie Fragen haben: [email protected] Wie cashwirksam ist Ihr Controlling? Sonja und Maria Gaberszik mit dem Evergreen im neuen Design, dem neuen Ford Galaxy (v.l.). Erwin Schager und Peter Jagersberger mit dem sportlichen Ford Ranger (v.l.). Der sportliche Mercedes V-Klasse beeindruckt durch sein progressives Design: Christian Wachtler und Andreas Oberbichler (v.l.). Christian Eibisberger mit Renate Zink-Edelsbrunner und Klaus Edelsbrunner mit dem Peugeot 2008 (v.l.). Virtuelle Fahrzeug“ berichtete darüber, wie durch virtuelle Simulationen die Fahrzeugentwicklung vergünstigt und beschleunigt wird, damit die Zeitspanne von der Idee bis zur Serienreife, die „Time to market“, deutlich verkürzt werden kann. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Siegfried Nagl beehrten die „AutoEmotion“ mit ihrem Besuch. Der große Erfolg der „AutoEmotion“ 2016 soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Präsident Walter Kleinsasser gab bereits den Startschuss für die Vorbereitungen zur nächsten „AutoEmotion“, die von 31. März bis 2. April 2017 wieder in der Stadthalle Graz stattfinden wird. Ü Seit einer Stunde sitzt der Controller neben mir. Nervös, lauernd wie eine Katze vor dem Mauseloch zuckt er mit den Augen. Plötzlich setzt er zum Sprung an und erlegt seine Beute mit einem einzigen Satz: „Die Umsetzungsschritte mögen gut sein, in den Zahlen merke ich das aber nicht.“ Eine Killerphrase. Sie mag unangenehm sein, diese Kritik, aber unbegründet ist sie nicht. Warum können wir den Erfolg einer Veränderung so oft nicht in den Zahlen sehen? Die Gründe sind vielschichtig. Wir arbeiten an den falschen Problemen, wir leben die Umsetzungsschritte nicht vorbehaltlos oder das System des Controllings ist nicht auf dem Level des Unternehmens. Streben wir höhere Effizienz an! Betrachten wir alles entlang des Wertstroms! Die Umsetzungsschritte müssen immer das Gesamtergebnis des Unternehmens berücksichtigen und mitbedenken. Herkömmliche Controlling-Systeme tun das nicht. Abteilungen werden abgegrenzt, die Gemeinkosten verwaltet und alle Maschinen nach ihrem Maschinenstundensatz bewertet – unabhängig von Engpass und Nicht-Engpass. Modernes Controlling fördert die ganzheitliche Sicht auf Kennzahlen. Sind Sie sicher, dass Sie ein aktives Controlling haben? Machen Sie den Test. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Ö 19 Sportlich, praktisch, optimal: Kia Optima Sportswagon Vor einem Jahr präsentierte Kia auf dem Genfer Autosalon die Studie des Optima Sportswagon. Bereits ein Jahr später feierte der formschöne Kombi, mit dem die Marke künftig im wettbewerbsstarken Segment der Mittelklasse-Kombis kräftig mitmischen will, auf Europas größter Automesse seine Weltpremiere. Gleichzeitig präsentierte Kia auch die neue Modellvariante der Mittelklasselimousine sowie als interessante Alternative zu den traditionellen Antrieben einen Plug-in-Hybrid. Dynamischer Auftritt Durch und durch praktisch und zugleich dynamisch elegant: Mit 4,86 Metern Außenlänge ist der Kombi gleich lang wie die Limousine, stellt mit einem Fassungsvermögen von 553 Litern aber 43 Liter mehr Stauraum zur Verfügung. Das Karosseriedesign des Kia Optima Sportswagon folgt voll und ganz der neuen Linie der Marke, von scharf gezeichneten Linien und glatten, geschmeidigen Formen geprägt. Während die Front gegenüber der Limousine unverändert ist, geben die kraftvolle, ansteigende Schulterlinie, die sanft abfallende Dachlinie und die dynamischen Konturen der Kabine dem Kombi seine charakteristische Karosserieform. Großzügige LED-Rückleuchten, das ovale Auspuffendrohr und der in den Stoßfänger integrierte Diffusor sowie 16 bis 18 Zoll große Leichtmetallfelgen runden den eindrucksvollen Auftritt des neuen Kia Optima Sportswagon wirkungsvoll ab. Drei starke Motorvarianten Kias jüngster Wurf steht mit drei kraftvollen und zugleich sparsamen Benziner- und Dieselmotoren zur Auswahl. Als Top-Version kann der GT mit dem 2-Liter-Diesel und 245 PS, serienmäßig mit einem Automatikgetriebe kombiniert, gewählt werden. In der „zivilen“ Version stellt der 1,7-Liter-Turbodiesel 141 PS und ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmeter zur Verfügung. Benziner-Fahrer finden mit dem 163 PS starken 2,0-Liter-Ottomotor ein leistungswilliges Aggregat. Auch diese beiden Motorvarianten können mit einer Getriebeautomatik geordert werden. Kombi-Ausstattung auf Premiumniveau Seine Beladungsqualitäten als Kombi unterstreicht der neue Sportswagon nicht nur mit dem üppigen Ladevolumen, sondern auch mit der serienmäßigen sensorgesteuerten elektrischen Heckklappe. Weitere kombitypische Ausstattungen sind das praktische Trennsystem, das in der Rückseite der Fondsitzlehnen integrierte Gepäckraumtrennnetz und die im Verhältnis 40:20:40 separat umklappbare Rücksitzlehne zur variablen Vergrößerung des Laderaums. Raffinierte Systeme Der neue Sportswagon bewegt sich auch in der Infotainment-Ausstattung auf dem gleichen hohen Niveau wie die Limousine. So verfügt der Sportkombi über das neueste Kia Kartennavigationssystem mit Touchscreen. Das Harman Kardon Premium-Soundsystem leistet beachtliche 590 Watt Leistung und umfasst acht Lautsprecher, eine externe Endstufe, einen Subwoofer. Als eines der ersten Kia-Modelle ist der Optima Sportswagon mit den sprachgesteuerten Kommunikationssystemen Android Auto und Apple CarPlay ausgestattet, die ein kompatibles Smartphone mit dem Infotainmentsystem des Fahrzeugs verbinden. Android Auto ermöglicht etwa Navigieren über Google Maps, Freisprech-Telefonieren, Text- und Spracherkennung sowie das Streamen von Musik durch Google Play Music. Mit Apple CarPlay lassen sich die verschiedenen Funktionen und Apps über die Spracherkennung Siri steuern. Über das Navigationssystem hat der Fahrer zudem Zugriff auf den Multimediadienst Kia Connected Services, der vom Navigationsspezialisten TomTom bereitgestellt wird. Ü Auto & Motor l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT „E“ wie elegant Mercedes-Benz setzt seine Produktoffensive fort und präsentierte in Genf die neue E-Klasse. Die zehnte Generation setzt Maßstäbe in puncto Design, Effizienz und automobile Intelligenz. Noch sicherer wird die EKlasse dank Car-to-X-Kommunikation: Als erstes Serienmodell tauscht sie Informationen mit anderen Fahrzeugen und mit entsprechend ausgerüsteter Infrastruktur aus. Zum Marktstart der neuen E-Klasse bietet Mercedes-Benz einen neu entwickelten 2-Liter-Dieselmotor mit 194 PS an, der durchschnittlich nur 3,9 Liter pro 100 Kilometer verbraucht. Zweite Generation: VW TIGUAN Ab 26.490 Euro bietet Volkswagen den neuen Tiguan an. Das SUV stellt ein Kofferraumvolumen von 615 Litern zur Verfügung, das sich durch Umklappen der Rücksitzlehnen auf 1.655 Liter vergrößern lässt. Sieben Aggregate stehen zur Wahl: Sie leisten zwischen 125 und 240 PS. Über die neue 4MOTION Active Control lässt sich der Allradantrieb individueller und einfacher an alle möglichen Einsatzbedingungen anpassen. Durch die solide Antriebskonzeption ist der Tiguan für Anhängelasten bis zu 2.500 Kilogramm ausgelegt. l 5-STERNE-NIVEAU Der Kia Optima Sportswagon verfügt über dieselbe Sicherheitsausstattung wie die Limousine Kia Optima. Diese wurde Ende 2015 beim europäischen Sicherheitstest Euro NCAP mit der Bestnote „5 Sterne“ ausgezeichnet. Zu diesem Top-Ergebnis hat auch die serienmäßige Gegenlenkunterstützung VSM beigetragen, die für eine optimale Abstimmung von elektronischem Stabilitätsprogramm und elektronisch unterstützter Servolenkung sorgt und damit die Stabilität beim Bremsen in Kurven erhöht. 223 PS und 109 g/km CO2: Lexus GS 300h! Lexus stattet den neuen GS 300h mit dem Hybridantrieb der zweiten Generation aus. Er kombiniert auf intelligente Weise einen fortschrittlichen 2,5Liter-DirekteinspritzerBenzinmotor mit einem Hochleistungs-Elektromotor und einer kompakten Hybridbatterie. Der neu GS 300h bietet eine gleichmäßige und hoch entwickelte Vollhybrid-Leistung und verbraucht nur 4,7 l/100 km. Der GS 300h ist in vier Ausführungen erhältlich: Eco, Comfort, Luxury und F SPORT. l VARIABEL UND PRAKTISCH Mit einer im Verhältnis von 40:20:40 umlegbaren Rücksitzbank sowie weiteren kombitypischen Ausstattungen etwa zur Ladegutsicherung qualifiziert sich der neue Kia Kombi mit 553 Litern Ladevolumen auch als leistungsstarker „Lastesel“. Mit elektronischen Helfern wie adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage, autonomen Notbremsassistenten, Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, Fernlichtassistent, Verkehrszeichenerkennung, Blind Spot Detection und Querverkehrwarner stellt Kia im neuen Sportswagon ein breites Portfolio an Assistenzsystemen zur Erhöhung der Sicherheit bereit. Fotos: Kia (3), Daimler, Porsche, Lexus, Jaguar l INTELLIGENTE ASSISTENZ Jaguar XE ist sicherstes Auto seiner Klasse Die Sportlimousine Jaguar XE hat bei den „Best-in-Class-Awards“ von Euro NCAP den ersten Platz in der Kategorie „große Familienautos“ errungen. Die Auszeichnung folgt auf die schon im vergangenen November bekanntgegebene Fünf-Sterne-Wertung. In jeder der vier von Euro NCAP abgeprüften Kategorien – Schutz erwachsener Insassen, Fußgängerschutz, Schutz von im Fond sitzenden Kindern und unfallvorbeugende Sicherheitsmerkmale – erzielte der Jaguar XE exzellente Ergebnisse. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Ö 21 Bestbieterprinzip in Kraft Die Novelle zum Bundesvergabegesetz (BVergG) ist mit 1. März in Kraft getreten und bringt bei öffentlichen Aufträgen neben dem Bestbieterprinzip Transparenz bei Subvergaben, Verschärfungen im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping sowie ein stärkeres Augenmerk auf Eigenleistungen. K lare Wettbewerbsbedingungen – unter dieser Prämisse steht die Vergaberechtsnovelle, die mit dem Bestbieterprinzip unsere wichtigen Klein- und Mittelbetriebe bei der öffentlichen Auftragsvergabe stärkt“, betont die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster. Gerade im Baugewerbe, Bauhilfsgewerbe und den baunahen Gewerben führt dies zu entsprechenden Verbesserungen, da neben dem Preis auch andere Faktoren für den Standort beim Zuschlag berücksichtigt werden. „Die Vernunft hat gesiegt, die Politik ein richtiges Zeichen für einen fairen Wettbewerb gesetzt“, sagte der BAU-HOLZ-Vorsitzende und Nationalrat Josef Muchitsch. Eckpunkte der Novelle n Verpflichtendes Bestbieterprinzip: Die Novelle regelt, dass bei öffentlichen Bauaufträgen ab einer Million Euro verpflichtend das Bestbieterprinzip angewandt werden muss. Darunter gilt der Vorrang des Bestbieterprinzips, Bauaufträge können auch aufgrund der Schwellenwerteverordnung bereits an regionale Betriebe und deren Beschäftigte vergeben werden. n Festlegung von „Kernleistungen“: Bis dato konnten 99,9 Prozent des Auftrages an Subunternehmer vergeben werden. Nur der gesamte Auftrag durfte nicht „im Sub“ vergeben werden. Die Novelle regelt, dass bei öffentlichen Ausschreibungen Kernleistungen festgelegt werden können und vom Bieter als Eigenleistung ausgeführt werden müssen. n Transparenz bei Subvergaben: Subunternehmer müssen bei öffentlichen Aufträgen bereits im Angebot angeführt, geprüft und genehmigt werden. Ein Wechsel oder Hinzuziehen eines neuen Sub- oder Subsubunternehmers nach Auftragserteilung muss dem Auftraggeber bekanntgegeben werden. Dieser ist ebenfalls zu prüfen und zu genehmigen. Dies gilt bis zum letzten Glied der Kette. Der Auftraggeber hat damit vollständige Kenntnis, wer auf seiner Baustelle arbeitet. n Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping: Die Novelle sieht klare Regeln vor, die im Falle von Lohn- und Sozialdum- Ö 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 ping zu einem Ausschlussgrund führen. Bei mehr als zwei Vergehen innerhalb von zwölf Monaten sind diese Anbieter bei öffentlichen Ausschreibungen grundsätzlich ausgeschlossen. Der Auftraggeber ist verpflichtet, das Vorliegen allfälliger Ausschlussgründe bei Bietern und ihren Sub- und Subsubunternehmern in einer zentralen Datenbank abzufragen. n Große Losregel: Neu geregelt ist die erleichterte Vergabe von Kleingewerken, wenn diese insgesamt 20 Prozent des gesamten Auftragswertes bei Oberschwellenvergaben (d.h. ab 5,2 Millionen Euro = EU-weite Ausschreibung) nicht überschreiten. Gewerbe und Handwerk habe immer darauf hingewiesen, dass eine Verankerung des Bestbieterprinzips bei öffentlichen Aufträgen ein wichtiger Punkt für die Bundesspartenobfrau Gewerbe und Handwerk KommR. Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster Foto: WKO heimischen, stark regional verankerten KMU sei. „Vor diesem Hintergrund sprechen wir uns daher weiterhin für eine Übernahme der Schwellenwerteverordnung in Dauerrecht aus“, unterstrich die Gewerbe-Obfrau. Durch die Schwellenwerteverordnung können Bund, Länder und Gemeinden Aufträge bis zu einem Wert von 100.000 Euro bei der „Direktvergabe“ bzw. von einer Million Euro für das so genannte „nicht-offene Verfahren ohne Bekanntmachung“ an geeignete Unternehmen vergeben. Dadurch sollen öffentliche Aufträge von überschaubarer Größe unbürokratisch und rasch an regionale Unternehmen vergeben werden können. Letztlich schiebt die Novelle Scheinfirmen einen Riegel vor, schafft Transparenz bei der Subvergabe und gewährleistet eine höhere Qualität der Bauprojekte. Ü Rahofer. PALFINGER AG · 5101 Bergheim, Österreich · E-Mail [email protected] VORSTANDSVORSITZENDE 2058 An später denken lohnt sich. Weil PALFINGER mit seinen innovativen Hebe-, Lade- und Handling-Lösungen nicht nur an die Gegenwart denkt, sondern auch jetzt schon an kommende Generationen und ihre Umwelt. Das macht uns auch in Zukunft zu einem nachhaltig erfolgreichen Global Player. WWW.PALFINGER.AG Viel unterwegs? Wir haben die Tipps! Steigenberger Hotel Linz Foto: SteigenbergerHotelLinz Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten Ambiente: 7 von 10 Punkten Service: 9 von 10 Punkten Küche & Keller: 8 von 10 Punkten Summe: 32 von 40 Punkten Das Vier-Sterne-Hotel liegt direkt an der Uferpromenade und neben dem Winterhafen, daher bieten viele der 176 Zimmer einen traumhaften Blick auf Donau und Berge. Die Zimmer sind sauber, geräumig und gut ausgestattet, wenngleich das Haus bereits in die Jahre gekommen ist. In den Zimmern an der Rückseite des Hauses ist es beim Öffnen der Fenster durch die Nähe zur Autobahn recht laut. Das Frühstück ist allerdings hervorragend und lässt keine Wünsche offen. Das Personal ist zuvorkommend und sehr hilfsbereit. Man wird bereits an der Rezeption freundlich empfangen und hat das Gefühl, hier wirklich willkommen zu sein. Das Hotel ist mit einem Wellnessbereich ausgestattet, dazu zählen Sauna, Dampfbad und Fitnessbereich. Businessgäste, die am Abend Erholung vom stressigen Arbeitstag suchen, haben die Möglichkeit, sich bei einem herrlichen Ausblick und gut sortiertem Weinangebot zu entspannen. Für geschäftliche Veranstaltungen bietet das Steigenberger Hotel Linz Räumlichkeiten mit bester Ausstattung. Wenn es hierbei um Beratung oder Sonderwünsche geht, steht die eingespielte Crew dem Gast umgehend mit Rat und Tat zur Seite. Alles in allem ein gutes BusinessHotel. Ü Am Winterhafen 13, 4020 Linz Tel.: +43 (0) 732 7899-0 [email protected], www.linz.steigenberger.com Stadtwirt Wer in der Bundeshauptstadt ein typisches Wiener Gasthaus auf Business-Niveau sucht, kann mit dem Stadtwirt nichts falsch machen: hervorragende regionale Küche, Tische für größere und kleinere Gruppen, die auch ein Auflegen von Geschäftsunterlagen oder Computer möglich machen und wo der Tischnachbar nicht zwangsweise Zeuge des Gesprächs wird, angenehme Atmosphäre und kompetentes Personal. Die Mischung aus moderner Business-Infrastruktur und urigem Beisl macht’s. Die Parkplatzmisere im dritten Bezirk wird durch die Anfahrtsmöglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel mehr als ausgeglichen. Haltestellen der U-Bahn, S-Bahn sowie die Straßenbahnlinie O befinden sich in unmittelbarer Nähe, sodass das Lokal sehr gut erreicht werden kann. Im Erdgeschoß ist der Nichtraucherbereich, im oberen Stockwerk gibt es auch die Möglichkeit für Firmenfeiern samt Raucherbereich. Im Schanigarten schmecken die typischen alten Wiener Schmankerln, die eine Spezialität des Hauses sind, ebenfalls köstlich. Seit nunmehr 16 Jahren tischt die Besitzerfamilie Lang auch altösterreichische Gerichte auf. Einziger Wermutstropfen: Man muss unbedingt reservieren, sonst hat man wenig Chancen auf einen Platz im Lokal. Ü Untere Viaduktgasse 45, 1030 Wien Tel.: +43 (0) 1 7133828 [email protected], www.stadtwirt.at Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-24:00, Sa+Ftg 11:00-24:00 Uhr Ö 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Foto: Andi Bruckner Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten Ambiente: 8 von 10 Punkten Service: 9 von 10 Punkten Küche & Keller: 9 von 10 Punkten Summe: 35 von 40 Punkten Das Warten hat ein Ende – die VOR F REUDE ist da! Jetzt neu am Kiosk oder im Abo um nur 15 Euro im Jahr für 4 Ausgaben! www.vorfreude.cc [email protected] All-in Die „Draghi’sche“ Geldschwemme Aktuell wurde der Leitzins der EZB auf das historische Tief von 0,0 Prozent gesenkt. Monatlich werden 80 Milliarden Euro Staatsanleihen gekauft und Geld in die EU gepumpt – doch mit welchem Effekt? A ngeblich um die Wirtschaft anzukurbeln, die Inflation zu heben und der Negativzinsspirale zu entkommen. Die Meinungen gehen auseinander und die Ansichten darüber könnten unterschiedlicher nicht sein. Eine neue Ära wurde von Mario Draghi am Donnerstag, dem 10. März 2016, eingeläutet. Die Tragweite der Entscheidung merkte man ihm nicht an, obwohl sein Handeln die gesamte Finanzwelt auf den Kopf stellt. Das eiserne Gesetz, dass derjenige Zinsen bekommt, der Geld verleiht, gehört der Vergangenheit an. Volkswirtschaftlich gesehen sind die Zinsen, der Preis des Geldes – das mittlerweile also an die Banken der europäischen Staaten verschenkt wird. Die eigentliche Crux an der Sache ist laut Experten jedoch der Strafzins für geparktes Geld bei der EZB von -0,4 Prozent. Es ist ein gefährliches Spiel verzweifelter Rettungs- und Stabilisierungsmaßnahmen zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft und der Vermeidung der Deflation. Die Erwartungen an ihn waren hoch und die Maßnahmen seinerseits gingen weit über die Erwartungen hinaus. Ö 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Wesentlichste Maßnahmen – kleine Übersicht n Der Leitzinssatz wurde von 0,05 auf 0,0 Prozent gesenkt, mit großer symbolischer Wirkung. Ab jetzt gibt es für die Banken Geld zum Nulltarif. n Der Minuszins wurde eingeführt. Sollte eine Bank überschüssiges Geld bei der EZB parken, werden als Strafe Negativzinsen gefordert. Die Menge des Geldes, das sich die Banken leihen können, ist abhängig davon, wie viele Kredite sie vergeben. Wird eine gewisse Quote erreicht sinkt der Zinssatz für das Darlehen der EZB unter null und die Bank bekommt zum Kredit noch Geld geschenkt. n Das Anleihekaufprogramm wird ausgeweitet und von 60 auf 80 Milliarden pro Monat erhöht. Bis März 2017 sollen so etwa 1,7 Billionen Euro an Anleihen aufgekauft werden. Ein Novum ist, dass die Anleiheprogramme auf Unternehmen ausgeweitet werden, damit auch genügend Anleihen am Markt da sind. Damit übernimmt die EZB auch Schulden von privaten Unternehmen und greift somit aktiv in den Wettbewerb ein. Dieses Bündel an Aktionen soll die Banken dazu bringen, mehr Kredite zu vergeben. Die Hoffnung, die sich dahinter verbirgt, ist, dass das Wirtschaftswachstum wieder steigt und die Preise anziehen. Dieselbe Politik wird seit Jahren betrieben, mit einer Geldschwemme nach der anderen, die allerdings ihre Wirkung verfehlen. Weder Konjunktur noch Preise ziehen an. Das Gegenteil war im letzten Jahr der Fall. Die Angst vor Deflation und einem dauerhaften Sinken der Preise und Löhne sowie einer lahmenden Wirtschaft ist übermächtig. Die Null-Zinsstrategie ist Mario Draghis AllIin im Weltwirtschaftspoker, mit all ihren Konsequenzen. Die Gefahren der Dynamik Viele Fragen tun sich auf und Widerstände manifestieren sich. Wo liegen jetzt die größten Gefahren der Nullzinspolitik? Tatsächlich stellt sich die Frage, ob es wirklich am Preis des Geldes liegt, dass viele Unternehmen nicht genügend Kredite aufnehmen, um zu investieren. Es könnte nämlich genauso an der Unsicherheit der Märkte, den überbordenden Schulden von Staaten, Unterneh- Staatsanleihen Die Angst vor Deflation ist übermächtig und wird mit allen Mittel bekämpft. Foto: iStock/ twinsterphoto men und Privatpersonen sowie der prekären Lage der Weltwirtschaft liegen. Speziell der Strafzins für die Banken löst bei den Experten Kopfschütteln aus und wird als schlechtes Instrument angesehen, da die ohnehin angeschlagenen Banken die Strafzinsen wieder über Gebühren hereinbringen müssen. Eine Katastrophe ist das billige Geld für die Finanzmärkte. Auf erspartes Geld gibt es praktisch keine Zinsen mehr. Die Sparguthaben des durchschnittlichen Bürgertums schmelzen dahin. Dies kommt einer Kapitalvernichtung und einer kalten Enteignung gleich. Sollte dieser Zustand länger dauern, werden speziell Rentenkassen und Lebensversicherungen ein Problem bekommen. Auf der Gewinnerseite stehen in diesem Fall der Aktienmarkt und die Immobilienbranche. Das viele Geld der EZB wird in Immobilien und Aktien gesteckt, wo die Preise auch ordentlich anziehen. Das Problem dabei ist, dass kein realer Gegenwert dafür vorhanden ist. Experten warnen seit Längerem schon davor, dass die Geldpolitik die Preise verzerre und zu einer massiven Blasenbildung führe, die in einer erneuten Weltwirtschaftskrise enden könne. Wirkungslose Medizin Der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), der die Interessen der Volksbanken und der gewerblichen Genossenschaften des Landes vertritt, übt harsche Kritik an den Zinsentscheidungen der EZB. „Mit der Senkung des Leitzinses auf null und der weiteren Anhebung der Strafzinsen erhöhen die Währungsgüter die Dosis einer Medizin, die sich bisher schon als wirkungslos erwiesen hat“, kritisiert Verbandsanwalt Christian Pomper. Die erhoffte Wirkung auf Kreditvergabe und Wachstum werde ausbleiben. Es seien die ständig neuen Regulatorikauflagen, die den Banken zu schaffen machten. Hier gelte es, auf die Bremse zu steigen und die Dynamik zu entschleunigen. „Die bereits beschlossenen Maßnahmen sollten jetzt einmal europaweit umgesetzt und auf ihre Wirkung hin überprüft werden“, so Pomper. Dabei kritisiert er auch die geplante europäische Einlagensicherung: „Das Vorhaben kommt zur Unzeit. Österreich hat bereits einen hervorragend ausgebauten Schutzschild für Spareinlagen. In anderen EU-Ländern muss er erst geschaffen werden.“ Es gelte, die Prinzipien der Subsidiarität und Proportionalität stärker zu verfolgen. Wirtschaftspolitik braucht Impulse und Reformen Als ein „klares Signal, alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, um die eu- Alles für Ihr Business. nur pro Monat Preis gültig für die ersten 6 Monate Jetzt in Aktion Die beliebtesten A1 Business Produkte zum Aktionspreis für die ersten 6 Monate: *ODVIDVHUVFKQHOOHV,QWHUQHWLQNO:HEVSDFH'RPDLQXQG(0DLO 0RELOXQG)HVWQHW]WHOHIRQLH 3URIHVVLRQHOOHV%XVLQHVV6HUYLFH -HW]W0RQDWHJUDWLV$%XVLQHVV*ODVIDVHU3RZHU Weitere Informationen im A1 Shop, in der Postfiliale oder unter 0800 664 800. 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Zudem haben sich die Konjunkturaussichten wegen der Abkühlung der Weltwirtschaft eingetrübt. „Dieser neuerliche Weckruf der Europäischen Zentralbank muss endlich ernst genommen werden – dies umso mehr, als die Null- bzw. Negativzinspolitik eine große Belastung für den Finanzsektor darstellt. Die EZB war ein wirkungsvoller Krisenmanager, jetzt ist die nationale Politik ultimativ gefordert, ihr endlich beispringen.“ Bessere Rahmenbedingungen seien eine Herausforderung und Aufgabe für alle, so Leitl. „Ohne unterstützende Maßnahmen – insbesondere durch die Umsetzung von Strukturreformen, aber auch durch gezielte Investitionsimpulse und Wachstumsanreize – wird die Übung nicht gelingen.“ Die Geldpolitik könne nicht auf Dauer die Versäumnisse der Politik kaschieren. Strukturreformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seien insbesondere auch in Österreich dringend erforderlich. Zudem fordert Leitl Wachstumsimpulse wie die Verlängerung des Handwerkerbonus und eine Investitionsprämie sowie Verbesserungen für alternative Finanzierungsformen, etwa die Einführung eines Beteiligungsfreibetrages. Und es müsse Schluss sein mit immer neuen Belastungen der Betriebe. Wichtig sei insbesondere auch, dass die zusätzliche Liquidität nun endlich in der Realwirtschaft in Form von Krediten für die Betriebe ankommen könne. Dazu sollten mögliche Spielräume im Rahmen von Basel III wirtschaftsfreundlich genutzt werden. Das Marktspektakel kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Situation für Sparer noch weiter verschlechtert. Nach der Absenkung des Einlagensatzes auf -0,4 Prozent wollen Experten nicht ausschließen, dass die Die Geldschwemme fördert Blasenbildung und könnte zu einer neuen Weltwirtschaftskrise führen. Foto: iStock/ ivansmuk Ö 28 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Foto: WKO Banken die Minuszinsen früher oder später auf ihre Kunden abwälzen und die Sparer entweder höhere Gebühren für ihr Girokonto zahlen müssen oder gar mit Strafzinsen auf ihr Geld belastet werden. Für Anleger wird das Leben noch schwieriger. Wenn die Währungshüter künftig auch Unternehmensanleihen aufkaufen, dürfte auch dort kein Zins mehr zu holen sein. Entsprechend kritisch Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). „Die Beschlüsse der EZB werden für immer mehr Menschen in der Euro-Zone zu einer Belastung.“ Neben Sparern und Kreditwirtschaft seien insbesondere auch Stiftungen, Versicherer, Versorgungssysteme, Sozialversicherungen und Krankenkassen betroffen. Dabei spiele die Absenkung des Leitzinses auf nunmehr null keine große Rolle mehr. „Das Absenken um die letzten fünf Basispunkte hat eher symbolische Bedeutung“, so der DSGV-Präsident. Die Absenkung der Einlagefazilität auf nunmehr -0,4 Prozent sei der eigentlich entscheidende Punkt. „Die Negativzinswelt dehnt sich damit weiter problematisch aus.“ Auch Holthusen übte Kritik: „Mit diesen Maßnahmen nimmt die EZB in Kauf, Marktblasen zu erzeugen, wenn die Liquidität in der blutleeren konjunkturellen Entwicklung nicht in die Realwirtschaft findet.“ Ü achtzigzehn / Foto: Lupi Spuma / bezahlte Anzeige BIG NEWS AUS MEINER STADT Die Zeitung mit Wau-Effekt: noch mehr Geschichten, mehr Serviceleistungen und InsiderWissen direkt aus dem Rathaus. Jeden ersten Samstag im Monat gratis vor Ihrer Tür. www.graz.at/big Foto: iStock.com/Zerbor Bundespräsidentschaftswahl 2016 Die Flüchtlingskrise als bestimmendes Thema, sechs Kandidaten, die – bis auf einen – allesamt nicht chancenlos sind, das sind die Zutaten eines spannenden und kontroversen Wahlkampfs um das höchste Amt der Republik. A m 24. April wird entschieden wer der Republik Österreich in den kommenden sechs Jahren als Staatsoberhaupt vorstehen wird. Alles wie gehabt? Mitnichten! Stellten sich bei den vergangenen Urnengängen meist zwei von ÖVP und SPÖ nominierte Kandidaten dieser Wahl, so buhlen heuer immerhin sechs Amtsanwärter um die Gunst der Wähler. Seit dem 19. März stehen die Kandidaturen von Irmgard Griss (unabhängig), Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (unabhängig) endgültig fest. Richard Lugner (unabhängig) gelang die Zulassung zur Kandidatur im letzten Moment. Überthema Flüchtlingskrise Die Flüchtlingskrise als bestimmendes politisches Thema des vergangenen Jahres ist auch zum zentralen Thema des Wahlkampfs geworden. Lange Zeit wurde das zögerliche Verhalten der jetzigen Regierung als Untä- „Der Kasperl gewinnt immer“ Richard Lugner Ö 30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 tigkeit wahrgenommen, während der FPÖChef in bekannter Strachemanier punkten konnte: polternd und mit genügend Seitenhieben auf die aktuelle Regierung, der er neben Amtsmissbrauch auch Gesetzesbruch vorwarf. Der rasante Höhenflug der Freiheitlichen in Umfragen und Wahlen hat den beiden regierenden Parteien massiv zugesetzt. Die Wahlprognosen sehen den SPÖ- und ÖVP-Kandidaten momentan gnadenlos auf dem vorletzten beziehungsweise letzten Platz. Wie hast du’s mit der FPÖ? Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein neugieriger Journalist die Gretchenfrage formulierte und von Alexander Van der Bellen wissen wollte, ob er als hypothetisches Staatsoberhaupt eine von der FPÖ geführte Regierung angeloben würde. Der langjährige Bundessprecher der Grünen verneinte nach einigem Zögern. Danach entwickelte sich diese Frage bezüglich antizipierter Amtshandlungen zum Selbstläufer. Jeder Kandidat musste sich ihr stellen. Der ehemalige Sozialminister Rudolf Hundstorfer gibt sich pragmatisch: Ausschlaggebend für eine Regierungsbildung sei eine stabile Mehrheit. Über den Ausgang der nächsten Nationalratswahl lasse sich bloß spekulieren, jedoch würde er der Angelobung einer Regierung unter FPÖBeteiligung, sollte diese für eine stabile Mehrheit notwendig sein, nicht im Wege ste- Am 26. April: Wahl des 9. Präsidenten der 2. Republik. hen. Ähnliches hört man auch von Andreas Khol, der HC Strache im Fall des Wahlgewinns mit der Regierungsbildung beauftragen und diesen auch angeloben würde. Der honorige Obmann des Seniorenbundes der ÖVP weiß noch immer, wie man sich am politischen Parkett bewegt, ohne unnötig vor den Kopf zu stoßen. Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, wiederum spricht sich vorweg nicht gegen die Angelobung einer Regierung unter bestimmten Konstellationen aus. Jedoch stellt sie ihren möglichen Rücktritt quasi als „Weckruf“ in den Raum, wenn die Regierung aus der EU austreten oder demokratische Institutionen infrage stellen wolle. Und Hofer? Hofer hätte die Regierung schon im Vorjahr entlassen. Ü █Diese Frau ist keine Pilotin. Aber sie tut alles,█ █damit Ihre Sendung überall gut landet.█ Die Post ist Österreichs führender Logistikpartner und verschafft auch Ihren internationalen Sendungen einen optimalen Start. Dass Ihre Sendung weltweit gut ankommt, dafür sorgen die kompetenten Tochterunternehmen der Österreichischen Post direkt vor Ort sowie beste Vernetzung mit nationalen Postdiensten. 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Mit einer Keimzahl von maximal 50.000 und einer Zellzahl von maximal 200.000 hat sich die Kärntnermilch strengere Qualitätskriterien auferlegt, als in der EU und dem Rest der Welt Gültigkeit haben. So sorgt die Kärntnermilch auch für gesunde Tierbestände. Die Qualität und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Rohstoff werden unter anderem durch die vielen Zertifizierungen der Kärntnermilch immer wieder unter Beweis gestellt. So darf sich das Unterneh- men mit Hauptsitz in Spittal an der Drau sowohl über die Umwelt Zertifizierung „EMAS“ als einzige Molkerei Österreichs als auch über eine ISO 9001 und den höchsten Standard in der IFS-Zertifizierung freuen. Verarbeitung des weißen Goldes Die maximale Qualität bei der Rohmilch ist oberstes Gebot. Nur mit dieser gelingt es der Kärntnermilch, auch immer wieder im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Von Meisterhand hergestellt, erzielen die Kärntnermilch-Meisterstücke immer wieder Höchstleistungen, die mit Prämierungen wie dem Käsekaiser oder dem World-Cheese Award honoriert werden. Außerdem ist die Kärntnermilch die erste Molkerei Österreichs die alle ihre Landwirte als gentechnik frei zertifizieren konnte. So macht die Kärntnermilch ihrem Slogan immer wieder alle Ehre und kann mit Recht behaupten, die „weltbeste Rohmilch“ zu verarbeiten und daraus regionale, nachhaltige und ausgezeichnete Geschmackserlebnisse herzustellen. Ü Geschäftsführer Helmut Petschar, Obmann Josef Wielscher und Leiter Marketing/Verkauf Wolfgang Kavalar (v.l.) Fotos: Pernul Franz Ö 32 Werbung M ehr als 1.300 Bauern liefern 365 Tage im Jahr, den Grundstock für die immer wieder international ausgezeichneten Produkte der Kärntnermilch. Insgesamt werden so über 120 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet. Um Milch in höchster Qualität herstellen zu können, braucht es sowohl „Gesundheit am Boden“ als auch die „Gesundheit des Tieres“. Um dies sicherzustellen, werden die Bauernhöfe besonders kontrolliert. Hierbei unterliegen die Milchlieferanten der Kärntnermilch den GEMEINSAM “ NEUE WEGE GEHEN. „ Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann www.stvp.at Fotos: iStock/i-Stockr; iStock/FooTToo; iStock/fotokostic Das unsichtbare Rückgrat der Gesellschaft Als Städter verbindet man den Begriff Landwirtschaft oft nur mit Bauernhöfen oder Tierhaltung und könnte meinen, dass die bäuerlichen Interessen, ihre Anliegen und Forderungen auch bloß Sache der Landwirte sind. Groß ist also das Unverständnis vieler über die finanziellen Hilfen, die Bauernfamilien vom Staat und der EU erhalten. Doch dabei wird gänzlich übersehen, dass Landwirtschaft eine weitaus größere Rolle für alle Bürger unseres Landes spielt, als es auf den ersten Blick scheint. Leistungen der Bauern Es gibt eine Vielzahl an Leistungen, die die Landwirte für unsere Gesellschaft erbringen. Unbestreitbar ist die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln, hochwertiger Qualität. Aber der Aufgabenbereich der Landwirtschaft geht weit über die bloße Produktion von Lebensmitteln hinaus. In der Steiermark gibt es rund 35.000 bäuerliche Betriebe, an denen im vor- und nachgelagerten Bereich über 100.000 Arbeitsplätze hängen. Das heißt mehr als 100.000, österreichweit sogar über 500.000, Angestellte und Arbeiter in Lagerhäusern, Schmieden, Baufirmen oder Werkstätten leben von den Investitionen, die steirische Landwirte in umliegenden Betrieben tätigen. Mit jedem Arbeitsplatz sichert die Land- und Forstwirtschaft 1,5 weitere Arbeitsplätze. Neben den rein zahlenorientierten Wirtschaftsleistungen sorgen bäuerliche Betriebe auch für die abwechslungsreiche Landschaft in Österreich. Sie bescheren uns Abwechslung durch Wiesen, Felder und bewaldetes Berggebiet. Die Landschaft, für die wir so berühmt sind und von der auch der 60 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 heimische Tourismus lebt, haben in Wahrheit die Bauern gestaltet. Bei genauerem Betrachten lässt sich also feststellen, dass der Landwirt weit mehr für unsere Gesellschaft zu bieten hat als bloß ein geschlachtetes Schwein. Steine im Weg Zahlreiche Hürden erschweren jedoch den Beruf des Bauern. Agrarpolitik wird auf EUEbene gemacht, dann ist es die Aufgabe der Mitgliedsstaaten, die beschlossenen Gesetze und Regelungen im eigenen Land umzusetzen. Die Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Interessen der Mitgliedsländer unter einen Hut zu bringen sowie die verschiedenen geografischen Voraussetzungen der einzelnen Länder zu berücksichtigen. Dies führt zu einer regelrechten Regulierungswut der EU-Bürokraten, um nur ja niemanden zu benachteiligen. Die überbordende Bürokratie, z.B. besondere Kennzeichnungs- oder exakte Aufzeichnungspflichten der einzelnen Produktionsschritte, führt zwar zu mehr Transparenz und Aufklä- rung für den Konsumenten, jedoch auch zu einer enormen Mehrbelastung für die Bauern. Die strengen Gesetze für Umwelt- und Tierschutz sind sehr wichtig. Die Einhaltung dieser Gesetze ist aber auch für die Bauern selbst von höchster Bedeutung, da sie im eigenen Interesse die Natur nicht zerstören wollen und auch nur gesunde, artgerecht gehaltene Tiere eine hohe Fleischqualität garantieren. Doch der Gesetzesdschungel ist oft unübersichtlich und nur schwer verständlich, da vieles, wenn z.B. jedes Land zusätzlich noch eigene Gesetze ausarbeitet, unnötig verkompliziert wird. Dies führt zu großer Verunsicherung und Frustration. Auch die Preisschwankungen, denen vor allem Fleisch- und Milchwirtschaft ausgeliefert sind, erschweren es den Landwirten, ihren Betrieb kostendeckend zu führen, geschweige denn einen Gewinn zu erwirtschaften. Dazu kommen dann noch Risiken wie Ernteausfälle durch Wetterkapriolen bei den Obst- und Gemüsebauern oder Schäden in der Forstwirtschaft durch Stürme oder Ungezieferplagen, um nur zwei von vielen zu nennen. Die heimischen Bauern sind jeden Tag aufs Neue mit diesen Herausforderungen konfrontiert, 365 Tage im Jahr. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen die geografische Lage auch Großbetriebe und Agrarindustrie ermöglicht, ist in Österreich die Landwirtschaft klein strukturiert, viele Bauernhöfe sind seit Generationen Familienbetriebe. Deshalb ist es für heimische Bauern unmöglich, mit den Billiganbietern aus aller Welt zu konkurrieren, auch weil die klimatischen Bedingungen in Österreich ungünstiger sind als beispielsweise in Spanien. Wenn zu all den Unwägbarkeiten und Nachteilen des Klimas und der Gesetze dann noch die fehlende Wertschätzung, Unverständnis oder gar Neid wegen der Agrarförderung oder mangelnde Akzeptanz in der unmittelbaren Umgebung (Lärm- oder Geruchsbelästigung) dazukommen, werfen etliche Bauern verzweifelt das Handtuch, es kommt zum großen Bauernsterben. werden. Beim nächsten Supermarkt-Besuch sollte also sich jeder ein zweites Mal überlegen, was in den Einkaufswagen kommt, denn der Kauf eines regional produzierten österreichischen Produkts ist ein Auftrag an die heimische Wirtschaft und das Florieren dieser liegt wohl wirklich in unser aller Interesse. Ü Wir waren im Gespräch mit dem Direktor-Stellvertreter des Steirischen Bauernbundes, Ing. Markus Habisch. Welche Bedeutung schreiben Sie der Landwirtschaft in einer Zeit zu, in der dem Transport überhaupt keine Grenzen mehr gesetzt sind? Gerade in Zeiten in denen immer mehr globale Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelebt werden, ist es wichtig, dennoch Versorgungssicherheit aus der Region zu haben. Ich denke, dass die Bürger immer mehr den Wert auf die Qualität legen und heimische Produkte zu schätzen wissen, denn mit dem steirischen Produktionsniveau sind wir in allen Bereichen weltweit an der Spitze. Eine große Herausforderung für uns als Bauernbund ist es, den Menschen aufzuzeigen, dass die Landwirtschaft als großer Teil des gesamten Lebens in der Steiermark von enormer Wichtigkeit ist – für jeden Einzelnen von uns. Was nun? Gegenseitiges Verständnis zwischen Bauern und anderen Bevölkerungsgruppen sollte elementarer Bestandteil für die Zukunft der Landwirtschaft sein. Jeder Einzelne hat mit seinem Einkauf die Zukunft unseres Landes in der Hand. Ganz grob lässt sich die Gesellschaft in drei Gruppen teilen. Das erste Drittel schaut nur darauf, kostengünstig einzukaufen, das zweite legt großen Wert auf regionale Qualität und biologische Produkte. Das letzte Drittel stellen die dar, die beim Einkaufen nicht explizit darauf achten, die höchste österreichische Qualität zu kaufen. Diese Gruppe ist für die Landwirtschaft abholbar und mittels Bewusstseinsbildung dazu zu bringen, vermehrt zum österreichischen Produkt zu greifen. Neben der Lebensmittelproduktion kann auch die Erhaltung der Landwirtschaft in dieser Form nur mithilfe der Bauernfamilien gewährleistet Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der Landwirte in der Steiermark ein? Derzeit haben wir sehr herausfordernde Zeiten, weil die Marktpreise für die wichtigsten Produktgruppen praktisch am Boden sind. Sowohl im Schweine- als auch im Milchbereich geht die Preistendenz derart stark nach unten, dass man kaum mehr kostendeckend produzieren kann, denn gerade mit unserer Größenstruktur ist es besonders schwierig, so zu produzieren, dass auch für den Bauern ein lukrativer Gewinn überbleibt. Was müsste sich an den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ändern, um die Situation zu verbessern? Insgesamt ist die Agrarpolitik, die auf EU-Ebene betrieben und dann über Bundes- und Landeszuständigkeiten abgewickelt wird, ein europäisches Erfolgsmodell. Allerdings ist es beinahe unmöglich, 28 Mitgliedsstaaten an einen Tisch zu bringen und so etwas wie Einigkeit vorzufinden. Jedes Land vertritt einen anderen Standpunkt, vieles wird unnötig verkompliziert. Ziel sollte auf jeden Fall sein, im Gesetzgebungsbereich einige Dinge zu vereinfachen und einen guten Mittelweg zwischen Regelungswahn und grenzenloser Bewegungsfreiheit zu finden. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 61 Holz in die Stadt – ein zweiter urbaner Wald Jahrzehntelang fristete der Holzwohnbau nahezu ein Nischendasein und war auf den Bau von Ein- und Zweifamilien-Häusern beschränkt. In den vergangenen Jahren setzte allerdings bei Bauträgern und Politik ein Umdenken ein. Holz zieht zunehmend (wieder) in die Stadt ein. G eht es nach den Plänen von Architekten und Forschern, wird Holz in Zukunft sogar wieder im großen Stil Einzug in die Architektur halten. In Norwegen entsteht mit 49 Metern gerade das höchste Holzwohnaus der Welt – es wird den bisherigen Rekordhalter um ganze 17 Meter überragen. Der heißt Forte-Building, steht im australischen Melbourne und zählt zehn Stockwerke, eines mehr als das 2009 eröffnete Londoner Stadthaus. Österreichs höchstes Holzhaus, der Life Cycle Tower One in Dornbirn, kommt dagegen „nur“ auf acht Stockwerke. Das Vorarlberger Prestigeprojekt mag damit im weltweiten Vergleich auf die Plätze verwiesen worden sein – aber immerhin geschah das unter Einsatz österreichischen Know-hows. Denn sowohl in London als auch Melbourne kamen die Holzbauteile aus Österreich. Die steirische Firma KLH spezialisierte sich als eine der Ersten auf die Entwicklung von Brettsperrholz – englisch Cross Laminated Timber (CLT) – und exportiert ihre Produkte mittlerweile in die ganze Welt. Dass heute Hochhäuser ganz aus Holz gebaut werden können, ist Der Einsatz von sichtbarem Holz bei Böden, Decken und Wänden bringt eine warme Atmosphäre in die Räume. Fotos: proHolz Steiermark zu einem großen Teil den in den vergangenen 20 Jahren entwickelten Holzprodukten geschuldet. Auf der Suche nach dem Superholz Einem Forscherteam an der Universität Cambridge gehen diese Entwicklungen allerdings nicht weit genug. Sie wollen in Zukunft hölzerne Wolkenkratzer mit 70 und mehr Stockwerken bauen. Sie wissen, dass In sieben Wohneinheiten werden knapp über 100 BewohnerInnen im neuen Pflegewohnheim Erika Horn in Andritz betreut. 62 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 das mit den momentanen Mitteln nicht möglich ist: Ab einer gewissen Gebäudehöhe können auch CLT-Elemente das Gewicht nicht mehr tragen. Das haben die Forscher rund um den Architekten Michael Ramaga bereits in einem detaillierten Modell nachgewiesen. Für die Wissenschaftler ist das aber kein Grund, an der grundsätzlichen Vision zu zweifeln. Vielmehr wollen sie das Holz so verändern, dass es auch solchen Belastungen standhält. „Wir wollen Holz auf der molekularen Ebene umgestalten, um eines der am höchsten entwickelten und ausdauerndsten Materialen zu schaffen“, so Ramaga. Kompletter Imagewandel Solche Pläne klingen nicht nur nach Zukunftsmusik, ihnen haftet auch immer ein bisschen der Hauch des Größenwahns an. Roland Gnaiger, Vorarlberger Architekt und Professor an der Kunstuni Linz, hat dort den Master-Lehrgang überholz gegründet. Wenn er über Holz redet, dann spricht er von einem „ultramodernen, hochwertigen Baustoff“ und von einem „kompletten Imagewandel“, Mit der modularen Holzbauweise kann ein ganzes Geschoss in weniger als vier Tagen errichtet werden. Baustoff Holz der sich in den letzten Jahrzehnten vollzogen habe. Holz wird heute hochwertig eingesetzt und verarbeitet. Das liegt für den Architekten auch an den Eigenschaften des Werkstoffs, seiner Optik, seiner Haptik, seiner „Wärme“. Gerade der geringe Energieaufwand bei der Verarbeitung ist einer der großen Vorteile des Materials. Holz wächst nach und kann beinahe einsatzfertig geerntet werden. Vom ökologischen Standpunkt aus macht das den Baustoff nahezu unschlagbar. Hauptargument Klimabilanz Da die Klimaerwärmung in direktem Zusammenhang mit unseren CO2-Emissionen steht, müssen wir weniger CO2-Emissionen verursachen. Holz hat die wunderbare Eigenschaft, der Luft Kohlendioxid zu entziehen: 1 m3 verbautes Holz bindet eine Tonne CO2. Damit leistet der Baustoff einen wichtigen Beitrag zur Klimaschonung. Durch den Einsatz von Holz insbesondere für die konstruktiven Bauteile werden der Verbrauch endlicher Rohstoffe und das Treibhauspotenzial – je nach Gebäudetyp bis zum Faktor 4 – reduziert, was in verschiedenen Forschungsprojekten nachgewiesen wurde. Holz sollte daher bei der Wahl der Baustoffe immer Vorrang haben. Die Verwendung von Holz stärkt darüber hinaus auch regionale Arbeitsplätze: Der Holzbau sorgt für Wertschöpfung in den Regionen und sichert nachhaltig mehr als 300.000 Arbeitsplätze in Österreich. Holzbau in Graz So auch in Graz, wo der Holzbau mit mehreren prestigereichen Projekten gerade große Erfolge feiert. In Graz Reininghaus wachsen derzeit vier sechsgeschoßige Wohnhäuser regelrecht aus dem Boden. Hier entstehen vier Baukörper im Passivhausstandard mit Fotovoltaik, die bis zum sechsten Stockwerk in Holzmassiv-Bauweise ausgeführt werden. Mit dem Leuchtturmprojekt der ENW zieht eine neue Qualität in den sozialen Wohnbau ein. Die Kosten des Holzbaus sind gleich hoch wie bei einem herkömmlichen Massivbau, jedoch mit dem großen Vorteil, dass die Bewohner vom gesundheitsfördernden Material Holz umgeben sind, das für mehr Wohlbehagen und Entspannung sorgt. Insgesamt entstehen vier Gebäude mit 92 Wohneinheiten, in denen rund 1.600 m3 Brettsperrholz verarbeitet sind. „Allein dieses verwendete Brettsperrholz bindet den CO2-Jahresverbrauch von rund 160 Steirern. Ein Mehrwert nicht nur für die regionale Wirtschaft, sondern auch für unser Klima“, so Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark. Das Brettsperrholz wird von Mayr-Melnhof Holz am Standort in Gaishorn gefertigt und vom steirischen Unternehmen Kulmerbau montiert. Somit bleibt die gesamte Wertschöpfung in der Region und kurze Transportwege schonen die Umwelt zusätzlich. Da die Holzbauelemente bereits im Werk fertiggestellt werden, kann ein ganzes Geschoß in vier Tagen aufgebaut werden. Modernste Pflegeeinrichtungen aus Holz Das neue Pflegewohnheim in Andritz ist neben dem Haus Peter Rosegger bereits das zweite moderne Pflegewohnheim in Graz, das in Passivhausstandard mit maßgeblicher Verwendung von Holz errichtet wurde. In sieben Wohneinheiten werden knapp über 100 BewohnerInnen im neuen Pflegewohnheim Erika Horn in Andritz betreut. Der Neubau wurde in Mischbauweise errichtet mit einem Investitionsvolumen von ca. elf Millionen Euro. Der klimafreundliche Baustoff Holz spielte dabei eine wesentliche Rolle, so wurden beispielsweise die gesamten Obergeschoße mit Brettsperrholz-Massivholzplatten ausgeführt. Mit dem Grazer Architekten Dietger Wissounig und dem Holzbauunternehmen Strobl setzte man auf ein Team, das auch schon das Pflegewohnheim Peter Rosegger erfolgreich umgesetzt hat. Holz steht für Natürlichkeit und Wohlbefinden und bedient die Sehnsucht des urbanen Menschen nach gesundem Wohnen in hohem Maß. Menschen sind in Räumen mit Holz messbar entspannter. Somit ist Wohnen mit und in Holz auch aktive Gesundheitsvorsorge. Ü Der kurze Weg von der Idee bis zum Produkt Mit Innovationsinstrumenten zur Idee, mit dem richtigen Know-how zum Prototyp oder der smarten Dienstleistung, mit professioneller Unterstützung auf den Markt und alles mit dem passenden Controlling im Griff. Die FH CAMPUS 02 unterstützt Unternehmen „von der Idee bis zur Wertschöpfung“. Werbung W ie das erfolgreich umgesetzt wird und welche Ergebnisse Wirtschaftsbetriebe in der Kooperation mit der FH CAMPUS 02 erzielen, erfährt man in der Informations- und Networkingveranstaltung an der Fachhochschule der Wirtschaft CAMPUS 02. Auch wird gezeigt, dass mit dem richtigen Partner nicht jeder Weg zum neuen Produkt steinig und schwer sein muss. Namhafte Unternehmen wie MAGNA STEYR und Energie Steiermark AG berichten über den Umgang und die Erfahrungen mit Innovation, Forschung und Entwicklung. Aber auch kleinere Unternehmen zeigen, wie sie die Herausforderungen der Zeit meistern und das Wissen der FH CAMPUS 02 durch die Kooperation dabei verwerten. Nutzen auch Sie das Wissen der FH CAMPUS 02 und der Unternehmen für Ihren kurzen Weg von der Idee zum Produkt! Ü Von der Pille bis zur Bahn Der Industriestandort Südösterreich punktet mit hoher F&E-Quote, einem lebendigen Netzwerk von Unternehmen, Universitäten und Kompetenzzentren und einer „Old Economy“, die ziemlich „new“ ist. 64 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Industriestandort Von der Pille zur Bahn, RCPE und Virtual Vehicle – zwei steirische Industrie-Projekte sorgen für Aufsehen. WK-Industrie-Experte Stefan Pilz: „Weniger Bürokratie, schnellere Verfahren, flexiblere Arbeitszeiten, das sind drei notwendige Veränderungen.“ Fotos: APA Foto: WK F Über die europäische Bahn-Forschungs-Initiative „Shift2Rail“ will ür den steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann man schon in den kommenden sechs Jahren einiges weiterbringen: (ÖVP) ist es schlicht ein „Projekt für die Zukunft“ – und auch Erwartet werden Innovationsschübe für die Bahnindustrie, eine ersonst herrscht reihum Freude. Der Anlass? Das Grazer K1hebliche Reduzierung der Systemkosten des Schienenverkehrs sowie Kompetenzzentrum „Research Center Pharmaceutical Engidie Erhöhung der Kapazität des Bahnsystems. Vor allem sollen neue neering“ (RCPE) hat einen mehrjährigen F&E-Auftrag der Technologien entwickelt und schneller in innovative Produkte für Packaging-Sparte der Bosch GmbH erhalten. Ziel der zumindest den Schienenverkehr integriert werden, wie Jost Bernasch, Geschäftsfünfjährigen Zusammenarbeit sei die gemeinsame Erforschung und führer des Forschungszentrums „Virtual Vehicle“, Entwicklung von kontinuierlicher Fertierklärt. gung im Pharmabereich. Dazu finanziert Bosch Packaging Technology rund zehn n Information Experten des RCPE – so das Projekt in der Ein kräftiger Zug tze klö ms Bre Nussschale. Konkretes Entwicklungsziel sei auch, das Gedie d sin s Da Das Projekt wird die ohnedies bereits sehr wicht von Güterwagen zur optimalen Kapazitätsfür die Betriebe: die Steiermark hohe Forschungs- und Entwicklungsquote nutzung zu reduzieren, um eine bis zu zehnpron Österreich und auch rk bürokratider Steiermark weiter steigern. „Das ist zentige höhere Nutzlast zu ermöglichen. Gleichsind noch immer zu sta en, die vor alsiert. Die diversen Auflag auch einer der großen Vorteile des Standzeitig soll u.a. an neuen Brems- und Gleitschutzen erfüllen lem Industrieunternehm ortes Steiermark“, betont Stefan Pilz, Gekonzepten geforscht werden, damit Waggons inom öko e rm müssen, stellen eine eno schäftsführer der Sparte Industrie in der schwerer beladen und somit kostengünstiger rfah illigungsve sche Belastung dar. Bew Wirtschaftskammer. Zwischen den renomeingesetzt werden können. Verbesserte Gleisoft d sin und ge ren dauern lange, zu lan mierten Hochschulen des Landes wie TU geometrien, reduzierte Fahrgeräusche und Virt. ckie blo n hte von Einzelrec Graz und Montanuniversität Leoben, zubrationen sollen nicht zuletzt dazu beitragen, ibt erg n ate tsd n Aus allen Wirtschaf rnationehmend auch Medizinischer Universität dass die Reisequalität von Passagieren erhöht inte in hs eic terr Ös all sich ein Abf und Karl-Franzens-Universität sowie den wird. bt die Psycholonalen Rankings. Das trü ten maich chr Fachhochschulen auf der einen Seite und Zu den Partnern des VVAC+ gehören u.a. die Na ten lech sch gie. Solche die Runde, so den Betrieben auf der anderen Seite hat sich AVL List Gmbh, die voestalpine Schienen und chen auch sehr schnell ehmen ihre ein vitales Netzwerk etabliert. voestalpine VAE Gmbh, die Wiener Linien, das dass internationale Untern n zeitlich Forschungszentrum AC2T in Wiener Neustadt Investitionsentscheidunge ieben. Vor alund das Materials Center Leoben – das zeigt Neuer Cluster im Süden oder geografisch versch mittleren Uneinen weiteren Vorteil des steirischen Stand„Innovation durch Kooperation wird in der lem in den kleineren und mung als teilortes, so Pilz: Die so genannte „Old Economy“ Steiermark großgeschrieben“, sagt Pilz und ternehmen wird die Stim chrieben. weise sehr schlecht bes verweist auch auf die Cluster, die so etwas ist ziemlich „new“: So ist die voestalpine mit tWir t ür ist lau n Mitverantwortlich daf wie eine steirische Erfindung sind. Nach dem ihren Bahnsystemen zum Teil Weltmarktfüh„Unternehschaftskammer auch das Vorbild des Klassikers, des steirischen Autorer, etwas das man auch mit der neuen Draht. er“ Arbeitnehm mer-Bashing durch die clusters entstanden und entstehen Plattformen straße in Leoben-Donawitz anstrebt. Edelen hm rne nte Mitarbeiter in Industrieu der Zusammenarbeit, aktuell in der Elektrostahlhersteller Böhler punktet mit seinem Inte als ihre würden das aber anders nik-Sparte. Südösterreich ist in diesem Segbreitgefächerten Produktangebot. Im Anlamit h auc was ressenvertreter sehen, ment mit Big Playern wie ATS, AMS, Epcos genbau sind die Andritz AG und die Grazer habe. tun zu au ive tsn hal Ge dem guten dem oder Infineon sehr gut aufgestellt, so die MeiGAW auf den Weltmärkten erfolgreich. ist uh sch n Ein weiterer Hemm elung, treg nung von Experten. Und dann gibt es noch – mehr als in anderen zei eits Arb le exib nach die infl al agierende Das alles treibt den Standort Steiermark durch Regionen – in der Steiermark die „Hidden die speziell für internation der eil ant ort Exp einen „gewaltigen Schub Innovation“ an, sieht Champions“, unterstreicht WK-Industrieexder – en Unternehm zent – ein Pilz. Auch weil das Bundesland mit Kompeperte Stefan Pilz. „Das sind nicht die Großen Steiermark liegt bei 50 Pro Auch die Enttenzzentren – sie werden von der Forschungsund Bekannten, das sind mitunter kleine, großes Problem darstellt. rn ins Ausland förderungsgesellschaft und dem Land getragen aber sehr feine Betriebe, die ein Alleinstelsendung von Mitarbeite Bremsklotz. – reich ausgestattet ist. Ein Beispiel dafür ist lungsmerkmal auf Weltniveau haben.“ Zum ist arbeitszeitrechtlich ein tskammer die das Grazer Forschungszentrum Virtual Vehicle. Beispiel die IBS Paper Performance Group Hier sieht die Wirtschaf erartn Sozialp Politik gefordert, weil auf Es koordiniert beispielsweise einen 21 Millioaus Teufenbach. Wo immer weltweit auch ervertretern ebene bei den Arbeitnehm nen Euro schweren Forschungsauftrag der EuPapier produziert wird, ist die High Techrt. blockie die „Njet“-Fraktion alles ropäischen Kommission. nology aus dem Bezirk Murau dabei. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 65 BIOENERGY 2020+ Den Weltmarkt von Graz aus erobern Weltweit führend auf dem Gebiet der Umwandlung von Biomasse zu Energie und der stofflichen Nutzung von Biomasse zu werden ... ein Ziel, mit dem BIOENERGY 2020+ mit Hauptsitz in Graz zu einem führenden Mitglied der biobasierten Wirtschaft werden will. Geschichte Im Jahr 2003 als Austrian Bioenergy Centre GmbH im Rahmen des Kplus-Förderprogramms gegründet, kam es 2008 zur Fusion RENET und zur Firmenwortlautänderung auf BIOENERGY 2020+ anlässlich der ersten Genehmigung als K1-Zentrum im COMET-Programm. Im April 2015 startete die neue COMET-Förderperiode. Organisation BIOENERGY 2020+ ist in Areas organisiert, die die wissenschaftlichen Kompetenzbereiche abbilden. n Biomasseverbrennungssysteme, n Biomassevergasungssysteme und nachgeschaltete Synthesen, n anaerobe Vergärung, n nachhaltige Versorgungs- und Wertschöpfungsketten, n Modellierung, Simulation und Regelung von thermochemischen und wärmetechnischen Anwendungen, n CFD-Modellierung im Bereich der energetischen Biomassenutzung. Des Weiteren ist BIOENERGY 2020+ F&E-Partner für n Verbrennung von Biomasse, n thermische Vergasung von Biomasse, n Biogas, n Biotreibstoffe, n Brennstoff-, Substrat- und Asche-Charakterisierung, n Brennstofflogistik, n Aufbereitung von Abfällen zur energetischen Nutzung, n Automatisierungs- und Regelungstechnik, 66 n Modellierung und CFD-Simulation, n verfahrenstechnische Spezialbereiche wie Versuchsanlagenbau und Gasreinigung. Das Dienstleistungsportfolio umfasst neben kooperativer Forschung, Auftragsforschung, Technologie-Monitoring, Beratungen (strategisch, technologisch, methodisch), Studien und Expertisen (Unterstützung bei Investitions- und Förderentscheidungen sowie bei politischen und technischen Entscheidungen), Analysen (brennstofftechnische Analysen von Brennstoffen, mechanische Bewertung von Pellets, chemische Analysen von Brennstoffen, Aschen und Schlacken), Brennstoffbewertungen und Funktionstests auch zielgruppenspezifische Schulungen und Vorträge sowie nationale und internationale Vernetzungsaktivitäten. BIOENERGY 2020+ ist überwiegend in öffentlichem Eigentum: 19 Prozent Verein der Wirtschaftspartner, 17 Prozent TU Graz, 13,5 Prozent TU Wien, 13,5 Prozent BOKU, 13,5 FH Burgenland GmbH, 13,5 Prozent Rep. Österreich, FJ/BLT Wieselburg, zehn Prozent Joanneum Research. Dies erlaubt einen äquidistanten und glaubwürdigen Zugang zu Industriepartnern. Aufbauend auf der Vermittlung zwischen den wirtschaftlichen Bedürfnissen von privatwirtschaftlichen Unternehmen und den Anforderungen der Spitzenforschung möchte BIOENERGY 2020+ als wissenschaftliches und technologisches Rückgrat nicht nur die Leistungen der österreichischen Industrie erhöhen und eine kritische Masse für erfolgreiche F&E etablieren und absichern, sondern auch Dienstleistungen zum Technologietransfer für Industriepartner bereitstellen. Junge Wissenschaftler sollen ausgebildet und betreut, personelle Ressourcen für die Industrie geschaffen und F&E-Netzwerke aufgebaut und gepflegt werden. Ein wesentlicher Beitrag wird darin gesehen, die Ziele des österreichischen und des EUBiomasse-Aktionsplans zu erreichen und somit zur Bildung ntakt einer biobasierten Wirtschaft n Ko beizutragen. Oder genauer gegasse 21b bioenergy2020+, Inffeld sagt: Weltmarktführer zu wer9201 736/8 031 8010 Graz, Tel. den! Ü rgy2020.eu Werbung D ie BIOENERGY 2020+ GmbH ist ein K1-Kompetenzzentrum des COMET-Programmes, das die vorwettbewerbliche industriegetriebene Forschung im Bereich der Bioenergie vorantreibt. Unternehmenszweck ist dementsprechend die Forschung, Entwicklung und Demonstration im Sektor der energetischen Nutzung von Biomasse. Unter der Geschäftsführung von Dr. Walter Haslinger (techn.-wiss.) und Dr. Roman Schmid (kaufm.) befinden sich neben dem Hauptsitz in der steirischen Landeshauptstadt weitere Standorte in Güssing und Wieselburg. Fotos und Quelle: BIOENERGY 2020+ office@bioene www.bioenergy2020.eu Im Gespräch In Graz errichtet die Wohnbaugruppe Ennstal das erste sechsstöckige Holzwohnhaus in Österreich. Foto: Ennstal Ökologisch vorbildlich ist das Grazer Messequartier – der dritte Bauabschnitt wird in diesem Jahr fertiggestellt. Foto: Ennstal Günstig besser bauen Die Wohnbaugruppe Ennstal errichtet und verwaltet Tausende Wohnungen, Kindergärten, Studentenwohn- und Pflegeheime. Vorstandsdirektor Ing. Wolfram Sacherer über die Vorzüge der Gemeinnützigkeit, sozialen Mix und Leuchtturmprojekte für modernes Bauen. Die Wohnbaugruppe Ennstal ist eine Dachmarke wofür? Inhaltlich ist unser Prinzip, dass wir hohe Qualität zu leistbaren Preisen bauen wollen. Organisatorisch bestehen wir aus der Siedlungsgenossenschaft Ennstal, die in der Nachkriegszeit vor 60 Jahren in Liezen gegründet wurde. Dazu kommen die ENW, die Gewog Ranshofen, das Kärntner Friedenswerk, die Genossenschaft Vorstädtische Kleinsiedlung und die SG Elin als unser jüngstes Mitglied. In Summe sind es mehr als 46.000 Wohnungen und Immobilienobjekte, bei denen wir bemüht sind, soziale Aspekte und Gemeinnützigkeit in Einklang zu bringen. Wohnraum auf gemeinnütziger Basis zu errichten, die Errichtung durch die öffentliche Hand zu unterstützen und auch, wenn notwendig, Mietern mit Förderungen zu helfen – das ist ein Erfolgsmodell? So kann man es mit Fug und Recht darstellen. Dieses österreichische Modell findet großes Interesse im Ausland. Ja, man beneidet uns darum sogar, das System ist gut und funktioniert. So kommen wir auch zu einer guten sozialen Durchmischung in den Wohngebieten und beugen eine Ghettoisierung vor. Immobilienpreise und Mieten, die in den Ballungsräumen steigen, Zehntausende Flüchtlinge, die Wohnungen brauchen, ländliche Regionen, die ausdünnen: Welche Entwicklungen sehen Sie? Abgesehen von der Flüchtlingsfrage haben wir ein Stadt-Land-Gefälle. Die Menschen suchen die Nähe von Zentren. So haben wir eine enorme Nachfrage in Graz, aber auch in den Umgebungsbezirken. Das ist eine Herausforderung für den gemeinnützigen Wohnbau, sich noch die notwendigen Flächen sichern zu können. Es gibt auch im Neubaubereich keine Leerstände, die gibt es hingegen in den klassischen Abwanderungsgebieten. Welche Strategie verfolgt die Wohnbaugruppe Ennstal? Wir bleiben bei unserer Mischung aus 80 Prozent Wohnbau und 20 Prozent Sonderbauten. Es stehen keine weiteren Zukäufe von Firmen an. Unser Ziel ist, Wohnqualität zu leistbaren Preisen anzubieten und umweltbewusst zu bauen. Wir sind klima-aktivPartner und da Vorreiter mit Solar- und Fotovoltaik wie etwa beim Messequartier in Graz. Wir setzen auch ganz bewusst auf den Baustoff Holz und errichten in Graz das erste sechsgeschoßige Holzwohnhaus in der Steiermark. Gemeinnütziges Bauen, soziale Verantwortung: Wohnbaugruppe-Ennstal-Vorstand Ing. Wolfram Sacherer. Spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen in der Art des Bauens wider? Zum einen ist das der Spagat zwischen günstigem Bauen und hoher Qualität, zum anderen die Wohnungsgrößen. Die Flächen werden kleiner, es gibt immer mehr Singlehaushalte. Daher ist die Verdichtung auch aus ökonomischer Sicht ein großes Thema. Wir sanieren nicht immer, sondern tragen bestehende Objekte ab und bauen neu, wenn es so sinnvoll ist. Wir liegen bei den Quadratmetermieten im Schnitt bei 6,60 pro Quadratmeter, der gewerbliche Bereich um gut 20 Prozent darüber. Welche größeren Projekte wickeln Ihre Unternehmen aktuell ab? Wir errichten in Graz in der Waagner-BiroStraße 240 Wohnungen, und das Messequartier ist mit dem dritten Bauteil im Finale. Wir bauen unter anderem in Gratwein-Straßengel, in Leibnitz, Bruck und Liezen. In Summe sind das jährlich 300 Wohnungen, die wir fertigstellen. Grob gerechnet sind es Investitionen von mehr als 45 Millionen Euro. Eines der größten Projekte ist im Grazer Westen das Reininghausareal. Wir sind bei diesem interessanten Projekt einer ganzen neuen Stadt in der Stadt dabei und haben uns eines der so genannten Quartiere gesichert. Wir loben geraden einen Architektenwettbewerb aus und freuen uns auf viele überzeugende Ideen. Ü Foto: Ennstal WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 67 Foto: Mitsubishi Österreichpremiere für den Mitsubishi Outlander Auf der zehnten Vienna Auto Show präsentiert Mitsubishi das neue Outlander-Modell mit Plug-in-Hybrid inkl. 4WD-Antrieb. 68 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 ten des Feder- und Dämpferverhaltens und zu mehr Fahrvergnügen. Der neue Outlander PHEV des Modelljahrs 2016 fährt sich neutral, agil und kurvenwillig. Hochwertige Komfortausstattung Die serienmäßige Komfortausstattung „Outlander PHEV Business Edition“ umfasst etwa eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit Kombifilter (Geruch, Pollen und Staub) ein MMCS- Navigationssystem mit Wide-VGA Grafik, LED-Hauptscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten sowie Plug-in-Hybrid-Technologie mit drei Fahrmodi: EV, Seriell und Parallel, Bremsenergie-Rekuperations System mit sechs Stufen und Lenkradwippen und vielem mehr. Für die praktische Ladung stehen Normal- und Schnell-Ladungsanschlüsse inkl. fünf Meter e-Ladekabel zur Verfügung und auch Rückfahrkamera, Parksensoren vorne und hinten sind inkludiert. Zur umfassenden Sicherheitsausstattung „Outlander PHEV Business Edition“ gehören sieben SRS-Airbags insgesamt, Fahrer-Knieairbag, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer vorne, genauso wie ISOFIX-Kindersitzverankerungen in der zweiten Sitzreihe an den äußeren Sitzen, was dieses Modell besonders familienfreundlich macht. Das Topmodell „Outlander PHEV Instyle“ ist mit weiteren feinen Ausstattungsdetails wie: mit einer Lederausstattung, Lenkradheizung, heizbarer Windschutzscheibe, Rockford Fosgate Premium Audiosystem mit 710 Watt und neun Lautsprechern, Hubund Schiebedach elektrisch mit Sonnenrollo, Heckklappe mit elektr. Öffnungs- und Schließfunktion u.v.m. ausgestattet. Top-Hybrid Was das Hybridmodell des Mitsubishi Outlander auszeichnet, sind zwei Permanent Magnet Synchron Elektromotoren mit je 60 kW Leistung, der zwei Liter Benzinmotor mit 89 kW/121 PS und 70 kW GeneratorLeistung bietet eine kraftvolle Performance. Mit dieser Ausstattung ist eine Reichweite von 52 km rein elektrisch und bis zu 800 km im kombinierten Betrieb möglich, somit besticht das Modell auch durch reduzierte Verbrauchs- und Abgasemissionen auf 1,82 bis 5,83 Liter/100 km und 42 Gramm CO2/Kilometer. Neu ist beim Hybrid Outlander auch die Werksgarantie über acht Jahre oder max. 160.000 km für die Lithium-Ionen-Batterie und das zu einem unverbindlich empfohlenen Listenpreis ab 44.490 Euro inkl. aller Steuern. Bei der Wolfgang Denzel Auto AG in der Grazer Wetzelsdorfer Straße 35 kann man sich die neuesten Modelle ansehen und einen Termin für eine Probefahrt vereinbaren. Ü Werbung A lle neuen Outlander-Modelle präsentieren sich mit dem neuen, sportlichen Design „Dynamic Shield“ mit neuer Markenidentität. Mit neuem Exterieur- und Interieurdesign, signifikanten Verbesserungen bei Komfort und Materialqualität sowie neuen Sicherheits- und Effizienztechnologien präsentiert sich der Mitsubishi-SUV Outlander zum Modelljahr 2016. Für eine hohe Qualitätsanmutung sorgen im Innenraum hochwertige Materialien und eine ganze Reihe weiterentwickelter Verbesserungen sowie zusätzliche Ausstattungsfeatures. Zu den Neuerungen im Innenraum zählen unter anderem stärker konturierte Vordersitze mit komfortablerer Polsterung, eine neu gestaltete Mittelkonsole sowie ein Navigationssystem mit optimierter Menüstruktur und haptisch verbessertem Touchscreen. Weitere Maßnahmen zur Geräusch- und Vibrationsdämmung reduzieren signifikant das Geräuschniveau nachhaltig in der Fahrgastzelle. Und für deutliche Zugewinne in Komfort, Fahrdynamik sowie aktiver Sicherheit sorgt ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduzierung von Antriebs-, Karosserie-, Abroll- und Windgeräuschen. Neu abgestimmte Fahrwerkskomponenten einschließlich der elektrischen Servolenkung führen zu einem präziseren Ansprechverhal- Green IT: ACP Süd erweitert Elektroauto-Fuhrpark Mit ersten Schritten in Richtung E-Mobility hat ACP schon in der Vergangenheit aufhorchen lassen. Nun bringt der führende IT-Provider im Süden Österreichs das Konzept Green IT in großem Stil auf die Straße und stellt seinen Servicemitarbeitern und Technikern eine der größten Elektro-Flotten der Region zur Verfügung. MEHR INFOS ACP IT SOLUTIONS GMBH Herrgottwiesgasse 203 8055 Graz-Puntigam Bereits vor zwei Jahren etablierte ACP mit der Anschaffung zweier Elektroautos das Thema E-Mobility am Standort Graz und setzte damit ein starkes Zeichen für Umweltschutz und nachhaltige Ressourcenverwendung. Nun wurde der Fuhrpark um gleich neun neue Elektrofahrzeuge auf insgesamt 11 E-Cars erweitert und auch die zum Betrieb notwendige Infrastruktur ausgebaut. Der führende IT-Anbieter in Kärnten und der Steiermark wird damit zu einem der größten Elektro-Fuhrparkbetreiber im Süden Österreichs und unterstreicht einmal mehr seine technologische Vorreiterrolle. Im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren können Elektroautos energieeffizienter betrieben werden und weisen auch einen wesentlich geringeren CO2-Ausstoß auf. Gerade in verkehrsreichen Regionen wie Graz, in der die steigende Feinstaubbelastung durch den Individualverkehr immer mehr zum Thema wird, kann mithilfe der ElektroMobilität gezielt gegengesteuert werden. Zudem lässt sich so auch der Lärmpegel im innerstädtischen Raum enorm reduzieren. Unternehmen, die ihren Fuhrpark entsprechend umrüsten, tragen also aktiv zum Umweltschutz sowie zu einer Verbesserung von Luft- und Lebensqualität bei. Die neun neuen BMW i3 werden zur flexiblen Nutzung als Poolautos in die bestehende ACP-Flotte integriert und ersetzen gemeinsam mit den zwei bereits in Betrieb stehenden Elektrofahrzeugen (Renault Zoe und Renault Kangoo) nahezu alle herkömmlichen Verbrenner aus dem bisherigen Fuhrpark. Bei einer Reichweite von etwa 120 Kilometern gelangen Betreuer und Servicetechniker damit rasch, umweltschonend und deutlich emissionsreduziert in sämtliche Niederlassungen der südösterreichischen ACP-Kunden – darunter auch internationale Leitbetriebe wie Magna, Boxmark, AVL oder Andritz. Um den reibungslosen Betrieb der Elektroflotte garantieren zu können, verfügt ACP zudem über die notwendige Komplettinfrastruktur, inklusive eigener Ladestationen. Hubertus Seeberger, Geschäftsführer von ACP Süd, sagt dazu: „Aufgrund der steigenden Nachfrage nach unseren Lösungen und Services gewinnen wir laufend neue Kunden, die wir vor Ort betreuen. Mit der Anschaffung des Elektroauto-Pools können wir die uns anvertrauten Aufgaben nicht nur in der von ACP gewohnten Servicequalität durchführen, sondern – ganz im Sinne unseres Nachhaltigkeitsanspruchs – auch möglichst umweltschonend.“ Tel +43-316-46030 [email protected], www.acp.at Erzbergrodeo 2016: Hotspot für Wirtschaftstreibende Beim logistischen Mammutprojekt vom 26. bis 29. Mai 2016 steht der Erzberg im steirischen Eisenerz ganz im Zeichen von atemberaubender Motorrad-Action. Immer mehr Wirtschaftstreibende erkennen die Bedeutung des actionreichen und weltweit renommiertesten Xtreme-Enduro-Events für ihr Business und nutzen diese Tage für die Anbahnung neuer Geschäfte. Von Marie-Theres Ehrendorff Renommierte Betriebe mit an Bord Bereits zum zehnten Mal unterstützt der globale Anbieter von Reinigungstechnik Kärcher das Erzbergrodeo, der sich damit einem weltweiten Publikum präsentieren kann. In Eisenerz ist das Unternehmen der Namensgeber des spektakulären Steilhangrennens Kärcher Rocket Ride. Hier gilt es für die 70 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Foto: redbullcontentpool H eißer Motorsport, Abenteuerlust und spektakuläres Rahmenprogramm bieten ein attraktives Umfeld für die Geschäftswelt. Was 1995 mit einer Handvoll Offroad-Motorradfahrern startete, hat sich längst zum „Mythos Erzbergrodeo“ entwickelt. Das Enduro-Rennen, das Fahrer bis an die Grenzen ihrer physischen Belastbarkeit fordert, erreichte binnen kurzer Zeit weltweite Bekanntheit innerhalb und außerhalb der Motorsportszene. ServusTV und Red Bull TV berichten live, ein Beitrag des Fernsehsenders NBC USA brachte das Motorsportspektakel und seine Sponsoren 2015 in 110 Millionen Haushalte. International erschienen im letzten Jahr um die 600 Presseberichte rund um das Erzbergrodeo und alleine die hauseigene Plattform motomedia verzeichnet jährlich 2,5 Millionen Besucher. Der Mediawert belief sich 2015 auf rund drei Millionen Euro. Eine gewaltige Medien- und Social Media-Präsenz und 40.000 begeisterte Besucher vor Ort machen das Erzbergrodeo für die heimische und internationale Wirtschaft zu einem Hotspot. Fahrer, einen vierteiligen Steilhang möglichst schnell zu bewältigen. „Darüber hinaus sind wir auch mit aufblasbaren Werbeträgern, sieben Kärcher Waschboxen und technischem Personal vertreten, um Sportler vor Ort bei der Reinigung ihrer Enduro-Motorräder zu betreuen“, erklärt Gerhard Schwab, Geschäftsleiter Home & Garden/Marketing bei Kärcher. Sämtliche Sponsoren des Erzbergrodeos nützen die Synergien vor Ort. „Wir können die Bekanntheit der Marke Kärcher steigern, vor allem die TV-Übertragung stellt einen großen USP für uns dar.“ Seit dem Jahr 2015 ist auch Blåkläder, Hersteller von Arbeitsbekleidung, beim Erzbergrodeo als Sponsor an Bord. Blåkläder hat bei der Veranstaltung einen unterhaltsamen Contest aufgezogen, bei dem es darum geht, sich möglichst lange an auf einer Stange befestigter Arbeitskleidung festzuhalten und dabei den Boden nicht mit den Füßen zu berühren. Weiters stellen aufblasbares Werbematerial und ein Verkaufsstand eine optimale Präsenz von Blåkläder vor Ort sicher. „Das Erzbergrodeo passt gut zu unserer Marke, es ist eine ,toughe’ Veranstaltung“, spricht BlåkläderGeschäftsführer Helmuth Wiesinger über die Motivation der Firma, in Eisenerz dabei zu sein. Team gefordert und im Dauereinsatz Für den gesamten Aufbau stehen lediglich fünf Tage zur Verfügung, rund 60 Mitarbeiter sind damit betraut und haben in dieser Zeit alle Hände voll zu tun. Der Aufbau erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bergbaubetrieb der VA Erzberg, denn es muss minutiös der penibel getimte Aufbauplan eingehalten werden. Pro Aufbautag rollen rund 30 Lkw an, die beispielsweise 150 Fahrzeuge (Quads, Motorräder, Autos, Shuttlebusse) anliefern. „Rund um die Strecke müssen vier Kilometer Absperrgitter sowie jeweils sechs Kilometer Absperrzäune und Absperrbänder angebracht werden. Dieses Material wird großteils mit John Deere Allrad-Traktoren, die vom Lagerhaus zur Verfügung gestellt werden, transportiert“, erläutert Mark Schilling, Leiter der Organisation des Erzbergrodeos. Für eine gute Orientierung auf dem rund 700 Hektar großen Areal sorgen 500 Großbanner und Transparente. Auch die Sponsoren des Erzbergrodeos werden mit Riesentransparenten vor Ort in Szene gesetzt. Für das Anbringen dieser Werbeflä- Nicht nur die Motorradfahrer gehen beim Erzbergrodeo an ihre körperlichen Grenzen, auch für die Organisatoren und Helfer ist dieses Event eine logistische Herausforderung. Foto: Erzbergrodeo chen benötigen die Mitarbeiter aufgrund des unwegsamen Geländes am Erzberg sogar Kletterausrüstung. Starke Männer sind beim Bau der Rennstrecke gefragt: Mit Spezialbohrern müssen um die 6.000 Löcher in den harten Boden des Erzbergs gebohrt werden. Nach der Veranstaltung sind für den kompletten Abbau zwei Tage anberaumt. hören zum Rahmenprogramm, das ihnen geboten wird. Eine wichtige Funktion kommt den 200 Tourguides zu: Sie dürfen sich motorisiert auf dem Gelände bewegen und haben Transport-, Sicherheits- und Kontroll- Menschenmassen, überlastete Handynetze und TV-Bilder Auch in puncto Kommunikation ist das Erzbergrodeo alles andere als eine Standardveranstaltung. Wenn die Handynetze vor Ort überlastet sind, sorgen 150 Funkgeräte für die lebensnotwendige Informationsübermittlung. Für die TV-Liveübertragung des Events auf ServusTV und Red Bull TV werden zwölf Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Unglaubliche zehn Terrabyte an Datenmaterial werden produziert und Berichte täglich über den Satelliten-Uplink in die ganze Welt verschickt. Insgesamt sorgen 800 Mitarbeiter sowie 20 Teamleiter in den drei Organisationseinheiten Rennleitung, Organisation und Race Office für einen reibungslosen Ablauf und eine gelungene Veranstaltung. 30 Autobusse bringen die Besucher zu den Hotspots des Geländes, für die Betreuung der etwa 400 Medienvertreter ist ein siebenköpfiges Presseteam abgestellt. Die rund 1.000 VIPGäste wollen bekocht und versorgt werden: Hubschrauberflüge, Motorrad- und Quadfahrten für VIPs oder auch Kinder-Trial ge- funktionen. Während der fünf Veranstaltungstage und Veranstaltungsnächte leben nicht weniger als 6.500 Personen am Erzberg. „Weil es kein Wasser und keinen Strom gab, mussten eigene Sanitärkonzepte erarbeitet werden. Um den Komfort der Gäste sicherzustellen, werden diese über Aggregate und Wassertanks mit dem Notwendigen versorgt“, berichtet Schilling. Innovative Zeitmessung für Hunderte Fahrer „Rund um die Strecke müssen vier Kilometer Absperrgitter sowie jeweils sechs Kilometer Absperrzäune und Absperrbänder angebracht werden“, erzählt Mark Schilling, Leiter der Organisation des Erzbergrodeos. „Und für eine gute Orientierung auf dem rund 700 Hektar großen Areal sorgen 500 Großbanner“, so Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch. Foto: Erzbergrodeo Als logistische Meisterleistung darf wohl die neue Zeitmessung von hpc Consulting bezeichnet werden, die seit 2014 beim Erzbergrodeo im Einsatz ist. Die Fahrer müssen mehr als 20 Checkpoints in einer bestimmten Reihenfolge anfahren. Ein robuster und wetterfester RFID-Scanner zeichnet die Daten an den einzelnen Checkpoints auf, ein eigens programmierter Server bereitet diese für die Live-Übertragungen im TV auf. Die Scanner an den Checkpoints wurden völlig unabhängig voneinander programmiert, um sicherzustellen, dass die Datenübertragung auch bei einem Netzausfall oder Absturz der Lesegeräte funktioniert. Als große Herausforderungen bei der Entwicklung der neuen Zeitmessung als Nachfolger der selbstgebauten Lesegeräte galten das unbeständige Wetter, die nicht immer funktionierende Netzabdeckung am Berg sowie der hohe Eisengehalt und die nicht abgeschirmten Motocross-Motoren. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 71 Der GrazerUmweltZirkus geht in die zweite Runde „Ein Fest und Treffpunkt für alle, denen die Umwelt und die Stadt am Herzen liegen“, fasste Umweltstadträtin Lisa Rücker das bunte Treiben, zu dem 5.000 Menschen im vergangenen Jahr ins Joanneumsviertel kamen, zusammen. Der heurige zweite GrazerUmweltZirkus findet am Freitag, dem 29. April 2016 wieder im Joanneumsviertel statt und läuft unter dem Motto „Heißes Pflaster – kühle Köpfe“. Auch wenn es bei den aktuellen Temperaturen noch schwer zu glauben scheint, aber der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die Hitze in der Stadt. Am UmweltZirkus werden Projekte und Ideen vorgestellt, die dazu einladen, das Klima in der Stadt zu verbessern und die sommerliche Hitze erträglicher zu machen. Organisationen, Unternehmen und Vereine, die bereits jetzt nachhaltige Zukunftslösungen leben, werden am UmweltZirkus sich und ihre Ideen für eine „coolere city“ einem bunt gemischten Publikum näher bringen. Neben einzigartigen Einblicken in das Werken dieser engagierten Nachhaltigkeitspioniere bietet der GrazerUmweltZirkus außerdem einen inspirierenden Rahmen, bestehend aus einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einem Kinder- und Schulprogramm, einem Pflanzen-Tauschmarkt, einem Möbelbauworkshop, einem Lunchbeat sowie reichlich Essen, Musik und Spaß. Ü Foto: Rupert Pessl Unter dem Motto „Heißes Pflaster – kühle Köpfe“ findet heuer zum zweiten Mal der GrazerUmweltZirkus im Joanneumsviertel statt. Service ist Trumpf Wir waren mit Mag. Horst Lang, Regionaldirektor der Hypo Vorarlberg in Graz, im Gespräch über den Erfolg der Bank und die immer schärfer werdenden Regulatorien. Wie hat sich das vergangene Jahr für die Hypo Vorarlberg entwickelt? Angesichts der herausfordernden Begleitumstände sind wir sehr zufrieden, dass wir ein so positives Jahresergebnis erzielt haben. Mit 121,1 Millionen Euro sogar eines der besten IFRS-Ergebnisse in der Geschichte der Hypo Vorarlberg. Zurückzuführen ist dieser Erfolg vor allem auf die starke Kundennähe und unsere Beratungsleistungen. Das Kreditwachstum lag mit 1,2 Prozent zwar hinter unserem Plan, aber immerhin konnten wir ein leichtes Wachstum verzeichnen, zu dem die Filiale Graz einen erheblichen Teil beigetragen hat. Welche besonderen Services bieten Sie Ihren Kunden an? Wir sind zwar grundsätzlich als Universalbank tätig, konzentrieren uns aber auf drei Schwerpunkte. Einerseits auf das Firmenkundengeschäft inklusive Bauträger, ande- 72 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 rerseits aber auch auf den privaten Wohnbau und Private Banking. In all diesen Bereichen ist es uns gelungen, ein beratungsintensives Geschäft zu generieren, was zu entsprechenden Zuwächsen geführt hat. Das Thema Regulierungen ist noch immer in aller Munde. Wie stehen sie dazu? Die Rahmenbedingungen haben sich massiv verändert. Neben zahlreichen neuen Regulatorien u.a. durch Basel III wird es für Banken zusätzlich immer schwieriger, erfolgreich zu wirtschaften. Dazu trägt auch das Tiefzinsniveau bei: Im Kreditgeschäft sind die Gewinnspannen stark gesunken und auch im Veranlagungsgeschäft sind die Spannen bestenfalls null oder sogar negativ. Die tiefen Zinsen helfen zwar den Staaten bei der Entschuldung, die Banken hingegen bekommen diesen hohen Kostendruck immer mehr zu spüren. Ü Foto: Symbol Karrierestart SPAR bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Karriere zu machen, ob als Lehrling oder als Maturant, mit vielen Benefits. M ehr bieten als andere Ausbildungsbetriebe, das ist das erklärte Ziel von SPAR: Neben einer umfangreichen und anspruchsvollen Berufsausbildung in den Märkten und den SPAR-Akademie-Berufsschulklassen gibt es bei SPAR Abwechslung, Herausforderung, Eigenverantwortung und ein Belohnungssystem für hervorragende Leistungen. Alle Karrieremöglichkeiten stehen offen „Sämtliche Karrieremöglichkeiten stehen den jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei SPAR offen“, betonte Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer der SPAR Steiermark und Südburgenland, und überreichte allen erfolgreichen Lehrlingen ihre Urkunden. „SPAR setzt auf Nachwuchsführungskräfte aus den eigenen Reihen und begleitet und fördert sie dabei auf ihrem Karriereweg.“ Zwei der nunmehr ehemaligen Lehrlinge gehen dabei einen besonderen Weg und nutzen das Angebot, bei SPAR die Lehre mit Matura zu machen oder die Berufsmatura zu absolvieren. Auch die Lehrlingsbeauftragte bei SPAR Steiermark und Südburgenland, Eva-Maria Wimmer, Bakk, freut sich über die tollen Leistungen: „Ich bin sehr stolz auf unsere Nachwuchskräfte und auf die zahlreichen Auszeichnungen. Für das heurige Jahr suchen wir wieder 150 engagierte Lehrlinge, die gerne Teil des SPAR-Teams werden möchten.“ 46 Lehrlinge haben 2015 ihre Lehre bei SPAR erfolgreich abgeschlossen. tungsvolle Positionen wie Marktleiter und deren Stellvertreter werden unter anderem mit Personen aus den eigenen Reihen besetzt. Eine attraktive Einstiegsmöglichkeit bietet das SPAR-Traineeprogramm. Um die jungen Leute bestens auf ihre Aufgabe vorzubereiten, hat SPAR diesen umfangreichen Lehrgang entwickelt, der die Trainees in 22 Monaten zu bestens ausgebildeten Führungskräften macht. Die Zielgruppe: Maturanten. Gleich nach der Matura in eine sichere Karriere starten Die knapp zweijährige Ausbildung zur SPAR-Führungskraft bietet eine spannende Alternative zu einem Studium oder Kolleg. Praktische und theoretische Einheiten bringen Maturanten die gesamte Welt des Lebensmittel-Einzelhandels näher. Auf dem Lehrplan stehen nicht nur Fachkompetenz in allen Bereichen der Lebensmittel, sondern auch BWL, E-Learningmodule zum Thema Verkauf, Recht und vieles mehr. Am Schluss steht die Prüfung zum „SPAR-Meister“ auf dem Programm. „Wer unser Traineepro- gramm erfolgreich abschließt, hat das Rüstzeug in der Hand, bei SPAR eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Es geht darum, unternehmerische Entscheidungen zu treffen und Mitarbeitern und Kunden gegenüber absolut kompetent aufzutreten“, betont Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. Orientierung auf dem Karriereweg Das SPAR-Traineeprogramm ist im Rotationsprinzip in Modulen aufgebaut und bietet den jungen Leuten ein klares Konzept auf ihrem Start in die eigene Karriere. „Unser Patensystem stellt den Maturantinnen und Maturanten zusätzlich eine erfahrene Person als Mentor zur Seite, die sie begleitet und berät. Schritt für Schritt lernt der Trainee, wie man einen Lebensmittelmarkt führt und leitet“, so Holzer. Bewerbungen ab sofort möglich Bewerbungen sind entweder direkt im Supermarkt oder online auf www.spar.at/lehre möglich. Ü Karrierestart nach der Matura Anna Taucher, derzeit in Ausbildung bei SPAR Hauptbahnhof Graz, und Nino Käfer, Marktleiter bei EUROSPAR Hartberg (Bahnhofstraße), haben das Traineeprogramm bereits erfolgreich absolviert. Fotos: SPAR Werbung Bei SPAR Steiermark und Südburgenland überlässt man nichts dem Zufall, wenn es um die eigenen Führungskräfte geht. Verantwor- Spiel mit Licht und Klang Mit Einsetzen der Dunkelheit werden am Abend des 30. Aprils 2016 die Häuser der Bühnen Graz zum Klingen und Strahlen gebracht. Auch in diesem Jahr wird das Projekt „Klanglicht“ Teil der Eröffnung des Designmonats in der Stadt Graz sein. Von Claudia Piller-Kornherr W enn die Straßenbeleuchtung erlischt, werden nackte Wände mit einem Mal zu Kunstwerken. Und die stille Abendluft von Graz ist von Musik erfüllt. Das Projekt „Klanglicht“ macht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal den öffentlichen Raum zur Bühne, bringt Kultur auf die Straße, verdichtet das Spiel mit Licht, Schatten, Klang und Stille zu einer Art multimedialen Illusion. Drei öffentliche Plätze in der Innenstadt der Murmetropole bilden die Schauplätze für insgesamt fünf Installationen. Mithilfe zahlreicher Großprojektoren, Beamer, LEDs und Verstärker werden Lichtund Klangspiele den Fassaden von Oper, Schauspielhaus und Next Liberty für eine Nacht lang ein neues Gesicht geben und die Häuser über ihre Funktion als „Gebäude“ hi- 74 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 naus spürbar machen. Heimische und internationale Künstlerinnen und Künstler werden im Rahmen von „Klanglicht 2016“ ihre kreativen klanglichen und visuellen Ideen umsetzen. „Mit dem Projekt Klanglicht kehren die Bühnen Graz ihr Inneres nach außen und gehen aktiv auf das Publikum zu. Das ist im 21. Jahrhundert ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Vermittlung von Kunst und Kultur!“, so Christian Buchmann, Kulturlandesrat des Landes Steiermark. Federn tanzen Luftballett Mit ihrer Klang- und Lichtinstallation „Njörd – Spirit of the Wind“ wurde das französische Künstlerkollektiv „WeComeInPeace“ beim Lichtfestival Lyon im Jahr 2014 ausgezeichnet und ist seitdem international mit seinem Kunstprojekt international ver- treten – zuletzt auf dem Festival Lumiéres China. Im Rahmen von Klanglicht wird es auf dem Freiheitsplatz vor dem Grazer Schauspielhaus zu bestaunen sein. Die Lichtinstallation besteht aus 21 leuchtenden Monolithen, in denen Federn, begleitet von eigens komponierten Klängen, ein Luftballett tanzen. Njörd ist ein Tribut an den skandinavischen Geist des Windes, die Installation selbst in kühlem, nordischem Design zeichnet einen Raum zwischen Mythologie und Moderne. Eine Toncollage des Schauspielhauses, erarbeitet und eingesprochen von den Ensemblemitgliedern bildet den akustischen Rahmen für Njörd und verwebt gekonnt Textfragmente neuer, im Schauspielhaus zur Aufführung kommender Stücke. Produziert wurde sie vom Berliner Theatermusiker und Sounddesigner Matthias Grü- Klanglicht Das Künstlerkollektiv OchoReSotto zieht der Oper ein Kleid aus Licht an. Foto: Joachim Bacher bel, der in der aktuellen Spielzeit für die Produktion „Merlin oder Das wüste Land“ im Schauspielhaus Graz die Musik gestaltet hat. Iris Laufenberg, Intendantin des Schauspielhauses Graz, ist bereits voller Vorfreude: „Ein Abend, an dem auf wunderbare Weise die poetische Lichtinstallation, die die Fassade des Schauspielhauses in Szene setzen wird, mit dem Inneren des Hauses verbunden wird: Die Klanginstallation von Matthias Grübel wird nach außen tragen, was üblicherweise im Inneren – auf unserer Bühne passiert – und einen Ausblick auf die Stücke der kommenden Saison bieten.“ Meet and greet mit „Dundu“, der fünf Meter großen, voll beweglichen Gliederpuppe. Foto: tayyba.eu Ein Marktplatz wird zur Opernbühne Die großen Szenen der Opernwelt werden von den Seiten des Kaiser-Josef-Platzes in gewaltigen Bildern und zarten Tönen auf die Fassade der Oper Graz projiziert. Wie auch schon bei der Vorjahresveranstaltung sind die bekannten Grazer Film- und Projektionskünstler OchoReSotto – Volker Sernetz, Stefan Sobotka-Grünewald und Lia Rädler – für die „Neugestaltung“ des Opernhauses zuständig. Ihr „Arkestra of Light“ wird die Fassade mit der Installation „Enternal Sea of Darkness“, begleitet durch einen Live-Auftritt der Jazzgröße David Jarh, in ein Sehund Hörerlebnis verwandeln. Die zahlreichen eingesetzten Beamer werden nicht nur die Fassade des Opernhauses, sondern auch den Kaiser-Josef-Platz völlig neu in Szene setzen. Zwischen den Beiträgen wird ein Team von Puppenspielern mit der leuchtenden Gliederpuppe „Dundu“ in eine neue Dimension des Figurenspiels einladen. Mit Dundu ist es dem Team rund um die Puppenspieler Tobias Husemann und Stefan Charisius gelungen, eine mechanische Gliederpuppe zu gestalten, die Größe und imposante Erscheinung mit natürlicher Anmut und Grazie vereint. Die vollkommene Beweglichkeit und verblüffende Menschlichkeit ihrer Aktionen rufen immer wieder großes Erstaunen und Entzücken hervor. Für das gastronomische Wohl während der Veranstaltung sorgen die umliegenden Gastronomen des Kaiser-Josef-Marktes, für den passenden Sound ein DJ von Radio Soundportal. Mit dem Lichtschwert auf Reisen „I, Libertas, hold you, little earth“ ist der Titel der „Klanglicht“-Performance der gebürtigen Australierin Tamara Friebel. Die Komponistin, Klangkünstlerin und Performerin stellt das Lichtschwert von Hartmut Skerbisch, das 1992 im Auftrag des „steirischen herbst“ errichtet wurde und dem Kinder- und Jugendtheater Next Liberty zu seinem Namen verholfen hat, in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Tamara Friebel macht sich auf die Suche nach neuen Blickrichtungen auf das Lichtschwert und lässt die Skulptur mit Mitteln des Klangs und des Lichts in drei Akten unterschiedliche Perspektiven auf einer Reise einnehmen, an deren Ende der Sieg der Freiheit steht. Ü n Programm d“ „Njörd – Spirit of the Win latz: Schauspielhaus/Freiheitsp nd ehe chg dur r Uh 21 von 19 bis „OchoReFassadenprojektion von „Dundu“ Sotto“, Puppentheater mit : Come toatz f-Pl ose Oper Graz/Kaiser-J ionen llat sta htin Lic r, Uh 19 gether ab r Uh 30 um 21:10 Uhr und 22: e earth“ „I, Libertas, hold you, littl von 19 bis 21 ert: chw Next Liberty/Lichts nd ehe chg Uhr dur t Internet: www.klanglicht.a Hashtag: #klanglicht Schauplätzen Der Eintritt ist zu allen . frei ung talt ans der Ver Klang- und Lichtinstallation „Njörd – Spirit of the Wind“ Foto: gaetan-clement WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 75 So macht der Frühling richtig Spaß: Die Holding Graz Linien präsentieren mit der App „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ eine kundInnenfreundliche Neuerung. Fotos: Holding Graz/Sommer Das Handy als Ticket Wer Tickets für Bus, Bahn & Bim online erwirbt, kann diese nun auch am Handy mitführen! Möglich macht das die neue Holding-App „Öffi-Ticket Graz Steiermark“. C omputer einschalten, nach ein paar Klicks ein Ticket kaufen – und gleich losfahren! Klingt toll – ist es auch! Der Onlineshop der Holding Graz Linien macht dies möglich. Unter https://ticket.holdinggraz.at kann man ja sämtliche länger gültigen Verbundtickets für die gesamte Steiermark kaufen. Seit Dienstag (29. März) muss man die gängigsten Tickets nicht mehr wie bisher ausdrucken, sondern kann diese auch am Smartphone mitführen So hat man sein Ticket immer dabei. APPetit auf Öffis Die App namens „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ findet man sowohl im „Google Play Store“ (für das Betriebssystem Android) als auch im „App Store“ (für das Betriebssystem iOS). Im Onlineshop findet man die direkten Links zum Gratisdownload der App. Im Shop registrieren, Ticket kaufen, App downloaden, mit denselben Benutzerdaten wie im Onlineshop in der App einloggen und das Ticket befindet sich ab Beginn der Gültigkeit automatisch am Smartphone. Dieses Handyticket gilt dann in Verbindung mit einem Lichtbildausweis als Fahrkarte. 76 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Breites Ticket-Angebot Derzeit kann man in „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ alle länger gültigen Tickets (Monats-, Wochen-, Studien- und Graz-3-TagesTicket) und natürlich auch die beliebte „Jahreskarte Graz“ mitführen. In weiterer Folge soll dieses Service auch um die persönlichen Halbjahresund Jahreskarten erweitert werden. Selbstverständlich kann man auch weiterhin zusätzlich die im Onlineshop gekaufte Karte als Printticket mitführen – auch wenn man das Ticket bereits am Handy hat. Übrigens: Auch bereits im Onlineshop gekaufte und noch gültige Tickets können in der App angezeigt werden! Ü Mit der Ticket-App der Holding Graz wird ÖffiFahren noch kundInnenfreundlicher. Alle Infos zu: „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ gibt es unter www.holding-graz.at/oeffi-ticket! n So geht’s s Handy: So kommt das Ticket auf p kaufen, App sho Öffi-Ticket im Online ark“ downloaierm Ste z Gra t „Öffi-Ticke ountdaten Acc den den, öffnen und mit igen – und ste ein p sho line On aus dem auf dem schon hat man das Ticket e! Smartphon Priv. Doz. Dr. Barbara Wimpissinger qlntǸ~uzqɸ~lrpztpuxwzop 47<HAF @<G;7EB?64BB@Ρ 47FGB8BA?<A7 @3E>7G<A9J74F<G7F FH5;@3F5;<A7AΟ @3E>7G<A9FB5<3? @76<3HͶIͶ@Ͷ Mehr auf www.heroldboom.at Im Juni beginnt der Bezug von 120 weiteren Wohnungen im Wohnpark Gösting. Fotos: Wohnpark Gösting Das Gröbl-Dorf wächst und wächst Mit seinem Konzept vom „Dorf in der Stadt“ trifft Investor Werner Gröbl genau die zeitgemäßen Wohnwünsche. Sein Wohnpark in Gösting wächst und wächst – ab Juni werden weitere 120 Wohnungen bezogen. Was schätzen die Eigentümer und Mieter am Wohnpark Gösting Ihrer Erfahrung nach so besonders? Ganz objektiv, Gösting hat die beste Luftqualität in Graz. Feinstaub ist da kein Thema. Und ich bin überzeugt, dass unser Konzept vom Dorf in der Stadt aufgegangen ist. Wie ist diese Idee entstanden? Bevor wir mit dem Projekt begonnen haben, haben wir wie immer nach einer Philosophie dahinter gesucht, die uns wegführt vom Begriff Siedlung. So sind wir zum Dorf in der Stadt gekommen, als Bauprinzip und Quali- Bauherren Werner Gröbl und Karin Gutschi 78 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 tätsanforderung, aber auch wegen der sozialen Komponente, die es bedeutet. Ein Dorf besteht ja nicht für 20 Jahre, sondern über Generationen hinweg. Zeigt sich das auch in der Struktur der Bewohner Ihres Dorfes? Ja, es sind Familien da, Singles, aber auch Herzstück des Wohnparks Gösting ist der Weinkeller. ältere Paare, die ein Haus gehabt haben schnitte binnen fünf Jahren bei gleicher Gröund jetzt in die Stadt gezogen sind. Das ßenordnung. Dörfliche wird auch dadurch bestimmt, dass wir einen Nahversorger haben und der GraDer Wohnpark entsteht ja auf dem Areal zer Starbäcker Martin Auer seine größte Fider früheren Wein- und Sektkellerei Kleiliale mit Kaffeehaus eröffnet, wo es auch noschegg. Geht dieser „Geist“ nun verlosonntags frisches Gebäck gibt. ren? Keineswegs, hier wurde Champagner proWovon waren Sie besonders überrascht? duziert, und deshalb sind das Herzstück auch Wir haben ein Experiment mit Mikrowohder Weinkeller und die Vinothek, die man für nungen von 22 Quadratmetern ausprobiert. Veranstaltungen mieten kann. Im Weinkeller Das sind Multifunktionswohnungen mit findet man auch Schätze bis Wein-Jahrgang neun Quadratmetern 1860 zurück. Und auch das gehört ja zu eiSonnenterrasse und nem Dorf, zu einem südsteirischen jedendem Doppelbett über falls. dem Schrank. Zwei solcher Wohnungen Graz wächst, das sagen alle Studien für die waren geplant, acht nächsten Jahre voraus. sind es jetzt – alle In den letzten zehn Jahren sind es 40.000 weg. Erfreulich war Einwohner mehr gewonnen, 2015 waren es und ist die Nachfrage sogar 6.000. Wir haben uns weitere Grundinsgesamt. Das Prostücke in Graz und Graz-Umgebung gesijekt Wohnpark Göschert. Denn zusätzlich zeigen die Analysen, ting war auf fünf dass es bei der Wertsteigerung von ImmobiBauabschnitte in acht lien gerade in Graz noch erhebliches PotenJahren angelegt, jetzt zial gibt. Ü sind es drei Ab- Anzeige Herr Gröbl, seit einem Jahr ist der erste Bauteil in Gösting bezogen, im Juni kommen neue Bewohner hinzu. Welche Bilanz ziehen Sie nunmehr? Wir sind bei diesem Projekt zu rund zwei Drittel fertig, von 170 Wohnungen sind nur noch 29 frei. Mit dem Feedback bin ich mehr als zufrieden. Anleger, die im ersten Abschnitt eine Wohnung gekauft haben, haben das auch im zweiten Bauteil getan. Das ist doch eine Bestätigung, dass wir am richtigen Kurs sind. Und wir sind im bestehenden Bereich komplett ausgemietet. achtzigzehn | Foto: Joel Kernasenko | Bezahlte Anzeige SOMMER KOMBIANGEBOTE HOL DIR DEINE FREIZEIT KOMBI! Grazer Bäder, Schöckl und Schloßberg – alles mit einer Karte MEHR FREIZEITSPASS ZU FAMILIENFREUNDLICHEN PREISEN: Q Unsere KOMBI-Karten: 3-Tage „Graz-Aktiv“ ab € 29,00 5-Tage „Freizeit für uns“ ab € 46,00 Saisonkarte „Berg & Wasser“ ab € 133,80 Q Eintritte in die Bäder der Freizeit Graz, Fahrten mit der Schöckl Seilbahn, dem Hexenexpress und der Schloßbergbahn und vieles mehr Infos und Verkaufsstellen für alle KOMBI-Angebote: Q Auster Freibad, Bad zur Sonne, Bad Strassgang, Stukitz-, Augarten-, und Margaretenbad Q www.freizeitgraz.at Freizeit Graz GmbH | Janzgasse 21 | 8020 Graz Tel. +43 316 887-3351 oder -3352 | [email protected] | www.freizeitgraz.at Die PMS GmbH hat Niederlassungen in Linz, Kapfenberg, Wolkersdorf, Kundl in Tirol, Arnoldstein und Wien – aber der Hauptstandort ist in St. Stefan im Lavanttal. Elektro-Power aus dem Lavanttal Mit 300 Mitarbeitern ist die PMS GmbH in St. Stefan einer der größten Arbeitgeber im Lavanttal – und befindet sich weiter auf Wachstumskurs. D ie PMS GmbH hat 300 Mitarbeiter, ist international tätig und zählt „Big Player“ aus Industrie und Gewerbe zu ihren Kunden. Klingt nach einem Unternehmen, das sich mitten in einem Ballungszentrum befindet. Doch die PMS GmbH hat ihren Standort im Lavanttal, genauer gesagt in St. Stefan im Lavanttal. Große Nachteile sehen sie durch ihren Standort nicht, aber die Suche nach Fachkräften ist mitunter schwierig, erzählt Franz Grünwald, der das Unternehmen gemeinsam mit Alfred Krobath führt: „Wir suchen ständig in ganz Öster- 80 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 reich, aber gut qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die auch gut in das Unternehmen passen, ist nicht leicht. Wenn man jemanden findet, ist es schon fast wie ein Lotto-Sechser.“ Im Jahr 2005 wurde die PMS GmbH als Tochterunternehmer der steirischen Christof Holding gegründet. Was danach kam, ist eine rasante Wachstumsgeschichte: Nach elf Jahren beschäftigt das Unternehmen heute 300 Mitarbeiter und macht jährlich 40 Millionen Euro Umsatz. „Wir haben selbst nicht damit gerechnet, dass wir so schnell wachsen würden“, sagt Grünwald. Foto: kk n Information Erfolgsgeschichte aus dem Lavanttal Elektro- und n 2005 wurde die PMS bH durch Gm nik ech nst Automatio ed Krobath Alfr Franz Grünwald und gegründet. tal ant Lav im fan in St. Ste en der ehm tern n Sie ist ein Tochterun Graz), in z (Sit AG g ldin Ho Christof bH Gm S PM die 51 Prozent an der hält. derlassungen n Ab 2006 wurden Nie lkersdorf, Wo g, ber fen Kap in Linz, in und Kundl in Tirol, Arnoldste . det rün Wien geg 300 Mitarbein 2014 erwirtschafteten Umsatz. o Eur en lion ter 40 Mil ternehmens n Schwerpunkte des Un , Energietechage ont riem ust sind Ind Reinraum, nik, Schaltanlagenbau Validierung e isch rm the n, messunge . nik ech und Automationst äftspartsch Ge und den Kun n Zu den Siem ere and nern zählen unter ibacher Tre ch, lba Koh , ndi Mo mens, . ine Alp st Voe Industrie und die Kärnten 40 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften rund 300 Mitarbeiter der PMS GmbH jährlich. Lieferant von Know-how Heute investiert das Unternehmen viel Geld und Zeit in Weiterbildung. „Bei unserer Arbeit geht es um Lösungskompetenz“, so Krobath, „und durch ständige Schulungen schaffen wir es, am neuesten Stand zu bleiben und immer wieder Lösungen zu finden.“ Die Kunden der PMS GmbH, zu denen vor allem Industrie- und Gewerbebetriebe zählen, treten meist mit Herausforderungen an das Unternehmen heran. Ob es um die Vernetzung von Anlagensteuerungen geht oder Reinraummessung: Die Mitarbeiter des Lavanttaler Unternehmens sind es gewohnt, schwierige Aufgaben zu lösen. „Wir arbeiten dann oft direkt im Unternehmen mit und beraten bei der Umsetzung. Es geht dabei immer um maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen. Die Fähigkeit, Dinge aufzuzeigen und zu optimieren, bringt Alfred Krobath und Franz Grünwald (von links) haben sich mit der PMS GmbH vor elf Jahren selbstständig gemacht. Foto: kk uns wieder neue Aufträge“, erklärt Grünwald. In diese Richtung will sich das Unternehmen in Zukunft auch weiter stärker orientieren. „Die Technik- und Entwicklungsabteilungen in allen Branchen werden immer kleiner, aber Know-how brauchen die Betriebe trotzdem“, sagt Franz Grünwald. Schließlich müssen unzählige Normen und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. „Wir liefern das komplette Paket: Wir planen, bauen und montieren – und wir informieren über Dinge wie Anlagensicherheit oder Schutz der Arbeitnehmer. Das ist ein überzeugendes Argument für unsere Kunden: Sie wissen es zu schätzen, dass sie von uns auch das Know-how bekommen.“ Noch ist der österreichische Markt – bei einem Exportanteil von 25 Prozent – der bedeutendste für die PMS GmbH. Das zeigen auch die Niederlassungen, die im Lauf der Jahre eröffnet wurden: In Linz, Kapfenberg, Wolkersdorf, Kundl in Tirol, Arnoldstein und Wien ist das Unternehmen vertreten. „Bei unserer Arbeit ist es wichtig, nahe beim Kunden zu sein“, erklärt Krobath. Ü Speditionslehre für schlaue Köpfe Organisationstalente, die Karriere machen wollen, sind in den Kärntner Speditionen genau richtig! Doppellehre in vier Jahren Die Lehrberufe im Speditionsbereich sind vielfältig und reichen vom Speditionskaufmann über die Speditions- und Betriebslogistik bis hin zum Bürokaufmann. Auch eine Doppellehre mit vier Jahren Lehrzeit ist möglich. Speditionskaufleute sind hoch qualifizierte und dementsprechend gut bezahlte Fachkräfte. Ob als Angestellter oder Selbstständiger, die WK-Fachgruppenobmann Markus Ebner beschreibt die Arbeit in einer Spedition als „sehr spannend mit attraktiven Karrierechancen“. Foto: Mediendienst/KK Spediteure haben alles im Griff Die heimischen Speditionsbetriebe halten den Wirtschaftskreislauf in Schwung: Sie sorgen dafür, dass alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Für Kunden organisieren sie Transporte in der Luft, zu Wasser, auf Schiene und der Straße. Dabei agieren sie oft international und müssen logistische Herausforderungen lösen. Denn nicht nur der Transport, sondern die gesamte Lieferkette muss organisiert werden. Zu den Aufgaben einer Spedition zählen deshalb unter anderem die Transportorganisation, Lagerung und Kommissionierung, die Logistikplanung sowie die Zollabwicklung. In Kärntens Speditionen kann sowohl eine Doppellehre als auch die Lehre mit Matura absolviert werden. Foto: WKO Ausbildung gewährleistet Aufstiegschancen in der Wirtschaft. Einige Generaldirektoren der größten österreichischen Speditionsbetriebe haben selbst als Lehrling ihre Berufslaufbahn begonnen. Im Unterschied zum Speditionskaufmann, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Planung und Steuerung von internationalen Lieferketten liegt, ist der Speditionslogistiker vor allem für die Prozesse im Logistiklager verantwortlich. Der Speditionslogistiker plant und steuert für Unternehmen den kompletten innerbetrieblichen Lager- und Logistik-Prozess und wickelt diesen auch ab, wobei ein hohes Maß an Entscheidungsfreude und Flexibilität notwendig ist. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 Werbung I n einer Spedition zu arbeiten, ist niemals langweilig. Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Arbeit mit attraktiven Karrierechancen buchstäblich in der Mitte des Wirtschaftskreislaufes – zwischen Produzenten und Abnehmern“, sagt Markus Ebner, Obmann der Fachgruppe Spediteure in der Wirtschaftskammer Kärnten. Das mache die Lehre in den heimischen Speditionsbetrieben auch so interessant für junge Menschen. „Speditionen nehmen dem Kunden den gesamten logistischen Aufwand ab, bis die Ware beim Käufer ist. Der Spediteur ist sozusagen das ‚Reisebüro‘ für internationale Import- und Exportsendungen“, erklärt Ebner. 81 Umsatzsteuersatz von 13 Prozent ab 1. Mai 2016 F Breschan & Partner: Mag. Birgit Gritschacher, Dr. Andreas Breschan und Mag. Elisabeth Moser (v.l.) Kardinalschütt 9, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/514038-0; Moritschstraße 5/2/3, 9500 Villach, Tel. 0664/934 36 18 Foto: Breschan & Partner UVA-Zeitraum nach Wirksamwerden der Änderung notwendig sein! Beachten Sie: Nicht unter die Beherbergung fällt die Vermietung zu Wohnzwecken und gilt dafür weiterhin der Steuersatz von 10 Prozent! Der 13-prozentige Steuersatz samt oben genann- ter Übergangsregelung für bereits geleistete An- und Vorauszahlungen gilt unter anderem auch für die Vermietung von Grundstücken für Campingzwecke sowie für Theater, Musik- und Gesangsaufführungen als auch für Museen und Tiergärten. Ü Werbung ür bestimmte Umsätze gelangt der mit der Steuerreform beschlossene erhöhte Steuersatz von 13 Prozent erst ab 1. Mai 2016 zur Anwendung. Dies gilt insbesondere für die Beherbergung in eingerichteten Wohn- und Schlafräumen samt damit regelmäßig verbundenen Nebenleistungen (wie bspw. Beleuchtung, Beheizung oder Bedienung). Davor galten zehn Prozent Umsatzsteuer (USt.). Hinsichtlich der Anwendung des Steuersatzes für bereits geleistete Anund Vorauszahlungen gibt es eine Übergangsregelung: 10 Prozent Umsatzsteuer bleiben, wenn eine Buchung und An- oder Vorauszahlung vor dem 01.09.2015 getätigt wurde und der Umsatz zwischen dem 01.05.2016 und dem 31.12.2017 ausgeführt wird. Gelangt die Übergangsregelung nicht zur Anwendung, müssen für Buchungen für einen Aufenthalt nach dem 30.04.2016 der neue Steuersatz angewendet und daher 13 Prozent USt. in Rechnung gestellt werden! Besondere Vorsicht gilt in diesem Zusammenhang bei Anzahlungsrechnungen: Je nach Versteuerung im Zeitpunkt der Vereinnahmung kann eine Korrektur im ersten Qualifizierung – mit Wissen zum Erfolg Von betrieblicher Aus- und Weiterbildung profitieren Unternehmen wie MitarbeiterInnen. Das Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten unterstützt sie dabei. A Die Firma Leeb ist ein Beispiel dafür, wie Qualifizierung im Betrieb erfolgreich umgesetzt werden kann. Das AMS Kärnten fördert Unternehmen, die ihre Beschäftigten weiterbilden. In den Fokus der Qualifizierungsmaßnahmen rücken dabei Personen über 45 Jahre oder mit geringeren Qualifikationen. Oft sind das Frauen. Ein weiteres AMS-Förderprodukt sind kostenlose Impulsberatun- 82 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016 AMS-Kärnten-Chef Franz Zewell ist überzeugt: „Von Weiterbildungsmaßnahmen profitieren beide Seiten. Die MitarbeiterInnen verbessern ihre Kompetenzen und können z.B. höherwertige Tätigkeiten übernehmen. Die Unternehmen bauen das Potenzial ihrer MitarbeiterInnen aus, können sie gezielt einsetzen und gegebenenfalls ihren Fachkräftebedarf abdecken.“ Somit sei Qualifizierung auch ein Mittel zur Absicherung und zum Erhalt von Beschäftigung im Betrieb. Nähere Infos erhalten Sie in Ihrer AMSRegionalstelle. Ü Erfolgsfaktor MitarbeiterInnen: Bei der Kärnter Firma „Leeb Balkone und Zäune“ setzt man auf maßgeschneiderte Weiterbildung. Foto: Leeb Balkone gen: Hier werden Firmen bei Fragen zu ihrer Organisationsentwicklung unterstützt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, MitarbeiterInnen mit anderen Unternehmen gemeinsam zu schulen: Das AMS finanziert die Beratung und Koordination eines solchen Verbundes. Arbeitsmarktservice Kärnten Rudolfsbahngürtel 42, 9020 Klagenfurt E-Mail: [email protected] www.ams.at/ktn Bezahlte Anzeige lles steht und fällt mit den MitarbeiterInnen – davon ist Markus Leeb, Chef der Firma „Leeb Balkone und Zäune“ überzeugt. Denn: „Wie sollte ein Unternehmen ein gutes Produkt abliefern, wenn nicht gute MitarbeiterInnen dahinterstehen? Sie sind der Erfolgsfaktor schlechthin.“ 150 Personen sind im Werk in Gnesau beschäftigt. Hinzu kommen 60 Außendienstpartner. Sie alle finden bei Leeb reichlich Weiterbildungsmöglichkeiten: IT-Schulungen, Materialkunde, Kursen über Montage, Schweißen … Die Palette an Qualifizierungsmaßnahmen ist breit. Denn: „Weiterqualifizierung bringt Innovation ins Unternehmen.“ Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeit- 32.000 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 180.000 Arbeitsplätze. Und wünschen Ihnen einen schönen 1. Mai! www.volkswagen.at Plug’n’Roll. Der neue Passat GTE. Performance und Innovation vereint. Im neuen Passat GTE steckt ein Plug-in Hybridantrieb, der mit hoher Alltagstauglichkeit, beeindruckender Dynamik und überragender Sparsamkeit überzeugt. Mit der Kombination aus Elektro- und Benzinmotor fahren Sie bis zu 50 Kilometer rein elektrisch und 1.000 Kilometer ohne zu tanken. Und wer es sportlich mag, kann mit dem GTE-Button zusätzliche Power aus dem Fahrzeug kitzeln. Think New Auf www.volkswagen.at/emobility finden Sie alle Volkswagen GTE-Partner in Ihrer Nähe. Kraftstoffverbrauch: 1,6 – 1,7 l/100 km. CO2-Emission: 37 – 39 g/km. Stromverbrauch: 12,2 – 12,9 kWh/100 km (kombiniert). Symbolfoto.
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