14:00 5° 18:00 20:00 DIE DIGITALE Ausgabe 152 Wetter heute am Hauptplatz 8° 9° TAGESZEITUNG WIR GEBEN GRAZ RAUM Donnerstag, 28. April 2016 Simmerstatters Zeilen Mitleid mit Lehrern © Lupi Spuma Neue Saison im Grazer Schauspielhaus Revolution und Umbruch Jetzt APPonnent werden Letztens ist mir etwas Eigenartiges passiert: ein ehemaliger Lehrer von mir lobte mich was ich denn nicht für ein aufgeweckter Schüler war. Auf meinen Einwand hin, dass sich das in den 1980ern für mich ganz anders anhörte und er mich dutzendweise ins Klassenbuch eintrug und für das Einbestellen meiner Mutter in seine Sprechstunde einen eigenen Vordruck hatte, entgegnete er: „Ich konnte ja nicht wissen, was noch kommt. Im Vergleich zu heute ward ihr harmlos.“ Tatsächlich scheint sich hier vieles geändert zu haben. Heute ist man nicht quirlig und aufmüpfig, sondern meist beleidigend. Vor Reaktionen zu Hause muss sich kein Schüler mehr fürchten. Im Gegenteil, man wird sogar belobigt. Heute ist nicht der Übeltäter Schuld, sondern der der etwas zu ahnden hat. Also der Lehrer. Lehrer müssen mittlerweile halbe Juristen sein um die Bälger in Schach halten zu können. Denn Mama und Papa erziehen ihre Kinder immer öfter zu verhaltensauffälligen Egomanen. Das Problem sind nicht die Kinder, sondern die Eltern. Ich habe mittlerweile echt Mitleid mit Lehrern. Neue Nachrichten für Graz www.dita.jetzt 1 DIE DIGITALE TAGESZEITUNG Donnerstag, 28.4.2016 Positive Raiffeisen-Bilanz Raiffeisen-Landesbank (RLB) Generaldirektor Martin Schaller präsentierte heute die Bilanz 2015 seines Unternehmens und der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark. Die Gewinne stiegen sowohl in der RLB als auch in der Bankengruppe. „Wir können mit dem Jahr 2015 durchaus zufrieden sein. Auch wenn draußen wieder der Winter herrscht, bei uns ist schon der Frühling eingezogen“, zeigte sich RLB-Generaldirektor Martin Schaller sichtlich zufrieden. Mit einer Gesamtbilanzsumme von 25,4 Mrd. Euro (+1,6 Prozentpunkte (PP)) ist die Raiffeisen Gruppe – das sind die 75 selbständigen Raiffeisenbanken plus die RLB – der Platzhirsch in der Steiermark. Die RLB steuert dazu als Einzelinstitut (ohne 75% der Hypo) 10,8 Mrd. Euro (+1,8 PP) bei. Besonders stolz ist man bei Raiffeisen auf die Eigenmittel- und Kernkapitalqoute. „Die zeigen an wie sicher eine Bank ist“, sagte Schaller. In der Gruppe liegt die Eigenmittelquote bei 23,94% (+1,18 PP) bzw. die Kernkapitalquote bei 21,46% (+1,07 PP). Gesetzlich gefordert sind 8% bzw. 6%. „Wir rechnen damit, dass diese Quoten nach oben gehen werden und bereiten uns schon jetzt darauf vor.“ Ähnlich sieht das Bild in der RLB aus, dort sind es 21,97% (+2,22 PP) und 20,32% (1,09 PP). Besonders erfreut ist Schaller auch über die Gewinne, die RB Gen. Dir. Martin Schaller © Kanizaj 2015 teils sprunghaft gestiegen sind. In der Raiffeisen-Landesbank als Einzelunternehmen wurde 2015 ein Gewinn (Erfolg der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)) von 30,8 Millionen Euro (+9,2%) erzielt. Als Konzern erwirtschafteten RLB und Hypo gemeinsam, allerdings nach einen anderen Berechnungsart (IFRS), ein Ergebnis von 152,4 Mio. Euro. Das sind um 147,3 Millionen Euro mehr als 2014. „Wir hatten 2014 einen Einbruch, auch die RBI hat Verluste geschrieben. 2015 war das nicht der Fall. Das erklärt den eklatanten Anstieg“, sagte Schaller. Die Raiffeisen Bankengruppe Steiermark erwirtschaftetet zusammen ein EGT von 125,9 Millionen (+50%). Für die Wirtschaft sieht Schaller allmählich „die Sonne wieder aufgehen und einen zarten Silberstreif am Horizont“. „Ich orte ein leichtes Anspringen der Konjunktur. Die Betonung liegt aber auf 'leichtes'“. In Zukunft will sich Raiffeisen als digitale Regionalbank präsen- tieren. „Regionale Nähe bleibt uns wichtig. Wir betreiben 285 Bankstellen in der Steiermark. In denen haben wir täglich über 25.000 persönliche Kundenkontakte. Parallel dazu bauen wir aber auch die digitale Schiene weiter aus. Denn wir haben auch 70.000 tägliche Besuche in der digitalen Bankstelle“, sagt Schaller. Insgesamt betreut Raiffeisen Steiermark 810.000 Kunden. Von der Abschaffung des Bargeldes hält der RLB-General nichts: „Die ist weder erstrebenswert, noch wünschenswert. Ich halte sie auch für ausgeschlossen.“ Zum Thema Bankomatgebühren meinte er: „Wir beobachten was der Mitbewerb macht. Eines weiß ich aber ganz sicher: für Raiffeisen-Kunden wird das Abheben am Bankomat auch in Zukunft kostenlos sein.“ Raiffeisen betreibt mit 450 Bankomaten die Hälfte der Geräte in der Steiermark. Täglich gibt es 40.000 Behebungen. Der Betrieb eines Bankomaten kosten rund 7.000 bis 8.000 Euro im Jahr. ■ sew Bikinifigur … die kann ja auch rund sein, oder? Jedenfalls scheint der Sommer vor der Tür zu stehen und dieses Thema ist wieder zurück! Das Körpergewicht. Es ist ein richtiger Stressauslöser. Meistens bewerten wir es als zu hoch. Seinerzeit, wenn der Urmensch vor dem Säbelzahntiger davongelaufen ist, hatte er massiv Stress. Wissen Sie, wofür in dem Moment der Körper sicher keine Energie verschleudert hat? Genau, fürs Verdauen und schon gar nicht fürs Fettverbrennen. Somit ist es auch heute bei einem Großteil der Menschen so, dass in Stresssituationen die Verdauung brach liegt oder Schmerzen im Verdauungstrakt zusätzlich belasten. Viele nehmen auch an Körpergewicht zu, ohne deutlich mehr zu essen. Jetzt stelle DITA KOPFSACHE man sich eine Bikini-Figur-Diät vor. Das Emotionshirn bekommt gleich das Fürchten und vermutet eine massive Hungersnot – Panik macht sich breit. Der Verstand meint aber, eine Konfektionsgröße weniger muss diesen Sommer klappen und verhindert die Nahrungsaufnahme. Ein Dilemma, das sich als Stress äußert, der wiederum das Funktionieren der Verdauung und vieler anderer Funktionen beeinträchtigt. Ein Teufelskreis! Ich schlage vor, entspannt und kreativ mit unterschiedlichen Formen umzugehen und sich am körperlichen und psychischen Wohlbefinden zu orientieren. ■ BESUCHEN SIE DITA AUCH AUF FACEBOOK Reinhild Wallner, Psychologin www.couchme.at www.dita.jetzt 2 DIE DIGITALE TAGESZEITUNG Donnerstag, 28.4.2016 Das Boot ist... APOTHEKEN NOTDIENSTE Bahnhof Apotheke Keplerstraße 112, 8020 Graz +43 316 715 135 © pixabay Apotheke am Grünanger Ziehrerstraße 2, 8041 Graz +43 316 472 118 ...noch lange nicht voll! Mit einem Appell zur Zusammenarbeit richtete sich heute Vormittag die Bio Ernte Steiermark an Gastronomiebetriebe: „Unser Bio-Schnitzel weiß, wo es herkommt“, lautete das Motto. „Der Konsument soll das auch wissen“, fordert Obmann Herbert Kain. Die Organisation Bio Ernte unterstützt und zertifiziert schon seit den 1970ern alternative oder ökologische Landwirtschaft. Mit Erfolg, denn jährlich entscheiden sich rund 400 steirische Betriebe zum Umstieg. Als Positivbeispiel stellten sich die „Ramsauer Bioniere“ mit Georg Berger vor. Sie sind ein Zusammenschluss von zehn Bio-Betrieben und Brückenbauer(n) von Produktion und Verarbeitung biologischer Lebensmittel. Die Bio Ernte Steiermark will vermehrt Gastronomiebetriebe animieren, teilweise oder vollkommen auf Bio-Produkte umzusteigen und ihnen beratend zur Seite zu stehen. Das Restaurant „Mangolds“ macht es vor: Es setzt bereits seit 2007 auf Bio-Lebensmittel und weist sie als solche aus. Damit werden nicht nur lokale Bio-Betriebe unterstützt, sondern ihnen damit auch Preisstabilität und Auslastung gewährleistet. „So wissen unsere Kunden außerdem genau, was drin ist“, erklärt Mangolds-Geschäftsführerin Julia Pengg. „Und so viel Aufwand ist es nicht“, zerstreut sie die Angst vor Behörden und Betrieben vor unüberschaubarem Mehraufwand. ■ lia Kaiser Josef Apotheke Kaiser-Josef-Platz 5, 8010 Graz +43 316 829 571 Landschafts Apotheke Sackstraße 4, 8010 Graz +43 316 830 420 Apotheke zu Maria Trost Mariatroster Straße 31, 8043 Graz +43 316 323 047 Apotheke Graz Shopping Nord Wiener Straße 351, 8051 Graz +43 316 670 747 Lilien Apotheke Kärntner Straße 537, 8054 Seiersberg +43 316 253 005 Vergnügungspark ab 27. April, 18 Uhr www.fruehjahrsmessegraz.at www.dita.jetzt 3 DIE DIGITALE TAGESZEITUNG Donnerstag, 28.4.2016 Vom Handball spielen bis zum Ski fahren Bewegung ist in Zeiten, in denen die Bevölkerung immer mehr zum Übergewicht neigt, ein wichtiges Thema. Die Projekte der Landessportkoordinatoren Dietmar Peißl (Handball), Florian Stöckl (Volleyball), Gernot Schwab (Rodeln), Michael Böhm (Leichtathletik) und Egon Hierzegger (Ski) sollen die Motivation für Sport wecken. Dabei lag der Schwerpunkt auf Projekten im Bereich Kinder- und Jugendarbeit. Denn: je früher man die Menschen für Sport begeistert, desto eher bleiben sie in Bewegung und somit gesund. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung ist Handball in Deutschlandsberg: Nachdem die Kinder die Schnuppertrainings begeistert aufnahmen, folgte die Gründung des Kinderund Jugendvereins „HC JUFA Deutschlandsberg“. Bereits in diesem Jahr ist die Teilnahme an zwei Bewerben des Steirische Handballverbandes geplant. Auch in den anderen Sportarten wird versucht, Kinder mit Wettbewerben zu begei- Die Fachtagung „Arbeit für Graz“, die die Stadt zusammen mit der ÖSB Consulting organisiert, hat das Ziel, die Arbeitslosenzahlen in der Steiermark zu reduzieren. Wippel spricht von einer „Stabilisierung auf hohem Niveau“: Im März 2016 wurden rund 20.000 steirische Arbeitssuchende verzeichnet. Die Tagung findet als Experten-Austausch im Gemeinderatssaal bis 14 Uhr statt. Geladen wurden dafür Wissenschaftler wie Michael Wagner-Pinter von der Synthesis Forschung GmbH oder Karolin Gstinig von Joanneum Research und Vertreter der kommunalen Beschäftigungspolitik sowie des Arbeitsmarktservice. Fragen zu Bevölkerungsentwicklung, Infrastruktur und wirtschaftlichen Anforderungen werden dabei gemeinsam verhandelt und es wird aktiv nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht ■jun Kurz & Bündig Vier Brandstiftungen aufgeklärt Zwei Jugendliche sind für vier Brandstiftungen in Graz Eggenberg verantwortlich. Sie hatten in den letzten Wochen viermal in einem leerstehenden Firmen- in diesem Bereich ist auch wichtig, um den sportlichen Nachwuchs zu fördern. Dann kann Österreich im Spitzensport auch weiterhin Talente ins (Ski-)Rennen schicken. ■lia Vorfreude im Schauspielhaus Mehr Arbeit für Grazer Noch-Vizebürgermeisterin Martina Schröck eröffnete heute die Tagung „Arbeit für Graz“ im Rathaus. Dabei bestätigte der Leiter des Sozialamtes, Gernot Wippel, am Rande seinen Rückzug in den Ruhestand und kündigte ihn für September dieses Jahres an. Schröck gab am Dienstag bekannt, dass sie sich für diesen Posten bewerben wird. stern. Der Volleyballverband punktete mit „Steiermark sucht die Volleystars“. Um auch außerhalb der Wintersaison Interesse zu wecken, werden im Skisport Skisimulatoren eingesetzt. Die Arbeit gebäude gezündelt. Beim letzten Versuch am Mittwoch konnten die Einsatzkräfte die Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Sie wurden auf freiem Fuß angezeigt. Um „Revolution und Umbruch“ drehen sich die Stücke in der Spielzeit 2016/2017 im Schauspielhaus Graz. Die Intendantin Iris Laufenberg und ihr Team präsentieren heute das Programm für die neue Saison. Nach einer erfolgreichen ersten Spielzeit unter der neuen Intendantin Laufenberg wird heute um 19:00 Uhr im Haus Eins das Programm für die kommende Saison vorgestellt. „Zwischen der Möglichkeit zur Veränderung und der Stabilisierung herrschender Strukturen – in diesem Zwiespalt befinden sich die meisten Stücke der Spielzeit 2016“, meint Laufenberg. Wie ein roter Faden zieht sich die Beschäftigung mit den Spannungsverhältnissen „Tradition – Umbruch“ und „Masse – Individuum“ durch den Spielplan. Auch das Thema „Heimat“ und die ambivalente Beziehung zum Begriff wird aufgegriffen: Das Stück „Die Neigung des Peter Roseg- www.dita.jetzt ger“ eröffnet die Spielzeit und beschäftigt sich damit, was der Begriff Heimat heute bedeutet. Konzeptionelles Herzstück der Spielzeit ist „Der Auftrag: Dantons Tod“, das vom eingespielten Team Jean-Christoph Gockel und Puppenbauer Michael Bietsch auf die Bühne gebracht wird. Auch die größte Liebesgeschichte aller Zeiten wird ab November im Schauspielhaus zu sehen sein: „Romeo und Julia“ wird von der britischen Regisseurin Lily Stakes inszeniert. Insgesamt darf sich das Publikum auf vier Uraufführungen, eine deutschsprachige Erstaufführung und zwei österreichische Erstaufführungen freuen. ■ lia © Lupi Spuma Die Freude am Sport und die Motivation zum Sport wollen die Landessportkoordinatoren steigern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kinder- und Jugendarbeit. Iris Laufenberg 4 DIE DIGITALE TAGESZEITUNG Donnerstag, 28.4.2016 Die schönsten Seiten von Graz Heute in Graz Spielplan 16.17: Das Schauspielhaus Graz präsentiert seine Pläne für die kommende Saison 2016/17, Hofgasse 11. 19 Uhr, 0316 80 00. „Kitsch“ Berni Wagner: “. Kabarettvorführung im Theatercafé, Mandellstraße 11. 20 Uhr, Tel.: (0316) 82 53 65. Markus Hell. Konzert im kunstGarten, Payer-Weyprecht-Straße 27, 19 Uhr. Tel.: 0316 26 27 87. „Im Gasthaus“. Erzählcafé-Vortrag im Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13. 16 Uhr. Tel.: 0316 80 17 98 10. © DITA Philharmonic Ensemble Vienna. Klassisches Konzert mit Werken von Mozart, Strauss und Fuchs im Stefaniensaal, Sparkassenplatz 1,19.30 Uhr. Tel.: 0316 82 24 55. „Partnertausch“. Kleinkunstabend von und mit Tricky Nicki im Casino Graz, Landhausgasse 10, 19.30 Uhr. Tel.: 0316 871 871 11. Wichtiges Wissen Namenstage: Adaldag, Artemius, Gerfrid, Josef, Ludwig, Markus, Petrus, Pierre, Theodora SEBOB: Schneeschaufeln zu St. Adaldag geht nur am nicht so warmen Tag. Seinerzeit am 28. April 711 Die Araber setzen nach nach Gibraltar über und beginnen mit der islamischen Expansion nach Spanien. 1874 Karl Kraus kommt zur Welt. 1952 Das Inkrafttreten des Friedensvertrages von San Francisco beendet die Besatzungszeit in Japan. 1945 Benito Mussolini wird erschossen 1963 Adolf Schärf wird als Bundespräsident wiedergewählt. 1969 Charles de Gaulle lässt tritt nach einem gescheiterten Referendum als französischer Staatspräsidenten zurück. 1977 Die RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe werden in Stuttgart-Stammheim wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. 1994 Gertraud Knoll wird zur ersten Superintendentin Österreichs gewählt. www.dita.jetzt Informelle Architektur und Ökonomie der Armut. Podiumsdiskussion im Haus der Architektur, Mariahilferstraße 2, 18 Uhr. Tel.: 0316 32 35 00. Medieninhaber, Herausgeber und Eigentümer: TRICOM Edelsbrunner-SimmerstatterWindisch OG Sitz: Körösistraße 9, 8010 Graz Chefredakteur: Mag. Markus Simmerstatter (sim) Layout: Siegfried Windisch Verkauf: Mag. Christian Edelsbrunner Theresina Jürgens Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.dita.jetzt 5
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