Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 4 /2016
P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Fotos: Norbert Kniat, Büro LH Kaiser
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
Von der Pille bis zur Bahn
Industriestandort Südösterreich
punktet mit hoher F&E-Quote
Smart City Graz
Die Steiermark zeigt,
wie es geht
Infrastruktur
Süden profitiert von Semmeringund Koralmtunnel
Schulterschluss
Steiermark und Kärnten setzen
trotz knapper Kassen
auf Investitionen
Draghi will europäische
Wirtschaft ankurbeln
und schafft doch nur
neue Staatsanleihen
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Editorial
Ö
sterreich steht vor der Wahl seines
neuen Bundespräsidenten. Und so wie
hoffentlich viele in der Bevölkerung
stelle auch ich mir die Frage nach der Idealoder zumindest Optimalbesetzung des künftigen Staatsoberhauptes: Welche Grundvoraussetzungen sind unabdingbar? Und welche Gegebenheiten sollten unter keinen Umständen ins Kalkül gezogen werden?
Schlussphase hinlegt und im Endeffekt ein
Triumvirat komplettiert, das wie aus einem
Guss, wie aus einem Model wirkt. Denn
nichts anderes wäre der Fall: Die drei wichtigsten Positionen des Staates – Nationalratspräsident, Bundeskanzler und Bundespräsident – würden Menschen bekleiden, die
nicht nur auf das gleiche Parteibuch eingeschworen sind, sondern auch noch mit
Des Teufels Wandgemälde:
Über die politische Elite in Österreich
Die erste Frage ist leicht zu beantworten:
Österreich braucht an seiner Spitze dringend
einen Menschen, der sich klar zu artikulieren
weiß. Der kritisieren kann. Der das Wort ergreift. Der über Charisma ebenso verfügt wie
über politisches Geschick und diplomatisches Feingefühl. Der – egal ob vor der
UNO-Hauptversammlung oder vor der
Académie française – eine flammende Rede
hält, ohne dass der humanistisch-philosophische Ansatz aufgesetzt, die fremde Sprache
hölzern und das gesprochene Wort in den
Mund gelegt wirken. Der im Idealfall sogar
als „primus inter pares“ im Kreis der internationalen Staatoberhäupter reüssiert. Österreich braucht einen, der die Welt und den die
Welt kennt.
Und auch die Beantwortung der zweiten
Frage ist im Grunde nicht wirklich eine Herausforderung: Wir brauchen keine Abbildung der breiten Bevölkerung, kein Mittelmaß – keinen Hybrid aus Pensionisten und
Beamten. Keinen aus dem gleichen Hieb,
mit dem man Tür an Tür im Gemeindebau
wohnt. Denn nur weil er aus dem gleichen
Milieu stammt, ist er noch lange nicht einer
für uns. Vielleicht wäre diese Soft skill passend für die perfekte Stellenausschreibung
für den Volksanwalt, aber bei aller Konzilianz: Für die Position des Bundespräsidenten
reicht es bei Weiten nicht. Und last but not
least: Wir brauchen keinen, der aus reiner
Parteitreue und als Bilderbuch-Apparatschik
„mit freundlicher Unterstützung“ der auflagenstärksten Tageszeitungen eine fulminante
höchstem parteipolitischem Geschick und
Ehrgeiz ihre fehlende akademische Bildung
wettzumachen glauben. Die einander zuarbeiten – leider weniger im Sinne von Teamwork, sondern mehr im Sinne von Seilschaften – und die einander in ihrer einträchtigen
Schicksalsgemeinschaft die Steigbügel halten. Die die Mauer machen gegen jegliche
konstruktive Kritik zum Wohle unseres Landes und die in ihrer ideologischen Gleichschaltung sich gegenseitig die Machthebel
in die Hände legen.
Lassen Sie mich den Teufel an die Wand malen: Neben Nationalratspräsidentin Bures
mit ihrer Ausbildung zur Zahnarzthelferin
und Bundeskanzler Faymann mit Matura
und Taxi-Schein gelingt mit dem „LebensAngestellten“ Hundstorfer der perfekte
Schulterschluss*): Keiner würde jemals das
kritische Wort gegen den anderen erheben,
wenn dies die Situation auch noch so dringend gebieten würde. Eine Krähe hackt der
anderen schließlich kein Auge aus.
„Hundstorfer auf den Spuren von Franz Jonas“ mag vielleicht die „guten alten Zeiten“
heraufbeschwören, vielleicht sogar ein bissl
hippes Retro-Feeling aufkommen lassen,
aber dienlich wäre diese Stimmungsmache
dem Souverän gegenüber auf keinen Fall.
(Im Übrigen gelten ähnliche Parameter für
die ÖVP: Man stelle sich den lebenslangen
Beamten Khol vor in seiner vehementen Kritik gegen Vize-Kanzler Mitterlehner und seiner Durchsetzungskraft gegen gottgleiche
Landeshauptmänner. Unvorstellbar!)
Politkarrieristen statt Intellektuelle: Bildet
diese Phalanx tatsächlich unsere Gesellschaft ab? Ist dies wirklich das politische
Prämium-Aufgebot, das unser Land für die
Staatsspitze zu bieten hat und verdient? Wollen wir wirklich einen Bundespräsidenten,
der sich weniger nach den Gegebenheiten
der Gegenwart und Erfordernissen der Zukunft orientiert, sondern vielmehr die Geister
der Vergangenheit heraufbeschwört?
Die Zeit ist überreif für einen unabhängigen,
von der Bundesregierung freien und parteipolitisch ungebundenen Bundespräsidenten
– welchen Geschlechts auch immer. Wir
müssen ihn nur wählen: damit wir denjenigen Menschen an der Spitze unseres Landes
wissen, der durch Größe und Charisma überzeugt, der durch Wissen, Bildung und Feingefühl glänzt und der durch Weitblick Österreich wieder Richtung Zukunft bringt. Lassen wir uns nicht blenden von dem Schlüsselsatz „Es muss was geschehen, aber es darf
nichts passieren“, dem durch die Medien die
Krone aufgesetzt wird und dem heute in
Österreich der ORF maulgesperrt zusieht,
meint Ihr
In den letzten zehn Jahren ist kein einziger
Bundesminister zurückgetreten – im Gegenteil: Wenn man seine politischen Ziele nicht
umsetzen konnte (sei es aus mangelndem
Durchsetzungsvermögen, Fachwissen oder
Durchhaltekraft), dann wurde man einfach
schnell in eine andere Position gehoben. Davon zeugen nicht nur Stöger, Heinisch-Hosek, Klug etc., sondern jetzt eben auch
Hundstorfer nur zu eindeutig. Ämter-Rochaden als Ausdruck mangelnder Polithygiene.
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
*) Dies ist explizit KEINE Diskreditierung der Berufsausbildung und des politischen Werdegangs von Bures, Faymann
und Hundstorfer. Es stellt sich nur folgend die Frage, ob es
sich hierbei um die besten Personen für diese Spitzenpositionen oder doch um das letzte Aufgebot handelt.
Inhalt
8
Coverstory: Was der Süden braucht
Der Konjunkturmotor stottert auch in diesem Jahr. Mit klugen Investitionen kann die öffentliche Hand für Impulse sorgen. Die Steiermark setzt auf die Kraft der Regionen, für
Kärnten ist die Situation so schwierig wie seit vielen Jahrzehnten nicht – milliardenschwer lastet die Vergangenheit
auf der Zukunft.
18
Smart City Graz setzt auf eine Smart
Future Graz
Eine Smart City Graz ist leistbar, sicher und innovativ. Die
Zukunft der „intelligenten Stadt“ hat begonnen und baut nun
mehr auf ein ressourcenschonendes und energieeffizientes
Miteinander.
ö2 „Gesundheit ist auch eine Frage der
Eigenverantwortung jedes Einzelnen“
ö26 All-in – die „Draghi’sche“
Geldschwemme
Aktuell wurde der Leitzins der EZB auf das historische Tief
von 0,0 Prozent gesenkt. Monatlich werden 80 Milliarden
Euro Staatsanleihen gekauft und Geld in die EU gepumpt –
doch mit welchem Effekt?
ö30 Bundespräsidentschaftswahl 2016
Die Flüchtlingskrise als bestimmendes Thema, sechs Kandidaten, die – bis auf einen – allesamt nicht chancenlos sind,
das sind die Zutaten eines spannenden und kontroversen
Wahlkampfs um das höchste Amt der Republik.
60 Das unsichtbare Rückgrat
der Gesellschaft
Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, will im Gesundheitssystem
mehr Transparenz, mehr Qualitätswettbewerb und Innovationen sehen. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff spricht sie über Gesundheitsvorsorge, die Sicherstellung aller Behandlungen am „Best Point of Service“,
Abbau von teuren Doppeluntersuchungen, Steigerung von
Innovationen sowie dem Einsatz der modernen Informationstechnologien.
ö17 Impressum
Als Städter verbindet man den Begriff Landwirtschaft oft
nur mit Bauernhöfen oder Tierhaltung und könnte meinen,
dass die bäuerlichen Interessen, ihre Anliegen und Forderungen auch bloß Sache der Landwirte sind. Groß ist also
das Unverständnis vieler über die finanziellen Hilfen, die
Bauernfamilien vom Staat und der EU erhalten. Doch dabei
wird gänzlich übersehen, dass Landwirtschaft eine weitaus
größere Rolle für alle Bürger unseres Landes spielt, als es
auf den ersten Blick scheint.
64 Von der Pille bis zur Bahn
Die Industriestandort Südösterreich punktet mit hoher F&EQuote, einem lebendigen Netzwerk von Unternehmen, Universitäten und Kompetenzzentren und einer „Old Economy“,
die ziemlich „new“ ist.
4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
QGI.CC
Was wäre
der Tag
der Arbeit
ohne Arbeit-
68.000 steirische Unternehmerinnen und
Unternehmer schaffen 360.000 Arbeitsplätze.
Und wünschen Ihnen einen schönen 1. Mai!
+
Weiter so
Foto: iStock.com/steluk
Neue Facharbeiterschmiede in Kärnten
–
Mechatroniker werden in fast jedem modernen Industrie- oder Technologiebetrieb gebraucht, sie vereinen Mechanik, Elektronik und Informatik in einem Beruf und sind damit
stark gefragte Fachkräfte. Um dem Fachkräftemangel – der auch in Oberkärnten allgegenwärtig ist – entgegenzutreten, wird ab Herbst 2016 in
Kooperation zwischen HAK
Spittal und HTL Klagenfurt
eine Ausbildung zu Mechatronikern angeboten. Drei
Tage drücken die Schüler
künftig in Spittal die Schulbank, zwei Tage in der HTL
1 in Klagenfurt, dabei werden Praktikumsplätze und
auch fixe Jobs in der Region
Spittal von der Wirtschaft
zugesichert, denn sie
wünscht sich diese Ausbildung. Mit diesem Ausbildungsangebot sollen junge Menschen in der Region gehalten und gleichzeitig dringend
notwenige Fachkräfte für die Wirtschaft ausgebildet werden.
Ü
Entbehrlich
Foto: iStock.com/yanyong
Sozialromantik
Der neuerliche Vorstoß des ÖGB in Richtung Arbeitszeitverkürzung löste aufs Neue heftige Diskussionen aus. Um die Beschäftigung anzukurbeln, schlug ÖGB-Chef Horst
Schachner zum wiederholten Mal vor, die Arbeitszeit zu verkürzen, woraufhin sich WKOSteiermark-Präsident Josef Herk fassungslos zeigte, angesichts dieses Maßes an „Realitätsverweigerung“, da die
heimischen Betriebe ohnehin schon ums Überleben
kämpfen. Er nannte den
Vorstoß „das größte Jobabbau-Programm der Zweiten
Republik“. Weiter rechnete
Herk vor, dass eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei vollem
Lohnausgleich, wie von der
Gewerkschaft gefordert, die
Produktionskosten massiv
steigen lassen würde. Mit dieser falschen Sozialromantik unterstütze man höchstens die
Abwanderung und Zerstörung von heimischen Betrieben und bestenfalls die Schaffung
von Arbeitsplätzen in Fernost, aber sicher nicht in heimischen Unternehmen.
Ü
PV-Invest
Foto: PV-Invest
Zwei Jahre nach der Auszeichnung mit dem
Kärntner Exportpreis 2013 in der Kategorie
„Dienstleistungsexporte“ fand sich der
Name PV-Invest erneut unter den Nominierten. Und die internationale Expansion schreitet munter voran: So konnte der Ausbau des
Portfolios an Fotovoltaikkraftwerken im Inund Ausland erfolgreich fortgesetzt werden.
Inzwischen betreibt die PV-Invest Anlagen
in Italien, Slowenien, Frankreich und Österreich. Nun reiht sich auch Deutschland in die
Bestrebungen des Unternehmens um nachhaltige Energieversorgung ein.
Ü
Neuer Vorstand
In seiner Sitzung am 17. März hat der Aufsichtsrat der Energie Steiermark einstimmig
beschlossen, DI Christian Purrer (61) für die
Dauer von fünf Jahren erneut zum Vorstandssprecher des
Konzerns zu bestellen. Als neues Mitglied des Vorstands
tritt DI (FH) Mag.
(FH) Martin Graf,
MBA (40) am 1.
April die Nachfolge
von DI Olaf Kieser DI (FH) Mag. (FH)
an.
Ü Martin Graf, MBA
Foto: E Steiermark/
E-Control
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Menschen & Märkte
JackF/fotlolia.com
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Der offizielle Spatenstich zur Eröffnung des neuen Logistikzentrums von DB Schenker in Graz
Foto: Zefferer
DB Schenker investiert
Helmut Schweighofer, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa, und Bernd Labugger, Niederlassungsleiter in Graz, haben den feierlichen Spatenstich
für den neuen Standort am Cargo Center Graz gesetzt. Das integrierte Terminal wird neben
einem 2.800 Quadratmeter großen Bürogebäude eine 3.500 Quadratmeter große Umschlagsfläche sowie eine knapp 27.000 Quadratmeter große Logistikfläche umfassen. DB Schenker
verdoppelt damit seine Fläche in der Steiermark und schafft Kapazität für 250 Arbeitsplätze.Ü
Mag. Bernadette Pöcheim
Leiterin Frauenreferat
Junge Mütter aufgepasst:
Bei einer weiteren Schwangerschaft während einer arbeitsrechtlichen Karenz mit
einkommensabhängigem
Kinderbetreuungsgeld bekamen Frauen lediglich ein tägliches Wochengeld von 26,15
Euro. Nach einem OGH-Urteil
gibt es Rückzahlungen für
Geburten von 2015 bis März
2016.
»Geld zurück für frisch
gebackene Mütter«
Strittig war bisher die Höhe
des Wochengeldes in den Fällen des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes bei einem weiteren Kind.
Der Oberste Gerichtshof hat
festgestellt, dass als Wochengeld das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld erhöht um 25 Prozent
zusteht - also ein deutlich
höheres Wochengeld. Mag.
Bernadette Pöchheim: „Besonders wichtig ist jetzt, dass
die betroffenen Frauen sich
beim zuständigen Versicherungsträger (GKK, PVA) melden bzw. einen Antrag auf
Ausstellung eines Bescheides
stellen. Infos und Fragen
05 77 99-2590.
Dr. Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft,
DI Mario Manninger, Senior Director Engineering, Alexander Everke, CEO, DI Josef Kriebernegg, Projektleiter, DI Dr. Martha Mühlburger, Vizerektorin der Montanuniversität Leoben, Juryvorsitzende, Dr. Christoph Leitl, WKO-Präsident, Dr. Christian Buchmann, Steiermärkische Landesregierung (v.l.)
Foto: BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft/APA-Fotoservice/Preiss
Steirische Unternehmen ausgezeichnet
Auch 2016 kommt das innovativste Unternehmen Österreichs aus der Steiermark. Die ams AG
aus Premstätten südlich von Graz wurde von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit
dem Staatspreis Innovation 2016 ausgezeichnet. „Ich freue mich, dass sich die ams AG beim
Staatspreis Innovation durchsetzen konnte und BDI mit dem Verena-Preis ausgezeichnet wurde,
beiden Unternehmen gratuliere ich herzlich. Damit untermauert die Steiermark ihre Rolle als
Innovationsbundesland Nummer eins“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. Ü
Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 kann der Konzern Holding Graz zurückblicken.
Nicht nur haben sich die Umsatzerlöse von 212,2 Millionen Euro aus dem Vorjahr auf insgesamt 227,69 Millionen Euro gesteigert, auch EBITDA und EGT haben sich deutlich verbessert. Der 2015 verantwortliche Vorstand DI Wolfgang Malik und Mag. Barbara Muhr zeigen sich sehr zufrieden: „Die Holding Graz trägt mit diesem Ergebnis in ihrem fünften Geschäftsjahr wiederum viel dazu bei, dass gemeinsam mit der Stadt die Budgetziele des Hauses
Graz erreicht werden können.“
Ü
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
7
Was der
Süden
braucht
Der Konjunkturmotor stottert auch in diesem Jahr. Mit klugen
Investitionen kann die öffentliche Hand für Impulse sorgen. Die
Steiermark setzt auf die Kraft der Regionen, für Kärnten ist die
Situation so schwierig wie seit vielen Jahrzehnten nicht –
milliardenschwer lastet die Vergangenheit auf der Zukunft.
J
Steiermarks Finanzen
Budget 2015, Milliarden Euro
5,223
5,2
5,1
Einnahmen
Ausgaben
Schulden
Quelle: APA
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
ahr für Jahr, Monat für Monat und Tag
für Tag kommen die Steiermark und
Kärnten um bis zu 45 Meter näher. Das
ist der Tagesvortrieb, den die monströsen Baumaschinen unter dem Gebirgsstock der Koralm erzielen. Zwei Monsterfräsen in der Steiermark und eine in Kärnten
rammen sich erbarmungslos durch den Berg
– der Zeitplan hält bisher: In wenigen Monaten soll der Tunneldurchstich erfolgen, ab
2023 sollen dann die Züge mit Spitzentempo
250 km/h zwischen Klagenfurt und Graz
brettern. Im Süden Österreichs ist dann ein
neues Verkehrszeitalter eingeläutet.
„Strom-, Gas- und Datenleitungen, aber wei-
terhin auch Eisenbahnen und Straßen sind die Lebensadern, die einen Wirtschaftsstandort versorgen“, betont Jürgen
Mandel, Präsident der Wirtschaftskammer
Kärnten. Zukunftsfähige Infrastruktur sei einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für
den Wohlstand von morgen. Aber nicht immer bremst mangelndes Budget den Investitionswillen. Mandl erinnert an die Blockaden durch Anrainer des Wörthersee-nahen
Fußballstadions oder auch die Causa FunderMax-Werk in St. Veit, wo nach dem Einspruch einer (!) Anrainerin ein Bescheid aufgehoben wurde. „Wir müssen im Hinblick
auf die Sicherheit der Investoren auch die
Coverstory
„Strom-, Gas- und Datenleitungen, aber weiterhin
auch Eisenbahnen und Straßen sind die Lebensadern, die einen Wirtschaftsstandort versorgen.“
Jürgen Mandel, WK Kärnten
Bis zu 45 Meter pro Tag kommen die Steiermark
und Kärnten unter der Koralm näher, ab 2023
sollen hier 200 Züge täglich durchfahren.
Foto: APA
mitten durch Straßendörfer brettern. Mehr Erfolg hat die Asfinag bei
anderen Projekten in Südösterreich: So können 2016 in der Steiermark 180 Millionen und in Kärnten 53 Millionen investiert werden.
Zu den Großprojekten gehören da etwa die zweite Röhre im
Gleinalmtunnel, Investitionen in die Tunnelsicherheit. „Ein
Topexportland wie die Steiermark“, betont Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ), „braucht eine rasche
und reibungslose Abwicklung des Transports, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene“.
Immerhin wird jeder zweite Euro in der Steiermark im Export verdient.
Investitionen bis zur Beseitigung der letzten
Nadelöhre verspricht auch der neue Verkehrsminister Gerald Klug (SPÖ): In den
kommenden Jahren summiert sich das
Paket in Kärnten auf rund 580 Millionen für Schnellstraßen und Autobahnen, 2016 sind es 53 Millionen Euro.
Die beiden größten Einzelprojekte
sind die Sanierung und Modernisierung des Oswaldiberg- und Kroislerwandtunnels auf der Tauernautobahn.
In den Startlöchern steckt das größte
Kärntner Projekt – der Vollausbau des
Karawankentunnels. Im Dezember
2017 ist der Tunnelanschlag geplant.
Impulse trotz Fragezeichen
Für Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser
Frage
der Rechtssicherheit diskutieren“,
verweist Mandl darauf, dass der
Gesetzgeber – egal, ob Bund oder Land – auch für das rechtliche
Fundament von Investitionen verantwortlich ist.
Kampf um Infrastruktur
Auch in der Steiermark können Investoren von solchen Erfahrungen
ganze Liederbücher singen – so hängt etwa das grenzüberschreitende
Speicherkraftwerk auf der Koralm in der Rechtsschleife, ähnlich wie
das Kraftwerk an der Schwarzen Sulm oder das Verkehrsprojekt der
S7 in der Südoststeiermark: Dort blockiert eine Bürgerinitiative seit
Jahren den Baustart einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen
Ostösterreich und Ungarn, während die 38-Tonner ohne Unterlass
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
9
„Vor fünf Jahren waren wir schon mit DTM und
Truck-Rennen zufrieden, dass nun auch die Formel 1 dauerhaft und der Motor-GP wieder zu Gast
sind, übertrifft unsere Erwartungen.“
Christian Buchmann, Landesrat Steiermark
(SPÖ) ist trotz aller Fragezeichen nach dem
Scheitern eines Vergleichs mit den HetaGläubigern klar: Kärnten habe viel Potenzial
und sehr gute Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. „Kärnten ist gut,
Kärnten ist besser als sein Ruf“, so der Landeshauptmann – er verweist dabei auf 2,78
Milliarden Euro, die mit dem Bund bis 2021
als Investitionen in Österreichs südlichstem
Bundesland ausverhandelt worden sind.
Schwerpunkte sind neben den Straßen- und
Schienenprojekten Internet, Forschung und
Entwicklung.
Ist die finanzielle Lage der Steiermark auch
längst nicht so angespannt wie jene Kärntens, so sind die Kassen aber auch jenseits
der Pack ehe leer denn voll. Das dauerhafte
Nulldefizit hielt unter allerlei Berechnungskünsten exakt für ein Jahr, seither ist keine
Rede mehr davon – im Gegenteil. „Wir haben ein Budget zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und als Jobmotor“, betont Finanzlandesrat und Vize-LH Michael Schickhofer (SPÖ).
Schickhofer rühmt die geplanten Investitionen von rund 688 Millionen Euro – wovon
122 Millionen in den Verkehr, 88 Millionen
für die KAGes-Spitäler und 60 Millionen für
Arbeit und Beschäftigung fließen sollen. Mit
Wohnbaulandesrat Johann Seitinger von der
ÖVP schaffe man rund 1.400 neue Wohnungen. Der Finanzreferent spricht von recht
ambitionierten Zielen: „Mein Ziel ist es, das
Vermögen des Landes zu mehren und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Wir
haben viel zu tun in den nächsten Jahren, wir
müssen Bürokratie abbauen und Verwaltungskosten senken.“
Der steirische IV-Präsident Jochen PildnerSteinburg attestiert der Landesregierung immerhin eines – sie unterscheide sich von der
„unheilbaren Konstellation im Bund“, aber
auch hierzulande sei die Dynamik der Rhetorik gewichen. Pildner-Steinburg: „. Natürlich bin ich nicht so naiv, zu glauben, wir
können hier im Land Konjunktur machen
oder gar die Welt verändern. Aber die Landesregierung bemüht sich wenigstens um
„Wir bekennen uns auch in Zeiten
des Sparens zu wichtigen regionalwirtschaftlichen Impulsen und
solchen Investitionen. Die Regionen werden von ganz gezielten
Maßnahmen profitieren. Mit einer
Beteiligungsoffensive für Kleinund Mittelbetriebe stärken wir genau jene Unternehmen, die das
Rückgrat unserer Wirtschaft darstellen.“
Hermann Schützenhöfer,
LH Steiermark
Foto: APA
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
bessere Rahmenbedingungen und um Wertschätzung für Unternehmer.“
Leuchtkraft durch Leitprojekte
Als Früchte dieser Bemühungen kann man
auch die Investitionen von Red-Bull-Fabrikant Dietrich Mateschitz sehen, der unterm
Strich Dutzende Millionen Euro in das Murtal investiert hat. Vom Red Bull Ring über
die Wiederbelebung und Schaffung touristischer Infrastruktur, bis zu konkreten Projekten für die ansässige Bevölkerung spannt
sich der Bogen der Wohltaten. Das lässt sich
auch an Zahlen ablesen: Die Anzahl der Gästebetten ist in der früher rein industriellen
Region um 47 Prozent gestiegen, seit 2010
sind die Nächtigungen in einem Umkreis
von 20 Fahrminuten rund um die RingArena um 90 Prozent auf 120.000 gestiegen.
„Vor fünf Jahren waren wir schon mit DTM
und Truck-Rennen zufrieden, dass nun auch
die Formel 1 dauerhaft und der Motor-GP
wieder zu Gast sind, übertrifft unsere Erwartungen“, unterstreicht ÖVP-Landesrat Chris-
„Kärnten hat viel Potenzial
und sehr gute Voraussetzungen für die wirtschaftliche
Entwicklung. Kärnten ist gut,
Kärnten ist besser als sein
Ruf.“
Peter Kaiser, Landeshauptmann
Kärnten
tian Buchmann (ÖVP), in diesem Fall erfreulicherweise für Wirtschaft und Tourismus zuständig.
Auch im landesnahen Bereich versucht die
Steiermark – ähnlich wie Kärnten – seinen
Eigentümer-Einfluss bei strategischen Entscheidungen geltend zu machen. So wird die
landeseigene Energie Steiermark immer grüner und investiert direkt an der Landesgrenze
zu Kärnten in den größten Windpark Südösterreichs. Bis 2017 entstehen auf der Koralm 13 Windräder, die Strom für 21.000
Haushalte liefern werden. Kostenpunkt: 58
Millionen Euro. Noch in diesem Sommer
müssen die Bauarbeiten angesichts des am-
Coverstory
„Ein Topexportland wie die Steiermark braucht
eine rasche und reibungslose Abwicklung des
Transports sowohl auf der Straße als auch auf
der Schiene.“
Jörg Leichtfried, Landesrat Steiermark
Leuchtkraft durch Leitprojekte: Dietrich
Mateschitz investierte im Murtal Dutzende
Millionen Euro.
Foto: APA
bitionierten Zeitplans beginnen, in der zweijährigen Bauzeit sind rund 280 Techniker auf
einer der höchstgelegenen Baustellen der
Steiermark auf 1.800 Metern Seehöhe beschäftigt.
Aber nicht alle Projekte für grüne Energie
sind so erfolgreich – seit Jahren zögert die
Energie Steiermark den Baustart für das
Murkraftwerk in Graz-Puntigam hinaus, obwohl man jahrelang bis zu den Höchstgerichten um die Bewilligung für das Projekt
gekämpft hat. Zuletzt stieg auch der 50-Prozent-Projektpartner Verbund aus, weil das Investitionsklima durch die Situation am
Stromgroßmarkt angespannt sei. EnergieSteiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris:
„Durch den Ausstieg des Verbundes ergibt
sich eine völlig neue Situation, die nun im
Detail neu zu bewerten ist.“
Nicht wirtschaftliche, sondern juristische
Probleme haben in Kärnten zu einem Baustopp im Energiebereich geführt: Nach einer
Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes
über eine Beschwerde hat die Kärnten Netz
GmbH die Arbeiten an der neuen 220-kVNetzabstützung Villach unterbrochen, die
Baustelle musste aufwendig konserviert werden. „Ohne dieses Projekt ist die Sicherheit
der Versorgung der Kunden im Großraum
„Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Verbündete und Partner zu haben.
In den Jahren 2016 bis 2021
gibt es 2,8 Milliarden Euro
als Unterstützung vom
Bund für Kärnten. Investiert
wird in den Ausbau von
Bahn sowie Straßen und in
Innovation sowie Forschung und Entwicklung.“
Peter Kaiser, LH Kärnten
Foto: APA
Villach mittelfristig gefährdet“, erläutert
KNG-Geschäftsführer Reinhard Draxler.
Der zusätzliche Bedarf der Industrie kann
nicht mehr gedeckt werden. Allein 20 behördliche Verfahren wurden für die Stromleitung abgewickelt, mit 115 Grundstückseigentümer verhandelt – jetzt steht eine Umweltverträglichkeitsprüfung im Raum.
Man müsse rechtzeitig investieren, sagt der
Energiemanager, denn andernfalls drohe ein
Blackout. Aber neben diesen möglichen Adhoc-Folgen zeigt dieses Beispiel auch mittelfristig ein Dilemma auf, das man so zusammenfassen könnte: ohne Dynamo keine
Dynamik.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
11
„Die Steiermark an die Spitze bringen“
Die Steiermark setzt auf ein ambitioniertes Regionalprogramm. Landeshauptmann
Hermann Schützenhöfer (ÖVP) im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten Süd über
Bürokratieabbau, Regionalbonus und Leuchtturmprojekte.
In der vergangenen Legislaturperiode war
der Fokus der Landespolitik auf die Gemeinden gerichtet, die Zukunftspartnerschaft setzt auf die Regionen. Eine späte
Wiedergutmachung für die Menschen
„draußen“?
Es geht nicht um Gemeinden oder Regionen.
Wir wollen und werden mit der Strukturreform sowohl die Gemeinden als auch die Regionen stärken – das ist naturgemäß untrennbar miteinander verbunden. Es geht uns darum, allen Steirerinnen und Steirern, egal wo
sie wohnen, dieselben Chancen und Perspektiven zu bieten. Darum braucht es hier Reformen und Impulse. Wir haben mit der Gemeindestrukturreform einen ersten Schritt
zur Stärkung der Regionen gemacht. Mit der
„Koalition Zukunft Steiermark“ werden wir
diese weiter forcieren. Wir wollen weitere
nachhaltige Akzente für die steirischen Lebensräume setzen.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt die
ÖVP-SPÖ-Koalition für die Regionen?
Wir müssen aufpassen, dass die Steiermark
nicht zu einem Land mit zwei Entwicklungsgeschwindigkeiten wird: da die Städte, dort
die ländlichen Regionen. Auch dort braucht
es eine starke Infrastruktur, flexible Kinderbetreuungseinrichtungen, sozialen Wohnbau
und eine schnelle Internetverbindung. Ein
anderer Punkt, der mir sehr am Herzen liegt,
ist der Abbau der teilweise überbordenden
Bürokratie. Da haben wir in der Steiermark
schon Schritte gesetzt, aber es gibt noch viel
zu tun.
Welche wirtschaftlichen Impulse dürfen
sich die Regionen erwarten?
Die Regionen werden von ganz gezielten
Maßnahmen profitieren. Mit einer Beteiligungsoffensive für Klein- und Mittelbetriebe
stärken wir genau jene Unternehmen, die das
Rückgrat unserer Wirtschaft darstellen. Oder
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Phänomen, sondern ein globales. Um ein
weiteres Auseinanderdriften zu verhindern,
versuchen wir als Landesregierung, eben im
Rahmen unserer Möglichkeiten diesem
Trend entgegenzuwirken. Wir stärken mit
vielfältigen Initiativen den ländlichen Raum.
Wir wirken der Abwanderung entgegen, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, auch in den Regionen. Der
Regionalbonus setzt ebenso wichtige Impulse.
LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „ Wir bekennen uns auch in Zeiten des Sparens zu wichtigen
regionalwirtschaftlichen Impulsen und solchen Investitionen.“
Foto: Norbert Kniat
auch die verstärkten Investitionen in mobile
Betreuung sowie in 24-Stunden-Betreuung
und die Schaffung von leistbarem Wohnraum eröffnen Perspektiven in den Regionen.
Bereits in der Umsetzung ist zum Beispiel
auch das „Zentrum am Berg“. Durch die
Etablierung eines weltweit herausragenden
Tunnelforschungs- und Entwicklungszentrums am Erzberg erhalten wir diesen als
steirischen Brotlaib, der auch in Zukunft für
Arbeitsplätze in unserem Land sorgt.
Landflucht auf der einen Seite, boomende
Zentralräume auf der anderen Seite: Ist es
das Ziel des Programmes, dieses Missverhältnis wieder mehr ins Lot zu bringen?
Der Zuzug in die Städte ist kein steirisches
Wie finanziert das Land dieses Paket angesichts des strengen Sparkurses? Kann man
Investitionen in diesen Zeiten überhaupt
rechtfertigen?
Wir bekennen uns auch in Zeiten des Sparens
zu wichtigen regionalwirtschaftlichen Impulsen und solchen Investitionen. Auch
schon in der Reformpartnerschaft wurde niemals mit dem sprichwörtlichen Rasenmäher
gekürzt. Es geht darum, intelligent zu sparen,
aber auch da und dort – wo es der Politik
möglich ist – sinnvolle Impulse zu setzen.
Wir benötigen dazu auch weitere Reformen
– wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir
brauchen gesunde und florierende Unternehmen in unserem Bundesland. Nur so können
wir den Sozialstaat auch weiterhin aufrechterhalten. Allerdings nur für diejenigen, die
ihn wirklich brauchen! Zusammenfassend: Wenn diese Mut- und
Geldinjektionen in die Regionen fruchten,
welches Gesamtbild erwarten und erhoffen
Sie sich dann?
Mein Ziel ist eine Steiermark, in der alle
Steirerinnen und Steirer die gleichen Chancen haben, eine Steiermark, die optimistisch
in die Zukunft blickt, und eine Steiermark,
die an der Spitze der Bundesländer steht.
Dieses Ziel werden wir erreichen, wenn wir
in unserem Land weiterhin mit mutigen Reformen vorangehen.
Ü
Wirtschaft & Politik
Regionen stärken bedeutet
die regionale Wirtschaft zu stärken!
Wer starke Regionen will, muss sich für eine starke regionale Wirtschaft, eine leistungsfähige Infrastruktur und ein lebenswertes Umfeld für Familien einsetzen!
N
man in der ÖVP die immer wieder diskutierte
flächendeckende Lkw-Maut. Eine Skepsis,
die auch bei einem österreichweiten Treffen
der ÖVP-Klubobleute deutlich wurde.
„Wenn sich, wie Befürworter der Lkw-Maut
immer ins Treffen führen, damit Hunderte
Millionen Einnahmen lukrieren lassen, ist logisch, dass dies von irgendjemand bezahlt
werden muss. Das werden zunächst einmal
die Unternehmen im ländlichen Raum sein,
die diese zusätzlichen Kosten aber an ihre
Kunden weitergeben werden müssen. Es steht
zu befürchten, dass die regionale Wirtschaft
Betriebe in den Regionen
dadurch bei ihren Produkten und Dienstleisgezielt fördern
tungen teurer, weniger konkurrenzfähig und
„Zunächst gilt es, durch eine zielgerichtete
dadurch deutlich geschwächt wird“, befürchWirtschaftsförderung, kleine und mittlere Unten die ÖVP-Klubobleute.
ternehmen in den Regionen zu stärken, da nur
„Und jeder weiteren möglichen Belastung der
diese Arbeitsplätze sichern und schaffen, die
regionalen Wirtschaftstreibenden stehen wir
wiederum die Lebensgrundlage für die Mensehr skeptisch gegenüber“, so Klubobfrau Eischen bilden“, so Eibinger-Miedl. Entsprebinger-Miedl.
chende Förderschienen wie die der Steirischen
Stattdessen wolle man weiter daran arbeiten,
Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG unter
den öffentlichen Verkehr in den Regionen ausdem Titel „Lebens!Nah“ werden entsprechend
zubauen. Daher hat der Landtag den Ausbau
gut angenommen. Im Zuge der Fördermaßdes S-Bahn-Netzes in der Obersteiermark mit
nahme werden Unternehmen aus den Bereizwei neuen Linien und den weiteren bedarfschen Handel, Gewerbe, Handwerk und Dienstorientierten Ausbau von regionalen Busverleistungen bei Investitions- und Kommunika- Barbara Eibinger-Miedl, Klubobfrau
bindungen in der ganzen Steiermark beschlostionsmaßnahmen gefördert. „Ein Drittel aller der Steirischen Volkspartei im Landtag
sen. „Für den regionalen Busverkehr hat der
Förderfälle für KMU entfiel im Jahr 2015 auf Foto: Rothwangl
Landtag Steiermark in seiner letzten Sitzung
diese Angebot, was zeigt, dass das Land Steizusätzliche 19 Millionen Euro freigegeben“, berichtet Eibingerermark hier absolut förderorientiert agiert“, so Eibinger-Miedl. LanMiedl.
desregierung und Landtag arbeiten ständig daran, weitere Maßnahmen
zu entwickeln um die regionale Wirtschaft zu stärken.
ur auf diese Weise können Abwanderung verhindert und Arbeitsplätze vor
Ort gewährleistet werden. Dies ist der
Ansatz, den die Steirische Volkspartei in Sachen Entwicklung der Gemeinden und Regionen in der Steiermark vertritt, wie Barbara Eibinger-Miedl, Klubobfrau der Steirischen
Volkspartei im Landtag, verdeutlicht, und den
man bereits vor einem Jahr in einem Regionalentwicklungsprogramm unter dem Titel
„Land.Raum.Zukunft“ definiert hat.
Gehen die Familien, stirbt das Land!
Infrastrukturoffensive I:
Breitbandausbau wird weiter forciert
Eine dieser Maßnahmen ist auch die Verbesserung des Breitbandausbaus in den Gemeinden. „Vom Bund wurde bis 2020 in Etappen
eine Milliarde Euro für den Breitbandausbau in Österreich zugesagt,
heuer sollen die ersten 300 Millionen Euro dieser sogenannten Breitbandmilliarde investiert werden. Rund 70 Millionen Euro davon fließen in die Steiermark, wobei die Praxis zeigt, dass viele Gemeinden
sich noch schwer tun, das Geld auch abzurufen“, berichtet EibingerMiedl. Dies liege an zu viel Bürokratie und am komplizierten Förderprocedere des Bundes. „Der ÖVP-Landtagsklub hat eine entsprechende Initiative gesetzt und arbeitet gemeinsam mit dem Wirtschaftslandesrat daran, Förderwerber und Gemeinden durch Verwaltungsvereinfachungen zu unterstützen.“
Infrastrukturoffensive II: Ausbau des öffentlichen
Verkehrs, Skepsis bei der Lkw-Maut
Doch nicht nur im virtuellen Raum ist eine leistungsfähige Verbindung unerlässlich. Auch eine regionale Verkehrsinfrastruktur gehört
zu den Grundvoraussetzungen für eine funktionierende regionale
Wirtschaft und attraktive Regionen. Dementsprechend skeptisch sieht
Dritte wichtige Säule für die ÖVP sind weitere Verbesserungen bei
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wenn Eltern sich entschließen, nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten zu gehen,
muss eine entsprechende Kinderbetreuung gewährleistet sein“, betont
Eibinger-Miedl. Dies gelte besonders für den ländlichen Raum. Fehlen hier entsprechende Angebote, ist das für viele Familien ein Grund,
in urbane Räume abzuwandern. „Den ländlichen Raum als Ort zum
Leben und zum Arbeiten zu stärken bedeutet also vor allem auch,
die Bedingungen für Familien weiter zu verbessern. Gehen die Familien, stirbt der ländliche Raum!“
Auch hier arbeitet die steirische Zukunftskoalition gemeinsam mit
dem Bund und den Gemeinden ständig an Verbesserungen. So fließen
im Zeitraum 2014 bis 2017 knapp 40 Millionen Euro an Bundesfördermitteln für den Ausbau von Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen in die Steiermark. Diese werden durch das Land
Steiermark mit einer Summe von 17,6 Millionen Euro kofinanziert.
Direkte Förderung und Unterstützung unserer Betriebe, eine leistungsfähige Infrastruktur und ein lebenswertes Umfeld für Familien
- drei Säulen, die die Attraktivität des ländlichen Raumes ausmachen
und an deren ständiger Verbesserung der Landtagsklub der Steirischen Volkspartei konsequent arbeitet.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
13
LR Christian Buchmann,
Moderatorin Angelika Ertl,
Kulm-Organisator und
Skisprung-Legende Hubert Neuper, Präsident Josef Herk und
Wirtschaftsbunddirektor
Kurt Egger. (vl.n.r.) Fotos: Foto-Augenblick
Wirtschaftsbundobmann LR Buchmann:
„Landeskonferenz soll vor allem
als Mutinjektion dienen!“
Herausfordernde Zeiten benötigen mutige Entscheidungen – für die Wettbewerbsfähigkeit
des Wirtschaftsstandortes und zum Wohle der nächsten Generation!
U
Skisprung-Legende, Unternehmer und Kulm-Organisator Hubert Neuper begeisterte mit einem bewegenden Motivationsvortrag.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Hochkarätige Experten unterstützten die Arbeitsgruppen. Univ. Prof. DDr. Michael Steiner (KF-Uni Graz), DI Jörg Buch (PWC Österreich) und BM a.D. Dr.
Martin Bartenstein (GL Pharma) v.l.
Freiheitsgrade der Menschen erhöhen und Konjunktur in den Köpfen
erzeugen. Nur so können wir die Unternehmen motivieren, zu investieren, damit in weiterer Folge Arbeitsplätze entstehen und unser
Wohlstand gesichert wird. Die Landeskonferenz soll vor allem auch
als Mutinjektion dienen“, bringt Landesgruppenobmann LR Buchmann die Herausforderungen auf den Punkt. „Zukunftsthemen anzusprechen, Lösungen zu finden und Weichen
zu stellen. Das war Ziel der diesjährigen Landeskonferenz. Als moderne politische Organisation ist es unser ureigener Anspruch, auf
die brennenden Fragen der Zukunft Antworten zu finden. Wir haben
mit unserem breiten Netz an Verantwortungsträgern eine solide Basis
auf der es weiter aufzubauen gilt“, so Mag.(FH) Kurt Egger, Direktor
des Wirtschaftsbunds Steiermark. Abgerundet wurde die Landeskonferenz durch einen Motivationsvortrag von Skisprung-Legende und Unternehmer Hubert Neuper. Ü
Werbung
nter dem Titel WIR.tschaft.2020 versammelten sich 200 Vertreter des Wirtschaftsbunds in der Steinhalle in Lannach, um
die inhaltlichen Weichenstellungen für die nächsten Jahre zu
fixieren. Der Standort Steiermark steht nicht zuletzt durch globale
Entwicklungen vor der Herausforderung, die richtigen Antworten zu
finden, um auch in Zukunft erfolgreiches Wirtschaften zu ermöglichen. Mit renommierten Experten aus den Bereichen Digitalisierung
und Innovation vorantreiben, Wachstum ermöglichen, Regionen stärken und Interessenvertretung gestalten fand ein intensiver Diskurs
über die nötigen politischen Entscheidungen und Rahmenbedingungen statt.
„Angesichts der vielen für den Wirtschaftsstandort herausfordernden
Entwicklungen müssen wir Geschlossenheit zeigen. Wir müssen die
WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H.
MEIN ZIEL:
POLE-POSITION FÜR
DIE STEIERMARK
MAG. MICHAEL SCHICKHOFER
LA N DE S H A UP T M A N N - S T V.
Neue Projekte
Bereits im Vorjahr begann die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) mit
notwendigen Investitionen in die weststeirische Verkehrsinfrastruktur. Auch im Jahr
2016 stehen neue Vorhaben auf dem Plan.
GKB-Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl betont, „der Ausbau der weststeirischen
Eisenbahninfrastruktur dient vor allem dem
Erhalt des sehr hohen Sicherheitslevels bei
der GKB. Brücken- bzw. Streckensanierungen und der Ausbau, aber auch die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen erhöhen die
Sicherheit von Fahrgästen, Straßenverkehrsteilnehmern und Anrainern.“
Ü Foto: GKB
Frank Paizoni, Vertriebsleiter MLS Personalbereitstellung, Heimo H. Haidmayer, Direktor Schoellerbank
Graz, Elke Willi, Wealth Advisory Schoellerbank, Walter Pisk, Vizepräsident Notariatskammer Stmk.,
Heinz Mayer Vorstandsmitglied Schoellerbank (v.l.)
Foto: Oliver Wolf
Schoellerbank-Expertenforum
Zu einem „Expertenforum“ hatte die Schoellerbank Graz Mitte März Kunden und Freunde
in das Hotel „Das Weitzer“ geladen. Die Experten der Schoellerbank diskutierten zum Thema
„Wie veranlage ich richtig und vorausschauend?“. Nach einem Vortrag des Vorstandsmitglieds
der Schoellerbank AG Mag. Heinz Mayer folgte ein lebendiges Podiumsgespräch unter den
Experten mit anschließender Diskussion.
Ü
Klein, aber fein
Snipcard, das anziehende Werbemedium im
Kreditkartenformat, kann ab sofort in ca. 40
Standorten der Innenstadt sowie im Univiertel von den attraktiven snipboards gepflückt
werden. Gut sichtbar positioniert in den angesagtesten „places to be and to see“, garantiert das exzellente Design die Aufmerksamkeit der Menschen. Von den Vorteilen einer
snipcard profitieren nicht nur die Werbekunden, sondern vor allem die sogenannten
„Pflücker“, die sich mit jeder Karte Rabatte,
Gewinnspiele, Tipps oder Informationen sichern.
Ü Foto: snipcard
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Rekordverdächtig: Die Firma Saubermacher – Robert Maierhofer, Gerlinde Petz, Harald Gorucan (v.l.) –
erhielt das BGF-Gütesiegel bereits zum vierten Mal. STGKK-Obfrau Verena Nussbaum (ganz links) und
STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger (rechts) gratulierten.
Foto: STGKK/Manninger
Gütesiegel für steirische Betriebe
Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse und der Fonds Gesundes Österreich zeichneten
am 16. März 39 Unternehmen mit den Gütesiegeln für Betriebliche Gesundheitsförderung
aus. Die Bandbreite reicht vom kleinen Familienbetrieb bis zum Großkonzern. Betriebliche
Gesundheitsförderung (BGF) zählt zu den wichtigsten Aktivitäten, um das Entstehen von
Krankheiten am Arbeitsplatz zu verhindern.
Ü
Fit im Job
Bereits zum 15. Mal wird
„Fit im Job“, der Förderpreis für körperliche und
geistige Gesundheit, ausgeschrieben, um Unternehmen, die in die umfassende
Gesundheitsförderung ihrer
Mitarbeiter investieren, zu
ehren.
F
it im Job wird von der WKO Steiermark,
Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe, gemeinsam mit der Merkur Versicherung AG, dem Gesundheitsressort und
dem Wirtschaftsressort des Landes Steiermark, der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer Steiermark, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter,
der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft, der Versicherungsanstalt
für Eisenbahnen und Bergbau sowie der
Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung „Fit im Job“ – Förderpreis für
körperliche und geistige Gesundheit“ ausge-
Vizepräs. Andreas Herz, MSc (WKO Steiermark), LR Mag. Christopher Drexler (Land Steiermark),
Daniela Gmeinbauer (WKO Steiermark), LR Dr. Christian Buchmann (Land Steiermark) (v.l.)
Foto: Foto Fischer
schrieben. Dabei werden in vier Kategorien
jene Betriebe prämiert, die ihren Mitarbeitern die besten Gesundheitsförderprojekte
anbieten. Nicht das eingesetzte Kapital, sondern die Neuartigkeit und Konzeption der
Programme werden dabei bewertet.
Zum Jubiläum im neuen Gewand
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des
Wettbewerbs wird zur Verleihung der steirischen Gesundheitspreise im November 2016
ein Buch herausgegeben, das alle ausgezeichneten Projekte in der Steiermark dokumentiert. Das Jubiläum wurde auch zum Anlass genommen, den Außenauftritt des steirischen Gesundheitspreises neu zu gestalten.
Neben dem neuen, modern gestalteten Logo
fällt besonders die neue Bezeichnung als „Fit
im Job – Förderpreis für körperliche und
geistige Gesundheit“ auf.
Einreichungen ab sofort möglich
Neben der postalischen Versendung der
Ausschreibungsunterlagen finden Interessierte alle relevanten Informationen sowie
die Einreichunterlagen auch auf der Gesundheitspreis-Homepage http://wko.at/fitimjob. Einreichungen sind ab sofort bis 31.
Mai 2016 möglich. Die Preisverleihung der
Förderpreise für körperliche und geistige
Gesundheit findet im November 2016 in
Graz statt.
Ü
Masterpiece of Intelligence.
Die neue E-Klasse.
Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Mit der neuen E-Klasse kommt die Zukunft des Autofahrens
etwas früher: mit modernster Antriebstechnik, mit einem
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Smart City Graz
setzt auf eine
Smart Future Graz
Eine Smart City Graz ist leistbar, sicher und innovativ. Die Zukunft der „intelligenten Stadt“
hat begonnen und baut nunmehr auf ein ressourcenschonendes und energieeffizientes Miteinander.
D
ie Stadt Graz weist ein starkes Bevölkerungswachstum in einem Gebiet mit
beschränkten Möglichkeiten zur Erweiterung auf. Tendenziell gibt es für die
weitere Bebauung nur zwei Möglichkeiten.
Das ist der Ausbau der Stadt in Richtung Süden und die Alternative der Verdichtung nach
innen. Aufgrund der topografischen Beckenlage tritt zusätzlich auch noch eine klimatische Herausforderung in den Vordergrund
und stellt der Stadt Graz eine ganz besondere
Aufgabe. Pro Jahr steigt der Bedarf an neuen
Lebensräumen in Graz um 2.500 Wohnungen. Dabei soll immer mehr eine urbane
Mischnutzung aus Lebensraum, Arbeit, Fortbildung und Erholung in den Fokus weiterer
Bebauungsstrategien rücken.
Graz als ein dynamischer Wohnort
Die Stadt Graz wächst und sie wächst beständig. Seit dem Jahr 2003 hat es eine Erhöhung der Einwohnerzahl um 55.000 Menschen gegeben und Graz hat nun eine Bevölkerungsdichte von rund 285.000 Einwohnern. Bis 1938 bestand die Stadt Graz aus
den inneren sechs Bezirken. Nun weist die
Stadt siebzehn stolze Bezirke auf und jeder
dieser Bezirke wächst kontinuierlich. Bei einer Gesamtfläche von etwa 127 Quadratki-
18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
lometern kann sich Graz mit einem Anteil
von 50 Prozent Grünflächen durchaus als lebenswerte Stadt bezeichnen. Weiterentwicklung, Bildung und Forschung werden hier
besonders hochgehalten. Die acht Hochschulen werden von 62.000 Studierenden besucht. Und noch dazu kann sich Graz mit
vierzehn Forschungs- und Kompetenzzentren rühmen.
Eine Initiative für mehr Lebensqualität in der Stadt von morgen
Smart Cities – intelligente Städte – sind neben ihrer Funktion als Innovationsräume für
die Energiewende vor allem eines: der Lebensraum unserer Zukunft. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat sich gemeinsam mit dem
Klima- und Energiefonds ein konsequentes
Vorantreiben der Transformation des derzeitigen Energie- und Mobilitätssystems hinsichtlich intelligenter, erneuerbarer Energien
zum Ziel gesetzt und 2010 die Smart-CitiesInitiative gestartet.
logieprogramms „Haus der Zukunft“ 450
Konzepte und Technologien für energieeffizientes Bauen und nachhaltiges Leben in der
Höhe von 80 Millionen Euro gefördert. Das
2013 nachfolgende Programm „Stadt der
Zukunft“ hat sein Förderungsgebiet erweitert
und unterstützt nunmehr die Erforschung intelligenter und nachhaltiger Energielösungen
in Wohnanlagen, Stadtvierteln und ganzen
Städten. Das bmvit hat unter diesem Namen
bisher 50 Projekte in einem Gesamtausmaß
von 25 Millionen Euro gefördert.
Smart City als steirischer Erfolg
In der Steiermark alleine wurden seit 2007
insgesamt 22 Förderprojekte genehmigt. Dabei wurden Gelder in der Höhe von 12,7 Millionen Euro bewilligt, die 21 Millionen Investitionskosten hervorgebracht haben. Damit weist sich die Steiermark als erfolgreichstes Bundesland auf diesem Sektor aus.
Nennswerte Beispiele sind neben der Projekte in Graz das Smart-City-Projekt Hartberg, die Smart City Leoben und die Smart
Urban Industry Weiz.
Das „Haus der Zukunft“
Im Jahr 1999 hat das Bundesministerium für
Verkehr, Innovation und Technologie unter
der Initiative des Forschungs- und Techno-
Smart City Project Graz Mitte
„Intelligente Städte“ integrieren nicht nur innovative Technologien, sondern sorgen auch
Intelligente Stadt
In der Waagner-Biro-Straße entseht das Demonstrationsprojekt.
für die Akzeptanz solcher Konzepte einer
verbesserten Stadtentwicklung und -planung
bei BürgerInnen und relevanten AkteurInnen, den so genannten Multistakeholdern.
Diese Multistakeholder-Initiativen sind darauf ausgerichtet, komplexe gesellschaftliche
Probleme kooperativ zu lösen, und stellen
freiwillige Zusammenschlüsse zwischen öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Akteuren dar. Somit ist eine gute Basis
für das „Smart City Project Graz Mitte“ in
der Waagner Biro Strasse geschaffen. Die
geplante Laufzeit des Projekts beträgt 60
Monate und hat eine genehmigte Förderung
von rund 4,2 Millionen Euro. Das Konsortium des Bauprojektes unter der Leitung der
Stadtbaudirektion der Stadt Graz besteht aus
zwölf Partnern, zu denen unter anderem die
AVL List GmbH, das StadtLABOR Graz sowie die Technische Universität Graz zählen.
Details zum Projekt in der
Waagner-Biro-Straße
Westlich des Grazer Hauptbahnhofes ensteht
im ehemaligen Industriegebiet direkt neben
der als kultureller Veranstaltungssort bekannten Helmut List Halle ein neuer Stadtteil. In der energieautonomen Umgebung
sollen zukunftsorientierte Technologien mit
der Thematik Energie, Gebäudetechnik und
Mobilität für eine intelligente Stadt der Zukunft sorgen. Die Projektinhalte zur Demonstration und Erprobung neuer Technologiekomponenten umfassen neue Solarmodule, die so genannten Grätzel-Zellen, eine
solare Kühlung, integrierte Fassadentechnologien, Mini-BHKW, smart heat grids (das
sind Wärmepumpen) sowie Strategie- und
Maßnahmekonzepte für nachhaltige urbane
Mobilität inklusive E-Mobility und multimodale Mobilitätsangebote.
Das Projekt „Smart City Graz Mitte“ umfasst eine Gesamtfläche von etwa 50 Hektar
und zukünftig sollen rund 330 Millionen
Euro von privaten Projektpartnern und der
Stadt Graz investiert werden. Neben den
Wohn- und Bürogebäuden entsteht hier ein
neuer Schulcampus und im Jahr 2050 sollen
hier zusätzlich etwa 3.800 Menschen wohnen und rund 1.500 Arbeitsplätze geschaffen
werden. In der Zukunft wird sich die Stadt
Graz in einem nachhaltigen energetischen
Gleichgewicht befinden. Ein klar formuliertes Ziel lautet hierbei – Zero Emission. Im
Demonstrationsprojekt steht eine lokal generierte Energieversporgung im Mittelpunkt.
Dabei wird eine neue Energiezentrale errichtet, die durch geringstmögliche Emissionen
Foto: Nussmüller
und niedrigem Ressourcenverbrauch den
neuen Stadtteil mit Energie versorgt und dabei CO2-neutral arbeitet.
Der „Science Tower“ als Arbeitsplatz
im Bereich erneurbarer Energien
Als erster Meilenstein in der Bebauung der
„Smart City Graz Mitte“ ensteht der so genannte „Science Tower“ der Firma SFL
Technologies. Bei einer Gesamthöhe von 60
Metern wird der Turm seine Räume zukünftig Forschungseinrichtungen und Firmen im
Bereich erneuerbarer Energien zur Verfügung stellen. Seine doppelwandige Haut soll
aus Fotovoltaikzellen der „Grätzel-Technologie“ bestehen. Die äußerst zukunftsträchtige Technologie der „Grätzel-Zelle“ wird
hier erstmals in großem Maßstab umgesetzt
und soll ähnlich wie ein Pflanzenblatt bei der
Photosynthese Licht in elektrischen Strom
umwandeln. Zusätzlich dazu werden dann
noch vor dem Tower zwei indukive Ladestationen für Pkw zur Verfügung stehen.
Mobilität
Trotz der zunehmenden Verdichtung werden
in Zukunft nicht mehr Parkplätze als vorher
zur Verfügung stehen. Nur jede zweite bis
dritte Wohnung wird über einen Parkplatz
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
19
In der Smart City Graz Mitte ensteht ein Wohnkonzept mit urbaner
Mischnutzung.
Foto: PENTAPLAN ZT GmbH
verfügen. Denn neue Mobilitätsstrategien wie das Car-Sharing oder
Push- und Pull-Maßnahmen sollen hier effizient umgesetzt werden.
Projekt Smart City Reininghaus
Neben dem Projekt „Smart City Graz Mitte“ sorgen unter anderem
auch noch die Bebauung und effiziente Nutzung der Reininghausgründe für Aufsehen. Seit 2005 stehen die Reininghausgründe im
Fokus der Stadtentwicklung von Graz, denn die Baulandreserven
von rund 100 Hektar eignen sich hervorragend für eine effiziente und
intelligente Nutzung. Generell wird hier eine möglichst kompakte
Siedlungsstruktur mit einem hohen Grünflächenanteil angestrebt.
Außerdem wird durch Fuß- und Radwegeverbindungen sowie eine
gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr eine Reduzierung von
motorisierten Individualfahrzeugen herbeigeführt. Für die Erschließung der Reininghausgründe wurden Summen in der Höhe von über
100 Millionen Euro aufgewendet. Bei dem Demonstrationsbauvorhaben des „Haus der Zukunft“ Reininghaus Süd südlich der PeterRosegger-Straße wurden vor allem technische und organisatorisch
herausfordernde Lösungen umgesetzt. Dabei entstanden multifunktionale Gebäude, die sich zum Energieerzeuger entwickelten. Aufgrund des Passivhauskonzeptes unter der Verwendung der Baustoffe
Holz und Lehm wird hier eine Pionierleistug im Rahmen des ökologischen Bauens in der Steiermark erzielt. Eine Kombination aus
Handel, Büros und Wohnungen macht diesen Standort zu einem lebendigen Zentrum.
Höchste Platin Auszeichnung für „Smart City Graz Mitte“
Als erster Stadtteil Östereichs erhält „Smart City Graz Mitte“ die
Platin-Auszeichnung für ihre gesamthafte und nachhaltige StadtteilEntwicklung. Das Standortkonzept wurde somit mit der höchsten
Platin-Bewertung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige
Immobilienwirtschaft (ÖGNI) ausgezeichnet. ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann erläutert dazu: „Smart City Graz Mitte zählt
zu den Leuchtturmprojekten der Nachhaltigkeit für eine moderne
Stadtentwicklung. Mit Platin ist dies die höchste Auszeichnung und
wird zu den Best-Practice-Beispielen weltweit zählen.“ Die ÖGNI
setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2009 für den ganzheitlichen
Ansatz der Nachhaltigkeit ein und will in ihrer Tätigkeit die Bau-
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Engagierte
Unternehmer/innen,
die auf ihre
Mitarbeiter/innen
schauen, gehören
gewürdigt und
belohnt!
und Immobilienbranche zukunftsfähiger, familienfreundlicher und
professioneller gestalten. Ebenso wie das DGNB System für die Gebäudezertifizierung bietet die ÖGNI dem Markt Zertifizierungssysteme an und handelt dabei partnerschaftlich, nutzungsorientiert und
lebenszyklusoptimiert. In der Zukunft wird sich die Stadt Graz vor
allem mit gesamtheitlichen Stadtteilkonzepten befassen. Ein Einwohnerwachstum von über zwölf Prozent bringt insbesondere Herausforderungen für Verkehr, Luftverschmutzung und steigende Infrastrukturkosten mit sich. Diesem Anspruch stellt sich das Projekt
„Smart City Graz Mitte“ in der Waagner-Biro-Straße. Die offizielle
Verleihung des Platin-Zertifikats fand am Sonntag, dem 20. März,
im Rahmen der Immobilienmesse Lebensraum auf dem Areal der
Grazer Messe statt.
Jetzt Projekte
bis 31. Mai 2016
einreichen.
Infos unter
wko.at/fitimjob
Vision Graz 2050
Das zukünftige Bild der Stadt Graz soll eine dynamische und kompakte Stadt mit urbaner Mischnutzung und attraktivem öffentlichem
Raum mit hohem Lebensstandard erzeugen. Im Jahr 2050 wird die
Entwicklung einer ressourcenschonenen und energieeffizienten Stadt
so weit fortgeschritten sein, dass der Schadstoffvberbrauch deutlich
reduziert ist und sich wesentlich in Richtung Zero Emission bewegt.Ü
facebook.com/fitimjobsteiermark
Foto: zuchna Visualisierung
Kooperationspartner:
Experten-Tipp
Mag. Andrea Sajben und Erich Neuhold mit dem breiten Convention-Angebot bei der Tagungsmesse Graz.
Foto: Steiermark Tourismus / Harry Schiffer
13. Tagungsmesse in Graz
Mag. Iris Burgstaller
[email protected]
www.tpa-horwath.at
Steuerreform 2015/2016:
Änderungen bei der
Abschreibung von
Immobilien
Passend zur Steiermark fand am 14. März unter dem Motto „Genussvoll tagen“ die 13. Tagungsmesse der Steiermark Convention, der Angebotsgruppe von Steiermark Tourismus im
Bereich Geschäftstourismus, erstmals gemeinsam mit dem Convention Bureau Niederösterreich im Congress Graz statt. Mehr als 200 Besucher aus den unterschiedlichsten Bereichen
konnten sich bei 45 steirischen und niederösterreichischen Ausstellern vom breit gefächerten
Tagungs- und Seminarangebot überzeugen und Kontakte pflegen.
Ü
Auftakt zu Veranstaltungsreihen
Mit dem Themenschwerpunkt „Migration und Mensch – Zivilgesellschaft und Ehrenamt“
startete am 9. März 2016 die Diskussionsreihe Flucht.weg.EU. Fehler im bestehenden System
der Flüchtlingshilfe, Grenzen der Freiwilligenarbeit und Aufgaben des Staates diskutierten
Vertreter engagierter Vereine miteinander und mit den Teilnehmern. Die Studierenden der
FH Joanneum haben Menschen auf der Flucht in Graz besucht und ihnen in einem Filmbeitrag
ermöglicht, ihre Geschichten zu erzählen.
Ü
Im betrieblichen Bereich wurden die Abschreibungs-Sätze vereinheitlicht: es gibt nur
mehr 2,5 %, bzw. 1,5 % wenn das Gebäude
Wohnzwecken dient. Unverändert kann (wie
auch im privaten Bereich) durch ein Gutachten eine geringere Nutzungsdauer nachgewiesen werden. Die Aufteilung von Anschaffungskosten auf Grund/Gebäude ist nach
konkreten Sachverhaltsverhältnissen vorzunehmen.
Die zwingende Verteilung von Instandsetzungsaufwendungen bei Vermietung zu
Wohnzwecken (außer an eigene Arbeitnehmer) wurde von 10 auf 15 Jahre verlängert.
Im privaten Bereich (Vermietungseinkünfte)
bleiben die Abschreibungssätze gleich (1,5 %
bzw. 2 % wenn Errichtung vor 1915), aber bei
der Aufteilung Grund/Gebäude gibt es Verschlechterungen:
Bisher konnte (wenn kein Gutachten vorliegt)
der Grundanteil pauschal mit 20 % angesetzt
werden, in Zukunft bis 40 %, abhängig von
Gemeindegröße und Durchschnittspreisen
(Verordnung dazu fehlt noch).
Instandsetzungsaufwendungen bei Wohngebäuden müssen in Zukunft über 15 Jahre
verteilt werden (bisher 10), umfangreiche
Instandhaltungsaufwendungen können jetzt
auf 15 Jahre verteilt werden (bisher 10).
Ing. Rudolf Huber (Vorstandsmitglied Stmk.-Card), Mag. Andrea Jöbstl-Prattes (Projektleitung Stmk.Card), Mag. Elisabeth Weixler (Vorstandsmitglied Stmk.-Card), Doris Wolkner-Steinberger (Obfrau
IG Stmk.-Card) und Spar-Steiermark-GF Mag. Christoph Holzer. (v. l.)
Foto: Spar/Marija Kanizaj
Steirische Ausflugsziele im Supermarktregal
Doris Wolkner-Steinberger, Obfrau der IG Steiermark-Card, und Spar-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer präsentierten die neue Steiermark-Card, die ab sofort auch bei Spar
erhältlich ist. Unter dem Motto „Große Vielfalt zum Spitzenpreis“ wurde ein Paket aus 126
beliebten Ausflugszielen geschnürt, die man bei freiem Eintritt besuchen kann. Der Gegenwert
der im Kartenpreis enthaltenen Ausflugsziele beträgt über 1000 Euro, gültig ist die Karte
vom 1. April bis zum 31. Oktober.
Ü
k
Kommentar
Freiheitliche Wirtschaftspolitik
für ein starkes Graz!
Mario Eustacchio, Stadtparteiobmann der FPÖ Graz, erklärt: „In Zeiten wie diesen braucht
es mehr denn je eine verantwortungsvolle und strukturierte Politik, welche eine starke
Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Denn nur eine florierende Wirtschaft kann den Grundstein für eine Stadtentwicklung legen, die nicht auf Kosten nächster Generationen erfolgt.“
Im EU-Vergleich ist der unternehmerische Mittelstand in
Österreich besonders ausgeprägt. Vor allem in Graz wagen
viele Jungunternehmer den Schritt in die Selbstständigkeit.
Ein Schritt, der eigentlich mit Mut und entsprechender Unterstützung vonseiten der Regierung belohnt werden sollte, sich
in der heutigen Zeit jedoch als schwerer denn je erweist: Viele
KMU und EPU kämpfen aufgrund einer rotschwarzen Bürokratie- und Belastungswelle um ihre Existenz.
Anstatt unsere heimischen Betriebe zu unterstützen,
wird ihnen der unternehmerische Alltag mit zahlreichen Hürden erschwert. Nachdem diese Betriebe
schon mit den enormen Abgaben für Sozialversicherung, Lohnneben- und Lohnzusatzkosten
kämpfen, war selbst nach der Tourismusabgabe und der Allergenverordnung noch
nicht genug. Es folgte die Registrierkassenpflicht, die den wirtschaftlichen
Ruin für viele vor allem kleinere Unternehmen bedeutete und für kontinuierliche Schwierigkeiten im unternehmerischen Alltag sorgt, bis mit Mai 2018 schließlich das
von Rot-Schwarz-Grün beschlossene Rauchverbot in
der Gastronomie in Kraft tritt. Themen, die von der
FPÖ zugunsten der Unternehmer
und zum Schutze der heimischen
Wirtschaft stets bekämpft wurden. Die Antwort aus Graz? Sie
blieb aus.
24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
FPÖ fordert: Nein zur Nahverkehrsabgabe in Graz!
Im Gegenteil: In Graz diskutieren ÖVP, KPÖ und SPÖ über weitere
Belastungen für die Wirtschaft. So sollen Unternehmer dazu gezwungen werden, im Rahmen der Nahverkehrsabgabe pro Mitarbeiter einen Solidarbeitrag zu leisten. Die Schaffung von Arbeitsplätzen
würde so auch noch bestraft werden. Dass die angebliche Wirtschaftspartei ÖVP hier mit den Kommunisten auf einer Linie liegt, sollte
den gesamten Wirtschaftsstandort Graz alarmieren.
Es ist bezeichnend, dass ich in meiner Funktion als Verkehrsstadtrat mehr wirtschaftspolitische Impulse gesetzt habe als
alle anderen Stadtregierer zusammen. So konnten wir die
Altstadt-Bim zur Belebung der Innenstadtwirtschaft umsetzen, mit der man sich im innerstädtischen Gebiet gratis
fortbewegen kann. Wir haben die ÖVP-Pläne, den Lendplatz zu einer Fußgängerzone zu machen, erfolgreich verhindert. Dort konnten wir jene Parkplätze sichern, die von
den Unternehmen vor Ort so dringend benötigt werden.
Unlängst konnte ich für die Grazer Wirte eine Ausnahmegenehmigung ermöglichen, die es ihnen
erlauben wird, die EM in ihren Gastgärten zu
übertragen.
Das sind nur ein paar Beispiele für Impulse,
die ich gesetzt habe, um die Wirtschaft zu
unterstützen, obwohl es eigentlich die Aufgabe des Wirtschaftsstadtrats wäre. Dennoch: Ich bin überzeugt davon, dass wir nur
mit einer starken Wirtschaft neue Arbeitsplätze schaffen können. Ich handle hier aus
Überzeugung. Denn unser aller Anliegen
muss es sein, möglichst viel Unterstützung
und Entlastung für heimische Betriebe zu ermöglichen, statt immer weitere Sanktionen und
Abgaben zu tolerieren. Nur so kann verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik für eine moderne
Stadt funktionieren.
Ü
Foto: FPÖ/Wohlgemuth
Werbung
G
rundsätze wie Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit werden in Graz jedoch seit Jahren schon missachtet –
die städtischen Schulden steigen kontinuierlich. Umso mehr
überrascht es, dass ÖVP, KPÖ und SPÖ lieber darüber diskutieren,
welches Kapital Flüchtlinge für unsere Wirtschaft bedeuten könnten
und wie man diese am besten in den heimischen Arbeitsmarkt integrieren kann. Während es die zehnte Veranstaltung zum Thema Asyl
und Integration gibt, wartet man vergeblich auf Impulse oder Diskussionen, wie man z.B. arbeitssuchende Jugendliche aus Graz unterstützen könnte. Hier braucht es eine Kurskorrektur – eine Politik für unsere Grazer.
INVESTIEREN STATT SPEKULIEREN
Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs und gilt als Spezialist für anspruchsvolle Geldanlage. Qualität und
Sicherheit sind die maßgeblichen Kriterien bei ihren Investmentempfehlungen. Direktor Heimo H. Haidmayer, Leiter der Schoellerbank Graz, im Interview.
Team Schoellerbank Graz
Nach einem tiefroten Jahresbeginn konnten die
Börsen zuletzt die Verluste teilweise wettmachen. Ist diese Erholung nachhaltig oder muss
man mit weiteren Kursausschlägen rechnen?
Die internationalen Aktienmärkte zeichnen derzeit ein
unterschiedliches Bild: Während die maßgeblichen
US-Indizes wie der Dow Jones oder der S&P 500
seit Jahresbeginn ein leichtes Performance-Plus
ausweisen, ist die Aufholjagd an den europäischen
sowie asiatischen Börsen ins Stocken geraten. Die
negativen Schlagzeilen überschatten derzeit eher die
positiven. Auch wenn gängige Marktindikatoren aus
antizyklischer Sicht für steigende Aktienkurse sprechen, gibt es derzeit genügend Unsicherheitsfaktoren,
welche zu einer Marktkorrektur führen könnten.
Direktor Heimo H. Haidmayer
so viel wie sie an Schwankung aushalten können.
Ein Portfolio von Qualitätstiteln – gut gestreut über
Sektoren, Regionen und Währungsräume hinweg –
bietet für uns weiterhin die beste Renditechance.
Kurzfristig wird dieser Teil des Portfolios stärker
schwanken, langfristig ist er jedoch das beste
Mittel für den realen Kapitalerhalt. Einen wichtigen
Baustein für die Veranlagung bildet dabei die Region
Asien, welche für uns aufgrund der fundamentalen
Basisdaten sowie attraktiven Bewertungen sehr
interessant ist.
der Anleihenseite halten wir vor allem Inflationsanleihen, deren Nominale mit der Inflation gesteigert
wird, und Fremdwährungsanleihen interessant. Ein
Anleger, der Erträge will und Schwankungen aushält, sollte mit einem Teil seiner Veranlagung jedenfalls auf Qualitätsaktien setzen.
Welche Investment-Lösung bietet die Schoellerbank in diesem Zusammenhang?
Angesichts der schwierigen Lage auf den Geld- und
Kapitalmärkten bringen wir unseren Kunden in vermehrtem Ausmaß die Wichtigkeit einer soliden und
streng qualitätsorientierten Schoellerbank-Vermögensverwaltung, die bereits seit mehr als 20 Jahren
existiert, näher. Die Anlageexperten der Schoellerbank treffen dabei, innerhalb des vorgegebenen
Rahmens, aktive Entscheidungen im Interesse des
Kunden. Die Strategie war in allen Risikoabstufungen
höchst erfolgreich, was auch das stark gestiegene
Volumen – als Vertrauen unserer Kunden – belegt.
Gibt es in diesem Niedrigzinsumfeld attraktive
Alternativen zu Aktien?
Viele Anbieter setzen jetzt auf Anleihen schlechter Schuldner (Schwellenländer, Hochzinsanleihen
Welche Unsicherheitsfaktoren meinen Sie etc.), um von den etwas höheren Renditen zu
konkret?
profitieren. Wir halten von dieser Strategie nichts,
Stark im Fokus stehen derzeit die großen Notenbanken
da das Risiko unserer Einschätzung nach nicht
dies- und jenseits des Atlantiks. Nachdem die ameridurch ausreichende Erträge abgegolten wird. Auf
kanische Federal Reserve Bank im Dezember des Vorjahres die erste vielbeachtete Zinserhöhung seit Jahren
vollzogen hat und diesen Kurs 2016 fortsetzen wollte,
Mit der Schoellerbank Vermögensverwaltung
steht sie nun wieder auf der Bremse und spricht von
erfolgreich Investieren statt Spekulieren!
einer vorerst behutsamen Straffung ihrer Geldpolitik.
Ein hohes Maß an Sicherheit, um auch in Zeiten unruhiger Märkte eine
Völlig konträr dazu agiert die EZB, welche neben der
überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen.
Aufstockung der bereits bestehenden Anleihenkäufe
nunmehr ihren Leitzins auf 0% gesenkt hat. UnveränB – Depot mit Anleihen und
C – Depot mit Anleihen und
dert beschäftigen die Anleger auch die Entwicklung der
Zeitraum
bis zu einem Drittel Aktien
bis zu zwei Dritteln Aktien
Konjunktur in China sowie der Ölpreis.
3-Jahresperformance*
3,64 % p. a.
5,22 % p.a.
Was raten Sie Ihren Kunden hinsichtlich einer
Veranlagung in diesem schwierigen Umfeld?
Anlegern empfehlen wir weiterhin eine gesunde
Dosis an Aktieninvestitionen. Gesund im Sinne: Nur
E – Reines
Aktiendepot
8,88 % p.a.
5-Jahresperformance**
5,06 % p. a.
6,13 % p.a.
8,73 % p.a.
7-Jahresperformance***
6,27 % p. a.
8,34 % p.a.
10,53 % p.a.
Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 28.02.2013 bis 29.02.2016 **) 28.02.2011 bis
29.02.2016 ***) 28.02.2009 bis 29.02.2016. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu.
Schoellerbank Aktiengesellschaft
www.schoellerbank.at
Am Eisernen Tor 3, 8010 Graz, Informationen bei Evelyn Stelzl, Tel. 0316/82 15 17-4223, [email protected]
Anti-Missbrauchspaket der Europäischen Kommission
Ein Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit
tige, dass sie Wirtschaftsgüter – insbesondere Patente und Lizenzen – besitzen, aus
deren Verkauf oder Nutzung hohe Gewinne
zu erwarten sind, so werden diese gelegentlich ins Ausland verbracht, insbesondere in
Niedrigsteuerländer. Dem soll durch einheitliche Regelungen zur Wegzugsbesteuerung
begegnet werden.
Zur Vermeidung von doppelter Verlustverwertung oder der Gewährung von
steuerlicher Abzugsfähigkeit von
Zahlungen ohne korrespondierende Besteuerung im Empfängerstaat sollen die Beurteilungen
des einen Staates auch für den anderen Staat verbindlich sein. Des
Weiteren hat die Europäische Kommission eine
Empfehlung zur Umsetzung von Maßnahmen
zur Vermeidung der
missbräuchlichen Inanspruchnahme von
Doppelbesteuerungsabkommen
veröffentlicht. Denn
die Verluste der
Volkswirtschaften aus
den dadurch verursach-
ten Steuerausfällen dürften enorm sein.
Hervorzuheben ist die Mitteilung für eine
EU-Strategie zur effektiven Besteuerung in
Drittländern sowie die Führung einer
schwarzen Liste für Drittländer, die die dort
genannten Kriterien nicht erfüllen (wollen).
Ausblick
Es ist zu hoffen, dass die Anti-Missbrauchsbemühungen die nötige Unterstützung auch
im Europäischen Parlament finden, damit
in den Mitgliedsstaaten eine rasche Umsetzung erfolgen kann. Letzten Endes benachteiligt die aktuelle Situation diejenigen, die nicht international operieren und
ihre Gewinne in Niedrigsteuerländer verlagern können. Eine Bekämpfung derartiger Gestaltungen könnte letztlich
auch einen Beitrag zu mehr
Chancengleichheit im Wettbewerb darstellen und damit auch
die Verteilungsgerechtigkeit positiv beeinflussen.
Ü
Dr. Peter Hadl ist Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater bei PwC Steiermark,
Conrad-von-Hötzendorfstraße 37a/II
8010 Graz , www.pwc.at Foto: pwc
Werbung
D
ie Europäische Kommission hat am 28.
Jänner 2016 ein EU-„Anti-Tax Avoidance Package (ATAP)“ veröffentlicht.
Ziel dieses Pakets ist es, die Steuervermeidung durch gezielte Gewinnverlagerungen
in Niedrigsteuerländer sowie den Missbrauch von Doppelbesteuerungsabkommen
zu bekämpfen.
Das von der Europäischen Kommission veröffentlichte Anti-Missbrauchspaket besteht
aus sieben Teilen. Darin enthalten sind ein
Vorschlag für die Einführung einer AntiMissbrauchs-Richtlinie, ein Vorschlag für
die Anpassung der Amtshilfe-Richtlinie,
Maßnahmen zur Vermeidung von Abkommensmissbrauch sowie weitere unverbindliche Strategiepapiere.
Den Kern des Maßnahmenpakets stellt ein
Richtlinienvorschlag für eine Anti-Missbrauchs-Richtlinie (AM-Richtlinie) dar. Eine
wesentliche Maßnahme soll hier die Zinsabzugsbeschränkung darstellen (Nettozinsaufwendungen sollen nur mehr bis 30 Prozent
des Betriebsergebnisses vor Zinsen und Abschreibungen bzw. bis zu einer Million Euro
abzugsfähig sein).
Damit sollen steuermindernde Gestaltungen
durch strukturierte Konzernfinanzierungen
bekämpft werden. Erkennen Abgabepflich-
Hypo Vorarlberg:
Starker Partner für die Steiermark
D
as engagierte Team unter der Leitung
von Regionaldirektor Mag. Horst Lang
und Filialleiter Privatkunden MMag.
Dieter Rafler bietet den Kunden eine breite
Dienstleistungspalette. Wohnbau- und Investitionsfinanzierungen sowie gehobene Anlageberatung und Vermögensverwaltung zählen zu den Kernkompetenzen des Hauses.
„Wir konzentrieren uns seit jeher auf das
n Kontakt
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Hypo Vorarlberg in Gra
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Joanneum
Mag. Horst Lang,
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Regionaldirektor Steierm
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T +43 (0)50
[email protected]
www.hypovbg.at
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
klassische Bankgeschäft – Finanzieren und Veranlagen“,
fasst
Horst Lang das
bodenständige,
kundenorientierte Geschäftsmodell zusammen. Dass die
Bank damit auf
dem richtigen
Weg ist, zeigt die
Mag. Horst Lang,
aktuelle Bilanz.
Regionaldirektor Steiermark
Trotz des herausFoto: Hypo Vorarlberg
fordernden Umnität. Damit ist die Hypo Vorarlberg unter
feldes erzielte die Hypo Vorarlberg 2015 ein
den bestgerateten Banken Österreichs. „Dies
Ergebnis vor Steuern von 121,1 Millionen
ist für die Kunden eine wichtige Bestätigung,
Euro.
dass sie uns weiterhin höchstes Vertrauen
Standard & Poor’s bescheinigt der Bank mit
schenken können“, so Lang abschließend.Ü
einem „A-“ Rating eine ausgezeichnete Bo-
Werbung
Seit 14 Jahren ist die größte Vorarlberger Bank mit einem Standort im Herzen von Graz vertreten. Mit Vorarlberger Handschlagqualität und qualitätsvoller Beratung kommt die Bank
bei ihren Kunden gut an und hat sich in der steirischen Bankenlandschaft längst etabliert.
Asien
Business Class
TRAUMWELT
Auf Langstrecken in der myAustrian Business Class entspanne ich so richtig
herrlich auf dem völlig flachen Bett. So gut schlafe ich sonst nur zu Hause.
the charming way to fly
„Gesundheit ist auch eine Frage
der Eigenverantwortung
jedes Einzelnen“
Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, will
im Gesundheitssystem mehr Transparenz, mehr Qualitätswettbewerb und Innovationen sehen. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff spricht sie über Gesundheitsvorsorge, die Sicherstellung aller Behandlungen am „Best Point of Service“, Abbau
von teuren Doppeluntersuchungen, Steigerung von Innovationen sowie den Einsatz der
modernen Informationstechnologien.
Frau Mag. Rabmer-Koller, das Ergebnis
für 2015 ist nicht so schlecht ausgefallen,
wie im Voranschlag befürchtet, dennoch
gibt es einiges zu reformieren. Wo gibt es
Einsparungspotenzial?
Auch wenn es 2015 besser geworden ist, als
ursprünglich befürchtet, rote Zahlen bleiben
rote Zahlen. Deshalb müssen wir gegensteuern und an allen „Rädern“ drehen – von den
Ausgaben für die Medikamente bis zum Sozialmissbrauch. Wir haben dazu einen internen Prozess gestartet, um eine umfassende
Finanzstrategie mit einzelnen Maßnahmen
auszuarbeiten. Aber grundsätzlich darf es dabei, wie schon in den vergangenen Jahren,
keinesfalls um Einsparungen zulasten der
Patientinnen und Patienten, sondern um den
effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel
gehen.
Was ist dabei konkret geplant und welchen
Zeithorizont fassen Sie ins Auge?
Vorrangig geht es mir um die Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems, das von der Bevölkerung positiv beurteilt wird. Der internationale Vergleich zeigt
aber, dass es zwar sehr gut ausgebaut, jedoch
relativ teuer ist. Der Hauptverband bündelt
die Interessen aller Versicherten und muss
ein aktiver Player sein, wenn es um die langfristige Finanzierbarkeit der Gesundheitsver-
Ö2
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
sorgung und damit um Reformen geht. Als
Unternehmerin weiß ich, dass man aufs Geld
schauen, sich laufend weiterentwickeln und
den Kunden in den Mittelpunkt stellen muss.
Diese Grundregeln gelten auch in der Sozialversicherung, wo die Beitragsgelder bestmöglich und zukunftsorientiert eingesetzt
werden müssen und die Versicherten zu
Recht Top-Versorgung erwarten können.
Wie wollen Sie das schaffen?
Indem man das System effizient gestaltet,
Doppelgleisigkeiten abbaut, Innovationen
zulässt und bereit ist, über Grenzen hinauszudenken. Gemeinsam können wir vieles
schaffen, alleine aber nichts. Wenn wir das
solidarische System der österreichischen Sozialversicherung für kommende Generationen erhalten wollen, dann muss jeder Player
bereit sein, über die reinen Einzelinteressen
hinauzu denken und Kompromisse einzugehen. Unsere Aufgabe wird es sein, Wege und
Lösungen zu finden, die Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern.
In welchen Bereichen des Gesundheitssystems wollen Sie langfristig eine Verbesserung erzielen?
Mit der Gesundheitsreform wurde schon definiert, wo anzusetzen ist. Und das gilt es
jetzt auch umzusetzen. Wir haben ein zu spi-
talslastiges System: zu viele Akutspitalsbetten, zu viele Spitalsaufenthalte und zu viele
Operationen. Spitalsambulanzen betreuen
viele Patienten, die beim Haus- oder Facharzt wesentlich besser versorgt wären. Basis
der Zielsetzung der Gesundheitsreform ist
der „Abbau des akutstationären Bereichs bei
gleichzeitigem Ausbau der ambulanten Versorgung unter Sicherstellung einer hochwertigen Qualität“. Dazu braucht es vor allem
die Schaffung von wohnortnahen Versorgungsangeboten mit längeren Öffnungszeiten und gesamtheitlicher Betreuung. Für
mich ist deshalb das neue Modell der Primärversorgung der Schlüssel zu einer echten
Gesundheitsreform.
Mit der Umsetzung der Gesundheitsreform
kommen auf die sozialen Krankenversicherungen weitere Ausgaben zu. Wie wollen
Sie diese Kosten in den Griff bekommen?
Natürlich rechnen wir mit zusätzlichen Kosten, wenn wir die neue Primärversorgung
schrittweise als ein zusätzliches Angebot für
die Patientinnen und Patienten umsetzen.
Auch das TEWEB, also die telefon- bzw. internetbasierte medizinische Erstauskunft –
das erste Pilotprojekt startet im Herbst –,
wird nicht ohne Mehrkosten umzusetzen
sein. Daher müssen wir danach trachten,
dass die von der Sozialversicherung erbrach-
Im Gespräch
„Das neue Modell der Primärversorgung ist
der Schlüssel zu einer echten Gesundheitsreform“, ist die Vorsitzende im Hauptverband
der Sozialversicherungsträger, Mag. Ulrike
Rabmer-Koller, überzeugt.
Foto: Wilke/Hauptverband der Sozialversicherungsträger
Wichtig ist, dass wir bei all unseren Überlegungen immer den Patienten und nicht die
Istitutionen in den Mittelpunkt stellen. Im
Sinne der Patientinnen und Patienten sollen
alle Möglichkeiten der modernen elektronischen Kommunikation eingesetzt und vor allem auch von den Gesundheitsdiensteanbietern genützt werden. Das reicht von ELGA,
der elektronischen Gesundheitsakte, über die
kommende e-Medikation bis zum elektronischen Bewilligungsservice. Und zur möglichen Effizienzsteigerung kommt ja noch als
zweiter, wahrscheinlich noch wichtigerer
Aspekt die höhere Patientensicherheit hinzu.
Die mit der e-card bevollmächtigten ÄrztInnen haben mittels ELGA einen Überblick
über alle medizinischen Befunde oder können mittels e-Medikation gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten vermeiden.
ten Leistungen auch tatsächlich abgegolten
werden. Wir sind mit der Entwicklung konfrontiert, dass es seit ein paar Jahren immer
wieder zu Verlagerungen von Leistungen im
heimischen Gesundheitssystem zur Sozialversicherung kommt, aber die Finanzmittel
nicht an die Sozialversicherung fließen. Im
Zuge des Finanzausgleichs besteht nun die
Chance, das Prinzip „Geld folgt Leistung“,
auf das sich Bund, Sozialversicherung und
Länder bereits bei der Gesundheitsreform
geeinigt haben, umzusetzen.
Sie wollen auch das Thema Prävention verstärken. Woran krankt es, dass bis dato
noch so wenig dafür getan wurde?
Die von uns finanzierte Vorsorgeuntersuchung durch die niedergelassenen Ärzte,
nehmen fast zwei Millionen Versicherte ab
dem 18. Lebensjahr in Anspruch. Wir haben
insgesamt mehr als 300 unterschiedliche Initativen zum Thema Prävention innerhalb der
Sozialversicherung. Derzeit setzen viele
Player unterschiedliche Maßnahmen, diese
müssen wir in Zukunft bündeln. Wir haben
rund 600.000 Diabetiker, 1,5 Millionen
Menschen, die an Bluthochdruck leiden,
1,75 Millionen, die aufgrund von Rückenbeschwerden massive gesundheitliche Probleme haben – das sind alarmierende Zahlen.
Hier braucht es Prävention, weil die meisten
dieser Krankheiten aufgrund von Fehlverhalten, falscher Ernährung, zu wenig Bewegung, Alkoholkonsum und Rauchen entstehen. Zahlreiche Studien belegen, dass es
langfristig günstiger kommt, Krankheiten zu
vermeiden, anstatt sie zu heilen. Besonders
am Herzen liegen mir Aktivitäten im Kinder- und Jugendalter. Denn zu dieser Zeit
wird der Lebensstil des Erwachsenen geprägt. Mein Vorschlag ist daher die Schaffung eines speziellen Vorsorge- und Gesundheitsbildungsprogrammes für junge Menschen. Wenn Kindergärten, Schulen, Eltern,
Ärzte und die Sozialversicherung zusammenarbeiten, kann es gelingen, das Bewusstsein für einen „gesunden Lebensstil“ schon
bei den Kindern zu schärfen.
Was wollen Sie in Ihrer Amtsperiode unbedingt durchbringen?
Unsere Versicherten sollen erkennen, dass
die „Gesundheitsreform“ kein Schreckgespenst ist, sondern eine große Chance darstellt, vieles in unserem Gesundheitssystem
besser und leistungsfähiger zu machen. Daher möchte ich jene Leuchtturmprojekte der
Sozialversicherung vorantreiben, die die Reform für die Versicherten spürbar machen.
Es sind dies die wohnortnahe neue Primärversorgung, die elektronischen Projekte
ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) und
TEWEB (Tele- und webbasierte Erstauskunft) und natürlich Projekte im Bereich der
Kinder- und Jugendgesundheit.
Wie sieht Ihre ganz persönliche Gesundheitsvorsorge aus? Sind Sie Vorbild für die
Bevölkerung oder gibt es Schwachstellen,
die Sie noch ausmerzen wollen?
Ich bemühe mich natürlich ein Vorbild – vor
allem für meine Kinder – zu sein. Bei uns
haben gesunde ausgewogene Ernährung und
regelmäßige Bewegung einen sehr hohen
Stellenwert. Zusätzlich nehme ich auch jene
Angebote an Gesundheitsvorsorge in Anspruch, die mir meine Krankenversicherung
anbietet. Ob mein Lebensstil von Dritten tatsächlich als vorbildlich empfunden wird,
möchte ich aber selber nicht beurteilen. Ü
Sie sind zwar erst seit rund 100 Tagen im
Amt, haben aber schon bei einigen Themen
Ihre Handschrift gezeigt. Wo setzen Sie an?
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Ö3
Am 6. und 7. Oktober 2016 ist es wieder soweit:
der Österreichische Gemeindetag macht heuer in
Klagenfurt Station. Zwei interessante Tage sind angesagt, denn auch die kommunale Leistungsschau
für Kommunen, die Kommunalmesse findet am
gleichen Ort statt. Foto: Kärntner Messen
Leistungsschau für Kommunen
Das größte kommunalpolitische Event des Landes zieht mehr als 2.500 Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister sowie Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter aus allen Bundesländern an. Jedes Jahr ist es ein anderes Bundesland, das den Österreichischen Gemeindetag ausrichtet.
Ö4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
präsentieren und den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern die
Schönheiten der eigenen Lebenswelten zeigen. Bei der Fachtagung am Nachmittag davor wird es wohl auch um den Finanzausgleich gehen. „Wir wollen ja, dass am
1.1.2017 ein neuer Finanzausgleich in Kraft
treten kann“, erklärt Mödlhammer. „Die Verhandlungen mit dem Bund und den Ländern
sind derzeit aber noch sehr zäh. Wir wünschen uns eine möglichst große Aufgabenorientierung. Dazu ist allerdings auch notwendig, dass man die Pflichtaufgaben der
Länder und Gemeinden genau definiert,
denn Aufgabenorientierung heißt nicht, dass
jeder tut, was er will, und dann die Rechnung
schickt.“
Für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind der Gemeindetag und die Kommunalmesse aber auch eine gute Gelegenheit,
um sich über Neuerungen und Innovationen
für den Gemeindebereich zu informieren.
Auf der Messe sind die wichtigsten Aussteller vertreten, die Produkte für den Gemeindeeinsatz anbieten, vom Bagger bis hin zur
Wanderkarte, von der Gemeinde-Software
bis hin zum künstlichen Eislaufplatz. „Die
Gemeinden sind immerhin die größten öffentlichen Investoren des Landes“, sagt
Mödlhammer. „Sie investieren Jahr für Jahr
mehr als der Bund oder die Länder. Schließlich ist es unsere Aufgabe, die gesamte Infrastruktur zu erhalten, die von den Menschen im Alltag gebraucht wird, vom Straßenbau bis hin zum Kindergarten.“
Auf www.kommunalmesse.at sind alle Detailinformationen für interessierte Unternehmen verfügbar. „Ich kann nur jedem Unternehmen, das mit den Gemeinden ins Geschäft kommen will, empfehlen, seine Produkte auf der Kommunalmesse einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen“, so
Mödlhammer. „Die Bürgermeister wollen
die Dinge nämlich in der Regel sehen und
anfassen, bevor sie über deren Anschaffung
nachdenken.“
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auf www.gemeindetag.at.
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euer ist die Kärntner Landeshauptstadt
Klagenfurt am 6. und 7. Oktober 2016
Gastgeberin des Österreichischen Gemeindetags. Zeitgleich findet auch die kommunale Leistungsschau für Kommunen, die
Kommunalmesse, am gleichen Ort statt.
„Das ist für Gemeindepolitikerinnen und Gemeindepolitiker einer der wichtigsten Termine des ganzen Jahres“, weiß Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer. „Hier
kann man sich mit Kollegen austauschen,
neue Kontakte knüpfen und auch das eine
oder andere ernste Wort an die Bundes- und
Landesebene richten.“
Aus gutem Grund ist die Polit-Prominenz
des Landes bei diesem Event bestens vertreten. Ministerbesuche sind angesagt. „Und
der Bundespräsident hat in seinen zwölf Jahren Amtszeit noch keinen einzigen Gemeindetag ausgelassen“, sagt Mödlhammer. „Bei
solchen Veranstaltungen wird vielen noch
deutlicher bewusst, welche Kraft und welche
Bedeutung die Gemeinden für unser Gemeinwesen und die Politik haben.“
Gesellschaftlicher Höhepunkt ist jedes Jahr
der Galaabend für Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister sowie Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter. Bei dieser Gelegenheit kann sich jedes Bundesland auch
Inmitten der Grazer Altstadt gelegen mit über 100-jähriger Tradition:
der Congress Graz. Seine historische Substanz verfügt heute über modernste
Konferenz- und Veranstaltungstechnik und bietet neben 19 unterschiedlichen
Veranstaltungsräumlichkeiten noch zusätzlich eines:
T. 0043 316 8088-228
www.mcg.at
Das Beste für die Besten
Die DELTA AKADEMIE ist die neue Initiative der Montanuniversität Leoben für Nachwuchsführungskräfte. Ausgewählt werden maximal 20 Studierende mit den besten Karriereaussichten.
Vollbesetzt war die Aula bei der Auftaktveranstaltung der Delta Akademie.
K
ennen Sie die Führungskräfte von morgen?“, lautet die Frage. Die Montanuniversität Leoben antwortet da: „Wir
schon!“ Mitte März fand nach einjähriger intensiver Entwicklungsarbeit die Auftaktveranstaltung der Delta Akademie statt. Im Rahmen einer Abendveranstaltung wurde die
neue Initiative der Montanuniversität Leoben
für Nachwuchsführungskräfte den mehr als
140 Studierenden erstmals präsentiert und
mit einer Podiumsdiskussion zum – bewusst
provokant gewählten – Titel „Vom Hörsaal
in die Vorstandssitzung“ abgerundet.
Karriere-Turbo
Bei der Delta Akademie handelt es sich um
ein Weiterbildungsangebot für Studierende
der Montanuniversität Leoben. Es ist für die
Studierenden kostenfrei und richtet sich
schwerpunktmäßig an Master- und Doktoratsstudierende sowie Studierende am Ende
ihres Bachelorstudiums. Leitgedanke der
Delta Akademie ist es, pro Jahr maximal 20
ausgewählte Studierende durch eine hochwertige Zusatzausbildung in ihren Karriereperspektiven zu fördern und Unternehmen
Fotos: MUL
daraus das Potenzial verantwortungsvoller
Nachwuchsführungskräfte zu erschließen.
Das in Jahrgängen organisierte Programm
findet überwiegend in der vorlesungsfreien
Zeit statt und ist ergänzend zum normalen
Studienbetrieb ausgerichtet. Ein Jahrgang erstreckt sich über einen Zeitraum von 17 Monaten und umfasst einen Arbeitsaufwand von
rund 100 Tagen.
Die neue Initiative wurde von der Montanuniversität Leoben in enger Kooperation mit
erfahrenen Führungspersönlichkeiten aus
der Wirtschaft – selbst Absolventinnen und
Absolventen der Montanuniversität Leoben
– entwickelt und wird gemeinsam mit ausgewählten Partnerunternehmen getragen.
Top-Führungspersönlichkeiten bilden den
Leitungsbeirat: Dipl.-Ing. Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM AG und Cross
Industries AG, Dipl.-Ing. Dr. Georg Pölzl,
Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor
der Österreichischen Post AG, Dipl.-Ing. Dr.
Iris Filzwieser, Gründerin und Geschäftsführerin der Mettop GmbH, Priv. Doz. Dipl.Ing. Dr. Helmut Kaufmann, Technikvorstand
der AMAG Austria Metall AG, und Dipl.-
v.l.n.r.: Dr. Jürgen Spickers – Leiter der Management-Seminare und Vizedirektor des Instituts für
Betriebswirtschaft der HSG; Univ.-Prof. Dipl.-Ing.
Dr.techn. Dr.h.c. Wilfried Eichlseder – Rektor;
Dipl.-Ing. Dr. Martha Mühlburger – Vizerektorin
und Initiatorin der Delta Akademie
Ing. Dr. Martha Mühlburger, Vizerektorin
der Montanuniversität Leoben. Sie treffen
die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, werden im Programm aktiv als Vortragende auftreten und stellen der Delta Akademie ihr wertvolles Netzwerk zur Verfügung.
Strategische Kooperation
Experten der Universität St. Gallen (HSG)
werden im Rahmen der Delta Akademie das
Fachwissen für Nachwuchsführungskräfte
vermitteln. Die Universität St. Gallen liegt
im aktuellen European-Business-SchoolRanking der Financial Times auf Platz vier
und ihr „Master in Strategy and International
Management“ führt seit 2011 das weltweite
Ranking der besten „Master in Management“ an. Sie verfügt über eine ausgewiesene Reputation und langjährige Erfahrung
in der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften und die Delta Akademie ist
stolz, diesen kompetenten Partner an ihrer
Seite zu haben.
Ü
Mehrwert für die Partner der Delta Akademie
n Rekrutierung von Nachwuchsführungskräften
n Positionierung als attraktiver Arbeitgeber an der Montanuniversität Leoben
n Zugang zu einem hochkarätigen Führungskräftezirkel
Mehrwert für die Teinehmer und Teinehmerinnen
n Fachwissen, Kompetenzen und Praxiserfahrung für Nachwuchsführungskräfte
n Mitglied in einem exklusiven Netzwerk aus Führungskräften von heute und
morgen
n Förderndes und forderndes Lernumfeld für die fachliche und persönliche
Weiterentwicklung
Ö6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Montanuniversität Leoben
Peter-Tunner-Straße 27, A-8700 Leoben
Tel.: +43 3842 402 8412, +43 664 241 7356
E-Mail: [email protected]
Web: deltaakademie.unileoben.ac.at
Facebook: facebook.com/delta.akademie
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Martha
Mühlburger und Mag. Clemens Juriga
Beschäftigung sichern,
Kosten minimieren,
sozial agieren
Nächste Termine:
24. Mai in Wien
17. Juni in Graz
27. September
in Innsbruck
Das 4-stündige kostenlose
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Eine Kooperation für eine
schnellere, effizientere und
sicherere Medikamentenproduktion.
Das Research Center
Pharmaceutical Engineering in Graz
Foto: Lichtmeister Photography Productions
Das RCPE und Bosch Packaging Technology
bauen auf Kontinuität
Das Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) betreibt als K1-Kompetenzzentrum Spitzenforschung im Bereich der Prozess- und Produktoptimierung für die Pharmaindustrie. Jetzt hat das international tätige Grazer Forschungszentrum einen Großauftrag
von Bosch Packaging Technology gewonnen und soll nunmehr für eine sicherere, effizientere und kostengünstigere Pharmaproduktion sorgen.
Bosch Packaging Technology
Die Bosch Gruppe hat sich ihrerseits seit den
1970er Jahren im Bereich Maschinen- und Anlagenbau für die Pharmaindustrie etabliert und zählt
heute zu den führenden Unternehmen als Anbieter von Prozesstechnologie sowie Füll- und Verpackungslösungen. Dieses Unternehmen konnte im Jahr 2014 mit rund
6.100 MitarbeiterInnen 1,18 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften
und bietet in seinem Repertoire
komplette Linien und integrierte
Systeme bei der Herstellung und
Verarbeitung fester und flüssiger
Pharmazeutika an.
Ö8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Vom Batch Processing zu
einer kontinuierlichen Produktion
Derzeitiger Standard bei der Herstellung fester Darreichumgsformen, wie etwa Tabletten
oder Kapseln, ist die Chargenproduktion im
so genannten Batch Processing. Zukünftig
jedoch soll dieses recht langwierige und
schwerer überwachbare Verfahren durch einen kontinuierlichen Produktionsprozess,
der eine wesentlich schnellere Fertigung von
Medikamenten mit einem besseren Monitoring verspricht, ersetzt werden. Der wissenschaftliche Leiter des RCPE, Professor Johannes Khinast, erklärt dazu: „Die kontinuierliche Fertigung bringt viele Vorteile, vor
allem können Produkte schneller produziert
werden, und zwar innerhalb von Stunden im
Gegensatz zu Monaten beim derzeit üblichen
Chargenprozess.“
Vorteile der Kontinuität
Bei einem kontinuierlichen Prozess fallen
automatisch viele Zwischenschritte weg und
bedingen somit kürzere Lieferketten. In der
Umsetzung werden somit wesentlich kleinere Anlagen benötigt, was wiederum den
Einsatz einer solchen Anlage in Krisengebieten oder in extremen Situationen möglich
macht. Die Medikamente werden somit
schneller, sicherer und kostengünstiger auf
den Markt gebracht und ersparen bei einer
Erhöhung der Produktqualität hohe Kosten
und Zeit.
Eine weltweite Suche
nach Forschungspartnern
Universitätsprofessor
Dr. Johannes Khinast
(links), wissenschaftlicher
Leiter des erfolgreichen
Forschungsinstituts.
„Das ist für uns der
größte direkte Forschungsauftrag“, erklärt
Dr. Thomas Klein,
kaufmännischer Leiter
des RCPE.
Foto: Lichtmeister Photography
Productions
Warum sich Bosch Packaging Technology
für eine Zusammenarbeit mit dem RCPE
entschieden hat, erklärt Bosch Senior Vice
President Matthias Müller folgend: „Die
Entscheidung für das Grazer Kompetenzzentrum RCPE fiel nach einer intensiven
weltweiten Suche aufgrund seiner einzigartigen Exzellenz in der pharmazeutischen
Prozess- und Produktoptimierung. Das
RCPE ist eines der wenigen internationalen
Forschungsinstitute, die eine anerkannte,
langjährige Expertise in diesem Bereich aufweisen können.“
Ü
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Das RCPE
Im Jahr 2008 gründeten die Technische Universität Graz, die Karl-Franzens-Universität
Graz sowie die Joanneum Research GmbH
das Research Center Pharmaceutical Engineering als COMET K1-Zentrum. In der Zwischenzeit hat sich das Forschungszentrum so
weit etabliert, dass es über 100 MitarbeiterInnen beschäftigt und mit knapp 150 Partnern
aus Wissenschaft und Industrie zusammenarbeitet. Der Schwerpunkt seiner Arbeit richtet
sich dabei auf die Entwicklung neuer Darreichungsformen für Medikamente sowie der
dazu nötigen Produktionsprozesse.
MEGA-MAUT!
BRINGT ÖSTERREICHS WIRTSCHAFT
INS SCHLEUDERN.
Nein zur Mega-Maut auf allen Straßen.
Wenn die geplante Mega-Maut für Fahrzeuge über 3,5 t kommt, leidet nicht
nur die heimische Wirtschaft darunter. Denn die verteuerten Transporte
führen zwangsläufig zu höheren Preisen.
Das schwächt die regionale Wirtschaft
und gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze.
Mehr Infos: megamautneindanke.at
Der ecoplus Wirtschaftspark
Ennsdorf belebt die gesamte Region.
Foto: Thule Jug
Erfolg beginnt mit dem richtigen Standort
ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, unterstützt und begleitet
Unternehmen vom ersten Kontakt bis zur erfolgreichen Ansiedlung oder Betriebserweiterung in ganz Niederösterreich.
D
as ecoplus Investorenservice bietet umfassende Dienstleistungen rund um alle
betrieblichen Investitionsprojekte in
Niederösterreich. Individuelle Recherchen,
Kontaktvermittlung und Erstinformationen
gehören ebenso zum Angebot wie Beratung
und Begleitung im Förderprozess oder die
individuelle Standortsuche.
ecoplus bietet Unterstützung bei der Standortwahl, bei Kontakten zu Behörden, Banken, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Zusätzlich stellen wir umfassende Informationen über den Wirtschaftsstandort Niederösterreich zur Verfügung. Mithilfe einer detaillierten Datenbank für ganz Niederösterreich können Wirtschafts- und Businessparks, Büros, Industrieflächen und Betriebsgrundstücke bedarfsgerecht abgerufen werden.
Auch als Anbieter von erstklassigen Unternehmensstandorten ist ecoplus die erste
Adresse. In den 17 Wirtschaftsparks, die ecoplus als Eigentümer oder Partner in allen
Landesteilen Niederösterreichs betreibt, stehen perfekte Infrastruktur und großzügige
Betriebsflächen auf insgesamt 990 ha zur
Verfügung. Ein Spezialservice der ecoplus
Wirtschaftsparks ist die Errichtung von
Mietobjekten, die nach den konkreten Be-
Ö 10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
dürfnissen und Vorstellungen der Unternehmen individuell errichtet und verwaltet werden. „Unsere Expertinnen und Experten beraten und begleiten ansiedlungswillige Unternehmen in ganz Niederösterreich vom
Erstkontakt bis zur endgültigen Schlüsselübergabe. Ein spezielles ecoplus-Service ist
dabei die Errichtung individueller Mietobjekte in den ecoplus Wirtschaftsparks, die
genau auf die Anforderungen der einzelnen
Unternehmen zugeschnitten sind“, erläutert
ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. Dieses Engagement zahlt sich aus, ein
Rekordjahr folgt auf das nächste.
Zweitbestes Ergebnis
Nach dem Rekordjahr 2014 mit 112 Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekten konnte
auch 2015 die 100er Marke übersprungen
werden. 105 Projekte wurden von den Mitarbeitern des ecoplus-Bereichs „Standort &
Service“ im Vorjahr erfolgreich begleitet.
Damit wurde das zweitbeste Ergebnis in der
Geschichte von ecoplus eingefahren! Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav:
„Dieses hervorragende Ergebnis ist erfreulich. Es zeigt uns, dass Niederösterreich trotz
der angespannten konjunkturellen Lage auch
weiterhin als attraktiver Wirtschaftsstandort
bei in- und ausländischen Unternehmen hoch
im Kurs steht.“
„Betriebsansiedlungen und -erweiterungen
bedeuten gleichzeitig auch immer neu geschaffene Arbeitsplätze. Dank der 105 Ansiedlungen und Betriebserweiterungen konnten 2015 in unserem Bundesland genau
1.336 neue Arbeitsplätze geschaffen und 577
Arbeitsplätze gesichert werden. Und die
Nachfrage bricht nicht ab: Zurzeit sind 326
weitere Projekte in Bearbeitung. Das lässt
uns zuversichtlich in die Zukunft sehen und
bestätigt, dass wir in Niederösterreich mit
unserer zukunftsorientierten Wirtschaftsstrategie und dem Service unserer Wirtschaftsagentur ecoplus auf dem absolut richtigen
Weg sind“, so Wirtschaftslandesrätin Dr.in
Petra Bohuslav. Die Erfolgsgeschichte geht
weiter, so ist im Mostviertel ein weiterer
Wirtschaftspark geplant.
Neuer Wirtschaftspark
im Mostviertel geplant
ecoplus ist im Mostviertel seit Jahrzehnten
ein starker Partner für Unternehmen und Gemeinden und bereits mit drei Wirtschaftsparks im Mostviertel: der ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf sowie die ecoplus Beteiligungsparks Kematen und Wolfpassing.
Betriebsansiedelung
ecoplus stellt das bei der Entwicklung dieser Wirtschafts- und
Beteiligungsparks erworbene
Know-how aber allen Gemeinden
zur Verfügung und unterstützt und berät auch
bei der Entwicklung und dem Betrieb von
gemeindeübergreifenden Wirtschaftsparks,
wie zum Beispiel den interkommunalen
Wirtschaftsparks Ybbstal oder Amstetten
Nord.
Jetzt ist ein neuer Wirtschaftspark mit interkommunaler Beteiligung im Mostviertel geplant. LAbg. Bgm.in Michaela Hinterholzer,
stv. Aufsichtsratsvorsitzende von ecoplus:
„Das Mostviertel hat sich zu einem prosperierenden Wirtschaftsraum entwickelt. Gerade der Raum Westwinkel ist durch seine
Nähe zu Oberösterreich und Linz ein sehr
guter Unternehmensstandort, der laufend
nachgefragt wird. Diese Dynamik wollen
wir mit dem nun geplanten Wirtschaftspark
Im Technopol Krems wird Forschung auf höchstem Niveau betrieben.
Foto: Hegerth
noch verstärken und den Wirtschaftsstandort
Mostviertel weiter attraktivieren.“
Als Standort des neuen Wirtschaftsparks
sind Flächen auf dem OMV-Tanklager St.
Valentin, direkt an der B1, vorgesehen. Konkret geht es um die Gemeinden St. Valentin,
Ennsdorf, St. Pantaleon-Erla, Ernsthofen
und Strengberg. Durch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit kann sichergestellt werden, dass künftig die gesamte Region vom geplanten Wirtschaftspark profitieren wird. Die Vorteile liegen dabei auf der
Hand: finanzielle und personelle Ressour-
cen- und Risikoteilung, verbesserte Standortqualität, Wettbewerbsfähigkeit und Vermarktung
sowie eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber anderen Standorten
und ansiedelnden Unternehmen. Die gemeindeübergreifende Kooperation leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine überregionale Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen
Region.
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Ihr direkter Kontakt:
Investorenservice:
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[email protected]
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Forschungs-Hotspot Niederösterreich
Eine aktuelle Analyse untermauert den Forschungsschwerpunkt des Landes Niederösterreich, bereits jeder 75. Euro wird in den Technopolen erwirtschaftet.
L
andeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav
und Dr. Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung präsentierten die neueste Studie über das niederösterreichische Technopol-Programm. „Die vier TechnopolStandorte in Niederösterreich erzielen 685 Millionen Euro an Wertschöpfung pro Jahr, 93 Prozent davon bleiben im Land. Jedes Jahr
entsteht durch die Technopol-Standorte ein Steueraufkommen von
194 Millionen Euro“, rechnet Helmenstein vor. „So viel wie die
Fremdenverkehrsabgabe in ganz Österreich.“ Die Technopole sind
gekennzeichnet durch eine Verschränkung von Forschung, Wirtschaftsbetrieben und Bildungseinrichtungen.
Nachdem bereits 2010 eine Studie über das Technopolprogramm
präsentiert werden konnte, wurde nun die Folgestudie vorgestellt.
„Die Technopole sorgen für höchste Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte, sie unterstützen langfristig den strukturellen Wandel
der niederösterreichischen Wirtschaft und sie wirken sehr positiv auf
die Standortattraktivität der jeweiligen Region“, fasste Pröll die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie zusammen.
„Wir sehen das Technopolprogramm als Spitze einer Innovationspyramide: Wir wollen die Unternehmen auf jeder Ebene begleiten,
um innovativ zu sein. Wir wollen die Unternehmen nicht nur mit Forschungseinrichtungen vernetzen, sondern auch mit Bildungseinrichtungen“, sagte Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Bohuslav
in ihrer Stellungnahme.
Ü
ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Wirtschaftsforscher
Dr. Christian Helmenstein (v.l.).
Foto: NLK/Reinberger
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Ö 11
LTE Group in Polen
Mit der neuen Zweigstelle in Polen hat die
LTE Group ihren internationalen Wirkungsbereich weiter ausgebaut und ihr Kundenservice optimiert.
W
Präsenz vor Ort
Fotos: LTE Group
ir sind nun vor Ort“, sagt Arthur
Kaldynski, Geschäftsführer der
neuen Zweigstelle der LTE Group
mit Sitz in Gdynia, einer polnischen Hafenstadt mit zentraler Lage an der Danziger Bucht. Nach knapp über einem Jahr
seit der Gründung ist somit das nächste
Land im Netz der LTE Gruppe fix angekommen: Aufbau einer mehrsprachigen
24/7-Disposition, des Key Accounts, Implementierung von einheitlicher GruppenSoftware.
Mehrsprachige Kommunikation
Arthur Kaldynski, Mana-
Einen zusätzlichen Mehrwert sowohl für ging Director der LTE PL
Bestands- als auch Neukunden bringt die
Präsenz vor Ort, ist Kaldynski überzeugt:
„Ein wichtiger, oft unterschätzter Punkt. Präventive und korrektive Maßnahmen können nun deutlich schneller und präziser umgesetzt werden.
Nötige Kundenabstimmungen werden nicht nur telefonisch oder per
E-Mail umgesetzt. Wir sind da! Nicht nur, wenn man nach uns ruft.“
Aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse der Disponenten blieb früher oft nur der E-Mail-Kontakt als einzige Kommunikationsalternative – mit anschließendem Warten auf Rückantwort, was bei zeitkritischen Entscheidungen keine befriedigende Form der Zusammenarbeit darstellte. Durch mehrsprachige Dispositionen können Informationen nun direkt dort abgerufen, weitergegeben und umgesetzt
werden, wo sie gebraucht werden.
Mit Geschäftsführer Arthur Kaldynski und Verkaufsleiter Dawid
Dobrzynski hat die LTE Group mit der neuen Zweigstelle in Gdynia
nicht nur ihren internationalen Wirkungsbereich weiter ausgebaut,
sondern bietet ihren Kunden wie gewohnt auch in Zukunft eine professionelle und kompetente Auftragsabwicklung auf höchstem Niveau.
Ü
Neuer abta-Vorstand
Foto: abta
Mit Elan in die neue Funktionsperiode
Ihre Geschlossenheit und hohe Akzeptanz in der Branche stellte die abta bei ihrer jüngsten
Generalversammlung am Donnerstag einmal mehr unter Beweis. Das neue Präsidium wurde
einstimmig gewählt, Präsident Hanno Kirsch (GF AirPlus) und Vizepräsidentin Doris Stoiser
(Travel Manager Strabag AG) wiederbestätigt. Zugleich wurde der Vorstand um zwei erfahrene Travel Manager, Romana Kneier von der Raiffeisen Bank International und Andreas
Gruber von Siemens Österreich, auf insgesamt zwölf Personen erweitert. Ebenfalls neu im
Vorstand ist Bernhard Brauneder, Geschäftsführer von Amadeus Austria, der die Aufgaben
von Wilfried Kopp übernimmt. Kopp steht dem abta-Vorstand weiter als Berater zur Verfügung.
Ü
Ö 12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Der immer wichtiger werdende Bereich des
Insolvenzrechts wird in klassischen juristischen und betriebswirtschaftlichen Ausbildungen – wenn überhaupt – nur überblicksmäßig behandelt. Ziel des neu entwickelten
Certified Insolvency Law Expert Programms
der WU Executive Academy ist es daher, gezielt auf die gestiegenen Anforderungen in
diesem Bereich
zu reagieren und
fundierte Kenntnisse rund um
Restrukturierung
und Konkurs zu
vermitteln. Unter
der
akademischen Leitung
von Prof. Georg
Kodek haben die
Teilnehmer die
Möglichkeit, ihr Fachwissen in den Bereichen Recht, Management, Rechnungswesen
und Jahresabschluss zu vertiefen sowie konkrete Strategien im Umgang mit Sanierungsfällen zu entwickeln. Das deutschsprachige
Programm startet erstmals im Oktober 2016
und richtet sich an alle mit Insolvenzrecht
befassten Personen – insbesondere an Banken-Mitarbeiter und Rechtsanwälte sowie an
Mitglieder des Vereins ReTurn.
Ü
Foto: Stephan Huger
Experte im Insolvenzrecht
Foto: iStock.com/milangonda
DIE
ZUKUNFT
LÄSST
SICH
STEUERN
Die ABA – Invest in Austria als
Türöffner für ausländische Firmen
Die ABA blickt auf eine erfolgreiche Geschichte zurück: Über
52.400 neue Arbeitsplätze wurden mit ihrer Unterstützung geschaffen und eine Investitionssumme von 7,74 Milliarden Euro konnte somit dem Wirtschaftsstandort Österreich zugeführt werden.
Erste Adresse für internationale Firmen
FREIER
EINTRITT
MIT ONLINE
T
E
K
TIC
Die ABA – Invest in Austria, die Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich, ist die erste
und wichtigste Anlaufstelle für ausländische Unternehmen, die in Österreich Fuß fassen wollen.
Ihre Tätigkeitsfelder umfassen unter anderem Beratungen internationaler Investoren hinsichtlich
wirtschaftlicher, politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, Hilfe bei der Standortsuche und
Unterstützung bei der Abwicklung von Formalitäten. Derzeit werden 755 (Stand: Jänner 2016) ausländische Unternehmen von der ABA – Invest in
Austria betreut.
men, die sich bei uns ansiedeln, schätzen die Drehscheibenfunktion in Richtung Zentral-, Südostund Osteuropa. Dazu kommen langfristige Erfolgsfaktoren wie die qualifizierten Fachkräfte und
unsere Stabilität und Rechtssicherheit, was gerade
in einem schwierigen geopolitischen Umfeld eine
besondere Stärke ist“, konkretisiert Mitterlehner.
Des Weiteren würden die Steuerreform, die Senkung der Lohnnebenkosten und die Entbürokratisierung ausländischen Unternehmen zusätzliche
Anreize bieten, sich in Österreich niederzulassen,
so Mitterlehner.
Investitionsfreudige Nachbarländer
Erfolgsjahr 2015
www.smart-wien.at
Fachmesse für industrielle
Automatisierung
Messe Wien, 10. – 12. Mai 2016
Seit der Unternehmensgründung als ICD Austria im
Jahr 1982 ist die Anzahl der betreuten Betriebsansiedlungen kontinuierlich gestiegen. 2014 konnten
276 Unternehmen erfolgreich in Österreich angesiedelt werden und jene, die glaubten, damit wäre
der Zenit erreicht, wurden bereits im folgenden Jahr
eines Besseren belehrt: Die ABA konnte diese beachtliche Zahl nochmals um acht Prozent steigern
und siedelte 297 neue internationalen Unternehmen
in Österreich an. „Das ist ein gutes Zeugnis für den
Standort Österreich“, quittiert ABA-Eigentümervertreter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
diesen Erfolg. Mit den Betriebsansiedlungen verbunden, konnten 2613 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei auch die Investitionssumme von
496 Millionen Euro beeindruckt.
Unternehmensstandort Österreich
Österreich ist aufgrund seiner zentraleuropäischen
Lage und des geballten Know-hows der Universitäten und Fachhochschulen ein international begehrter Unternehmensstandort. „Viele Unterneh-
Als wichtigstes Investorenland zeigte sich zum
wiederholten Mal Deutschland: Insgesamt 103
deutsche Unternehmen siedelten sich 2015 hierzulande an. „In diesem Jahr waren auch erneut einige größere Investitionen aus Deutschland dabei
und deshalb liegt die mit den deutschen Ansied-
Renommierte internationale Unternehmen wie Sony, Ikea und Infineon wurden bei der Ansiedlung in
Österreich von der ABA unterstützt.
lungen verbundene Investitionssumme von rund
343 Millionen Euro um mehr als ein Viertel über
dem Vorjahreswert von etwa 274 Millionen“,
führte ABA-Geschäftsführer René Siegl aus. Mit
42 angesiedelten Unternehmen steht erneut Italien
auf Platz zwei der Investoren-Rangliste.
Ü
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radioaktive Abfälle an. 100 % der Nachweise stammen aus Österreich.
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entsprechend dem tatsächlichen bzw. errechneten Jahresverbrauch gemäß Jahresabrechnung auf den Energiepreis (exkl. Grundpreis) ohne Netzkosten, Steuern und Abgaben
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
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Quellen: 1) MMA, Mobile Communication s Report 2015
2.) Meinungsraum (1/2015)
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Menschen & Märkte
BM Andrä Rupprechter, GF Alec Hager (Radlobby Österreich), Franz Scherzer
(Organisator Gesundheitsvorsorge Mitarbeiter), Hermine Burgstaller (Dipl.
Krankenschwester)
Foto: BMLFUW/ Christopher Fuchs
Österreich radelt
Radislav Klepac/Manager Intern. Beziehungen BVV, Peter Kukacka/Vertretung BVV in Österreich, Franka Weissensteiner/WKO Projektleiterin Nachbarschaftsmessen, Martina Tauberova/Wirtschafts- u. Handelsrätin Tschech.
Botschaft, Jiri Kulis/CEO BVV, Jan Sechter/Tschech. Botschafter (v.l.)
Foto: Messe Brünn
Messe-Highlights 2016
Der Messekalender der geraden Jahre bringt auch diesmal Fachmessen, die auf großes Interesse der Aussteller sowie Fachbesucher stoßen. Fashion und Lederware, Elektrotechnik, nach einem Jahr Pause
Nahrungsmittel und Nahrungsmittelverarbeitung, Landwirtschaftsmaschinen und der Maschinenbau sowie andere spezialisierte Industriezweige sind für die Messe Brünn die wichtigsten Themenbereiche
des Jahres 2016. Dazu kommt der Motosalon, der in diesem Jahr in
Brünn stattfindet.
Ü
Sabine und René
Arztmann (Firmen- und
Produktionsleitung
NIMARO) mit Seniorchefin Margarete
Arztmann und den Prototypen der NIMARO
„jubel-box 7.0“ zum
siebzigsten FirmenjahrJubiläum (v.l.)
IMPRESSUM
Offenlegung nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24, 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger), Redaktion: Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020,
Telefax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com
Herausgeber & Geschäftsführer: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon
0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien,
Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, [email protected], [email protected], [email protected] Standort Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chefredakteurin
Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Magdalena
Mayer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann,
Mag. Andreas Prammer, Mag. Carola Röhn, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian
Wieselmayer, Christoph Zefferer, Bakk., DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders
angegeben: Symbol, Archiv Layout&Grafik: Hans Obersteiner Produktion: euromedien
verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing:
Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax
+386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810,
[email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland
€ 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es
nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch
um ein weiteres Jahr. Verlagskonto: IBAN: AT13 1700 0001 8003 8949, BIC: BFKKAT2K
Firmenbuchnummer: 257766v UID-Nummer: ATU 61454508 Behörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirtschaftskammer Steiermark Anwendbare Vorschriften:
Österreichische Gewerbeordnung Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich
zuständige Handelsgericht. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.
Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen
weibliche Personen ein.
Foto: NIMARO
NIMARO 7.0
S
eit seinem Gründungsjahr 1946 sorgen Kundenservice, Kreativität
und Professionalität beim Kärntner Mappen- und Hüllenprofi Nimaro für wirtschaftlichen Erfolg und gesundes Wachstum.
Nimaro ist österreichweit einer der wenigen Anbieter seiner Art in
der Kunststoffverarbeitung und zählt zu den Leitbetrieben der Region. Am Ende des Jahres 2016 jährt sich das Gründungsjahr des im
Kärntner Rosental angesiedelten Familienunternehmens nun schon
zum siebzigsten Mal. Die eigens dafür ins Leben gerufene grüne „jubel-box 7.0“ wird Nimaro durch das Jubiläumsjahr 2016 begleiten.
Bestückt mit vielen kleinen Überraschungen – digital und analog –
zu besonderen Anlässen soll so mit ALLEN gefeiert werden. Denn:
Für siebzig Jahre unternehmerischen Erfolg braucht es neben viel
gesundem Unternehmensgeschick und einer Prise Glück vor allem
gute Mitarbeiter, treue Kunden und verlässliche Partner. Darum steht
die im Unternehmen selbst gefertigte grüne „jubel-box 7.0“ auch
ganz im Zeichen von gesunder Lebens- und Unternehmensweise und
Teamwork. Mehr Infos: www.nimaro.at
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
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„Damit der historische Klimavertrag von Paris auch in der Praxis ein
voller Erfolg wird, brauchen wir eine Mobilitätswende. Rund 1,5
Millionen Österreicherinnen und Österreicher fahren weniger als
fünf Kilometer in die Arbeit, eine ideale Strecke für das Fahrrad“,
betont Bundesminister Andrä Rupprechter zum Start der Aktion
„Österreich radelt zur Arbeit“. 32.000 Personen sind österreichweit
bereits für die Aktion registriert. Im Vorjahr waren die TeilnehmerInnen rund 3,5 Millionen Kilometer mit dem Rad unterwegs. „Schon
heute vermeiden die Radfahrerinnen und Radfahrer jährlich 150.000
Tonnen CO2-Ausstoß. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern hat
auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit“, so Rupprechter.
Ö 17
Emotion auf vier Rädern
Internationale
Fachmesse für
Fertigungstechnik
Ein voller Erfolg war die diesjährige 13. Ausgabe von Südösterreichs größter Neuwagenmesse, der Grazer „AutoEmotion“ in der
Stadthalle.
Messe Wien
10.–13.5.2016
FREIER
EINTRITT
MIT ONLINE
TICKET
Die zahlreichen unterschiedlichen Modelle machten Lust auf eine kleine Spritztour.
Fotos: Symbol
Christian Überbacher mit dem dynamischen 911
Carrera S.
D
www.intertool.at
zeitgleich mit
SMART Automation Austria
ie führenden Grazer Automobilbetriebe präsentierten dabei auf über 12.000 m² rund 230
Neuwagen von 34 verschiedenen Herstellern,
was eine Marktabdeckung von über 99 Prozent
aller am österreichischen Markt verkauften
Neuwagen ergibt. Mehr als 20.000 Besucher zeigten
eindrucksvoll, dass das Thema Automobil in aller Munde
ist.
Noch bevor sich am ersten Messetag die Tore öffneten,
lud der Aussteller „Verein der Grazer Automobilhändler“
mit Unterstützung der GRAWE Group alle steirischen
Branchenvertreter zu einem hochkarätig besetzten „Zukunftsforum“. Grawe-Generaldirektor Mag. Klaus
Scheitegel wies in seiner kurzen Begrüßung auf die
enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung
des Automobils hin, jeder 7. Arbeitsplatz in der Steiermark hänge vom Automobil ab. Prof. Dr. Grebe von AVL
List gab Antworten auf die Frage „Was treibt unsere
Fahrzeuge in einer vernetzten Zukunft an?“ und skizzierte eine Koexistenz von Verbrennungsmotoren, deren
Effizienz- und Einsparungspotenzial noch lange nicht
erschöpft sei, und alternativen Antrieben. Der Druck der
EU-Gesetzgebung zur laufenden Emissionsreduktion,
verbunden mit Strafsteuern in Milliardenhöhe bei Nichterreichung, treibt die Branche massiv an. Dr. Bernsteiner
von der TU Graz referierte über die einzelnen Schritte
von einfachen Fahrassistenz-Systemen bis hin zum vollautonomen (fahrerlosen) Fahren und warf einen interessanten Blick auf die technischen, rechtlichen und ethnischen Fragen. Dr. Fuchs vom Kompetenzzentrum „Das
Elisabeth Steiner-Gady mit Johann Potocnik von
Toyota-Gady präsentieren den Toyota Prius (v.l.).
Sabine Trummer und Rudolf Hofer vom Autohaus
Denzel mit Robert Damisch vom Autohaus Damisch und Erwin Schager vom Autohaus Jagersberger präsentieren den Hyundai i20 Coupé (v.l.).
i
Gerald Auer von Vogl & Co. mit dem dynamischen Renault Megan.
Paul Schweighofer und Heinz Robinson mit dem
neuen Kia Sportage (v.l.).
Alexander Dengg und Thomas Mosburger von
Gady Opel mit dem Auto des Jahres, dem Opel
Astra (v.l.).
Christian Walcher und Manfred Bijondic vom Jaguar & Range Rover Center Graz präsentieren als
Österreich-Premiere den F-Place (v.l.).
Experten-Tipp
Veronika Reichenbrugger ist Spezialistin für
Veränderungspotenziale in Unternehmen.
Sollten Sie Fragen haben:
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Wie cashwirksam
ist Ihr Controlling?
Sonja und Maria Gaberszik mit dem Evergreen im
neuen Design, dem neuen Ford Galaxy (v.l.).
Erwin Schager und Peter Jagersberger mit dem
sportlichen Ford Ranger (v.l.).
Der sportliche Mercedes V-Klasse beeindruckt
durch sein progressives Design: Christian Wachtler und Andreas Oberbichler (v.l.).
Christian Eibisberger mit Renate Zink-Edelsbrunner und Klaus Edelsbrunner mit dem Peugeot
2008 (v.l.).
Virtuelle Fahrzeug“ berichtete darüber, wie durch virtuelle Simulationen die Fahrzeugentwicklung vergünstigt und beschleunigt wird, damit die Zeitspanne von der Idee bis zur Serienreife, die „Time to market“, deutlich verkürzt werden kann.
Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Siegfried Nagl beehrten
die „AutoEmotion“ mit ihrem Besuch. Der große Erfolg der „AutoEmotion“ 2016 soll auch
im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Präsident Walter Kleinsasser gab bereits den Startschuss
für die Vorbereitungen zur nächsten „AutoEmotion“, die von 31. März bis 2. April 2017 wieder in der Stadthalle Graz stattfinden wird.
Ü
Seit einer Stunde sitzt der Controller
neben mir. Nervös, lauernd wie eine
Katze vor dem Mauseloch zuckt er mit
den Augen. Plötzlich setzt er zum
Sprung an und erlegt seine Beute mit
einem einzigen Satz: „Die Umsetzungsschritte mögen gut sein, in den
Zahlen merke ich das aber nicht.“ Eine
Killerphrase. Sie mag unangenehm
sein, diese Kritik, aber unbegründet ist
sie nicht. Warum können wir den Erfolg
einer Veränderung so oft nicht in den
Zahlen sehen? Die Gründe sind vielschichtig. Wir arbeiten an den falschen
Problemen, wir leben die Umsetzungsschritte nicht vorbehaltlos oder das
System des Controllings ist nicht auf
dem Level des Unternehmens. Streben
wir höhere Effizienz an! Betrachten wir
alles entlang des Wertstroms! Die Umsetzungsschritte müssen immer das
Gesamtergebnis des Unternehmens
berücksichtigen und mitbedenken. Herkömmliche Controlling-Systeme tun
das nicht. Abteilungen werden abgegrenzt, die Gemeinkosten verwaltet
und alle Maschinen nach ihrem Maschinenstundensatz bewertet – unabhängig von Engpass und Nicht-Engpass. Modernes Controlling fördert die
ganzheitliche Sicht auf Kennzahlen.
Sind Sie sicher, dass Sie ein aktives
Controlling haben? Machen Sie den
Test.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Ö 19
Sportlich, praktisch, optimal: Kia Optima Sportswagon
Vor einem Jahr präsentierte Kia auf dem Genfer Autosalon die Studie des Optima Sportswagon. Bereits ein Jahr später feierte der
formschöne Kombi, mit dem die Marke künftig im wettbewerbsstarken Segment der Mittelklasse-Kombis kräftig mitmischen will,
auf Europas größter Automesse seine Weltpremiere. Gleichzeitig
präsentierte Kia auch die neue Modellvariante der Mittelklasselimousine sowie als interessante Alternative zu den traditionellen
Antrieben einen Plug-in-Hybrid.
Dynamischer Auftritt
Durch und durch praktisch und zugleich dynamisch elegant: Mit 4,86 Metern Außenlänge ist
der Kombi gleich lang wie die Limousine, stellt
mit einem Fassungsvermögen von 553 Litern aber
43 Liter mehr Stauraum zur Verfügung. Das Karosseriedesign des Kia Optima Sportswagon folgt
voll und ganz der neuen Linie der Marke, von
scharf gezeichneten Linien und glatten, geschmeidigen Formen geprägt. Während die Front gegenüber der Limousine unverändert ist, geben die
kraftvolle, ansteigende Schulterlinie, die sanft abfallende Dachlinie und die dynamischen Konturen
der Kabine dem Kombi seine charakteristische
Karosserieform. Großzügige LED-Rückleuchten,
das ovale Auspuffendrohr und der in den Stoßfänger integrierte Diffusor sowie 16 bis 18 Zoll große
Leichtmetallfelgen runden den eindrucksvollen
Auftritt des neuen Kia Optima Sportswagon wirkungsvoll ab.
Drei starke Motorvarianten
Kias jüngster Wurf steht mit drei kraftvollen und
zugleich sparsamen Benziner- und Dieselmotoren
zur Auswahl. Als Top-Version kann der GT mit
dem 2-Liter-Diesel und 245 PS, serienmäßig mit
einem Automatikgetriebe kombiniert, gewählt
werden. In der „zivilen“ Version stellt der 1,7-Liter-Turbodiesel 141 PS und ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmeter zur Verfügung.
Benziner-Fahrer finden mit dem 163 PS starken
2,0-Liter-Ottomotor ein leistungswilliges Aggregat. Auch diese beiden Motorvarianten können
mit einer Getriebeautomatik geordert werden.
Kombi-Ausstattung auf Premiumniveau
Seine Beladungsqualitäten als Kombi unterstreicht der neue Sportswagon nicht nur mit dem
üppigen Ladevolumen, sondern auch mit der serienmäßigen sensorgesteuerten elektrischen Heckklappe. Weitere kombitypische Ausstattungen sind
das praktische Trennsystem, das in der Rückseite
der Fondsitzlehnen integrierte Gepäckraumtrennnetz und die im Verhältnis 40:20:40 separat umklappbare Rücksitzlehne zur variablen Vergrößerung des Laderaums.
Raffinierte Systeme
Der neue Sportswagon bewegt sich auch in der Infotainment-Ausstattung auf dem gleichen hohen
Niveau wie die Limousine. So verfügt der Sportkombi über das neueste Kia Kartennavigationssystem mit Touchscreen. Das Harman Kardon
Premium-Soundsystem leistet beachtliche 590
Watt Leistung und umfasst acht Lautsprecher, eine
externe Endstufe, einen Subwoofer. Als eines der
ersten Kia-Modelle ist der Optima Sportswagon
mit den sprachgesteuerten Kommunikationssystemen Android Auto und Apple CarPlay ausgestattet, die ein kompatibles Smartphone mit dem
Infotainmentsystem des Fahrzeugs verbinden. Android Auto ermöglicht etwa Navigieren über Google Maps, Freisprech-Telefonieren, Text- und
Spracherkennung sowie das Streamen von Musik
durch Google Play Music. Mit Apple CarPlay lassen sich die verschiedenen Funktionen und Apps
über die Spracherkennung Siri steuern. Über das
Navigationssystem hat der Fahrer zudem Zugriff
auf den Multimediadienst Kia Connected Services, der vom Navigationsspezialisten TomTom
bereitgestellt wird.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
„E“ wie elegant
Mercedes-Benz
setzt
seine Produktoffensive
fort und präsentierte in
Genf die neue E-Klasse.
Die zehnte Generation
setzt Maßstäbe in puncto
Design, Effizienz und automobile
Intelligenz.
Noch sicherer wird die EKlasse dank Car-to-X-Kommunikation: Als erstes Serienmodell tauscht sie Informationen mit anderen Fahrzeugen und mit entsprechend ausgerüsteter Infrastruktur aus. Zum Marktstart der neuen E-Klasse bietet Mercedes-Benz einen neu
entwickelten 2-Liter-Dieselmotor mit 194 PS an, der durchschnittlich nur 3,9 Liter
pro 100 Kilometer verbraucht.
Zweite Generation: VW TIGUAN
Ab 26.490 Euro bietet
Volkswagen den neuen Tiguan an. Das SUV stellt
ein Kofferraumvolumen
von 615 Litern zur Verfügung, das sich durch Umklappen der Rücksitzlehnen auf 1.655 Liter vergrößern lässt. Sieben Aggregate stehen zur Wahl: Sie leisten zwischen 125 und 240 PS. Über die neue 4MOTION
Active Control lässt sich der Allradantrieb individueller und einfacher an alle möglichen
Einsatzbedingungen anpassen. Durch die solide Antriebskonzeption ist der Tiguan
für Anhängelasten bis zu 2.500 Kilogramm ausgelegt.
l 5-STERNE-NIVEAU
Der Kia Optima Sportswagon verfügt über dieselbe Sicherheitsausstattung wie die Limousine
Kia Optima. Diese wurde Ende 2015 beim europäischen Sicherheitstest Euro NCAP mit der
Bestnote „5 Sterne“ ausgezeichnet. Zu diesem
Top-Ergebnis hat auch die serienmäßige Gegenlenkunterstützung VSM beigetragen, die für eine
optimale Abstimmung von elektronischem Stabilitätsprogramm und elektronisch unterstützter
Servolenkung sorgt und damit die Stabilität
beim Bremsen in Kurven erhöht.
223 PS und 109 g/km CO2: Lexus GS 300h!
Lexus stattet den neuen
GS 300h mit dem Hybridantrieb der zweiten Generation aus. Er kombiniert
auf intelligente Weise einen fortschrittlichen 2,5Liter-DirekteinspritzerBenzinmotor mit einem
Hochleistungs-Elektromotor und einer kompakten Hybridbatterie. Der neu GS 300h bietet eine gleichmäßige
und hoch entwickelte Vollhybrid-Leistung und verbraucht nur 4,7 l/100 km.
Der GS 300h ist in vier Ausführungen erhältlich: Eco, Comfort, Luxury und F SPORT.
l VARIABEL UND PRAKTISCH
Mit einer im Verhältnis von 40:20:40 umlegbaren Rücksitzbank sowie weiteren kombitypischen Ausstattungen etwa zur Ladegutsicherung
qualifiziert sich der neue Kia Kombi mit 553 Litern Ladevolumen auch als leistungsstarker
„Lastesel“.
Mit elektronischen Helfern wie adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage, autonomen Notbremsassistenten, Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, Fernlichtassistent, Verkehrszeichenerkennung, Blind Spot Detection
und Querverkehrwarner stellt Kia im neuen
Sportswagon ein breites Portfolio an Assistenzsystemen zur Erhöhung der Sicherheit bereit.
Fotos: Kia (3), Daimler, Porsche, Lexus, Jaguar
l INTELLIGENTE ASSISTENZ
Jaguar XE ist sicherstes Auto seiner Klasse
Die Sportlimousine Jaguar XE hat bei den
„Best-in-Class-Awards“
von Euro NCAP den ersten Platz in der Kategorie
„große Familienautos“
errungen. Die Auszeichnung folgt auf die schon
im vergangenen November bekanntgegebene Fünf-Sterne-Wertung. In jeder der
vier von Euro NCAP abgeprüften Kategorien – Schutz erwachsener Insassen,
Fußgängerschutz, Schutz von im Fond sitzenden Kindern und unfallvorbeugende
Sicherheitsmerkmale – erzielte der Jaguar XE exzellente Ergebnisse.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Ö 21
Bestbieterprinzip in Kraft
Die Novelle zum Bundesvergabegesetz (BVergG) ist mit 1. März in Kraft getreten und
bringt bei öffentlichen Aufträgen neben dem Bestbieterprinzip Transparenz bei Subvergaben, Verschärfungen im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping sowie ein stärkeres Augenmerk auf Eigenleistungen.
K
lare Wettbewerbsbedingungen –
unter dieser Prämisse steht die Vergaberechtsnovelle, die mit dem
Bestbieterprinzip unsere wichtigen
Klein- und Mittelbetriebe bei der
öffentlichen Auftragsvergabe stärkt“, betont
die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und
Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster.
Gerade im Baugewerbe, Bauhilfsgewerbe
und den baunahen Gewerben führt dies zu
entsprechenden Verbesserungen, da neben
dem Preis auch andere Faktoren für den
Standort beim Zuschlag berücksichtigt werden. „Die Vernunft hat gesiegt, die Politik
ein richtiges Zeichen für einen fairen Wettbewerb gesetzt“, sagte der BAU-HOLZ-Vorsitzende und Nationalrat Josef Muchitsch.
Eckpunkte der Novelle
n Verpflichtendes Bestbieterprinzip: Die
Novelle regelt, dass bei öffentlichen Bauaufträgen ab einer Million Euro verpflichtend
das Bestbieterprinzip angewandt werden
muss. Darunter gilt der Vorrang des Bestbieterprinzips, Bauaufträge können auch aufgrund der Schwellenwerteverordnung bereits
an regionale Betriebe und deren Beschäftigte
vergeben werden.
n Festlegung von „Kernleistungen“: Bis
dato konnten 99,9 Prozent des Auftrages an
Subunternehmer vergeben werden. Nur der
gesamte Auftrag durfte nicht „im Sub“ vergeben werden. Die Novelle regelt, dass bei
öffentlichen Ausschreibungen Kernleistungen festgelegt werden können und vom Bieter als Eigenleistung ausgeführt werden müssen.
n Transparenz bei Subvergaben: Subunternehmer müssen bei öffentlichen Aufträgen bereits im Angebot angeführt, geprüft
und genehmigt werden. Ein Wechsel oder
Hinzuziehen eines neuen Sub- oder Subsubunternehmers nach Auftragserteilung muss
dem Auftraggeber bekanntgegeben werden.
Dieser ist ebenfalls zu prüfen und zu genehmigen. Dies gilt bis zum letzten Glied der
Kette. Der Auftraggeber hat damit vollständige Kenntnis, wer auf seiner Baustelle arbeitet.
n Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping: Die Novelle sieht klare Regeln
vor, die im Falle von Lohn- und Sozialdum-
Ö 22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
ping zu einem Ausschlussgrund führen. Bei
mehr als zwei Vergehen innerhalb von zwölf
Monaten sind diese Anbieter bei öffentlichen
Ausschreibungen grundsätzlich ausgeschlossen. Der Auftraggeber ist verpflichtet, das
Vorliegen allfälliger Ausschlussgründe bei
Bietern und ihren Sub- und Subsubunternehmern in einer zentralen Datenbank abzufragen.
n Große Losregel: Neu geregelt ist die erleichterte Vergabe von Kleingewerken, wenn
diese insgesamt 20 Prozent des gesamten
Auftragswertes bei Oberschwellenvergaben
(d.h. ab 5,2 Millionen Euro = EU-weite Ausschreibung) nicht überschreiten.
Gewerbe und Handwerk habe immer darauf
hingewiesen, dass eine Verankerung des
Bestbieterprinzips bei öffentlichen Aufträgen ein wichtiger Punkt für die
Bundesspartenobfrau
Gewerbe und Handwerk
KommR. Ing. Renate
Scheichelbauer-Schuster
Foto: WKO
heimischen, stark regional verankerten
KMU sei. „Vor diesem Hintergrund sprechen
wir uns daher weiterhin für eine Übernahme
der Schwellenwerteverordnung in Dauerrecht aus“, unterstrich die Gewerbe-Obfrau.
Durch die Schwellenwerteverordnung können Bund, Länder und Gemeinden Aufträge
bis zu einem Wert von 100.000 Euro bei der
„Direktvergabe“ bzw. von einer Million Euro
für das so genannte „nicht-offene Verfahren
ohne Bekanntmachung“ an geeignete Unternehmen vergeben. Dadurch sollen öffentliche Aufträge von überschaubarer Größe unbürokratisch und rasch an regionale Unternehmen vergeben werden können. Letztlich
schiebt die Novelle Scheinfirmen einen Riegel vor, schafft Transparenz bei der Subvergabe und gewährleistet eine höhere Qualität
der Bauprojekte.
Ü
Rahofer.
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Steigenberger Hotel Linz
Foto: SteigenbergerHotelLinz
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Das Vier-Sterne-Hotel liegt direkt an der Uferpromenade und neben dem Winterhafen, daher
bieten viele der 176 Zimmer einen traumhaften Blick auf Donau und Berge. Die Zimmer sind
sauber, geräumig und gut ausgestattet, wenngleich das Haus bereits in die Jahre gekommen
ist. In den Zimmern an der Rückseite des Hauses ist es beim Öffnen der Fenster durch die Nähe
zur Autobahn recht laut. Das Frühstück ist allerdings hervorragend und lässt keine Wünsche
offen.
Das Personal ist zuvorkommend und sehr hilfsbereit. Man wird bereits an der Rezeption freundlich empfangen und hat das Gefühl, hier wirklich willkommen zu sein. Das Hotel ist mit einem
Wellnessbereich ausgestattet, dazu zählen Sauna, Dampfbad und Fitnessbereich. Businessgäste,
die am Abend Erholung vom stressigen Arbeitstag suchen, haben die Möglichkeit, sich bei
einem herrlichen Ausblick und gut sortiertem Weinangebot zu entspannen.
Für geschäftliche Veranstaltungen bietet das Steigenberger Hotel Linz Räumlichkeiten mit
bester Ausstattung. Wenn es hierbei um Beratung oder Sonderwünsche geht, steht die eingespielte Crew dem Gast umgehend mit Rat und Tat zur Seite. Alles in allem ein gutes BusinessHotel.
Ü
Am Winterhafen 13, 4020 Linz
Tel.: +43 (0) 732 7899-0
[email protected], www.linz.steigenberger.com
Stadtwirt
Wer in der Bundeshauptstadt ein typisches Wiener Gasthaus auf Business-Niveau sucht, kann
mit dem Stadtwirt nichts falsch machen: hervorragende regionale Küche, Tische für größere
und kleinere Gruppen, die auch ein Auflegen von Geschäftsunterlagen oder Computer möglich
machen und wo der Tischnachbar nicht zwangsweise Zeuge des Gesprächs wird, angenehme
Atmosphäre und kompetentes Personal. Die Mischung aus moderner Business-Infrastruktur
und urigem Beisl macht’s.
Die Parkplatzmisere im dritten Bezirk wird durch die Anfahrtsmöglichkeiten der öffentlichen
Verkehrsmittel mehr als ausgeglichen. Haltestellen der U-Bahn, S-Bahn sowie die Straßenbahnlinie O befinden sich in unmittelbarer Nähe, sodass das Lokal sehr gut erreicht werden
kann. Im Erdgeschoß ist der Nichtraucherbereich, im oberen Stockwerk gibt es auch die
Möglichkeit für Firmenfeiern samt Raucherbereich. Im Schanigarten schmecken die typischen
alten Wiener Schmankerln, die eine Spezialität des Hauses sind, ebenfalls köstlich. Seit nunmehr 16 Jahren tischt die Besitzerfamilie Lang auch altösterreichische Gerichte auf. Einziger
Wermutstropfen: Man muss unbedingt reservieren, sonst hat man wenig Chancen auf einen
Platz im Lokal.
Ü
Untere Viaduktgasse 45, 1030 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7133828
[email protected], www.stadtwirt.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-24:00, Sa+Ftg 11:00-24:00 Uhr
Ö 24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Foto: Andi Bruckner
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 35 von 40 Punkten
Das Warten hat ein Ende –
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All-in
Die „Draghi’sche“ Geldschwemme
Aktuell wurde der Leitzins der EZB auf das historische Tief von 0,0 Prozent gesenkt. Monatlich werden 80 Milliarden Euro Staatsanleihen gekauft und Geld in die EU gepumpt –
doch mit welchem Effekt?
A
ngeblich um die Wirtschaft anzukurbeln, die Inflation zu heben und
der Negativzinsspirale zu entkommen. Die Meinungen gehen auseinander und die Ansichten darüber
könnten unterschiedlicher nicht sein.
Eine neue Ära wurde von Mario Draghi am
Donnerstag, dem 10. März 2016, eingeläutet.
Die Tragweite der Entscheidung merkte man
ihm nicht an, obwohl sein Handeln die gesamte Finanzwelt auf den Kopf stellt. Das
eiserne Gesetz, dass derjenige Zinsen bekommt, der Geld verleiht, gehört der Vergangenheit an. Volkswirtschaftlich gesehen sind
die Zinsen, der Preis des Geldes – das mittlerweile also an die Banken der europäischen
Staaten verschenkt wird. Die eigentliche
Crux an der Sache ist laut Experten jedoch
der Strafzins für geparktes Geld bei der EZB
von -0,4 Prozent.
Es ist ein gefährliches Spiel verzweifelter
Rettungs- und Stabilisierungsmaßnahmen
zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft und der Vermeidung der Deflation.
Die Erwartungen an ihn waren hoch und die
Maßnahmen seinerseits gingen weit über die
Erwartungen hinaus.
Ö 26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Wesentlichste Maßnahmen –
kleine Übersicht
n Der Leitzinssatz wurde von 0,05 auf 0,0
Prozent gesenkt, mit großer symbolischer Wirkung. Ab jetzt gibt es für die
Banken Geld zum Nulltarif.
n Der Minuszins wurde eingeführt. Sollte
eine Bank überschüssiges Geld bei der
EZB parken, werden als Strafe Negativzinsen gefordert. Die Menge des Geldes,
das sich die Banken leihen können, ist
abhängig davon, wie viele Kredite sie
vergeben. Wird eine gewisse Quote erreicht sinkt der Zinssatz für das Darlehen
der EZB unter null und die Bank bekommt zum Kredit noch Geld geschenkt.
n Das Anleihekaufprogramm wird ausgeweitet und von 60 auf 80 Milliarden pro
Monat erhöht. Bis März 2017 sollen so
etwa 1,7 Billionen Euro an Anleihen aufgekauft werden. Ein Novum ist, dass die
Anleiheprogramme auf Unternehmen
ausgeweitet werden, damit auch genügend Anleihen am Markt da sind. Damit
übernimmt die EZB auch Schulden von
privaten Unternehmen und greift somit
aktiv in den Wettbewerb ein.
Dieses Bündel an Aktionen soll die Banken
dazu bringen, mehr Kredite zu vergeben. Die
Hoffnung, die sich dahinter verbirgt, ist, dass
das Wirtschaftswachstum wieder steigt und
die Preise anziehen. Dieselbe Politik wird
seit Jahren betrieben, mit einer Geldschwemme nach der anderen, die allerdings
ihre Wirkung verfehlen. Weder Konjunktur
noch Preise ziehen an. Das Gegenteil war im
letzten Jahr der Fall.
Die Angst vor Deflation und einem dauerhaften Sinken der Preise und Löhne sowie
einer lahmenden Wirtschaft ist übermächtig.
Die Null-Zinsstrategie ist Mario Draghis AllIin im Weltwirtschaftspoker, mit all ihren
Konsequenzen.
Die Gefahren der Dynamik
Viele Fragen tun sich auf und Widerstände
manifestieren sich. Wo liegen jetzt die größten Gefahren der Nullzinspolitik? Tatsächlich stellt sich die Frage, ob es wirklich am
Preis des Geldes liegt, dass viele Unternehmen nicht genügend Kredite aufnehmen, um
zu investieren. Es könnte nämlich genauso
an der Unsicherheit der Märkte, den überbordenden Schulden von Staaten, Unterneh-
Staatsanleihen
Die Angst vor Deflation ist übermächtig
und wird mit allen Mittel bekämpft.
Foto: iStock/ twinsterphoto
men und Privatpersonen sowie der prekären
Lage der Weltwirtschaft liegen.
Speziell der Strafzins für die Banken löst bei
den Experten Kopfschütteln aus und wird als
schlechtes Instrument angesehen, da die ohnehin angeschlagenen Banken die Strafzinsen wieder über Gebühren hereinbringen
müssen. Eine Katastrophe ist das billige
Geld für die Finanzmärkte. Auf erspartes
Geld gibt es praktisch keine Zinsen mehr.
Die Sparguthaben des durchschnittlichen
Bürgertums schmelzen dahin. Dies kommt
einer Kapitalvernichtung und einer kalten
Enteignung gleich. Sollte dieser Zustand länger dauern, werden speziell Rentenkassen
und Lebensversicherungen ein Problem bekommen.
Auf der Gewinnerseite stehen in diesem Fall
der Aktienmarkt und die Immobilienbranche. Das viele Geld der EZB wird in Immobilien und Aktien gesteckt, wo die Preise
auch ordentlich anziehen. Das Problem dabei ist, dass kein realer Gegenwert dafür vorhanden ist. Experten warnen seit Längerem
schon davor, dass die Geldpolitik die Preise
verzerre und zu einer massiven Blasenbildung führe, die in einer erneuten Weltwirtschaftskrise enden könne.
Wirkungslose Medizin
Der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), der die Interessen der Volksbanken und der gewerblichen Genossenschaften des Landes vertritt, übt harsche Kritik an den Zinsentscheidungen der EZB.
„Mit der Senkung des Leitzinses auf null und
der weiteren Anhebung der Strafzinsen erhöhen die Währungsgüter die Dosis einer
Medizin, die sich bisher schon als wirkungslos erwiesen hat“, kritisiert Verbandsanwalt
Christian Pomper.
Die erhoffte Wirkung auf Kreditvergabe und
Wachstum werde ausbleiben. Es seien die
ständig neuen Regulatorikauflagen, die den
Banken zu schaffen machten. Hier gelte es,
auf die Bremse zu steigen und die Dynamik
zu entschleunigen. „Die bereits beschlossenen Maßnahmen sollten jetzt einmal europaweit umgesetzt und auf ihre Wirkung hin
überprüft werden“, so Pomper. Dabei kritisiert er auch die geplante europäische Einlagensicherung: „Das Vorhaben kommt zur
Unzeit. Österreich hat bereits einen hervorragend ausgebauten Schutzschild für Spareinlagen. In anderen EU-Ländern muss er
erst geschaffen werden.“ Es gelte, die Prinzipien der Subsidiarität und Proportionalität
stärker zu verfolgen.
Wirtschaftspolitik braucht
Impulse und Reformen
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Christian Pomper hält die Geldschwemme für
eine wirkungslose Medizin.
Foto: ÖGV/Wilke
Dr. Christoph Leitl mahnt zu Reformen.
ropäische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen und Deflation zu verhindern“, sieht Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl den Beschluss des EZB-Rates, den Leitzins auf null Prozent zu setzen.
Diese „sehr deutlichen Schritte“ zeigten die
schwierige Situation, in der sich die europäische Wirtschaft im achten Jahr nach Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise nach wie vor befindet. So wird die Inflation im Euroraum nach Einschätzung der
EZB heuer mit nun prognostizierten 0,1 Prozent (statt 1,0 Prozent) deutlich schwächer
ausfallen, als zuletzt erwartet. Zudem haben
sich die Konjunkturaussichten wegen der
Abkühlung der Weltwirtschaft eingetrübt.
„Dieser neuerliche Weckruf der Europäischen Zentralbank muss endlich ernst genommen werden – dies umso mehr, als die
Null- bzw. Negativzinspolitik eine große Belastung für den Finanzsektor darstellt. Die
EZB war ein wirkungsvoller Krisenmanager,
jetzt ist die nationale Politik ultimativ gefordert, ihr endlich beispringen.“ Bessere Rahmenbedingungen seien eine Herausforderung und Aufgabe für alle, so Leitl.
„Ohne unterstützende Maßnahmen – insbesondere durch die Umsetzung von Strukturreformen, aber auch durch gezielte Investitionsimpulse und Wachstumsanreize – wird
die Übung nicht gelingen.“ Die Geldpolitik
könne nicht auf Dauer die Versäumnisse der
Politik kaschieren.
Strukturreformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seien insbesondere auch in
Österreich dringend erforderlich. Zudem fordert Leitl Wachstumsimpulse wie die Verlängerung des Handwerkerbonus und eine
Investitionsprämie sowie Verbesserungen für
alternative Finanzierungsformen, etwa die
Einführung eines Beteiligungsfreibetrages.
Und es müsse Schluss sein mit immer neuen
Belastungen der Betriebe. Wichtig sei insbesondere auch, dass die zusätzliche Liquidität nun endlich in der Realwirtschaft in
Form von Krediten für die Betriebe ankommen könne. Dazu sollten mögliche Spielräume im Rahmen von Basel III wirtschaftsfreundlich genutzt werden.
Das Marktspektakel kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Situation für Sparer noch weiter verschlechtert. Nach der Absenkung des Einlagensatzes auf -0,4 Prozent
wollen Experten nicht ausschließen, dass die
Die Geldschwemme fördert Blasenbildung
und könnte zu einer neuen
Weltwirtschaftskrise führen.
Foto: iStock/ ivansmuk
Ö 28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Foto: WKO
Banken die Minuszinsen früher oder später
auf ihre Kunden abwälzen und die Sparer
entweder höhere Gebühren für ihr Girokonto
zahlen müssen oder gar mit Strafzinsen auf
ihr Geld belastet werden.
Für Anleger wird das Leben noch schwieriger. Wenn die Währungshüter künftig auch
Unternehmensanleihen aufkaufen, dürfte
auch dort kein Zins mehr zu holen sein.
Entsprechend kritisch Georg Fahrenschon,
Präsident des Deutschen Sparkassen- und
Giroverbandes (DSGV). „Die Beschlüsse
der EZB werden für immer mehr Menschen
in der Euro-Zone zu einer Belastung.“ Neben
Sparern und Kreditwirtschaft seien insbesondere auch Stiftungen, Versicherer, Versorgungssysteme, Sozialversicherungen und
Krankenkassen betroffen.
Dabei spiele die Absenkung des Leitzinses
auf nunmehr null keine große Rolle mehr.
„Das Absenken um die letzten fünf Basispunkte hat eher symbolische Bedeutung“, so
der DSGV-Präsident. Die Absenkung der
Einlagefazilität auf nunmehr -0,4 Prozent sei
der eigentlich entscheidende Punkt. „Die Negativzinswelt dehnt sich damit weiter problematisch aus.“
Auch Holthusen übte Kritik: „Mit diesen
Maßnahmen nimmt die EZB in Kauf, Marktblasen zu erzeugen, wenn die Liquidität in
der blutleeren konjunkturellen Entwicklung
nicht in die Realwirtschaft findet.“
Ü
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Bundespräsidentschaftswahl 2016
Die Flüchtlingskrise als bestimmendes Thema, sechs Kandidaten, die – bis auf einen – allesamt nicht chancenlos sind, das sind die Zutaten eines spannenden und kontroversen Wahlkampfs um das höchste Amt der Republik.
A
m 24. April wird entschieden wer der
Republik Österreich in den kommenden sechs Jahren als Staatsoberhaupt
vorstehen wird. Alles wie gehabt? Mitnichten! Stellten sich bei den vergangenen Urnengängen meist zwei von ÖVP und SPÖ
nominierte Kandidaten dieser Wahl, so buhlen heuer immerhin sechs Amtsanwärter um
die Gunst der Wähler. Seit dem 19. März stehen die Kandidaturen von Irmgard Griss (unabhängig), Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ) und
Alexander Van der Bellen (unabhängig) endgültig fest. Richard Lugner (unabhängig) gelang die Zulassung zur Kandidatur im letzten
Moment.
Überthema Flüchtlingskrise
Die Flüchtlingskrise als bestimmendes politisches Thema des vergangenen Jahres ist
auch zum zentralen Thema des Wahlkampfs
geworden. Lange Zeit wurde das zögerliche
Verhalten der jetzigen Regierung als Untä-
„Der Kasperl gewinnt immer“
Richard Lugner
Ö 30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
tigkeit wahrgenommen, während der FPÖChef in bekannter Strachemanier punkten
konnte: polternd und mit genügend Seitenhieben auf die aktuelle Regierung, der er neben Amtsmissbrauch auch Gesetzesbruch
vorwarf. Der rasante Höhenflug der Freiheitlichen in Umfragen und Wahlen hat den beiden regierenden Parteien massiv zugesetzt.
Die Wahlprognosen sehen den SPÖ- und
ÖVP-Kandidaten momentan gnadenlos auf
dem vorletzten beziehungsweise letzten
Platz.
Wie hast du’s mit der FPÖ?
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein neugieriger Journalist die Gretchenfrage formulierte und von Alexander Van der Bellen wissen wollte, ob er als hypothetisches Staatsoberhaupt eine von der FPÖ geführte Regierung angeloben würde. Der langjährige Bundessprecher der Grünen verneinte nach einigem Zögern. Danach entwickelte sich diese
Frage bezüglich antizipierter Amtshandlungen zum Selbstläufer. Jeder Kandidat musste
sich ihr stellen. Der ehemalige Sozialminister Rudolf Hundstorfer gibt sich pragmatisch: Ausschlaggebend für eine Regierungsbildung sei eine stabile Mehrheit. Über den
Ausgang der nächsten Nationalratswahl
lasse sich bloß spekulieren, jedoch würde er
der Angelobung einer Regierung unter FPÖBeteiligung, sollte diese für eine stabile
Mehrheit notwendig sein, nicht im Wege ste-
Am 26. April: Wahl des 9.
Präsidenten der 2. Republik.
hen. Ähnliches hört man auch von Andreas
Khol, der HC Strache im Fall des Wahlgewinns mit der Regierungsbildung beauftragen und diesen auch angeloben würde. Der
honorige Obmann des Seniorenbundes der
ÖVP weiß noch immer, wie man sich am politischen Parkett bewegt, ohne unnötig vor
den Kopf zu stoßen. Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes,
wiederum spricht sich vorweg nicht gegen
die Angelobung einer Regierung unter bestimmten Konstellationen aus. Jedoch stellt
sie ihren möglichen Rücktritt quasi als
„Weckruf“ in den Raum, wenn die Regierung aus der EU austreten oder demokratische Institutionen infrage stellen wolle. Und
Hofer? Hofer hätte die Regierung schon im
Vorjahr entlassen.
Ü
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Der Mölltaler Almkäse wurde
bereits vier Mal mit dem
Käsekaiser ausgezeichnet.
Fotos: Kärntnermilch
Der Weg der Milch
Am 1.6.2016 wird auch heuer wieder der Weltmilchtag begangen. Die Kärntnermilch hat
sich dies zum Anlass genommen, um auf die Leistungen der Milchproduzenten in der Region und die ausgezeichnete Qualität der Kärntnermilch-Produkte hinzuweisen.
weltweit strengsten Qualitätskriterien. Mit
einer Keimzahl von maximal 50.000 und einer Zellzahl von maximal 200.000 hat sich
die Kärntnermilch strengere Qualitätskriterien auferlegt, als in der EU und dem Rest
der Welt Gültigkeit haben. So sorgt die
Kärntnermilch auch für gesunde Tierbestände. Die Qualität und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Rohstoff werden unter anderem durch die vielen Zertifizierungen der Kärntnermilch immer wieder unter
Beweis gestellt. So darf sich das Unterneh-
men mit Hauptsitz in Spittal an der Drau sowohl über die Umwelt Zertifizierung
„EMAS“ als einzige Molkerei Österreichs
als auch über eine ISO 9001 und den höchsten Standard in der IFS-Zertifizierung
freuen.
Verarbeitung des weißen Goldes
Die maximale Qualität bei der Rohmilch ist
oberstes Gebot. Nur mit dieser gelingt es der
Kärntnermilch, auch immer wieder im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Von
Meisterhand hergestellt, erzielen die Kärntnermilch-Meisterstücke immer wieder
Höchstleistungen, die mit Prämierungen wie
dem Käsekaiser oder dem World-Cheese
Award honoriert werden. Außerdem ist die
Kärntnermilch die erste Molkerei Österreichs die alle ihre Landwirte als gentechnik
frei zertifizieren konnte. So macht die Kärntnermilch ihrem Slogan immer wieder alle
Ehre und kann mit Recht behaupten, die
„weltbeste Rohmilch“ zu verarbeiten und daraus regionale, nachhaltige und ausgezeichnete Geschmackserlebnisse herzustellen. Ü
Geschäftsführer Helmut Petschar,
Obmann Josef Wielscher und
Leiter Marketing/Verkauf Wolfgang Kavalar (v.l.)
Fotos: Pernul Franz
Ö 32
Werbung
M
ehr als 1.300 Bauern liefern 365 Tage
im Jahr, den Grundstock für die immer wieder international ausgezeichneten Produkte der Kärntnermilch. Insgesamt werden so über 120 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet. Um Milch
in höchster Qualität herstellen zu können,
braucht es sowohl „Gesundheit am Boden“
als auch die „Gesundheit des Tieres“. Um
dies sicherzustellen, werden die Bauernhöfe
besonders kontrolliert. Hierbei unterliegen
die Milchlieferanten der Kärntnermilch den
GEMEINSAM
“
NEUE WEGE GEHEN.
„
Hermann Schützenhöfer
Landeshauptmann
www.stvp.at
Fotos: iStock/i-Stockr; iStock/FooTToo; iStock/fotokostic
Das unsichtbare
Rückgrat der Gesellschaft
Als Städter verbindet man den Begriff Landwirtschaft oft nur mit Bauernhöfen oder Tierhaltung und könnte meinen, dass die bäuerlichen Interessen, ihre Anliegen und Forderungen
auch bloß Sache der Landwirte sind. Groß ist also das Unverständnis vieler über die finanziellen Hilfen, die Bauernfamilien vom Staat und der EU erhalten. Doch dabei wird gänzlich
übersehen, dass Landwirtschaft eine weitaus größere Rolle für alle Bürger unseres Landes
spielt, als es auf den ersten Blick scheint.
Leistungen der Bauern
Es gibt eine Vielzahl an Leistungen, die die
Landwirte für unsere Gesellschaft erbringen.
Unbestreitbar ist die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln, hochwertiger Qualität.
Aber der Aufgabenbereich der Landwirtschaft geht weit über die bloße Produktion
von Lebensmitteln hinaus. In der Steiermark
gibt es rund 35.000 bäuerliche Betriebe, an
denen im vor- und nachgelagerten Bereich
über 100.000 Arbeitsplätze hängen. Das
heißt mehr als 100.000, österreichweit sogar
über 500.000, Angestellte und Arbeiter in
Lagerhäusern, Schmieden, Baufirmen oder
Werkstätten leben von den Investitionen, die
steirische Landwirte in umliegenden Betrieben tätigen. Mit jedem Arbeitsplatz sichert
die Land- und Forstwirtschaft 1,5 weitere
Arbeitsplätze. Neben den rein zahlenorientierten Wirtschaftsleistungen sorgen bäuerliche Betriebe auch für die abwechslungsreiche Landschaft in Österreich. Sie bescheren
uns Abwechslung durch Wiesen, Felder und
bewaldetes Berggebiet. Die Landschaft, für
die wir so berühmt sind und von der auch der
60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
heimische Tourismus lebt, haben in Wahrheit
die Bauern gestaltet. Bei genauerem Betrachten lässt sich also feststellen, dass der
Landwirt weit mehr für unsere Gesellschaft
zu bieten hat als bloß ein geschlachtetes
Schwein.
Steine im Weg
Zahlreiche Hürden erschweren jedoch den
Beruf des Bauern. Agrarpolitik wird auf EUEbene gemacht, dann ist es die Aufgabe der
Mitgliedsstaaten, die beschlossenen Gesetze
und Regelungen im eigenen Land umzusetzen. Die Herausforderung besteht darin, die
unterschiedlichen Interessen der Mitgliedsländer unter einen Hut zu bringen sowie die
verschiedenen geografischen Voraussetzungen der einzelnen Länder zu berücksichtigen. Dies führt zu einer regelrechten Regulierungswut der EU-Bürokraten, um nur ja
niemanden zu benachteiligen. Die überbordende Bürokratie, z.B. besondere Kennzeichnungs- oder exakte Aufzeichnungspflichten der einzelnen Produktionsschritte,
führt zwar zu mehr Transparenz und Aufklä-
rung für den Konsumenten, jedoch auch zu
einer enormen Mehrbelastung für die Bauern. Die strengen Gesetze für Umwelt- und
Tierschutz sind sehr wichtig. Die Einhaltung
dieser Gesetze ist aber auch für die Bauern
selbst von höchster Bedeutung, da sie im eigenen Interesse die Natur nicht zerstören
wollen und auch nur gesunde, artgerecht gehaltene Tiere eine hohe Fleischqualität garantieren. Doch der Gesetzesdschungel ist
oft unübersichtlich und nur schwer verständlich, da vieles, wenn z.B. jedes Land zusätzlich noch eigene Gesetze ausarbeitet, unnötig
verkompliziert wird. Dies führt zu großer
Verunsicherung und Frustration. Auch die
Preisschwankungen, denen vor allem
Fleisch- und Milchwirtschaft ausgeliefert
sind, erschweren es den Landwirten, ihren
Betrieb kostendeckend zu führen, geschweige denn einen Gewinn zu erwirtschaften. Dazu kommen dann noch Risiken wie
Ernteausfälle durch Wetterkapriolen bei den
Obst- und Gemüsebauern oder Schäden in
der Forstwirtschaft durch Stürme oder Ungezieferplagen, um nur zwei von vielen zu
nennen. Die heimischen Bauern sind jeden
Tag aufs Neue mit diesen Herausforderungen konfrontiert, 365 Tage im Jahr. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen die
geografische Lage auch Großbetriebe und
Agrarindustrie ermöglicht, ist in Österreich
die Landwirtschaft klein strukturiert, viele
Bauernhöfe sind seit Generationen Familienbetriebe. Deshalb ist es für heimische Bauern unmöglich, mit den Billiganbietern aus
aller Welt zu konkurrieren, auch weil die klimatischen Bedingungen in Österreich ungünstiger sind als beispielsweise in Spanien.
Wenn zu all den Unwägbarkeiten und Nachteilen des Klimas und der Gesetze dann noch
die fehlende Wertschätzung, Unverständnis
oder gar Neid wegen der Agrarförderung
oder mangelnde Akzeptanz in der unmittelbaren Umgebung (Lärm- oder Geruchsbelästigung) dazukommen, werfen etliche Bauern verzweifelt das Handtuch, es kommt zum
großen Bauernsterben.
werden. Beim nächsten Supermarkt-Besuch
sollte also sich jeder ein zweites Mal überlegen, was in den Einkaufswagen kommt,
denn der Kauf eines regional produzierten
österreichischen Produkts ist ein Auftrag an
die heimische Wirtschaft und das Florieren
dieser liegt wohl wirklich in unser aller Interesse.
Ü
Wir waren im Gespräch mit dem Direktor-Stellvertreter des Steirischen Bauernbundes, Ing. Markus
Habisch.
Welche Bedeutung schreiben Sie der Landwirtschaft in einer Zeit zu, in der
dem Transport überhaupt keine Grenzen mehr gesetzt sind?
Gerade in Zeiten in denen immer mehr globale Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelebt werden, ist es wichtig, dennoch Versorgungssicherheit aus der Region zu haben. Ich denke, dass die Bürger immer mehr den Wert auf die Qualität
legen und heimische Produkte zu schätzen wissen, denn mit dem steirischen Produktionsniveau sind wir in allen Bereichen weltweit an der Spitze. Eine große
Herausforderung für uns als Bauernbund ist es, den Menschen aufzuzeigen, dass
die Landwirtschaft als großer Teil des gesamten Lebens in der Steiermark von
enormer Wichtigkeit ist – für jeden Einzelnen von uns.
Was nun?
Gegenseitiges Verständnis zwischen Bauern
und anderen Bevölkerungsgruppen sollte
elementarer Bestandteil für die Zukunft der
Landwirtschaft sein. Jeder Einzelne hat mit
seinem Einkauf die Zukunft unseres Landes
in der Hand. Ganz grob lässt sich die Gesellschaft in drei Gruppen teilen. Das erste Drittel schaut nur darauf, kostengünstig einzukaufen, das zweite legt großen Wert auf regionale Qualität und biologische Produkte.
Das letzte Drittel stellen die dar, die beim
Einkaufen nicht explizit darauf achten, die
höchste österreichische Qualität zu kaufen.
Diese Gruppe ist für die Landwirtschaft abholbar und mittels Bewusstseinsbildung
dazu zu bringen, vermehrt zum österreichischen Produkt zu greifen. Neben der Lebensmittelproduktion kann auch die Erhaltung der Landwirtschaft in dieser Form nur
mithilfe der Bauernfamilien gewährleistet
Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der Landwirte in der Steiermark ein?
Derzeit haben wir sehr herausfordernde Zeiten, weil die Marktpreise für die
wichtigsten Produktgruppen praktisch am Boden sind. Sowohl im Schweine- als
auch im Milchbereich geht die Preistendenz derart stark nach unten, dass man
kaum mehr kostendeckend produzieren kann, denn gerade mit unserer Größenstruktur ist es besonders schwierig, so zu produzieren, dass auch für den Bauern
ein lukrativer Gewinn überbleibt.
Was müsste sich an den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ändern,
um die Situation zu verbessern?
Insgesamt ist die Agrarpolitik, die auf EU-Ebene betrieben und dann über Bundes- und Landeszuständigkeiten abgewickelt wird, ein europäisches Erfolgsmodell. Allerdings ist es beinahe unmöglich, 28 Mitgliedsstaaten an einen Tisch zu
bringen und so etwas wie Einigkeit vorzufinden. Jedes Land vertritt einen anderen
Standpunkt, vieles wird unnötig verkompliziert. Ziel sollte auf jeden Fall sein,
im Gesetzgebungsbereich einige Dinge zu vereinfachen und einen guten Mittelweg zwischen Regelungswahn und grenzenloser Bewegungsfreiheit zu finden.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
61
Holz in die Stadt – ein zweiter urbaner Wald
Jahrzehntelang fristete der Holzwohnbau nahezu ein Nischendasein und war auf den Bau
von Ein- und Zweifamilien-Häusern beschränkt. In den vergangenen Jahren setzte allerdings bei Bauträgern und Politik ein Umdenken ein. Holz zieht zunehmend (wieder) in die
Stadt ein.
G
eht es nach den
Plänen von Architekten und Forschern, wird Holz in Zukunft sogar wieder im
großen Stil Einzug in die
Architektur halten. In
Norwegen entsteht mit
49 Metern gerade das
höchste Holzwohnaus
der Welt – es wird den
bisherigen Rekordhalter
um ganze 17 Meter
überragen. Der heißt
Forte-Building, steht im
australischen Melbourne
und zählt zehn Stockwerke, eines mehr als
das 2009 eröffnete Londoner Stadthaus.
Österreichs höchstes Holzhaus, der Life Cycle
Tower One in Dornbirn, kommt dagegen
„nur“ auf acht Stockwerke. Das Vorarlberger
Prestigeprojekt mag damit im weltweiten Vergleich auf die Plätze verwiesen worden sein –
aber immerhin geschah das unter Einsatz
österreichischen Know-hows. Denn sowohl
in London als auch Melbourne kamen die
Holzbauteile aus Österreich. Die steirische
Firma KLH spezialisierte sich als eine der
Ersten auf die Entwicklung von Brettsperrholz – englisch Cross Laminated Timber
(CLT) – und exportiert ihre Produkte mittlerweile in die ganze Welt. Dass heute Hochhäuser ganz aus Holz gebaut werden können, ist
Der Einsatz von sichtbarem Holz bei Böden, Decken und Wänden bringt eine warme Atmosphäre
in die Räume.
Fotos: proHolz Steiermark
zu einem großen Teil den in den vergangenen
20 Jahren entwickelten Holzprodukten geschuldet.
Auf der Suche nach dem Superholz
Einem Forscherteam an der Universität
Cambridge gehen diese Entwicklungen allerdings nicht weit genug. Sie wollen in Zukunft hölzerne Wolkenkratzer mit 70 und
mehr Stockwerken bauen. Sie wissen, dass
In sieben Wohneinheiten werden knapp über 100 BewohnerInnen im neuen
Pflegewohnheim Erika Horn in Andritz betreut.
62
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
das mit den momentanen Mitteln nicht möglich ist: Ab einer gewissen Gebäudehöhe können auch CLT-Elemente
das Gewicht nicht mehr
tragen. Das haben die
Forscher rund um den
Architekten Michael
Ramaga bereits in einem detaillierten Modell nachgewiesen. Für
die Wissenschaftler ist
das aber kein Grund, an
der grundsätzlichen Vision zu zweifeln. Vielmehr wollen sie das
Holz so verändern, dass
es auch solchen Belastungen standhält. „Wir
wollen Holz auf der molekularen Ebene umgestalten, um eines der am höchsten entwickelten und ausdauerndsten Materialen zu
schaffen“, so Ramaga.
Kompletter Imagewandel
Solche Pläne klingen nicht nur nach Zukunftsmusik, ihnen haftet auch immer ein
bisschen der Hauch des Größenwahns an.
Roland Gnaiger, Vorarlberger Architekt und
Professor an der Kunstuni Linz, hat dort den
Master-Lehrgang überholz gegründet. Wenn
er über Holz redet, dann spricht er von einem
„ultramodernen, hochwertigen Baustoff“
und von einem „kompletten Imagewandel“,
Mit der modularen Holzbauweise kann ein ganzes Geschoss in weniger als
vier Tagen errichtet werden.
Baustoff Holz
der sich in den letzten Jahrzehnten vollzogen
habe. Holz wird heute hochwertig eingesetzt
und verarbeitet. Das liegt für den Architekten
auch an den Eigenschaften des Werkstoffs,
seiner Optik, seiner Haptik, seiner „Wärme“.
Gerade der geringe Energieaufwand bei der
Verarbeitung ist einer der großen Vorteile des
Materials. Holz wächst nach und kann beinahe einsatzfertig geerntet werden. Vom
ökologischen Standpunkt aus macht das den
Baustoff nahezu unschlagbar.
Hauptargument Klimabilanz
Da die Klimaerwärmung in direktem Zusammenhang mit unseren CO2-Emissionen steht,
müssen wir weniger CO2-Emissionen verursachen. Holz hat die wunderbare Eigenschaft,
der Luft Kohlendioxid zu entziehen: 1 m3 verbautes Holz bindet eine Tonne CO2. Damit
leistet der Baustoff einen wichtigen Beitrag
zur Klimaschonung. Durch den Einsatz von
Holz insbesondere für die konstruktiven Bauteile werden der Verbrauch endlicher Rohstoffe und das Treibhauspotenzial – je nach
Gebäudetyp bis zum Faktor 4 – reduziert, was
in verschiedenen Forschungsprojekten nachgewiesen wurde. Holz sollte daher bei der
Wahl der Baustoffe immer Vorrang haben. Die
Verwendung von Holz stärkt darüber hinaus
auch regionale Arbeitsplätze: Der Holzbau
sorgt für Wertschöpfung in den Regionen und
sichert nachhaltig mehr als 300.000 Arbeitsplätze in Österreich.
Holzbau in Graz
So auch in Graz, wo der Holzbau mit mehreren prestigereichen Projekten gerade große
Erfolge feiert. In Graz Reininghaus wachsen
derzeit vier sechsgeschoßige Wohnhäuser regelrecht aus dem Boden. Hier entstehen vier
Baukörper im Passivhausstandard mit Fotovoltaik, die bis zum sechsten Stockwerk in
Holzmassiv-Bauweise ausgeführt werden.
Mit dem Leuchtturmprojekt der ENW zieht
eine neue Qualität in den sozialen Wohnbau
ein. Die Kosten des Holzbaus sind gleich
hoch wie bei einem herkömmlichen Massivbau, jedoch mit dem großen Vorteil, dass die
Bewohner vom gesundheitsfördernden Material Holz umgeben sind, das für mehr
Wohlbehagen und Entspannung sorgt.
Insgesamt entstehen vier Gebäude mit 92
Wohneinheiten, in denen rund 1.600 m3
Brettsperrholz verarbeitet sind. „Allein dieses verwendete Brettsperrholz bindet den
CO2-Jahresverbrauch von rund 160 Steirern.
Ein Mehrwert nicht nur für die regionale
Wirtschaft, sondern auch für unser Klima“,
so Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark. Das Brettsperrholz wird
von Mayr-Melnhof Holz am Standort in
Gaishorn gefertigt und vom steirischen Unternehmen Kulmerbau montiert. Somit bleibt
die gesamte Wertschöpfung in der Region
und kurze Transportwege schonen die Umwelt zusätzlich. Da die Holzbauelemente bereits im Werk fertiggestellt werden, kann ein
ganzes Geschoß in vier Tagen aufgebaut
werden.
Modernste Pflegeeinrichtungen aus
Holz
Das neue Pflegewohnheim in Andritz ist neben dem Haus Peter Rosegger bereits das
zweite moderne Pflegewohnheim in Graz,
das in Passivhausstandard mit maßgeblicher
Verwendung von Holz errichtet wurde. In
sieben Wohneinheiten werden knapp über
100 BewohnerInnen im neuen Pflegewohnheim Erika Horn in Andritz betreut. Der
Neubau wurde in Mischbauweise errichtet
mit einem Investitionsvolumen von ca. elf
Millionen Euro. Der klimafreundliche Baustoff Holz spielte dabei eine wesentliche
Rolle, so wurden beispielsweise die gesamten Obergeschoße mit Brettsperrholz-Massivholzplatten ausgeführt. Mit dem Grazer
Architekten Dietger Wissounig und dem
Holzbauunternehmen Strobl setzte man auf
ein Team, das auch schon das Pflegewohnheim Peter Rosegger erfolgreich umgesetzt
hat.
Holz steht für Natürlichkeit und Wohlbefinden und bedient die Sehnsucht des urbanen
Menschen nach gesundem Wohnen in hohem Maß. Menschen sind in Räumen mit
Holz messbar entspannter. Somit ist Wohnen
mit und in Holz auch aktive Gesundheitsvorsorge.
Ü
Der kurze Weg von der Idee bis zum Produkt
Mit Innovationsinstrumenten zur Idee, mit dem richtigen Know-how zum Prototyp oder der
smarten Dienstleistung, mit professioneller Unterstützung auf den Markt und alles mit dem
passenden Controlling im Griff. Die FH CAMPUS 02 unterstützt Unternehmen „von der
Idee bis zur Wertschöpfung“.
Werbung
W
ie das erfolgreich umgesetzt wird
und welche Ergebnisse Wirtschaftsbetriebe in der Kooperation mit der
FH CAMPUS 02 erzielen, erfährt man in der
Informations- und Networkingveranstaltung
an der Fachhochschule der Wirtschaft CAMPUS 02. Auch wird gezeigt, dass mit dem
richtigen Partner nicht jeder Weg zum neuen
Produkt steinig und schwer sein muss.
Namhafte Unternehmen wie MAGNA
STEYR und Energie Steiermark AG berichten über den Umgang und die Erfahrungen
mit Innovation, Forschung und Entwicklung.
Aber auch kleinere Unternehmen zeigen,
wie sie die Herausforderungen der Zeit meistern und das Wissen der FH CAMPUS 02
durch die Kooperation dabei verwerten.
Nutzen auch Sie das Wissen der FH CAMPUS 02 und der Unternehmen für Ihren kurzen Weg von der Idee zum Produkt!
Ü
Von der Pille
bis zur Bahn
Der Industriestandort Südösterreich
punktet mit hoher F&E-Quote,
einem lebendigen Netzwerk von
Unternehmen, Universitäten und
Kompetenzzentren und einer
„Old Economy“, die ziemlich
„new“ ist.
64
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Industriestandort
Von der Pille zur Bahn, RCPE und Virtual Vehicle – zwei steirische Industrie-Projekte sorgen
für Aufsehen.
WK-Industrie-Experte Stefan Pilz: „Weniger Bürokratie, schnellere Verfahren, flexiblere Arbeitszeiten, das sind drei notwendige Veränderungen.“
Fotos: APA
Foto: WK
F
Über die europäische Bahn-Forschungs-Initiative „Shift2Rail“ will
ür den steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann
man schon in den kommenden sechs Jahren einiges weiterbringen:
(ÖVP) ist es schlicht ein „Projekt für die Zukunft“ – und auch
Erwartet werden Innovationsschübe für die Bahnindustrie, eine ersonst herrscht reihum Freude. Der Anlass? Das Grazer K1hebliche Reduzierung der Systemkosten des Schienenverkehrs sowie
Kompetenzzentrum „Research Center Pharmaceutical Engidie Erhöhung der Kapazität des Bahnsystems. Vor allem sollen neue
neering“ (RCPE) hat einen mehrjährigen F&E-Auftrag der
Technologien entwickelt und schneller in innovative Produkte für
Packaging-Sparte der Bosch GmbH erhalten. Ziel der zumindest
den Schienenverkehr integriert werden, wie Jost Bernasch, Geschäftsfünfjährigen Zusammenarbeit sei die gemeinsame Erforschung und
führer des Forschungszentrums „Virtual Vehicle“,
Entwicklung von kontinuierlicher Fertierklärt.
gung im Pharmabereich. Dazu finanziert
Bosch Packaging Technology rund zehn n Information
Experten des RCPE – so das Projekt in der
Ein kräftiger Zug
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klö
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Bre
Nussschale.
Konkretes Entwicklungsziel sei auch, das Gedie
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Da
Das Projekt wird die ohnedies bereits sehr
wicht von Güterwagen zur optimalen Kapazitätsfür die Betriebe:
die Steiermark
hohe Forschungs- und Entwicklungsquote
nutzung zu reduzieren, um eine bis zu zehnpron Österreich und auch
rk bürokratider Steiermark weiter steigern. „Das ist
zentige höhere Nutzlast zu ermöglichen. Gleichsind noch immer zu sta
en, die vor alsiert. Die diversen Auflag
auch einer der großen Vorteile des Standzeitig soll u.a. an neuen Brems- und Gleitschutzen erfüllen
lem Industrieunternehm
ortes Steiermark“, betont Stefan Pilz, Gekonzepten geforscht werden, damit Waggons
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müssen, stellen eine eno
schäftsführer der Sparte Industrie in der
schwerer beladen und somit kostengünstiger
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Wirtschaftskammer. Zwischen den renomeingesetzt werden können. Verbesserte Gleisoft
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mierten Hochschulen des Landes wie TU
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Graz und Montanuniversität Leoben, zubrationen sollen nicht zuletzt dazu beitragen,
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dass die Reisequalität von Passagieren erhöht
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und Karl-Franzens-Universität sowie den
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Fachhochschulen auf der einen Seite und
Zu den Partnern des VVAC+ gehören u.a. die
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dass internationale Untern
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Forschungszentrum AC2T in Wiener Neustadt
Investitionsentscheidunge
ieben. Vor alund das Materials Center Leoben – das zeigt
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oder geografisch versch
mittleren Uneinen weiteren Vorteil des steirischen Stand„Innovation durch Kooperation wird in der
lem in den kleineren und
mung als teilortes, so Pilz: Die so genannte „Old Economy“
Steiermark großgeschrieben“, sagt Pilz und
ternehmen wird die Stim
chrieben.
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verweist auch auf die Cluster, die so etwas
ist ziemlich „new“: So ist die voestalpine mit
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ihren Bahnsystemen zum Teil Weltmarktfüh„Unternehschaftskammer auch das
Vorbild des Klassikers, des steirischen Autorer, etwas das man auch mit der neuen Draht.
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clusters entstanden und entstehen Plattformen
straße in Leoben-Donawitz anstrebt. Edelen
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ment mit Big Playern wie ATS, AMS, Epcos
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oder Infineon sehr gut aufgestellt, so die MeiGAW auf den Weltmärkten erfolgreich.
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Das alles treibt den Standort Steiermark durch
Regionen – in der Steiermark die „Hidden
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einen „gewaltigen Schub Innovation“ an, sieht
Champions“, unterstreicht WK-Industrieexder
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Pilz. Auch weil das Bundesland mit Kompeperte Stefan Pilz. „Das sind nicht die Großen
Steiermark liegt bei 50 Pro
Auch die Enttenzzentren – sie werden von der Forschungsund Bekannten, das sind mitunter kleine,
großes Problem darstellt.
rn ins Ausland
förderungsgesellschaft und dem Land getragen
aber sehr feine Betriebe, die ein Alleinstelsendung von Mitarbeite
Bremsklotz.
– reich ausgestattet ist. Ein Beispiel dafür ist
lungsmerkmal auf Weltniveau haben.“ Zum
ist arbeitszeitrechtlich ein
tskammer die
das Grazer Forschungszentrum Virtual Vehicle.
Beispiel die IBS Paper Performance Group
Hier sieht die Wirtschaf
erartn
Sozialp
Politik gefordert, weil auf
Es koordiniert beispielsweise einen 21 Millioaus Teufenbach. Wo immer weltweit auch
ervertretern
ebene bei den Arbeitnehm
nen Euro schweren Forschungsauftrag der EuPapier produziert wird, ist die High Techrt.
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die „Njet“-Fraktion alles
ropäischen Kommission.
nology aus dem Bezirk Murau dabei. Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
65
BIOENERGY 2020+
Den Weltmarkt von Graz aus erobern
Weltweit führend auf dem Gebiet der Umwandlung von Biomasse zu Energie und der stofflichen Nutzung von Biomasse zu werden ... ein Ziel, mit dem BIOENERGY 2020+ mit
Hauptsitz in Graz zu einem führenden Mitglied der biobasierten Wirtschaft werden will.
Geschichte
Im Jahr 2003 als Austrian Bioenergy Centre GmbH im Rahmen des
Kplus-Förderprogramms gegründet, kam es 2008 zur Fusion RENET
und zur Firmenwortlautänderung auf BIOENERGY 2020+ anlässlich
der ersten Genehmigung als K1-Zentrum im COMET-Programm.
Im April 2015 startete die neue COMET-Förderperiode.
Organisation
BIOENERGY 2020+ ist in Areas organisiert, die die wissenschaftlichen Kompetenzbereiche abbilden.
n Biomasseverbrennungssysteme,
n Biomassevergasungssysteme und nachgeschaltete Synthesen,
n anaerobe Vergärung,
n nachhaltige Versorgungs- und Wertschöpfungsketten,
n Modellierung, Simulation und Regelung von thermochemischen
und wärmetechnischen Anwendungen,
n CFD-Modellierung im Bereich der energetischen Biomassenutzung.
Des Weiteren ist BIOENERGY 2020+ F&E-Partner für
n Verbrennung von Biomasse,
n thermische Vergasung von Biomasse,
n Biogas,
n Biotreibstoffe,
n Brennstoff-, Substrat- und Asche-Charakterisierung,
n Brennstofflogistik,
n Aufbereitung von Abfällen zur energetischen Nutzung,
n Automatisierungs- und Regelungstechnik,
66
n Modellierung und CFD-Simulation,
n verfahrenstechnische Spezialbereiche wie Versuchsanlagenbau
und Gasreinigung.
Das Dienstleistungsportfolio umfasst neben kooperativer Forschung,
Auftragsforschung, Technologie-Monitoring, Beratungen (strategisch, technologisch, methodisch), Studien und Expertisen (Unterstützung bei Investitions- und Förderentscheidungen sowie bei politischen und technischen Entscheidungen), Analysen (brennstofftechnische Analysen von Brennstoffen, mechanische Bewertung von
Pellets, chemische Analysen von Brennstoffen, Aschen und Schlacken), Brennstoffbewertungen und Funktionstests auch zielgruppenspezifische Schulungen und Vorträge sowie nationale und internationale Vernetzungsaktivitäten.
BIOENERGY 2020+ ist überwiegend in öffentlichem Eigentum: 19
Prozent Verein der Wirtschaftspartner, 17 Prozent TU Graz, 13,5 Prozent TU Wien, 13,5 Prozent BOKU, 13,5 FH Burgenland GmbH,
13,5 Prozent Rep. Österreich, FJ/BLT Wieselburg, zehn Prozent Joanneum Research. Dies erlaubt einen äquidistanten und glaubwürdigen Zugang zu Industriepartnern.
Aufbauend auf der Vermittlung zwischen den wirtschaftlichen Bedürfnissen von privatwirtschaftlichen Unternehmen und den Anforderungen der Spitzenforschung möchte BIOENERGY 2020+ als
wissenschaftliches und technologisches Rückgrat nicht nur die Leistungen der österreichischen Industrie erhöhen und eine kritische
Masse für erfolgreiche F&E etablieren und absichern, sondern auch
Dienstleistungen zum Technologietransfer für Industriepartner bereitstellen. Junge Wissenschaftler sollen ausgebildet und betreut, personelle Ressourcen für die Industrie geschaffen und F&E-Netzwerke
aufgebaut und gepflegt werden. Ein wesentlicher Beitrag wird darin
gesehen, die Ziele des österreichischen und des EUBiomasse-Aktionsplans zu erreichen und somit zur Bildung
ntakt
einer biobasierten Wirtschaft n Ko
beizutragen. Oder genauer gegasse 21b
bioenergy2020+, Inffeld
sagt: Weltmarktführer zu wer9201
736/8
031
8010 Graz, Tel.
den!
Ü
rgy2020.eu
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D
ie BIOENERGY 2020+ GmbH ist ein K1-Kompetenzzentrum
des COMET-Programmes, das die vorwettbewerbliche industriegetriebene Forschung im Bereich der Bioenergie vorantreibt.
Unternehmenszweck ist dementsprechend die Forschung, Entwicklung und Demonstration im Sektor der energetischen Nutzung von
Biomasse. Unter der Geschäftsführung von Dr. Walter Haslinger
(techn.-wiss.) und Dr. Roman Schmid (kaufm.) befinden sich neben
dem Hauptsitz in der steirischen Landeshauptstadt weitere Standorte
in Güssing und Wieselburg.
Fotos und Quelle: BIOENERGY 2020+
office@bioene
www.bioenergy2020.eu
Im Gespräch
In Graz errichtet die Wohnbaugruppe Ennstal das erste sechsstöckige Holzwohnhaus in Österreich.
Foto: Ennstal
Ökologisch vorbildlich ist das Grazer Messequartier – der dritte Bauabschnitt
wird in diesem Jahr fertiggestellt.
Foto: Ennstal
Günstig besser bauen
Die Wohnbaugruppe Ennstal errichtet und verwaltet Tausende Wohnungen, Kindergärten,
Studentenwohn- und Pflegeheime. Vorstandsdirektor Ing. Wolfram Sacherer über die Vorzüge der Gemeinnützigkeit, sozialen Mix und Leuchtturmprojekte für modernes Bauen.
Die Wohnbaugruppe Ennstal ist eine Dachmarke wofür?
Inhaltlich ist unser Prinzip, dass wir hohe
Qualität zu leistbaren Preisen bauen wollen.
Organisatorisch bestehen wir aus der Siedlungsgenossenschaft Ennstal, die in der Nachkriegszeit vor 60 Jahren in Liezen gegründet
wurde. Dazu kommen die ENW, die Gewog
Ranshofen, das Kärntner Friedenswerk, die
Genossenschaft Vorstädtische Kleinsiedlung
und die SG Elin als unser jüngstes Mitglied.
In Summe sind es mehr als 46.000 Wohnungen und Immobilienobjekte, bei denen wir bemüht sind, soziale Aspekte und Gemeinnützigkeit in Einklang zu bringen.
Wohnraum auf gemeinnütziger Basis zu errichten, die Errichtung durch die öffentliche Hand zu unterstützen und auch, wenn
notwendig, Mietern mit Förderungen zu
helfen – das ist ein Erfolgsmodell?
So kann man es mit Fug und Recht darstellen. Dieses österreichische Modell findet
großes Interesse im Ausland.
Ja, man beneidet uns darum
sogar, das System ist gut und
funktioniert. So kommen wir
auch zu einer guten sozialen
Durchmischung in den Wohngebieten und beugen eine
Ghettoisierung vor.
Immobilienpreise und Mieten, die in den Ballungsräumen steigen, Zehntausende
Flüchtlinge, die Wohnungen
brauchen, ländliche Regionen, die ausdünnen: Welche Entwicklungen sehen Sie?
Abgesehen von der Flüchtlingsfrage haben
wir ein Stadt-Land-Gefälle. Die Menschen
suchen die Nähe von Zentren. So haben wir
eine enorme Nachfrage in Graz, aber auch
in den Umgebungsbezirken. Das ist eine Herausforderung für den gemeinnützigen
Wohnbau, sich noch die notwendigen Flächen sichern zu können. Es gibt auch im
Neubaubereich keine Leerstände, die gibt es
hingegen in den klassischen Abwanderungsgebieten.
Welche Strategie verfolgt die Wohnbaugruppe Ennstal?
Wir bleiben bei unserer Mischung aus 80
Prozent Wohnbau und 20 Prozent Sonderbauten. Es stehen keine weiteren Zukäufe
von Firmen an. Unser Ziel ist, Wohnqualität
zu leistbaren Preisen anzubieten und umweltbewusst zu bauen. Wir sind klima-aktivPartner und da Vorreiter mit Solar- und Fotovoltaik wie etwa beim Messequartier in Graz. Wir setzen
auch ganz bewusst auf den
Baustoff Holz und errichten
in Graz das erste sechsgeschoßige Holzwohnhaus in
der Steiermark.
Gemeinnütziges Bauen, soziale
Verantwortung: Wohnbaugruppe-Ennstal-Vorstand Ing.
Wolfram Sacherer.
Spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen in der Art des Bauens wider?
Zum einen ist das der Spagat zwischen günstigem Bauen und hoher Qualität, zum anderen die Wohnungsgrößen. Die Flächen werden kleiner, es gibt immer mehr Singlehaushalte. Daher ist die Verdichtung auch aus
ökonomischer Sicht ein großes Thema. Wir
sanieren nicht immer, sondern tragen bestehende Objekte ab und bauen neu, wenn es
so sinnvoll ist. Wir liegen bei den Quadratmetermieten im Schnitt bei 6,60 pro Quadratmeter, der gewerbliche Bereich um gut
20 Prozent darüber.
Welche größeren Projekte wickeln Ihre Unternehmen aktuell ab?
Wir errichten in Graz in der Waagner-BiroStraße 240 Wohnungen, und das Messequartier ist mit dem dritten Bauteil im Finale. Wir
bauen unter anderem in Gratwein-Straßengel, in Leibnitz, Bruck und Liezen. In
Summe sind das jährlich 300 Wohnungen,
die wir fertigstellen. Grob gerechnet sind es
Investitionen von mehr als 45 Millionen
Euro.
Eines der größten Projekte ist im Grazer
Westen das Reininghausareal.
Wir sind bei diesem interessanten Projekt einer ganzen neuen Stadt in der Stadt dabei
und haben uns eines der so genannten Quartiere gesichert. Wir loben geraden einen Architektenwettbewerb aus und freuen uns auf
viele überzeugende Ideen.
Ü
Foto: Ennstal
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
67
Foto: Mitsubishi
Österreichpremiere
für den Mitsubishi Outlander
Auf der zehnten Vienna Auto Show präsentiert Mitsubishi das neue Outlander-Modell mit
Plug-in-Hybrid inkl. 4WD-Antrieb.
68
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
ten des Feder- und Dämpferverhaltens und
zu mehr Fahrvergnügen. Der neue Outlander
PHEV des Modelljahrs 2016 fährt sich neutral, agil und kurvenwillig.
Hochwertige Komfortausstattung
Die serienmäßige Komfortausstattung „Outlander PHEV Business Edition“ umfasst
etwa eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit
Kombifilter (Geruch, Pollen und Staub) ein
MMCS- Navigationssystem mit Wide-VGA
Grafik, LED-Hauptscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten sowie
Plug-in-Hybrid-Technologie mit drei Fahrmodi: EV, Seriell und Parallel, Bremsenergie-Rekuperations System mit sechs Stufen
und Lenkradwippen und vielem mehr. Für
die praktische Ladung stehen Normal- und
Schnell-Ladungsanschlüsse inkl. fünf Meter
e-Ladekabel zur Verfügung und auch Rückfahrkamera, Parksensoren vorne und hinten
sind inkludiert. Zur umfassenden Sicherheitsausstattung „Outlander PHEV Business
Edition“ gehören sieben SRS-Airbags insgesamt, Fahrer-Knieairbag, Gurtstraffer und
Gurtkraftbegrenzer vorne, genauso wie ISOFIX-Kindersitzverankerungen in der zweiten
Sitzreihe an den äußeren Sitzen, was dieses
Modell besonders familienfreundlich macht.
Das Topmodell „Outlander PHEV Instyle“
ist mit weiteren feinen Ausstattungsdetails
wie: mit einer Lederausstattung, Lenkradheizung, heizbarer Windschutzscheibe,
Rockford Fosgate Premium Audiosystem
mit 710 Watt und neun Lautsprechern, Hubund Schiebedach elektrisch mit Sonnenrollo,
Heckklappe mit elektr. Öffnungs- und
Schließfunktion u.v.m. ausgestattet.
Top-Hybrid
Was das Hybridmodell des Mitsubishi Outlander auszeichnet, sind zwei Permanent
Magnet Synchron Elektromotoren mit je 60
kW Leistung, der zwei Liter Benzinmotor
mit 89 kW/121 PS und 70 kW GeneratorLeistung bietet eine kraftvolle Performance.
Mit dieser Ausstattung ist eine Reichweite
von 52 km rein elektrisch und bis zu 800 km
im kombinierten Betrieb möglich, somit besticht das Modell auch durch reduzierte Verbrauchs- und Abgasemissionen auf 1,82 bis
5,83 Liter/100 km und 42 Gramm CO2/Kilometer. Neu ist beim Hybrid Outlander auch
die Werksgarantie über acht Jahre oder max.
160.000 km für die Lithium-Ionen-Batterie
und das zu einem unverbindlich empfohlenen Listenpreis ab 44.490 Euro inkl. aller
Steuern.
Bei der Wolfgang Denzel Auto AG in der
Grazer Wetzelsdorfer Straße 35 kann man
sich die neuesten Modelle ansehen und einen
Termin für eine Probefahrt vereinbaren. Ü
Werbung
A
lle neuen Outlander-Modelle präsentieren sich mit dem neuen, sportlichen Design „Dynamic Shield“ mit neuer Markenidentität. Mit neuem Exterieur- und Interieurdesign, signifikanten Verbesserungen
bei Komfort und Materialqualität sowie
neuen Sicherheits- und Effizienztechnologien präsentiert sich der Mitsubishi-SUV
Outlander zum Modelljahr 2016.
Für eine hohe Qualitätsanmutung sorgen im
Innenraum hochwertige Materialien und
eine ganze Reihe weiterentwickelter Verbesserungen sowie zusätzliche Ausstattungsfeatures. Zu den Neuerungen im Innenraum
zählen unter anderem stärker konturierte
Vordersitze mit komfortablerer Polsterung,
eine neu gestaltete Mittelkonsole sowie ein
Navigationssystem mit optimierter Menüstruktur und haptisch verbessertem Touchscreen.
Weitere Maßnahmen zur Geräusch- und Vibrationsdämmung reduzieren signifikant das
Geräuschniveau nachhaltig in der Fahrgastzelle. Und für deutliche Zugewinne in Komfort, Fahrdynamik sowie aktiver Sicherheit
sorgt ein umfassendes Maßnahmenpaket zur
Reduzierung von Antriebs-, Karosserie-, Abroll- und Windgeräuschen.
Neu abgestimmte Fahrwerkskomponenten
einschließlich der elektrischen Servolenkung
führen zu einem präziseren Ansprechverhal-
Green IT: ACP Süd erweitert
Elektroauto-Fuhrpark
Mit ersten Schritten in Richtung E-Mobility hat ACP schon in der Vergangenheit aufhorchen lassen.
Nun bringt der führende IT-Provider im Süden Österreichs das Konzept Green IT in großem Stil auf die Straße und
stellt seinen Servicemitarbeitern und Technikern eine der größten Elektro-Flotten der Region zur Verfügung.
MEHR INFOS
ACP IT SOLUTIONS GMBH
Herrgottwiesgasse 203
8055 Graz-Puntigam
Bereits vor zwei Jahren etablierte ACP mit der Anschaffung
zweier Elektroautos das Thema E-Mobility am Standort
Graz und setzte damit ein starkes Zeichen für Umweltschutz und nachhaltige Ressourcenverwendung.
Nun wurde der Fuhrpark um gleich neun neue Elektrofahrzeuge auf insgesamt 11 E-Cars erweitert und auch
die zum Betrieb notwendige Infrastruktur ausgebaut.
Der führende IT-Anbieter in Kärnten und der Steiermark
wird damit zu einem der größten Elektro-Fuhrparkbetreiber im Süden Österreichs und unterstreicht einmal
mehr seine technologische Vorreiterrolle.
Im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren
können Elektroautos energieeffizienter betrieben werden
und weisen auch einen wesentlich geringeren CO2-Ausstoß
auf. Gerade in verkehrsreichen Regionen wie Graz, in der die
steigende Feinstaubbelastung durch den Individualverkehr
immer mehr zum Thema wird, kann mithilfe der ElektroMobilität gezielt gegengesteuert werden. Zudem lässt sich
so auch der Lärmpegel im innerstädtischen Raum enorm
reduzieren. Unternehmen, die ihren Fuhrpark entsprechend
umrüsten, tragen also aktiv zum Umweltschutz sowie zu
einer Verbesserung von Luft- und Lebensqualität bei.
Die neun neuen BMW i3 werden zur flexiblen Nutzung
als Poolautos in die bestehende ACP-Flotte integriert
und ersetzen gemeinsam mit den zwei bereits in Betrieb
stehenden Elektrofahrzeugen (Renault Zoe und Renault
Kangoo) nahezu alle herkömmlichen Verbrenner aus dem
bisherigen Fuhrpark. Bei einer Reichweite von etwa 120
Kilometern gelangen Betreuer und Servicetechniker damit
rasch, umweltschonend und deutlich emissionsreduziert
in sämtliche Niederlassungen der südösterreichischen
ACP-Kunden – darunter auch internationale Leitbetriebe
wie Magna, Boxmark, AVL oder Andritz. Um den reibungslosen Betrieb der Elektroflotte garantieren zu können,
verfügt ACP zudem über die notwendige Komplettinfrastruktur, inklusive eigener Ladestationen.
Hubertus Seeberger, Geschäftsführer von ACP Süd, sagt
dazu: „Aufgrund der steigenden Nachfrage nach unseren
Lösungen und Services gewinnen wir laufend neue Kunden,
die wir vor Ort betreuen. Mit der Anschaffung des Elektroauto-Pools können wir die uns anvertrauten Aufgaben nicht
nur in der von ACP gewohnten Servicequalität durchführen,
sondern – ganz im Sinne unseres Nachhaltigkeitsanspruchs
– auch möglichst umweltschonend.“
Tel +43-316-46030
[email protected], www.acp.at
Erzbergrodeo 2016:
Hotspot für Wirtschaftstreibende
Beim logistischen Mammutprojekt vom 26. bis 29. Mai 2016 steht der Erzberg im steirischen Eisenerz ganz im Zeichen von atemberaubender Motorrad-Action. Immer mehr Wirtschaftstreibende erkennen die Bedeutung des actionreichen und weltweit renommiertesten Xtreme-Enduro-Events für ihr Business und nutzen diese Tage für die Anbahnung neuer
Geschäfte.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Renommierte Betriebe mit an Bord
Bereits zum zehnten Mal unterstützt der globale Anbieter von Reinigungstechnik Kärcher das Erzbergrodeo, der sich damit einem
weltweiten Publikum präsentieren kann. In
Eisenerz ist das Unternehmen der Namensgeber des spektakulären Steilhangrennens
Kärcher Rocket Ride. Hier gilt es für die
70
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Foto: redbullcontentpool
H
eißer Motorsport, Abenteuerlust und
spektakuläres Rahmenprogramm bieten ein attraktives Umfeld für die Geschäftswelt. Was 1995 mit einer Handvoll
Offroad-Motorradfahrern startete, hat sich
längst zum „Mythos Erzbergrodeo“ entwickelt. Das Enduro-Rennen, das Fahrer bis an
die Grenzen ihrer physischen Belastbarkeit
fordert, erreichte binnen kurzer Zeit weltweite Bekanntheit innerhalb und außerhalb
der Motorsportszene. ServusTV und Red
Bull TV berichten live, ein Beitrag des Fernsehsenders NBC USA brachte das Motorsportspektakel und seine Sponsoren 2015 in
110 Millionen Haushalte. International erschienen im letzten Jahr um die 600 Presseberichte rund um das Erzbergrodeo und alleine die hauseigene Plattform motomedia
verzeichnet jährlich 2,5 Millionen Besucher.
Der Mediawert belief sich 2015 auf rund drei
Millionen Euro. Eine gewaltige Medien- und
Social Media-Präsenz und 40.000 begeisterte Besucher vor Ort machen das Erzbergrodeo für die heimische und internationale
Wirtschaft zu einem Hotspot.
Fahrer, einen vierteiligen Steilhang möglichst schnell zu bewältigen. „Darüber hinaus
sind wir auch mit aufblasbaren Werbeträgern, sieben Kärcher Waschboxen und technischem Personal vertreten, um Sportler vor
Ort bei der Reinigung ihrer Enduro-Motorräder zu betreuen“, erklärt Gerhard Schwab,
Geschäftsleiter Home & Garden/Marketing
bei Kärcher. Sämtliche Sponsoren des Erzbergrodeos nützen die Synergien vor Ort.
„Wir können die Bekanntheit der Marke
Kärcher steigern, vor allem die TV-Übertragung stellt einen großen USP für uns dar.“
Seit dem Jahr 2015 ist auch Blåkläder, Hersteller von Arbeitsbekleidung, beim Erzbergrodeo als Sponsor an Bord. Blåkläder hat bei
der Veranstaltung einen unterhaltsamen Contest aufgezogen, bei dem es darum geht, sich
möglichst lange an auf einer Stange befestigter Arbeitskleidung festzuhalten und dabei
den Boden nicht mit den Füßen zu berühren.
Weiters stellen aufblasbares Werbematerial
und ein Verkaufsstand eine optimale Präsenz
von Blåkläder vor Ort sicher. „Das Erzbergrodeo passt gut zu unserer Marke, es ist eine
,toughe’ Veranstaltung“, spricht BlåkläderGeschäftsführer Helmuth Wiesinger über die
Motivation der Firma, in Eisenerz dabei zu
sein.
Team gefordert und im Dauereinsatz
Für den gesamten Aufbau stehen lediglich
fünf Tage zur Verfügung, rund 60 Mitarbeiter
sind damit betraut und haben in dieser Zeit
alle Hände voll zu tun. Der Aufbau erfolgt
in enger Abstimmung mit dem Bergbaubetrieb der VA Erzberg, denn es muss minutiös
der penibel getimte Aufbauplan eingehalten
werden. Pro Aufbautag rollen rund 30 Lkw
an, die beispielsweise 150 Fahrzeuge
(Quads, Motorräder, Autos, Shuttlebusse)
anliefern. „Rund um die Strecke müssen vier
Kilometer Absperrgitter sowie jeweils sechs
Kilometer Absperrzäune und Absperrbänder
angebracht werden. Dieses Material wird
großteils mit John Deere Allrad-Traktoren,
die vom Lagerhaus zur Verfügung gestellt
werden, transportiert“, erläutert Mark Schilling, Leiter der Organisation des Erzbergrodeos. Für eine gute Orientierung auf dem
rund 700 Hektar großen Areal sorgen 500
Großbanner und Transparente. Auch die
Sponsoren des Erzbergrodeos werden mit
Riesentransparenten vor Ort in Szene gesetzt. Für das Anbringen dieser Werbeflä-
Nicht nur die Motorradfahrer gehen beim Erzbergrodeo an ihre körperlichen Grenzen, auch für die Organisatoren und Helfer ist dieses Event eine logistische
Herausforderung.
Foto: Erzbergrodeo
chen benötigen die Mitarbeiter aufgrund des
unwegsamen Geländes am Erzberg sogar
Kletterausrüstung. Starke Männer sind beim
Bau der Rennstrecke gefragt: Mit Spezialbohrern müssen um die 6.000 Löcher in den
harten Boden des Erzbergs gebohrt werden.
Nach der Veranstaltung sind für den kompletten Abbau zwei Tage anberaumt.
hören zum Rahmenprogramm, das ihnen geboten wird. Eine wichtige Funktion kommt
den 200 Tourguides zu: Sie dürfen sich motorisiert auf dem Gelände bewegen und haben Transport-, Sicherheits- und Kontroll-
Menschenmassen, überlastete
Handynetze und TV-Bilder
Auch in puncto Kommunikation ist das Erzbergrodeo alles andere als eine Standardveranstaltung. Wenn die Handynetze vor Ort
überlastet sind, sorgen 150 Funkgeräte für
die lebensnotwendige Informationsübermittlung. Für die TV-Liveübertragung des
Events auf ServusTV und Red Bull TV werden zwölf Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Unglaubliche zehn Terrabyte an Datenmaterial werden produziert und Berichte täglich
über den Satelliten-Uplink in die ganze Welt
verschickt. Insgesamt sorgen 800 Mitarbeiter
sowie 20 Teamleiter in den drei Organisationseinheiten Rennleitung, Organisation und
Race Office für einen reibungslosen Ablauf
und eine gelungene Veranstaltung. 30 Autobusse bringen die Besucher zu den Hotspots
des Geländes, für die Betreuung der etwa
400 Medienvertreter ist ein siebenköpfiges
Presseteam abgestellt. Die rund 1.000 VIPGäste wollen bekocht und versorgt werden:
Hubschrauberflüge, Motorrad- und Quadfahrten für VIPs oder auch Kinder-Trial ge-
funktionen. Während der fünf Veranstaltungstage und Veranstaltungsnächte leben
nicht weniger als 6.500 Personen am Erzberg. „Weil es kein Wasser und keinen Strom
gab, mussten eigene Sanitärkonzepte erarbeitet werden. Um den Komfort der Gäste
sicherzustellen, werden diese über Aggregate
und Wassertanks mit dem Notwendigen versorgt“, berichtet Schilling.
Innovative Zeitmessung
für Hunderte Fahrer
„Rund um die Strecke müssen vier Kilometer Absperrgitter sowie jeweils sechs Kilometer Absperrzäune und Absperrbänder angebracht werden“,
erzählt Mark Schilling, Leiter der Organisation des
Erzbergrodeos. „Und für eine gute Orientierung
auf dem rund 700 Hektar großen Areal sorgen
500 Großbanner“, so Erzbergrodeo-Mastermind
Karl Katoch.
Foto: Erzbergrodeo
Als logistische Meisterleistung darf wohl die
neue Zeitmessung von hpc Consulting bezeichnet werden, die seit 2014 beim Erzbergrodeo im Einsatz ist. Die Fahrer müssen
mehr als 20 Checkpoints in einer bestimmten
Reihenfolge anfahren. Ein robuster und wetterfester RFID-Scanner zeichnet die Daten
an den einzelnen Checkpoints auf, ein eigens
programmierter Server bereitet diese für die
Live-Übertragungen im TV auf. Die Scanner
an den Checkpoints wurden völlig unabhängig voneinander programmiert, um sicherzustellen, dass die Datenübertragung auch
bei einem Netzausfall oder Absturz der Lesegeräte funktioniert. Als große Herausforderungen bei der Entwicklung der neuen
Zeitmessung als Nachfolger der selbstgebauten Lesegeräte galten das unbeständige Wetter, die nicht immer funktionierende Netzabdeckung am Berg sowie der hohe Eisengehalt und die nicht abgeschirmten Motocross-Motoren.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
71
Der GrazerUmweltZirkus
geht in die zweite Runde
„Ein Fest und Treffpunkt für alle, denen die Umwelt und die Stadt
am Herzen liegen“, fasste Umweltstadträtin Lisa Rücker das bunte
Treiben, zu dem 5.000 Menschen im vergangenen Jahr ins Joanneumsviertel kamen, zusammen.
Der heurige zweite GrazerUmweltZirkus findet am Freitag, dem 29.
April 2016 wieder im Joanneumsviertel statt und läuft unter dem
Motto „Heißes Pflaster – kühle Köpfe“. Auch wenn es bei den aktuellen Temperaturen noch schwer zu glauben scheint, aber der nächste
Sommer kommt bestimmt und mit ihm die Hitze in der Stadt. Am
UmweltZirkus werden Projekte und Ideen vorgestellt, die dazu einladen, das Klima in der Stadt zu verbessern und die sommerliche
Hitze erträglicher zu machen.
Organisationen, Unternehmen und Vereine, die bereits jetzt nachhaltige Zukunftslösungen leben, werden am UmweltZirkus sich und
ihre Ideen für eine „coolere city“ einem bunt gemischten Publikum
näher bringen. Neben einzigartigen Einblicken in das Werken dieser
engagierten Nachhaltigkeitspioniere bietet der GrazerUmweltZirkus
außerdem einen inspirierenden Rahmen, bestehend aus einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einem Kinder- und Schulprogramm, einem Pflanzen-Tauschmarkt, einem Möbelbauworkshop,
einem Lunchbeat sowie reichlich Essen, Musik und Spaß.
Ü
Foto: Rupert Pessl
Unter dem Motto „Heißes Pflaster – kühle
Köpfe“ findet heuer zum zweiten Mal der
GrazerUmweltZirkus im Joanneumsviertel
statt.
Service ist Trumpf
Wir waren mit Mag. Horst Lang, Regionaldirektor der Hypo
Vorarlberg in Graz, im Gespräch über den Erfolg der Bank
und die immer schärfer werdenden Regulatorien.
Wie hat sich das vergangene Jahr für die
Hypo Vorarlberg entwickelt?
Angesichts der herausfordernden Begleitumstände sind wir sehr zufrieden, dass wir ein
so positives Jahresergebnis erzielt haben. Mit
121,1 Millionen Euro sogar eines der besten
IFRS-Ergebnisse in der Geschichte der Hypo
Vorarlberg. Zurückzuführen ist dieser Erfolg
vor allem auf die starke Kundennähe und unsere Beratungsleistungen. Das Kreditwachstum lag mit 1,2 Prozent zwar hinter unserem
Plan, aber immerhin konnten wir ein leichtes
Wachstum verzeichnen, zu dem die Filiale
Graz einen erheblichen Teil beigetragen hat.
Welche besonderen Services bieten Sie Ihren Kunden an?
Wir sind zwar grundsätzlich als Universalbank tätig, konzentrieren uns aber auf drei
Schwerpunkte. Einerseits auf das Firmenkundengeschäft inklusive Bauträger, ande-
72
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
rerseits aber auch auf den privaten Wohnbau
und Private Banking. In all diesen Bereichen
ist es uns gelungen, ein beratungsintensives
Geschäft zu generieren, was zu entsprechenden Zuwächsen geführt hat.
Das Thema Regulierungen ist noch immer
in aller Munde. Wie stehen sie dazu?
Die Rahmenbedingungen haben sich massiv
verändert. Neben zahlreichen neuen Regulatorien u.a. durch Basel III wird es für Banken zusätzlich immer schwieriger, erfolgreich zu wirtschaften. Dazu trägt auch das
Tiefzinsniveau bei: Im Kreditgeschäft sind
die Gewinnspannen stark gesunken und auch
im Veranlagungsgeschäft sind die Spannen
bestenfalls null oder sogar negativ. Die tiefen
Zinsen helfen zwar den Staaten bei der Entschuldung, die Banken hingegen bekommen
diesen hohen Kostendruck immer mehr zu
spüren.
Ü
Foto: Symbol
Karrierestart
SPAR bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Karriere zu machen, ob als Lehrling oder als Maturant, mit
vielen Benefits.
M
ehr bieten als andere Ausbildungsbetriebe, das ist das erklärte Ziel von
SPAR: Neben einer umfangreichen
und anspruchsvollen Berufsausbildung in
den Märkten und den SPAR-Akademie-Berufsschulklassen gibt es bei SPAR Abwechslung, Herausforderung, Eigenverantwortung
und ein Belohnungssystem für hervorragende Leistungen.
Alle Karrieremöglichkeiten
stehen offen
„Sämtliche Karrieremöglichkeiten stehen
den jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei SPAR offen“, betonte Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer der SPAR Steiermark und Südburgenland, und überreichte
allen erfolgreichen Lehrlingen ihre Urkunden. „SPAR setzt auf Nachwuchsführungskräfte aus den eigenen Reihen und begleitet
und fördert sie dabei auf ihrem Karriereweg.“ Zwei der nunmehr ehemaligen Lehrlinge gehen dabei einen besonderen Weg und
nutzen das Angebot, bei SPAR die Lehre mit
Matura zu machen oder die Berufsmatura zu
absolvieren. Auch die Lehrlingsbeauftragte
bei SPAR Steiermark und Südburgenland,
Eva-Maria Wimmer, Bakk, freut sich über
die tollen Leistungen: „Ich bin sehr stolz auf
unsere Nachwuchskräfte und auf die zahlreichen Auszeichnungen. Für das heurige
Jahr suchen wir wieder 150 engagierte Lehrlinge, die gerne Teil des SPAR-Teams werden möchten.“
46 Lehrlinge haben 2015 ihre Lehre bei SPAR erfolgreich abgeschlossen.
tungsvolle Positionen wie Marktleiter und
deren Stellvertreter werden unter anderem
mit Personen aus den eigenen Reihen besetzt. Eine attraktive Einstiegsmöglichkeit
bietet das SPAR-Traineeprogramm. Um die
jungen Leute bestens auf ihre Aufgabe vorzubereiten, hat SPAR diesen umfangreichen
Lehrgang entwickelt, der die Trainees in 22
Monaten zu bestens ausgebildeten Führungskräften macht. Die Zielgruppe: Maturanten.
Gleich nach der Matura in eine sichere Karriere starten
Die knapp zweijährige Ausbildung zur
SPAR-Führungskraft bietet eine spannende
Alternative zu einem Studium oder Kolleg.
Praktische und theoretische Einheiten bringen Maturanten die gesamte Welt des Lebensmittel-Einzelhandels näher. Auf dem
Lehrplan stehen nicht nur Fachkompetenz in
allen Bereichen der Lebensmittel, sondern
auch BWL, E-Learningmodule zum Thema
Verkauf, Recht und vieles mehr. Am Schluss
steht die Prüfung zum „SPAR-Meister“ auf
dem Programm. „Wer unser Traineepro-
gramm erfolgreich abschließt, hat das Rüstzeug in der Hand, bei SPAR eine verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Es geht
darum, unternehmerische Entscheidungen
zu treffen und Mitarbeitern und Kunden gegenüber absolut kompetent aufzutreten“, betont Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer
SPAR Steiermark und Südburgenland.
Orientierung auf dem Karriereweg
Das SPAR-Traineeprogramm ist im Rotationsprinzip in Modulen aufgebaut und bietet
den jungen Leuten ein klares Konzept auf ihrem Start in die eigene Karriere. „Unser Patensystem stellt den Maturantinnen und Maturanten zusätzlich eine erfahrene Person als
Mentor zur Seite, die sie begleitet und berät.
Schritt für Schritt lernt der Trainee, wie man
einen Lebensmittelmarkt führt und leitet“,
so Holzer.
Bewerbungen ab sofort möglich
Bewerbungen sind entweder direkt im Supermarkt oder online auf www.spar.at/lehre
möglich.
Ü
Karrierestart nach der Matura
Anna Taucher, derzeit in Ausbildung bei SPAR
Hauptbahnhof Graz, und Nino Käfer, Marktleiter
bei EUROSPAR Hartberg (Bahnhofstraße), haben
das Traineeprogramm bereits erfolgreich
absolviert.
Fotos: SPAR
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Bei SPAR Steiermark und Südburgenland
überlässt man nichts dem Zufall, wenn es um
die eigenen Führungskräfte geht. Verantwor-
Spiel mit
Licht und Klang
Mit Einsetzen der Dunkelheit werden am Abend des 30. Aprils 2016 die Häuser der Bühnen Graz zum Klingen und Strahlen gebracht. Auch in diesem Jahr wird das Projekt „Klanglicht“ Teil der Eröffnung des Designmonats in der Stadt Graz sein.
Von Claudia Piller-Kornherr
W
enn die Straßenbeleuchtung
erlischt, werden nackte Wände
mit einem Mal zu Kunstwerken. Und die stille Abendluft
von Graz ist von Musik erfüllt.
Das Projekt „Klanglicht“ macht in diesem
Jahr bereits zum zweiten Mal den öffentlichen Raum zur Bühne, bringt Kultur auf die
Straße, verdichtet das Spiel mit Licht, Schatten, Klang und Stille zu einer Art multimedialen Illusion. Drei öffentliche Plätze in der
Innenstadt der Murmetropole bilden die
Schauplätze für insgesamt fünf Installationen. Mithilfe zahlreicher Großprojektoren,
Beamer, LEDs und Verstärker werden Lichtund Klangspiele den Fassaden von Oper,
Schauspielhaus und Next Liberty für eine
Nacht lang ein neues Gesicht geben und die
Häuser über ihre Funktion als „Gebäude“ hi-
74
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
naus spürbar machen. Heimische und internationale Künstlerinnen und Künstler werden im Rahmen von „Klanglicht 2016“ ihre
kreativen klanglichen und visuellen Ideen
umsetzen. „Mit dem Projekt Klanglicht kehren die Bühnen Graz ihr Inneres nach außen
und gehen aktiv auf das Publikum zu. Das
ist im 21. Jahrhundert ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Vermittlung von Kunst
und Kultur!“, so Christian Buchmann, Kulturlandesrat des Landes Steiermark.
Federn tanzen Luftballett
Mit ihrer Klang- und Lichtinstallation
„Njörd – Spirit of the Wind“ wurde das französische Künstlerkollektiv „WeComeInPeace“ beim Lichtfestival Lyon im Jahr 2014
ausgezeichnet und ist seitdem international
mit seinem Kunstprojekt international ver-
treten – zuletzt auf dem Festival Lumiéres
China. Im Rahmen von Klanglicht wird es
auf dem Freiheitsplatz vor dem Grazer
Schauspielhaus zu bestaunen sein. Die Lichtinstallation besteht aus 21 leuchtenden Monolithen, in denen Federn, begleitet von eigens komponierten Klängen, ein Luftballett
tanzen. Njörd ist ein Tribut an den skandinavischen Geist des Windes, die Installation
selbst in kühlem, nordischem Design zeichnet einen Raum zwischen Mythologie und
Moderne. Eine Toncollage des Schauspielhauses, erarbeitet und eingesprochen von
den Ensemblemitgliedern bildet den akustischen Rahmen für Njörd und verwebt gekonnt Textfragmente neuer, im Schauspielhaus zur Aufführung kommender Stücke.
Produziert wurde sie vom Berliner Theatermusiker und Sounddesigner Matthias Grü-
Klanglicht
Das Künstlerkollektiv OchoReSotto zieht
der Oper ein Kleid aus Licht an.
Foto: Joachim Bacher
bel, der in der aktuellen Spielzeit für die Produktion „Merlin oder Das wüste Land“ im
Schauspielhaus Graz die Musik gestaltet hat.
Iris Laufenberg, Intendantin des Schauspielhauses Graz, ist bereits voller Vorfreude:
„Ein Abend, an dem auf wunderbare Weise
die poetische Lichtinstallation, die die Fassade des Schauspielhauses in Szene setzen
wird, mit dem Inneren des Hauses verbunden
wird: Die Klanginstallation von Matthias
Grübel wird nach außen tragen, was üblicherweise im Inneren – auf unserer Bühne
passiert – und einen Ausblick auf die Stücke
der kommenden Saison bieten.“
Meet and greet mit „Dundu“, der fünf Meter großen, voll beweglichen Gliederpuppe.
Foto: tayyba.eu
Ein Marktplatz wird zur Opernbühne
Die großen Szenen der Opernwelt werden
von den Seiten des Kaiser-Josef-Platzes in
gewaltigen Bildern und zarten Tönen auf die
Fassade der Oper Graz projiziert. Wie auch
schon bei der Vorjahresveranstaltung sind die
bekannten Grazer Film- und Projektionskünstler OchoReSotto – Volker Sernetz, Stefan Sobotka-Grünewald und Lia Rädler – für
die „Neugestaltung“ des Opernhauses zuständig. Ihr „Arkestra of Light“ wird die Fassade mit der Installation „Enternal Sea of
Darkness“, begleitet durch einen Live-Auftritt der Jazzgröße David Jarh, in ein Sehund Hörerlebnis verwandeln. Die zahlreichen eingesetzten Beamer werden nicht nur
die Fassade des Opernhauses, sondern auch
den Kaiser-Josef-Platz völlig neu in Szene
setzen.
Zwischen den Beiträgen wird ein Team von
Puppenspielern mit der leuchtenden Gliederpuppe „Dundu“ in eine neue Dimension des
Figurenspiels einladen. Mit Dundu ist es
dem Team rund um die Puppenspieler Tobias
Husemann und Stefan Charisius gelungen,
eine mechanische Gliederpuppe zu gestalten,
die Größe und imposante Erscheinung mit
natürlicher Anmut und Grazie vereint. Die
vollkommene Beweglichkeit und verblüffende Menschlichkeit ihrer Aktionen rufen
immer wieder großes Erstaunen und Entzücken hervor.
Für das gastronomische Wohl während der
Veranstaltung sorgen die umliegenden Gastronomen des Kaiser-Josef-Marktes, für den
passenden Sound ein DJ von Radio Soundportal.
Mit dem Lichtschwert auf Reisen
„I, Libertas, hold you, little earth“ ist der Titel der „Klanglicht“-Performance der gebürtigen Australierin Tamara Friebel. Die Komponistin, Klangkünstlerin und Performerin
stellt das Lichtschwert von Hartmut Skerbisch, das 1992 im Auftrag des „steirischen
herbst“ errichtet wurde und dem Kinder- und
Jugendtheater Next Liberty zu seinem Namen verholfen hat, in den Mittelpunkt ihrer
Arbeit. Tamara Friebel macht sich auf die
Suche nach neuen Blickrichtungen auf das
Lichtschwert und lässt die Skulptur mit Mitteln des Klangs und des Lichts in drei Akten
unterschiedliche Perspektiven auf einer
Reise einnehmen, an deren Ende der Sieg
der Freiheit steht.
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Hashtag: #klanglicht
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Der Eintritt ist zu allen
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Klang- und Lichtinstallation
„Njörd – Spirit of the Wind“
Foto: gaetan-clement
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
75
So macht der Frühling richtig Spaß:
Die Holding Graz Linien präsentieren mit
der App „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ eine
kundInnenfreundliche Neuerung.
Fotos: Holding Graz/Sommer
Das Handy als Ticket
Wer Tickets für Bus, Bahn & Bim online erwirbt, kann diese nun auch am Handy mitführen!
Möglich macht das die neue Holding-App „Öffi-Ticket Graz Steiermark“.
C
omputer einschalten, nach ein paar
Klicks ein Ticket kaufen – und gleich
losfahren! Klingt toll – ist es auch! Der
Onlineshop der Holding Graz Linien macht
dies möglich. Unter https://ticket.holdinggraz.at kann man ja sämtliche länger gültigen Verbundtickets für die gesamte Steiermark kaufen. Seit Dienstag (29. März) muss
man die gängigsten Tickets nicht mehr wie
bisher ausdrucken, sondern kann diese auch
am Smartphone mitführen So hat man sein
Ticket immer dabei.
APPetit auf Öffis
Die App namens „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ findet man sowohl im „Google Play
Store“ (für das Betriebssystem Android) als
auch im „App Store“ (für das Betriebssystem
iOS). Im Onlineshop findet man die direkten
Links zum Gratisdownload
der App.
Im Shop registrieren, Ticket
kaufen, App downloaden, mit
denselben Benutzerdaten wie
im Onlineshop in der App einloggen und das Ticket befindet
sich ab Beginn der Gültigkeit automatisch am Smartphone. Dieses Handyticket gilt dann in Verbindung mit einem Lichtbildausweis als Fahrkarte.
76
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Breites Ticket-Angebot
Derzeit kann man in „Öffi-Ticket Graz Steiermark“ alle länger gültigen Tickets (Monats-, Wochen-, Studien- und Graz-3-TagesTicket) und natürlich auch die beliebte „Jahreskarte Graz“ mitführen.
In weiterer Folge soll dieses Service auch
um die persönlichen Halbjahresund Jahreskarten erweitert werden.
Selbstverständlich kann man
auch weiterhin zusätzlich die
im Onlineshop gekaufte
Karte als Printticket mitführen – auch wenn man das Ticket bereits am Handy hat.
Übrigens: Auch bereits
im Onlineshop gekaufte und
noch gültige Tickets können in der App
angezeigt werden!
Ü
Mit der Ticket-App der Holding Graz wird ÖffiFahren noch kundInnenfreundlicher.
Alle Infos zu:
„Öffi-Ticket Graz Steiermark“ gibt es
unter www.holding-graz.at/oeffi-ticket!
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Öffi-Ticket im Online
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Mehr auf www.heroldboom.at
Im Juni beginnt der Bezug von 120 weiteren Wohnungen im Wohnpark Gösting.
Fotos: Wohnpark Gösting
Das Gröbl-Dorf wächst und wächst
Mit seinem Konzept vom „Dorf in der Stadt“ trifft Investor Werner Gröbl genau die zeitgemäßen Wohnwünsche. Sein Wohnpark in Gösting wächst und wächst – ab Juni werden
weitere 120 Wohnungen bezogen.
Was schätzen die Eigentümer und Mieter
am Wohnpark Gösting Ihrer Erfahrung
nach so besonders?
Ganz objektiv, Gösting hat die beste Luftqualität in Graz. Feinstaub ist da kein Thema.
Und ich bin überzeugt, dass unser Konzept
vom Dorf in der Stadt aufgegangen ist.
Wie ist diese Idee entstanden?
Bevor wir mit dem Projekt begonnen haben,
haben wir wie immer nach einer Philosophie
dahinter gesucht, die uns wegführt vom Begriff Siedlung. So sind wir zum Dorf in der
Stadt gekommen, als Bauprinzip und Quali-
Bauherren Werner Gröbl
und Karin Gutschi
78
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
tätsanforderung, aber
auch wegen der sozialen Komponente,
die es bedeutet. Ein
Dorf besteht ja nicht
für 20 Jahre, sondern
über Generationen
hinweg.
Zeigt sich das auch
in der Struktur der
Bewohner
Ihres
Dorfes?
Ja, es sind Familien
da, Singles, aber auch Herzstück des Wohnparks Gösting ist der Weinkeller.
ältere Paare, die ein
Haus gehabt haben
schnitte binnen fünf Jahren bei gleicher Gröund jetzt in die Stadt gezogen sind. Das
ßenordnung.
Dörfliche wird auch dadurch bestimmt, dass
wir einen Nahversorger haben und der GraDer Wohnpark entsteht ja auf dem Areal
zer Starbäcker Martin Auer seine größte Fider früheren Wein- und Sektkellerei Kleiliale mit Kaffeehaus eröffnet, wo es auch
noschegg. Geht dieser „Geist“ nun verlosonntags frisches Gebäck gibt.
ren?
Keineswegs, hier wurde Champagner proWovon waren Sie besonders überrascht?
duziert, und deshalb sind das Herzstück auch
Wir haben ein Experiment mit Mikrowohder Weinkeller und die Vinothek, die man für
nungen von 22 Quadratmetern ausprobiert.
Veranstaltungen mieten kann. Im Weinkeller
Das sind Multifunktionswohnungen mit
findet man auch Schätze bis Wein-Jahrgang
neun Quadratmetern
1860 zurück. Und auch das gehört ja zu eiSonnenterrasse und
nem Dorf, zu einem südsteirischen jedendem Doppelbett über
falls.
dem Schrank. Zwei
solcher Wohnungen
Graz wächst, das sagen alle Studien für die
waren geplant, acht
nächsten Jahre voraus.
sind es jetzt – alle
In den letzten zehn Jahren sind es 40.000
weg. Erfreulich war
Einwohner mehr gewonnen, 2015 waren es
und ist die Nachfrage
sogar 6.000. Wir haben uns weitere Grundinsgesamt. Das Prostücke in Graz und Graz-Umgebung gesijekt Wohnpark Göschert. Denn zusätzlich zeigen die Analysen,
ting war auf fünf
dass es bei der Wertsteigerung von ImmobiBauabschnitte in acht
lien gerade in Graz noch erhebliches PotenJahren angelegt, jetzt
zial gibt.
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sind es drei Ab-
Anzeige
Herr Gröbl, seit einem Jahr ist der erste
Bauteil in Gösting bezogen, im Juni kommen neue Bewohner hinzu. Welche Bilanz
ziehen Sie nunmehr?
Wir sind bei diesem Projekt zu rund zwei
Drittel fertig, von 170 Wohnungen sind nur
noch 29 frei. Mit dem Feedback bin ich mehr
als zufrieden. Anleger, die im ersten Abschnitt eine Wohnung gekauft haben, haben
das auch im zweiten Bauteil getan. Das ist
doch eine Bestätigung, dass wir am richtigen
Kurs sind. Und wir sind im bestehenden Bereich komplett ausgemietet.
achtzigzehn | Foto: Joel Kernasenko | Bezahlte Anzeige
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Die PMS GmbH hat Niederlassungen in Linz, Kapfenberg, Wolkersdorf, Kundl in Tirol, Arnoldstein und Wien – aber der Hauptstandort ist
in St. Stefan im Lavanttal.
Elektro-Power
aus dem Lavanttal
Mit 300 Mitarbeitern ist die PMS GmbH in St. Stefan einer
der größten Arbeitgeber im Lavanttal – und befindet sich
weiter auf Wachstumskurs.
D
ie PMS GmbH hat 300 Mitarbeiter, ist
international tätig und zählt „Big
Player“ aus Industrie und Gewerbe zu
ihren Kunden. Klingt nach einem Unternehmen, das sich mitten in einem Ballungszentrum befindet. Doch die PMS GmbH hat ihren Standort im Lavanttal, genauer gesagt in
St. Stefan im Lavanttal. Große Nachteile sehen sie durch ihren Standort nicht, aber die
Suche nach Fachkräften ist mitunter schwierig, erzählt Franz Grünwald, der das Unternehmen gemeinsam mit Alfred Krobath
führt: „Wir suchen ständig in ganz Öster-
80
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
reich, aber gut qualifizierte Mitarbeiter zu
finden, die auch gut in das Unternehmen passen, ist nicht leicht. Wenn man jemanden findet, ist es schon fast wie ein Lotto-Sechser.“
Im Jahr 2005 wurde die PMS GmbH als
Tochterunternehmer der steirischen Christof
Holding gegründet. Was danach kam, ist eine
rasante Wachstumsgeschichte: Nach elf Jahren beschäftigt das Unternehmen heute 300
Mitarbeiter und macht jährlich 40 Millionen
Euro Umsatz. „Wir haben selbst nicht damit
gerechnet, dass wir so schnell wachsen würden“, sagt Grünwald.
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40 Millionen Euro Umsatz
erwirtschaften rund
300 Mitarbeiter
der PMS GmbH jährlich.
Lieferant von Know-how
Heute investiert das Unternehmen viel Geld
und Zeit in Weiterbildung. „Bei unserer Arbeit geht es um Lösungskompetenz“, so Krobath, „und durch ständige Schulungen schaffen wir es, am neuesten Stand zu bleiben und
immer wieder Lösungen zu finden.“ Die
Kunden der PMS GmbH, zu denen vor allem
Industrie- und Gewerbebetriebe zählen, treten meist mit Herausforderungen an das Unternehmen heran. Ob es um die Vernetzung
von Anlagensteuerungen geht oder Reinraummessung: Die Mitarbeiter des Lavanttaler Unternehmens sind es gewohnt,
schwierige Aufgaben zu lösen.
„Wir arbeiten dann oft direkt im Unternehmen mit und beraten bei der Umsetzung. Es
geht dabei immer um maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen. Die Fähigkeit,
Dinge aufzuzeigen und zu optimieren, bringt
Alfred Krobath und Franz Grünwald (von links)
haben sich mit der PMS GmbH vor elf Jahren
selbstständig gemacht.
Foto: kk
uns wieder neue Aufträge“, erklärt Grünwald. In diese Richtung will sich das Unternehmen in Zukunft auch weiter stärker orientieren. „Die Technik- und Entwicklungsabteilungen in allen Branchen werden immer
kleiner, aber Know-how brauchen die Betriebe trotzdem“, sagt Franz Grünwald.
Schließlich müssen unzählige Normen und
Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
„Wir liefern das komplette Paket: Wir planen, bauen und montieren – und wir informieren über Dinge wie Anlagensicherheit
oder Schutz der Arbeitnehmer. Das ist ein
überzeugendes Argument für unsere Kunden: Sie wissen es zu schätzen, dass sie von
uns auch das Know-how bekommen.“
Noch ist der österreichische Markt – bei einem Exportanteil von 25 Prozent – der bedeutendste für die PMS GmbH. Das zeigen
auch die Niederlassungen, die im Lauf der
Jahre eröffnet wurden: In Linz, Kapfenberg,
Wolkersdorf, Kundl in Tirol, Arnoldstein und
Wien ist das Unternehmen vertreten. „Bei
unserer Arbeit ist es wichtig, nahe beim Kunden zu sein“, erklärt Krobath.
Ü
Speditionslehre für schlaue Köpfe
Organisationstalente, die Karriere machen wollen, sind in
den Kärntner Speditionen genau richtig!
Doppellehre in vier Jahren
Die Lehrberufe im Speditionsbereich sind
vielfältig und reichen vom Speditionskaufmann über die Speditions- und Betriebslogistik bis hin zum Bürokaufmann. Auch eine
Doppellehre mit vier Jahren Lehrzeit ist
möglich.
Speditionskaufleute sind hoch qualifizierte
und dementsprechend gut bezahlte Fachkräfte.
Ob als Angestellter oder Selbstständiger, die
WK-Fachgruppenobmann
Markus Ebner beschreibt
die Arbeit in einer Spedition als „sehr spannend
mit attraktiven Karrierechancen“.
Foto: Mediendienst/KK
Spediteure haben alles im Griff
Die heimischen Speditionsbetriebe halten den Wirtschaftskreislauf in
Schwung: Sie sorgen dafür, dass alles
zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Für Kunden organisieren sie Transporte
in der Luft, zu Wasser, auf Schiene und
der Straße. Dabei agieren sie oft international und müssen logistische Herausforderungen lösen. Denn nicht nur
der Transport, sondern die gesamte
Lieferkette muss organisiert werden. Zu
den Aufgaben einer Spedition zählen
deshalb unter anderem die Transportorganisation, Lagerung und Kommissionierung, die Logistikplanung sowie die
Zollabwicklung.
In Kärntens Speditionen kann sowohl eine Doppellehre als auch die Lehre mit Matura absolviert
werden.
Foto: WKO
Ausbildung gewährleistet Aufstiegschancen
in der Wirtschaft. Einige Generaldirektoren
der größten österreichischen Speditionsbetriebe haben selbst als Lehrling ihre Berufslaufbahn begonnen. Im Unterschied zum Speditionskaufmann, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Planung und Steuerung von internationalen Lieferketten liegt, ist der Speditionslogistiker vor allem für die Prozesse im
Logistiklager verantwortlich. Der Speditionslogistiker plant und steuert für Unternehmen
den kompletten innerbetrieblichen Lager- und
Logistik-Prozess und wickelt diesen auch ab,
wobei ein hohes Maß an Entscheidungsfreude
und Flexibilität notwendig ist.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
Werbung
I
n einer Spedition zu arbeiten, ist niemals
langweilig. Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Arbeit mit attraktiven
Karrierechancen buchstäblich in der Mitte des
Wirtschaftskreislaufes – zwischen Produzenten und Abnehmern“, sagt Markus Ebner, Obmann der Fachgruppe Spediteure in der Wirtschaftskammer Kärnten. Das mache die Lehre
in den heimischen Speditionsbetrieben auch
so interessant für junge Menschen. „Speditionen nehmen dem Kunden den gesamten logistischen Aufwand ab, bis die Ware beim
Käufer ist. Der Spediteur ist sozusagen das
‚Reisebüro‘ für internationale Import- und
Exportsendungen“, erklärt Ebner.
81
Umsatzsteuersatz
von 13 Prozent ab 1. Mai 2016
F
Breschan & Partner: Mag. Birgit Gritschacher, Dr. Andreas Breschan und Mag. Elisabeth Moser (v.l.)
Kardinalschütt 9, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/514038-0;
Moritschstraße 5/2/3, 9500 Villach, Tel. 0664/934 36 18
Foto: Breschan & Partner
UVA-Zeitraum nach Wirksamwerden der
Änderung notwendig sein! Beachten Sie:
Nicht unter die Beherbergung fällt die Vermietung zu Wohnzwecken und gilt dafür
weiterhin der Steuersatz von 10 Prozent! Der
13-prozentige Steuersatz samt oben genann-
ter Übergangsregelung für bereits geleistete
An- und Vorauszahlungen gilt unter anderem
auch für die Vermietung von Grundstücken
für Campingzwecke sowie für Theater, Musik- und Gesangsaufführungen als auch für
Museen und Tiergärten.
Ü
Werbung
ür bestimmte Umsätze gelangt der mit
der Steuerreform beschlossene erhöhte
Steuersatz von 13 Prozent erst ab 1. Mai
2016 zur Anwendung. Dies gilt insbesondere
für die Beherbergung in eingerichteten
Wohn- und Schlafräumen samt damit regelmäßig verbundenen Nebenleistungen (wie
bspw. Beleuchtung, Beheizung oder Bedienung). Davor galten zehn Prozent Umsatzsteuer (USt.). Hinsichtlich der Anwendung
des Steuersatzes für bereits geleistete Anund Vorauszahlungen gibt es eine Übergangsregelung: 10 Prozent Umsatzsteuer
bleiben, wenn eine Buchung und An- oder
Vorauszahlung vor dem 01.09.2015 getätigt
wurde und der Umsatz zwischen dem
01.05.2016 und dem 31.12.2017 ausgeführt
wird. Gelangt die Übergangsregelung nicht
zur Anwendung, müssen für Buchungen für
einen Aufenthalt nach dem 30.04.2016 der
neue Steuersatz angewendet und daher 13
Prozent USt. in Rechnung gestellt werden!
Besondere Vorsicht gilt in diesem Zusammenhang bei Anzahlungsrechnungen: Je
nach Versteuerung im Zeitpunkt der Vereinnahmung kann eine Korrektur im ersten
Qualifizierung – mit Wissen zum Erfolg
Von betrieblicher Aus- und Weiterbildung profitieren Unternehmen wie MitarbeiterInnen.
Das Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten unterstützt sie dabei.
A
Die Firma Leeb ist ein Beispiel dafür, wie
Qualifizierung im Betrieb erfolgreich umgesetzt werden kann. Das AMS Kärnten fördert
Unternehmen, die ihre Beschäftigten weiterbilden. In den Fokus der Qualifizierungsmaßnahmen rücken dabei Personen über 45
Jahre oder mit geringeren Qualifikationen.
Oft sind das Frauen. Ein weiteres AMS-Förderprodukt sind kostenlose Impulsberatun-
82
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2016
AMS-Kärnten-Chef Franz Zewell ist überzeugt: „Von Weiterbildungsmaßnahmen profitieren beide Seiten. Die MitarbeiterInnen
verbessern ihre Kompetenzen und können
z.B. höherwertige Tätigkeiten übernehmen.
Die Unternehmen bauen das Potenzial ihrer
MitarbeiterInnen aus, können sie gezielt einsetzen und gegebenenfalls ihren Fachkräftebedarf abdecken.“ Somit sei Qualifizierung
auch ein Mittel zur Absicherung und zum
Erhalt von Beschäftigung im Betrieb.
Nähere Infos erhalten Sie in Ihrer AMSRegionalstelle.
Ü
Erfolgsfaktor MitarbeiterInnen: Bei der Kärnter
Firma „Leeb Balkone und Zäune“ setzt man auf
maßgeschneiderte Weiterbildung. Foto: Leeb Balkone
gen: Hier werden Firmen bei Fragen zu ihrer
Organisationsentwicklung unterstützt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, MitarbeiterInnen mit anderen Unternehmen gemeinsam
zu schulen: Das AMS finanziert die Beratung
und Koordination eines solchen Verbundes.
Arbeitsmarktservice Kärnten
Rudolfsbahngürtel 42, 9020 Klagenfurt
E-Mail: [email protected]
www.ams.at/ktn
Bezahlte Anzeige
lles steht und fällt mit den MitarbeiterInnen – davon ist Markus Leeb, Chef
der Firma „Leeb Balkone und Zäune“
überzeugt. Denn: „Wie sollte ein Unternehmen ein gutes Produkt abliefern, wenn nicht
gute MitarbeiterInnen dahinterstehen? Sie
sind der Erfolgsfaktor schlechthin.“ 150 Personen sind im Werk in Gnesau beschäftigt.
Hinzu kommen 60 Außendienstpartner. Sie
alle finden bei Leeb reichlich Weiterbildungsmöglichkeiten: IT-Schulungen, Materialkunde, Kursen über Montage, Schweißen …
Die Palette an Qualifizierungsmaßnahmen ist
breit. Denn: „Weiterqualifizierung bringt
Innovation ins Unternehmen.“
Was wäre
der Tag
der Arbeit
ohne Arbeit-
32.000 Kärntner Unternehmerinnen und
Unternehmer schaffen 180.000 Arbeitsplätze.
Und wünschen Ihnen einen schönen 1. Mai!
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Kraftstoffverbrauch: 1,6 – 1,7 l/100 km. CO2-Emission: 37 – 39 g/km. Stromverbrauch: 12,2 – 12,9 kWh/100 km (kombiniert). Symbolfoto.