BÜRGER FÜR BÜRGER Wie war das noch 2014? Ist so lange nicht her. Was stand da alles an Schaffenstun an! Das Badeparadies mit allen seinen Vorbereitungen, Expertisen, Investorengesprächen und Prüfen einer mehrere hunderte Seiten starken Machbarkeitsstudie. Den Tausenden von täglich zu erwartenden Paradies-Gästen mussten Strassenplanungen vorausgehen, es sollten die Gleise im Bereich Falken- und Schweizer Wiese mit einer Flanier-Geschäftsmeile luftig überbaut werden. Nebenbei schulterte man noch das fulminante Rennberg-Baugebiet mit zwei Bebauungsplan-Änderungen. Respekt. Man fand Zeit für ein grossauflegtes Glanzprospekt, um all die falschen Argumente der Bürgerinitiative zu entkräften. Man wuchs regelrecht über sich hinaus. Wahrhaftig ein Mammutprogramm. Man vermochte sogar die Gartenschauplanungen weiter abzuwickeln, aus dem Blauen Band die Hälfte zu machen und nebenbei die Bürgerschaft, Beratungs-Teams, Anwälte und Gerichte noch mit Hunderten von Wasserbeitragsbescheiden zu beschäftigen. Obendrein gab´s noch die im Vorbereitungsprozess sich befindende Stadtkern-Sanierung — alles ein Klacks. Wenn nun der Bürgermeisterstellvertreter Christian Romoser von Überforderung der Verwaltung spricht, erkennt man zweierlei. Der eigentliche Bürgermeister, Urlaub hin oder her, lässt sich wieder einmal nicht blicken. Ist es gestern die Kämmerin, ist es heute der Gemeinderat Romoser, die beide jeweils für seinen Stellvertreterkrieg herhalten müssen oder wollen. Und zweitens: Die KreiswechselAbwehrschlacht hat längst begonnen. Wie „damals“ 2014. Wir sind schon mittendrin. Nur - wozu braucht es in Sachen „Sag Ja zum Landkreis Karlsruhe“ mit einem entsprechenden Bürgerbegehren und einem folgenden Bürgerentscheid überhaupt ein „Ja“ der Verwaltung? Die erste Bürger-Initiative hatte vorgemacht, wie es geht.
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