Pressebericht - Barockkirche St. Peter

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d r eis amtal
badische zeitung
d o nner s tag , 21. a pr i l 2 016
Stegen ehrt
Blutspender
Rekord von Alfons Ackermann
Beim Landespreisträgerkonzert in Oberried war auch das Klavierquintett mit Johanna Bittner, Yile Huang, Elias Falk, Muriel A. Müller und Olivier Schröder
zu hören (von links). Am Schluss gab’s für alle Mitwirkenden viel Applaus und eine Rose.
FOTOS: SOFIA CONRATHS
Professionalität und Leidenschaft
Konzert der Landespreisträger von „Jugend musiziert“ in der Klosterkirche Oberried mit vielfältigem Klangspektrum
Von Sofia Conraths
OBERRIED. In der Klosterkirche in
Oberried waren am Dienstagabend
vielfältige Klänge zu hören. Wie jedes
Jahr seit 2010 spielten die Landespreisträger des Jugendwettbewerbes „Jugend musiziert“. Die Schülerinnen und
Schüler der Jugendmusikschule Dreisamtal, die alle mit Preisen vom Landeswettbewerb in Böblingen und Herrenberg zurückkamen, lieferten ein buntes, kurzweiliges Programm.
Einen eindrucksvolleren Ort als die Klosterkirche in der Gemeinde Oberried für
ein klassisches Konzert zu finden, ist
schwierig. Schon beim Betreten des Kirchenschiffes waren die zahlreichen Ornamente, Fresken und Vergoldungen ein
wahrer Blickfang. Dessen schienen sich
KURZ GEMELDET
S T EGEN
Musikalisches Dreierlei
Der Musikverein Wittental veranstaltet
am Samstag, 23. April, um 20 Uhr sein
traditionelles Jahreskonzert in der Kageneckhalle in Stegen. Zum ersten Mal
werden an diesem Abend die drei Stegener Musikvereine aus Eschbach,
Stegen und Wittental bei einem gemeinsamen Konzert musizieren. Die
Dirigenten Michael Hoferer (Stegen),
Josef Heckle (Eschbach) und Friedrich
Weingärtner (Wittental) haben mit den
Musikern ein interessantes und abwechslungsreiches Konzertprogramm
einstudiert. Der Eintritt ist frei.
„Vivat“
Das St. Petersburger Vokalensemble
„Vivat“ singt am Freitag, 22. April, um
19.30 Uhr in der katholischen Kirche.
Das Ensemble interpretiert Chorwerke
der orthodoxen Liturgie sowie volkstümliche Lieder aus Russland. Der
Eintritt ist frei.
die zwölf jungen Landespreisträger von
„Jugend musiziert“ wohl bewusst zu sein
– und verausgabten sich dementsprechend beim Vorspielen ihrer Sonaten,
Suiten und Quintetten.
Das Programm bestand aus neun Stücken. Die Begrüßung zu Beginn des
Abends machte Jochen Brachs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochschwarzwald. Thomas Oertel, seinerseits
Regionalausschuss-, Landes- und Bundesjuryvorsitzender der Wettbewerbe „Jugend musiziert“, übernahm das Grußwort. Im Januar und Februar diesen Jahres nahmen bis zu 25 000 Kinder und Jugendliche aus 160 Regionen an der ersten
Entscheidung von „Jugend musiziert“
teil. Aus Baden-Württemberg partizipierten 1500 Kinder zwischen 6 und 24 Jahren, 95 junge Musiker schafften die Qualifikation beim Landeswettbewerb. Von
diesen 95 Kindern wurden wiederum 38
für den Bundeswettbewerb Baden-Württemberg ausgewählt. „Wir können stolz
sein auf dieses Ergebnis“, sagte Oertel in
seiner Ansage.
Zum Konzert eingeladen waren die
Landespreisträger Sebastian Lauble,
Gjergji Noel Bejko und Yile Huang (Klavier), Lennart Menze und Jonatan Bossert
(Trompete), Nathalie und Nicolas Schanz,
Elias Falk und Johanna Bittner (Violine),
Muriel Amadea Müller (Viola, Marimbaphon und Percussion) sowie Olivier
Schröder (Violoncello).
Bei jedem Vortrag beeindruckten die
Musiker durch Professionalität und Leidenschaft. So bescherten Nicolas und Nathalie Schanz den Zuhörern mit ihren Violinen Gänsehaut. Bei den beiden Klavierquintetten von Alfred Schnittke und
Antonín Dvorák harmonierten Yile
Huang, Elias Falk, Johanna Bittner, Muriel
Amadea Müller und Olivier Schröder auf
Brahms und Reger in Vollendung
Hansjacob Staemmler und Juris Teichmanis geben Konzert im Fürstensaal in St. Peter
Von Erich Krieger
ST. PETER. „Lieben Sie Brahms“? Mit dieser Anknüpfung an den berühmten Roman- und Filmtitel begrüßte Bezirkskantor Johannes Götz leicht kokett die wie gewöhnlich zahlreich erschienene Gemeinde der Liebhaber der speziellen Konzertreihe im fürstlichen Saal zu St. Peter. Wer
die weithin bekannte Musik dieses Großmeisters schätze, käme nun auch in den
Genuss eines Werkes von Max Reger, der
sich in seinem Schaffen neben Bach vor
allem an seinem Vorbild Brahms orientiert hat, aber bedeutend weniger aufgeführt werde. Regers Kompositionen seien
weniger eingängig und gelten als technisch schwierig zu spielen.
Götz kündigte zwei Musiker an, die
diesen Anforderungen in besonderer
Weise gerecht würden. Er sollte recht behalten. Teichmanis ist vielgefragter Solist
bei zahlreichen bedeutenden Musikfestivals und Orchestern im In- und Ausland
und Konzertreisen führten ihn durch Europa, USA, Südamerika, Japan, Südostasien und den Nahen Osten. In Freiburg fungiert er als künstlerischer Leiter des Festivals Bach pur. Staemmler ist nach seiner
umfassenden Ausbildung bei renommierten Meistern, darunter Daniel Barenboim, Kammermusikpartner von Solisten
der Berliner Philharmoniker im Ensemble Berlin und ebenfalls in mehreren Formationen international unterwegs. Er hat
wiederholt Studioproduktionen auf CDs
und für den Rundfunk eingespielt und unterrichtet nach einem Engagement an der
Berliner Universität der Künste derzeit an
der Musikschule Freiburg.
Nachdem der Musikwissenschaftler Johannes Adam kenntnisreich als Moderator des Konzertabends tiefergehend in die
Biografie und das Verhältnis von Max Reger zu dem 40 Jahre älteren Brahms, mit
S T . P ET ER
Bildungswanderung
Das Bildungswerk St. Märgen- St. Peter
veranstaltet eine „Bildungswanderung
auf dem Lebensweg“. Am Sonntag, 24.
April führt der Weg ins Kloster St. Ulrich, zum dortigen „Lebensweg“. Der
Rundweg ist ungefähr vier Kilometer
lang und wird circa zwei Stunden dauern. Anschließend gibt es eine Führung
durch die Pfarrkirche. Der Treffpunkt
zur Abfahrt ist um 13 Uhr am Parkplatz
Rossweiher.
B UCHENB ACH
Heimatverein
Der Heimatverein Hansmeyerhof lädt
seine Mitglieder, Gäste und Gönner
am Montag, 2. Mai, 20 Uhr, zu seiner
Mitgliederversammlung in den Hansmeyerhof in Wagensteig ein.
sehr eindrucksvolle Weise. Für großen
Applaus sorgte auch die Performanz von
Muriel Amadea Müller, die nicht nur Viola, sondern auch Schlagzeug und das sogenannte Marimbaphon spielte, eine Art
hölzernes Schlagstabspiel. Sebastian
Lauble und Lennart Menze präsentierten
gemeinsam eine bewegte Sonate des
Komponisten James Hook mit Klavier und
Trompete, ebenso wie Gjergji Noel Bejko
und Jonatan Bossert mit den gleichen Instrumenten, allerdings mit einer Sonate
von Thorvald Hansen.
Der Abend wurde ein großer Erfolg.
Andächtig hörten die Konzertbesucher
den Darbietungen zu und ließen sich von
der Begeisterung der jungen Musiker anstecken. Anschließend erhielt jeder Preisträger eine Rose, sowie großen und langen Applaus. Gesponsert wurde das Konzert von der Sparkasse Hochschwarzwald.
Hansjacob Staemmler und Juris Teichmanis nehmen im Fürstensaal in St.
Peter den verdienten Beifall des Publikums entgegen.
FOTO: ERICH KRIEGER
dem er in persönlichem Briefwechsel
stand, eingeführt hatte, eröffneten Juris
Teichmanis (Violoncello) und Hansjacob
Staemmler (Klavier) das Konzert mit der
Sonate für Klavier und Violoncello e-moll
op.38 von Johannes Brahms. Sofort entspann sich zwischen den beiden Künstlern ein spannungsgeladener Instrumentendialog. Das Allegro non troppo enthielt
ein furioses Streitgespräch, bei dem mal
das eine oder andere Instrument im Vordergrund stand, während man im Allegretto die graziös trippelnden Spitzenschritte einer Ballerina förmlich sehen
konnte. Im finalen Allegro wurde das Cello vom Klavier zu rasenden Läufen getrieben. Bei alldem spielten die Instrumente
niemals nebeneinander, sondern der gegenseitige, einfühlsame Bezug der beiden
Virtuosen zueinander erreichte ein selten
gehörtes Niveau.
Dieses kongeniale Zusammenspiel
setzte sich durchgängig fort und war die
eigentliche Sensation des Abends. Bei der
folgenden Sonate a-moll op.116 von Max
Reger, laut Johannes Adam einem „Herzblutwerk“ des Komponisten und selten
aufgeführt, zeigte sich dieser vital-harmonische Dialog der beiden Ausnahmemusiker vor allem in den leisen Passagen im
Largo, dessen Intensität den anderen Sätzen, zum Beispiel dem sprunghaft hüpfenden Presto, in nichts nachstand.
In der abschließenden Sonate F-Dur
op.99 von Johannes Brahms erinnerten
die hauptsächlich auf den tiefen Saiten gezupften Celloläufe von Teichmanis entfernt an jazzige Basslinien und er ließ an
passenden Stellen bewusst die Saite auf
das Griffbrett schnalzen und erzeugte damit ungewöhnliche Klangfarben.
Das „Concert spirituell“ war ein weiterer Glanzpunkt im mittlerweile schon gewohnt hochkarätigen Programm des Bezirkskantorats in St. Peter und ein würdiger Beitrag zum Reger-Jahr anlässlich des
hundertsten Geburtstags des Komponisten.
STEGEN (krie). Bei der jüngsten Sitzung
des Stegener Gemeinderats waren langjährige Blutspender aus der Gemeinde zu
Gast. Für ihren freiwilligen Dienst am
Nächsten sollten sie gebührend geehrt
werden. DRK-Ortsvorsitzender Matthias
Reinbold betonte angesichts der hohen
Zahl von 15 000 Blutkonserven pro Woche, die allein in Baden-Württemberg
und Hessen zur Rettung von Leben benötigt werden, die elementare Notwendigkeit von Blutspenden. Bürgermeisterin
Fränzi Kleeb würdigte den selbstlosen
Einsatz der Stegener Spender und überreichte ihnen Ehrennadeln nebst einem
Präsent. In Abwesenheit wurden für 10maliges Blutspenden geehrt: Valerie Bässler, Rosi Gremmelspacher und Jürgen
Mäder. Beate Martin konnte ihre Auszeichnungen für 25-maliges Spenden persönlich entgegennehmen. Als besonders
treuen Spender bezeichnete sie Alfons
Ackermann, der in 30 Jahren insgesamt
75-mal einen Teil seines Blutes abgeliefert hätte und der dafür die Ehrennadel in
Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl 75 erhielt.
Alfons Ackermann (links) und Beate
Martin wurden von Matthias Reinbold beglückwünscht. F O T O : K R I E G E R
Georg Fischer
für Michael Erbe
Wechsel im Buchenbacher Rat
BUCHENBACH (krie). Der bisherige Buchenbacher Gemeinderat Michael Erbe
(CDU) hatte aus beruflichen Gründen seine Entpflichtung beantragt. Der Gemeinderat hat diesem Wunsch auf seiner jüngsten Sitzung entsprochen, und somit rückte der damalige Ersatzkandidat Georg Fischer (CDU) nach. Dem stimmte der Rat
mit einstimmigem Votum zu und nachdem Georg Fischer die Verpflichtungsformel nachgesprochen und die Wahl angenommen hatte, durfte er zu seiner ersten
Sitzung am Ratstisch Platz nehmen.
Bürgermeister Harald Reinhard
(links) beglückwünscht Georg Fischer .
FOTO: ERICH KRIEGER
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