3. Liga: VfL Osnabrück erhält Lizenz mit Auflagen

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Datum 28.04.2016
PRESSEMITTEILUNG
Lizenzerteilung Saison 16/17 erneut unter Auflagen
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die 3. Liga und die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die 2.
Bundesliga erteilen dem VfL Osnabrück eine Lizenz für die kommende Saison erneut unter Auflagen
und Bedingungen.
Für die Saison 2016/2017 hat der VfL Osnabrück die Zulassung zum Spielbetrieb der 3. Liga beim DFB
und auch der 2. Bundesliga bei der DFL fristgerecht bis 1. März beantragt. Am 15. April (DFB) und 18.
April (DFL) ist die erste Entscheidung beider Lizenzgeber beim Klub eingegangen, gegen die der VfL
zunächst formell Beschwerde eingelegt hat. In ihrer zweiten Entscheidung wird die Entschuldung der
Stadiongesellschaft durch die Lizenzgeber zwar als erfolgreich umgesetzt bzw. wirtschaftlich wirksam
anerkannt. Dennoch muss der VfL auch für die nächste Saison Bedingungen und Auflagen zum Teil bis
Ende Mai erfüllen, um die Voraussetzungen für eine endgültige Lizenzerteilung zu schaffen.
„Der VfL Osnabrück wird die Lizenz für die kommende Saison sowohl für die 2. Bundesliga als auch die
3. Liga erhalten“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Wehlend den aktuellen Stand des
Zulassungsverfahrens. „Nachdem sowohl der DFB als auch die DFL die Entschuldung durch die
Gläubiger unserer Stadiongesellschaft anerkannt haben, gilt es nun u.a. die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit der Spielbetriebsgesellschaft nachzuweisen.“ Für die 2. Bundesliga hat die DFL die
vorgelegte Lizenzplanung des Klubs anerkannt. Auch die sportlichen Kriterien (z.B. Leistungszentrum),
die personellen und administrativen sowie infrastrukturellen Bedingungen werden vom VfL erfüllt. Bei
den medientechnischen Voraussetzungen muss der Klub jedoch verschiedene Auflagen erfüllen. „Unter
anderem muss die bestehende Flutlichtanlage von rd. 800 auf 1.200 Lux Beleuchtungsstärke
aufgerüstet werden. In Summe wird jedoch einmal mehr deutlich, wie dringend wir eine Modernisierung
des Stadions benötigen“, unterstreicht Jürgen Wehlend. Die DFL hatte in ihrer Lizenzentscheidung
darauf verwiesen, dass die infrastrukturellen und medientechnischen Gegebenheiten in der osnatel
ARENA für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga noch akzeptabel sind, jedoch an die Grenze des
Machbaren stoßen. „Dies gilt aber auch bereits in Liga 3, denn auch hier muss infrastrukturell u.a. beim
Flutlicht nachgearbeitet werden“, erläutert der VfL-Geschäftsführer. Wesentlich kritischer sieht es
allerdings beim Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit aus. Trotz Entschuldung ist der Klub
auf die Unterstützung seiner privaten Darlehens- und Garantiegeber auch in der kommenden Saison
angewiesen. „Der DFB hat die von uns geplanten Erträge in Höhe von rd. 9 Mio. Euro nicht voll
anerkannt. Betroffen sind u.a. die Einnahmen aus Sponsoring, Catering und Handel“, erläutert Jürgen
Wehlend die Abweichung von rd. 1,1 Mio. Euro. „Schaffen wir es nicht, unsere Darlehens- und
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Garantiegeber, zu denen auch die schon einmal verlängerten Lizenzdarlehen unserer VfL-Crowdfunder
gehören, für die weitere Unterstützung zu gewinnen, steigt die bis zum 31. Mai nachzuweisende
Liquiditätslücke auf rd. 2,8 Mio. Euro.“ Darüber hinaus verlangt der DFB die Hinterlegung einer
Liquiditätsreserve in Höhe von 700.000 Euro. Zum Vergleich: Für die Lizenz der laufenden Saison
musste der VfL beim DFB Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität zum 30.06.2016 in Höhe von
rd. 4,6 Mio. Euro nachweisen, davon allein 900.000 Euro als Liquiditätsreserve.
„Mit der erfolgreichen Entschuldung unserer Stadiongesellschaft haben wir die Altlasten der
Vergangenheit hinter uns gelassen und verfügen über Planungssicherheit hinsichtlich der von uns zu
zahlenden Stadionpacht, welche nunmehr ausschließlich von der Ligazugehörigkeit und dem
Zuschauererfolg abhängig ist“, fasst Jürgen Wehlend den Stand des Lizenzierungsverfahrens
zusammen. „Allerdings haben die auf dem Weg dahin angefallenen Sanierungskosten und die
Zuschauerausschlüsse der laufenden Saison die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Vereins
stark beeinträchtigt. Zwar haben wir Kosten gespart, wo es nur ging und versucht, zusätzliche
Einnahmen wie z.B. durch das UEFA-Damenländerspiel in der osnatel ARENA im laufenden
Spielbetrieb zu generieren. Unter dem Strich sind wir allerdings nicht so weit, dass wir für die Lizenz in
der 3. Liga 16/17 ohne die Unterstützung unserer privaten Darlehens- und Garantiegeber auskommen
können. Und selbstverständlich sind wir gefordert, unsere beim DFB vorgelegte Planung, soweit bis 31.
Mai möglich, zu realisieren.“
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