Vorgeschichte der Ausstellung Im Jahr 2015 gab es ein unterrichtliches Projekt für die Schülerinnen und Schüler, die im zweiten Lehrjahr zum Mediengestalter an der Johann-Jakob-Widmann Schule unterrichtet werden. Anlass zur Themenstellung waren die PEGIDA-Demonstrationen. Die Anfrage des DGB und die Idee, diese Plakatmotive einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben wir gerne unterstützt. So freuen wir uns, dass die Motive nun als Ausstellung durch BadenWürttemberg wandern und damit auch unsere Arbeit weitergetragen wird. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich zunächst umfangreich zu den Hintergründen der aktuellen Entwicklung informieren und sich ein eigenes Bild erarbeiten. Sie wurden angeleitet, gängige Vorurteile anhand verschiedener, zum Teil konkret überprüfbarer Kriterien zu hinterfragen. Da gab es sowohl Hinweise auf geschichtliche, als auch auf soziale, kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Aspekte. Dank der Unterstützung der Bürgerstiftung Heilbronn und der Kreissparkasse Heilbronn stehen zudem die Plakate in Form einer Motivmappe allen Schulen ab Klassenstufe 5 im Stadt- und Landkreis Heilbronn für die unterrichtliche Arbeit zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler sollten aus den Ergebnissen ihrer inhaltlichen Recherche und Beschäftigung mit dem Thema ein Plakat oder eine Plakatserie gestalten, welche das Spannungsfeld aufnimmt und zum Nachdenken über Toleranz anregt. In Kooperation mit der IG Metall Neckarsulm-Heilbronn, der NGG, Verdi Heilbronn und der GEW wurde es zudem möglich, eine Postkartenserie mit den Motiven ergänzend zur Wanderausstellung zu realisieren. Dies bedeutet für uns - die beteiligten Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und die gesamte Schule - eine besondere Form der Wertschätzung unserer Arbeit. Herausgekommen sind sehr unterschiedliche und qualitativ sehr hochwertige Plakate, die ein hohes Potential an Anknüpfungspunkten und damit eine gute Diskussionsgrundlage bilden. Bei einem Schulbesuch wurde das Potential dieser Plakate eher zufällig „entdeckt“. Michael Schatz Schulleiter Raimund Köcher Studienrat Bernd Hennige Techn. Oberlehrer Gegen Rassismus und Ausgrenzung – für Toleranz! Zu diesem Themenbereich haben Schülerinnen und Schüler der Johann-Jakob-Widmann-Schule in Heilbronn 2015 eine Plakatserie erstellt, die zum Nachdenken und Diskutieren einlädt. Die angehende Mediengestalterinnen und Mediengestalter im zweiten Ausbildungsjahr beschäftigten sich im Frühjahr 2015 mit diesem politisch aktuellen Thema. Dabei sind Werke entstanden, die den Betrachter provozieren – andere thematisieren Selbstverständlichkeiten mit einem Augenzwinkern oder mit ihrer Bildsprache. Wieder andere fordern mit ihren Wortspielereien zum Nachdenken heraus und lassen dabei Widersprüche und Vorurteile sichtbar werden. Mit den verschiedensten Techniken und Ideen begeistern diese Schülerwerke und stellen so die professionelle Herangehensweise der Schülerinnen und Schüler im zweiten Lehrjahr zum „Mediengestalter“ unter Beweis. Zugegeben: Nicht jedes Plakat spricht die Betrachter in gleicher Weise an. Aber gerade diese Vielfalt bietet Ansatzpunkte zum Hinterfragen und Chancen sich „am Thema zu reiben“. So haben sich die Schülerinnen und Schüler schon beim Entwurf ihre ganz eigenen Gedanken gemacht und laden damit die Betrachter ein, den „Gedankenspuren“ in Wort und Bild zu folgen. Bei der Arbeit in Gruppen oder im Klassenverband werden sie genügend Gesprächsstoff bieten, um sich dem Themenkreis Rassismus und Toleranz in durchaus kontroversen Diskussionen zu nähern. Wir freuen uns, wenn viele bereit sind, sich auf die Bildmotive einzulassen, nachzudenken und mit zu diskutieren. Dann hat diese Plakatserie ihr Ziel erreicht. Ein wenig stolz sind wir auch darauf, dass die Wander-Ausstellung und die Herausgabe der Serie als Motivmappe in Form eines gemeinsamen Projektes der Johann-Jakob-Widmann-Schule mit dem DGB Nordwürttemberg – Stadt und Kreisverband Heilbronn in Kooperation mit dem Bündnis „Heilbronn sagt Nein“ möglich war. Wir freuen uns sehr, dass die Heilbronner Bürgerstiftung sich entschlossen hat, die Motivmappe allen Schulen ab Klasse 5 im Stadtkreis Heilbronn für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen. Ein besonderer Dank gilt der Johann-Jakob-Widmann-Schule, insbesondere dem Schulleiter Herrn Michael Schatz und den verantwortlichen Lehrern Herrn Bernd Hennige und Herrn Raimund Köcher sowie den beteiligten Schülerinnen und Schülern, die diese Werke mit viel Kreativität erstellt haben. Silke Ortwein Vorsitzende DGB Stadt- und Kreisverband Heilbronn Bernhard Löffler Regionsgeschäftsführer DGB Nordwürttemberg
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