Umwelterklärung 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Über unser Unternehmen.................................................................................... 3 1.1 Tradition und Moderne .................................................................................... 3 1.2 Unternehmensdaten und -beschreibung ......................................................... 4 2 Umweltpolitik ....................................................................................................... 8 3 Beschreibung des Managementsystems .......................................................... 9 4 Umweltaspekte und -auswirkungen ................................................................ 11 4.1 Bewertung relevanter Umweltaspekte ........................................................... 11 4.2 Betriebliche Input-Output-Bilanz .................................................................... 14 4.3 Kernindikatoren ............................................................................................. 15 5 Umweltziele ........................................................................................................ 17 6 Umweltgutachter ............................................................................................... 18 Impressum ............................................................................................................... 19 Seite 2 von 19 1 Über unser Unternehmen 1.1 Tradition und Moderne Zimmerer bauen schon immer mit dem nachwachsenden und genialen Rohstoff Holz. Der CO2-Footprint öffnet dabei die Augen. Bäume sind natürliche Klimaschützer. Sie entziehen der Luft beim Wachstum CO2 und wandeln es mit Hilfe des Sonnenlichts in Kohlenstoff und Sauerstoff um. In 1 Kubikmeter Holz wird Kohlenstoff aus 1 Tonne CO2 gebunden. Der Sauerstoff wird wieder an die Umgebung abgegeben. Verbautes Holz erspart der Atmosphäre jahrzehntelang CO2. Und jeder genutzte Stamm aus dem Wald schafft Platz für neue Bäume, die der Umgebungsluft wieder aktiv CO2 entziehen. Holz als Werk- und Baustoff wirkt also doppelt positiv auf die CO2-Bilanz. Häuser aus Holz sind nicht nur gewaltige, aus dem Wald verlagerte Kohlenstoffspeicher. Sie tragen zusätzlich dazu bei, dass weniger herkömmliche Baustoffe eingesetzt werden, deren Herstellung sehr CO2-intensiv ist. Erwin Taglieber sind die positiven Eigenschaften - Nachwuchspotenzial, CO2-Bindung, Substitutionseffekt - von Holz bewusst. Seine Entscheidung sich mehr mit dem Thema betrieblicher Umweltschutz auseinanderzusetzen und im Jahr 2000 ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einzuführen, ist durch einige persönliche Erfahrungen gereift. Der natürliche Baustoff Holz musste aufgrund von Vorschriften mit chemischen Mitteln behandelt werden. Als er selbst die Mittel verarbeiten musste und sah wie aggressiv diese waren, wurde ihm schnell klar, dass diese sicherlich nicht gesund für Mensch und Umwelt sein können. So schloss er frühzeitig mit seinen Kunden Vereinbarungen, um auf den chemischen Holzschutz verzichten zu können. Auch durch seine Verbandsarbeit und sein politisches Engagement im Landkreis wurde sein Interesse für den Umweltschutz geweckt und sein Bewusstsein dafür geschärft, dass jeder Einzelnen seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Verantwortungsvolles Handeln ist im Unternehmen fest verankert. Diese Erfahrungen gibt Erwin Taglieber heute seinen Kunden weiter und versucht sie davon zu überzeugen, dass Bauen mit Holz aktiver Klimaschutz ist und jeder etwas tun kann, um unsere Umwelt zu schützen und unseren Kindern einen lebenswerten Ort zu erhalten. Seite 3 von 19 1.2 Unternehmensdaten und -beschreibung Firma: Taglieber Holzbau GmbH Branche: Zimmerer- und Holzbaugewerbe Inhaber: Erwin Taglieber Ansprechpartner in Christine Taglieber und Umweltfragen: Anna Grimus Mitarbeiter: 136 (inkl. Auszubildende) Standort: Oettingen i. Bay. Gebietskategorie: Industriegebiet Einzugsgebiet: München – Nürnberg – Würzburg - Ulm Produkte: Individuelle Holzhäuser schlüsselfertig oder als Ausbauhaus in Holzrahmenbauweise, Altbausanierungen, raue und sichtbare Dachstühle, Dachausbau, vorgefertigte Gauben, Neubau und Sanierung von Objekt- und Gewerbebauten, Innenausbau, individuelle Möbel, individuelle Treppen, Holz rund um’s Haus Dienstleistungen: Planungen, Energieberatung, Bauleitung Fuhrpark: LKW mit Kran 3x 26,00 t LKW ohne Kran 1x 18,00 t 5 Stapler, 19 Transporter, 8 PKW, 15 Hänger, 5 Tieflader, Kehrmaschine Techn. Ausstattung: Automatische Abbundanlage, Multifunktionsbrücke für Wandfertigung, CNC Fräsanlage (für Treppen) Energieversorgung: Holzspäne Heizungsanlage, Solar- und Photovoltaikanlage, Pufferspeicher Warmwasser Die Taglieber Holzbau GmbH ist ein Familienbetrieb in der dritten Generation, der 1933 in Schwörsheim gegründet wurde. 1987 wurde die Firma vom heutigen Firmeninhaber, Zimmerermeister Erwin Taglieber, übernommen. Seit 1992 befindet sich die Firma am Standort Oettingen. Das Unternehmen ist sehr vielseitig ausgerichtet. Schwerpunkte neben dem Holzhausbau, der bereits seit 1993 betrieben wird, sind heute die Bereiche der klassischen Zimmerei mit CNC Abbund, die Altbausanierung, der Gewerbe- und Objektbau, der Innenaus- Seite 4 von 19 bau, die Schreinerei und der Treppenbau. Durch die Ausstattung mit einer Abbundanlage und einer automatisierten Elementfertigungsanlage findet ein Großteil der Vorfertigung im Werk statt. Momentan wird die Fertigungsanlage hauptsächlich im Neubaubereich eingesetzt und verfügt über eine Kapazität von 80 Hauseinheiten pro Jahr. Die Firma legt sehr viel Wert auf Kundenservice und bietet ihren Bauherren daher zahlreiche Dienstleistungen an. Planungsleistungen, Energieberatungen, Unterstützung bei der Baugenehmigung, der Bemusterung und der Finanzierungsberatung sowie Wartungsverträge können in Anspruch genommen werden. Ziel ist es energieeffiziente und werthaltige Gebäude zu bauen. Denn je nachdem wie ich baue, beeinflusst den Energiebedarf des Hauses im bewohnten Zustand oder auch wie schnell Instandhaltungsmaßnahmen anstehen. Eine bewusste Materialauswahl und kluge Bauteilaufbauten sind hier der Schlüssel zu einem effizienten Gebäude. Der Firmenstandort Oettingen ist in einer ländlichen Region angesiedelt. Der Landkreis Donau-Ries liegt im Norden des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben. Die nächstliegenden größeren Städte sind Augsburg und Nürnberg. Autobahnauffahrten liegen je eine ca. 45minütige Fahrt entfernt. Firmenstandort der Taglieber Holzbau GmbH Am Standort verfügt das Unternehmen über ideale Voraussetzungen, um hochwertige Bauten in Holzbauweise herstellen zu können. Neben dem Verwaltungsgebäude, das in Holzbauund Passivhausbauweise erstellt wurde, sind drei Produktionshallen (Halle 1, 3, 5), zwei große überdachte Lagerflächen (Halle 2 und 4), ein Lagergebäude (Halle 4) und die Schreinerei zu finden. Außerdem sind auf dem Betriebsgelände ausreichend Stellflächen für Fahrzeuge, Anhänger und Material vorhanden, die, falls möglich, nicht versiegelt werden. Seite 5 von 19 Übersichtsplan Standort Oettingen Dass der Neubau des Bürogebäudes 2009 in Passivhausbauweise erfolgte, war gut durchdacht. Selbstverständlich für die Geschäftsleitung war der Bau eines energieeffizienten Gebäudes. Nur durch die Passivhausbauweise konnte der Energiebedarf jedoch so gering ausgelegt werden, dass eine Erweiterung der bestehenden Heizungsanlage nicht notwendig war. Das wesentlich größere neue Verwaltungsgebäude benötigt nun nicht mehr Heizenergie als das alte Büro. Wie erwähnt, findet ein Großteil der Vorfertigung von Wand-, Dach- und Deckenelementen im Werk statt. Die Wandfertigungshalle wurde im Jahr 2012 fertiggestellt. Bei der Ausstattung der Fertigungslinie mit Handling-Systemen wurde gezielt darauf geachtet, schweres Heben von Hand zu vermeiden und Mitarbeitern ihre Tätigkeiten zu erleichtern. Für die Firma ist dies Teil der betrieblichen Gesundheitsvorsorge (Corporate Health). Auch die Themen Energiebedarf und Ressourceneffizienz spielten natürlich bei der Planung eine entscheidende Rolle. Durch die sehr gut gedämmte Gebäudehülle benötigt die Halle nur 1/3 des Energiebedarfs einer Halle nach EnEV-Standard. Der erhöhte Vorfertigungsgrad bringt viele Vorteile mit sich. Er ermöglicht deutlich geringere Montagezeiten auf der Baustelle. Daraus ergeben sich beispielsweise auch eine reduzierte Anzahl an Fahrten zur Baustelle und eine geringere Belastung des Baustellenumfelds. Seite 6 von 19 Der gesamte Wärmebedarf des Betriebsgeländes wird über zwei Hackschnitzelheizungen gedeckt, die zu 100 Prozent mit Restholz aus der Produktion betrieben werden. Auf den Dächern der Produktionshallen sind großflächige PV-Anlagen zu finden, durch die das Unternehmen deutlich mehr Strom ins Netz einspeist als es verbraucht. Möglichkeiten zur Erhöhung des Eigenverbrauchs werden regelmäßig geprüft. Bereits in ihrer Philosophie greift die Firma ihre Lieferanten und Partnerfirmen auf. Diesen soll durch die Zusammenarbeit mit Taglieber Holzbau Nutzen durch eine langfristige, zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit geboten werden. Um eine nachhaltige Bauweise und hochwertige Qualität im Holzbau zu erzielen, bedarf es entsprechender Bauprodukte und Dienstleistungen der Lieferanten und Partner. Die Firma Taglieber Holzbau gewährleistet dies durch ihr »Partnerkonzept«. Zulieferer und Nachunternehmer sind vor allem regionale Anbieter. In den Jahresgesprächen, die mit jedem Partner stattfinden, werden regelmäßig Vereinbarungen für die Zusammenarbeit getroffen, sich aber auch über Aspekte wie Herstellungsprozesse und Rohstoffe ausgetauscht. Auch Anlieferungen zum Standort werden thematisiert. Hier wird versucht über Sammellieferungen Fahrtwege zu minimieren. Nachunternehmer werden je nach Baustellenort ausgewählt, um Fahrtwege möglichst kurz zu halten. 2015 wurde intern eine eigene Stelle eingerichtet, die die Koordination der Nachunternehmervergabe übernimmt. Seite 7 von 19 2 Umweltpolitik Die Taglieber Holzbau GmbH ordnet ihre Umweltpolitik und die Umsetzung im Rahmen der EMAS III einer neutralen Kontrolle und Prüfung unter, damit objektive Umweltkriterien erfüllt werden können. Wir planen und beurteilen, unsere Produkte auf Basis ihrer Umweltrelevanz und führen beim Kunden eine Beratung im Sinne des ermittelten besten Produkts, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten durch. Bei der Beschaffung und Ausführung werden Rohstoffe und Produkte aus der Region bevorzugt, um möglichst kurze Wege und eine regionale Förderung (auch der nachhaltigen Forstwirtschaft) zu erreichen. Lieferanten werden im Sinne dieser Maßgabe beurteilt. Wir pflegen einen offenen, kommunikativen Umgang mit den Behörden, Kunden und sonstigen Interessenspartnern. Wir fördern das Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter durch regelmäßige Weiterbildung. Die Auswirkung möglicher umweltschädigender Unfälle werden beurteilt und geeignete Vorbeugemaßnahmen zur Verhütung von Unfällen bzw. Verminderung der Auswirkung von Unfällen werden getroffen. Wir streben bei Fertigung und Montage die Verwendung der besten verfügbaren Technik an. Der Energieeinsatz, der Wasserverbrauch und die Abfallmengen werden kontrolliert und eine Minimierung angestrebt. Abfälle werden in erster Linie vermieden. Ist dies nicht möglich, werden sie einer möglichst schadlosen Verwertung oder Entsorgung zugeführt. Am Standort und bei der Montage streben wir eine möglichst lärmarme Arbeitsweise an. Durch unsere jährlichen Umweltziele streben wir eine kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes an. Die Einhaltung der umweltrelevanten Rechtsvorschriften ist für uns selbstverständlich. Oettingen, 27.04.2016 …………………………. Geschäftsleitung Seite 8 von 19 3 Beschreibung des Managementsystems Managementsystem in der Umsetzung Die Taglieber Holzbau GmbH hat seit dem Jahr 2000 verschiedene Managementsysteme im Unternehmen eingeführt. Das Umweltmanagementsystem orientiert sich an der EMAS-IIIVerordnung (Eco Management and Audit Scheme) und wird jährlich durch einen externen Auditor überwacht. Alle zwei Jahre wird das Managementsystem gemäß EMAS durch einen Umweltgutachter validiert. Als Grundlage für die Zielsetzungen im Umweltbereich ist eine umfangreiche erste Umweltprüfung durchgeführt worden, aus der sich die betriebliche Umweltpolitik sowie konkrete Stellschrauben für Verbesserungen im Umweltbereich ergeben haben. Für Geschäftsführer Erwin Taglieber ist das eingeführte Umweltmanagementsystem eine Hilfestellung, um die betriebliche Umweltpolitik und die gesetzten Umweltziele auch tatsächlich in die Realität um- Seite 9 von 19 zusetzen. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung des Unternehmens in Bezug auf seine Umweltleistung ist das große Ziel. Das Managementsystem liefert die notwendigen Kennzahlen und Fakten, um die betriebliche Umweltleistung und das kundenorientierte Handeln im Blick zu behalten. Basis des UM-Systems ist das betriebliche Umweltmanagementhandbuch, in dem alle wesentlichen Verantwortungen und Festlegungen in Form von Verfahrensanweisungen dokumentiert sind. Die Umweltpolitik enthält unsere grundsätzlichen Umweltleitlinien und dient als übergeordnetes Leitbild zur Orientierung für unser tägliches Handeln. Jährlich findet unsere Zielplanung statt, an der neue Ziele und Maßnahmen für das kommende Geschäftsjahr festgelegt werden. Im November gehen unsere Bereichsleiter in Klausur und bereiten die Jahresziele vor. Anschließend finden mit allen Mitarbeitern Plus-MinusAnalysen und Ideensammlungen statt. Die Ergebnisse der Teambesprechungen werden in die Jahresziele eingearbeitet. Die verabschiedeten Ziele werden auf der Betriebsversammlung am Jahresanfang allen Mitarbeitern der Taglieber Holzbau vorgestellt. Die Umweltmanagementbeauftragten begleiten diesen Prozess. Umweltrelevante Ziele fließen in das Umweltprogramm. Jedem Jahresziel werden Maßnahmen, Zeitfenster und Verantwortlichkeiten zugewiesen. In vierteljährlichen Besprechungen der Bereichsleiter mit der Geschäftsleitung werden die Ziele auf Durchführung und Erfüllung geprüft. Auch hier sind die Umweltmanagementbeauftragten mit dabei und haben die Möglichkeit durch Korrekturmaßnahmen Einfluss zu nehmen, um die Umweltziele zu erreichen. Neu eingestellte Mitarbeiter erhalten eine umfassende Einführung in betriebliche Abläufe, die auch die Unternehmensphilosophie sowie die betrieblichen Managementsysteme beinhaltet. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit an Arbeitskreisen teilzunehmen, in denen Verbesserungsvorschläge gesammelt und diskutiert, aktuelle Themen besprochen sowie Maßnahmen umgesetzt werden. Diese finden mindestens zweimal pro Jahr statt. Auch Schulungen für alle Mitarbeiter werden regelmäßig geführt. Schulungsthemen zum betrieblichen Umweltschutz werden bei den Betriebsversammlungen, die zweimal jährlich stattfinden, erörtert. Zu Beginn des Folgejahres wird die Managementbewertung durch die Geschäftsleitung durchgeführt. Bewertet werden die Ergebnisse aus den internen Audits und die Beurteilung der Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen, die Kennzahlen zur Umweltleistung, der aktuelle Stand der Jahresziele, Kundenrückmeldungen, der Umsetzungsgrad beschlossener Maßnahmen sowie die eingereichten Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern. Die Ergebnisse werden durch die Umweltmanagementbeauftragten vorbereitet. Seite 10 von 19 4 Umweltaspekte und -auswirkungen 4.1 Bewertung relevanter Umweltaspekte Direkte Umweltaspekte sind verbunden mit Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens und können durch das Unternehmen kontrolliert werden (z. B. Energie, Rohstoffe). Indirekte Umweltaspekte werden indirekt durch Wechselbeziehungen des Unternehmens mit Dritten verursacht und sind auch nur begrenzt durch das Unternehmen selbst zu beeinflussen (z. B. Umweltverhalten von Lieferanten). Um die Bedeutung des jeweiligen Aspekts im Unternehmen zu ermitteln wurden die Umweltrelevanz sowie die Einflussmöglichkeit bewertet. Bewertungsschema Umweltrelevanz A= hohe Umweltrelevanz, hohe Umweltbelastung, großer Handlungsbedarf B= mittlere Umweltrelevanz, mittlere Umweltbelastung, mittlerer Handlungsbedarf C= geringe Umweltrelevanz, geringe Umweltbelastung, geringer Handlungsbedarf Bewertungsschema Einflussmöglichkeit I Kurzfristig ist ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden. II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig. III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben. Ein Umweltaspekt, der mit A und I bewertet wird, ist ein bedeutender Umweltaspekt von hoher Umweltrelevanz, bei dem auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. Für die als bedeutend ermittelten Umweltaspekte werden in Abhängigkeit von der Einflussmöglichkeit, Ziele und Maßnahmen abgeleitet. Seite 11 von 19 Direkte Umweltaspekte Beschreibung Einhaltung der zulässigen Abgasgrenzwerte für die Heizanlage Umweltproblem/ Umweltauswirkung/ Indikator Einflussmöglichkeit (I, II, III) Rechtsvorschriften und zulässige Grenzwerte in Genehmigungen Umweltaspekt im Unternehmen Umweltrelevanz (A, B, C) Umweltaspekt aus der EMAS-Verordnung Bewertung B I C I A II A I Ressourceninanspruchnahme; A Holz aus nachhaltiger Forstwirt- A schaft II I Luftverschmutzung Indikator: Emissionen Lärmobergrenze im Misch- Lärmbelästigung Indikator: Gemessener Schallgebiet Lärmbelastung Abbundan- pegel lage (Halle3) und Multifunktionsbrücke (Halle1) Nutzung von natürlichen Strombedarf mit natürlichen Ressourcen zur DeRessourcen decken ckung des Energiebedarfs Wärmebedarf mit natürlichen Ressourcen decken Nutzung von natürlichen Baustoffauswahl Rohstoffen, Rohstoff Herkunft Bauholz verbrauch Reduzierung von Emissionen aus nicht erneuerbaren Energiequellen und Reduktion des Treibhauseffektes Indikatoren: Gesamtenergieverbrauch Gesamtverbrauch aus erneuerbaren Energien Indikatoren: Jahresverbrauch Emissionen in die Atmosphäre Emissionen durch eigenen Fuhrpark Emissionen durch Anlieferungen Lieferanten Erzeugung, Recycling, Bauabfälle Wiederverwendung von Verpackungsmaterial Abfällen Restholz in der Produktion Papierverbrauch im Büro Beitrag zum Treibhauspotenzial A I Indikatoren: CO2-Emissionen in die Luft Transportintensität B III Verschmutzung von Böden und Luft durch gemischte Abfälle; Ressourceninanspruchnahme A C B A II II II II Indikatoren: Jährliches Abfallaufkommen Jährliches Aufkommen an gefährlichen Abfällen Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen Seite 12 von 19 Nutzung von Gefahrstoffen und Hilfsmitteln Flächeninanspruchnahme Betriebsstoffe für Maschinen Veredelung von Oberflächen Einsatz eigener Autokräne Verschmutzung von Böden, Wasser und Luft Indikatoren: Jährliche Verbrauchsmengen Betriebsgebäude und Lagerflächen Versiegelung von Böden C III A III C III B II A II Indikator: Versiegelte Fläche/Mitarbeiter Risiko von Umweltunfäl- Betriebstankstelle len Verschmutzung von Böden und Gewässer Indirekte Umweltaspekte Umweltaspekt aus der EMAS-Verordnung Umweltaspekt im Unternehmen Umweltproblem/ Umweltauswirkung Einflussmöglichkeit (I, II, III) Bewertung Umweltrelevanz (A, B, C) Beschreibung Zusammensetzung des Produktangebots Langlebigkeit der Gebäude/Bauobjekte Instandhaltungsintervalle B II z.B. Produktlebenszyklusbezogene Aspekte Baulicher Gesundheitsschutz Innenraumluftqualität, Inhaltsstoffe der Baumaterialien A III Umweltleistung und Umweltverhalten Lieferanten Herstellungsverfahren Energiebedarf (Rohstoffe, Energieintensi- Ressourceninanspruchnahme tät,…) A III Auswahl und Zusammensetzung von Dienstleistungen Energieberatungen Energiebedarf der gebauten Objekte A III Verwaltungsund Planungsentscheidungen Firmengebäude Energiebedarf Ressourceninanspruchnahme A I Seite 13 von 19 4.2 Betriebliche Input-Output-Bilanz Übersicht der absoluten Verbrauchszahlen Input Trend Einheit 2015 2014 2013 2012 2011 Rohstoffe Holz Konstruktionsvollholz Profilbretter Bauholz Dachlatten roh Dachlatten angetrocknet/getrocknet Dachlatten imprägniert Konterlatten roh Konterlatten angetrocknet/getrocknet Konterlatten imprägniert Brettschichtholz 2fach verleimtes Holz (Duo) ↘ ↑ ↓ ↓ ↓ ↑ ↓ ↓ ↓ ↑ ↑ m³ m² m³ m³ m³ m³ m³ m³ m³ m³ m³ 2.661,53 7.953,95 86,58 0,89 73,04 0,38 5,74 177,65 22,88 1.584,97 228,89 2.918,00 5.614,00 140,00 2,78 112,00 0,30 26,54 212,00 49,00 752,00 150,00 2.192,00 4.213,00 104,97 3,20 71,59 35,86 6,89 77,17 83,71 812,00 98,00 2.758,00 6.319,00 193,00 0,14 147,66 946,00 202,00 979,00 208,00 Holzwerkstoffe Spanplatten (diffusionsoffen) OSB-Platten (Grobspanplatten) ↓ ↘ m² m² 320,48 62.257,01 1.242,00 63.294,00 519,00 63.967,36 197,00 69.155,03 171,00 53.632,00 Gipsplatten Gipskartonplatten (Naturgips) ↓ m² 61.952,79 74.303,00 59.537,95 57.731,00 57.587,00 Naturdämmstoffe Flachs, Baumwolle, Hanf, Holzflex Dämmflocke ↓ ↑ m³ m³ 3.970,81 1.704,31 4.913,00 1.473,00 3.929,22 1.029,93 3.505,00 1.246,58 3.588,00 1.308,00 ↑ m³ 622,44 261,00 267,57 314,00 324,00 ↓ ↘ m² m³ 9.422,64 1.143,92 14.284,00 1.178,00 11.097,48 833,90 10.171,00 1.177,00 14.082,00 806,00 ↓ ↓ m³ m³ 1.447,84 - 2.628,00 - 2.767,57 41,04 2.553,00 41,00 2.151,00 ↗ ↑ Blatt m³ 529.000,00 279,00 487.500,00 254,00 362.500,00 198,00 342.500,00 276,00 342.500,00 209,00 ↘ ↓ ↓ ↓ kWh kWh m³ l 206.084,00 303.494,00 354,38 31.328,30 208.729,00 307.562,00 674,84 70.668,95 194.368,00 286.108,00 850,00 83.770,17 183.032,00 195.497,00 677,56 74.747,00 182.414,00 148.268,00 600,00 69.580,00 Naturdämmplatten Holzweichfaserdämmplatte Dach (Isolair) Holzweichfaserdämmplatte Dach Holzweichfaserdämmplatte Wand Sonstige Dämmstoffe Mineralwolledämmung geschäumte Dämmung Betriebsstoffe Papierverbrauch DIN A4 Wasser (= Abwasser) Energie Strombedarf gesamt PV-Strom eingespeist Hackschnitzel Diesel (Tankstelle Betrieb) 2.469,00 9.000,00 474,00 138,00 2,00 Seite 14 von 19 Übersicht Abfallaufkommen Output Trend Einheit Abfälle zur Verwertung Aktenvernichtung ↓ Bauschutt ↑ Folien ↑ Gips ↘ Holz ↑ Kartonagen ↗ Abfälle zur Beseitigung Altlacke und –farben ↓ Asbest ↓ Fenster ↑ Restmüll ↓ 2015 2014 2013 2012 2011 t m³ m³ t t t 1 621 128 63,05 114,5 12,01 1,22 303 114 68,44 93,15 11,06 0,8 504 161,00 59,27 79,74 12,48 0,96 440 115,00 54,35 148,42 11,96 0,84 450 259,00 48,69 95,52 3,2 t t t t 0 6,43 24,22 70,46 0 30,83 17,26 147,98 0,25 42,55 27,48 93,71 0 50,23 25 81,37 0,1 50,02 21,58 85,04 4.3 Kernindikatoren Energieeffizienz Der Wärmebedarf des Unternehmens wird durch die beiden Hackschnitzelheizungen nach wir vor zu 100 % regenerativ gedeckt. Der deutliche Rückgang des Hackschnitzelverbrauchs von 674 auf 354 m³ ist auf den milden Winter zurückzuführen. Die Gebäude mussten deutlich weniger geheizt werden. Auch die durchgeführten Energieeffizienzmaßnahmen, wie der Umstieg auf LEDBeleuchtung und die energieeffizientere Abbundanlage greifen. Der absolute Wert des Stromverbrauchs ist trotz steigenden Umsatzzahlen gefallen. Insgesamt konnten durch die PV-Anlagen auf den Hallendächern im Jahr 2015 327.337 kWh Solarstrom produziert werden. Davon wurden 23.843 kWh direkt verbraucht und 303.494 kWh ins Netz eingespeist. Das Unternehmen produzierte auch im vergangenen Jahr mehr Strom als es insgesamt verbraucht. Der Eigenverbrauch am PV-Strom von 7,3 Prozent kann sicherlich noch erhöht werden. Geeignete Maßnahmen zur Stromspeicherung werden daher regelmäßig geprüft. Materialeffizienz Im Jahr 2015 konnte wieder ein Umsatzplus verzeichnet werden. Dementsprechend wird mehr Material verbaut. Die Höhe der erfassten Materialien hängt stark von den Aufbauten der jeweiligen Bauteile und der Gebäudegeometrie ab. Im Jahr 2015 war ein deutlicher Trend zu flachgeneigteren Dächern bzw. Flachdächern erkennbar. Dementsprechend ging auch der Bedarf an Dämmung, OSB- und Gipskartonplatten zurück. Im Sanierungsbereich wurde verstärkt auf Zellulosedämmung (Dämmflocke) gesetzt. Auch wurden im letzten Jahr ebenfalls viele Sichtkonstruktionen ausgeführt. Seite 15 von 19 Nach wie vor wird in der Produktion auf effizienten Materialeinsatz geachtet. Anfallender Verschnitt wird, wo möglich, gesammelt und wiederverwendet. Das Betanken der Baustellenfahrzeuge findet mittlerweile bei einem ortsansässigen Lieferanten statt, der sich in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeländes befindet. Durch die steigende Anzahl an Fahrzeugen musste die eigene Tankstelle immer öfter durch den Lieferanten befüllt werden. Um den Ausbau der Tankstelle zu vermeiden und die Anzahl der Anlieferungen zu reduzieren, wurde ein 24-Stunden-Tankservice mit dem Lieferanten vereinbart. Zudem war dadurch eine Verbesserung der morgendlichen Abfahrtssituation im Bereich des Lagergebäudes möglich. Da sich die Tankstelle in diesem Bereich befindet, kam es hier zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Wasser Der absolute Wasserverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Zurückzuführen ist dies sicherlich auf die steigende Mitarbeiterzahl und die Baumaßnahmen, die 2015 am Standort umgesetzt wurden. Abfall Wie bei der Materialeffizienz bereits angesprochen, wird grundsätzlich versucht, Abfälle zunächst zu vermeiden und Verschnitt wiederzuverwenden. Resthölzer, die in der Produktion oder bei der Verladung nicht mehr eingesetzt werden können, werden der thermischen Verwertung zugeführt. Auch die absoluten Abfallzahlen sind durch die Umsatzsteigerung gestiegen. Deutlich zu erkennen ist der Anstieg des Bauschuttaufkommens und des Altholzes. Hier macht sich der Trend bemerkbar, dass wesentlich mehr Altbausanierungen wie in den Vorjahren ausgeführt werden. Seite 16 von 19 5 Umweltziele Ziele bis 2015 Maßnahmen Zuständig Status Umweltschonende Wiederverwendung von Bauma- ChT, AG, Zurück- Beschaffungs- und Entsorgungsprozesse terialien und Bauteilen prüfen Umweltteam gestellt Umweltschonendes Rückbau- und Entsorgungskonzept ausarbeiten Einführung Optimierung von Bestellungen ET, JS, Teilweise Zentraler Einkauf Reduzierung Lagermengen ChT, AG erledigt ChT, JS Teilweise Lieferanten aus der Region Anteil umweltzertifizierter Lieferanten erhöhen Verbesserung hin zu einer nachhaltigen Beschaffung Einführung einer Beschaffungs- erledigt richtlinie Umsetzung von Energie- Ersetzen der Beleuchtung durch LED effizienzmaßnahmen Erneuerung der Stromversorgung MR, ET Teilweise erledigt und Visualisierung der Strommessung einzelner Abteilungen Ziele für 2016 Maßnahmen Zuständig Termin Reduktion von Fahrt- und Ist-Zustand erfassen und Verbesse- ChT, AG, Ende 2016 Transportwegen zur Baustelle um 5 % rungsvorschläge erarbeiten AS Optimierung des Bauablaufes und festschreiben im Bauleiter-Leitfaden Förderung des Umwelt- Schulungen durchführen: ChT, FT Mitte 2016 ChT, AG Anfang bewusstseins der Mitarbei- ökologische Auswirkungen von Bauter stoffen / Gefahrstoffen umweltfreundliche Mobilität Einführung einer kennzahlenbasierten Nachhaltigkeitsbewertung des Unternehmens Nachhaltiges Büro Dokumentation und Auswertung der 2016 Verbrauchszahlen optimieren Aussagekräftige Bezugsgrößen für Indikatoren ermitteln Papierverbrauch reduzieren ChT, AG Mitte 2016 Seite 17 von 19 6 Umweltgutachter Die nächste aktualisierte Umwelterklärung wird spätestens im April 2018 zur Validierung vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung für die Validierung seitens des Umweltgutachters erstellt. Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt: Joachim Müller (Zulassungs-Nr. DE-V-0236) INTECHNICA Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279) Ostendstr. 181 90482 Nürnberg Validierung Nach Prüfung der Umweltpolitik, des Umweltmanagementsystems, der Methodik und Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung, der Umweltziele und des Umweltprogramms sowie der Umwelterklärung, erkläre ich die letztere der Taglieber Holzbau GmbH, Georg-Schwab-Str. 3, 86732 Oettingen gemäß Verordnung EG 1221/2009 für gültig. ………….............. ………………………………………… Datum Auditor/Umweltgutachter Seite 18 von 19 Impressum Inhalt: Christine Taglieber, Anna Grimus mit Unterstützung von Erwin Taglieber Text: Christine Taglieber, Anna Grimus Oettingen, im April 2016 Taglieber Holzbau GmbH Georg-Schwab-Str. 3, 86732 Oettingen i. Bay. Telefon: 09082/959970 Email: [email protected] www.taglieber-holzbau.de Seite 19 von 19
© Copyright 2024 ExpyDoc