MaiZeitung Zeitung der Gewerkschaften in der DGB-Region mittelhessen zum 1. Mai 2016 www.mittelhessen.dgb.de n Seite 1: Tarifforderungen n Seite 3: Jugend n Seite 5-7: Maiprogramm n Seite 9: Lohndumping n Seite 12: Service Unsere Werte bleiben Alle 1. Mai-Veranstaltungen in unserer Region im Überblick: TEXT: Matthias Körner |DGB Regionsgeschäftsführer Mittelhessen f Foto: DGB Solingen: Mönchen- 10:30 Uhr 11:00 Uhr gladbach: 12:30 Uhr 13:00 Uhr Remscheid: 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr Hilden: 10:30 Uhr E Demonstrationszug ab Parkplatz das Land Straße davor abschirmen und in unserer Satzung, sie ist uns s gibt keine Stopptaste für Birker schrecken nicht vor Gewalt ge- Anliegen und Auftrag. dendem WandelNeumarkt der Gesellschaft.insie Kundgebung auf Solingen Die Welt bleibt nicht stehen. gen Menschen zurück. Auf unsere gewerkschaftliche Begrüßung: Eckehard Vogt, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Solingen Selbst die Richtung ist nicht von Gerade unsere Region zeigt, Gestaltungsfähigkeit kommen dass nichts so beständig ist wie Solingen Bestand. Als Gewerkschaften viele Herausforderungen zu. Die Grußwort: Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt dürfen wir in Anspruch nehmen, die Veränderung. In nicht ein- faire Integration von Menschen, Gewerkschafter_innen aus Solinger Betrieben reden zum 1. Mai. in den langen Zeiträumen die mal 70 Jahren, hat Mittelhessen die aus Ihrer Heimat geflohen Anlässlich des 1. Maizum finden ingeSolingen Gottesdienste statt. alle Stadienzwei der deutschen Nach- sind ist eine Arbeitswelt Besseren der großen Aufgaben ändert zu haben – auch wenn es kriegsentwicklung mitgemacht: unserer Zeit. Wenn wir vor nachuns im Alltag manchmal anders Von einer Region, die von Land- folgenden Generationen nicht vorkommt. Wir müssen uns mit wirtschaft und Grundstoffgewin- dumm dastehen wollen, müssen geprägt war, über den Boom unseren Erfolgen nung wir große Kraft darauf verwenden. Demonstration ab langfristigen dem DGB-Haus, Rheydter Straße 328 nicht verstecken. Wir haben das der großen Industrien in den Wir müssen den Menschen die zu Kundgebung Land auf und dem Rheydter Markt späten 60er bis in die 70er Jahre, uns gekommen sind klar machen, seine Arbeitswelt gebis zur heutigen Entwicklung zu dass auch für sie die Mitgliedstaltet und wir haben es im GroßBegrüßung: Hans Lehmann, Vorsitzender DGB-Stadtverband größtenteils hochspezialisierten, schaft in einer Gewerkschaft wichen und Ganzen gut gemacht. Mönchengladbach Lange sah es in Deutschland so hochproduktiven und wissensba- tig und notwendig ist. Wir müssen und Dienstleiaus, als bedeute die Regionalleiter Globalisie- sierten Industrien dass diese Situation Mairede: Holger Vermeer, IG BAU Regionverhindern, Rheinland rung im Wesentlichen, dass uns stungen. als Einfallstor genutzt wird, bereits anschließendderinternationales Familienfest Rest der Welt SpitzenproWir wissen nicht was die Zu- geltende Schutzvorschriften zu dukte abkauft und wir uns als kunft bringt. Aber wir kennen unterlaufen. Wir müssen gleichGewerkschaften Deutschland die spezifischen Stärke unserer zeitig dafür eintreten, dass unserer Demonstration ab dem inRemscheider Hauptbahnhof, “nur noch“ darauf konzentrieren Region: Auf Veränderungen re- Bildungs- und ArbeitsmöglichBahnhofsvorplatz/Willi-Brandt Platz müssen, die schlechteren Arbeits- agieren zu können und sich da- keiten faire Chancen für den Einanschließendbedingungen Kundgebung aufTeilen dem in anderen bei Theodor-Heuss-Platz eine gewisse Gelassenheit stieg bieten. Gleichzeitig dürfen der Welt nicht als Lohndumping zu bewahren. wir kennen wir nicht einfach Menschen zuBegrüßung: Martin Klück, Vorsitzender desUnd DGB-Stadtverbands Remscheid bei uns ankommen zu lassen. die Stärke der Gewerkschaften: rücklassen, die aus der bisherigen Mairede: N.N. Spätestens die wachsende Zahl In jeder Situation und auf neu- Wohnbevölkerung auf Hilfe und von hilfesuchenden en Wegen handlungsfähig zu Unterstützung angewiesen sind. Maifest mit einem großenFlüchtlingen Kulturprogramm unter Beteiligung sollte nun jeden eines Besseren bleiben, aber dabei den klaren Aber es gibt wie immer eine gute vieler Remscheider Vereine, Aktionsstände, die Antbelehrt haben. Leider gibt Infoes vor u. moralischen Kompass zu Spielangebote, be- Nachricht: Wir kennen diesemintern. Hintergrund zu Viele, die halten. Der DGB und seine und Ge- wort und wirandere kennen sie mehr seit JahrKaffee, Kuchen, Grillspezialitäten, Getränke vieles auf diese Herausforderung nur werkschaft sind und bleiben zehnten. Jeden Fortschritt haben eine Antwort finden. Sie wollen unverbrüchlich auf der Seite der wir mit dem Mittel der Solidarität Entwicklung irgendwie auf- Demokratie. Sie sind und bleiben erreicht. Das konnten wir und das Kundgebung diese Alter Markt/Mittelstraße halten. Sie wollen dies im Wesent- Gegner von Ausgrenzung. Die werden wir auch in Zukunft könBegrüßung: Daniel Ubber, Vorsitzender lichen dadurch erreichen, dass sie GleichheitDGB-Ortsverband steht nicht einfach nur nen.Hilden Mairede: N.N. Kurzüberblick Maifeierlichkeiten in der Region am 1. Mai 2016 Im Anschluss Familienfest: Essen, Trinken, Glücksrad, Gießen Demonstration: 11:00 Uhr Demonstration ab dem Brandplatz in Gießen Maifest: 12:30 Uhr Maifest auf dem Kirchenplatz Mairedner: Klaus-Dieter Körner (IG Bau Hessen), Jürgen Bothner (Verdi Landesvorsitzender), IG Metall Jugend Livemusik: JHB Trio Familienfest & Infostände Marburg Wetzlar AlsfeldInfostände von Schlitz Herborn Luftballonwettbewerb, zahlreiche Gewerkschaften, Parteien Kundgebung: Kundgebung und Maifest: Kundgebung: Ökumenischer Gottesdienst: 10:00 Kundgebung im für Kids 10:30 Uhr Demonstration vom 11:00 Uhr Kundgebung auf 10:00 Uhr Kundgebung und Vereinen und Organisationen, Spielmobil undUhrHüpfburg Demonstration: 11:00 Uhr Demonstration ab dem DGB Haus Bahnhofstraße 6 Maifest: 12:30 Uhr Kundgebung und Maifest auf dem ElisabethBlochmann-Platz, Marburg Mairedner: Armin Schild (IG Metall), Pit Metz (DGB Kreisvorsitzender) Livemusik: Dunja & the Chickenshakess Familienfest & Infostände dem Eisenmarkt, Wetzlar Maifest: 12:00 Uhr Maifest im Klostergarten, Wetzlar Mairede: Angela Banfield-Fox, IG Metall Livemusik: Ernst Schwarz Speisen und Getränke. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. Maifest auf dem Marktplatz in Alsfeld Mairede: Hans-Joachim Rosenbaum, Regionalleiter IG Bau Hessen Livemusik Speisen und Getränke. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen Foyer des Bürgerhauses Schlitz Hauptredner: Philipp Zysas, Gewerkschaftssekretär IG Metall Hanau/Fulda Livemusik: Mario Wöllhardt Speisen und Getränke. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen Parkplatz Herkules Center Hüttenweg zum Marktplatz Kundgebung: 11:00 Uhr Kundgebung Marktplatz Mairede: Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Mitte & Hans-Peter Wieth, Bevollmächtigter IG Metall Herborn Livemusik: EVE Familienfest & Infostände 2 MITTELHESSEN Tarifforderungen der Gewerkschaften www.mittelhessen.dgb.de IG BAU fordert ein Plus von 5,9 % für Bauarbeiter Text: Maximo Lorenzo f Foto: Privat D ie Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die Tarifforderung für die rund 785 000 Beschäftigten in der Bauwirtschaft beschlossen. Für die Tarifrunde 2016 legte die Bundestarifkommission der IG BAU eine Lohn- und Gehaltsforderung von 5,9 Prozent für zwölf Monate fest. Zudem fordert die IG BAUBundestarifkommission, bestehend aus ehrenamtlichen Mitgliedern aller IG BAU-Regionen und der Jugendvertretung Junge BAU, die Erhöhung der Auszubildendenvergütung um monatlich hundert Euro für jedes Ausbildungsjahr sowie einen weiteren Angleichungsschritt der Ost- an die Westlöhne. Gleichzeitig muss die Unterkunftsregelung für weit vom Wohnort entfernte Baustellen verbessert werden und die Arbeitstage 24. und 31. Dezember sollen - wie in vielen anderen Branchen auch - bei vollen Bezügen arbeitsfrei sein. Die IG BAU macht sich Sorgen um die Wettbewerbssituation und fordert deshalb auch im Osten einen Mindestlohn II ein- zuführen, wie es ihn im Westen bereits gibt. „Die Bauwirtschaft läuft rund. Es besteht kein Grund zur Bescheidenheit“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. „Die Beschäftigten müssen an der guten Entwicklung fair beteiligt werden. Selbst viele Betriebe spüren am Fachkräftemangel, dass sich der Abstand zu anderen Wirtschaftszweigen inzwischen zu einem Problem für sie entwi- ckelt. Wegen zu weniger Mitarbeiter müssen sie sogar teilweise auf lukrative Aufträge verzichten. Das ändert sich nur, wenn der Bau attraktiver wird.“ Diesen Aussagen kann die Kollegin Doris Hammes, die Bezirksvorsitzende Mittelhessen der IG BAU ist, nur zustimmen. In diesem Jahr rechnet die Bauwirtschaft mit einem Umsatzwachstum von drei Prozent. Mit rund 60 Prozent ist der Wohnungsbau die größte Bausparte, die voraussichtlich fünf Prozent zulegen wird. Der öffentliche Bau erwartet ein Wachstum von vier Prozent. „Das Wachstum ist stabil“, sagte Schäfers. „Wir haben gerade in Ballungsgebieten einen enormen Nachholbedarf an bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen. Doris Hammes ergänzt, dass auch in dem ländlich geprägten Mittelhessen, diese Nachfrage besteht. Gleichzeitig müssen die Verkehrswege saniert und ausgebaut werden. Die gerade erst geplanten Investitionsprogramme der Bundesregierung stützen die Branchenentwicklung über das Jahr hinaus.“ Allein in Bundesfernstraßen will der Bund bis zum Jahr 2019 zusammen rund 25 Milliarden Euro investieren. Für die Bundesverkehrswege insgesamt beträgt das Investitionsvolumen in diesem Zeitraum rund 51 Milliarden Euro. Gleichzeitig weist die IG BAU auf die stabilisierende Wirkung steigender Einkommen auf die Konjunktur hin. „Nur wer mehr im Portemonnaie hat, kann mehr ausgeben. Bei einer weltwirtschaftlichen Flaute brauchen wir die Nachfrage im Inland als Stabilitätsanker der Wirtschaft“, sagte Schäfers. „Das ist der Grund, warum sich selbst die Bundesbank für höhere Lohnsteigerungen ausspricht und mahnt, die Entwicklung bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Wir verstehen das als Aufforderung, der wir gerne nachkommen.“ Energisch widerspricht die IG BAU dem Vorstoß der Bauindustrie, Flüchtlinge als Dauerpraktikanten ohne Anspruch auf den tariflichen oder auch nur den gesetzlichen Mindestlohn zu beschäftigen. „Der Ansatz, Geflüchtete möglichst schnell in Deutschland zu integrieren, ist richtig. Aber die Idee der Bauindustrie liegt völlig neben der Spur. Sie läuft darauf hinaus, Menschen in Not gegen hiesige Beschäftigte auszuspielen. Damit gelingt keine Eingliederung in unsere Gesellschaft“, sagte Schäfers. „Jeder Beschäftigte hat Anspruch auf faire Arbeit. Dazu gehört am Bau selbstverständlich der tarifliche Mindestlohn als Untergrenze. Dieser Grundsatz ist nicht verhandelbar.“ Verdi fordert für öffentlichen Dienst 6% und 100 € für Auszubildende! M Text: ver.di Hauptvorstand f Foto: privat it der Forderung nach sechs Prozent mehr Geld und einer Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro pro Monat geht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in die Tarif- und Besoldungsrunde 2016 des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Das hat die Bundestarifkommission der Gewerkschaft heute in Berlin beschlossen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags für die 2,14 Millionen Beschäftigten soll zwölf Monate betragen. „Der private Konsum ist der Motor der guten Konjunkturentwicklung und muss weiter gestärkt werden. Das ist angesichts anhaltend steigender Steuereinnahmen auch machbar“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Die Tariflohnentwicklung im öffentlichen Dienst liege im Vergleich zum Durchschnitt der Gesamtwirtschaft weiter zurück. Mehr als 20 Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wür- den in den nächsten Jahren ausscheiden. „Angesichts dieser demografischen Entwicklung müssen Bund und Kommunen konkurrenzfähig sein. Wir wollen, dass der öffentliche Dienst im Wettbewerb um die besten Fachkräfte mithalten kann“, sagte Bsirske. Dem diene auch die unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung sowie der Verzicht auf sachgrundlose Befristungen von Arbeitsverträgen. „Ein Eingriff in das Leistungsrecht der betrieblichen Altersversorgung kommt angesichts des sinkenden Rentenniveaus unter keinen Umständen in Frage“, erklärte Bsirske. Die erste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen ist für den 21. März 2016 in Potsdam verabredet. Weitere Verhandlungen sind für den 11. und 12. April sowie für den 28. und 29. April ebenfalls in Potsdam vorgesehen. Statement zum Thema Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Die Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen leisten tagtäglich einen hohen Beitrag für die Gemeinschaft. Mit Fachwissen und Engagement meistern sie die vielen Aufgaben die auf die Städte und Gemeinden zugekommen sind. Sie machen einen guten Job, und gute Jobs müssen auch gut bezahlt werden. Deshalb halte ich die Forderung von 6 % für absolut gerechtfertigt. IG Metall fordert 5 % mehr Entgelt! D Text: Tobias Götz|IG Metall f Foto: IG Metall ie IG Metall hat für die rund 3,8 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 5 Prozent für zwölf Monate gefordert. Das beschloss der Vorstand der Gewerkschaft am 29. Februar in Frankfurt. „Für die konjunkturelle Schwarzmalerei der Arbeitgeber besteht kein Anlass: Die Ertragssituation ist auf einem ebenso hohen Niveau wie die Beschäftigung. Und dies durch eine stabile Lohnentwicklung, die wir fortführen wollen. Diese stärkt nachhaltig die Binnennachfrage und damit das Wachstum. Und sie sichert den Beschäftigten einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung“, so Jörg Hofmann. Neben einer angemessenen Entgelterhöhung will die IG Metall die anstehende Tarifrunde nutzen, um eine Erhöhung der Tarifbindung voranzubringen. „Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Betrieben haben den gleichen Anspruch auf Tariferhöhungen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Sie verdienen bei vergleichbarer Tätigkeit im Durchschnitt 24,6 Prozent weniger. Deshalb werden wir in dieser Tarifrunde verstärkt Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einbeziehen“, sagte Hofmann. Die Entgelttarifverträge laufen am 31. März 2016 aus, die Friedenspflicht endet in der Nacht zum 29. April 2016. Die ersten Verhandlungen für den Bezirk Mitte finden am 16. März in Koblenz statt. campuskurier MITTELHESSEN MaiZeitung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2016 3 Deine Gewerkschaftsjugend Mittelhessen feiert den 1. Mai ZeitGewerkschaftsjugend aufzustehen! Aktionen der Unser 1. Mai in Mittelhessen/Gießen zum 1. Mai 30. April 20:00 Uhr Tanz in den Mai / Party & Konzert / Jokus Gießen 1. Mai 10:00(Samstag) Uhr Jugend Gewerkschaftshau / 7. Stock Dönerdreieck Am 30.04. istFrühstück Zeit für/Party & KonzertGießen in Gießen, am/ 1. Mai geht’s zum 11:30 Uhr Jugend-Block auf der Demo in Gießen / Start Kirchplatz Jugendblock auf der Demo! Ausbildung besser machen ist unser Thema, Du willst mehr? Auf Facebook / Gewerkschaftsjugend Mittelhessen Kontakt & Infos: [email protected] Solidarität gegen Rassismus & Fremdenfeindlichkeit unser Antrieb! Zeit aufzustehen! Infos & Kontakt: Mail: [email protected] Facebook: Gewerkschaftsjugend.Mittelhessen 30.04. | JOKUS Ostanlage 25 a, Gießen eit aufzustehen! nser 1.Mai in Mittelhessen I Gießen .04. Tanz in den Mai I Party & Konzert I Jokus Gießen I 20 Uhr 4 MITTELHESSEN Ausbildung & Tariftreue Statement zum Thema Bildungsurlaub www.mittelhessen.dgb.de Die Berufsausbildung ist der wichtigster Teil der persönlichen Zukunftssicherung Text: Jens Hold f Foto: Privat D Für mich sind Bildungsurlaube beim DGB eine super Möglichkeit mich mit spannenden Themen zu beschäftigen und dazu noch eine tolle Reise zu machen. Zusammen mit anderen Kolleg*innen kann man sich so eine Woche mit einem Thema intensiv beschäftigen und viele neue Eindrücke sammeln. Auch der Spaß kommt hierbei nicht zu kurz. Die Auswahl an DGB-Bildungsurlauben ist groß und so ist für jede*n thematisch sicher was dabei. Also: komm doch einfach mal mit. as Kreisvorstandsmitglied der IG BAU, Jens Nold stellte zusammen mit dem gesamten DGB Vorstand im Vogelsbergkreis nachdrücklich fest, dass die Gewinnung von Facharbeitern und Facharbeiterinnen eine der wichtigsten Aufgaben einer erfolgreichen Zukunftsplanung ist. Alle am Wirtschaftsleben beteiligten Unternehmen, private wie öffentliche, hätten alles zu unternehmen, um jungen Menschen eine gute Berufsausbildung zu ermöglichen. Dabei habe die Politik aktiv die notwendige Unterstützung zu leisten. Gut ausgestattete Berufsschulen und Fachlehrer sind bereitzustellen. Die vorhandenen Berufsschulzentren mit der Max-Eyth-Schule in Alsfeld und der Vogelsbergschule in Lauterbach müssen weiterhin ausgebaut und gestärkt werden. Landesfachklassen müssen nicht nur im Ballungsraum eingerichtet werden, sondern können auch im ländlichen Raum angesiedelt werden. „Der Mensch muss im Mittelpunkt der Entscheidung stehen“, er- klärte der Vorsitzende des DGB Vogelsberg, Bernhard Bender. Es könne nicht sein, dass einzelne Jugendliche von einer Berufsausbildung ausgeschlossen werden, nur weil die Unternehmer die Ausbildungskosten scheuen. Schließlich sei es die Zukunft der Betriebe , die nur durch gut ausgebildete Mitarbeiter und ständige Fortbildung am Markt bestehen könnten. Mit dem guten Schulangebot im Vogelsbergkreis sei eine der Voraussetzungen gegeben, um geeignete Bewerberinnen und Bewerber für angebotene Ausbildungsstellen zu finden. Auch überörtliche Aus- und Weiterbildungsstätten, wie die Technikakademie in Alsfeld, müssen als Möglichkeit der weiteren beruflichen Qualifizierung gesichert werden. Mit der Standortentscheidung für Alsfeld sei der ländliche Raum bewusst und effektiv gestärkt worden. Jens Nold fordert auch die Entscheidungsträger in Land und Bund auf, verstärkt in den öffentlichen Personennahverkehr zu investieren. Gerade junge Menschen in der Ausbildung, die keinen Jens Nold vor der Europaschule „May-Eyth-Schule“ in Alsfeld Führerschein besitzen, sind stet werden, die Attraktivität auf Bus und Bahn angewiesen. unsere Heimatkreises außerhalb Auch so kann ein Beitrag gelei- des Ballungsgebietes zu stärken. Tariftreue und faire Vergabe müssen sein W Text: Bernhard Bender|DGB Kreisvorsitzender Vogelsberg f Foto: Privat ir erleben heute einen Wettbewerb, der auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen wird“, erklärte der DGB Kreisvorsitzende Bernhard Bender. Mit krimineller Praktiken werden die Tarifvorgaben bei Angebotsabgaben umgangen. Eine Tariftreueerklärung ist oftmals nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Wir erleben, dass Bauarbeiter drei Monate keinen Lohn bekommen. Sie haben kein Geld für Nahrung, Kleidung und Körperpflege. Für die erbärmlichsten Schlafstätten werden total überhöhte Kostenbeiträge verlangt. Bedrohungen und Nötigungen gehören wie selbstverständlich zum Alltag. Vielfach trifft es ausländische Kolleginnen und Kollegen, deren Notlage schamlos ausgenutzt wird. Wenn mit Hilfe der Fachgewerkschaft wenigstens ein Teil der zustehenden Lohnsumme ausgezahlt wird, kann wenigstens die Heimreise finanziert werden. Betrogen werden die Kolleginnen und Kollegen von kriminellen Arbeitgebern. Die öffentlichen Kontrollbehörden sind völlig überfordert. Es fehlt an Fachpersonal, aber auch am politischen Willen hier wirksam gegenzusteuern. Mit der Novellierung des Hessischen Tariftreue- und Vergabegesetzes im Jahr 2014 hätte die Landesregierung die Situation verbessern können. Leider fehlt im Gesetz die Haftung des Generalunternehmers, um dem Missbrauch beim Subunternehmereinsatz begegnen zu können. Weder der gesetzliche Mindestlohn, noch eine verbindliche Vertragsstrafenregelung wurden in das Gesetz aufgenommen. Besonders schwerwiegender Mangel ist, dass die Kontrolle nicht verbes- Bernhard Bender sert worden ist. Wie löchrig das neue Gesetz nach wie vor das Schwarzar- den Euro pro Jahr auf der alten ist, beweist die Tatsache, dass beiterunwesen mit 340 Milliar- Höhe weiter besteht. IMPRESSUM Maizeitung DGB-Region Mittelhessen V.i.S.d.P: Matthias Körner, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Mittelhessen Anschrift: DGB-Region Mittelhessen, Walltorstraße 17 35390 Gießen Tel.: 0641-93278-0 Web: www.mittelhessen.dgb.de Auflage: 10.000 Exemplare (Eigenvertrieb) Verlag, Grafik, Produktion: Mediapolis GmbH & Co. KG Verlag- & Presseagentur Geschäftsführer Maik Günther Anschrift: An den Eschen 8b 26129 Oldenburg Tel. 0441.68310201 Mobil: 0176-83081326 Mail: [email protected] campuskurier MITTELHESSEN MaiZeitung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2016 5 Maifeiern in Gießen und Marburg Marburg Gießen Alle 1. Mai-Veranstaltungen in unserer Region im Überblick: 30. April 2016 1. Mai 2016 Solingen: 10:30 Uhr 11:00 Uhr Demonstrationszug ab Parkplatz Birker Straße Konzentration & Entspannung Kundgebung auf dem Neumarkt in Solingen Begrüßung: Eckehard Vogt, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands 18:00 Uhr Kulturzentrum WaggonhalleSolingen 10:00 Uhr Evangelische Grußwort: Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt Solingen Marburg / Gastronomie Rotkehlchen Gewerkschafter_innen aus Solinger Betrieben reden zum 1. Mai. Pankratiuskapelle mit cooler Musik von den JazzRobots und Anlässlich des 1. Mai finden in Solingen zwei Gottesdienste statt. Gottesdienst der Ansprache von Prof. Dr. Frank Deppe: Pfr. Klaus Weißgerber wird den Sonntags„Chancen für eine solidarischere Welt – schutz und unseren Umgang mit der Zeit Mönchen12:30 Uhr Demonstration ab dem DGB-Haus, Rheydter Straße 328 Herausforderungen der Gewerkschaften heute“ zum Thema machen gladbach: 13:00 Uhr Kundgebung auf dem Rheydter Markt Begrüßung: Hans Lehmann,1. Vorsitzender DGB-Stadtverband Mai 2016 Mönchengladbach Mairede: Holger Vermeer, Regionalleiter IG BAU Region Rheinland 11:00 Uhr Start: Kirchenplatz Gießeninternationales Familienfest anschließend Demonstration Demonstration 11:00 Uhr Hauptbahnhof, Start: DGB Haus, Bahnhofstraße 6 Demonstration ab dem Remscheider Bahnhofsvorplatz/Willi-Brandt Platz anschließend Kundgebung auf dem Theodor-Heuss-Platz 12:30 Uhr Kirchenplatz Begrüßung: Martin Klück, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Remscheid 12:30 Uhr Elisabeth-Blochmann-Platz Mairede: N.N. Maireden:bis 17:00 Uhr Maifest mit einem großen Kulturprogramm unter Beteiligung Grußworte: Klaus-Dieter Körner, IG Bau Hessen vieler Remscheider Vereine, Info- u. Aktionsstände, Spielangebote, Kirsten Fründt, Landrätin Marburg-BiedenKaffee, Kuchen, intern. Grillspezialitäten, Getränke und vieles andere mehr Jürgen Bothner, Verdi Landesvorsitzender Remscheid: 10:30 Uhr Maifest IG Metall Jugend Hilden: 10:30 Uhr Maifest kopf & Dr. Thomas Spies, OberbürgermeiKundgebung Alter Markt/Mittelstraße ster Marburg Begrüßung: Daniel Ubber, Vorsitzender DGB-Ortsverband Hilden Livemusik: Maireden: Armin Schild, IG Metall & Pit Mairede: N.N. Jamin JHB Trio (Peter Herrmann,ImAndreas Anschluss Familienfest: Essen, Trinken, Glücksrad, Metz, DGB Kreisvorsitzender und Joe Bonica) Luftballonwettbewerb, zahlreiche Infostände von Gewerkschaften, Parteien Livemusik: Dunja & the Chickenshakes Vereinen und Organisationen, Spielmobil und Hüpfburg für Kids Familienfest mit Kinderschminken und Moderation: Dr. Ulf Immelt Spielen,Getränke, Kaffee, Kuchen und Familienfest mit Hüpfburg. Gegrilltes. Infostände der Gewerkschaften Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. und befreundeter Organisationen. 6 PROGRAMM Maifeiern in Gießen, Marburg und Wetzlar www.mittelhessen.dgb.de M MaiProgra in der DG Marburg 1. Mai 2016 Gießen 1. Mai 2016 Demonstration Wetzlar 1. Mai 2016 11:00 Uhr Start: DGB Haus, Bahnhofstraße 6, Marburg Demonstration 11:00 Uhr Start: Kirchenplatz Gießen Maifest 12:30 Uhr Kirchenplatz Mairede: Klaus-Dieter Körner, IG Bau Hessen Jürgen Bothner, Verdi Landesvorsitzender IG Metall Jugend Livemusik: JHB Trio (Peter Herrmann, Andreas Jamin und Joe Bonica) Kinderprogramm Familienfest mit Kinderschminken und Spielen,Getränke, Kaffee, Kuchen und Gegrilltes. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. Maifest 12:30 Uhr Elisabeth-BlochmannPlatz, Marburg Grußworte: Kirsten Fründt, Landrätin Marburg-Biedenkopf Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister Marburg Mairede: Armin Schild, IG Metall Pit Metz, DGB Kreisvorsitzender K 1 Kundgebung 11:00 Uhr Eisenmarkt, Wetzlar Livemusik: Dunja & the Chickenshakes Maifest Moderation: Dr. Ulf Immelt Grußwort: Manfred Wagner, Oberbürgermeister Familienfest mit Hüpfburg. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. Mairede: Angela Banfield-Fox, IG Metall 12:00 Uhr Klostergarten, Wetzlar Livemusik: Ernst Schwarz Speisen und Getränke. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. M H n L S In b campuskurier MaiZeitung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2016 PROGRAMM 1 Maifeiern in Alsfeld, Schlitz und Herborn amm 2016 GB-Region Mittelhessen Herborn 1. Mai 2016 Schlitz 1. Mai 2016 Alsfeld 1. Mai 2016 Ökumenischer Gottesdienst 10:00 Uhr Dr. Volker Jung, Pfarrer Kundgebung & Maifest 10:00 Uhr Foyer des Bürgerhauses Schlitz Mairede: Philipp Zysas, Gewerkschaftssekretär IG Metall Hanau/Fulda Kundgebung & Maifest Livemusik: Mario Wöllhardt Mairede: Hans-Joachim Rosenbaum, Regionalleiter IG BAU Hessen Speisen und Getränke. Infostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. 10:00 Uhr Marktplatz Alsfeld Livemusik Speisen und Getränke. nfostände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen. 7 Roland Jaeckle, Dekan Maria Becker, Bezirksreferentin Kundgebung 11:15 Uhr Marktplatz, Herborn Grußwort: Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn Dill- Kreises Hans Benner, Bürgermeister der Stadt Herborn Hauptredner: Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Mitte Hans-Peter Wieth, Bevollmächtigter IG Metall Herborn Livemusik: EVE Nicht geduldet: Neofaschistische, rassistische, antisemitische du nationalistische Aktivitäten und Personen werden auf unseren Veranstaltungen nicht geduldet. Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen! 8 MITTELHESSEN Herborn. Woche der Arbeit vom 23. April bis 1. Mai 2016 Woche der Arbeit © C.Hild/2016 www.mittelhessen.dgb.de Herborner Frühstück Samstag, 23. April, 09:30 Uhr „Vom Flüchten und vom Ankommen“ Aus welchen Ländern und aus welchen Gründen fliehen Menschen? Arbei ten un Referent: Pfarrer Andreas Lipsch (Vorstandsmitglied ProAsyl) Vernissage „Menschen gehen vor“ Arbeiten von Schülerinnen und Schülern des Johanneum Gymnasiums Ausstellungsdauer: 26. April bis 4. Mai Foyer Rathaus Herborn Politisches Kabarett Donnerstag, 28. April, 19:30 Uhr „Lügen, so wahr mir Gott helfe“ Leipziger Pfeffermühle • Eintritt: 10,00 € Kulturscheune Herborn Ökumenischer Gottesdienst Sonntag, 1. Mai 10:00 Uhr, Marktplatz Herborn Predigt: Pfarrer Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN Weltlicher Einwurf: Hans Peter Wieth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Herborn Musik: „Gerd Moos & Friends“ Liturgie: Dekan Roland Jaeckle Bezirksreferentin Maria Becker Tag der Arbeit ill dD n un n L ah en a Dienstag, 26. April, 13:00 Uhr d L eb AWO, Walkmühlenweg 5 Sonntag, 1. Mai, 11:15 Uhr Kundgebung, Marktplatz Herborn Redner: Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Mitte, Hans Peter Wieth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Herborn Grußworte: Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Hans Benner, Bürgermeister der Stadt Herborn STADT HERBORN campuskurier MITTELHESSEN MaiZeitung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2016 9 Initiaven & Vereine mobifair: die „110“ bei Lohn- und Sozialdumping V or zehn Jahren gegründet, setzt sich der gemeinnützige und gewerkschaftsnahe Verein mobifair für die Rechte der Beschäftigten im Verkehrsmarkt ein. „Schwarze Schafe, die auf Kosten der Mitarbeiter Gewinne einfahren, müssen konsequent aus dem Markt getrieben werden“, erklärt der Vorstand von mobifair, Helmut Diener. Wer als Unternehmer Ausbeutermethoden einsetzt, Menschen wie Ware behandelt und Arbeitnehmerschutzrechte missachtet, darf keine Möglichkeit mehr erhalten, seine Praktiken zu realisieren. „Wettbewerb muss dem Menschen dienen“, ist das Motto von mobifair. Gerade in der Mobilitätswirtschaft und bei den verkehrsnahen Dienstleistungen wird vielfach getrickst, gelogen und betrogen, um an Aufträge zu kommen. Es geht ums schnelle Geld, das auf Kosten Text: Brigitte Klein f Foto: Privat der Beschäftigten und der Verbraucher gescheffelt wird. Hier einzugreifen, Verfehlungen öffentlich zu machen und bei den Behörden anzuzeigen, gehört zur Arbeit von mobifair. Viele kriminelle Machenschaften von skrupellosen Geschäftemachern konnten bereits aufgedeckt, bekannt gemacht und beendet werden. mobifair e. V. erarbeitet in Kooperation mit Wissenschaftlern und Juristen Lösungsvorschläge und nimmt politisch Einfluss auf Gesetzesvorhaben und Gesetzesänderungen. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Mahnwachen und Demonstrationen wird regelmäßig auf Missstände im Verkehrssektor und im Wettbewerb auf dem Verkehrsmarkt aufmerksam gemacht. Der „Dumping-Hai“ von mobifair, der zum Beispiel vor den Standorten von unfairen Unternehmen aufgebaut wird, sorgt dabei für Aufmerksamkeit. Mit der Installation der kostenlosen Dumping-Hotline 0800-mobifair (0800-66243247) hat mobifair im vergangenen Jahr die Möglichkeit geschaffen, dass von Lohn- und Sozialdumping Betroffene aus den verschiedenen Bereichen Dumpingmethoden. Dazu gehören nicht nur überlange Arbeitszeiten sondern auch manipulierte Fahrerkarten, gefälschte Schichtausweise, fehlende technische Vorbereitungen. Hier setzt mobifair an und sorgt für Abhilfe. Weckruf Text: Johannes Schrader f Foto: istock D ie Kriegsgefahr im Zuge der Ukraine-Krise und der ungenierte Ruf nach einer stärkeren, auch militärischen Rolle Deutschlands 2014 waren Anlass, die gewerkschaftliche Friedensarbeit wieder zu intensivieren. Den Aufschlag machten Gewerkschafts-SeniorInnen im Anschluss an den Antikriegstag 2014: mit einem für Alle offenen Friedenspolitischen Gesprächskreis. Der hat bisher 15 mal getagt und mit dem DGB eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen organisiert. Als Gesprächskreis und Bündnis Nein zum Krieg* in Marburg ist die Friedensbewegung wieder wahrnehmbar. Erfreulich die Unterstützung, u.a. durch den Marburger AStA, den Weltladen, die Naturfreunde, Christliche Friedensinitiativen, die Kulturinitiative Strömungen ... Zu den Veranstaltungen zählten 2015 „Befreiung Marburgs vor 70 Jahren“, „Militarisierung der Gesellschaft“, die Lesenacht zum 1. September, die Tagung „Kommt der Krieg nach Eu- des Verkehrssektors ihre Probleme direkt melden können. Gestartet wurde die Aktion unter anderem mit einer bundesweiten Plakataktion an den Fernbusbahnhöfen – denn gerade in diesem Bereich sind oft Busfahrer die Opfer von ropa?“, „Deutsche Waffenexporte“ (Februar 2016), Mahnwachen gegen die deutsche Kriegsbeteiligung in Syrien, der „Osterspaziergang“. *Der Marburger Friedensinitiative Nein zum Krieg gehören u.a. an: Marburger Friedensforum, DGB, GEW, Marburger Wissenschaftle- Das Bündnis (gemäß Grundkonsens, vereinbart im Dez. 2000) •tritt ein für vollständige Abrüstung und Stopp der Rüstungsexporte, • lehnt jegliche militärische Intervention ab, •fordert dazu auf, gewaltfrei Konfliktursachen zu beseitigen und bestehende •Konflikte zu lösen, •setzt sich mit sicherheitspolitischen Diskussionen auseinander, •versucht, Rechtfertigungsargumente für Kriege zu analysieren und macht •Propaganda als solche deutlich, •sucht den Erfahrungsaustausch und die Kooperation mit antimilitärischen und Friedensbewegungen in anderen Städten, •fordert das Asylrecht für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure... rInnen für Friedens- und Abrüstungsforschung, ATTAC, Info und Kontakt: DFG –VK, Pax Christi, VVN/ [email protected] https://antikriegsbuendnisBdA... marburg.wordpress.com/ 10 MITTELHESSEN Aktive Gewerkschaften www.mittelhessen.dgb.de Der Schutz des Sonntags ist wichtig Text: Pfarrer Klaus WeiSSgerber|Pfarramt für Stadtkirchenarbeit und Gesellschaftliche Verantwortung, GieSSen f Fotos: Privat Klaus Weissgerber D ie Evangelische Kirche gehört zu den Gründungsmitgliedern der Allianz für den freien Sonntag. Der Sonntag ist als gemeinsam freier Tag unverzichtbar. Es geht nicht nur darum, Zeit für den Gottesdienstbesuch zu haben. Der Mensch braucht diese Pause im Arbeitsleben, die Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft macht krank und unzufrieden. Und wir alle brauchen die gemeinsam freie Zeit für Familie, Freunde, Freizeit und Sport. Viel zu viele Ausnahmen entwerten schon den Sonntagsschutz. Auch in Gießen gibt es die Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Gewerkschaft. Aktuell versuchen wir den Schulterschluss mit Wetzlar und Marburg – wir wollen ein Zeichen in der Region Mittelhessen setzen: Es soll in Zukunft nur noch drei verkaufsoffene Sonntage im Jahr geben! Es ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, um den freien Sonntag zu erhalten bzw. zurückzugewinnen. Viele Lokal- politiker haben sich bei einer Foto-Aktion im Jahr 2015 schon als „Sonntagsschützer“ bekannt. Mit weiteren Aktionen in der Öffentlichkeit – wie am 3. März auf dem Kirchenplatz – versuchen wir Menschen zu sensibilisieren und zum Mitmachen zu bewegen. Seien auch Sie ein Sonntagsschützer! ÖPNV im Vogelsbergkreis Deutlich verbesserungsbedürftig Text: Jürgen Marxen f Foto: flickr.com E in funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist für einen dünn besiedelten Flächenkreis wie den Vogelsbergkreis von grundlegender Bedeutung. Wie soll zum Beispiel ein junger Mensch an seinen Ausbildungsplatz kommen, den er in der Regel ja nicht in fußläufiger Entfernung von seinem Wohnort findet? Wie viele Ausbildungsverträge und Hoffnungen junger Menschen sind im Vogelsbergkreis schon an so einem vermeintlich lächerlichen Problem gescheitert? Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind schon aus dem Vogelsbergkreis fortgezogen, weil sie keinen ÖPNV fanden, der sie zu ihrem Arbeitsplatz in benachbarten Orten wie Gießen oder Fulda bringen konnte, obwohl sie eigentlich lieber im Vogelsbergkreis wohnen geblieben wären? Niemand führt so eine Statistik. Aber es gibt keinen Zweifel, dass dieser Standortnachteil ganz wesentlich zum Rückgang der Bevölkerungszahlen im Vogelsbergkreis beiträgt. Und dass es eine vordringliche Aufgabe der Politik sein sollte, hier Abhilfe zu schaffen anstatt dauernd nur über den demographischen Wandel zu klagen. Wesentliches Rückgrat des ÖPNV im Vogelsbergkreis ist die Bahnverbindung Fulda – Mindestlohn kann nur ein erster Schritt sein D Gießen, die mit vielen Millionen € ertüchtigt wurde. Politik und RMV schwärmten nach Abschluss der Arbeiten, dass die Züge jetzt schneller fahren „können“. „Können“ ist sicher richtig, aber die tatsächlichen Fahrzeiten wurden verlängert und ein wichtiger Haltepunkt wird gar nicht mehr bedient! Und für die Pendler aus dem Ostkreis nach Gießen wurden die Verbindungen in unzumutbarer Weise verschlechtert. Dieses Rückgrat Vogelsbergbahn muss natürlich durch Busverbindungen in die Fläche ergänzt werden, um die es längst nicht überall zum Besten steht. Genauso wie es an vielen Stellen an Radwegen mangelt, denn per Rad können viele Schüler, Azubis und Arbeitnehmer in einem Flächenkreis wie dem Vogelsbergkreis überhaupt erst die Haltestellen des ÖPNV erreichen. Text: Ulf Immelt as im Januar 2015 in Kraft getretene Mindestlohngesetz war ein erster und richtiger Schritt auf einem langen Weg, der gute Arbeit und ein gutes Leben als Ziel hat. Diesem Schritt müssen weitere Schritte folgen. Dies machten DGBAktiven in der Wetzlarer Bahnhofstraße mit einer großformatigen Bodenzeitung deutlich, auf der zentrale Forderungen des DGB aufgeführt waren. Dazu gehört etwa, dass Ausnahmeregelungen für den Mindestlohn wegfallen müssen. Betroffen davon sind vor allem Jugendliche unter 18 Jahren und Langzeitarbeitslose. Aber auch Themen wie Leiharbeit oder unzulässige Werksverträge müssen noch angegangen werden. Die Forderung des DGB ist einfach: „Gleiches Geld für gleiche Arbeit!“ Denn es darf nicht angehen, dass Mitarbeiter eines Unternehmens für dieselbe Arbeit unterschiedlich entlohnt werden. Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebe es deutlichen Nachbesserungsbedarf. Acht bis zehn Prozent der Beschäftigten in deutschen Betrieben leisteten pro Woche bis zu 20 Überstunden. Das muss ebenso neu geregelt werden, wie flexible Ausstiegszeiten aus dem Beruf. Denn für Arbeiter ob in der Pflege, auf dem Bau oder in der Metallindustrie, die körperlich stark gefordert sind, ist die Rente mit 67 ein Hohn. Weitere Schritte sind die Tarifflucht von Unternehmen zu stoppen. Denn das bewährte System von Branchen- und Flächentarifverträgen wird von Unternehmerseite zunehmend in Frage gestellt. Gerade einmal 43 Prozent aller Arbeitsverträge im Westen Deutschlands sind noch tarifgebunden. Im Osten sind es nur 35 Prozent. Auf dem Weg zu guter Arbeit und einem gutem Leben sind Mitbestimmung und Wirtschaftsdemokratie weitere wichtige Schritte. Betriebsräte fehlen insbesondere in Kleinbetrieben. Die Erfahrung zeige aber, dass dort, wo es diese Interessenvertretungen der Arbeitnehmer gibt, auch deutlich bessere Arbeitsbedingungen herrschen. Das Motto des DGB zum 1. Mai lautet „Viel erreicht und noch viel vor“ Dem ist nichts hinzuzufügen. MITTELHESSEN 11 campuskurier MaiZeitung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2016 festgelegte Test, Versuch Urlaubsstrecke amerikanischer Berglöwe Stadt am Mittelrhein russiTroddel, sche Stadt an Fransender Oka büschel Rätselspaß & DGB Beitrittserklärung früherer türkischer Titel von großem Gewicht einfarbig saure Flüssigkeit zum Würzen starke Hitze a b c d bestehen, existieren A zweite Ernte besitzanzeigendes Fürwort Westgotenkönig Lebensversicherungen sind legaler Betrug! Durch die Finanzkrise erst recht! unermesslich Fest-, Tanzraum Buckelrind Fischknochen eine der Nordfriesischen Inseln Die Zeit ist reif für banken- und börsenunabhängige Produkte. asiatische Raubkatze www.jp-invest.de OL - 77 03 91 - 0 Meerenge, Meeresstraße Verkehrsmittel indischer geistlicher Lehrer Signalhorn (ugs.) Abk. für Europameisterschaft Freund von Sherlock Holmes engl. Adelstitel: Graf formen; beeinflussen Staat der USA Sichern Sie sich jetzt abgeltungsteuerfreie Erträge! radioaktives Schwermetall Auerochse an einer höher gelegenen Stelle Asiat, Kaukasier Träger einer Erbanlage abgegrenzter StimmzettelTeil des behälter Gartens Geschäftszimmer, -stelle Hab-, Raffsucht lediglich Strom in Ostsibirien Brühe, Abgekochtes präsent, zugegen Zahlen glatt machen, annähern kleine Metallschlinge matte, deckende Künstlerfarbe LESERRE Günstig die Welt en 12 Tage Nordeurop 11. Mai bis 22. 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