Mitteilung der Pressestelle des Bistums

26. April 2016
Von Ungarn nach Trier – für einen europäischen Heiligen
Rund 300 Gläubige aus Martinspfarreien kommen zu Heilig-Rock-Tagen nach Trier
Trier – Ein Bettler vor dem Stadttor, der Heilige Martin teilt seinen Mantel und gibt
dem armen Mann eine Hälfte. 1.700 Jahre würde der besonders durch diese
Geschichte bekannte Heilige in diesem Jahr werden. „Der Heilige Martin führt uns
neu zusammen“, erklärt Bischof András Veres aus der Geburtstadt Martins, dem
heutigen Szombathely in Ungarn. Der 10. April stand bei den Heilig-Rock-Tagen in
Trier im Zeichen St. Martins. Rund 300 Pilgerinnen und Pilger aus 70
Martinsgemeinden im Bistum Trier sind nach Trier gekommen um ihren Patron
besonders zu begegnen. Zum Beginn des Tages feierten sie mit dem ungarischen
Bischof Veres, mit Bischof Gebhard Fürst aus Rottenburg-Stuttgart und dem Trierer
Bischof Dr. Stephan Ackermann einen Gottesdienst im Trierer Dom. Im Anschluss
wurde an der Trierer Dominformation gegenüber eine Plakette enthüllt: Ein kleiner
Fuß, der „pas de St. Martin“, erinnert hier nun daran, dass der europäische Heilige
mehrmals in Trier war und in der Bischofskirche betete, wenn er zur Beratung am
Kaiserhof in Trier war. Die Plakette markiert zudem den Trierer Dom als Station auf
der Nordroute des europäischen Martinsweges von seiner Geburtsstadt Szombathely
zu seiner Bischofsstadt Tours.
Ungarn, Trier, Frankreich. Der Heilige Martin sei „Christ und Europäer“ gewesen,
erklärte Bischof Ackermann. Martin stehe zudem für Barmherzigkeit, für
Nächstenliebe, und damit auch für die Grundlage europäischer Werte, sagte Bischof
Veres. „Es ist uns ein besonders Anliegen, den Geist des Heiligen Martins stark zu
machen in der heutigen Zeit“, fügte Bischof Fürst hinzu.
„Martin wird als Patron in unserer Pfarrei sehr verehrt“, sagt Heribert Lauer aus der
Pfarrei Morscheid St. Martin. Mit 21 Männern und Frauen sind sie um sechs Uhr
morgens los und zu Fuß nach Trier gepilgert. Mit dabei: Eine Martinsfahne aus dem
Jahr 1926. „Der Heilige Martin war menschlich ein Vorbild“, erklärt Lauer weiter.
Die Tradition der Martinsumzüge werde in Morscheid gepflegt. „Da ist der ganze Ort
mit einbezogen.“
Auch in Gillenbeuren und Weiler in der Pfarreiengemeinschaft Ulmen hat Martin eine
besondere Bedeutung. „Wir sind mit dem Heiligen Martin aufgewachsen“, erklärt
Hedwig Schneiders. „Er ist ein Vorbild.“ Auch heute kenne ihn noch „jedes Kind in
unserem Ort.“ Es gibt eine Kirmes und einen Umzug. „Daher ist es selbstverständlich
für uns heute hier zu sein“, fügt Marlen Weber hinzu. Mit rund 50 Leuten sind sie
nach Trier gereist – ausgestattet mit einer rund 200 Jahre alten Martinsflagge.
Nach dem Gottesdienst gab es buntes Programm für die Teilnehmenden am
Martinstag: Mit dem Römerexpress Trier erkunden, bei einem Vortrag über Martins
Spuren in Trier lernen, oder bei einem Spaziergang durch die Stadt darüber erfahren.
Außerdem konnten die Teilnehmer am Tagesprogramm der Heilig-Rock-Tage
teilnehmen. Bis zum 17. April lädt das Bistum zu Gottesdienst und Gebet, Kultur,
Austausch und Begegnung ein. Das gesamte Programm der Heilig-Rock-Tage gibt es
unter www.heilig-rock-tage.de. Weitere Informationen zum Martinsjahr im Bistum
Trier: www.martinsjahr.bistum-trier.de.
Herausgegeben von der Bischöflichen Pressestelle Trier
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