LOKALSPORT Freitag, 22. April 2016 Aufschwung dank der neuen Trainer Fußball-Bezirksliga: SG Vöhringen empfängt nun den SV Eutingen zum knallharten Kellerduell Drei Punkte trennen die SG Vöhringen und den SV Eutingen momentan im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga. Am Sonntag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen, beide Teams waren zuletzt im Aufwind. Einen Favoriten will keiner der beiden Trainer sehen. FABIAN SCHÄFER Horb. Die aktuelle Position in der Tabelle mag nicht darauf schließen lassen, doch die SG Vöhringen hat unter Neu-Coach Marc Geiser bislang eine starke Bilanz: Zwei Siege, zwei Unentschieden und lediglich eine Niederlage. Zudem scheint Geiser das Offensiv-Problem der SG in den Griff bekommen zu haben: In den fünf Partien unter seiner Regie erzielten die Vöhringer zwölf Tore, beinahe so viele wie in der kompletten Vorrunde. Den Spielertrainer freut jedoch etwas anderes besonders: „Egal bei welchem Spielstand, die Mannschaft gibt sich nie auf. Die Moral und der Teamgeist sind sehr gut.“ Die Eutinger haben nach zuletzt zwei Unentschieden gegen das Top-Duo der Bezirksliga Selbstvertrauen getankt. „Es war in der Hinsicht hilfreich, dass wir nun die Sicherheit haben, gegen jedes Team der Liga punkten zu können“, sagt SVETrainer Ümit Dagistan. Die Leistung gegen Freudenstadt und Ergenzingen sei das Maximum seines Teams gewesen, sowohl läuferisch wie kämpferisch. „Darunter gewinnt man aber auch gegen keinen Bezirksligisten, egal ob Aufstiegsoder Abstiegskandidat“, stellt Dagistan klar, der den anderen „Trainer-Anfänger“ Geiser nicht mehr beachtet, wie andere. „Er ist ein Gegenkandidat wie die anderen auch.“ Am Sonntag treffen Geiser und Dagistan im knallharten Abstiegskampf aufeinander. „Es ist uns nicht entgangen, dass Eutingen in den vergangenen Wochen sehr ähnliche Ergebnisse erzielt wie wir. Durch den neuen Coach kam sichtlich frischer Wind rein“, lobt Geiser seinen Kollegen. Der Vöhringer Übungsleiter erwartet ein offenes Spiel, in dem der größere Wenn die Eutinger im Kampf um den Nichabstieg weiter im Rennen bleiben wollen, dann darf die Mannschaft (hellblaue Trikots) gegen Vöhringen nicht verlieren. Bild: Ulmer Wille und die Tagesform entscheiden werden. „Wir wollen natürlich unsere Serie ausbauen und so schnell wie möglich da unten raus“, so Geiser. Sein Gegenüber meint: „Ich erwarte zwei Teams, die bis zum Ende kämpfen werden. Ob das schön aussieht, interessiert mich und den Gegner sicher nicht. Wichtig sind die drei Punkte.“ Das Restprogramm in dieser Saison hält für beide Mannschaften noch einige Spiele gegen direkte Konkurrenten bereit. „Ich finde das gut. Dann kann man sich direkt mit der Konkurrenz messen. Es liegt in unserer Hand“, sagt Dagistan, dessen Team noch gegen Huzenbach, Dornstetten und Dornhan ran muss. „Da kommt es dann darauf an, wer die Nerven und einen kühlen Kopf behält“, so Dagistan. Die Vöhringer bekommen es sogar mit noch mehr Kellerkindern zu tun, Dornstetten, Dornhan, Vollmaringen und Göttelfingen stehen noch auf dem Programm. „Der Spielplan ist uns eigentlich egal. Dennoch ist es in den direkten Duellen wichtig, dass wir nicht verlieren“, sagt Geiser, der hinzufügt: „Die Mannschaft hat ein gutes Selbstvertrauen. Aber wir wissen alle, dass es nur geht, wenn jeder , sein Potential abruft.“ Ob sich der Abstiegskampf bereits in den kommenden Wochen oder erst beim Saisonfinale entscheidet, mag Geiser nicht vorhersehen. „Es ist gerade ein klein wenig Euphorie da bei uns. Wir hoffen, dass sich der Ligaverbleib bei uns nicht erst am letzten Spieltag entscheidet.“ Eutingen trifft an den letzten beiden Bezirksliga-Wochenenden auf Gündringen und Oberiflingen, bei denen es voraussichtlich dann um nichts mehr geht. „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass sie dann lockerer spielen. Ich glaube, nicht, dass das einen Unterschied macht“, sagt Dagistan. Salzstetten II greift an Fußball-Kreisliga B3 Während die Freudenstädter ihren Vorsprung auf die Verfolger weiter ausbauen wollen, kämpfen Empfingen und Salzstetten aktuell um Rang zwei. SV Oberiflingen II – SG Dornstetten II. Mit den Zweitvertretungen des SV Oberiflingen und der SG Dornstetten treffen am Sonntag die beiden harmlosesten Defensiven aufeinander. Die 18 Treffer des SVO sind im Vergleich zu den kümmerlichen acht der Dornstetter aber beinahe annehmbar. Ein Schützenfest wird man also nicht unbedingt erwarten können. Tipp: 1:1. SG Vöhringen II – SV Eutingen II. Mit dem Auswärtssieg vergangene Woche in Huzenbach hat die SG Vöhringen II ihren Mittelfeldplatz weiter gefestigt. Ein Sieg gegen die Eutinger könnte den Tabellenfünften sogar wieder in Schlagdistanz zu den zuletzt schwächelnden Sulzern bringen. Tipp: 2:0. SG Empfingen II – SV Vollmaringen II. Die SG Empfingen steht weiterhin unter doppeltem Druck: Sechs Punkte Rückstand haben die Empfinger weiterhin auf Spitzenreiter Freudenstadt, der auch aufgrund zweier ausstehender Nachholspiele zu enteilen droht. Noch viel akuter ist die Gefahr von hinten, von wo sich Salzstetten II nähert. Nur noch zwei Zähler liegen die Sportfreunde hinter der SG auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Tipp: 4:1. SF Salzstetten II – SV Gündringen II. Im Gegenzug müssen natürlich auch die Salzstetter punkten, um am Zweiten dranzubleiben. Die Sulzer hat man vorerst abgehängt, die Blicke bei den Sportfreunde können sich nur nach vorne richten. Mit Gündringen II kommt jedoch das Team, das die drittwenigsten Gegentore in der Liga kassiert hat. Tipp: 2:1. Spvgg Freudenstadt II – TSF Dornhan II. Nach der Spielabsage vergangene Woche wollen die Freudenstädter ihren Vorsprung auf die Empfinger wieder vergrößern oder ihn zumindest aufrechterhalten. Sollte es gegen die Zweitvertretung der Dornhaner wieder torreich werden, könnte die Spielvereinigung in dieser Runde sogar die unfassbare Marke von 100 eigenen Treffern erreichen. Tipp: 3:0. fbs Die letzte Aufstiegs-Chance für die Sulzer Fußball-Bezirksliga: VfR gastiert in Ergenzingen / Dornhan will sich in Freudenstadt einen Punkt erkämpfen Der Abstiegskampf in der Bezirksliga ist spannend wie selten, sieben Teams sind nach wie vor in Gefahr. Während Dornstetten und Vollmaringen vor schwierigen Auswärtsaufgaben stehen, empfängt der Tabellendritte Wachendorf Göttelfingen. Salzstetten und Gündringen duellieren sich im Nirgendwo des Tableaus. FABIAN SCHÄFER SV Oberiflingen – SG Dornstetten. Oberiflingens Spielertrainer Stefan Jäkle spricht von einem Lokalkampf am Sonntag. „Wir werden auf keinen Fall den Fehler machen und den Gegner unterschätzen, nur aufgrund seiner Tabellensituation.“ Man müsse dafür sorgen, dass man das eigene Spiel auf den Platz bekomme. Dabei helfen kann voraussichtlich der komplette Kader. Dornstettens Coach Elvedin Djekic stellt klar: „Ein Unentschieden hilft uns nicht. Ein Sieg ist Pflicht.“ Trotzdem hat er großen Respekt vor der Überraschungsmannschaft aus Oberiflingen, die laut ihm sowohl gute Einzelspieler, als auch einen guten Teamgeist hat. „Hut ab vor dieser Mannschaft“, lobt Djekic den kommenden Gegner. SG Vöhringen – SV Eutingen. Als „absolut nicht alltäglich“ bezeichnet SG-Coach Marc Geiser den 5:1-Sieg seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende in Huzenbach. „Ich habe mit einigen meiner Spieler gesprochen und keiner konnte sich daran erinnern, wann Vöhringen zuletzt in einem Spiel fünfmal getroffen hat“, sagt Geiser. Der Gegner vom kommenden Sonntag hat bislang nicht viel weniger Gegentore kassiert als die Huzenbacher, trotzdem erwartet Geiser gegen Eutingen mit Sicher- heit keine fünf eigenen Treffer. „Es wird glaube ich wirklich ein offenes Spiel, die Chancen stehen 50:50.“ Sein Gegenüber Ümit Dagistan erwartet ein sehr umkämpftes Spiel, schließlich ist die Partie für beide Teams enorm wichtig. Bei einem Vöhringer Sieg könnte sich die SG bis auf fünf Punkte von den direkten Abstiegsrängen entfernen und die Eutinger gleichzeitig in allerhöchste Not bringen. SV Wachendorf – FC Göttelfingen. Durch den Spielausfall vergangene Woche hatten die Wachendorfer ebenso wie Göttelfingen eine kleine Pause im Auf- beziehungsweise Abstiegskampf. „Wir wollen an die letzten Heimspiele anknüpfen und drei Punkte einfahren“, kündigt SVW-Coach Markus Link an. Es sei wichtig, ein Auge auf Göttelfingens Torjäger Christian Flack zu haben und die eigenen Torchancen besser zu verwerten. Mit einigen Ausfälle sei zu rechnen, wer genau am Sonntag fehlen wird, steht laut Link noch nicht fest. In Göttelfingen habe man nach ein paar unglücklichen Niederlagen zuletzt gegen Vollmaringen die Kurve bekommen, erzählt FC-Trainer Michael Müller. „Das gibt natürlich Kraft und Motivation für die nächsten Spiele. Wir sollten jetzt aber bloß nicht denken, dass das alles ein Selbstläufer wird. Die Konkurrenz schläft nicht und wir müssen noch einige Punkte holen“, so Müller. Wenn man engagiert und mit viel Willen in Wachendorf auftrete, werde man dort etwas holen. Personell steht dem nichts im Wege, Müller kann voraussichtlich auf den kompletten Kader zugreifen. SG Empfingen – SV Vollmaringen. Empfingens Trainer Klaus Glöckle freut sich immer noch sehr über den überzeugenden 4:0-Erfolg am vergangenen Wochenende über den SV Gündringen: „Am Sonntag konnten wir uns einmal richtig sel- ber für das belohnen, was wir uns eigentlich seit Wochen erarbeiten. Jetzt gilt es natürlich ganz besonders, den Ball flach zu halten und die oft zitierte Bodenhaftung nicht zu verlieren.“ Vollmaringen hat in Glöckles Augen einige gute Einzelspieler, zu denen sich ein toller Teamgeist gesellt. Davor habe man den notwendigen Respekt. Den hat auch SV-Coach Markus Bradtke, der Empfingen als „den stärksten Gegner in der Vorrunde“ beschreibt. „Die SG hatte genügend Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen. In der Rückrunde haben sie einen guten Lauf, auch vergangenen Sonntag in Gündringen haben sie guten Fußball gespielt“, so Bradtke. Letztendlich gehe es dar- Auch auf die Treffsicherheit von Philipp Rumpel (links) wird es im Spiel zwischen Ergenzingen und Sulz ankommen, ob der VfR im Aufstiegsrennen dabeibleiben wird oder nicht. Sicher ist: Eine Niederlage darf sich Sulz nicht erlauben. Bild: Ulmer um, die Niederlage in Grenzen und so lange wie möglich die Null zu halten. SF Salzstetten – SV Gündringen. Gündringens Coach Marc Wagner hat klare Vorstellungen für die Partie in Salzstetten: „Das Team braucht mal wieder ein Erfolgserlebnis. Wir wollen punkten.“ Gegen die Sportfreunde tue man sich immer schwer, sie seien ein kompakter, robuster Gegner. Aktuell steht hinter Marvin Kiefer ein Fragezeichen, der an einer Bänderdehnung laboriert. Salzstetten hat sich durch die Ergebnisse der letzten Wochen wieder etwas Luft verschafft und schwebt nicht mehr in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Spvgg Freudenstadt – TSF Dornhan. Personell sieht es beim Spitzenreiter Freudenstadt momentan nicht so gut aus. Für das Heimspiel gegen Dornhan sind Gerhard Melewzik, Fabio Weimer und Nico Hauer fraglich. Spvgg-Coach Jens Bertiller meint: „Gegen die TSF waren es immer sehr enge und auch nicklige Spiele. Mit einem Heimsieg wollen wir die Tabellenführung verteidigen.“ Sein Gegenüber Timo Rath ist noch immer enttäuscht vom Spiel in der vergangenen Woche: „Wir haben es gegen Salzstetten leider versäumt, weiter Boden gut zu machen. Wir müssen uns aber an die eigene Nase fassen, die Sportfreunde waren keineswegs unschlagbar. Wir haben es nicht geschafft unsere Leistung abzurufen, haben einfache Fehler gemacht und deshalb letztendlich verloren.“ Die bislang immer noch ungeschlagenen Freudenstädter sieht Rath als klaren Favoriten auf den Titel. „Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen. Ob es dann für einen Punkt reicht, werden wir sehen“, so der TSF-Coach. TuS Ergenzingen – VfR Sulz. „Mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir den Abstand zu Sulz halten und wenn möglich sogar ausbauen“, kündigt Ergenzingens Trainer Marcus Frohnmayer vor der Partie gegen den Vierten an. Verzichten muss er jedoch weiterhin auf einige wichtige Spieler, unter anderem Tobias Böhm und Rafael Garcia. Mit Rückblick auf das 3:3 in Dornstetten sagt Frohnmayer: „Unser Schwachpunkt sind ganz klar die Gegentore. Daran müssen wir intensiv arbeiten.“ Tatsächlich kassierte Ergenzingen von den Teams an der Tabellenspitze mit Abstand die meisten Treffer (35). Positiv sei bei der SG jedoch gewesen, dass man nach dem Rückstand wieder zurückgekommen sei. Sulz-Coach Fabio Gallinaro weiß um die Wichtigkeit des kommenden Spiels: „Für uns ist es sicherlich die letzte Chance, um mit einem Sieg doch nochmal etwas ganz nach vorne zu schnuppern und den Abstand auf sechs Punkte zu verringern.“ Das Problem ist, dass Gallinaro aktuell die Innenverteidiger ausgehen. Mit Daniel Schuhmacher fehlt am Wochenende auch noch der dritte Mann für diese Position, der VfRCoach kündigt an, „improvisieren zu müssen“. Und das ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten, von dem Gallinaro sagt: „Mit Ergenzingen treffen wir auf einen spielstarken Gegner, den wir nicht zur Entfaltung kommen lassen dürfen.“ Fabis Tipps Oberiflingen – Dornstetten Vöhringen – Eutingen Wachendorf – Göttelfingen Empfingen – Vollmaringen Salzstetten – Gündringen Freudenstadt – Dornhan Ergenzingen – Sulz 1:2 2:1 2:2 3:2 1:1 4:1 3:3
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