Das Tool zur Konformitätsbewertung von

Das Tool zur Konformitätsbewertung von
Maschinen und Anlagen
von Pichler Andreas BSc, MSc
betreut von:
Dr. Hans Tschürtz MSc, MSc
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Einleitung
> Hersteller sowie Betreiber müssen die Richtlinienkonformität ihrer
Maschinen und Anlagen sicherstellen
> Überprüfung auf Übereinstimmung mit geltenden Sicherheits- und
Gesundheitsschutzanforderungen (MSVO Anhang I)
> Verschiedene Konformitätsbewertungsverfahren
> Ergebnis: CE-Kennzeichen für Maschinen oder gesamte Anlagen
Häufig geschieht die Konformitätsbewertung nur durch den Hersteller
ohne eine benannte Prüfstelle.
> Recherche, Auswahl und Überprüfung der Anforderungen aus
Richtlinien geschieht nur durch den Hersteller!
In solchen Fällen ist ein CE-Kennzeichen kein Garant für eine sichere
Maschine!
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Safety in der Praxis
> Neue Entwicklungen und starker Konkurrenzdruck zwingen Betreiber
dazu neue Anlagen zu bauen oder ihre Anlagen zu modernisieren
und das in möglichst kurzer Zeit
> Der Betreiber wird dabei mit vielen Problemen konfrontiert:
− Komplexität der gesamten Anlage
− Oftmals fehlendes Fachwissen
− Verkettung von Maschinen (mit und ohne CE-Kennzeichen)
− Integration von Altmaschinen
− Umbau von Maschinen (neu, alt, mit und ohne CE)
 Die Sicherheit der Maschinen und Anlagen muss gewährleistet sein!
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Verkettung von Maschinen
> Bei einer tiefgreifenden Verkettung oder einem wesentlichen Umbau
durch den Betreiber wird dieser zum Hersteller und ist somit für die
Richtlinienkonformität verantwortlich!
> Geringfügige Verkettung:
>
>
>
>
Charakter der einzelnen Maschinen bleibt erhalten
Verknüpfung funktional und steuerungstechnisch ( Keine Gefährdung!)
Sicherheitstechnisch aber selbstständige Maschinen
Ein gemeinsamer NOT-Halt-Taster erzeugt keine tiefgreifende Verkettung!
> Tiefgreifende Verkettung:
> Funktional-, steuerungs- und sicherheitstechnisch verknüpft
> Häufig verbunden durch angetriebene Fördereinrichtungen
> Durch die Verkettung entstehen neue Gefährdungen
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Richtlinie – Maschinensicherheitsverordnung MSVO
> Gemäß §5 MSVO muss der Hersteller sicherstellen, dass seine
Maschine die geltenden Sicherheits- und
Gesundheitsschutzanforderungen aus Anhang I erfüllt. Durch ein
Konformitätsbewertungsverfahren gemäß §12.
> Eine Risikobeurteilung muss durchgeführt und die Maschine muss
unter Berücksichtigung der Ergebnisse konstruiert und gebaut
werden.
> Wurde eine Maschine nach einer harmonisierten Norm hergestellt
wird davon ausgegangen, dass diese Maschine den erfassten
Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen entspricht:
„Konformitätsvermutung“
> In der Risikobeurteilung muss dann nur mehr auf die
Risikominimierungsmaßnahmen der Norm verwiesen werden.
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Harmonisierte Normen
> Definiert als nicht verbindliche technische Spezifikation einer
europäischen Normenorganisation (z.B. CEN, CENELEC, ETSI)
> Das bedeutet: Normen haben keine gesetzliche Wirkung. Ihre
Anwendung ist freiwillig, aber anzuraten da sie den (Mindest-)Stand
der Technik repräsentieren.
> Unterteilt in drei Gruppen
> Typ-A Normen: Grundnormen (z.B. EN ISO 12100)
> Typ-B Normen: Gruppennormen (z.B. EN ISO 13857, EN ISO 13850)
> Typ-C Normen: Maschinen-/Produktnormen (z.B. EN 619)
> Konformitätsvermutung kann nur mit der vollständigen Anwendung
von Typ-B und/oder Typ-C Normen erreicht werden
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Anforderungen an das Tool
> Auswahl der betreffenden Richtlinien und ggf. Normen
>CE-Kennzeichnung erforderlich?
>Einbau, Umbau, Verkettung von Neu- und Altmaschinen mit und ohne CE
>
>
>
>
>
Vollständige Erfassung und Bewertung des Ist-Zustandes
Überprüfung der Konformität mit betreffenden Richtlinien und Normen
Handhabung von Abweichungen zu harmonisierten Normen
Durchführung der Konformitätsbewertung
Grundlage für Dokumentation
Primäres Ziel:
Eine Steigerung der Effizienz und Sicherheit bei
Konformitätsbewertungen von Maschinen und Anlagen
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Das Tool zur Konformitätsbewertung
Eigenschaften des Tools:
> Strukturierter Aufbau
> Klar definierter systematischer Ablauf der Anwendung
> Anwendung vor Ort möglich (Erfassung des Ist-Zustandes)
> Umfassend und übersichtlich (alle Anforderungen auf einen Blick)
> Sicherstellung das alle Anforderungen aus dem gewählten
Konformitätsbewertungsverfahren überprüft werden
> Konformitätsbewertung durch ein Programm
> Ergebnisse werden nachvollziehbar dargestellt
> Klar definierter Umgang mit Abweichungen (z.B. zu Typ-C Normen)
− Schnittstelle zu separatem Risikomanagement
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Beschreibung der Toolelemente
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Maschinenübersicht (alle Maschinen der Anlage)
Wahl des Konformitätsbewertungsverfahren
Maschinenbeschreibung (Daten, Grenzen, Schnittstellen,…)
Auswahlhilfe bei verketteten/umgebauten Maschinen
Liste mit Anforderungen aus Richtlinien, Verordnungen und Normen
Schnittstelle zu Risikomanagement
Bei nicht Bestehen der Konformitätsbewertung:
> Auflistung der Anforderungen die nicht erfüllt wurden (im 6.Element)
> Behandlung in separatem Risikomanagement
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Ablauf der Anwendung
Maschine 1
Maschine 2
Förderrichtung
Maschine 3: Verkettung (Gesamtheit von Maschinen)
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Ablauf der Anwendung
1. Maschinenübersicht (alle Maschinen der Anlage)
2. Wahl des Konformitätsbewertungsverfahren
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Ablauf der Anwendung
3. Maschinenbeschreibung (Daten, Grenzen, Schnittstellen,…)
Zusätzlich Erfassen von:
• Verkettung
• Umbau
• Dokumente:
• CE-Kennzeichnung
• Baumusterprüfbescheinigung
•…
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Ablauf der Anwendung
4. Auswahlhilfe bei verketteten Maschinen
5. Liste mit Anforderungen aus Richtlinien, Verordnungen und Normen
x... Nicht Zutreffend, e… Erfüllt, n… Nicht erfüllt, MB… Maschinenbereich
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Ablauf der Anwendung
6. Schnittstelle zu Risikomanagement
> Risikobewertung (z.B. gemäß EN ISO 12100 od. 13849-1)
> Risikominimierungsmaßnahmen (z.B. eine Lichtschranke)
>
>
>
Auswahl der sicherheitsrelevanten Teile der Steuerung gemäß PL
Auslegung und Konstruktion der Kategorie gemäß den Anforderungen
Validierung der Lösung nach EN ISO 13849-2
> Risikobewertung des Restrisikos
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Ablauf der Anwendung
Ergebnis:
> Nach der Implementierung der Risikominimierungsmaßnahmen
> Erneute Konformitätsbewertung durch Programm
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Conclusio
> Durch eine programmgestützte Konformitätsbewertung mit klar
definiertem Ablauf können Gefahren durch falsche Ausführung
minimiert und die Effizienz gesteigert werden
> Alle betreffenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen
werden überprüft
> Abweichungen werden erfasst und behandelt
> Dennoch erfordert das Tool grundlegendes Wissen im Bereich der
Konformitätsbewertung und des Risikomanagements
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Erstellt von: Andreas Pichler BSc, MSc